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  • 2 Sterne

    5 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dark Rose, 17.04.2020

    Als Buch bewertet

    Leider habe ich das Buch nicht verstanden

    Elise und Jamey könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie ist nicht hübsch, lebt von der Hand im Mund, pflegt Freundschaften mit Homosexuellen und Obdachlosen und hat eine bunte Vergangenheit. Jamey sieht sehr gut aus, stammt aus einer sehr berühmten und extrem reichen Familie, studiert in Yale und lebt mit einem Homophobiker zusammen, den er seinen Bruder nennt. Eigentlich benutzt Jamey Elise nur für Sex. Sie widert ihn an, aber gleichzeitig schafft er es nicht, ihr fern zu bleiben. Und irgendwann widert sie ihn auch nicht mehr an. Doch Jameys Familie und Freunde setzen alles daran Elise aus seinem Leben zu entfernen. Sie gehört zur Unterschicht und mit der gibt man sich einfach nicht ab!


    Ich muss ehrlich sagen, dass ich dieses Buch und seine Protagonisten nicht verstanden habe. Es fängt super an, aber dann dauert es nicht lange und es hat mich verloren. Ich finde weder Elise noch Jamey sympathisch. Anfangs finde ich Elise noch interessant, aber ich verstehe sie einfach nicht. Jamey ist am zu Beginn ein A... ein unglaubliches riesen A...! Er benutzt Elise für Sex, will keinerlei Nähe und schon gar nicht darf jemand davon erfahren! Doch so oft er auch versucht ihr fern zu bleiben, er schafft es einfach nicht. Elise dagegen ist schon sehr früh in ihn verliebt – keine Ahnung warum, er benimmt sich schrecklich – und wartet darauf, dass er ihre Gefühle irgendwann erwidert.

    Ich hatte meine Probleme mit dem Schreibstil. Ich fand die Gleichnisse oft seltsam und konnte sie nicht nachvollziehen, sie wirken auf mich gewollt kunstvoll und abstrakt, dadurch aber auch sperrig. Die Sprache ist oft abgehakt und die Abschnitte immer wieder sehr sprunghaft. Ich empfand die Erzählweise als oberflächlich. Ich hatte nie das Gefühl wirklich an die Protagonisten heranzukommen.

    Es gibt sehr viele Sex-Szenen, aber ich fand sie ehrlich gesagt nicht besonders. Weder waren sie gefühlvoll noch irgendwie aufregend. Es war einfach Sex.

    Die beiden stammen aus verschiedenen Welten. Weder seine noch ihre Welt akzeptiert die Beziehung, zumindest wenn es um die Familie geht. Wobei Elises Familie noch eher damit klar kommt. Aber Jameys Familie zieht absolut alle Register, um Elise fertig zu machen und Jamey zu zeigen, dass sie es nicht „wert“ ist, seine Freundin zu sein. Es ist echt heftig, was die sich alles einfallen lassen.

    Kurz vor Schluss gibt es eine Wendung, die ich absolut überhaupt nicht nachvollziehen kann. Ich versteh sie einfach nicht. Ich merke, wozu sie dienen soll, um die Hilflosigkeit von Elise zu unterstreichen und den beiden als Paar eine andere Seite zu geben, aber ich dachte die ganze Zeit nur „hä?“.

    Die Geschichte hat definitiv ihre Längen. Leider wiederholt sich auch vieles, wodurch ich aufpassen musste, nicht komplett wegzudriften. Mich hat das Buch leider weder packen noch begeistern können. Ich habe es einfach nicht verstanden. Ich bin weder aus den Protagonisten noch aus der Handlung selbst schlau geworden.


    Fazit: Leider habe ich das Buch nicht verstanden. Ich sass sehr oft beim Lesen da und dachte mir einfach nur „hä?“. Ich konnte zu den Protagonisten keine Beziehung aufbauen und fand beide auch nicht sympathisch. Ich empfand den Schreibstil als anstrengend. Es fiel mir schwer bei den sperrigen Sätzen zu folgen und die Gleichnisse waren mir zu abstrakt und seltsam.
    Mich hat das Buch leider nicht packen können. Ich habe weder mitgefiebert noch die Seiten verschlungen. Ich musste mich immer wieder zwingen weiterzulesen. Ich habe das Buch einfach nicht verstanden, es hat mich verwirrt und war leider einfach nicht meins.

    Ich habe lange überlegt, wie viele Sterne ich vergeben soll und habe mich letztlich für ganz knappe 2 Sterne entschieden.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 11.08.2018

    Als eBook bewertet

    Anspruchsvoller Beziehungsroman

    Ein Roman, der das Leben und die Beziehung eines jungen, ungleichen Paares in den USA der späten Achtziger Jahre zeigt. Jamey ist Student in Yale und Sohn reicher Eltern. Elise stammt aus dem Ghetto, hat nicht einmal einen High School-Abschluss, doch sie ist selbstbewusst und mutig. Das die beiden ein Paar werden, ergibt sich mehr aus Zufall, aber es ist keine einfache Beziehung, denn die sozialen Unterschiede müssen überwunden werden.
    Als Leser ist man weniger dicht an den Figuren dran als erwartet. Zwar werden mal die Perspektive von  Elise, mal von Jamey gezeigt, aber eine Distanz bleibt.
     Mir persönlich waren es auf den ersten Hundert Seiten zu viele und zu explizit beschriebene Liebesszenen. Andererseits liest man selten eine so ausdauernde und intensive Beschreibung einer Beziehung, die mit der Zeit mehr und mehr an Tiefe gewinnt. Und das obwohl sie gegen erhebliche Widerstände aus Jameys Familie und der gesellschaftlichen Umgebung kämpfen müssen.
    Das Ende ist etwas konstruiert und vielelicht nicht ganz glaubwürdig, aber in seinem Einfallsreichtum und in der Unangepasstheit hebt es sich wohltuend vom Mainstream ab.

    Der Roman wurde aus dem Amerikanischen von Sophie Zeitz übersetzt und auf mich macht die Sprache durchgängig einen eleganten und guten Eindruck, mit Dichte und Genauigkeit. Sophie Zeits ist bekannt als die Übersetzerin von Das Schicksal ist ein mieser Verräter.

    Jardine Libaire ist für mich eine der interessantesten Neuentdeckungen der zeitgenössischen Literatur dieses Jahr!

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  • 5 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 25.07.2018

    Als Buch bewertet

    Elise richtet das Gewehr auf Jamey. Sie sind in einem Motelzimmer in Wyoming, es ist Juni 1987 und sie wird auf ihren Freund zielen. Wie konnte es dazu kommen? Rückblende, eineinhalb Jahre zuvor lernen sie sich kennen, sie sind Nachbarn in New Haven, könnten aber kaum verschiedener sein. Jamey Hyde ist der Spross einer Privatbanken Familie, der in Yale studiert und sein Leben lang nur in der Welt der Superreichen verkehrte. Elise Perez kennt ihren Vater nicht und wuchs mit der Mutter und den jüngeren Geschwistern in Bridgeport zwischen Drogenabhängigen und Kleinkriminellen auf, hat keinen Schulabschluss und auch keinerlei beruflichen Ambitionen. Der Student ist fasziniert und abgestossen zugleich von diesem etwas asozialen Unterschichtenmädchen. Was als bedingungsloser Sex beginnt, wandelt sich zunehmend und wird zur regelrechten Obsession. Elise ist nicht die Frau an seiner Seite, kann sie nicht sein, sie ist nicht standesgemäss. Aber er kommt auch nicht mehr von ihr los. Er versteckt sie vor seiner Familie, doch es kommt der Tag, wo er sich entscheiden muss: Elise mit allem, was sie ausmacht, oder seine Familie mit all ihrem Geld und Ansehen.

