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  • 4 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 22.04.2024

    Als Buch bewertet

    Vida lebt auf einer kleinen Insel im Norden, abgesehen von einigen Jahren der Schule war sie nie fort. Ihr Bruder Zander lebt in der Stadt, sodass Vida ihren Eltern zur Hand geht, um irgendwann das Familienunternehmen fortzuführen. Eines Tages zieht nebenan Marie ein, eine selbstbewusste und aussergewöhnliche junge Frau, die sich täglich in die Fluten stürzt, um mit einem Meerjungfrauenschwanz zu schwimmen. Die zwei Frauen freunden sich an und verbringen immer mehr Zeit miteinander, durch Marie verspürt Vida den Wunsch, ein anderes Leben zu führen, als das ihr vorbestimmte, sogar ihre bevorstehende Heirat stellt sie in Frage. Als Zander eines Tages zurückkehrt und verkündet, auf der Insel bleiben zu wollen, werden Dinge in Gang gesetzt, die unausweichlich auf eine Katastrophe zusteuern.

    „Unsere Familie kann sich glücklich schätzen. Und das waren wir, nehme ich an. Glücklich. Auf diese bescheidene, vom Wind glatt geschmirgelte Weise, wie man es hier oben war.“ (Seite 18)

    Vida fungiert überwiegend als Ich-Erzählerin und verliert sich im ersten Drittel in den eigenen Ausschweifungen. Damit soll der Spannungsbogen aufrecht erhalten werden, allerdings führt dies besonders in diesem Abschnitt eher dazu, dass ich etwas irritiert bin, weil es einfach nicht losgeht. Dies ändert sich zum Glück bald und ab da bin ich fasziniert, denn obwohl Vida unermüdlich darauf hinweist, dass ein Unheil in Sicht ist, ist davon noch nichts zu sehen, sodass ich vorerst geniesse, was zwischen den Frauen passiert.

    „All das, was folgte, es begann nicht in diesem Augenblick. Es hatte längst angefangen. Das wurde mir klar, als sich Marie zu mir umdrehte und mich ansah, als hätte sie auf mich gewartet.“ (Seite 37)

    Vida ist ein widersprüchlicher Charakter; eigentlich zufrieden und glücklich, hat sie bald das Gefühl, dass sie etwas verpasst und ist überzeugt davon, dass ihr Glück von einer bestimmten Person abhängt. Hin- und hergerissen analysiert sie ihre Gefühle, aber wie sie es auch dreht und wendet, auf einen Nenner kommt sie nicht. Mit Zander in der Gleichung ändert sich alles, allerdings anders, als ich es vermutet habe. Ab da ist es schwer für mich, meine Ungeduld zu zügeln, denn ich brenne darauf, endlich zu erfahren, was passiert ist. Als es soweit ist, bin ich entsetzt, denn gerechnet habe ich mit diesem Ergebnis nicht. Das letzte Kapitel beantwortet letzte Fragen und schliesst die Geschichte ab. Ich habe das Gefühl, kurz selbst den rauen Nordwind zu spüren und klappe das Buch traurig, aber zufrieden zu.

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  • 5 Sterne

    Ariettas Bücherwelt, 09.04.2024

    Als Buch bewertet

    Emotional und berührend
    Meine Meinung zur Autorin und Roman
    Es ist mein erster Roman von der Autorin Alexandra Böchel, und ich bin total begeistert, von ihrem Schreibstil, wie sie über die menschlichen Konflikte schreibt und Vida uns ihre Geschichte erzählen lässt. Es ist alles so Bildlich beschrieben, das man auf dieser kleinen Nordseeinsel ist, und Vida und Marie die eine Meerjungfrau gerne wäre. Ich sah die beiden vor mir, und konnte ihre Gefühle und Emotionen sehr gut nachvollziehen. Ihre Sehnsüchte nach einem anderen Leben konnte man sehr nachzuvollziehen. Sie hat die einzelnen Figuren und ihre Charaktere sehr gut herausgearbeitet.

    Vida lebt schon seit ihrer Geburt auf der kleinen Nordseeinsel, Ehrlich gesagt ich fand alles sehr eintönig und vorausschauend. Ebbe und Flut, jeder kennt jeden und geht seiner Arbeit nach. Bisher hat Vida ihr Leben nie in Frage gestellt, für sie ist es einfach selbstverständlich im Geschäft und Café ihrer Eltern zu helfen, und ihren Freund Jannis den sie schon seit der Schule kennt zu heiraten. Nie hat sie das in Frage gestellt, auch das ihr Bruder Zander es von der Insel aufs Festland zog um dort seine Bestimmung und Glück zu suchen, er hat einfach über den Tellerrand geschaut. Alles wäre vielleicht für ewig so weiter gegangen bis diese Fremde Marie auftaucht, die das Haus der verstorbenen Nachbarin gekauft hat. Marie ist genau das Gegenteil von Vida, Selbstbewusst voller Tatendrang einfach frei, sie tut das auf was sie Lust hat. Das Skurrile sie hat ein Meerjungfrauen Kostüm das sie trägt wenn sie in der kalten Nordsee schwimmt. Jedenfalls wird sie von den Einheimischen misstrauisch beäugt, was ich mir gut vorstellen konnte, sie wirkte wie eine verrückte auf sie. Nur Vida ist sehr neugierig und freundet sich mit Marie an, was sie da noch nicht ahnte, Marie wird das ganze bisherige Leben von Vida auf den Kopf stellen, es ist als ob sie aus ihren Träumen erwacht und nun die wirkliche reale Welt erlebt, wie es ist frei zu sein und zu hinterfragen ob sie Jannis wirklich liebt. Ob sie überhaupt weiter so leben möchte, sie erfährt von Marie was liebe und wirkliches Leben ist. Vieles fremdes und Unbekanntes stürzt auf Vida ein, ich bin gespannt wie sie sich entscheiden wird ? Für das Pro oder wider .

