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  • 5 Sterne

    31 von 40 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sagota, 23.07.2018

    Als Buch bewertet

    "Helle Tage, helle Nächte" von Hiltrud Baier erschien (HC, gebunden) im Juli 2018 im Fischer Verlag (Krüger). Das Cover zeigt typisch schwedische Blaubeeren auf weissem Hintergrund und das Papier ist etwas gewellt, was dem Buch nochmal eine schöne haptische Note gibt: Es passt auch zum sehr klaren und eingängigen sowie schön zu lesenden Schreibstil der Autorin, die in der Romanhandlung die schwere Krebserkrankung Annas mit leichter und dennoch niemals leichtfertiger Feder beschreibt und durch den stetigen Perspektivwechsel des Romans, in dem Frederike und Anna immer abwechselnd zu Wort kommen, der Schwere der Erkrankung eine gewisse Lebensfreude entgegensetzt.

    Frederike (51), frisch geschieden, erfährt, dass ihre Tante Anna (72), bei der sie nach dem Tod ihrer Eltern aufwuchs, an Krebs erkrankt ist: Anna hat eine Bitte an ihre geliebte Nichte: Frederike soll einen Brief persönlich einem Petter Svakko überbringen - und eine Reise ins 3000 km entfernte Lappland antreten....

    Die Themen dieses wundervollen Romans sind sehr vielschichtig: Es geht um Familie, Schwestern, Lügen und "unausgesprochene Wahrheiten", Krankheit, Verzeihen, Fehler zugeben, Angst um Verlust, Verzicht - aber auch um Authentizität, Lebenssinn, der Suche nach dem persönlichen Glück und wie wichtig es ist, diesem Gefühl nachzuspüren und es zu leben. Der Roman hat auch Elemente eines "Road-Trips" und ist eine Hommage an die Samen und die überwältigende Landschaft Lapplands.

    Man begleitet Frederike in ihrem roten VW-Bus auf ihrem langen Weg nach Lappland, geniesst die Hilfsbereitschaft der Nachbarin Mina, die Frederike bei sich aufnimmt, bis sie wieder gesund ist und erlebt die Berglandschaft Lapplands, die wunderschön sein muss und in die Frederike nur mit dem Helicopter fliegen kann, um Petter, der sein Leben lang leidenschaftlicher Rentierzüchter war und wegen seinen Tieren niemals wegkonnte, den Brief von Anna zu übergeben.....

    Nach einem Drittel des Romans ist vorstellbar, "wie die Dinge liegen könnten", was der Spannung jedoch keinerlei Abbruch tut: Während Frederike lange Zeit alleine in Petters Kota lebt und von unterschiedlichsten Gefühlen geleitet wird - einerseits möchte sie zurück nach Deutschland, andererseits möchte sie Petter näher kennenlernen, wird sie immer mehr vom Lappland-Virus ergriffen, geniesst die Stille und Einsamkeit, um nach allem, was ihr Leben erschütterte, wieder zu sich selbst und zu neuer Kraft zu gelangen.

    Währenddessen quält sich Anna, ob sowohl Petter als auch ihre Nichte Frederike ihr verzeihen werden, wenn sie die Briefe gelesen haben, die sie ihnen schrieb - oder nichts mehr mit ihr zu tun haben möchten.... Bis Paula, die Tochter Frederikes, auf den Plan tritt und kurzerhand - aus Australien kommend - Anna besucht: Es gelingt ihr, Anna zu einer Reise nach Lappland zu überreden....

    Die Figuren sind sehr authentisch gezeichnet und ich mochte sowohl Anna als auch Frederike auf Anhieb; auch viele sehr sympathische Nebenfiguren bevölkern diesen ergreifenden, tiefgehenden Familienroman über eine deutsch-schwedische Familie, deren Vorfahren Samen waren. Hier fand ich die kulturellen Beschreibungen der Samen und ihre Lebensweise sehr beeindruckend; besonders ihre Hilfsbereitschaft untereinander. Mir gefiel auch die tragische Figur Ibba, die Mutter Annas und Maries, der leiblichen Mutter von Frederike, sehr gut - fröhlich, lebensbejahend, abenteuerlustig, mit einem ansteckenden Lachen, hatte sie wohl Marie vieles dieser Anlagen vererbt: Anna hingegen war zeitlebens eher introvertiert, redete nie viel (besonders nicht über Gefühle); hatte dafür jedoch viel Fantasie und Empathievermögen - und liebte Sprachen, liebte es, Briefe zu schreiben.... Durch Rückblenden gelingt es der Autorin, die Lebensreisen - und gegenwärtigen Lebensfragen der Protagonisten, besonders Anna und Frederike, authentisch darzustellen und zu beschreiben; auch an Spannung fehlt es nicht.

    Fazit:

    Ein unbedingt lesenswerter, sehr berührender, teilweise ergreifender Roman über eine deutsch-schwedische Familie, über zwei recht ungleiche Schwestern, über den Sinn des Lebens - auch im Alter und über das zu-sich-selbst-stehen. Vielschichtig, authentisch und in klar formuliertem Sprachstil, der auch emotionalen Charakter hat - und den Leser zum Nachdenken auffordert. Auch die landschaftlichen Beschreibungen Lapplands haben es mir sehr angetan und sind wunderschön! Ein rundum gelungener Roman, der zu Herzen geht - und Verstehen lehrt.
    Eine absolute Leseempfehlung von mir und 5*

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  • 5 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 22.08.2018