    Jardine Libaires Roman beginnt mit einem Schreckmoment, wie können die Protagonisten kurz davor stehen, sich gegenseitig umzubringen? Doch nach nur wenigen Zeilen wird diese Frage durch jene, wie es so weit kommen konnte abgelöst. „Uns gehört die Nacht“ ist der sechste Roman der texanischen Autorin, der im englischsprachigen Raum als einer der Highlights des Sommers 2017 gilt.

    „Uns gehört die Nacht“ erzählt eine klassische amour fou zwischen zwei sehr verschiedenen Charakteren. Hierin liegt auch die grösste Stärke des Romans, die Figurenzeichnung ist überzeugend und wirkt authentisch. Elise wie auch Jamey sind in ihrer Welt verhaftet und haben zunächst kaum Zugang zu der des anderen. Sie verstehen Werte und Verhaltensweisen des anderen nicht und wenn der Zufall sie nicht in benachbarte Häuser geführt hätte, wären sie sich auch nie begegnet. Beide haben sie Schwierigkeiten, sich in der Welt des anderen zurechtzufinden, weshalb sie auch keine reibungsfreie Beziehung führen.

    Jamey ist immer wieder verunsichert durch Elises Impulsivität und kämpft mit widersprüchlichen Empfindungen: er weiss, dass sie nicht die Partnerin ist, die seine Familie von ihm erwartet und die das gewünschte Bild der New England Upper Class aufrechterhalten kann. Und was werden die Freunde dazu sagen? Aber er liebt sie, doch reicht das aus, um sich gegen die Familie und alle Überzeugungen zu stellen? Elise wirkt nach aussen stark in ihrer bisweilen aggressiven Art, doch diese überspielt nur ihre Unsicherheit. In ihrem Revier weiss sie sich zu bewegen, aber in New York und vor allem in Jameys Welt fühlt sie sich fremd und unbehaglich, sie kann sich nicht anpassen und wird nie dazugehören. Schnell ist ihr das bewusst und sie rechnet tagtäglich damit, dass Jamey die Lust an ihr verliert und sie rauswirft. Was er mit seinem Geld kaufen kann, kann sie durch ihren lebenserfahrenen Pragmatismus ergänzen und zusammen ergänzen sie sich und werden ein ungewöhnliches Paar.

    Man folgt den beiden Figuren auf ihren Weg und ist fasziniert von ihren Emotionen, die ganz wesentlich ihr Verhalten leiten. Dass diese Liebe nicht gutgehen kann, scheint von der ersten Begegnung an klar. Mit der Ausgangsszene im Hinterkopf wartet man auf den Bruch, den tragischen Moment, der alles verändert. Doch die Autorin hat einige Überraschungen in petto, so dass man seine Annahmen revidieren muss. Diese unerwarteten Wendungen sind nicht nur wohldosiert, sondern auch glaubwürdig motiviert und bieten immer wieder Raum für völlig neue Entwicklungen. Ein rundum fesselnder Roman, intensiv und mitreissend.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 28.07.2018

    Als Buch bewertet

    Wow, was für ein Buch !!! Ich habe es gerade beendet und bin restlos begeistert. Das war ein Highlight für mich. Womit ich überhaupt nicht gerechnet habe. Nach der Leseprobe dachte ich wird ganz gut. Die Intensität die sich dann entwickelt hat, ist echt heftig. Und der Sog, der sich beim Lesen entwickelt, ist ein ganz grosser, irgendwie mächtiger. Man fühlt sich von der Kraft, die da in den Worten/in der Art des Schreibens liegt, fast wie erschlagen/überwältigt/ausgeliefert. Und das meine ich in einem sehr, sehr positivem Sinn. Es ist eine sehr knappe Sprache, dafür aber mit viel Bildern versehen und einer ganz eigenen Magie. Einer sehr starken Magie ! Es sind wunderbar gezeichnete Charaktere in diesem Buch, Charaktere, die einem ans Herz wachsen, die lebendig, authentisch und eigenwillig sind, die stark berühren. Es geht um das Ureigenste aller Themen der Menschen, die wunderbare Liebe, und um die Kraft, die diese auf uns ausüben kann. Und jetzt nicht erschrecken, ja, man sollte dieses Buch lesen, weil es so gar nicht rührselig ist, sondern einfach nur klar. Es zeichnet klar was dieses Gefühl ist/macht/kann. Es geht eigentlich schon in Richtung Obsession, was die beiden Hauptakteure da verbindet. Und es ist sehr sexlastig, für mich war das aber nicht zu viel, sondern das gehört einfach zum Darstellen der Charaktere dazu. Was auch gut in dem Buch rübergebracht wird ist der Zeitgeist der Endachtziger, es spielt 1986/1987 und das spürt man, und man kann es geniessen. Das Buch gehört für mich eindeutig in die Literatur. Die Kraft und Art der Sprache erheben es dahin. Es geht um das typische bei der Liebe, die beiden Protagonisten entstammen unterschiedlichen Schichten, verlieben sich und müssen nun mit ihrem sozialen Hintergrund und ihrer Gefühlswelt klarkommen. Und das Ganze wird in so einer eigenwilligen und erfrischenden Art und Weise vermittelt, dass das Lesen richtig Spass macht, die Zeit in einem extremen Tempo beim Lesen an einem vorbeirauscht und man das Buch nicht weglegen kann und will. Da haben wir einmal Jamey, Sohn einer superreichen weissen Investmentbanker Familie, Yale Student und Elise Perez, Halb-Puerto-Ricanerin, im Sozialwohnungskomplex in der South Bronx ohne Vater und Schulabschluss grossgeworden und durch das Leben geformt. Beides auch vom Wesen her sehr unterschiedliche Menschen, die sich durch Zufall über den Weg laufen und das Leben tobt … !!!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    andi2608, 29.08.2018

    Als Buch bewertet

    Anspruchsvolle Liebesgeschichte

    Elise ist eine halb Puerto-Rikanerin, die mit ihrer Mutter, ihren Geschwistern und deren gewalttätigem Freund in einem Armenviertel auf, bis sie sich endlich losreissen kann und ein neues Leben in New Haven beginnt. Dort trifft sie auf Jamey Hyde, den Enkel eines reichen Bankiers, der in Yale studiert und dessen Leben das komplette Gegenteil von Elises ist. Was mit ein paar Dates und unverbindlichem Sex beginnt, entwickelt sich nach und nach zu einer krankhaften Liebe und Abhängigkeit. Dazu kommt, dass Jameys Familie mit allen Mitteln versucht, ihre Beziehung zu torpedieren, da sie Elise für kriminell und nicht geschaffen für die Frau an Jameys Seite halten. Also muss er sich entscheiden, was ihm wichtiger ist: Elise oder seine Familie und das damit verbundene Geld.