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  • 5 Sterne

    Marielle J., 05.05.2024

    Als Buch bewertet

    Stürmisch und mitreissend – wie das Meer!

    Vida lebt auf einer kleinen Insel zusammen mit ihren Eltern. Ihr Bruder Zander hat die Insel längst verlassen. Vidas Zukunft scheint festzustehen – sie wird ihr Leben auf der Insel verbringen, das Café ihrer Eltern übernehmen und Jannis heiraten.

    Ein feenhaftes, ganz und gar unwirkliches Wesen zieht auf die Insel und bringt Vidas Pläne durcheinander. Das Wesen heisst Marie und alles an ihr scheint übernatürlich und von unbegreiflicher Grazie und Schönheit zu sein. Vida ist hin- und hergerissen zwischen der gewohnten Sicherheit und Marie, die eine völlig fremde und so aufregende Form der Zukunft sein könnte.

    🩵🌊🩵

    Wow! Was für eine Achterbahnfahrt! Das Feuer, das Marie in Vida entfacht, entfachte dieser Roman in mir. Die starken Gefühle, die Vida erlebt, waren für mich auf beeindruckende Weise nachzuempfinden. Gänsehaut und Herzklopfen, Euphorie und Faszination, Schmerz und Leid – wie das alles in knapp 300 Buchseiten passt, ist kaum zu glauben. Doch ich habe es zusammen mit Vida durchgemacht, und muss mich emotional nun erst einmal davon erholen.

    Ich liebe es, wenn geschriebene Worte so ein Feuerwerk an Empfindungen auslösen können! Auch wenn ich Vidas Verhalten nicht immer richtig fand und wenn ich ihren Gedanken nicht immer zustimmen konnte, war es dennoch beeindruckend, auf diese Weise mit ihr einzutauchen in ihre Welt. Mehr möchte ich zur genauen Handlung gar nicht verraten, da gerade diese den Roman so kraftvoll und dynamisch zum Leben erweckt.

    Alexandra Blöchl gelingt es mit einem fesselnden und mitreissenden Sprachstil, eine einzigartige Geschichte von jungen Menschen mit ungewisser Zukunft zu erzählen – mit dem gewissen Etwas. Und ich kann mich kaum erinnern, wann ich einen Roman so körperlich miterlebt habe.

    Ganz besonders war auch die Rolle des Meers, die die Stimmung der Figuren miterzählt hat – mal stürmisch, mal sanft, mal bedrohlich, mal kristallklar. Eine Empfehlung für alle, die emotionale und ausdrucksstarke Geschichten mögen, die Bücher gerne in einem Rutsch durchlesen und natürlich für alle, die das Meer lieben.

    4,5/5 ⭐

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  • 5 Sterne

    Larischen, 07.04.2024

    Als Buch bewertet

    Vida ist fest verwurzelt auf einer kleinen Insel im Norden. Während ihr Bruder Zander auf das Festland verschwunden ist, hat Vida sich im Leben auf der Insel arrangiert. Sie unterstützt ihre Eltern und plant ihren langjährigen Freund Jannis zu heiraten. Doch als im Nachbarhaus Marie einzieht, eine junge Frau, die nicht von der Insel stammt, ändert sich für Vida alles. Sie lernt ein ganz anderes Leben kennen, fern von den Routinen ihres Alltags. Dann kehrt auch noch ihr Bruder Zander zurück und bald ist auf der Insel nichts mehr, wie es war.

    Alexandra Blöchl hat mich mit ihrem Roman „Was das Meer verspricht“ in einen Strudel gezogen, dem ich mich praktisch nicht entziehen konnte. Ihre Art ist die Geschichte zu erzählen ist sehr besonders und lässt einen nicht los. Das wird begünstigt, durch die extrem kurzen Kapitel. Ich habe das Buch innerhalb von wenigen Stunden gelesen und konnte es wirklich kaum aus der Hand legen.

    Die Protagonisten sind sehr übersichtlich und man lernt auch gar nicht so viel von ihnen kennen. Am nächsten kommen wir Vida, aus deren Perspektive die Geschehnisse berichtet werden. So hat man wenig Einblick in das Innenleben der anderen Figuren, kann aber Vidas Entwicklung sehr eindrücklich nachvollziehen.

    Ich fand es spannend zu sehen, wie Vidas Blick auf ihr Leben sich durch Maries Ankunft vollkommen verändert und sie sich wohl erstmals damit auseinandersetzt, was sie sich eigentlich für ihr Leben wünscht. Dabei fand ich Vida gar nicht unbedingt besonders nahbar oder sympathisch, aber es war einfach interessant ihren „Emanzipationsprozess“ zu beobachten.

    Während die namentlich nicht benannte Insel, sie wird immer nur N. genannt, ausschliesslich eine Kulisse darstellt, hat das Meer eine besondere und regelrecht aktive Rolle. Für die Zugezogene Marie ist es von Beginn an ganz besonders, während Vida ihre Beziehung zum Meer und dessen rauen Momenten im Verlauf der Geschichte verändert.

    „Was das Meer verspricht“ von Alexandra Blöchl ist ein sehr besonderer Roman, der von Beginn an emotional packend ist und eine ganz aussergewöhnliche Stimmung vermittelt.

