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  • 5 Sterne

    Ivonne B., 24.08.2023

    Als Buch bewertet

    Henni wächst in Armut auf. Als sie eines Tages den Putzjob ihrer Mutter übernimmt, lernt sie Ed kennen, den Sohn eines Arztes in dessen Haus sie putzen soll. Henni hofft auf eine Zukunft mit Ed, doch diese Hoffnung ist vergebens. Als sie sich schliesslich an einem Tiefpunkt ihres Lebens befindet, beschliesst Henni, Hebamme zu werden. Sie möchte Müttern helfen und das Leben von ungewollten Babys retten...

    Ich fand den Roman von der ersten Zeile an fesselnd. Henni ist eine starke Frau, die sich notfalls auch über geltende Regeln hinwegsetzt, um anderen Frauen zu helfen. Sie ist mit Leib und Seele Hebamme.
    Man erfährt auch viel über das Leben in der Nachkriegszeit und in den 50er Jahren, als ein Baby oft kein Grund zur Freude gewesen ist. Es ist interessant zu erfahren, wie es zur ersten Bayklappe gekommen ist. Alles in allem ein sehr guter Roman, den man quasi sofort bis zum Ende lesen möchte.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra S., 09.10.2023

    Als Buch bewertet

    die berührende Geschichte der Babyklappe

    Berlin, August 1947: Henni Bartholdy wächst in armen Verhältnissen auf, und nach dem Krieg hält ihre Mutter sie und den kleinen Bruder durch Putzen über Wasser.
    Bis Henni eines Tages für ihre kranke Mutter einspringen muss und bei der wohlhabenden Ärztefamilie von Rothenburg putzt, wo sie den Sohn des Hauses kennenlernt.
    Henni ist anfangs von dem Schnösel nicht begeistert, doch Ed kann sie durch seine leicht chaotische, lebenslustige Art und seine Einstellung, Medizin für alle Gesellschaftsschichten verfügbar zu machen, nicht nur für die Reichen, von sich überzeugen.

    Mit viel Emotion fiebert man in allen Belangen mit Henni mit, es ist einfach so gefühlvoll geschrieben. Und besonders als Frau kann man alles so gut nachvollziehen.
    Wie Henni ums Überleben kämpft; sich aber nichts schenken lassen will; und sich dann so sehr um die ungewollten Kinder Berlins sorgt, dass sie unbedingt Hebamme werden will und mit starkem Willen diesen Wunsch umsetzen kann. Und wie sie schliesslich die Idee für den Vorgänger der Babyklappe hat.
    Bei dem besonders schlimmen Schicksalsschlag Hennis kommen einem die Tränen; doch später konnte ich nicht nachvollziehen, warum Henni und v.a. Ed nicht wütend auf seine Eltern waren. Ich wäre es gewesen. Sehr sogar.

    Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen; über Henni erfährt man von August 1947 bis Juni 1956; aus Sicht von Liv liest man im September 2000. Die Erzählungen wechseln sich immer wieder ab, wobei man Hennis Geschichte chronologisch verfolgt.

    Liv ist eine Journalistin aus Dänemark, die über die erste offizielle Babyklappe Berlins im Krankenhaus Waldfriede berichtet, die von Dr. Eduard von Rothenburg eröffnet wird. Unfassbar, dass im Jahr 2000 diese Babyklappe zwar straffrei, aber immer noch nicht legal ist. Dabei ist diese doch damals wie heute oft die einzige Möglichkeit, um das Töten von Neugeborenen zu verhindern.
    Auch Livs Geschichte ist sehr bewegend; sie hatte nämlich vor einigen Jahren ein berührendes Interview mit der Hebamme Henni Bartholdy, das beiden so zu Herzen ging, dass sie abbrechen mussten. Das Thema Babyklappe und Kindsweglegung geht Liv nämlich aus einem speziellen Grund besonders nahe.
    Sehr warmherzig erzählt Marie Sand vom Leben der beiden Frauen, das sich dann doch anders verwebt, als man anfänglich glaubte.
    Das Buch ist auch ein geschichtlich wichtiges Thema über die Selbstbestimmung und Rechte von Frauen.


    Fazit:
    Ein wichtiges Thema, verpackt in eine gefühlvolle Geschichte über eine junge Hebamme, verflochten mit der berührenden Erzählung über die Erfindung der Babyklappe.