    Das Buch ist nicht das, was man als "leichte Kost" bezeichnen würde, aber wenn man sich Zeit nimmt, um sich auf die Geschichte einzulassen, kann das Buch zu einem der Highlights des Jahres werden. Der Schreibstil ist ungewöhnlich und ohne grossartige Emotionen, aber keineswegs unangenehm zu lesen und für mich erfrischend neu.

    Die Geschichte ist in Kapitel eingeteilt, die jeweils einen Monat umfassen und nochmals in kurze Unterkapitel unterteilt sind, die der allwissende Erzähler abwechselnd aus der Sicht von Jamey und Elise schildet.

    Jamey ist auf den ersten Blick der typische Sohn aus reichem Hause, ein verwöhnter Schönling, der sein gutes Aussehen und seine Herkunft nur zu gerne zu seinem Vorteil nutzt. Je näher man ihn kennen lernt, merkt man aber, dass hinter seiner Fassade ein verletzlicher junger Mann steckt, der mit der Leere in sich zu kämpfen hat und auf der Suche nach ehrlicher Liebe ist.

    Elise ist eine toughe junge Frau, die in der Vergangenheit schon vieles miterlebt hat und nicht wie Jamey auf der Sonnenseite des Lebens lebt. Ihre schlechten Manieren und ihre Sprache bringen Jamey anfangs in einige unangenehme Situationen, da sie mit ihrer unangepassten und frechen Art so gar nicht zur weissen Oberschicht Amerikas passt.

    Neben den beiden Protagonisten hat man es im laufe des Buches mit zahlreichen Nebencharakteren aus allen gesellschaftlichen Schichten zu tun, in deren Geschichte man mal mehr und mal weniger eintaucht. Alle sind authentisch dargestellt und es ist interessant, wie ihre Geschichten mit der von Jamey und Elise verknüpft sind.

    Das Ende des Buches hat mich - wie vieles in der Geschichte - erst mal verwirrt und ich musste zum ersten Kapitel zurückblättern und es noch mal lesen. Im Nachhinein betrachtet gefällt es mir sehr gut und ich empfinde es als einen absolut passenden Abschluss für dieses grandiose Buch.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    booklover2011, 31.07.2018

    Als Buch bewertet

    Die Liebe zwischen Elise und Jamey

    Cover:
    Der Blick der Frau auf dem Cover nimmt einen gefangen und macht sehr neugierig auf das Buch.

    Inhalt (dem Klappentext entnommen):
    Als Elise Perez an einem trostlosen Winternachmittag in New Haven den Yale-Studenten Jamey Hyde kennenlernt, ahnt keiner, dass hier und jetzt ihrer beider Schicksal besiegelt wird. Was als obsessive Affäre beginnt, wird zu einer alles verändernden Liebe. Doch Elise ist halb Puerto-Ricanerin, ohne Vater und Schulabschluss aufgewachsen, und Jamey der Erbe einer sagenhaft reichen Familie von Investmentbankern. Wie weit sind sie bereit zu gehen?

    Meinung:
    Der ungewöhnlich intensive, bildhafte und poetische Schreibstil und die Geschichte nehmen einen sehr schnell gefangen, so dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann.
    Der Prolog im Jahr 1987 wirft einen gleich ins das Geschehen und man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht und was passiert ist, das zu dieser Situation geführt hat. Die Handlung geht zurück zum Januar 1986 bzw. setzt dann dort an, bis man wieder bei der Szene des Prologs ankommt.
    Elise und Jamey stammen aus unterschiedlichen Schichten. Als sie sich begegnen, beginnen sie kurz darauf miteinander zu schlafen und können nicht mehr ohneeinander. Aus ihrer Affäre wird Liebe, doch ihre Umgebung billigt ihre Beziehung nicht…
    Die authentischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen. Zudem entwickelt sich vor allem Jamey weiter, was mir sehr gefallen hat.
    Ich habe die Lesestunden über diese ungewöhnliche, intensive und ehrliche Liebesgeschichte sehr genossen und kann das Buch nur empfehlen.

    Fazit:
    Eine ungewöhnliche, intensive, ehrliche sowie realistische Geschichte über die Liebe und das Leben in den 1980ern.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hundeliebhaber, 30.07.2018

    Als Buch bewertet

    In "Uns gehört die Nacht" begegnen sich der Yale-Student Jamey Hyde, Sohn und zukünftiger Erbe eines Investmentbankers, und Elise Perez, halb Amerikanerin, halb Puerto-Ricanerin, ohne Vater aufgewachsen, ohne Schulabschluss und wechselnde Gelegenheitsjobs. Was als heimliche, für Jamey beschämende, Affäre beginnt, entwickelt sich über Obsession hin zu Liebe.

    Jardine Libaire hat einen sehr eigenwilligen Schreibstil, der sehr poetisch und gehaltvoll, gleichzeitig jedoch sehr flüssig zu lesen und durch die rohe Benennung wieder nüchtern ist. Die Perspektiven wechseln zwischen Jamey und Elise, binden die Aussenwirkung des Paares und die äusseren Erwartungshaltungen gut mit ein.

    Der Prolog startet dramatisch: Elise hält Jamey eine Pistole an die Brust. Es wird jedoch chronologisch erzählt, von der ersten Begegnung über die weiteren Treffen, heisse Nächte voller Sex und die gemeinsame Zeit in New York, bis der Leser sich schliesslich in der Situation aus dem Prolog befindet - und dort womöglich auf ganz anderem Weg hinkam als von ihm erwartet.
    Im Grunde könnte man meinen, dass der Roman von (Rollen)Klischees, Essen und viel Sex erzählt. Im Unterton schwingen jedoch Rohheit, Banalitäten und jede Menge Emotionen mit, die aus der Liebe viel mehr machen als eine modernere Fassung von Romeo und Julia.
    Eine grandiose Lektüre, die mich durch ihre Rohheit und das Kratzen an der Oberfläche, das eine Tiefe erahnen lässt, packen konnte!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike R., 31.07.2018