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  • 5 Sterne

    Readaholic, 07.04.2024

    Als Buch bewertet

    Manchmal führt kein Weg zurück
    Vida lebt schon ihr ganzes Leben auf einer kleinen Nordseeinsel. Sie kennt nichts anderes und ist mit ihrem Leben zufrieden. Sie ist mit ihrem Kindheitsfreund Jannis verlobt. Zwischen ihnen besteht keine sonderlich leidenschaftliche Beziehung, sie hat sich einfach so ergeben und ihre Umgebung erwartet, dass sie endlich heiraten. Vida arbeitet in dem kleinen Laden ihrer Eltern, den sie eines Tages übernehmen wird. Ihr gesamtes Leben scheint vorgezeichnet zu sein. Dann kommt eines Tages Marie auf die Insel, eine rätselhafte junge Frau, die das Haus der verstorbenen Nachbarin gekauft hat und offensichtlich vorhat, sich auf der Insel niederzulassen. Marie ist eine attraktive und ungewöhnliche Frau, die so gar nicht auf die Insel zu passen scheint und die Inselbewohner fragen sich, was sie hierher verschlagen hat. Marie hat ein ungewöhnliches Hobby: sie schwimmt bei Wind und Wetter in einem Meerjungfrauenkostüm im Meer, was sie den Insulanern erst recht suspekt macht. Vida ist fasziniert von Marie und es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden unterschiedlichen Frauen. Marie ruft in Vida Gefühle hervor, die sie so noch nie gekannt hat.
    Dann kehrt eines Tages Maries Bruder Zander nach Jahren auf dem Festland auf die Insel zurück. Der charismatische Zander, der schon als Teenager die Herzen der Mädchen brach, ist ebenfalls von Marie fasziniert. Obwohl die Beziehung zwischen den beiden zunächst rein platonisch ist, will Vida ihre Freundin nicht mit dem Bruder teilen und die Freude über seine Rückkehr währt nicht lange. Durch Marie ist Vida eine andere geworden. Marie hat ihr die Augen geöffnet, was möglich wäre, jetzt kann und will sie nicht in ihr altes Leben zurück.
    „Was das Meer verspricht“ ist ein faszinierendes und spannendes Buch über Schicksal und Entscheidungen, Liebe, Hass und Eifersucht. Mich hat es zum Nachdenken angeregt und mich gleichzeitig gut unterhalten. Es ist eines dieser Bücher, die man ab einem bestimmten Punkt nicht mehr aus der Hand legen will, weil man unbedingt erfahren muss, wie es endet.

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  • 5 Sterne

    Andreas R., 05.04.2024

    Als Buch bewertet

    ein Buch das man nicht so schnell vergisst
    Was für ein Buch, was für eine wunderbare Geschichte in einer aussergewöhnlichen und eindringlichen Sprache.

    Vida`s Leben verläuft in ruhigen , gut strukturierten Bahnen. Sie wird ihren Jugendfreund Jannis heiraten und ihren Eltern in ihrem Geschäft helfen, denn ihr Bruder hat die Insel verlassen, was für die Eltern einem Erdrutsch gleich kam. Beiden können den Verlust nicht verkraften, der Bruder ist allgegenwärtig, für Vida bleibt da kein Platz.
    Vida versucht diese Situation herunter zu spielen, ihre Verletzheit immer die zweite Geige zu spielen. Ihre Erwartungen an das Leben und die Liebe sind eher bescheiden. Es ist besser so, alles andere täte zu sehr weh.
    Doch dann ändert sich alles, denn Marie kommt auf die Insel. Ein Wirbelwind auf zwei Beinen und ein Mensch, der Vida s i e h t mit allem wofür sie steht und wie sie . Vida ist begeistert, doch nicht nur sie.

    Dieses Buch ist ein echter Leseschatz. Bei Lesen entwickelt sich ein Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Man spürt die ganze Zeit eine unterschwellinge Spannung und wartet auf den grossen Knall. Man kann sich nicht von den Seiten lösen, weil man wissen will, wie es endet.

    Die Protagonistin, ihre Gedanken und Gefühle werden sehr eindringlich beschrieben, so das man sich gut in sie hineinversetzen kann. Man leidet mit, versteht sie, versteht sie nicht, möchte sie schütteln und trotzdem kann man als Leser nichts ändern, was manchmal schwer auszuhalten ist.

    Was für ein Buch !!!!

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  • 5 Sterne

    Anna G., 13.04.2024

    Als Buch bewertet

    Meer davon!
    Schon das Cover hat meine Neugierde geweckt und auch die Geschichte ist so anders, als das Übliche, was man so liest. Ähnlich wie das Meer selbst ist auch die Handlung rau, wild, dann sanft und still, um dann wieder unfassbar laut zu werden. Etwas gewöhnungsbedürftig sind die äusserst kurzen Kapitel, die teilweise nur wenige Seiten lang sind. Der personelle Erzähler beliebt bei der Perspektive der Protagonistin Vida und so erfährt man dicht an der Figur dran, wie sie sich verändert. Dafür ist das Innenlebend er anderen Figuren nicht ganz so ersichtlich. Besonders gut hat mir die Quere Note in Vidas Persönlichkeit gefallen, mit der ich mich sehr gut identifizieren konnte. Der Schreibstil ist angenehm und kurzweilig, man taucht schnell in Vidas Leben ein. Wegen des abrupten Endes wünscht man sich definitiv Meer davon ;)
    Eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle, die sich von Vida mitreissen lassen wollen und auf den Wellen ihres Lebens surfen und isch treiben lassen wollen!