    Als Buch bewertet

    "Manchmal passen zwei Menschen so gut zusammen. Nur leider ihre Leben nicht." (spruechewelt.com)
    Es ist Frühling in Beuren am Rande der Schwäbischen Alb, als Anna erfährt, dass sie an Lungenkrebs erkrankt ist. Das ist auch der Grund für Anna endlich mit ihrem Leben aufzuräumen und den Menschen, die sie bisher belogen hat die Wahrheit zu sagen. Den schon viele Jahre lebt Anna mit einer Lüge in ihrem Herzen. Deshalb bittet sie ihre Nichte Frederike einen Brief, den sie schweren Herzens geschrieben hat nach Lappland zu bringen. Frederike ist frisch geschieden, während ihre Tochter Paula gerade in Australien verweilt. Dass sie Annas Brief extra nach Lappland bringen soll, versteht sie gar nicht. Aber da Anna so darauf drängt, fährt sie schweren Herzens in den Norden, um einem gewissen Petter Svakko einen Brief zu bringen. Dort angekommen hat sie Petter kurz zuvor verpasst, bevor er sich in die Einöde auf seine Hütte aufgemacht hat. Deshalb entschliesst sie sich ihm in die Bergwelt zu folgen, ungeahnt das sie die Bergwelt Lapplands verändern wird.

    Meine Meinung:
    Ein recht unscheinbares Cover mit Wacholderbeeren oder Blaubeeren, lädt ein zu einer authentisch, deutsch-schwedischen Familiengeschichte. Die Leseprobe hat mich auf dieses Buch neugierig gemacht, da es zum Teil in Hiltrud Baiers ehemaligen Heimat der Schwäbischen Alb spielt. Aber es geht auch um einen geheimnisvollen Brief, eine heimliche Liebe und die Schönheit Lapplands. Der Schreibstil ist sehr gut, recht leicht zu lesen, dabei wechseln sich in der Geschichte die beiden Frauen Frederike und Anna jeweils mit ihren Erlebnissen ab. Im Plot geht es um eine Familiengeschichte, die nicht tragischer sein könnte, im Grunde fängt das ganze schon mit Frederikes Grossmutter an. Sie verstirbt recht jung aus Sehnsucht nach ihrer Heimat Lappland. Sicher auch, weil sie kein Geld hatten, das sie ihre Eltern mal besuchen konnte. Dass sie so tragisch verstarben und sie nicht mal auf ihre Beerdigung konnte, setzt der jungen Frau zu. Doch die Familiengeschichte nimmt so erst ihren traurigen Verlauf. Die Charaktere sind aufgrund dessen, das die Autorin selbst auf der Schwäbischen Alb und Lappland gewohnt hat, sehr authentisch dargestellt. Vor allem Frederike zeigt alle Facetten, von Wut, Trauer, aber auch von Harmonie, Ausgeglichenheit bis hin zur Freude die sie erst in der Einsamkeit Lapplands wiederfindet. Man merkt bei der Autorin sehr gut die Liebe zu ihrer schwäbischen Heimat, aber auch zu Lappland ihrem jetztigen Zuhause, in dem sie mit ihrer Familie wohnt. Allein die Beschreibung von Land, Leuten und auch dem Brauchtum dieser Region macht das Buch lesenswert. Dass, man in so einer schönen und ruhigen Gegend sein Leben verändert kann, kann ich mir gut vorstellen. Auch wenn das Verschwinden von Petter und der daraus resultierende längere Aufenthalt etwas eigenartig war, war es schön Frederikes Veränderung mitzuerleben. Das einzige was mir ein wenig zu flach blieben, waren die Emotionen, die habe ich nicht ganz nachempfinden können. Trotzdem bekommt das Buch von mir 5 von 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    13 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MsChili, 25.07.2018

    Als eBook bewertet

    Anna bekommt eine niederschmetternde Diagnose und schickt ihre Nichte Frederike nach Lappland um eine Lebenslüge aufzudecken. Denn Anna hat noch etwas gut zu machen. So macht sich die Nichte auf den Weg, nicht nur auf die Suche nach dem geheimnisvollen Mann, sondern auch auf in ihre Zukunft.

    Dieses Buch klang schön und der Wechsel von Anna zu Frederike hat mir meistens ganz gut gefallen. An manchen Stellen hätte ich gerne noch mehr erfahren, da war es zeitweise zu oberflächlich. Die ganze Geschichte bleibt sehr ruhig und ohne grosse, spannende Handlungen und es war leider sehr schnell vorhersehbar worauf das ganze hinaus läuft. Doch die Beschreibungen Lapplands und die Samen haben mir sehr gefallen. Eine wirklich interessante und faszinierende Welt. Ansonsten gab es wenig Überraschungen und wirklich viel hat mir diese Geschichte nicht gegeben. Für ein paar schöne, gemütliche Stunden ist sie aber perfekt geeignet.

    Man sollte hier nicht zu viel erwarten. Es gibt zwar einige emotionale Momente, im Grossen und Ganzen ist aber viel vorhersehbar. Wer Spannung sucht, ist hier fehl am Platz.
    3,5 Sterne

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  • 5 Sterne

    14 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helena H., 09.09.2018

    Als Buch bewertet

    Frederike ist auf dem Weg nach Lappland. Weshalb weiss sie auch nicht ganz genau. Ihre Tante, Anna, hat sie mit einem Brief für einen gewissen Petter Svakko dahin geschickt. Sie konnte ihrer Tante diese Bitte nicht abschlagen, schliesslich wurde bei Anna Krebs diagnostiziert. Frederike hat sich gerade von ihrem Mann getrennt, hat ihren Job gekündigt und ihre Tochter, Paula, ist zurzeit in Australien. Noch weiss Frederike ausserdem nicht wie sie ihre Zukunft nun gestalten möchte. Sie ahnt nicht, dass sie bald von einer grossen Lebenslüge erfahren soll und dass sie gerade in Lappland den Ort finden wird, wo sie am glücklichsten ist.