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  • 5 Sterne

    Lisa V., 01.09.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch finde ich schon auf den ersten Blick interessant.
    Auch das Thema Frauenrechte in der Nachkriegszeit und hier vor allem im Bezug auf die Babyklappe fand ich gleich sehr ansprechend und interessant.
    Ich mag es sehr gerne wenn solche Themen in eine gefühlvolle Erzählung verpackt sind. Das ist hier der Fall und wirklich sehr gut gelungen.
    Das Buch ist sehr schön geschrieben. Das lesen fällt einem sehr leicht. Es ist immer genau der richtige Spannungsaufbau so das es zu keinem Zeitpunkt langweilig wird. Eigentlich genau im Gegenteil. Es ist teilweise so spannend, das man nicht aufhören will zu lesen und die Zeit beim Lesen nur so verfliegt.
    Es ist viel Gefühl hineingeben und das merkt man. Die Hauptperson ist eine Hebamme und ein Kind aus der Babyklappe. Aus diesen beiden Perspektiven wird das ganze erzählt.
    Ich fand das Buch super und kann es wirklich empfehlen.

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  • 5 Sterne

    leseratte, 28.08.2023

    aktualisiert am 29.08.2023

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte geht unter die Haut!

    Die junge Henni, lernt nach ihrem Abitur, den Beruf der Hebamme. Für Henni steht fest, dass sie die Geburten für Frauen angenehmer machen möchte.
    Aber zu dieser Zeit, stösst sie auf Unverständnis. Ed ihre erste Liebe, kreuzt erneut Hennis Weg. Unterstützt er Henni bei ihrem Vorhaben und was hat die Journalistin Liv damit zu tun?
    Die Gestaltung des Cover, mit der Frau und dem Baby im Arm, ist passend zu dieser Geschichte.
    Der Schreibstil von der Autorin, Marie Sand ist flüssig und gefühlvoll, sowie die Charaktere sind sehr authentisch.
    Wie ein Stern in mondloser Nacht, fesselte mich vom Anfang bis zum Ende.
    Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, und kann es jedem weiter empfehlen, der neugierig ist, was die heimliche Heldin vollbracht hat, dass bis heute nachhallt.
    Ich freue mich darauf, mehr von dieser Autorin zu lesen.

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  • 5 Sterne

    Franziska F., 18.09.2023

    Als Buch bewertet

    Emotionales Thema!

    Emotional!

    Das Buch behandelt ein Thema, was heute noch aktuell ist. Das Cover finde ich hier sehr schön ausgewählt.

    Es geht um Henni, die aus armen Verhältnissen kommt.
    Sie wuchs mit ihrer Mutter und ihren kleinen kranken Bruder in einer Kellerwohnung Nähe Berlin Kuhdamm auf.
    Lernt dann den Arztsohn Ed kennen und lieben, von dem sie schwanger wird. Das Kind lässt sie sich abtreiben, da die Familie von Ed dagegen waren.

    Wenige Jahre später wurde Henni Hebamme wurde.


    Henni ist eine unglaubliche starke Hauptprotagonistin, die die erste Baby Klappe in Berlin eröffnet hat und Kinder rettet.

    Es ist emotional geschrieben und ich wollte es nicht aus der Hand legen! Einfach grossartig. Marie Sand hat da echt ein Talent für ein spannend zu schreiben.
    Eine kleine Zeitreise in die Geschichte Berlins!
    Wieder mal ein Jahreshighlight für mich!

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  • 5 Sterne

    Gesine K., 23.09.2023

    Als eBook bewertet

    "Wie ein Stern in mondloser Nacht" ist eine ergreifende Geschichte über eine stille Heldin. Im Nachkriegsdeutschland träumt die junge Henni davon, Medizin zu studieren. Doch das Leben ist hart und oft genug geht es ums Überleben. Trotz aller Widerstände wird Henni schliesslich Hebamme. Doch was sie im Alltag der Geburtshilfe erlebt, macht sie unglücklich. Sie kämpft für die Frauen, die sie betreut. Sie kämpft für die Kinder, die sie ins Leben begleitet. Doch im Wirtschaftswunder Deutschland der 1950er Jahre gibt es viele ungewollte Kinder. Kinder, die kaum eine Chance haben. Henni will diesen Kindern helfen. Sie etabliert eine Babyklappe - eine Apfelsinenkiste im Hinterhof ihres Geburtsraumes.
    Marie Sand erzählt die Geschichte einfühlsam und ergreifend. Die nüchterne Erzählweise macht die Handlung noch anrührender und nimmt den Leser mit auf Zeitreise.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lissycat., 27.08.2023

