NUR HEUTE: 12%¹ Rabatt + GRATIS-Versand! Gleich Code kopieren:

 
 
Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 81487061

Printausgabe Fr. 27.90
eBook (ePub) Fr. 10.00
inkl. MwSt.
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    15 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ecinev, 26.05.2017

    Als Buch bewertet

    Zu Beginn findet der vierjährige Arno Frank seine Mutter ohnmächtig im Treppenhaus, glücklicherweise geht alles gut aus. Der Vater hat von einer Kartenlegerin erfahren, mit 40 sei er reich. Diese Vorhersage scheint wahr zu werden. Auf der Suche nach dem Glück zieht die Familie zunächst in Deutschland von Stadt zu Stadt bis sie eines Tages überstürzt nach Frankreich aufbrechen. Dort erlebt der Teenager Arno eine recht angenehme Kindheit in der schönen, warmen Gegend um Nizza. Inzwischen hat er 2 Geschwister, eine recht schräge Schwester Jeanie und einen kleinen Bruder der ständig mit seinen Schwimmflügeln herum rennt.
    Doch eines Tages endet der schöne Traum von Südfrankreich und die Vergangenheit holt den Vater ein. Der 'A..' voll Geld der vorher einfach da war, ist plötzlich alle. Das gemietete Grundstück wird nicht mehr gepflegt, der Vater wird von Interpol gesucht.

    Die Reise geht weiter, mit Hilfe eines portugiesischen Bauarbeiters in der Nachbarschaft geht es nach Portugal und von dort kreuz und quer durch Europa auf der Flucht vor der Polizei.

    Der Schreibstil ist recht naiv aus der Sicht eines Jugendlichen geschrieben. Teilweise humorvoll oder traurig erlebt man die reichen Jahre in Südfrankreich bis hin zum tiefen Sturz in die Armut. Das ganze spielt in den 80er Jahren. Durch die geschilderten Erlebnisse werden eigene Erinnerungen an diese Zeit wieder wach und führten zu einem netten Leseerlebnis.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    20 von 35 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    StefanieFreigericht, 19.04.2017

    Als eBook bewertet

    „Es steht jeden Tag ein Dummer auf“

    ... S. 29, ist eine der Lebensweisheiten, die der Ich-Erzähler in diesem Buch von seinem Vater lernt. Der Vater will seinen Lebensunterhalt darauf gründen, dass es diese „Dummen“ gibt. Lange bevor ebay und Co. ein verbreitetes Geschäftsmodell wurde, gründet Vater Jürgen einen Versandhandel daheim. „Nicht, dass Jürgen das Baccalauréat oder später, wieder in Deutschland, das Abitur bestanden hätte. Dafür war er zu schlau.“ S. 16 Das Lager wird nie leer. Dann kommen die Briefe, die Männer mit den Aktentaschen – zuletzt der Umzug aus dem eigenen Haus in die Mietwohnung. Jetzt veranstaltet die Mutter Tupperpartys, der Vater arbeitet bei einem Gebrauchtwagenhandel. Das kann er, anderen Autos verkaufen, mit schönen Felgen, aber marodem Innenleben, der schöne Schein.

    Wirkliche Arbeit scheint im Konzept des Vaters nicht vorgesehen zu sein, schon die Wahrsagerin hatte ihm einst vorhergesagt: „Er würde reich sein. Er würde nicht reich werden mit einer Idee oder einem Geschäft, nein. Er würde es eines Tages einfach sein.“ S. 16 Wieder kommen Briefe, diesmal mit dem Landeswappen – wieder kommt ein Umzug, mitten in der Nacht, nach Frankreich, das grosse Geld ist plötzlich da, ein Haus wird gemietet und die Mutter geht einkaufen oder putzt. Es wird nicht die letzte plötzliche grosse Veränderung im Leben der Familie mit inzwischen drei Kindern sein.

    Das Buch ist autobiographisch geschrieben von Arno Frank – der Ton ist unterhaltsam, oft direkt, wenngleich mir dabei mehrere Male kalte Schauer über den Rücken liefen. Es sind nicht die prekäre Lage, der gesellschaftliche Abstieg oder die Wolkenschlösser, die mich schockieren – es ist, wie der Vater das seiner Familie verkauft. Die Banken sind schuld – ja, sicherlich gibt es das. Der Vater verkauft etwas – sicher, doch bereits als Autoverkäufer erklärt er seinem Sohn, wie genau man andere zu betrügen hat. Viel später wird er die Tochter zum Handtaschendiebstahl anstiften. Und die Mutter? Wenn es eng wird, sitzt sie da und lutscht Daumen.

    Arno Frank wurde im selben Jahr wie ich geboren, seine Kindheit streift die Ereignisse meiner eigenen Jugend: die Terroristenplakate in der Post, die Grünen, Kiessling, Tschernobyl. Doch fast völlig fehlen die sonstigen Erlebnisse der Kindheit, wie sie zum Beispiel in Stephan Lohses „Ein fauler Gott“ Nostalgie hervorriefen – zu stark ist das Leben der Familie zwischen Überfluss und Flucht jenseits aller Normen. Meisterhaft, wie der Autor die Ausblendung der Realität in Bilder fasst. Der Ich-Erzähler klammert sich an seinen Diercke-Schulatlas auf der Flucht quer durch Europa, der kleine Bruder trägt immer Schwimmflügel, auch, als der Pool schon längst auf der Flucht zurück gelassen wurde. Auch die scheinbaren Verbesserungen können überfordern: „Zunächst lässt meine Schwester, die so viel Platz gar nicht gewohnt ist, sich in ihrem Wandschrank häuslich nieder.“ S. 93

    Wohin das führt, ist klar; es geht mehr darum wie meisterhaft das dargestellt wird, wie lange die Realität ausgeblendet wird, auf Abstand gehalten werden kann, bis die Erkenntnis kommt: „Ich habe es satt, nur auf Sicht zu fahren, wenn es hinter jeder Ecke schlimmer wird. Ich habe die Anfänge satt, die ins Leere laufen S. 259 Leseempfehlung. Tolle Sprache, grandiose Bilder – und eine schlicht wahnsinnige Geschichte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    12 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kindder80er, 23.03.2017

    Als Buch bewertet

    Wahre Autofiktion mit einem wunderbaren Sprachstil - Durch das Eingangszitat von Heimito von Doderer, aus "Ein Mord, den jeder begeht", das da lautet: "Ein jeder bekommt seine Kindheit über den Kopf gestülpt wie einen Eimer. Später erst zeigt sich, was darin war. Aber ein ganzes Leben lang rinnt das an uns herunter, da mag einer die Kleider oder auch Kostüme wechseln, wie er will.", war ich schon völlig gefangen! Normalerweise wird ja über die Kindheit gesagt, dass sie die schönste Zeit in unserem Leben ist, aber leider gilt das beileibe nicht für jeden, auch nicht in unseren Breitengraden.