    Hiltrud Baier gelingt mit ihrem Roman „Helle Tage, helle Nächte“ ein wunderschönes und rührendes Meisterwerk. Es hat alles zu bieten, was einen guten Roman ausmacht: Runde Charaktere, die einen direkt einnehmen und mitfiebern lassen, sowie ein Geheimnis, das es zu enträtseln gilt – verpackt in eine einnehmende Sprache voller Emotionen und doch jenseits falscher Sentimentalitäten. Indem uns die Autorin an dem Innenleben von Anna und Frederike teilnehmen lässt, offenbart sie uns ihre grosse Gabe das emotionale Gepäck, das jeder mit sich trägt, in Worte zu fassen. Man fühlt als Leser mit, kann die Gedanken und Reaktionen der Protagonistinnen nachempfinden und womöglich sogar für sich selbst nutzbringend verarbeiten. Die grosse authentische Liebe der Autorin zur Natur Nordschwedens spürt man in jedem ihrer Sätze, in denen sie diese beschreibt und reflektiert. Gleichzeitig berührt sie auf diese Weise den Nerv unserer schnellebigen Zeit und bringt die verborgene Saite eines jeden Menschen zum klingen – die Sehnsucht nach einem einfachen Leben im Einklang mit der Natur. Ein äusserst poetisches und zugleich sehr realitätsnahes Werk, das man einfach lieben muss!

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 12.07.2018

    aktualisiert am 13.07.2018

    Als Buch bewertet

    Eine unerfüllte Liebe in Lappland

    Als Anna Albinger die Diagnose Krebs bekommt, will sie unbedingt noch ein paar Sachen regeln. Sie schreibt Briefe. Einen dieser Briefe soll ihre Nichte Frederike nach Lappland zu Petter Svakko bringen, der andere ist für Frederike selbst. Wer dieser Petter ist, darüber schweigt sich Anna aus.
    Mit ihrem roten VW-Bus macht sich Frederike auf den mehr als 3000 km langen Weg von Süddeutschland über Berlin, Rostock, Trelleborg, Stockholm, Uppsala, Härnosand nach Jokkmokk. Unterwegs wundert sie sich immer wieder, woher sie die schwedische Sprache so gut versteht?

    Hiltrud Baier erzählt in ihrem Debütroman eine Familiengeschichte über mehrere Generationen, besonders aber von zwei starken, sympathischen Frauen – Anna und Frederike. Es ist aber auch die Geschichte der von Annas Schwester Marie, ihrer schwedischen Mutter Ibba, die in dem kleinen Ort Beuren nie heimisch geworden ist, von Maries Tochter Frederike und deren Tochter Paula.

    Abwechselnd lassen mich Anna und Frederike an ihrem derzeitigen Leben teilhaben. Jede für sich lässt ebenso in Gedanken ihr Leben an sich vorbei ziehen. Anna will endlich ihre Lebenslüge aufdecken mit der sie zwei Menschen ungemein weh getan zu haben glaubt. Petter braucht Zeit für sich um Annas Brief zu verdauen und Frederike ist einfach nur wütend und enttäuscht und braucht ebenfalls Zeit, die sie in der Einsamkei von Petters Hütte findet. Gerade Petters Reaktion und seine Kommentare zu diesem Brief haben mir sehr gut gefallen.

    Durch die detailgenauen, sehr persönlichen und eindringlichen Beschreibungen von Anna und Frederike, kann ich mich sowohl in die eine, als auch in die andere sehr gut hineinversetzen. Dadurch kann ich die lauten, erbosten und wütenden Momente gut nachvollziehen und verstehen. Es gibt in diesem Buch aber auch viele stille, sehr einfühlsame und nachdenkliche Momente an denen ich teilhaben darf und die ich sehr genossen habe.

    Die Geschichte bietet einige sehr schöne Gelegenheiten zum Nachdenken. Ich habe mit Frederike und Anna, die beide eine ganz andere Sicht auf verschiedene Dinge haben, gelitten und geschmunzelt. Ich habe mit Frederike die Schönheit eines kleinen Flecken Lapplans erkundet; habe mit Anna gegen ihre Krankheit gekämpft. Und ganz zum Schluss ist bei mir eine kleine Träne geflossen.

    Hiltrud Baier hat mich mit dieser Geschichte über drei sehr verschiedene Menschen sehr berührt und mir ein Leseerlebnis geschenkt, das ich so schnell nicht vergessen werde.

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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bookslove1511, 28.07.2018

    Als Buch bewertet

    Stille Schönheit!

    So langsam kommt der Frühling in Schwäbischen Alm und für Anna ist es vielleicht die letzte Blütezeit in ihren Leben, denn Anna ist schwerkrank. Die Diagnose Lungenkrebs kommt unerwartet aber öffnet die Augen von Anna. Sie muss mit ihren Leben abschliessen und die lügen die sie Jahrzehnten wie eine Schwerlast mitträgt, endlich abstellen. Sie schreibt zwei Briefe für die beiden Menschen, die sie am meisten liebt aber auch am meisten belogen hat, und die gibt sie zur ihrer Nichte Frederike; sie soll schnell wie möglich nach Lappland fahren um Petter zu finden.
    Frederike hat gerade eine Scheidung hinter sich, versucht ihr leben neu zuordnen und als ihr Tante sie nach Lappland wegen ein Brief schicken will, versteht sie die Welt nicht mehr aber zur liebe ihr Tante willig sie doch ein.