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  • 5 Sterne

    Angelina B., 15.04.2024

    Als Buch bewertet

    "Was das Meer verspricht" von Alexandra Blöchl ist eine faszinierende Geschichte, die mich von Anfang bis Ende in ihren Bann gezogen hat. Vida, die ihr ganzes Leben auf einer einsamen Nordseeinsel verbracht hat, sieht sich mit der Ankunft von Marie konfrontiert, die ihr Leben auf den Kopf stellt. Die Beziehung zwischen den beiden Frauen entwickelt sich zu einer intensiven Liebe, während Vida gleichzeitig mit den Erwartungen ihrer Familie und der Rückkehr ihres charismatischen Bruders kämpft. Blöchl erschafft lebendige Charaktere und eine packende Atmosphäre, die mich tief in die Geschichte eintauchen liess. Trotz der kurzen Kapitel gelingt es ihr, komplexe Emotionen und Gedanken eindringlich darzustellen. Das abrupte Ende mag zunächst überraschend wirken, passt jedoch perfekt zur Dynamik der Erzählung. "Was das Meer verspricht" ist ein beeindruckendes Buch, das mich mit seinen Charakteren und Dynamiken fesselte, jedoch fordert es den Leser auch dazu auf, sich vollkommen einzulassen.

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  • 4 Sterne

    Vanessa W., 10.04.2024

    Als Buch bewertet

    Vida hat ihr ganzes bisheriges Leben auf N., einer Insel im Norden, verbracht. Ihr Bruder Zander verliess die Insel vor Jahren, doch Vida musste bleiben, den Eltern helfen. Auch die bevorstehende Heirat mit ihrem Jugendfreund Jannis war nie wirklich Vidas Plan, sondern ergab sich so, wurde von den Eltern und auch von Jannis beschlossen.
    Wirklich hinterfragt hat Vida das alles nie - es war einfach so, sie gehörte einfach auf diese Insel, in dieses Leben.
    Doch eines Tages taucht Marie auf der Insel auf - eine geheimnisvolle Frau; eine Meerjungfrau.
    Marie ist das komplette Gegenteil von Vida. Es folgt eine sehr intensive Zeit in jeder Hinsicht, mit intensiven Gefühlen in jeder Hinsicht. Vida verliebt sich in Marie. Sie bekommt eine Ahnung davon, wie ihr Leben sein könnte, wenn sie ausbrechen würde. Und sie will ausbrechen. Mit Marie.
    Doch dann kehrt Zander überraschend auf die Insel zurück, und überraschenderweise will er bleiben. Schlimmer noch: auch er verliebt sich in Marie, will Marie ganz für sich haben.
    Und so steuert alles auf die Katastrophe zu, auf den Tag, der alles für alle und für immer verändern wird ...
    ******
    Der Klappentext klang grossartig, und lange Zeit war dieser Roman für mich auch auf 5 Sterne-Kurs. Ich hatte das Gefühl, dass dies ein Lese-Highlight sein könnte.
    Der Roman ist unglaublich gut geschrieben, sprachlich und auch inhaltlich extrem intensiv und atmosphärisch.
    Auch die Figuren sind spannend, komplex, mysteriös ... nur langsam lernt man sie kennen und erfährt, was da alles unter der Oberfläche brodelt, und wie lange schon.
    Vor allem in Vida kann man sich sehr gut hineinversetzen, mit ihr erleben und fühlen.
    Auch die Annäherung zwischen ihr und Marie, überhaupt alles, was zwischen diesen beiden Frauen passiert, ist der Autorin hervorragend gelungen. Schon deshalb war dieser Roman so lesenswert. Mir gefiel dieses Element der Geschichte sehr.
    Eigentlich sollte man meinen, dass die Geschichte mit Zanders Rückkehr auf die Insel noch interessanter wird, denn nun rücken zudem Eifersucht und Hass, Veränderungen, das Ausbrechen aus einem alten und vorgezeichneten Leben, aus Gewohnheit etc. in den Mittelpunkt.
    Aber: mir wurde die Geschichte ab diesem Punkt einfach auch zu vorhersehbar. Für mich gingen dieses Mysteriöse, dieses Fesselnde und Spannende, dieses Atmosphärische, diese Sogwirkung ... all die Dinge, die ich zuvor so geschätzt hatte, die mich zuvor so begeistert hatten, leider verloren. Die Geschichte verlor ihren Reiz.
    Es war einfach viel zu klar, wie es enden würde.
    Auch abgesehen von dieser Vorhersehbarkeit fand ich das Ende etwas enttäuschend und unbefriedigend.
    Generell hätte ich es vorgezogen, wenn der Fokus ganz auf diesen beiden Frauen und ihrer Beziehung zueinander, ihren Gefühlen füreinander geblieben wäre. Dann hätte das Ganze ein Meisterwerk sein können.
    Dennoch habe ich diesen Roman gerne gelesen, da er mich über weite Teile überzeugt hat.