    Auch der Prolog, in dem das 4jährige Kind seine Mutter leblos auf dem Boden findet und bevor es weiss, wie ihm geschieht durch die Trommelschläge mit seinen kleinen Fäustchen diese wiederbelebt, ist berührend. Und bevor auch der Leser weiss, wie ihm geschieht, ist er schon vollends in der Geschichte drin!

    Im weiteren Verlauf wird deutlich, dass sich die Eltern des kleinen Ich-Erzählers zu Höherem berufen fühlen. Besonders der Vater will nicht einfach so arbeiten bis er "tot umfällt". Es wird vertickt, getauscht und eingelagert, was nicht niet- und nagelfest ist. Als das Haus von den Banken gepfändet wird, zieht die Familie um und nicht viel später danach flüchtet sie sogar nach Südfrankreich, wo die Familie eine sehr, sehr gute Zeit verlebt - bis das Geld alle ist...

    Wenn man den Schutzumschlag mit dem 80er Jahre Coverabzieht, findet sich auf dem Buch eine Tankstandsanzeige, deren Nadel auf "Null" steht, was ich schon sehr sinnbildlich finde. Die Familie hält zusammen, die Kinder, vor allem der Ich-Erzähler hinterfragen nicht gross, denn sie sind ja schliesslich den Lebensumständen ausgeliefert. Die Gedankengänge sind immer nachvollziehbar und in der Tat oft lakonisch, denn man muss durchaus schmunzeln, wenn das Kind überlegt, welche Masseinheit eigentlich dem Ausdruck "Ein Arsch voll Geld" zu Grunde liegt...

    Trotz der humorvollen Ausdrucksweise, ist das Buch Zeugnis einer schweren Kindheit und die Geschichte ist wahr! Als Roman ausgelegt ist es eine Autofiktion, aber das Buch lebt vor allem von der einzigartigen Sprache des Autors! Es gibt keinen konkreten Spannungsbogen, alles wird chronologisch erzählt und Cliffhanger zwischen den Kapitel sind auch nicht vorhanden, aber die zum Teil wundervollen Vergleiche und die poetische Sprachgewalt, macht das Lesen wirklich zum Genuss!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    11 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 02.05.2017

    Als Buch bewertet

    Geschichte einer gestohlenen Kindheit

    So, und jetzt kommst du, sagt der Vater zum Sohn, nachdem er ihm wieder einmal seine Sicht der Welt und seine hochfliegenden Pläne erzählt hat. Es hört sich nicht an, als ob er wirklich die Sicht des Sohnes hören möchte, es ist vielmehr der Schlusspunkt der Konversation, denn in seine Lebensweise lässt er sich sowieso nicht reinreden, er weiss sowieso alles besser. Ehrlich arbeitende, sich abschuftende Menschen hält er für Idioten, und so ist es wenig verwunderlich, dass er selbst versucht, sein Geld mit windigen Geschäftsmodellen zu machen. "Jeden Tag steht ein Dummer auf", ist ein weiterer seiner Sprüche.
    Doch es entwickelt sich nicht wie gewünscht, und die Familie verliert ihr Haus. Der Familienvater arbeitet bei einem Gebrauchtwarenhändler, zumindest solange, bis das grosse Geld kommt, das dann eines Tages anscheinend tatsächlich eingetroffen ist. Wie, weiss keiner so genau, am allerwenigsten der Sohn, der Ich-Erzähler der Geschichte.
    Was folgt, ist eine Odyssee durch Europa. Bei Nacht und Nebel verlassen sie auf der Flucht vor der Polizei ihre Wohnung im Pfälzerwald und landen zunächst in Südfrankreich. Dort leben sie in Saus und Braus, bis das Geld alle ist und sie wieder fliehen müssen. Die nächste Etappe führt sie nach Lissabon, wo sie in einer kleinen Pension hausen. Hier beginnt die Geschichte, sehr bedrückend zu werden. Da das Geld fehlt, ernährt sich die ganze Familie von Sardinen und Brathühnchen. Die Eltern verbringen die Tage vor dem Fernseher, Frank und seine Schwester streifen in der Stadt herum. Das einzig schöne Erlebnis während dieser deprimierenden Zeit ist ein Tagesausflug, den der Junge mit einer deutschen Familie unternimmt, die ihn für einen Tag wie einen Sohn behandelt. Als die Familie auch Lissabon überstürzt verlassen muss, beginnt der totale Absturz...
    Die Geschichte ist sehr gut und flüssig geschrieben. Der Autor versteht etwas davon, mit wenigen Worten viel auszudrücken: "Weihnachten und Neujahr kommen und gehen so unmerklich wie eine Bodenwelle beim Autofahren." Allerdings liegen manche seiner Bilder etwas daneben, zum Beispiel die "adipösen Wolken" oder "frühvergreiste Hochhäuser".
    Zunächst liest sich die Geschichte noch wie ein launiger Roadtrip mit einem schlitzohrigen, aber nicht unsympathischen Vater, der alles lenkt. Doch im weiteren Verlauf erkennt man die kriminelle Energie eben dieses Vaters und wie sich dieses ständige Leben auf der Flucht negativ auf die Familie auswirkt. Um den Vater und seine Lügengeschichten zu decken, müssen auch die Kinder ständig lügen. So kommt es einem wie eine Befreiung vor, als diese wahnwitzige Reise zu Ende geht und die Kinder mehr schlecht als recht versuchen müssen, wieder in ein normales Leben zurückzufinden.
    Ein sehr berührendes Buch, das sich stellenweise liest wie ein Krimi.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    24 von 43 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Herbstrose, 13.03.2017