    Als Buch bewertet

    Berlin in den 1950 Jahren: Das Leben der Frauen in der Nachkriegszeit war im zerstörten Berlin oft von Armut geprägt. Auch der Kinderreichtum verschärfte die Situation noch zusätzlich. Deshalb wurden in dieser Zeit viele Neugeborene auf den Strassen ausgesetzt. Die Hebamme Henni, die selbst eine schwierige Kindheit hatte und nur mühsam mit Putzen ein wenig Geld erwirtschaftete, will diesem Tun ein Ende setzen. Immer wieder ermutigt sie die Frauen ihren Kindern eine Chance zu geben. Doch bei manchen Frauen verhallen ihre Argumente ungehört, so beschliesst sie kurzer Hand eine Apfelsinenkiste vor ihre Tür zu stellen, um wenigstens einigen Kindern so den Weg in eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Allerdings macht sie sich damit auch strafbar und auch eine Gefängnisstrafe ist nicht ausgeschlossen.



    Berlin im Jahre 2000: Die Journalistin Liv will einen Artikel über die Neueröffnung einer Babyklappe schreiben. Doch gerade dieses Thema fällt ihr nicht leicht, da sie vor über 40 Jahren ebenfalls ein Findelkind war. Noch immer hadert sie mit ihrem Schicksal und setzt alles daran ihre leibliche Mutter zu finden. Doch die Personen, die Auskunft geben könnten, schweigen eisern.



    Wie ein Stern in mondloser Nacht ist das neueste Werk der Autorin Marie Sand, in dem sie ein sehr brisantes Thema aufgreift. Leider werden auch heute noch immer wieder Babys ihrem Schicksal überlassen und ausgesetzt. Durch die Romanheldin Henni bekommt man ein gutes Gefühl dafür, wie elend es manchen Frauen ging. Die Thematik und die Charaktere wurden gut und authentisch beschrieben. Auch der Schreibstil ist flüssig und eingängig. Der Roman spielt in zwei Zeitzonen, wobei mir die Nachkriegszeitszene wesentlich besser gefallen hat. Das Cover ist passend zum Thema und sticht ins Auge. Auch wenn es nicht ganz für eine 5 Sternebewertung reicht vergebe ich doch 4 Sterne und kann dieses Buch allen Lesern dieses Genres empfehlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anno, 08.09.2023

    Als Buch bewertet

    Vorsicht: Zu Beginn des Buches wird über Abtreibung und Entwicklungsstand des ungewünschten Kindes gesprochen. Auch Selbstmord, Armut, Not und häusliche Gewalt sind Teil der Handlung.

    Die Buchbeschreibung suggeriert eine Geschichte der Entstehung der Babyklappe. Doch letztendlich ist es die um nur ein einziges Bettchen, aufgestellt für einen bestimmten Fall.
    Und es ist Hennis Lebensgeschichte. Doch von ihrem täglichen Leben als Hebamme und ihren Patientinnen erfährt man erstaunlich wenig und nur eine Handvoll Frauen finden im Buch tatsächlich Erwähnung. Diese Frauen aber haben wesentlichen Anteil am Verlauf der Geschichte und Hennis Werdegang.
    Henni ist ein sehr starker und bewundernswerter Charakter, der auch mal eigenmächtig handelt um zu erreichen was sie sich vorgenommen hat. Ihre Geschichte wurde sehr nahbar und mitreissend geschildert, so dass sie mich rasch gefangen genommen hat. Ich bin jedoch mit ganz anderen Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Statt einer auf Wahrheiten beruhenden historischen Geschichte handelt es sich hier um einen emotionalen, fiktiven Roman. Nichts desto trotz ist es eine wunderbare und beeindruckende Handlung, die mir sehr gut gefiel.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 23.09.2023