    Eine sehr ruhiger Roman zum abschalten und um sehr bildlich geschriebene Kulissen einzutauchen. Da merkt man schnell, die Autorin liebt ihren alten und neuen Heimat und erzählt mit eine flüssiger Schreibstil die Schönheiten von Schwäbische Alm und Lappland. Ich hatte das Gefühl, vor Ort und stelle zu sein und würde alles selbst erleben. Ich finde aller Charaktere sehr sympathisch aber als erfahrene Leser, wusste ich schon von Anfang an, wie die Geschichte weiter geht, trotzdem wollte ich weiter lesen.

    Eine gut gelungener, gefühlsvoller Familienroman die Leser zum nachdenken anregt. Sehr empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    8 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    La novelera, 15.09.2018

    Als Buch bewertet

    "Helle Tage, helle Nächte" erzählt auf wunderschöne Weise die gemeinsame Geschichte von zwei unterschiedlichen Frauen.
    Als Anna erfährt, dass sie Krebs hat, ist es ihr ein Herzensanliegen, die grosse Lüge ihres Lebens aufzudecken und den betreffenden Personen reinen Wein einzuschenken. Aus diesem Grund schickt sie ihre Nichte Frederike mit einem geheimnisvollen Brief nach Lappland, den sie persönlich einem Fremden übergeben soll.
    Nach dem Tod ihrer Schwester und deren Mann ist Frederike wie eine Tochter bei Anna aufgewachsen. Nun, viele Jahre später, sorgt sich Frederike um ihre Tante Anna und stellt sich der Aufgabe, obwohl sie nicht versteht, warum es Anna so wichtig ist. Unterwegs ist sie sowieso gerade, da sie nach ihrer Scheidung mit einem Bus durch Europa fährt um sie über einige Dinge klar zu werden. Sofort ist sie zur Stelle, als ihre Tante sie braucht. Doch auf ihrer Reise fragt sie sich mehr als einmal, wer dieser Petter ist, dem sie den Brief bringen soll und was Sinn und Zweck des Ganzen ist.
    Der Autorin ist es gelungen eine spannende Geschichte zu schreiben! Als Leser grübelt man während des Lesens über die Zusammenhänge und das grosse Geheimnis, das am Ende gelüftet wird. Herrlich zu lesen sind auch die Naturbeschreibungen, sowohl in den Bergen Süddeutschlands als auch auf Frederikes Reise in den Norden und schliesslich bei ihrer Ankunft in Lappland.
    Durch die Rückblenden in Annas Leben versteht man nach und nach, was Anna auf dem Herzen liegt und empfindet Mitleid für die Frau, allerdings hinterfragt man auch kritisch ihr Handeln und ob es nicht andere Möglichkeiten gegeben hätte, dieser Lüge aus dem Weg zu gehen.
    Fazit: Ein wunderschönes Buch, das in eine andere Welt eintauchen lässt – besonders in die Weite Lapplands.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra8811, 25.07.2018

    Als eBook bewertet

    Mitreissend bis zum Schluss -> berührendes Lappland-Abenteuer!

    Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
    Ich las die Leseprobe und fand diese so gut geschrieben, dass mich interessierte, wie die Geschichte weiter ging.
    Cover:
    Das Cover ist sehr einfach und schlicht gehalten. Die Blaubeeren darauf sind auch nicht wirklich auffällig. Das Cover hätte mich jetzt auf den ersten Blick nicht wirklich angesprochen.
    Inhalt:
    Anna ist 72 und erkrankte vor kurzem an Krebs. Da leider bereits Metastasen gefunden wurden, ist die Chance auf Heilung so gut wie nicht mehr gegeben. Um beruhigt ins Jenseits überzugehen, bittet sie ihre Nichte Frederike, die sie aufgezogen hat, um einen Gefallen: Sie soll einen Brief persönlich nach Lappland bringen und diesen überreichen. Frederike tut ihr diesen gefallen und muss erkennen, dass diese Reise ihr ganzes Leben verändert.
    Handlung und Thematik:
    Die Geschichte der Krebskranken Anna berührt mich aus persönlichen Gründen sehr. Auch ihre Pläne, wie sie offene Sachen aufarbeitet finde ich super. Frederikes Abenteuer wird mitreissend erzählt. Sowohl der Mittelteil als auch das Ende waren überraschend. Das Ende war relativ offen gehalten, das lässt mich hoffen, dass es vielleicht noch einen zweiten Teil gibt.
    Charaktere:
    Anna ist eine eher sture ältere Dame, die wenig bis gar nichts von ihren Gefühlen preisgibt. Nichtsdestotrotz lässt sie aber ihre hingebungs- und liebevolle Art gegenüber ihrer Nichte Frederike sympathisch wirken. Ich hatte direkt Mitleid mit ihr und fieberte bei ihren Arztterminen mit.
    Frederike’s Suche nach Abenteuer lies auch sie gleich sympathisch wirken. Nach der Trennung von ihrem Mann haute sie nochmal auf den Putz und bereiste die Welt. Dass sie ihrer Tante diesen grossen Gefallen tut, finde ich nett von ihr.
    Petter Svakko ist der Mysteriöse und Geheimnisvolle in diesem Buch. Ich wurde mit ihm leider nicht warm, er hatte aber leider auch nur wenige Auftritte.
    Schreibstil:
    Mir gefiel gleich von Anfang an der Schreibstil der Autorin super gut. Die bildlichen Beschreibungen sind spitze! Das Flair der Schwäbischen Alb und von Lappland kommt gut rüber. Das Buch lies sich leicht und schnell lesen. Sowohl die Erzählungen über Anna als auch die über Frederike fand ich durchgängig spannend. Die Hintergründe von Anna wurden gefühlvoll rübergebracht und waren rührend!
    Persönliche Gesamtbewertung:
    Mitreissend bis zum Schluss! Ich finde die Idee des letzten Wunsches der krebskranken Frau sehr berührend. Das Buch lies sich schnell lesen und war gespickt mit bildlichen Beschreibungen. Ich empfehle es jedem, der mal einen Ausflug in die Natur von Lappland machen möchte. Vielen lieben Dank an den Fischer-Verlag, dass ich das Buch vorab lesen durfte!