    Als Buch bewertet

    Vater, Mutter, drei Kinder – eine ganz normale Familie, wie es zunächst den Anschein hat. Doch es fällt auf, dass sie in letzter Zeit mehrmals umgezogen sind. Jetzt, 1984, wohnen sie in einem Haus mitten im Wald in der Nähe von Kaiserslautern. Vater Jürgen, der schon immer von Reichtum und vom mondänen Leben träumte, verkauft derzeit gebrauchte Nobelkarossen. Mutter Jutta gibt gelegentlich Tupper-Partys und ist ansonsten ganz zufrieden mit ihrem Leben, so wie es ist. Der 13jährige Arno besucht das Gymnasium in Kaiserslautern, seine fünf Jahre jüngere Schwester Jeany die Grundschule im benachbarten Ort und der Jüngste, Fabian, ist gerade mal ein halbes Jahr alt. Doch statt des erhofften Reichtums kommen nun öfters Briefe vom Gericht und gelegentlich steht auch die Polizei vor der Tür. Dann, eines Tages war er plötzlich da, der grosse Geldsegen, der Reichtum. Um Mitternacht werden die Kinder geweckt, rasch das Nötigste eingepackt, und ab geht’s im geliehenen Benz Richtung Süden, an die Côte d’Azur. Jetzt kann man es sich gut gehen lassen, man hat ja schliesslich „einen Arsch voll Geld“, wie Vater sich ausdrückt. Man mietet eine Villa mit Meerblick und Swimmingpool und gibt das Geld mit vollen Händen aus. Abends geht Vater ins Casino nach Nizza oder Cannes, zum ‚Arbeiten‘, wie er es nennt. Dann steht eines Tages wieder die Polizei vor der Tür – und wieder flüchtet man mitten in der Nacht, diesmal ohne Geld, denn das ist aufgebraucht …
    Arno Frank, Jahrgang 1971, studierte Kunstgeschichte und Philosophie, absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München, war elf Jahre Redakteur bei der „taz“ in Berlin, arbeitete als freier Kulturjournalist für verschiedene Magazine, lebt jetzt in Wiesbaden und ist dort Inlandskorrespondent der „taz“. Seine Kindheits- und Jugenderlebnisse hat er, leicht verfremdet. In seinem ersten Roman „So, und jetzt kommst du“ zusammen gefasst und nach dem Tod seiner Mutter veröffentlicht.
    Protagonist und Erzähler seiner Erlebnisse ist Arno als dreizehn- bis fünfzehnjähriger Junge. Der Schreibstil ist sehr angenehm, ausdrucksstark und bildhaft. Zu Beginn jedoch, wenn Arno als kleines Kind über seine Erfahrungen berichtet, ist meiner Meinung nach die Sprache zu ‚erwachsen‘, bzw. nicht der kindlichen Sprach- und Denkweise angepasst. Die Geschichte liest sich ansonsten gut und flüssig und hat bei aller Tragik, zumindest in der ersten Hälfte, auch ihre komischen Momente. Doch irgendwann wird dem Leser klar, dass der Spass und das Abenteuer zu Ende ist. Plötzlich hat man nur noch Mitleid mit den Kindern und den beiden Hunden, die auf dieser Odyssee auch mitgeschleppt werden, ärgert sich über die Mutter, die alles so teilnahmslos hinnimmt, und bekommt Hass auf den Vater, der in seiner Hilflosigkeit gewalttätig wird und mit seiner Grossspurigkeit die ganze Familie ins Unglück stürzt.
    Anfangs zieht sich die Handlung etwas verhalten dahin, doch mit der Flucht kommt deutlich mehr Spannung auf. Man fragt sich, wie lange das noch gut gehen kann und warum immer wieder der Zusammenhalt der Familie beschworen wird. Selbst als kein Geld für Essen und Unterkunft mehr da ist, werden Vaters Entscheidungen nicht infrage gestellt. Ist das noch Liebe, Arglosigkeit oder eher Dummheit? Man hofft, dass die Familie endlich merkt, dass er kein Held, sondern ein ganz gewöhnlicher Betrüger ist. Es macht mich betroffen, dass die Kinder dadurch keine normale Kindheit erleben konnten.
    Fazit: Ein gut gelungenes Romandebüt, eine ausdrucksstark erzählte Geschichte die berührt und betroffen macht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    15 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KleineHexe76, 10.04.2017

    Als Buch bewertet

    Das Buch spielt in den 80er Jahren in einem kleinen Vorort vor Kaiserslautern. Der eigene Vater hat das ehrliche arbeiten nicht wirklich erfunden. Und nachdem er auch noch Geld veruntreut, muss die Familie aus Deutschland flüchten. Die Reise geht zuerst ins benachbarte Frankreich. Dort leben sie ihren Grossspurigen Lebensstil weiter, bis das restliche Geld aufgebraucht ist. Als die französische Gendarmarie ihnen dort auch auf die Schliche kommt, geht die Flucht weiter.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Eine tiefgründige Lebensgeschichte, welche sehr anschaulich erzählt wird. Am Anfang des Buches, liest sich das Buch noch etwas schleppend, aber nach den ersten Kapitel, konnte ich das Buch fast nicht mehr auf Seite legen. Ich bin geschockt, was der Vater seiner Familie antut, in dem sie immer weiter flüchten müssen, und mit welcher Selbstverständlichkeit er sich weiter durch sein Leben schmarotzt. Es ist für mich unvorstellbar, was die 3 Kinder, in ihrer Jugend und Kindheit ertragen müssen, bis das Kartenhaus komplett in sich zusammenfällt.

    Ein absolut lesbares Buch, welchem ich sehr gerne 5 Sterne da lasse.Ich hoffe sehr das die betroffenen Personen, und der Autor irgendwann mit der Geschichte abschliessen können, und ein normales Leben führen können.

    Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter......

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    14 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 05.03.2017

    Als Buch bewertet

    So, und jetzt kommst du, von Arno Frank

    Cover:
    Beim Lesen hat man immer dieses Foto vor Augen und der Titel wird auch mehrmals im Buch erwähnt, und dann wird auch klar wie das gemeint ist.

    Inhalt:
    Der eigene Vater ein Hochstapler!
    Auf der Flucht vor der Polizei macht die Familie Frank eine unglaubliche Zeit durch. Vom „normalen“ Leben als Kleinbürger in Deutschland, zum ultrareichen Snob an der Cote d’Azur, dann auf der Flucht durch Spanien, Portugal und wieder zurück nach Deutschland, mit eigentlich nichts als dem was sie auf der Haut tragen. Und dazu noch zwei Hunde von denen einer krank ist.
    Ein Roman wie ein Roadmovie? Eher wie eine Höllenfahrt!
    Eine ebenso tragische wie komische Familiengeschichte.

    Meine Meinung:
    Ein unglaubliches Buch, es wirkt über lange Strecken so unwirklich, dann wieder so alltäglich und normal, dass ich als Leser hin und her gerissen bin.
    Schon die Erzählweise ist irgendwie paradox.
    Es wird in der Ich-Form aus der Sicht des älteren Jungen der Familie erzählt, aber der Name des Jungen wird nie genannt, die der anderen Familienmitglieder schon. Wir erfahren auch nie eine genaue Altersangabe, ausser einmal im Prolog, der mich aber auch total verwirrt hat. Bei der Zeit müssen wir uns an ein paar wenige aktuelle Daten wie z.B. den Atomunfall in Tschernobyl halten.
    Eine Kindheit in der das Lügen und Betrügen schon erlernt wird.
    Einmal erzählt der Erzähler wie ein naives Kind das alles glaubt was man ihm sagt , dann wieder sehr „altklug“ und viel zu erwachsen für sein Alter, passt oft nicht (für mich als Leser).
    Es werden total groteske und bizarre Verhaltensauffälligkeiten beschrieben, z. B. die Mutter die daumenlutscht, oder vor allem bei Jeanys „Kapriolen“ kann ich teilweise nur unverständlich mit den Augen rollen.
    Der betrügerische Vater ist irgendwie die Überfigur der sich alle unterordnen, am Anfang noch freiwillig und gerne, später nur noch weil man es nicht anders gewohnt ist. Die Kinder und die Mutter durchschauen bald (denke ich) was hier läuft, wollen oder können es aber nicht wahr haben.
    Und immer wird der Zusammenhalt „beschworen“, selbst als sie gar nichts mehr haben, und sogar die Hunde werden krampfhaft mitgeschleppt. Wobei ich mich frage: ist das Fürsorge, Zusammenhalt, Dummheit, Naivität, Liebe?
    In meinen Augen grenzt es schon an Tierquälerei.