    Als eBook bewertet

    Das Cover des Buches passt hervorragend dazu, um was es in dieser Geschichte geht. Man sieht darauf schon die Liebe der Hebamme Henni Bartholdy zu ihrem Beruf. Selbst muss sie viele Schicksalsschläge einstecken. Doch sie ist eine sehr willensstarke Frau und kämpft bis aufs Letzte, um ihre Idee mit der Babyklappe umzusetzen. Mir hat gut gefallen, dass auf zwei Zeitebenen erzählt wird. Bis zum Ende bleibt der Gegenwartsstrang um Liv und ihre Herkunft spannend. Die Autorin hat einen bildhaften Schreibstil, so dass man sich gut vorstellen konnte, wie es in den 50er Jahren in Berlin zuging. Der Werdegang von Henni wurde ausdrucksstark geschildert. Eindringlich wird auf die Situation der damals werdenden Mütter eingegangen. Ein wirklich sehr interessantes Thema, über das ich mir bis jetzt gar keine grossen Gedanken gemacht habe. Ich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte noch nicht so weit fortgeschritten wäre, bis das erste Findelkind in der Apfelsinenkiste landet. So scheint der Rest des Buches etwas schnell abgehandelt. Fazit: Eine interessante Geschichte über die Entstehung der Babyklappe und den Hintergründen der Nachkriegszeit.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemaus2021, 30.08.2023

    Als Buch bewertet

    Das Cover finde ich sehr schlicht, aber es passt einfach gut zur Geschichte. In dem Buch wird die Lebensgeschichte von Henni Bartholdy in den 1950er Jahren in Berlin erzählt. Henni ist Hebamme und eine sehr mutige und warmherzige Frau, die von der Autorin sehr authentisch dargestellt wird. Des Weiteren geht es in einem zweiten Erzählstrang um das ehemalige Findelkind Liv. Liv ist Journalistin und auf der Suche nach ihren Wurzeln. Insgesamt hat mir der Erzählteil zu Liv nicht so gut gefallen und ich fand ihn teilweise langweilig. Der Erzählteil zu Henni war sehr interessant und auch spannend. Die damalige Not der Frauen, die ungewollt schwanger wurden und ihr Kind nicht behalten wollten oder konnten, wird sehr gut von der Autorin zum Ausdruck gebracht. Ebenso die Kluft zwischen Arm und Reich und die damals herrschende Not der Menschen. Der Schreibstil der Autorin war mir ein wenig zu schnörkelig und nicht flüssig genug. Deshalb musste ich auch ungewohnt viele Lesepausen machen.
    Trotz kleiner Kritikpunkte gibt es von mir eine Leseempfehlung, da es sich um einen sehr bewegenden und lesenswerten Roman handelt.

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  • 4 Sterne

    lesemaus9821, 15.11.2023

    Als Buch bewertet

    Hannis Leben ist voller Drama, das schon vor dem Auftauchen der im Klappentext erwähnten schwangeren Frau, beginnt. Denn Drama und Stolpersteine sind ein ständiger Begleiter in Hannis Leben.
    Erzählt wird von ihrem Leben, in einem leicht lesbaren Schreibstil, der teilweise Züge ins Philosophische aufweist.
    Leider ist es mir nicht immer leicht gefallen, die Handlungen (hauptsächlich Hannis und Eduards) nachzuvollziehen. Es hat so gewirkt, als solle der Handlungsverlauf durch einige unbegreiflichen Taten spannender gestaltet werden. Das ist meiner Meinung nach aber leider nicht gelungen, stattdessen hat das stark an der Glaubhaftigkeit der Charaktere gerüttelt.
    Die Verbindung von Gegenwart und Vergangenheit sind im Handlungsverlauf durch Liv (einer Journalisten, die ihre Lebensgeschichte mithilfe von Hanni und Eduard beleuchten möchte) sehr gelungen und hat eine tolle neue Ebene mit ins Buch gebracht.
    Dem Ende des Buches stehe ich etwas unentschlossen entgegen. Ich kann mich nicht festlegen, ob es meiner Meinung nach gelungen oder misslungen ist.
    Dennoch sehr lesenswert und zu empfehlen!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gabi e., 29.08.2023

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte der Henni Bartholdy nimmt uns mit in das Berlin der 1950er Jahre. Eine Zeit, in der es viele Schwierigkeiten und grosse Armut gab. Unzähligen Müttern war es nicht möglich, ihre Kinder gut durch das Leben zu bringen, geschweige denn, sie zu behalten. Ein Thema, dass die Autorin gut umgesetzt hat. Empathisch beschreibt sie die Situationen und Personen.