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 16.07.2018

    Als Buch bewertet

    Anna hat Lungenkrebs und will ihr Leben ordnen. So bittet sie ihre frisch geschiedene Nichte Frederike, einen Brief persönlich nach Lappland zu bringen. Mit ihrem alten Bus mach diese sich auf die lange Reise. In Lappland angekommen, erwarten den Empfänger des Briefes und sie selbst einige Überraschungen. Doch schon am nächsten Tag ist sie ganz allein in der Einsamkeit...

    Das Buch ist eine nette Familiengeschichte. Sehr gut lesbar, unterhaltsam und nicht allzu seicht. Auch wenn die Überraschungen und das Ende leider sehr vorhersehbar waren. Ich müsste aber jetzt spoilern, um hier detaillierter meine Einschätzung zu begründen. Gut beschrieben sind die Landschaft und die Menschen in Lappland. Dass es Frederikes Grossmutter in Deutschland schwergefallen ist zu leben, kann man nachvollziehen. Annas Entscheidung und ihr Leben über die ganzen 50 Jahre dagegen kann ich nicht so recht glauben. Doch alles in allem ist es ein gut lesbares Buch.

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  • 4 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 24.07.2018

    Als Buch bewertet

    Die 72 jährige Anna Albinger ist an Krebs erkrankt und bittet ihre Nichte Frederike um einen grossen Gefallen. Diese hat sich gerade von ihrem Mann Thomas getrennt und erfüllt ihrer Tante den Wunsch, einen Brief nach Lappland zu bringen. Ihr schwant schon, dass hinter diesem Botendienst etwas Ernsteres steckt und macht sich auf die Reise mit ihrem Bus. Und tatsächlich, verbirgt sich hinter dem Empfänger Peter Svakko ein grosses Geheimnis.


    Den Start in das Buch empfand ich als ansprechend und gelungen. Man reist gedanklich zurück in die Kinderzeit von Anna und ihrer Schwester Marie. Erinnerungen, die äusserst glücklich und mitreissend geschrieben sind, und mich völlig gefangen genommen haben. Es tut im Herzen weh, zu lesen, wie diese fröhliche Anna, sehr viel später an Lungenkrebs leidet. Ganz schnell wird die Stimmung düster und dunkel, wie es für diese lebensbedrohende Krankheit normal ist. Ich empfand gerade die Passagen, in denen es darum geht, ob und wie Anna sich behandeln lässt, als sehr authentisch und äusserst feinfühlig erzählt. Die Autorin vermittelt hervorragend die Angst, die Schmerzen und die Zweifel, ohne zu sehr ins Detail zu gehen.
    In abwechselnden Kapiteln ist man so einerseits an Annas Krankenlager, jedoch auch immer wieder mal bei den Erinnerungen an die Kinder und Jugendzeit Annas, hautnah dabei. Und im Kapitel danach auch im Bus bei Frederike, die auf ihrer Reise nach Lappland allerhand erlebt. Hier haben mir vor allem die tollen Landschaftsbeschreibungen und die Erläuterungen zu der samischen Kultur sehr gefallen. Ebenfalls beeindruckt und auch etwas neidisch gemacht, hat mich die Art, wie Frederike reist. Nur mit dem Nötigsten in ihrem Bus unterwegs! Freiheitsgefühl grenzenlos!
    Und immer fährt da das grosse Geheimnis mit. Als Leser weiss man relativ schnell, dass ein Zusammenhang zwischen dem Mann in Lappland und Anna besteht. Spannend empfand ich, mir zu überlegen, worin dieser Zusammenhang denn besteht? Leider hat sich die Autorin ziemlich früh (ca 120 Seiten vor Schluss) dazu entschlossen, das Geheimnis zu lüften. Danach war irgendwie die Luft etwas raus aus der Story. Die Auflösung hätte ich gerne erst später erfahren. Denn danach hatte ich den Eindruck, dass doch einige Hänger, wie der detaillierte Beschrieb, wie Frederike in Lappland ihre Kleidung wäscht, durchzustehen waren.
    Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten. Und auch sehr ausdrucksstark, man lebt regelrecht mit, wie die beiden Frauen ihre Gegenwart und auch ihre Vergangenheit aufarbeiten und ein kleiner Funke Hoffnung für die Zukunft entsteht.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 28.09.2018

    Als Buch bewertet

    Klappentext :
    Frühling. Die Kirschbäume blühen. Es könnte so idyllisch sein. Doch Anna Albinger, die in einer Kleinstadt am Fuss der Schwäbischen Alb lebt, wird schwer krank. Plötzlich wird sie von dem Gefühl eingeholt, dass es für manche Dinge irgendwann zu spät sein könnte. Denn es gibt diese grosse Lüge in ihrem Leben. Schweren Herzens schreibt sie einen langen Brief, den ihre Nichte Frederike für sie nach Lappland bringen soll.
    Frederike, frisch geschieden und auf der Suche nach einem neuen Anfang, ist wenig begeistert. Nur widerwillig lässt sie die kranke Tante zurück und bricht in den menschenleeren Norden auf, sucht den Mann, an den Annas Brief adressiert ist. Doch Petter Svakko scheint verschwunden. Allein auf sich gestellt in der Bergwelt Lapplands, merkt Frederike, dass man manchmal auch am falschen Ort sein kann und trotzdem das Richtige findet.