    Als Buch bewertet

    Elise und Jamey, Jamey und Elise, ein Paar wie Feuer und Benzin. Sie entstammen völlig unterschiedlicher Welten. Elise, die junge Ausreisserin, ohne Schulabschluss, Halbpuertoricanerin, aufgewachsen in einem Ghetto der South Bronx und Jamey Hyde, Spross einer Bankerdynastie, Yale Student, der sein junges Leben lang noch keinen Finger krumm machen musste. Obsessiv ist ihre Beziehung, anfangs gesteuert nur von Begierde, sexueller Lust. Und doch gedeiht da eine unerschütterliche Liebe zueinander. Sie entziehen sich aller gesellschaftlicher Zwänge, führen eine Leben miteinander bis zu letzten Konsequenz
    Uns gehört die Nacht ist eine Liebesgeschichte der ganz besonderen Art. Es ist keine kitschige Geschichte vom Traumprinzen, der das Mädchen aus der Unterschicht in sein Schloss führt. Hart, schmutzig, grausam erteilt das Leben Jamey und Elise Lektionen. Diese zu meistern stellt beide immer wieder vor hohe Herausforderungen. Jardine Libaire zeigt uns diese rückhaltlose Liebe schonungslos unverschnörkelt. Dazu gehören explizite Sexszenen genauso wie berührende Momente. Dazu bildet die 80er Jahre Kulisse den passenden Hintergrund, Yuppies vs. White Trash. So ist auch der englische Titel „White Fur“ treffender als der deutschsprachige. Schade finde ich auch, dass das Cover zwar ansprechend ist, aber die abgebildete Frau mit Elise gar nichts gemein hat. Davon abgesehen ist für mich dieses Buch bislang das Highlight des Sommers.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nadine S., 11.08.2018

    Als Buch bewertet

    Wirklich leicht gemacht hat "Uns gehört die Nacht" es mir ja nicht. Ich habe den Roman auf Vorablesen entdeckt und war nach der Leseprobe wirklich neugierig. Die Geschichte an sich hörte sich erst einmal eher klischeehaft an: das Mädchen, das aus nicht wirklich guten Verhältnissen stammt und noch dazu halb Puerto-Ricanerin und der Junge, der Erbe eines Riesenkonzerns ist. Die verbotene Liebe. Die Hindernisse, die dieser im Weg stehen. Ja, doch, so etwas hat doch fast jeder schon einmal gelesen oder als Film gesehen.
    Doch man sollte dem Buch auf jeden Fall trotzdem eine Chance geben, denn so klischeehaft, wie es den Anschein hat, ist es gar nicht. Schon allein deswegen, weil die Beziehung zwischen Elise und Jamey nicht direkt als die grosse Liebe dargestellt wird. Das ist so gar nicht so. Stattdessen wird man anfangs mit Obsession und Verachtung konfrontiert und darf mit ansehen, wie sich die Sichtweisen der beiden entwickeln. Was ich sehr schön fand, war, wie diese Entwicklung vonstattengeht, wie wenig man merkt, dass sich Einstellungen ändern – bis sie sich geändert haben. Und sie sind trotzdem so authentisch geschildert, dass es immer Spass macht zu lesen und man sich nicht zwischendurch fragt, wo das auf einmal her kommt.
    Sehr cool gemacht finde ich aber nicht nur die Entwicklung der Beziehung zwischen Elise und Jamey, sondern auch, wo die Geschichte an sich uns hinführt. Ein bisschen etwas ist vorhersehbar, anderes hingegen sieht man nicht unbedingt kommen. Gut, das erste Kapitel, das ein Blick in die Zukunft der beiden Protagonisten ist, zeigt bereits, dass die Geschichte nicht besonders glücklich verläuft, auf etwas Tragisches hinausläuft, aber diese Wendung habe ich dann doch nicht kommen sehen. Und das Ende war auch interessant. Ungewöhnlich, ja, und vielleicht hätte ich mir doch einen anderen Ausgang gewünscht, aber ungewöhnlich, was ich wirklich mag.
    Was ich jedoch von Anfang an so interessant an diesem Buch fand, war der Schreibstil. "Uns gehört die Nacht" ist das Debüt von Jardine Libaire und ich muss sagen, dass ich ihren Stil anfangs eigenartig fand. Sie schreibt oft so knapp und unverblümt, dann aber wieder mit vielen Umschreibungen und Metaphern. In vielerlei Hinsicht spiegelt der Stil Elises Charakter, wie ich finde. Jedenfalls hat es zwar eine Weile gedauert, mit dem Schreibstil der Autorin warm zu werden, aber am Ende mochte ich ihn wirklich sehr, fand ihn einfach nur schön.
    Nicht geändert hat sich jedoch, dass man wirklich Zeit braucht, den Roman zu lesen. Wirklich, ich habe schon lange nicht mehr so lange für ein Buch gebraucht. Was nicht daran liegt, dass es nicht spannend gewesen wäre oder gut geschrieben, sondern einfach an dem doch sehr speziellen Schreibstil lag.
    Komme ich nun zu den Charakteren. Auch die sind alles andere als einfach, man bekommt es mit mehr als ungewöhnlichen Figuren zu tun. Über Nebencharaktere will ich jetzt eigentlich nicht unbedingt schreiben, die waren doch eher unwichtiger. Also die Personen an sich, ihr Einfluss auf die Handlung und die Protagonisten war oftmals enorm.
    So, aber nun zu Elise und Jamey. Bei Jamey hatte ich oftmals das Gefühl, ihn noch nicht ganz greifen zu können. An sich fand ich ihn okay, aber so oft war er passiv, hat Sachen einfach mit sich geschehen lassen, anstatt selbst etwas zu tun. Andererseits hatte er doch auch seine interessanten Seiten, nämlich wie unsinnig er nach und nach seine Kurse in Yale betrachtet und wie er auf Elise reagiert.
    Die war jedoch die unumstrittene Hauptfigur. Anfangs war ich mir noch nicht sicher, was ich von ihr halten soll. Sie wirkte oft so roh und auch die Beschreibungen über sie machten es nicht besser. Doch nach und nach merkt man, welche Person eigentlich hinter dieser harten Schale steckt. Wie intelligent sie ist. Wie mutig. Wie gross ihr Herz ist. Und dadurch ist sie langsam auch mir ans Herz gewachsen.
    Also nein, leicht war es nicht mit diesem Debüt, denn es ist keine dieser Liebesgeschichten, der man von Anfang an verfällt. Und doch hat es mir gefallen, dieses Buch, mit dem ich erst einmal warm werden musste, bis mir aufgefallen ist, wie besonders es doch ist.

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  • 4 Sterne

    stepko, 14.08.2018

    Als eBook bewertet

    „Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire ist ein aussergewöhnliches Buch. Es hat mich verwirrt, fasziniert, abgestossen, verwundert, in Staunen versetzt, nachdenklich gemacht und noch vieles mehr. Es ist schwer zu beschreiben und daher auch schwer zu bewerten. Dennoch versuche ich hier, ein paar meiner Eindrücke aufzuschreiben.

    Das Buch erzählt die Geschichte von Elise und Jamey. Sie ist unter den denkbar schlechtesten Voraussetzungen in einem gefährlichen, heruntergekommenen Viertel zwischen Armut, Drogen und Gewalt aufgewachsen, wo sie schon viel zu früh Erwachsen werden musste. Er ist unter den angeblich besten Voraussetzungen aufgewachsen, hineingeboren in eine reiche Familie, viel Geld, viele Ferienhäuser, viele Nannys, viele Bewunderer, viel von allem, aber wenig Liebe. Die findet er, als er in New Haven seine Nachbarin Elise kennenlernt, die so anders ist als all die Frauen, die ihn normalerweise umgarnen. Was er nicht weiss, ist, dass sie ihn will und auch bekommen wird, ganz gleich was seine Familie und Freunde, die Welt dazu sagt.