    Henni Bartholdy lebt nach dem Krieg gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem kränkelnden Bruder in einer Behelfswohnung in Berlin. Die Not und die Armut sind erschreckend. Doch Henni lässt sich nicht unterkriegen. Nachdem ihr erster Wunsch, Ärztin zu werden, aus unterschiedlichen Gründen nicht funktioniert, will sie Hebamme werden und träumt von einer Babyklappe, um Frauen in Not zu helfen. Der Weg dorthin ist steinig.

    Im Jahr 2000 schreibt die Journalistin Liv über eine neue Babyklappe in Berlin und recherchiert nicht nur das Thema, sondern auch ihre eigene Geschichte.

    Ein interessantes Buch, das ich sehr gern empfehle.

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  • 3 Sterne

    katikatharinenhof, 29.11.2023

    Als Buch bewertet

    Wichtiges Thema unhandlich verpackt

    Henni ist mit ganzem Herzen Hebamme und kämpft dafür, dass Frauen ein Recht auf eine selbstbestimmte Entbindung haben und ungeborenes Leben schützenswert ist. Auch nagt das Schicksal von Eva an ihr, denn in ihrer grössten Not wusste die junge Frau keinen anderen Ausweg, als ihrem Leben ein Ende zu setzen. Was niemand ahnt: Hinter der ungebrochenen Energie von Henni steckt eine Erfahrung, die so schmerzhaft gewesen ist, dass sie nie wieder so tief verletzt werden möchte. Henni errichtet die erste Babyklappe in Deutschland und steht mit einem Bein am Rande des Abgrunds....


    Marie Sand widmet sich in "Wie ein Stern in mondloser Nacht" einem unglaublich wichtigen Thema, das auch im 21.Jahrhundert nichts von seiner Aktualität eingebüsst hat. Noch immer ist es nicht selbstverständlich, dass Frauen ein Recht auf eine selbstbestimmt Entbindung haben und viele mit einem Kopfschütteln bedacht werden, wenn sie ihren Wunsch nach einer Entbindung ohne Apparate, ohne sterile Krankenhausatmosphäre und Hektik wollen. Auch entbrennt immer wieder die Diskussion rund um den § 218, der weiterhin die Gemüter spaltet.

    Die Autorin schildert Hennis Lebesnweg und Werdegang recht anschaulich, aber so ganz will der Funke nicht überspringen, da sie es versäumt, ihre Leser:innen mental und emotional mit ins Boot zu holen, um diese Gefühlsachterbahn hautnah mitzuerleben, die Henni durchlebt. Meist bleiben sie als stille Beobachtende aussen vor und das ist, gerade bei dieser brisanten Thematik, sehr schade. Es entsteht eine unsichtbare Barriere, die nie so ganz abgebaut wird und durch ein paar Stolperfallen in der Logik noch zusätzlich ausgebaut werden.

    Henni ist eine Kämpferin, die sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen lässt. Von der eigenen Mutter erfährt sie nur Kälte und Kalkül und es ist mir ein Rätsel, wie sie als Minderjährige im Berlin der 1950er Jahre leben kann, wenn ihre Mutter die Brücken abbricht und woanders ein neues Leben beginnt. Wo ist da die Fürsorge ? Hat sich Franz auch finanziell um sie gekümmert, während er sie unter seine ärztlichen Fittiche genommen hat ?

    Überhaupt Franz und Anneliese - diese beiden Figuren ziehen meine Antipathie an wie ein Magnet und ich finde ihr Verhalten sprichwörtlich zum Ko....Da wo andere Menschen ein Herz sitzen haben, schlägt ein kalter Stein. Geld, Macht und Ansehen sind beiden wichtiger als das Glück des eigenen Sohnes.

    Auch Ed kommt nicht ganz so gut weg, denn er ist eine gar zu willige Marionette seiner Eltern, selbst im Erwachsenenalter lässt er alles mit sich machen. Er mag zwar ein netter Bursche sein, an den Henni ihr Herz verloren hat, aber mit ist er eindeutig zu weich gespült.

    Livs Suche nach ihrer Identität hingegen wirkt zu abgehackt, zu bruchstückhaft und auch hier versäumt es Sand, die grossen Emotionen einzupacken, um die Leser;innen im Gefühlskarussell die Runden drehen zu lassen. Ihre Geschichte wird am Ende recht schnell erzählt, wirkt wie im Zeitraffer abgebildet und es bleiben viele Fragen meinerseits offen.

    Alles in allem ein Roman, der in der Grundidee extrem gut angedacht ist, aber die Thematik ist unhandlich verpackt un ein wenig unausgereift niedergeschrieben. Gute drei Sternchen bleiben dennoch übrig.