    Der Schreibstil ist ganz unglaublich.
    Mit einer blumenreichen und ausschmückenden Wortwahl die ich so, selten gelesen habe. Manche Sätze habe ich zwei dreimal gelesen so poetisch klingen sie.
    Hier einige Zitate:
    --…, lehnen adipöse Wolken über dem Horizont wie über einer Brüstung.
    --Ich weiss, dass ich es glaube, oder glaube ich es zu wissen?
    --..,die aufgehende Sonne im tropfenförmigen Rückspiegel und dem Weg der Morgenröte entgegen.
    --Wir Kinder fielen von der Mutter ab wie reife Früchte von einem Baum und kullerten den Abhang hinunter, der das Leben ist.
    --Wer Rücken an Rücken steht, kann nicht mit dem Rücken zur Wand stehen.

    Autor:
    Arno Frank, geboren 1971 in Kaiserslautern, ist Publizist und freier Journalist. Er lebt mit seiner Familie in Wiesbaden.

    Mein Fazit:
    Eine wirklich ebenso tragische wie komische Familiengeschichte und ich war immer wieder erstaunt und konnte kaum glauben was ich gelesen habe.
    Ein Buch wie ein Drama oder eine Tragödie, und die Schwächsten müssen immer am meisten darunter leiden, ich finde hier die Kinder.
    Von mir 4 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    13 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Caroas, 11.04.2017

    Als eBook bewertet

    Einmal Frankreich und retour

    In diesem Roman erzählt der Autor mit Humor und Realitätsnah die Flucht vor der Polizei quer durch Europa.
    Vom Vater der vom grossen Geld träumt und als er es dann greifbar hatte die falsche Entscheidung fällt und in einer Nacht und Nebelaktion mit Frau und Kindern nach Frankreich abhaut. Dort erlebten die Kinder noch einen positive Zeit. Als aber das Geld ausgeht und sie nach Portugal weiter flüchten beginnt für die Kinder eine negative Zeit die dann in Deutschland endete.
    Von der Mutter die vor der Wahrheit die Augen verschliesst und dadurch sind die Kinder schutzlos den Willküren der Eltern ausgesetzt.

    Fazit, eine Geschichte die aus der Sicht des Sohnes erzählt wird, spannend ist und zum Nachdenken anregt. Es zeigt auf wie Kinder ihren Eltern vertrauen und Situationen nicht hinterfragen. Ich empfehle dieses Buch aus vollem Herzen weiter.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    9 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreund, 04.06.2017

    Als Buch bewertet

    Familie Frank hat das grosse Geld gemacht. Jedenfalls wird das so den Kindern gesagt, als sie Hals über Kopf mitten in der Nacht nach Südfrankreich zu ihrem "neuen Leben" aufbrechen. Angeblich steinreich braucht der Vater nicht mehr zu arbeiten, die Familie lebt in Luxus und die Kinder sind glücklich. Doch schon bald müssen sie wieder weiterziehen und weiter und weiter und besitzen bald nicht mehr als das, was sie am eigenen Körper tragen. Die Wahrheit wird vor den Kindern so lange geheim gehalten bis es nicht mehr geht.

    Ich finde das Buch hervorragend geschrieben. Mir hat dieser unterschwellige Humor, der sich durch das gesamte Buch zieht, sehr gut gefallen. Die Lektüre war daher sehr unterhaltsam, auch wenn es im Buch selber gerade nicht lustig zuging.

    Was ich auch sehr gut gelungen fand, ist die Charakterentwicklung, besonders vom Jungen. Als Leser lernen wir ihn schon sehr jung kennen. Im Laufe des Buches wächst er heran und wird zum Teenager. Da aus seiner Sichtweise geschrieben wird, weiss der Leser immer nur so viel, wie der Junge mitbekommt und verstehen kann. Er ist ein sehr guter Beobachter und so versteht der Leser oft mehr als der kleine Junge, der beschreibt und Dinge noch nicht richtig einzuordnen weiss. Doch während er heranwächst, ändert sich auch der Schreibstil passend dazu und wird erwachsener. Er vertraut nicht mehr blind seinen Eltern, sondern beginnt Zusammenhänge zu erkennen und seine eigenen Schlüsse zu ziehen bis er sich schliesslich sogar gegen seine Eltern stellt.

    Die Charaktere sind überhaupt durchgehend gut entwickelt mit vielen Facetten und Eigenheiten, die auch konsequent durchgezogen werden. Ich habe selten ein Buch gelesen, bei dem ich alle Charaktere so klar vor Augen sehen konnte wie hier.

    Einen Punkt muss ich leider abziehen, da die Handlung im Mittelteil teilweise etwas langatmig wurde. Doch das war wirklich nur stellenweise und dank des ausgeprägten Humors, der immer wieder eingeflochten wird, war das auch kein grosser Störfaktor.

    Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen. Es war eine amüsante Lektüre mit sehr interessanten Charakteren. Ich würde es definitiv weiterempfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diamondgirl, 04.05.2017