    Der Erzählstil der Autorin ist anders und macht das Buch, meiner Meinung nach, zu etwas Aussergewöhnlichem. Das Buch wird von einem allwissenden Erzähler erzählt, der jedoch nicht sein ganzes Wissen Preis gibt, nur Schnipsel, kleine Stücke, Ausschnitte des Lebens. Ich würde den Stil schon fast als nüchtern bezeichnen, wie einen Nachrichtenbericht, ohne Gefühle und Emotionen, eine simple Abfolge der Handlungen und Ereignisse. Gleichzeitig ist da die fast schon poetische Seite, wie man sie in Gedichten findet: Bilder, Vergleiche, Um- und Beschreibungen, Metaphern, alles wunderbar verpackt zu einem wahren Genuss an kreativen Satzfindungen.

    „Ihre pockennarbige DNA, greift wie Blauschimmelkäse, ihre Traditionen wie die braun gewordenen Ränder einer aufgeschnittenen Birne.“

    Das Buch ist, meiner Meinung nach, viel weniger ein Liebesroman als die Verknüpfung vieler kleiner Schicksale, Menschen und Geschichten einer aufmerksamen Beobachterin verwoben in einem Buch, das durch die Geschichte um Elise und Jamey zusammengehalten wird. Sie bilden den Rahmen, um den sich zahllose Menschen, Leben und Orte ranken. So erinnert mich das Buch ein wenig an eine literarische Form der „Humans of New York“. Es werden zahlreiche Menschen und Ausschnitte aus ihrem Leben beschrieben, obwohl sie mit der Geschichte nicht mehr zu tun haben, als dass sie auf der Strasse an Elise vorbeilaufen oder Jamey im Park begegnen.

    Menschen aller Schichten, Klassen und Rassen finden ihren Weg in dieses Buch und das hat mich fasziniert. Diese kleinen Schnipsel aus unterschiedlichen Leben, die so authentisch und nah wirken, als würde man selbst über einen Markt laufen und sich überlegen, wie wer gerade lebt und wieso.
    Dennoch wurde es mir manchmal ein bisschen zu viel, da die Geschichte um Elise und Jamey in den Hintergrund zu rücken schien und ich gerne gewusst hätte, wie es denn weitergeht und wo das Ganze denn hinführt. Diese Frage ist mir allerdings bis zum Schluss geblieben, der merkwürdig offen bleibt, aber so zu diesem merkwürdigen Buch passt. Und merkwürdig meine ich in diesem Fall nicht negativ, sondern völlig wertungsfrei als Tatsache.

    Dieses Buch hat sich für mich wie einer der spanischen Filme angefühlt, es lässt einen verwirrt und Stirn runzelnd zurück, es hallt nach, obwohl man gar nicht weiss warum und das beschäftigt einen noch Tagelang. Ich kann wirklich nicht sagen, was ich von dem Buch halten soll, da es mich so verwirrt und gleichzeitig irgendwie auch berührt hat. Es gab diesen Drang, weiterzulesen, mehr zu erfahren und sich gleichzeitig in dieser seltsamen Atmosphäre, die geschaffen wurde, dieser distanzierten Nähe, zu verlieren.
    Wer also mal etwas anderes lesen, sich in Worten verlieren und zum Nachdenken angeregt werden möchte, ist mit diesem Buch gut bedient. Wer eine herzerwärmende, dramatisch angehauchte Liebesgeschichte erwartet, die man mal schnell im Zug oder Wartezimmer verschlingen kann, dem rate ich eher von diesem Buch ab.

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  • 4 Sterne

    Anne H., 08.08.2018

    Als eBook bewertet

    Fesselnd, aber merkwürdig

    Elise und Jamey treffen in New Haven aufeinander und die Gegensätze zwischen dem Yale-Studenten und der Halb-Puerto Ricanerin könnte nicht gegensätzlicher sein. Er ein Spross des typisch amerikanischen Neuengland-Geldadels, mit Sommerhäusern in Newport oder den Hamptons, Ivy-League-College-Tradition, einem Patriarchen der über allem thront und die Familienmitglieder und deren Karrieren auf Spur hält. Ein wenig Schauspielerinnen- oder Stewardessen-Genetik hin und wieder findet man zwar für den Genpool als nicht abträglich und verzeihlich, solange der Schein nach aussen gewahrt bleibt. Elise, aus sehr einfachen sozialen mit umso schwierigeren Familienverhältnissen, Gewalt, Drogen, Vorstrafen, viele Kinder von diversen Partnern in zu wenigen Zimmern, passt aber in keinem Fall in seine Biografie. Und doch fällt er ihr irgendwie auf, als sie in der Nachbarwohnung sieht, in der sie nach einer Phase des Umherstreunens und auch der Obdachlosigkeit gemeinsam mit dem homosexuellen Robbie eine eigenwillige Wohngemeinschaft begründet hat. Sie ist nicht nett zu ihm, sein Mitbewohner findet sie unmöglich und tendenziell bedrohlich – und doch verfällt er ihr. Was am Anfang wie eine sporadische Affäre beginnt, getrieben von ihrer offensiven Sexualität, die ihn stellenweise auch überfordert – sie will ihn, sie nimmt ihn sich - entwickelt sich tatsächlich zu einer Beziehung, die selbstverständlich seine Familie alarmiert und auf den Plan ruft. Jamey muss sich entscheiden, plant er sein weiteres Leben mit Elise und mit jeder Konsequenz, wird sein gesamtes bisheriges Leben auf ‚0‘ gestellt, radikal.

    "Uns gehört die Nacht" ist die Geschichte einer ungewöhnlichen Beziehung mit ungleichen Partnern, gegensätzlichen Familienhintergründen - und irgendwie merkwürdig. Jardine Libaire schildert die Beziehung der beiden nüchtern, mit direkten und harten Worten – aber für mich ohne Gefühl. Ich fühle nichts zwischen den beiden, obwohl es doch da sein soll. Diese Beziehung hat für mich viel mehr obsessive Züge, eine alles verzehrende, selbstzerstörerische Energie als emotionale Tiefe. Ich sehe keine Gemeinsamkeit zwischen den beiden, nicht einmal Seelenverwandtschaft, die alle äusseren Umstände und Unterschiede egalisiert und überbrücken würde. Und so bleibt ihre Liebe, ihre Leidenschaft füreinander für mich persönlich irgendwie die ganze Zeit über nicht nachvollziehbar. Nichtsdestotrotz kann man dem Roman eine fesselnde Kraft nicht absprechen, insofern schafft es die Autorin sehr wohl, den Leser in diese Konstellation hineinzuziehen, wahrscheinlich auch gerade durch ihre unverblümte Ausdrucksweise (in meinen Augen an der ein oder anderen Stelle hätte ich auch durchaus auf die ein oder andere Körperflüssigkeit verzichten können, ich brauch das nicht so unmittelbar biologisch) und den fatalistisch ausgerichteten Gesamttenor des Plots. Dessen Ausgang ist – wiederum merkwürdig. Nicht unpassend, irgendwie, offen und genauso selbstzerstörerisch wie ich den gesamten Roman empfand.
    Unpassend ist hingegen das Cover, ich denke durch die sehr oft erwähnte Schilderung eines charakteristischen äusserlichen Merkmals von Elise – ihre Zöpfe – kann man davon ausgehen, dass die junge Dame auf dem Cover kein bisschen so aussieht, wie man eigentlich die Protagonistin vor Augen hat. Und zu guter Letzt: den englischen Titel „White Fur“ muss man nach der Lektüre doch auch mal wieder weit passender finden als die im deutschen gewählte Bezeichnung, zumal diese im Gegensatz zum englischen Titel in meinen Augen keinen tieferen Sinn transportiert.
    Fazit: fesselnd, dabei aber auch mitunter anstrengend. Ganz dem Charakter dieser Beziehung entsprechend.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja K., 30.08.2018

    Als Buch bewertet

    Zwei junge Menschen treffen aufeinander.
    Jamey ist ein Spross aus der Oberschicht, reich, gutaussehend, mit bekanntem Namen, Elite-Univerisität, mit allem materiellen Dingen gesegnet, erfolgreichem Vater, einer Schauspielerin als Mutter. Doch nur scheinbar ist es eine heile Welt.
    Elise ist seine Nachbarin, sie kommt aus einer anderen Stadt, aus einem Problemviertel, mit Problem-Vergangenheit. Obwohl weisse Haut, hat sie doch viel von ihrem unbekannten puerto-ricanischem Vater geerbt, mit geflochtetetn Zöpfen und auffälliger, bunter, schräger Kleidung fällt sie auf.
    Elise ist so ganz anders als Jameys normales Umfeld. Es beginnt mt einer heissen Affäre und eigentlich sollte es auch nur der Sex sein, der sie beide verbindet. Doch schnell wird mehr daraus. Gespräche, Verständnis, die gleiche Wellenlänge.

    Das Buch polarisiert. Die Autorin hält mit ihren Beschreibungen nicht hinter dem Berg, nichts wird beschönt, alles wird ausgebreitet, genauestens und vielfältig beschrieben: vor allem der Sex zwischen den beiden. Aber es ist schnell auch mehr. Es ist vor allem die Charaktersierung der beiden Protagonisten, dies Figuren, die sie geschaffen hat, die sie mit Hintergrund, mit Erfahrungen, mit Wünschen und Hoffnungen, aber vor allem mit seelischen Qualen ausgestattet hat. Das hat mich vor allem fasziniert. Wie sie dies Annäherung, dieses Erkunden, diese Unterschiedlichkeit auch in Worte fassen konnte.

    Die beiden sind extrem unterschiedlich. Aus verschiedenen Schichten auf der einen Seite. Jamey aus der begüterten Oberschicht, Ehekrieg der Eltern, Erwartungshaltung des Vaters und der Grosseltern. Elise hat ihren Vater nie kennen gelernt, dafür aber die Probleme in ihrem Viertel, einen brutalen Stiefvater, Gewalt und mangelndes Geld, Hunger und finanzielle Nöte. Aber auch die Liebe einer Mutter und von Halbgeschwistern. Schon früh musste sie Verantwortung und Aufgaben übernehmen, zum Überleben auch eine ganz eigene Schlauheit entwickeln, die nicht aus Büchern stammt, sonern vom Leben.
    Aber es gibt auch den Unterschiede zwischen den beiden was Reife und Stärke betrifft und schnell wird auch dem Leser klar, wer von beiden der Stärkere ist.

    Die Autorin lässt beide Seiten erzählen, die Persepektiven wechseln ständig. Gleich am Anfang ein dramatischer Einstieg: Elise hält eine geladene Waffe auf Jamey und drückt ab. Was ist passiert, wie kam es dazu ? Das immer im HInterkopf liest sich die Geschichte spannend, auch wenn es eine Beziehungsgeschichte, eine Liebesgeschichte ist und kein Spannungsroman.

    Mir hat vor allem die Entwicklung der beiden, ihr Überlebungskampf, dieser Halt, den sie sich beide gegeben haben fasziniert und gefesselt.
    Ich konnte mir beide sehr gut vorstellen und das macht einen guten Roman aus, dass man sich denken könnte, dass ja, dass hätte auch eine wahre Geschichte sein können. Man fühlt mit, mal leidet man mit, mal ist man fasziniert, manchmal auch geschockt oder peinlich berührt, denn manchmal serviert die Autorin uns harten Tobak, ist extrem, offen und schonunglos in ihren Beschreibungen.

    Ein gelungenes Buch, das man sicherlich noch länger im Hinterkopf behält.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michel P., 28.07.2018

    Als Buch bewertet

    Wer die Chance hat Jardine Libaire´s "Uns gehört die Nacht" zu lesen, dem möchte ich an dieser Stelle meiner Rezension schon raten dies unbedingt zu tun. Nicht weil die Geschichte rund um eine ungleiche bzw. eine unter schlechten Sternen stehende Liebe eine bahnbrechende Neuerung bereit hält. Diese ist jedem Leser spätestens seit "Romeo und Julia" bekannt. Umso mehr überrascht "Uns gehört die Nacht" mit einer unglaublichen Intensität, die ich so selten innerhalb einer "Liebesgeschichte" lesen durfte. Das Buch hält eine riesige Bandbreite an Emotionen bereit, die mich als Leser unweigerlich ohne Umschweife in ihren Bann zog.

    Einen grossen Anteil an dieser intensiven Leseerfahrung hat der Schreibstil, den Jardine Libaire auf die Seiten ihres Romans zaubert - einfache geradlinige Sätze voller Detailreichtum, kraftvoll und ungeschönt. Genauso passend wie der Schreibstil ist auch das Cover, welches einfach toll zum Buch passt.

    Mein Fazit: Selten so ein tolles Buch gelesen....mehr Worte bedarf es hier denke ich nicht.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchverrückt, 30.07.2018

    Als Buch bewertet

    Der Roman „Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire handelt von der Liebesgeschichte zwischen Elise Perez und Jamey Hyde. Elise ist in einer armen Gegend ohne Vater aufgewachsen und hat keinen Schulabschluss, während Jamey der Spross einer berühmten und reichen Investmentbankerfamilie ist.
    Zu Beginn steht Elise vor Jamey und hält eine Waffe auf ihn, ein fesselnder Einstieg, bei dem man sich während der gesamten Lektüre fragt, wie die beiden in diese Situation gekommen sind. Anfangs noch etwas undurchsichtig, lernt man im Buch nach und nach Elise und ihr Leben kennen, bis auch ihr Nachbar Jamey Teil ihres Lebens wird. Elise und ihr schwuler Mitbewohner Robbie schlagen sich durchs Leben und sind die Nachbarn der beiden Yale Studenten Matt und Jamey.
    Bereits zu Beginn der Geschichte fühlt sich Elise zu Matt hingezogen, obwohl dem Leser sehr schnell klar wird, dass die beiden in völlig unterschiedlichen Welten leben. Trotz der hohen, spürbaren sexuellen Spannung zwischen den beiden, gibt man ihnen eigentlich keine realistische Chance auf eine gemeinsame Liebesromanze. Der Sprachstil der Autorin ist absolut fesselnd, nicht nur in den erotischen Passagen des Buches. Jamey und Matt sind anfangs absolute Snoby und keine wirklichen Sympathieträger, Jamey entwickelt sich während des Buches allerdings sehr weiter.
    Der Schreibstil der Autorin hat mich gepackt. Sätze wie „Ihm wird klar, dass er seinen besten Freund nicht mehr mag und ihm kamen tatsächlich die Tränen“ sind so schonungslos ehrlich, wie man es selten liest. Die Sprache ist an einigen Stellen etwas derber, was mich persönlich nicht stört. Die bitterböse Beschreibung der Upper Class trieft vor Zynismus. Sätze wie „ Sie wurden in der Herde erzogen, aufgepäppelt auf dem zähen glitschigen Nährboden ihres Erbes“ sind ein absoluter Lesegenuss.
    Die Beziehung von Elise und Jamey wird immer merkwürdiger und lässt sich gerade am Anfang eher als Abhängigkeit beschreiben. Es handelt sich nicht um eine 08/15 Liebesgeschichte, was mir sehr gut gefällt. Und dann entwickeln sich die beiden doch zu einem echten Liebespaar, ganz still und heimlich. Elise giert manchmal schon verzweifelt nach der Liebe Jameys, aber auch bei Jamey sind echte Gefühle im Spiel. Der Leser fragt sich die ganze Zeit, ob und wie lange diese Beziehung noch gut geht, spätestens auf der Schicki-Micki Taufe in Jameys Familie verliert man die Hoffnung auf ein Happy End. Aber die beiden beissen sich durch.
    Die Handlung plätschert an einigen Stellen etwas vor sich hin, das Buch erlangt zum Ende noch eine tragische Wendung, die man in dieser Form nicht erwartet. Das Buch ist generell sehr unvorhersehbar und wenig durchschaubar. Es ist ein authentischer Roman mit authentischen Charakteren. Die Stärke liegt in den transportierten Emotionen und den Unterschieden der verschiedenen Lebenswelten. Der Roman fesselt und überzeugt, obwohl er stellenweise an Spannung verliert. Dennoch ein hervorragender Roman, der den Leser in seinen Bann zieht.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rabentochter, 30.07.2018

    Als Buch bewertet

    Aufreibend und fesselnd

    Elise und Jamey kommen aus unterschiedlichen Welten. Sie, Halb-Puertoricanerin und in einer miesen Gegend aufgewachsen. Er, aus gutem Haus, der Stolz seiner reichen Familie. Sie scheinen auf den ersten Blick nicht zusammen zu passen und was als leidenschaftliche Affäre beginnt entwickelt sich zu einer stürmischen Romanze, die nicht jeder im Umfeld der beiden gut heisst.
    Jardine Libaire erzählt in einer unglaublich dichten Atmosphäre, die einen erdrücken könnte, wären ihre Figuren selbst nicht so freiheitsliebend. Schönes wird ebenso detailliert beschrieben wie schlechtes und beides wechselt in so rasantem Tempo, dass einem davon schlecht werden könnte. Wie seine Protagonisten schwankt das Buch zwischen Luxus und Gosse und berichtet von einer umwerfenden, toxischen, leidenschaftlichen Liebesgeschichte, die mitreisst und nicht mehr loslässt.
    Fazit: was soll ich mehr über dieses Buch erzählen... lest selbst! Mein bisheriger Jahresfavorit!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte S., 22.09.2018

    Als Buch bewertet

    Elise Perez ist Anfang 20, halb Amerikanerin, halb Puerto-Ricanerin u.hat gerade ihr Zuhause verlassen. Sie kennt ihren Vater nicht, wuchs bei der Mutter und den jüngeren G eschwistern auf. Sie hat keinen Schulabschluss, lebte zwischen Drogenabhängigen und Kleinkriminellen. Wohnt in einer WG und arbeitet in einer Zoohandlung.
    Eines Tages lernt sie ihre Nachbarn Jamey und Matt kennen. Jamey ist der Sohn einer Privatbanken Familie. Er studiert und gehört in die Welt der Superreichen
    Trotz der grossen Unterschiede beginnen beide eine obsessive Affäre. Doch aus Sex wird Neugier und Interesse. Sie verstehen die Verhaltensweisen des anderen nicht, finden keinnen richtigen Zugang zueinander. Jamey ist oft verunsichert. Elise ist sehr impulsiv und aggressiv. dadurch will sie ihre Unsicherheit verbergen.
    Doch aus dieser Affäre wird eine alles verändernde Liebe, deren Ende nicht vorhersehbar war.
    Jardine Libaire ist ein sehr fesselnder und intensiver Roman gelungen.

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  • 5 Sterne

    Silvia J., 12.08.2018

    Als eBook bewertet

    Das Cover ist nett. Der Schreibstil ist flüssig manchmal knapp dann wiederum unverblümt dann wieder mit vielen Umschreibungen und Metaphern. Die Charaktere sind gut beschrieben.
    Es ist ein Buch auf das man sich einlassen muss. Ich bin eine Leserin die normalerweise schnell liest, nur bei diesem Buch geht das nicht. Ich habe schon lange nicht so lange für ein Buch gebraucht wie für dieses.
    Jamey ist Student in Yale und Sohn reicher Eltern. Elise stammt aus dem Ghetto und hat nicht einmal einen High School Abschluss. Ihre Liebe wird vom ganzen Umfeld nicht akzeptiert. Sie verstehen die Welt des anderen nicht. Aus ihrer Affäre wird dann Liebe. Jamey entwickelt sich am meisten weiter. Dieses Buch gehört ins Umfeld der Literatur.
    Wenn ihr Wissen wollt was alles passiert, dann holt euch das Buch. Es ist anders als erwartet, doch es lohnt sich es zu lesen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cosmea, 13.08.2018

    Als Buch bewertet

    Jardine Libaires Roman “Uns gehört die Nacht“ ist die Geschichte einer grossen Liebe. Dabei spielt der deutsche Titel auf die sexuelle Leidenschaft der ungleichen Partner an, während sich der Originaltitel “White Fur“ auf einen sehr vorteilhaften Tausch der jungen Elise mit einem zugedröhnten Mädchen bezieht. Dieser weisse Kaninchenfellmantel ist fortan ihr ständiger Begleiter. Elise Perez ist durch ihre Mutter halb Puerto-Ricanerin. Sie stammt aus einem sehr benachteiligten Milieu, wo Drogen, Alkohol, Kriminalität und Gewalt verbreitet sind. Elise ist ohne Vater aufgewachsen und hat keinen Schulabschluss. Eines Tages hält sie es zu Hause nicht mehr aus und geht nach New Haven. Robbie, ein junger Schwuler, findet sie eines Tages in seinem Auto und nimmt sie bei sich auf. Er ist ihr einziger Freund, bis sie eines Tages ihre Nachbarn, die jungen Yale-Studenten Jamey und Matt kennenlernt. Elise verliebt sich in Jamey, und nach einiger Zeit wird ihr Interesse erwidert. Der schüchterne, unerfahrene Jamey und Elise mit der Ghetto-Vergangenheit beginnen eine leidenschaftliche Affaire. Allmählich entwickelt sich die obsessive Beziehung zu einer tiefen Liebe. Als Jamey nach dem ersten Studienjahr ein Praktikum bei Sotheby´s in New York macht, lebt er mit Elise in einer geliehenen Wohnung. Es kommt zu immer neuen Konflikten mit der Familie, denn die unermesslich reichen Investmentbanker-Dynastie Hyde legt der Mesalliance zwischen ihrem Sprössling und der inakzeptablen Angehörigen der armen Unterschicht immer wieder Hindernisse in den Weg. So geht es in dem Roman nicht nur um eine Liebesgeschichte, sondern auch um gesellschaftliche Klassen, Geld und Macht. Jamey, dem immer alles zugefallen ist und dessen berufliche Zukunft auch jetzt schon gesichert ist, muss für sich entscheiden, was er zu opfern bereit ist und den Konflikt mit der Familie aushalten. Das ist ohne schwerwiegende persönliche Folgen nicht zu schaffen.
    Mir hat der Roman gefallen, auch wenn das zugrundeliegende Muster der folgenschweren Begegnung von Aschenputtel und dem Prinzen nicht neu ist. Das vorangestellte Zitat aus Shakespeares “Romeo und Julia“ passt insofern nicht so gut, als diese Liebenden nicht verschiedenen Schichten, sondern verfeindeten Familien angehörten. Dennoch lohnt sich die Lektüre dieses ebenso zärtlich-poetischen wie brutal-realistischen Romans – nicht zuletzt, weil er die Atmosphäre im New York der 80er Jahre perfekt einfängt.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vivian N., 03.08.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt: Elise und Jamey können unterschiedlicher nicht sein. Elise, halb Puerto-Ricanerin, ist in einer Sozialbausiedlung in der South Bronx ohne Vater und mit einer drogenabhängigen Mutter aufgewachsen. Jamey ist Yale-Student und der Erbe einer reichen Familie von Investmentbankern. Beide lernen sich in New Haven kennen und lieben. Aber, wie in „Romeo und Julia“, sind die Familien gegen diese Verbindung und setzen beide unter Druck. Das führt zu grossen Spannungen in ihrer Beziehung.

    Wertung: Jardine Libaire fängt in ihre ersten Roman „Uns gehört die Nacht“ das alte Thema der der Klassenunterschiede wieder auf. Wie auch Shakespeare, versucht sie die Macht der Eltern auf ihre Kinder zu verdeutlichen. Aber ... diese Geschichte hier spielt in den 1980gern. Kinder begehren auf und versuchen ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Besonders Jamey wird gezwungen der Liebe wegen stark auswirkende Konsequenzen zu ziehen. Der Autorin ist es gelungen die Kluft der Klassenunterschiede in Wort und Sprache zu verdeutlichen. Somit haben die Abschnitte, in denen sie Elises Ansichten und Tagesabläufe darlegt einen anderen Klang als die von Jamey. Im Laufe ihrer Verbindung kann man beidseitig eine Anpassung auf beiden Seiten erkennen, was den Einfluss aufeinander und auch ihre Liebe zueinander verdeutlicht.

    Allerdings verfängt sich die Autorin während ihrer Schilderungen auch ab und an mal in schier unnütze Darstellungen, die die Spannung beeinträchtigen und die Frage „Warum das jetzt?“ aufwerfen. Die Spannungskurve hat mehrere kleine Höhepunkte, wobei der höchste im ersten Kapitel entsteht und am Ende des Buches wieder aufgenommen wird. Somit entsteht eine Art Achterbahnfahrt der Emotionen. Dies wiederum empfand ich als sehr gelungen und war neu für mich.

    Fazit: Nachdem ich das Buch nun gelesen habe, erkenne ich das Cover, welches ich wirklich sehr schön finde, als unpassend und auch den Titel nicht wirklich treffend. Aber dem zum Trotze ist das Buch doch recht lesenswert und bereichert das Abteil der anspruchsvolleren, zum Nachdenken anregenden Literatur in meiner hauseigenen Bibliothek.

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  • 4 Sterne

    Claudia B., 30.07.2018

    Als Buch bewertet

    "Uns gehört die Nacht" ist eine ganz besondere Geschichte zwischen zwei jungen Erwachsenen die unterschiedlicher nicht sein könnten.
    Elise- halb Amerikanerin, halb Puertoricanerin, arm und unter nicht optimalen Bedingungen aufgewachsen die sich in Jamey- Amerikaner, reich und einer ebenso reichen Familie aufgewachsen, verliebt. Die beiden führen ein typisches nicht ohne und nicht miteinander können. Sie lieben sich und streiten sich. Bis eines Tages das Leben der beiden eine grosse Wendung nimmt. Elise wird von Jameys Familie nicht akzeptiert und man fragt sich ob seine Familie mit den Umständen der beiden zu tun hat.

    Elise finde ich eine taffe, junge Erwachsene die gern ihren Kopf hinhält und frei raus sagt was sie denkt. Jamey entwickelt sich im Buch um 180 Grad. Als verwöhnter Junge lernt er auf was es ankommt im Leben und in der Liebe.
    Die Autorin hat auch nicht gespart an den Erzählungen der Nebencharaktere, welche ich sehr lieben gelernt habe.

    Die Geschichte ist in vielen Absätzen unterteilt, was mich schnell lesen lassen hat. Somit wurden Sachen nicht ewig beschrieben, sondern eher kurz und knapp dargestellt. Dies lässt mir der Phantasie freien Lauf. Unnötige in die Länge gezogen wurde die Geschichte nicht. Sie spielt ca. 1,5 Jahre. Es geht viel um Liebe, Sex, Drogen, Reichtum und durchtriebene Pläne. Die Autorin beschreibt auch alles sehr offen. Ihr Schreibstil ist einfach beeindruckend. Viele Situationen im Buch sind sehr unerwartet und ich wusste öfters nicht wirklich wie soll es jetzt noch weiter gehen.

    Das Cover hat mich von Anfang an angezogen. Ich mag das Bild und die Aufmachung vom Diogenes-Verlag. Dennoch passt die Abbildung nicht ganz zu Elise. Der Titel hätte auch anders gewählt werden können, denn "Uns gehört die Nacht" trifft so einige Bücher und nicht explizit die Geschichte dahinter.

    Fazit: Mich hat die Geschichte von Elise und Jamey mitgerissen. Ich finde es sehr fesselnd und konnte teilweise nicht aufhören mit lesen. Ich war schon nach der ersten Seiten in dem Sog der Story.

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