    Meine Meinung:

    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Anna beziehungsweise Frederike erzählt, was ihr einen besonderen Reiz gibt.
    Nachdem Anna sich von ihrer Lebenslüge befreit hat,findet sie den Mut sich mit ihrer Krankheit auseinanderzusetzen und erklärt sich mit einer Behandlung einverstanden.
    Als Frederike nach einer längeren Reise Ihr Ziel erreicht und Petter den Brief ihrer Tante überreicht, erfährt sie, dass sich in dem Umschlag auch ein Brief an sie befindet.
    Nachdem sie den Inhalt einigermassen verdaut hat,gewinnt sie Klarheit darüber, wie ihr künftiges Leben aussehen wird.
    Der Schreibstil des Buches hat mir sehr gut gefallen. Man merkt dass die Autorin, welche nach Lappland ausgewandert ist, weiss worüber sie schreibt.
    Durch viele kleine Details vermittelt sie dem Leser ein genaues Bild dieser wunderbaren Landschaft, welcher auch heute noch ihren Ursprung behalten hat.
    Auch wenn das Ende der Geschichte in grossen Teilen vorhersehbar war ,hat die Spannung darunter nicht gelitten.

    Fazit:

    Ich habe diese sehr interessante und emotionale Geschichte gerne gelesen und spreche eine Leseempfehlung hierfür aus.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R., 18.07.2018

    Als Buch bewertet

    Ich musste erstmal ein bisschen Nachdenken darüber, wie ich das Buch beschreiben würde und finde „ruhig“ ist ein gutes Wort, wobei „ruhig“ nicht mit „langweilig“ gleichzusetzen ist. Die Protagonisting Anna Albinger steht so ziemlich am Ende ihres Lebens, besonders als sie die Diagnose Lungenkrebs erhält. Auch sie gibt sich ein wenig Zeit zum Nachdenken und entschliesst sich all die Verschwiegenheiten, die sie seit vielen Jahren als Ballast mit sich rumträgt, zu beenden. Gleichzeitig steht auch das Leben ihrer Nichte Frederike an einem Wendepunkt, so dass das diese sich auf das Abenteuer Lappland einlässt. Sie will ihr Leben ändern und wieder zum Positiven in den Griff bekommen, aber mit den vielen Überraschungen und Offenbarungen hat sie nicht gerechnet. Jedoch wird sie in der Einsamkeit viel Zeit zum Nachdenken bekommen …
    Man spürt in diesem Buch sehr deutlich die Liebe der Debütautorin zu beiden Örtlichkeiten. Geboren und aufgewachsen in Baden-Württemberg, kennt sie sich bestens aus im „Ländle“, kennt sowohl die Menschen als auch die wunderschöne Landschaft mit ihren vielen Weinbergen, der schwäbischen Alp etc. Als sie jedoch die fiktive Frederike nach Lappland schickt merkt man schnell, dass Hiltrud Baier Lappland definitiv zu ihrer neuen Heimat erkoren hat. Sehr gut gefallen haben mir in diesem Zusammenhang die Beschreibungen der Landschaft, dem Wetter und der Samen, den „Indianern“ Skandinaviens. Und frisches Brot direkt auf dem Feuer gebacken mit einer Portion Rentierfleisch hört sich sehr wohlschmeckend an.
    Die Geschichte an sich ist mir ein wenig zu vorhersehbar, hat aber durchaus ihren Charme. Der Ausgang sei an dieser Stelle natürlich nicht verraten … Eine schöne Sommerlektüre, perfekt für ein paar schöne Lesestunden im Liegestuhl im Garten.

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  • 5 Sterne

    2 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nela, 28.07.2018

    Als Buch bewertet

    Anna ist todkrank. Sie hat Krebs und ihr bleibt nicht mehr viel Zeit, eine Lüge, die sie seit Jahrzehnten begleitet, aufklären zu können. So schreibt sie einen Brief, den ihre Nichte Frederike für sie nach Lappland bringen soll. Frederike steht gerade selbst an einem Scheideweg in ihrem Leben, macht sich aber trotzdem auf, den Wunsch ihrer Tante zu erfüllen. Doch auch sie selbst erhält einen Brief von ihr.

    Hiltrud Baiers Schreibstil ist sehr angenehm und nimmt den Leser direkt mit in die Geschichte hinein. Man sitzt oder steht unmittelbar bei Anna und Frederike, teilt ihre Gefühle und blickt durch ihre Augen. Ich habe das Gefühl, beide persönlich zu kennen.

    Die Gegend, in der Anna lebt, ist mir bekannt, da ich selbst auf der Schwäbischen Alb lebe. Ich kann es nicht begründen, aber Anna repräsentiert die Menschen dieser Gegend für mich vollkommen und spiegelt einen ganz typischen Charakter wider. Dies zeigt für mich die Verbundenheit der Autorin zu ihrer Heimat. Es hat mich ganz persönlich gefreut, dass ein Teil des Romans hier angesiedelt ist. Gleichzeitig hat es die Autorin geschafft, mir Lappland näher zu bringen, zu dem ich bisher keinerlei Bezug hatte.

    Dieser Roman ist einfach wunderschön. Er kommt eher mit ruhigen, leisen Tönen aus, ist aber auf keiner Seite langweilig, da man als Leser mitleidet, nachdenkt und sich einfühlen kann.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bücherwurm10, 17.07.2018

    Als Buch bewertet

    Das Buchcover gefällt mir sehr gut. Die Optik des Buches hat mich angelockt, die Leseprobe anzuwählen.