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  • 4 Sterne

    Vanessa W., 10.04.2024

    Als Buch bewertet

    Vida hat ihr ganzes bisheriges Leben auf N., einer Insel im Norden, verbracht. Ihr Bruder Zander verliess die Insel vor Jahren, doch Vida musste bleiben, den Eltern helfen. Auch die bevorstehende Heirat mit ihrem Jugendfreund Jannis war nie wirklich Vidas Plan, sondern ergab sich so, wurde von den Eltern und auch von Jannis beschlossen.
    Wirklich hinterfragt hat Vida das alles nie - es war einfach so, sie gehörte einfach auf diese Insel, in dieses Leben.
    Doch eines Tages taucht Marie auf der Insel auf - eine geheimnisvolle Frau; eine Meerjungfrau.
    Marie ist das komplette Gegenteil von Vida. Es folgt eine sehr intensive Zeit in jeder Hinsicht, mit intensiven Gefühlen in jeder Hinsicht. Vida verliebt sich in Marie. Sie bekommt eine Ahnung davon, wie ihr Leben sein könnte, wenn sie ausbrechen würde. Und sie will ausbrechen. Mit Marie.
    Doch dann kehrt Zander überraschend auf die Insel zurück, und überraschenderweise will er bleiben. Schlimmer noch: auch er verliebt sich in Marie, will Marie ganz für sich haben.
    Und so steuert alles auf die Katastrophe zu, auf den Tag, der alles für alle und für immer verändern wird ...
    ******
    Der Klappentext klang grossartig, und lange Zeit war dieser Roman für mich auch auf 5 Sterne-Kurs. Ich hatte das Gefühl, dass dies ein Lese-Highlight sein könnte.
    Der Roman ist unglaublich gut geschrieben, sprachlich und auch inhaltlich extrem intensiv und atmosphärisch.
    Auch die Figuren sind spannend, komplex, mysteriös ... nur langsam lernt man sie kennen und erfährt, was da alles unter der Oberfläche brodelt, und wie lange schon.
    Vor allem in Vida kann man sich sehr gut hineinversetzen, mit ihr erleben und fühlen.
    Auch die Annäherung zwischen ihr und Marie, überhaupt alles, was zwischen diesen beiden Frauen passiert, ist der Autorin hervorragend gelungen. Schon deshalb war dieser Roman so lesenswert. Mir gefiel dieses Element der Geschichte sehr.
    Eigentlich sollte man meinen, dass die Geschichte mit Zanders Rückkehr auf die Insel noch interessanter wird, denn nun rücken zudem Eifersucht und Hass, Veränderungen, das Ausbrechen aus einem alten und vorgezeichneten Leben, aus Gewohnheit etc. in den Mittelpunkt.
    Aber: mir wurde die Geschichte ab diesem Punkt einfach auch zu vorhersehbar. Für mich gingen dieses Mysteriöse, dieses Fesselnde und Spannende, dieses Atmosphärische, diese Sogwirkung ... all die Dinge, die ich zuvor so geschätzt hatte, die mich zuvor so begeistert hatten, leider verloren. Die Geschichte verlor ihren Reiz.
    Es war einfach viel zu klar, wie es enden würde.
    Auch abgesehen von dieser Vorhersehbarkeit fand ich das Ende etwas enttäuschend und unbefriedigend.
    Generell hätte ich es vorgezogen, wenn der Fokus ganz auf diesen beiden Frauen und ihrer Beziehung zueinander, ihren Gefühlen füreinander geblieben wäre. Dann hätte das Ganze ein Meisterwerk sein können.
    Dennoch habe ich diesen Roman gerne gelesen, da er mich über weite Teile überzeugt hat.

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  • 5 Sterne

    vikasbookshelf, 05.05.2024

    Als Buch bewertet

    Seit einer Weile wage ich immer wieder einen Blick über meinen Tellerrand und erkunde verschiedene Genre. Mit "Was das Meer verspricht" zog hier also ein weiterer Roman ein. Es geht um den Wunsch nach Freiheit, Liebe, einer Prise Neid und Andersartigkeit.

    Protagonistin Vida lebt auf einer überschaubaren Insel und führt das Leben, das sie leben soll. Mit der neuen Nachbarin vom Festland ziehen nun aber auch die Zweifel ein, führt Vida das Leben das sie leben möchte? Hat sie ihren Weg gefunden oder ist es Zeit für etwas anderes?

    "Was das Meer verspricht" bietet ein tolles Setting, einen flüssigen Schreibstil und wortgewaltigen Schreibstil und ist meiner Meinung nach die perfekte Urlaubslektüre. Es ist interessant mitzuverfolgen wie sich die Charaktere entwickeln und die Dynamik sich verändert.

    Es gibt nicht viele Bücher die mich rührselig werden lassen, dies hier ist eins davon.

    Ich find es wirklich toll und kann es empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Beatrix R., 05.04.2024

    Als Buch bewertet

    Ein kleine Insel im Norden,  jeder kennt jeden.  Ein rauhes Klima und bis auf ein paar Touristen kaum Abwechslung.
    Und dann kommt Marie,  zieht in ein leerstehendes Haus und scheint bleiben zu wollen.
    Was will diese junge,  hübsche Frau mit ihrem silbrigen Haar und dem Meerjungfrauenkostüm auf der Insel?
    Die Einwohner betrachten sie mit Skepsis, Vida, die auf der Insel geboren ist und seitdem dort lebt,  ist jedoch von Marie fasziniert.

    Marie zieht Vida regelrecht in ihren Bann, irgendwann kommt der Moment und nur noch Marie ist wichtig. Vida stellt ihr ganzes bisherige Leben in Frage.

    Ich habe selten ein Buch gelesen,  bei dem man so in die Persönlichkeit eines Menschen eintauchen konnte. 
    Das Buch war wie ein Sog für mich,  ich konnte kaum aufhören zu lesen.  Der Schreibstil ist intensiv,  packend und berührend.  Mich hat dieses Buch überrascht.

    Das Cover ist sehr gelungen.

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  • 5 Sterne

    Petra W., 07.04.2024

    Als Buch bewertet

    In ihrem Roman "Was das Meer verspricht" lässt die Autorin Alexandra Blöchl Vida, die die Hauptfigur des Buches ist, auf ihr Leben , das sie auf einer kleinen Nordseeinsel geführt hat, zurückblicken.
    Es scheint, als wäre ihr Leben bereits vorbestimmt. Die Insulanerin, die ihre Insel nie wirklich länger verlassen hat wird das Geschäft der Eltern übernehmen und ihren Freund aus Kindheitstagen heiraten. Etwas anderes kann sie sich nicht vorstellen.
    Als Marie auf die Insel zieht freunden sich die Frauen an. Marie ist das ganze Gegenteil von Vida, selbstbewusst und souverän. Aus der anfänglichen Freundschaft wird mehr und Vida beginnt ihr Leben in Frage zustellen.
    Als ihr charismatischer Bruder auf die Insel zurückkehrt, beginnt auch er sich recht schnell für Marie zu interessieren. Doch Vida ist nicht bereit ihre Freundin zu teilen.
    Meine Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Kathrin M., 06.04.2024

    Als Buch bewertet

    Vida und Marie, Vida und Zander, Zander und Marie - ein Buch über Eifersucht, Familie, Liebe und ein Leben, aus dem man herauszuwachsen droht, das sich plötzlich nicht mehr richtig anfühlt.