    Als Buch bewertet

    Aufwühlend und erschreckend

    Was für Geschichten schreibt das Leben manchmal? Ich habe oft fassungslos verfolgt, was dieser Familienvater dem Rest der Familie aufgebürdet hat - angeblich mit besten Absichten.
    Jürgen ist, vereinfacht beschrieben, ein Gernegross. Er will es mal zu Geld bringen. Zu viel Geld. Zu extrem viel Geld und Luxus - ohne dafür zu arbeiten, versteht sich.
    Mit Sätzen wie "Es steht jeden Tag ein Dummer auf" und Anleitungen, wie man Schrott schönreden kann macht er seinem Sohn deutlich, was er unter "arbeiten" versteht. So wundert es den Leser nicht, dass der Vater bald auf Abwege gerät, um an das grosse Geld zu kommen.
    Als die Polizei ihm zuleibe rücken will, packen er und Mutter Jutta das nötigste ein und alles mit den 3 Kindern in den Wagen und los geht es Richtung Frankreich. Es wird ein luxuriöses Haus gemietet, ein chicer Sportwagen und 2 Hunde gekauft, die beiden grösseren Kinder in der Privatschule angemeldet und ansonsten in den Tag gelebt. Nachts macht Vater später Besuche im Spielcasino um mit einem "sicheren System" Geld heran zu schaffen.
    Das geht natürlich nur so lange gut, wie das mitgenommene Geld reicht. Danach folgt eine Flucht auf die nächste und die Zustände werden immer katastrophaler.
    Nur wenige Bücher haben mich bisher so ergriffen. Weil es sich um eine wahre Begebenheit handelt, die vom Autor, dem Ich-Erzähler, lediglich abgewandelt wurde. Wie kann ein Vater seine Kinder in solche Situationen bringen? Wie kann er in doch so kurzer Zeit die Psyche sämtlicher Familienmitglieder so nachhaltig demolieren?
    Der Mann ist zerfressen vom Geltungswahn und Schein ist für ihn wichtiger als Sein. Am schlimmsten empfand ich dieses Lügengespinst, das er um sich herum aufbaute, selbst seiner Familie gegenüber. Und es wurde erwartet, dass auch seine Kinder und Frau seine Lügen verbreiten und stützen.
    Mit den Monaten ahnen die Kinder, das alles nicht mit rechten Dingen zugeht und sie eigentlich auf der Flucht sind und gar nicht umgezogen. Sehr tragisch für mich auch die Stelle, als die jüngere Tochter Jeany erkennt, dass die Polizei doch eigentlich nur ihren Vater sucht und sonst niemanden aus der Familie und das alles besser werden würde, wenn er verhaftet und eingesperrt würde.
    Zudem hat der Vater noch eine latent gewalttätige Ader, die zum Ausbruch kommt sobald ihm etwas gegen den Strich läuft. Da wird der Sohn wutentbrannt geschlagen, dass er zu Boden geht, weil das Hotel endlich seine Rechnung bezahlt haben möchte oder der kleine Bruder mit nicht mal 2 Jahren hemmungslos geohrfeigt, weil die Hunde sich krank vor Hunger eine seiner Windeln vom Müll geholt haben um sie zu fressen und alles im Zimmer verteilen.
    Um es gleich zu sagen: Die komischen und humorvollen Stellen dieses Buches konnte ich leider nur wenig entdecken. Es war immer dieses Lachen, das einem im Halse stecken bleibt.
    Arno Frank hat jedoch ein Buch geschaffen, das einem wirklich ans Herz greift. Meist sehr sachlich geschildert und trotz allem so nah am Geschehen. Und immer wieder tauchen da plötzlich Sätze auf, so poetisch und schön, dass ich sie glatt nochmal lesen musste, weil sie so perfekt klangen. Bsp.:
    "Vielleicht bewegen wir uns auf dieser Fahrt nicht im Raum und stehen in Wahrheit still, während die Orte in rätselhafter Konstellation sich von uns weg, zu uns hin, an uns vorbei bewegen."
    Mir hat sein Schreibstil und vor allem seine immer wieder aufblitzende Schreibgewalt immens gut gefallen. Es war trotz der fürchterlichen Begebenheiten ein wahres Vergnügen, ihn bei seiner Geschichte zu begleiten.
    Hinzu kommt, dass mir vieles so vertraut ist, von dem er schreibt - wie eine kleine Zeitreise.
    Fazit: Ein aussergewöhnliches Buch in hervorragendem Schreibstil mit einer absolut unglaublichen Story! Vielen Dank an Arno Frank, dass er uns teilhaben liess an seiner Odyssee aus der Kindheit!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    13 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 20.03.2017

    Als Buch bewertet

    Eine tragische Familiengeschichte

    nhaltsangabe:
    Aufregend, wenn die Eltern auf der Flucht vor der Polizei ihre Kinder mitschleppen. Aber für die drei Geschwister verwandelt sich das Abenteuer bald in einen Albtraum. Ihre Odyssee führt sie quer durch Europa. Ein Roman wie ein Roadmovie.

    Eine ebenso tragische wie komische Familiengeschichte. Vater, Mutter und drei Kinder in der pfälzischen Provinz der Achtzigerjahre. Der Autoverkäufer Jürgen und seine Frau Jutta sind verschuldet, aber glücklich. Als auf einmal das »grosse Geld« da ist, wandert die Familie fluchtartig nach Südfrankreich aus. Dort leben vor allem die drei Geschwister wie im Paradies, doch die Eltern benehmen sich immer seltsamer – bis ein Zufall enthüllt, dass der Vater ein Hochstapler ist. Er hat das Geld unterschlagen und bereits aufgebraucht, als sich die Schlinge enger zieht. Im letzten Moment flieht die Familie vor dem Zugriff der Behörden und die Jagd durch Europa geht weiter. Es ist ein freier Fall auf Kosten der Kinder, bis es unweigerlich zum Aufprall kommt …


    Meine Meinung zum Buch und Autor:
    Der Autor Arno Frank, hat mit seinem Roman eine Aufregende und bewegende Familiengeschichte geschrieben. Es ist seine eigene, die seiner Kindheit, umso mehr hat sie mich bewegt, aufgewühlt und berührt beim Lesen. Sein Schreibstil ist flüssig, bildhaft und er verstand es einem in die Geschichte mit einzubeziehen. Seine Figuren sind Authentisch und lebendig herüber gebracht, während des Lesens erkannte man die wahren Charaktere, der einzelnen Familienmitglieder und konnte hinter deren wahre Fassade blicken. Ein Familienvater, der sich in die eigene Tasche log.
    Alles hätte so harmonisch verlaufen können, wäre der Vater nicht grössenwahnsinnig geworden, seine sichre Stelle nicht gekündigt, nur um an das grosse Geld zukommen um etwas eigenes aufzuziehen. Für mich ein unverantwortlicher Mensch, der sich über beide Ohren verschuldete, das war noch nicht das schlimmste er log und betrog auch noch seine eigene Kinder, und betrügt die Menschen.Kein wunder das sie bei Nacht und Nebel fliehen mussten, auch hier wird den Kindern wieder etwas vorgegaukelt. Sie landen in Südfrankreich an der Cote de Azur, hier geht er dem Glücksspiel nach, dort wird munter weiter gemacht, die Mutter wirft das Geld mir vollen Händen zum Fenster hinaus, ich fand sie keinen Deut besser als ihren Mann. Die Kinder waren für mich die Leidtragenden, sie wurden manipuliert und später sogar mal zum Diebstahl angestiftet, Eltern die das Vertrauen ihrer Kinder missbrauchten. Auch hier ist ihnen die Polizei auf den Fersen, sie fliehen nach Spanien, man lebt dort auf kosten anderer. Mich hat es am Ende nicht gewundert, das all dieses Eskalierte und eines der Kinder die Reissleine zog.
    Ich fand alles so unendlich traurig, ein Mann der getrieben war vom Glücksspiel, dem grossen Geld, Unterschlagungen und dunklen Geschäften. Es war schon mutig und bewundernswert vom Autor uns einen Einblick in seine Lebensgeschichte zu gewähren.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    14 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer H., 08.03.2017

    Als Buch bewertet

    Der Autor Arno Frank ist in Deutschland ein angesehener Journalist. Seine Artikel erschienen u.a. in der Taz, im Spiegel und im Musikexpress. Dass er nun, im Jahre 2017, seine abenteuerliche Familiengeschichte mit uns Lesern teilt, überrascht und hat meine Neugier entfacht.