    Die Autorin Hiltrud Baier hat einen flüssigen Schreibstil, eine einfache, klare und sehr ansprechende Ausdrucksweise. Es macht einfach Spass zu lesen!

    Anna erfährt, dass sie Krebs hat und sterben wird. Doch davor möchte sie noch etwas Wichtiges geregelt haben. Deshalb bittet sie ihre Nichte Frederike, die einst als Kind bei ihr aufgewachsen ist, einen Brief nach Lappland zu bringen.
    Frederike wundert sich zwar darüber, erfüllt aber ihrer Tante den Wunsch und macht sich auf die lange Fahrt dorthin.
    Sie kennt weder den Inhalt des Briefes, noch den Mann, an den der Brief gerichtet ist.
    Während des Lesen fragt man sich ständig, welches Geheimnis hat Anna, was steht in dem Brief, wer ist der Empfänger, wie hängt alles zusammen? Und man möchte immerzu weiter lesen, weil man die Hintergründe erfahren will.

    Die Autorin Hildrud Baier hat es geschafft, eine wunderbare Familiengeschichte zu schreiben, ohne jemals schnulzig oder oberflächlich zu werden. Drei Generationen von Frauen sind von dem Familiengeheimnis betroffen und jede dieser Frau geht anders damit um. Sehr gut getroffen sind die Charaktere der Frauen. Ganz toll beschrieben wurde auch die wunderschöne Landschaft von Lappland, ohne das es langweilig oder zu viel wurde.
    Von dieser Autorin möchte man gerne mehr lesen!
    Daher bekommt dieses Buch eine klare Kauf- und Leseempfehlung von mir und alle 5 Punkte!

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  • 5 Sterne

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    Simone L., 25.07.2018

    Als Buch bewertet

    Die Autorin entführt den Leser auf eine Reise Richtung Lappland. Die Kapitel wechseln zwischen Anna und Frederike hin und her und so erzählt die todkranke Anna, was es auf sich hat, dass sie ihre Nichte Frederike nach Jokkmokk reisen soll, um Petter Svakko einen Brief zu übergeben. Dass die Autorin sich in Süddeutschland und auch in Lappland auskennt, das merkt man an ihren Beschreibungen des Landes. Das kam sehr authentisch rüber. Man bleibt immer im Lesefluss, weil die Kapitel aufeinander aufbauen. Ich fand es recht früh vorhersehbar, was es mit Petter Svakko auf sich hat. Jedoch nicht, wie es dazu kam. Das erzählt Anna in ihrem Handlungsstrang. Sehr gefühlvoll und lebendig beschreibt Hiltrud Baier Frederikes Reise und auch den Aufenthalt in der Einsamkeit. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es sommerlich frisch und unterhaltsam geschrieben ist und jede Protagonistin ihren Raum eingeräumt bekam. Ich fand es sehr glaubhaft, dass Anna vor ihrem Tod noch reinen Tisch machen wollte. Auch das Ende fand ich sehr versöhnlich und es liess mich als Leser zufrieden das Buch zuschlagen.

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    kunde, 11.07.2018

    Als Buch bewertet

    Als Anna schwer erkrankt, bittet sie ihre Nichte Frederike, ihr einen grossen Wunsch zu erfüllen. Sie hat einen Brief an Petter Svakko geschrieben, den Frederike persönlich zu ihm nach Lappland bringen soll. Frederike willigt, wenn auch ungern, ein. Um jedoch zu Petter zu gelangen, muss sie in die Wildnis Lapplands. Mit diesem Abenteuer und dem Inhalt des Briefes wird sich ihr Leben schlagartig verändern.... 

    Warmherzig, traurig, gefühlvoll und auch ab und an witzig - dies alles trifft auf dieses Buch zu. Ein wahres Wechselbad der Gefühle. Es ist unendlich interessant zu beobachten, wie das Leben in der Wildnis Lapplands Frederike verändert. Überhaupt Lappland - die Autorin hat es hervorragend geschafft Lappland vor meinen Augen lebendig werden zu lassen und vermittelt einen guten Einblick in die Natur und die Bewohner dieses Landes. Durch den wunderbar bildhaften Stil fühlt man sich direkt in dieses Land vetsetzt!

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 09.08.2018

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Anna wird schwer krank und plötzlich wird ihr bewusst, dass es für manche Dinge bald zu spät sein könnte und beschliesst die grösste Lüge ihres Lebens aufzuklären. Und sie schickt Fredrike nach Lappland, die dort einen Brief an Petter übergeben soll.
    Meine Meinung:
    Zunächst plätschert die Geschichte so vor sich hin, mal erzählt das Buch was Anna macht, mal was Frederike macht. Und man fragt sich schon, wohin das denn eigentlich führen soll. Nach und nach löst sich der Knoten immer mehr und auch die Geschichte wird immer interessanter. Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Die doch sehr mutige Anna, aber auch Frederike, die zunächst nur grimmig scheint, aber zusehends sympathischer wird. Der Schreibstil ist sehr gut und liest sich extrem gut. Die Geschichte ist schön und hat mir wirklich gut gefallen.
    Fazit:
    Schöner Familienroman.

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  • 4 Sterne

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    Readaholic, 10.07.2018

    Als Buch bewertet

    Reinen Tisch machen
    Die über 70jährige Anna, die nach ihrer Pensionierung an den beschaulichen Ort ihrer Kindheit auf der schwäbischen Alb zurückgezogen ist, erfährt, dass sie Krebs hat. Da sie die Behandlungen schlecht verträgt, beschliesst sie, diese abzubrechen und sich in das Unvermeidliche zu fügen. Doch vor ihrem Tod will sie noch reinen Tisch machen. Viel zu lange trägt sie schon ein Geheimnis mit sich herum. Deshalb tritt sie mit einer ungewöhnlichen Bitte an ihre Nicht Frederike heran: Diese soll einen Brief nach Lappland bringen und ihn dort persönlich einem gewissen Petter übergeben.
    Frederike, die sich nach der Scheidung von ihrem Mann erst einmal eine Auszeit genommen hat, findet die Bitte im Zeitalter moderner Kommunikation zwar seltsam, da sie aber merkt, wie wichtig es ihrer Tante ist, sagt sie schliesslich zu.
    Frederike hat keine Ahnung, wer Petter ist, und Anna will sich nicht näher dazu äussern. Schon auf der Fahrt in den Norden wundert sich Frederike darüber, wie gut sie Schwedisch versteht. Erinnerungen an einen Sommer während ihrer Kindheit steigen in ihr hoch.
    In Lappland angekommen, überreicht sie den Brief in der Absicht, sich so schnell wie möglich wieder auf die Heimreise zu machen. Am nächsten Morgen ist Petter ohne Erklärung verschwunden und Frederike sitzt mitten in der Einsamkeit Lapplands fest. Schlechtes Wetter und unpassende Ausrüstung machen die erste Zeit zur Herausforderung, doch dann beginnt Frederike immer mehr, sich mit der Situation abzufinden und die wunderschöne Gegend zu erkunden und zu geniessen. Ohne Ablenkungen der modernen Zivilisation beginnt sie, sich mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Als Petter schliesslich zurückkommt, ist sie eine andere als zuvor.
    Hiltrud Baier, die selbst aus Süddeutschland stammt und in Lappland verheiratet ist, hat mit „Helle Tage, helle Nächte“ einen sehr schönen, entschleunigten Roman geschrieben, in dem sie dem Leser die Stille und menschenleere Schönheit Lapplands nahebringt. Auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte und die Frage „Was zählt im Leben?“ sind wichtige Themen. Ein berührender Roman, der mir gut gefallen hat.

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  • 4 Sterne

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    Gisela E., 30.07.2018

    Als Buch bewertet

    Eine Reise in die Vergangenheit der Familie

    Als Anna schwer krank wird, schickt sie ihre Nichte Frederike mit einem Brief nach Lappland. Dort soll sie Petter treffen, in den sie und Annas Schwester Marie als Jugendliche verliebt waren. Frederike ist zunächst gar nicht begeistert von dieser Aufgabe, doch da sie frisch geschieden und auch beruflich auf der Suche nach einem neuen Tätigkeitsfeld ist, lässt sie sich darauf ein. Damit ändert sich nicht nur ihr Leben, sondern auch das ihrer anderen Familienangehörigen…

    Mit diesem Panorama starker Frauen mit schwedischen Wurzeln schreibt die Autorin Hiltrud Baier eine Geschichte über vier Generationen von Frauen, die in Deutschland leben und von ihren schwedischen Wurzeln beeinflusst werden. Es ist eine eher unübliche Aufgabe, die Frederike erledigen soll, wobei der Hintergrund dazu auch eher unüblich ist. Frederikes Suche in der Einsamkeit der Berge lässt ihr viel Zeit, und das ist genau das, was die Protagonisten brauchen. Als Lektüre war das allerdings manchmal etwas langatmig. Der Leser ahnt sehr schnell einen Teil des Geheimnisses, das Annas Brief aufdeckt. Manches gelingt mir auch nicht nachzuvollziehen, das erscheint mir doch etwas sehr aufgesetzt. Auch die Verhaltensweisen der Protagonisten konnte ich nicht immer verstehen. Spannung entsteht aus der abwechselnden Erzählweise aus Annas bzw. Frederikes Sicht. Sehr eindrucksvoll aber sind auf jeden Fall die Beschreibungen der Natur in Lappland.

    Insgesamt konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen, zu vorhersehbar einerseits und zu langatmig andererseits ist die Erzählung. Ich möchte dafür knappe 4 von 5 Sternen vergeben.

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  • 4 Sterne

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    Bücherfreundin, 20.10.2018

    Als Buch bewertet

    In dem Roman "Helle Tage - helle Nächte" von Hiltrud Baier bekommt Frederike von ihrer krebskranken Tante Anna den Auftrag einen wichtigen Brief zu einem gewissen Petter Svakko persönlich zu bringen. Sie wundert sich zwar über den ungewöhnlichen Wunsch, aber macht sich doch auf den Weg in den einsamen Norden.

    Der Roman wird abwechselnd aus Sicht von Anna und Frederike erzählt. So erfährt der Leser nach und nach die Lebensgeschichte von Anna, besonders an ihre Kindheit mit einer samischen Mutter erinnert sie sich sehr deutlich. Nach und nach erfährt man auch mehr über die Beziehung zu Petter und die Beweggründe für den Brief.

    Auch über Frederike erfährt man so einiges. Als sie endlich in der Einsamkeit von Lappland ankommt, wird sie zunächst von Petter tagelang alleine in einer Berghütte gelassen. Er muss zu einem Notfall mit Tieren und so bekommt Frederike ungeplant ausführlich Gelegenheit und Zeit über ihr bisheriges Leben nachzudenken. Unbeabsichtigt kommen doch einige Gemeinsamkeiten der beiden Frauen zu Tage, die doch sehr unterschiedliche Lebenswege hatten.

    Das Buch hat mir gut gefallen und regt auch bei so manchen Stellen an über sein eigenes Leben nachzudenken. Welche "Lebenslüge" trägt man selber mit sich rum und ist es nicht manchmal besser sich für andere zu öffnen, anstelle sich immer in sein Schneckenhaus zurückzuziehen?

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