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  • 4 Sterne

    Heike R., 29.08.2023

    Als Buch bewertet

    Dieser historische Roman von Marie Sand umfasst zwei Zeitebenen.
    Zum einen ist er aus der Perspektive der armen Henrietta verfasst, die in den 50er Jahren eine erfolgreiche Hebamme in Berlin ist. Und zum anderen behandelt er die Geschichte von Liv im Jahre 2000, die als Journalistin auf der Suche nach ihren eigenen Wurzeln ist.

    Henriettas Bereich finde ich sehr gelungen, sie ist ein sehr sympathischer Charakter und ihre Entwicklung ist höchst spannend zu verfolgen. Die Zeitgeschichte ist sehr glaubwürdig und authentisch dargestellt, der Leser kann die Nöte der Frauen, besonders der armen und Schwangeren sehr gut nachvollziehen.

    Den Bereich von Liv mag ich persönlich nicht so gern, diesen Charakter bekomme ich schwer zu fassen und ich finde ihre Suche auch weniger spannend.

    Aber insgesamt ist dieses Buch ein gelungenes Gesamtpaket, lehrreich, fesselnd und emotional mit einem mir sehr zusagenden Schreibstil.

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  • 4 Sterne

    Melanie H., 24.08.2023

    Als Buch bewertet

    4 Sterne

    Genre: Historischer Roman

    Erwartung: Ein bewegendes Buch über eine mutige Frau erleben

    Meinung:

    Das Cover ist ansprechend und passend gestaltet.

    Ich bin schnell in das Buch hinein gekommen. Durch den guten und flüssigen Schreibstil habe ich das Buch schnell gelesen.

    Ich war total gespannt auf das Buch und konnte es kaum erwarten damit zu beginnen. Das liegt an dem bewegenden Thema, dass sicherlich viele Emotionen auslösen kann.

    Das Buch hat es geschafft, die Situation der damaligen Zeit, speziell auch der armen und verzweifelten Frauen gut darzustellen. Mir das hat Schicksal dieser Frauen leid getan. Dazu lernte ich eine sympathische Protagonistin kennen, die etwas wirklich tolles mit Mut und Engagement geschaffen hat.

    Das Buch Buch war eindringlich geschrieben, hate für mich aber zwischendurch einen kleinen Spannungseinbruch.

    Fazit: zufriedene 4 Sterne gibt es von mir.

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  • 4 Sterne

    hoonili, 21.10.2023

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte handelt im Jahr 1947. Henni und ihr kleiner Bruder leben mit ihrer Mutter zusammen im zerstörten Berlin. Sie haben es nicht einfach. Henni übernimmt kurzzeitig die Putzstelle ihrer Mjtter und lernt dadurch Eduard kennen. Eine zarte Liebe entsteht, obwohl Eduard aus einer reichen Familie kommt. Doch die Beziehung wird nicht einfach. Später macht Henni eine Ausbildung als Hebamme und setzt sich dafür ein, dass es eine Babyklappe gibt. Sie ist eine sehr starke Frau und ich habe beim Lesen stets mitgefiebert wie es weitergeht.

    Die Schreibweise ist flüssig und bildhaft, ich konnte mir alles gut vorstellen. Der Roman ist sehr emotional und geht unter die Haut. Die beiden Zeitebenen haben mir besonders gut gefallen. Das macht das Lesen abwechslungsreich und spannend.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwurm, 18.09.2023

    Als Buch bewertet

    eine Apfelsinenkiste als Lebensrettung


    "Wer nicht hinsieht, der macht sich mitschuldig."

    Die junge Henni ist ihrer Zeit weit voraus, sie erkennt Probleme, kombiniert gut und auch politisch macht sie sich Sorgen um die Zukunft - was passiert da im Ostblock. Die Menschen werden stillgehalten und keiner Hilft ihnen.

    Henni ist da anders, seit ihre Mutter sie im alten Hinterhaus zurückgelassen hat und sie einen persönlichen Schicksalsschlag verkraften muss, setzt sie sich für die Hilflosen ein und das sind in den 50er Jahren, die ungewollten Kinder.
    Henni sieht das Leiden der Mütter, die nicht vom Wirtschaftswunder profitieren. Als gelernte Hebamme hat sie schon vielen Kinder auf die Welt geholfen, manchmal auch unter Missachtung der Krankenhausregeln. Denn in den 50er Jahren boomt der Drang alles technisiert zu machen,. So auch im Kreisssaal, da wird wenig auf die Bedürfnisse der Mütter eingegnagen, es sind karge Zimmer in denen diese liegen, meist verkabelt an diversen Geräten.
    Nicht jede Mutter kommt mit dieser leere Zurecht, auch für diese Mütter schafft Henni einen eigenen kleinen Entbindungsraum, farbig, bunt und mit vielen natürlichen Hilfsmitteln um den Frauen unter der Geburt beistehen zu können.
    Vor allem sind es aber Hennis warme Worte und ihr grosses Herz, denen die Frauen vertrauen.

    Meinung:
    Die Geschichte wird in 2 Zeitebenen erzählt. Von 1947 begleitet der Leser Henni bei ihrer Entwicklung, lernt sie als Kind mit grossem Herzen für die Ausgestossenen kennen, begleitet sie bei ihrer Liebe zu Ed, einem Aristokraten der sich gegen die Sitten seines Vaters zur Wehr setzen will, erlebt Hennis grössten Verlust mit und den Aufbau der 1. Babyklappe.
    "Unterbrochen" wird diese chronologische Entwicklung vom hier und jetzt (das Jahr 2000) in dem die Journalistin Liv über die Babyklappe in Berlin berichtet und gleichzeitig auf der Suche nach ihrer eigenen Vergangenheit ist.

    Der Roman wird aus Hennis und Livs Sicht erzählt.

    Leider wirkt der Schreibstil der Autorin, Marie Sand, auf mich sehr grob und eckig. Die Sätze lesen sich mit unter abgehakt.

    Auch hätte ich mir mehr von der Idee - der ersten Babyklappe gewünscht. Denn man begleitet nur 1 Kind aus der Apfelsinenkiste, wie vielen Kinder Henni mit ihrer Kiste tatsächlich das Leben ein 2. mal geschenkt hat, klingt nur in einem Nebensatz an.

    Fazit:
    Tolles und wichtiges Thema, das einen guten Blick in die Verhältnisse der 50er Jahre wirft. Für mich aber nicht breit genug und auch den Schreibstil empfand ich als gewöhnungsbedürftig.

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  • 3 Sterne

    Glüxklaus, 28.11.2023

    Als Buch bewertet

    Interessante Geschichte einer bemerkenswerten Frau in sperrigem Schreibstil verfasst

    Nach einem traumatischen Erlebnis beschliesst Henni Bartholdy im Berlin der fünfziger Jahre Hebamme zu werden. Die Zustände, in denen manche ihrer Patientinnen leben, sind teilweise kaum zu ertragen. Als eine verzweifelte junge Mutter keinen Ausweg mehr sieht, kann Henni nicht anders und handelt. Eine Apfelsinenkiste im Hinterhof ihres Geburtshauses wird zur inoffiziellen Babyklappe. Und eines Tages liegt darin tatsächlich ein Findelkind. Jahre später sucht Journalistin Liv, die als Kind adoptiert wurde, nach ihrer wahren Herkunft.

    Marie Sand erzählt klar und verständlich auf zwei Ebenen, begleitet abwechselnd Henni und Liv. Sätze und Aufzählungen werden dabei oft schlicht und ohne sprachliche Raffinesse aneinandergereiht, was auf mich etwas abgehakt und sperrig wirkte.

    Henni hat tragische Ereignisse zu verdauen. Doch sie lässt sich nicht unterkriegen. Als Hebamme möchte sie Müttern, die zu verzweifeln drohen, unbedingt helfen. Sie steht auf beeindruckende Weise für ihre Überzeugungen ein, zeigt besonderen Einsatz und Mut. Dennoch vermochte ich zu Henni keinen rechten Zugang zu finden. Auch der Arzt Ed von Rothenburg, mit dem Henni eine besondere Beziehung verbindet, und die eigenwillige Journalistin Liv blieben für mich leider blass, hölzern und fremd.

    Die Geschichte der Babyklappe ist eine durchaus interessante. „Wie ein Stern in mondloser Nacht“ stellt Frauen vor, für die Mutterschaft eben nicht die Erfüllung ist. Ihre Überforderung und Hilflosigkeit betrifft nicht nur die Frauen selbst, sondern natürlich auch ihre Kinder: Wie erleben es Kinder, von der eigenen Mutter nicht gewollt worden zu sein? Ein durchaus wichtiges, vielschichtiges Thema, mit dem sich der Roman befasst. Leider wurde mir die Geschichte nicht stringent genug erzählt. Der Spannungsbogen hätte für mich etwas klarer ausgearbeitet werden können. Durch den unrunden Schreibstil blieben mir zudem die Personen fremd. Ich empfand natürlich Mitleid mit den jungen Mütter, vermisste aber tiefere Emotionen, die mich an die Geschichte fesselten. So wurde das Potential der Grundidee meiner Meinung nach nicht voll ausgeschöpft. Insgesamt zwar ein unterhaltsamer Roman, aber einer mit Schwächen.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Engel07, 27.08.2023

    Als Buch bewertet

    Das schöne, schlichte und berührende Cover hat mich gleich in den Bann gezogen und angesprochen.
    Der Klappentext hat mich sehr neugierig auf die Geschichte gemacht, weil ich das Thema sehr spannend und interessant fand.
    Die Geschichte spielt in Berlin in den 1950er Jahren. Henni Bartholdy ist eine junge Frau, die aus einer sehr ärmlichen Familie kommt. Sie lernt Ed von Rothenburg, Sohn einer wohlhabenden und angesehenen Arztfamilie kennen und freundet sich mit ihm an. Es werden gemeinsame Zukunftspläne geschmiedet doch meistens kommt es anders als gedacht und geplant.
    Henny steht von einem Moment auf den anderen plötzlich ganz alleine da und versucht sich in ein anderes Leben zu kämpfen. Sie kommt nicht mit der Situation klar, dass Mütter in Armut oder Schwangere in Armut ihren Kindern einen schlechteren Start ins Leben geben, als Reiche. Henny beschliesst Hebamme zu werden und möchte diesen benachteiligten Frauen helfen.
    Henny erfindet mit einer Aprikosenkiste in einem Hinterhof die erste Babyklappe Berlins und wird so zur heimlichen Heldin dieser Geschichte.
    Mir hat Henny als mutige und aufrichte Frau hier in der Geschichte ganz gut gefallen. Sie war für diese Zeit wirklich bemerkenswert mutig und risikobereit. Der Roman ist an manchen Stellen sehr bewegend gewesen.
    Leider konnte mich die Geschichte nicht durchgehend begeistern. Teilweise waren mir manche Passagen einfach zu langatmig und das für mich sehr interessante und wichtige Thema kam mir persönlich leider viel zu spät zum Tragen.
    Ich hatte mir ein bisschen mehr davon versprochen.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marita R., 17.09.2023

    Als Buch bewertet

    konnte mich nicht überzeugen
    „Wie ein Stern in mondloser Nacht“ war mein erstes Buch dieser Autorin, es hörte sich nach einer spannenden Geschichte an und ich war sehr erwartungsvoll, wie mir dieses Buch gefallen würde. Leider blieb dieses Buch hinter meinen Erwartungen zurück.Die Themen rund um die Geburt, Abtreibung und Babyklappe , fand ich sehr interessant und war gespannt, wie die Autorin dies umsetzen würde.

    Der erste Erzählstrang um die Hebamme Henny Bartholdy spielt in den 50 ger Jahren in Berlin und konnte mich nur zum Teil überzeugen. Es waren einfach zu viele Dinge , die nicht in diese Zeit passten. Z.B. Farbfotos, die es in den 50 ger Jahren noch nicht selbstverständlich gab und insofern nicht routinemässig in einer Klinik durchgeführt werden konnten. Auch die Art, wie Henny die Geburt mit der Rechtsanwältin durchgeführt hat, fand ich sehr unrealistisch, da zu dieser Zeit auf diese Art und Weise nicht auf Frauen unter der Geburt eingegangen wurde. Da war wohl der Wunsch Mutter des Gedanken. Auch eine Babyklappe gab dazu dieser Zeit noch nicht, diese wurde zum ersten Mal im Jahr 2000 in Hamburg eröffnet.Viele andere kleine Dinge fielen mir auch auf, die nicht in dieseZeit passten.

    Der zweite Erzählstrang im Jahr 2000 wird dann Liv gewidmet und war soweit ok.

    Auch die Erzählstil in der dritten Person war für mich nichts. Ich empfand ihn als seltsam distanziert und konnte so nicht mit den Protagonisten warm werden.

    Schade, ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut.

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