    Arno Franks Erzählung lebt von seinem ungewöhnlich poetischen wie analytisch treffsicheren Sprachstil, der häufig ins Ironisch-Sarkastische abdriftet. Das ist nur allzu verständlich, wenn man den Inhalt der Geschichte kennt. Denn was der Autor in den 80ern erlebt hat, könnte sich kein versierter Romancier besser ausdenken. Sein Vater Jürgen war ein Hochstapler. Anfangs verdiente dieser sein Geld noch als Autoverkäufer in Kaiserslautern, doch bald darauf prellte er die Firma. Mit den gestohlenen finanziellen Mitteln setzte man sich dann samt Familie – Frau und 3 Kinder – ins Ausland, genauer nach Nizza, ab. An der Côte d’Azur lässt man es sich gut gehen. D.h., dem Luxus sind keine Grenzen gesetzt und Sohn Frank besucht eine internationale Schule. Doch mit der Zeit wird auch dies zum Alltag und Mutter Jutta depressiv. Denn Vater Jürgen ist kaum zu Hause, weil er unlautere Geschäfte tätigt und spielsüchtig ist. Als dann das Geld aufgebraucht ist und die Polizei auf der Matte steht, entscheidet sich die Familie erneut zur Flucht und ein spannendes wie entbehrungsreiches Roadmovie setzt ein. Erst findet man in Portugal Unterschlupf. Die Familie lebt von der Hand in den Mund und vor allem Mutter Jutta hat darunter zu leiden. Infolge traut sie sich nicht mehr nach draussen, weil sie überall Gefahr wittert. Denn Hunger und Polizei setzen der gesamten Familie zu. Aber auch in Portugal kann man nicht bleiben, da das Geld fehlt. Ob und inwiefern die Familie nach Deutschland zurückkehrt, soll an dieser Stelle nicht verraten werden.

    Insgesamt schildert der Autor diese/seine Odyssee sehr treffsicher und tragikomisch, was wohl seine persönliche Art ist, mit diesem Kapitel seines Lebens umzugehen. Nach der Lektüre der 352 Seiten war ich ehrlich bass erstaunt über die Tatsache, dass es sich um eine echte und keine fiktive Geschichte handelt. Dadurch haben manche etwas lahme bzw. zu detailliert beschreibende Abschnitte eindeutig an Farbe gewonnen. Obschon mich das apathische und phlegmatische Verhalten der Mutter, die sich so gar nicht um das Wohl ihrer Kinder zu scheren scheint, wütend gemacht hat. Aber der habgierige wie geltungssüchtige Vater ist auch nicht anders. Im Gegenteil, er schlägt seine Kinder und Geborgenheit kennt er nicht. Diese verkorkste Familiensituation macht zugleich betroffen und neugierig, denn als Leser vertraut man auf die späte Einsicht der Erwachsenen. Das Schlimme an dieser Fluchgeschichte ist der Schicksal der Kinder, die alles bewusst miterleben und in der Person des Autors auch kritisch bewerten. An der Erzählperspektive ist auch mein einziger Kritikpunkt angesiedelt. Mich hat es z.T. gestört, dass der Autor, wenn er sich schon in eine kindlichen Erzählperspektive hineinversetzt, dies nicht stringent durchzieht, sondern oftmals altklug bis geistig erwachsen argumentiert. Positiv haben mich hingegen die häufigen Reminiszenzen an die 80er-Jahre (Walkman etc.) gestimmt.

    Lieblingszitat, S. 21:
    "Und Telekolleg-Sendungen im Dritten, wo blasse Mathematiker in schlammfarbenen Pullovern schleierhafte Grafiken und Vektoren benäselten."

    FAZIT
    Ein gelungenes Romandebüt, das sich durch die besondere Erzählkunst des Autors von der Masse abhebt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    11 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 05.06.2017

    Als Buch bewertet

    Kurze Inhaltszusammenfassung:
    Autoverkäufer Jürgen, seine Frau Jutta und die drei Kinder sind durch Betrügereien zu einer Menge Geld gekommen und werden von der Polizei gesucht. Sie verlassen das Land und flüchten nach Südfrankreich, wo sie es sich für eine Weile gut gehen lassen und ihr gesamtes Vermögen aufbrauchen. Danach sind sie wieder auf der Flucht…

    Meine Meinung zum Buch:
    Mich hat die Stimmung des Buches sehr angezogen und nicht mehr losgelassen. Die Geschichte wird aus der Sicht des grösseren Jungen erzählt, der zu Beginn noch gutgläubig seinen Eltern alle Geschichten abkauft, aber dann mit zunehmender Reife Widersprüche erkennt, Ängste entwickelt und sehr unter der Situation leidet. Jürgen ist einerseits ein Hochstapler und Betrüger, auf der anderen Seite möchte er seiner Familie etwas bieten und sie auch nicht im Stich lassen. Seine Frau Jutta steht zu ihm und verschliesst teilweise ihre Augen bzw. möchte gar nicht so genau wissen woher ihr Mann Geld bekommt. Sehr traurig fand ich die Situation, als sich die Familie gerade in Südfrankreich eingelebt hatte, die Kinder in der Schule halbwegs integriert waren und dann wieder mitten in der Nacht fliehen mussten. Mit jeder Flucht blieben ihnen weniger materielle und emotionale Gegenstände, sodass sie am Ende lediglich mit der Kleidung, die sie am Leib trugen, wieder zuhause ankamen.

    Titel und Cover:
    Der Titel hat mich zuerst überhaupt nicht angesprochen, wie auch das Cover nicht, das auf den ersten Blick recht altmodisch wirkt.

    Mein Fazit:
    Ich bin froh, dass ich das Buch gelesen habe und die Familie über Höhen und Tiefen bis nach Südfrankreich und wieder zurück begleiten durfte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    15 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Amena25, 08.03.2017

    Als Buch bewertet

    Nimm dir, was du willst!