    'Was das Meer verspricht' ist ein exzellentes Buch, das eine mindestens so intensive Sogwirkung entfalten kann, wie das Meer - einer der bedeutsamsten Protagonisten des Buches.

    Alexandra Blöchl hat ein elektrisierendes Buch geschrieben, dessen Charaktere ausdrucksstark und doch wie durch einen feinen Weichzeichner dargestellt werden. Vieles bleibt im Verborgenen, andere Facetten treten dafür umso deutlicher zum Vorschein.

    Die Story zeigt auf, welche Gefühle die Liebe hervorrufen und zu welchen Taten sie verleiten kann.

    Und immer spielt das Meer die Rolle des 'partner in crime', im wahrsten Sinne des Wortes…

    Absolut lesenswert!

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  • 4 Sterne

    Jolanta S., 10.04.2024

    Als Buch bewertet

    Vida und Marie - eine wahre Freundschaft

    Was das Meer verspricht. Es sind 267 emotionale Seiten.
    Mein Leben könnte auch anders sein, denkt sich Vida, die auf der kleinen Insel N. in der Nordsee wohnt. Sie hat den Ort ja nie verlassen. Ihr Bruder Zander hat es gewagt und ist in die grosse weite Welt aufgebrochen. Er wollte seine Ziele verfolgen, etwas sehen und erleben. Vida ist vom Charakter her komplett anders, sie hat für sich entschieden, dass sie das Familiengeschäft weiter führen, sich um die Eltern sorgen, ihren Kindheitsfreund Jannis heiraten und ein ruhiges Leben in N. führen wird. Nur es kommt alles anders, als sie gedacht hat. Eines Tages kommt Marie Quint auf die Insel. Sie ist jung, dynamisch, selbstbewusst, unabhängig. Das Gegenteil von Vida. Sie möchte sich auf der Insel niederlassen und einen Neuanfang wagen, nachdem sie einen Schicksalsschlag in ihrem Leben erlebt hat und der sie noch immer psychisch verfolgt. Sie näht Meerjungfrauenkostüme und schwimmt so oft sie kann in der kalten Nordsee. Vida und Marie werden Freundinnen. Marie erzählt ihr, was vorgefallen ist und, warum sie tut, was sie tut. Vida versucht es nachzuvollziehen, kommt aber an ihre eigenen Grenzen und zweifelt an sich und ihrem Leben. Aus der Freundschaft entwickelt sich noch mehr, bei Vida kommen andere Gefühle hoch. Sie weiss nicht, wie sie es verarbeiten soll. Es kommt zu einem Gefühlschaos. Und dann kommt auf einmal nach 12 Jahren ihr Bruder zurück auf die Insel. Möchte bleiben? Er findet Marie auch attraktiv. Auf der Insel N. wird es für manche Bewohner unruhig und ungemütlich. Die Gefühle übernehmen die Macht. Die Vergangenheit kommt zum Vorschein. Und was bringt die Zukunft? Für Vida hat immer noch die Familie Priorität, bleibt es auch so? Das Meer wird als Ruhepol und als ein Ort der Stille, aber auch als Naturgewalt empfunden..
    Das Buch ist mit vielen starken positiven Emotionen ausgeführt, da spielen Liebe, aber auch Hass, Eifersucht, Depressionen eine grosse Rolle. Die Charaktere erleben eine innere Verwandlung, jeder auf eigene Art und Weise. Ich hoffe Vida,. Marie und auch Zander entwickeln sich in ihrem Leben weiter und lernen daraus, dass sie einander begegnet sind.
    Kurze Kapitel und ein flüssiger Schreibstil lassen einen die Geschichte ohne Langeweile geniessen. Das Cover mit den Blautönen und der Schwimmerin passt sehr gut zur Handlung. Ich vergebe 4 Sterne und eine Weiterempfehlung.

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  • 4 Sterne

    wordfflow, 22.04.2024

    Als Buch bewertet

    Eiskaltes Meer

    “Was das Meer verspricht” von Alexandra Blöchl handelt von Vida, deren Leben auf der kleinen Insel N. seit jeher festgeschrieben ist und die mit der Ankunft Maries beginnt, zu hinterfragen und mehr vom Leben zu erwarten.

    Vida lebt ihr ganzes Leben schon auf N., möchte später einmal das Geschäft ihres Vaters übernehmen, in dem sie heute schon arbeitet und ist mit ihrem Kindheitsfreund verlobt. Nachdem Marie unerwartet ins Haus gegenüber zieht und als Meerjungfrau Interesse wie Verwunderung auf sich lenkt, schliessen die beiden jungen Frauen Freundschaft und es entwickelt sich darüber hinaus eine Bindung, durch die Vida einen immer stärkeren Wunsch nach Veränderung bekommt. Doch als Vidas Bruder Zander nach Jahren wieder auf die Insel zurückkehrt, steigert sich die Handlung zunehmend zu einer Katastrophe, die das Leben aller Beteiligten ein weiteres Mal durcheinanderwirft. Dabei macht die Handlung, unterteilt in fünf Abschnitte, den Eindruck einer klassischen Tragödie.

    Der Schreibstil Alexandra Blöchls ist angenehm und flüssig, zum Teil sogar schon poetisch, was mir sehr gefallen hat. Ausserdem fliegt man wegen der kurzen Kapitel geradezu durch die Geschichte und bis zu circa zwei Dritteln ist die Handlung seicht, ruhig und atmosphärisch, geprägt durch eine besondere Freundschaft. Mit Zanders Ankunft ändert sich dies schlagartig und es entspinnt sich ein stilles Drama aus Eifersucht, wobei ich Vidas Gefühle sehr gut nachempfinden konnte, auch wenn ich mir von allen ein anderes Handeln gewünscht hätte.

    Wir dringen tief in Vidas Gedanken- und Gefühlswelt ein und ihre Emotionalität konnte mich überzeugen und mitreissen, selten habe ich beim Lesen solch eine starke Wut empfunden.

    Was ich vom Ende der Geschichte halten soll, bin ich mir noch nicht sicher, allerdings ist mir das Buch vielleicht auch gerade deshalb so einprägsam in Erinnerung geblieben.

    “Was das Meer verspricht” konnte mich letztendlich schockieren und zum Grübeln bringen und war, zumindest zum Ende, nicht unbedingt ein angenehmes Buch zu lesen. Somit kann ich das Buch nicht ganz uneingeschränkt empfehlen, mir hat es aber gut gefallen und durch die starken Emotionen, die ich beim Lesen hatte, werde ich bestimmt noch oft daran zurückdenken.

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  • 4 Sterne

    Magdalena L., 17.04.2024

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist wunderschön, noch passender wäre, wenn die Schwimmerin ein Meerjungfrauenkostüm tragen würde.
    Vida lebt mit ihren Eltern auf der Insel N. Ihr Vater stammt von der Insel, die Mutter lebt seit ihrer Heirat dort. Sie betreiben den Dorfladen mit einer kleinen Gaststätte, die sowohl von Insulanern als auch von Touristen frequentiert wird.
    Nach dem Tod der betagten Nachbarin zieht Marie ins Nachbarhaus ein. Marie ist wie Vida in ihren Endzwanzigern. Die Dorfbewohner zerreissen sich das Maul über Maries Zeitvertreib, sie schwimmt bei jedem Wetter im Meer, und das in einem Meerjungfrauenkostüm.
    Vida ist von Anfang an von Marie fasziniert, sie beobachtet sie beim Brotbacken vom Küchenfenster aus. Eines Tages bittet Marie Vida, sie beim Schwimmen zu fotografieren. Vida ist von den Gefühlen überwältigt, die sie bei Maries Anblick und beim Berühren ihrer Haut hat. Gefühle, die sie nicht kennt, schon gar nicht vom Zusammensein mit ihrem Verlobten Jannis.
    Vida stiehlt sich in jeder freien Minute zu Marie, ihrer Mutter und Jannis fällt auf, dass sie sich verändert hat, doch sie stellen keinen Bezug zu Marie her.
    Dann kommt ihr Bruder Zander auf die Insel zurück. Er hat die Insel direkt nach seinem Schulabschluss verlassen und kommt nur noch selten zu Besuch.
    Zander, der ältere Bruder, zu dem Vida immer aufgeschaut hat, derjenige, der die Insel verlassen hat. Da Zander gegangen ist, musste Vida bleiben…
    Als Zander Interesse an Marie zeigt, verwandelt sich Vidas Bewunderung für ihn in Eifersucht und bald sogar in blanken Hass.
    In dem Buch passiert wenig, die Geschichte lebt von der Atmosphäre und von Emotionen: Liebe, Eifersucht, Hass, Mordlust. Die Autorin verzichtet auf detailgetreue Liebesszenen, dafür fliessen Emotionen über.
    Geschrieben in der Ich-Perspektive ist nachvollziehbar, welche Gefühle Vida antreiben, was Marie fühlt, bleibt unklar. Das Ende hat mich überrascht und nicht zufrieden gestellt, ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht.
    Ein Buch, das mich nachdenklich und etwas bedrückt zurücklässt. Wer gerne emotionale, atmosphärische Romane liest, wird an dem Buch seine Freude haben.

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  • 4 Sterne

    Anna625, 19.04.2024

    Als Buch bewertet

    Landflucht gibt es auch auf Inseln, und so ist Vidas Bruder Zander nur einer von vielen, die nach dem Abitur die kleine norddeutsche Insel hinter sich lassen und sich ein Leben in der Stadt aufbauen. Vida stattdessen bleibt mit ihren Eltern zurück, ihre Rolle ist mit dem Fortgang des Bruders geklärt - irgendwer muss immerhin den kleinen Laden übernehmen. Nicht nur, weil es ohnehin schon kaum mehr Bewohner gibt und der Laden einen wichtigen Versorgungspunkt darstellt, sondern auch, weil die Arbeit der Eltern fortgeführt werden soll. Das war von Anfang an klar für Vida, nie wäre sie auf den Gedanken gekommen, ihre Zukunft zu hinterfragen; wäre da nicht eines Tages Marie aufgetaucht, denn einsame Orte mögen zwar viele Menschen vertreiben, ziehen andere jedoch wie magisch an.

    Und Magie und Marie scheinen überhaupt nah zusammenzuhängen, was nicht nur an dem merkwürdigen Meerjungfrauenkostüm liegt, mit dem Marie zum Entsetzen der Inselbewohner (die keine 10 Seepferdchen ins Wasser bekommen würden) selbst im Winter das Meer unsicher macht; sie übt ausserdem schon bald eine merkwürdige Faszination auf Vida aus. Vida, die gute, brave, niemals aufbegehrende, niemals hinterfragende Vida, die mit einem Mal erahnt, dass es da vielleicht doch noch mehr gibt als das ihr vorherbestimmte Inselleben an der Seite ihres Verlobten Jannis. So schnell sich ihre Gefühle für Marie vertiefen, so rasant steuert die Beziehung der beiden jungen Frauen jedoch auch schon auf ihr Ende zu.

    Von Anfang an ist klar, dass Vida und Marie keine gemeinsame Zukunft haben können, lässt sich doch häufig eine gewisse Bitterkeit und Melancholie aus Vidas rückblickender Erzählung herauslesen. Trotzdem kommt schnell Spannung auf und es fällt leicht, sich mitziehen zu lassen von Blöchls einfühlsamem Schreibstil. Man fühlt sich Vida nah, deren Leben innerhalb der nichtmal 300 Seiten mehr als einmal aus den Fugen gerät. Ihr Verliebtsein, die Leidenschaft, das Glück, der Schmerz - all das ist wunderbar nahbar beschrieben und lässt Vidas Entwicklung gespannt verfolgen. Ein sehr schöner Roman!

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  • 4 Sterne

    Schmökerwürmchen, 30.04.2024

    Als Buch bewertet

    Vida führt ein tristes, vorhersehbares Leben auf der nordischen Insel N. Während ihr Bruder Zander sein Glück in der Grossstadt versucht, bleibt Vida daheim, um den Eltern unter die Arme zu greifen und später den Laden mit dem spartanischen, angrenzenden Café zu übernehmen. Die Zukunft liegt klar vor ihr, sie wird ihren Freund Jannis aus Kindertagen heiraten und ein beschauliches Leben führen. Bis eines Tages die geheimnisvolle Marie ins Nachbarhaus einzieht. Diese stellt Vidas Leben völlig auf den Kopf und Vida ist fasziniert von Marie, die bei Wind und Wetter in ihr Meerjungfrauenkostüm schlüpft und im kalten Meer schwimmt. Zum ersten Mal hinterfragt Vida ihr fremdbestimmtes Leben. Was will sie eigentlich?
    Als ihr Bruder Zander zurück auf die Insel kommt, verändern sich die Dynamiken…

    Die Story beginnt zunächst ruhig und hat einen poetischen Ton, den ich sehr mochte. Die rauhe See und das begrenzte Inselleben wurden bildhaft beschrieben. Man bekommt gute Einblicke in Vidas Gedanken und in ihre Gefühlswelt. Allerdings konnte ich ihr Handeln nicht immer nachvollziehen, vor allem ab dem Zeitpunkt, zu dem ihr Bruder Zander wieder auftaucht. Marie dagegen bleibt geheimnisvoll. Ich hatte immer wieder das Gefühl, sie nicht greifen zu können, da sie mir ständig in ihrem Meerjungfrauenkostüm durch die Finger glitscht. Ich hätte gerne einen tieferen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle gehabt, wie sie Vida sieht, welche Bedeutung sie den Entwicklungen beimisst.
    Zunächst entwickelt sich das Geschehen nur langsam, doch schon zu Beginn gibt es immer wieder Andeutungen. So entstand für mich durchweg eine Spannung, da ich unbedingt erfahren musste, in welche Richtung sich die Dinge entwickeln. Zum Ende hin ging dann doch alles sehr schnell, ich hätte mir noch ein Kapitel aus Maries Sicht gewünscht.
    Alles in allem hat mir sowohl die Sprache als auch der Aufbau gut gefallen. Allerdings darf man hier keinen Wohlfühlroman erwarten, da die Story schon eine düstere Grundstimmung transportiert.

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  • 4 Sterne

    Gelinde R., 06.04.2024

    Als Buch bewertet

    Was das Meer verspricht, von Alexandr Blöchl

    Cover:
    Ein schönes Cover aber wenn ich das Buch nun gelesen habe, hätte ich mir einen anderen Frauenkörper gewünscht.

    Inhalt und meine Meinung:
    In dem Buch geht es um Vida, eine junge Frau, die auf einer kleinen Insel hoch im Norden lebt. Sie ist zufrieden mit dem was sie hat, hinterfragt nichts, und das Leben scheint in vorbeischauten Schienen zu verlaufen.
    Dann kommt Marie auf die Insel. Eine junge aussergewöhnliche Frau die die Freiheit dort zu geniessen scheint, aber auch ihr Geheimnis hat.
    Schnell schliessen Vida und Marie Freundschaft und es wird sogar mehr daraus. Für Vida ist es die grosse einzigartige Liebe. Dann kommt Vidas Bruder zurück auf die Insel.
    Dadurch ändert sich alles – es kommt zur Eskalation.

    Es geht um Familie und Verrat, Liebe und Eifersucht. Aber auch um das sich selber finden und sein Leben selber zu bestimmen.

    Der Roman wird aus der Sicht von Vida geschildert. Wir können ihre Gedanken und ihr Handeln hautnah verfolgen und kommen ihr dadurch sehr nahe.

    Der Schreibstil ist flüssig und spannend zu lesen, es gibt viele kleine Abschnitte, die gut zum zwischendurch atmen sind.

    Hier noch ein Zitat das mir sehr gut gefallen hat:
    Liebe und Hass liegen nah beieinander. So nah, sie könnten Liebende sein.

    Autorin:
    Alexandra Blöchl wurde 1969 in Wuppertal geboren und lebt als freie Autorin in der Nähe von München. Unter anderen Namen veröffentlichte sie bereits Bestsellerromane. Mit dem vorliegenden Roman schlägt sie nun ein neues Kapitel in ihrer schriftstellerischen Laufbahn auf. Dafür erhielt sie im Oktober 2022 das Arbeitsstipendium für Literatur der Stadt München.

    Mein Fazit:
    Ein Roman der mich gut unterhalten hat.
    Von mir 4 Sterne.

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