    Dieser Roman beruht auf einer wahren Begebenheit. Der Autor Arno Frank erzählt von einer (seiner?) Kindheit in einem kleinen Ort bei Kaiserslautern in den 80er Jahren. Der Vater Jürgen ist ein Macher, der ständig irgendwelche ,,Projekte“ und kleine Geschäfte am Laufen hat. Von zu Hause aus verscherbelt er Krimskrams wie z.B. Hirschgeweihe aus Plastik, Heimtrainer, ja sogar alte Kübelwagen der Wehrmacht, bis das Geschäftsmodell scheitert, die Familie das Haus aufgeben und umziehen muss. Später arbeitet der Vater als Verkäufer von Gebrauchtwagen, wo er seine Talente als Blender voll einsetzen kann. Er erzählt den Leuten, was sie hören wollen und hat damit Erfolg. Sein Motto: ,,Du musst dir nehmen, was du willst. Niemand schenkt dir was.“ Und ganz plötzlich ist die Familie reich. Genauso plötzlich verlassen sie die Heimat für einen sehr langen Urlaub in Südfrankreich. Für die Kinder ist das Leben dort zunächst paradiesisch: in einer Villa mit Pool, mit Sportwagen.... Bis allmählich das Wasser für den Pool zu teuer ist, die Mutter kaum mehr das Haus verlässt und immer wieder merkwürdige Briefe kommen, die der Vater sofort zerreisst. Als eines Abends die Polizei vor der Tür steht, flieht die Familie Hals über Kopf nach Portugal.
    Die kindliche Perspektive des Jungen, der manches spürt und ahnt, aber erst allmählich durchschaut, dass sein Vater kein Held ist, sondern er das Geld offenbar illegal beschafft hat, ist sehr eindringlich und packend. Auch die Mutter Jutta, die immer zum Vater steht und seine Entscheidungen nie in Frage stellt, ist von der Situation so überfordert, dass sie sich oft in eine eigene Welt zurückzieht. Sie vernachlässigt die Kinder, sodass sie am Ende regelrecht verwahrlosen. Erschütternd wird geschildert, wie die vermeintliche Realisierung der elterlichen Träume verhindert, dass die Kinder eine ,,normale“ Kindheit mit Schule, Freunden und Alltag erleben dürfen.
    Während sich der Beginn des Romans noch etwas zäh gestaltet, bringt die Flucht deutliche Dynamik in die Geschichte – bis zu ihrem schlechten Ende. Erschütternd und sehr berührend.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 28.05.2017

    Als Buch bewertet

    Eine normale Kindheit sieht anders aus, als die, welche der Autor beschreibt. Sein Vater, ein Abenteurer,? ein Hochstapler?, oder ein Lebenskünstler? In der Ich - Perspektive wird erzählt, wie der Autor und seine zwei Geschwister ihre Kindheit verbringen. Sie leben sozusagen immer auf der Durchreise, oft haben sie Geld im Überfluss, dann fällt es Ihnen wieder am Nötigsten. Ständig auf der Flucht vor der Polizei, was der Vater Ihnen als grosses Abenteuer verkaufen möchte.
    Der Schreibstil des Autors gefiel mir gut, ein eigentlich schwieriges Thema wurde humorvoll und locker verpackt.
    Die Geschichte regt sehr zum Nachdenken an . Ich habe mich bei der Lektüre fortwährend gefragt, was in Eltern vorgeht, die ihren Kindern so ein Leben zumuten. Sie mussten auf jegliche Beständigkeit und teilweise auf die Nestwärme, welche jedes Kind benötigt, verzichten.

    Fazit:

    Eine Geschichte, die noch lange nachwirkt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    9 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabrina R., 06.03.2017

    Als Buch bewertet

    Arno Frank nimmt uns in 'So. und jetzt kommst du' mit in seine Vergangenheit. Das Buch ist eine Autobiographie seiner Kindheit und die empfinde ich als wirklich dramatisch und tragisch.

    Vom Cover und Klappentext angesprochen, hatte ich mich auf eine actionreiche Komödie eingestellt. Irgendwie war mir zunächst gar nicht so bewusst, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt. Doch die ersten Seiten sind schon recht tragisch, ich habe schnell gemerkt, dass das Buch nicht den typischen Unterhaltungswert bieten wird. Bitte nicht falsch verstehen - das Buch ist grossartig! Der Stil gefällt mir sehr gut, ich bin beeindruckt, wie gut ihm seine frühste Kindheit in Erinnerung geblieben ist. Trotzdem hatte ich keinen Spass an der Geschichte, sondern war zeitweise entsetzt und schockiert und meiner Meinung nach muss Arno Frank grosser Respekt gezollt werden, dass er seine Geschichte, die aber eben auch die Geschichte seiner Familie ist, so mutig auf Papier gebracht hat.

    Arno Frank versteht es, die Gefühle aller beteiligten eindeutig zu schildern und somit den Leser das ein oder andere Mal in grosses, ungläubiges Staunen zu versetzen.

    Mein Fazit: absolut lesenswert!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 29.03.2017

    aktualisiert am 29.03.2017

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Aufregend, wenn die Eltern auf der Flucht vor der Polizei ihre Kinder mitschleppen. Aber für die drei Geschwister verwandelt sich das Abenteuer bald in einen Albtraum. Ihre Odyssee führt sie quer durch Europa. Ein Roman wie ein Roadmovie. Eine ebenso tragische wie komische Familiengeschichte.
    Meine Meinung:
    Der Schreibstil des Buches hat mir sehr gut gefallen, das Buch ist sehr flüssig und auch interessant geschrieben. Beeindruckt hat mich auch die Tatsache, dass die Geschichte auf einer wahren Geschichte beruht. Man kann ubd will sich eigentlich gar nicht vorstellen, dass ein Familienvater immer wieder Straftaten begeht und damit im Grunde die ganze Familie zwingt, immer wieder auf der Flucht zu sein. Das kann man sich als Normalbürger nicht wirklich für die eigene Familie vorstellen. Aber jeder geht halt anders mit seinem Leben um.
    Fazit:
    Ungewöhnliche Geschichte einer ungewöhnlichen Familie..

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    12 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 25.03.2017

    Als Buch bewertet

    Aus der pfälzischen Provinz begibt sich eine Familie nicht ganz freiwillig auf eine Reise. Mit den drei Kindern im Gepäck geht es zunächst nach Südfrankreich, wo sie aufleben und das Dasein in einer Villa oberhalb der Côte d’Azur geniessen. Doch das süsse Leben währt nicht lange und bald schon steht die Weiterreise an, Portugal ist dieses Mal das Ziel. An den Rand Europas führt sie die Flucht und allmählich schwant den Kindern, dass diese Reise nicht ganz freiwillig ist und dass ihr liebender Vater kein erfolgreicher Geschäftsmann, sondern ein gesuchter Ganove ist, der sich samt Familie vor der Polizei versteckt. Doch da droht schon wieder der nächste Aufbruch, nach Paris wird angesteuert, wo alles besser werden soll – oder doch alles plötzlich ein Ende findet?

    Beim Lesen des Buchs schwankt man zwischen Entsetzen und Vergnügen. Ganz wunderbar gefällt mir der junge Erzähler, der in glaubwürdig naiver Weise seine Eltern beobachtet und vieles sieht, aber nicht verstehen oder einordnen kann. So manches schwant dem Leser recht schnell, aber es wird durch die noch kindliche Sicht auf die Dinge in eine Leichtigkeit versetzt, die einem immer wieder schmunzeln lässt. Der Vergleich mit den Klassenkameraden beispielsweise, die Markenkleidung tragen und deren Eltern hohe Posten begleiten, während er als „Sohn eines Wimpelhändlers von der Ausfallstrasse“ nicht mithalten kann. Auch kann er nicht verstehen, was dieses ominöse „Dédé Air“ eigentlich ist, er vermutet ein französisches Protektorat, auch wenn dort irgendwelche Deutschen offenbar wohnen. Ein Highlight auch der Besuch des Betzenbergs mit dem Opa, der zugleich eine wichtige Lektion fürs Leben parat hat:
    „Wenn um dich herum die Massen eine bestimmte Meinung haben, dann musst du auf deiner eigenen Meinung beharren. Dann ganz besonders, verstehst du? Die Masse wird dann aber meistens sauer. Und dann ist es besser, man verzieht sich.“ (Pos. 801)

    Die kriminelle Energie der Eltern wird lange Zeit nicht offen thematisiert, für die Kinder ist die Reise in die Fremde spannend und ein Spass zugleich. Dass das Verhalten verantwortungslos und indiskutabel ist, steht ausser Frage; jedoch spürt man auch die Verzweiflung, der vergebliche Versuch irgendwie wieder auf die Beine zu kommen und die Sorgen von den Kindern fernzuhalten, ihnen trotz der Widrigkeiten ein gutes und sorgenfreies Leben zu bieten. In diesem Punkt kann man den Eltern kaum einen Vorwurf machen, bis zum Ende sind sie um das Wohl der drei bemüht und besorgt, aber es geht ihnen die Luft aus. Man ist kritisch ihnen gegenüber und kann doch nicht umhin, auch Sympathien zu entwickeln, gerade ob der Bauernschläue, die Vater Jürgen an den Tag legt. In Portugal erläutert er seinem Sohn sein Konzept von Wahrheit, als sie bei dem Concierge Mitleid wecken wollen. Entsetzt fragt der junge Arno, ob der Vater die Wahrheit erzählt habe: „Aber natürlich. Manchmal muss man einfach ehrlich sein. (…) – das ist doch gar nicht die Wahrheit. – Für ihn jetzt schon.“ (Pos. 3087).

    Viele spannende Themen werden bei diesem ungewöhnlichen Roadtrip verarbeitet. Das Erwachsenwerden und der Blick auf die Eltern und die Realisierung, dass diese vielleicht nicht die Personen sind, für die man sie hält. Das fragile Gebilde einer Ehe, die durch die Umstände strapaziert wird. Das Zurechtfinden an anderen Orten, in anderen Ländern. Und die Frage, wieviel eine Familie aushalten kann und muss und ob es eine Grenze des Zumutbaren gibt.

    Ein Roman, der gekonnt zwischen Unterhaltung und Ernsthaftigkeit balanciert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    TheUjulala, 18.03.2017

    Als Buch bewertet

    Bildgewaltige Erzählung aus der ergreifend nüchternen Realität eines Kindes!

    Zum Cover kann ich nur sagen, absolut passend für die 80er Jahre. Polaroid, der Inbegriff der fotografischen Freiheit mit der fetten Bauhaus-Schrift passen wie die Faust aufs Auge. Kein Schnick-Schnak, keine Schnörkel, plakativ wie die Zeit damals auch war. Ob es geschmacklich meine Vorstellung trifft sei dahingestellt, es trifft auf jeden Fall den Nerv der Zeit. Ich finde es köstlich hässlich.

    In 4 Teilen begleiten wir den Jungen Arno mit seiner Familie auf einer Odysee durch Frankreich und Portugal. In der kindlichen Naivität eines kleinen Jungen erzählt er zunächst von seiner unbeschwerten und verklärten Kindheit, in der in allen Ecken und Winkeln noch die grossen Wunder stecken. Er wird von seinem Vater mit Vorstadt-Weisheiten überschüttet, die der arme Junge für bare Münze nimmt. Getrieben von den betrügerischen Machenschaften des Vaters muss die Familie aber plötzlich von einem Ort zum Anderen ziehen, immer auf den Kosten der Kinder. Bis sie zum Schluss wieder da ankommen, wo alles begann. Die anfänglich unerschütterliche Liebe der Eltern bröckelt, genauso wie der Fassade des Felses in der Brandung, der haltgebende Anker für die Kinder. Bis sie sich zum Schluss nur noch verwahrlost und abgestumpft ihrem Schicksal ergeben müssen.

    Mit einer bildgewaltigen Kulisse beschreibt Arno Frank in seiner Autofiktion in sehr wortgewandter, pointierter und ironischen Sprache die Geschehnisse in der ergreifenden, sarkastischen Nüchternheit, die aus der Sicht eines Jungen entspringt. Einige Andeutungen bleiben im Raum stehen, da sie aus der Perspektive des Kindes nicht anders wahrgenommen wurden und aus seiner Erzählung heraus nicht erklärt werden können. Ein Junge, der fast bis zum Schluss den Vater auf kindlichen Charme idealisiert. Aus der Angst heraus die Eltern und die Familie zu verlieren, lassen die Kinder die Geschehnisse über sich ergehen und ziehen bedingungslos mit.
    Und bis zum Schluss klingt es fast wie eine Hommage an seinen Vater, der niemals die Familie aufgeben wollte. Es gibt keinen Vorwurf, keine Infragestellung, keine Verurteilung.

    Einige der Passagen wirken für mich trotz herausragender Erzählung etwas lang und zu viel. Es ist kein „Roadmovie" mit wilder Verfolgungsjagd, sondern bleibt von der Dramaturgie eher flach. Es ist vielmehr die subtile Erdrückung und Machtlosigkeit durch die bedingungslose Liebe der Kinder, die einem beim Lesen immer wieder das Herz zuschnüren lässt.

    Der Epilog hat mich selber dann noch mal sehr ergriffen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    inya, 05.04.2017

    Als Buch bewertet

    Eine wahre Geschichte

    Eine kleine Familie mit drei Kindern aus Kaiserlautern, der Vater ist Autohändler mit einem Hang zu dubiosen Geschäften. Eigentlich nichts Besonderes, würde der Vater nicht ständig das grosse Geschäft ankündigen und alle in einer Dauerschleife hängen. So geht es den Kindern der Familie. Als dann die Polizei klingelt und die Mutter mit Ihnen verstecken spielt, wird den Kindern schon ein wenig klar, dass nicht alles normal ist. Doch dann geht alles los, die Koffer werden über Nacht gepackt und auf geht es in das Abenteuer nach Südfrankreich. Von da an gibt es nur noch die beste Privatschule, die schönste Villa und die teuersten Klamotten. Es scheint alles perfekt zu sein. Bis der Vater nur noch teilnahmslos in der Wohnung lungert und es wieder über Nacht los geht, dieses Mal nach Portugal und von da an geht es nur noch abwärts. Dieses Buch schildert eindrucksvoll die Ausgesetztheit von Kindern gegenüber ihren Eltern und wie eine Kindheit verlaufen kann, wenn die Eltern auf den falschen Weg geraten. So und jetzt kommst du, ist auf jeder Seite spannend und der Leser fragt sich, wann fliegen sie endlich auf? Unbedingt lesenswert!!!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein