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  • 5 Sterne

    6 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 24.08.2021

    Als Buch bewertet

    Dr. Anton Pirlo ist arrogant, von sich eingenommen, frech, charmant und ein Frauentyp. Dazu aber auch ein verdammt guter Anwalt. Der unberechtigte Rauswurf durch seinen Chef aus einer renommierten Anwaltskanzlei, in der er eigentlich Partner werden wollte, führt nicht etwa dazu, dass er kämpferisch versucht, seinen guten Ruf herzustellen. Nein, er verkriecht sich zu Hause, lässt sich volllaufen und besorgt sich einen One-Night-Stand, als er auf der Suche nach weiteren Alkoholika sowie etwas Essbarem seine Wohnung verlässt. In dieser Phase seines Lebens tritt eine neue Mandantin in sein Leben, die möchte, dass er ihre Tochter vertritt; es geht um Mord in den feinsten Kreisen. Gar nicht so einfach, wenn man nicht einmal Kanzleiräume vorweisen kann. Und in Wahrheit übrigens auch nicht Anton Pirlo, sondern Ramzes Khatib heisst und zu einer Clan-Familie gehört, die parallel zum Beginn des Strafverfahrens gerade einige Probleme zu bewältigen hat. Ganz schön viel auf einmal.

    Der Schreibstil, der feine Humor und die freche Art von Pirlo haben mich sofort für ihn eingenommen. Die schnodderige Art und seine lockere Lebensweise gefielen mir und ich konnte mir vorstellen, dass es nicht langweilig wird mit ihm. Dazu noch der Ort der Handlung, nämlich Düsseldorf, also bei mir quasi um die Ecke. Der Aufbau der Story hat mir ebenfalls sehr gefallen. Durch Zeitsprünge, die aber gekennzeichnet sind, bekommt man Informationen über Pirlo und über den Fall selbst. Obwohl letzterer meistens im Vordergrund steht, erfährt man einiges über Pirlos Familie, die er nach aussen hin verheimlicht. Verständlich, wenn man einem kriminellen Clan entstammt und die Brüder weiterhin den illegalen Geschäften nachgehen. Gefallen hat mir auch der Einblick in ein Strafverfahren, denn obwohl ich jahrelang in anwaltlichem Bereich tätig war, hatte ich mit diesem Zweig der Juristerei sehr selten etwas zu tun. Alles in allem war es ein Justizkrimi nach meinem Geschmack und der einzige Kritikpunkt ist, dass der nächste Teil erst in einem Jahr kommt. Von mir gibt es 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina E., 16.08.2021

    Als Buch bewertet

    „Pirlo – Gegen alle Regeln“ bildet den Auftakt zur Serie von Strafverteidiger und Autor Ingo Bott. Band 2 „Pirlo – Falsche Zeugen“ wird im August 2022 veröffentlicht.

    Dr. Anton Pirlo verliert seinen Job bei einer renommierten Kanzlei. Die Wut, als Bauernopfer herhalten zu müssen, wirft ihn kurzfristig aus der Bahn. Der neue Fall kommt wie gerufen. Kurzerhand wird das Wohnzimmer zur Kanzlei umfunktioniert und sein Mentor Professor Arland hat noch ein Ass im Ärmel. Die junge Anwältin Sophie Mahler soll Pirlo zur Seite stehen.

    Der Prolog mit einem völlig schief gelaufener Plan stimmt auf eine rätselhafte Geschichte ein. Wie hängt alles zusammen? Die Geschichte wird in mehreren Teilen erzählt. Zeitsprünge beleuchten auf originelle Art einen kniffeligen Fall, der Toni und Sophie alles abverlangt. Der Prozessauftakt steht unter keinem guten Stern. Dr. Anton Pirlo hat ein Geheimnis, das ihn immer wieder und zu den unmöglichsten Zeiten einholt. Die Paukenschlag-Enthüllung ist sehr gut inszeniert und kommt zum richtigen Überraschungszeitpunkt. Pirlos Problem bringt Humor in die Geschichte. Er ist das schwarze Schaf der Familie und kann sich trotz Intelligenz, Wissen und Erfahrung gegen gewisse Dinge nicht wehren. Sophie ahnt von alldem nichts. Die beiden raufen sich zusammen und werden zu einem unschlagbaren Team. Egal wie sie sich anstrengen, der knifflige Fall bleibt aussichtslos. Unkonventionelle Methoden und raffinierte Strategien müssen her. Pirlo und Sophie geben noch einmal alles. Für beide steht viel auf dem Spiel. Sie müssen den Fall unbedingt gewinnen. Die Schlinge um Pirlo zieht sich zu. Er geht Wege, die er nie beschreiten wollte. Knistert es zwischen den Beiden? Noch bleiben sie professionell. Nichts bleibt ausgeschlossen. Im letzten Buchdrittel nimmt Band 1 noch einmal richtig Fahrt auf und Lacher sind garantiert. Zwei Charaktere tragen besonders zum Unterhaltungswert bei und bringen Pirlo zur Verzweiflung. Erzählstil, Zeitsprünge und Dialoge überzeugen. Mit Pirlo ist Ingo Bott eine Kultfigur gelungen. Der Schluss hat noch einen Cliffhanger parat.

    Das Cover mit der Hauptfigur und einem ungewöhnlichen Namen zieht alle Blicke aufs Buch. Der Titel „Pirlo – Gegen alle Regeln“ ist Programm. Die Charaktere haben viel Potential. Der Auftakt ist sehr gelungen und weckt die Neugierde auf die nächsten Bände. Strafverteidiger Ingo Bott hat sicherlich noch einige Überraschungen, Themen und Winkelzüge parat. Durch Background, Realitätsnähe und Ideen wirkt die Geschichte sehr real und filmreif.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jacqueline T., 15.08.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buchcover gefällt mir richtig gut und macht Lust auf den Inhalt. Dr. Anton Pirlo ist ein Anwalt, welcher in einer grossen Wirtschaftskanzlei arbeitet und einen eigentlich Ausweglosen Fall gewinnt. Danach wird er auf die Strasse gesetzt und beginnt in seinem eigenen Wohnzimmer eine kleine Kanzlei aufzubauen. Der erste Fall lässt auch nicht lange auf sich warten. So soll er Marlene von Späth, welche ihren Mann mit mehreren Messerstichen getötet haben soll verteidigen. Natürlich macht er dieses nicht alleine sondern bekommt Hilfe von Sophie Mahler, welche als Anwältin noch keine grosse Erfahrung hat. Es ist wirklich eine super spannende Story und die Seiten waren super schnell gelesen. Neben der ganzen Gerichtsgeschichte kommt noch die Familie von Pirlo mit ins Spiel, ein Clan, welcher durch nicht gerade legale Geschäfte sich einen Namen in Düsseldorf gemacht hat. Mein Fazit ist, Absolut Lesenswert. Ich warte schon jetzt sehnsuchtsvoll auf den zweiten Fall von Dr. Anton Pirlo!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 01.10.2021

    Als Buch bewertet

    Ohne Regeln! Alles erlaubt?
    Den ersten Band der neuen Anwaltsreihe "Pirlo: Gegen alle Regeln“ las ich in einer Leserunde.
    Vom ersten Leseabschnitt war ich von den Protagonisten Anton Pirlo und Sophie Mahler angetan. Der Zwiespalt, in dem sich Pirlo mit seinen kriminellen Brüdern befindet, kommt recht gut zur Geltung. Sophie erscheint mir als recht unkompliziert, fast pragmatisch. Mit der Wohnzimmerkanzlei Pirlos findet sie sich schnell ab und mit seiner leicht überheblichen Art und Weise sowie seiner unkonventionellen Arbeitsweise kommt sie klar.

    S. 115 „Der Typ ist eine Herausforderung. Aber sie arbeitet gern mit ihm zusammen.“

    Die Zeitsprünge stören mich entgegen anderer LeserInnen nicht. Durch die Überschriften erfolgte vom Autor eine klare Definierung und Abgrenzung. Dadurch wusste ich immer, in welchem Monat ich mich gerade befand.
    Was mich allerdings nervte, waren die Brüder Pirlos. Sie werden ihn ganz sicher noch in der Zukunft in grosse Schwierigkeiten bringen. Durch Rückblicke in die Vergangenheit erhält man sowohl zu Pirlos als auch zu Sophies Familienverhältnissen einiges an Informationen. Pirlo ist Libanese, heisst eigentlich Ramzes Khatib. Wie es zur Namensänderung kam und auch andere Umstände erfährt man zunächst noch nicht. Sie werden im nächsten Band ganz bestimmt aufgeklärt werden. Hier wurde das erst einmal so festgemacht. Wie konnte Pirlo die juristische Laufbahn einschlagen, Strafverteidiger werden mit einem kriminellen Familienclan-Hintergrund? Das ist sehr ungewöhnlich und bedarf Antworten.
    Gemeinsam mit Sophie gelingt es Pirlo nach vielen Unanehmlichkeiten die extrem unsympathische Angeklagte Marlene von Späth frei zu bekommen.

    Zum Cover:
    Es passt zum Inhalt - Ein adretter Mann im Anzug mit wahrscheinlich Prozessakten in der rechten Hand hinter mehrfach gesprungener Glasscheibe.

    Fazit:
    Ein Krimi, der mich trotz vieler Klischees gut unterhalten hat. Unglaubliche Handlungen, vollzogen durch den Hauptdarsteller Pirlo, machen den Roman spannend. Am Ende des Buches bleiben für mich vorerst viele Fragen offen. Bis zu Band 2 im August 2022 vergeht noch viel Zeit. Hoffentlich werde ich mich dann noch erinnern!?

    Ich vergebe vier von fünf Sternen und die Kauf- bzw. Leseempfehlung für alle Freunde von Anwaltkrimis!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Artemis42, 09.09.2021

    Als Buch bewertet

    Ingo Bott gelingt mit seinem Roman "Pirlo" eine unterhaltsame Geschichte über den etwas anderen Strafverteidiger Dr. Anton Pirlo, die an einigen Stellen etwas haarsträubend dem Untertitel "Gegen alle Regeln" folgt.

    Dr. Pirlo ist ein begnadeter kreativer Strafverteidiger, der nach Jahren aus einer Grosskanzlei ausscheidet und die Verteidigung in dem brisanten Mordfall von Späth übernimmt. Seine Kanzlei ist sein Wohnzimmer, sein Doktorvater vermittelt ihm die tüchtige Berufsanfängerin Sophie Mahler als Unterstützung. Neben einer eindeutigen Beweislage und Geheimnissen der eigenen Mandantin hat er Probleme seiner eigenen Familie, dem Khatib-Clan, zu lösen.

    Der Roman schildert die Tätigkeit der Düsseldorfer Strafverteidiger im Verfahren, Pirlo und Sophie sind gute Juristen und haben bei den Ermittlungen clevere Ideen. Pirlo ist nicht nur chaotisch und nicht an moderne Medien zu gewöhnen, er steht auch zunehmend unter Druck, im Fall einen Freispruch zu erzielen und das Erfolgshonorar zu bekommen. Interessant ist nicht nur sein gewollter Abstand zur Tätigkeit seiner Familie, sondern auch deren Geschichte.

    Mit Sophie wird ihm eine tüchtige Anfängerin vermittelt, die ihre eigene Abgrenzung zu ihrer Familie noch nicht abgeschlossen hat und ihre Tätigkeit als Verteidigerin dort rechtfertigen muss.

    Gemeinsam versuchen sie, ausreichende Indizien zusammenzutragen, um eine Verurteilung ihrer Mandantin zu verhindern. Dabei kommt es vermehrt zu haarsträubenden Szenen, die Grenzen der Strafgesetze und Glaubwürdigkeit überschreiten. Pirlo tritt auf wie ein Schimanski und man fragt sich, ob der Zweck dann noch die Mittel heiligt. der Fall selbst ist auch gut durchdacht und wird erst zum Schluss aufgelöst.

    Insgesamt eine unterhaltsame und flüssig zu lesende Geschichte über einen Anwalt wie das Cover, der zu allen Mitteln greifen muss, um seine Mandantin und seine Familie zu retten.

    Mir hat das Buch gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    holdesschaf, 23.08.2021

    Als Buch bewertet

    Eher gewitzter Justizkrimi
    Pirlo wurde gerade eher ungerechtfertigt von einer grossen Kanzlei gefeuert, da steht schon die erste Mandantin vor seiner Wohnungstür und bittet ihn, ihre Tochter zu verteidigen, die wegen des Mordes an ihrem reichen Gatten in U-Haft sitzt. Da ein Fall besser ist als gar keiner greift Pirlo zu und holt sich als Unterstützung noch die kluge Sophie ins Team. Gemeinsam versuchen sie Zweifel an der Schuld der Angeklagten zu säen. Was Sophie nicht weiss ist, dass Pirlo aus einer ganz besonderen Familie stammt. Um seinen Brüdern aus dem Khatib-Clan zu helfen, muss er den Fall unbedingt gewinnen. Da ist ihm jedes Mittel RECHT. Wie gut, dass Justizia eine Augenbinde trägt.

    Ich habe trotz des für mich wenig ansprechenden Covers zugegriffen und mir diesen etwas schrägen Strafverteidiger gegeben. Pirlo ist ein recht gewöhnungsbedürftiger Zeitgenosse, etwas arschig, ein wenig arrogant, aber erfindungsreich. Das merkt auch seine Kollegin Sophie rasch, die ich als den vernünftigen Pol in diesem Duo wahrgenommen habe. Der Kriminalfall an sich ist eigentlich nichts wirklich Besonderes, auch sprachlich erwartet uns hier kein aussergewöhnliches Kunstwerk. Es ist eher die schräge Kombination der Charaktere und der Ideen, die Pirlo bei der Strafverteidigung in den Sinn kommen, die diesen Roman seinen Charme verleihen. Die eher kurzen Sätze und Kapitel, passen dabei eigentlich hervorragend zum Zeitdruck unter dem die Verteidiger stehen. Ein bisschen nervig waren die häufigen Streifzüge durch Düsseldorf, vor allem die Rheinterrassen waren ständig Ort der Handlung. Die Familie spielt nun keine soooo grosse Rolle, wie man meinen könnte und kommt recht F-Wort lastig daher. Sehr witzig allerdings die einzige Szene, in der die Brüder Pirlo zu Hilfe eilen. Insgesamt hat das schon gepasst und das Ende garantiert einen Folgeband.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    begine, 31.07.2022

    Als Buch bewertet

    Wohnzimmerkanzlei

    Der Schriftsteller Ingo Bott hat einen unterhaltsamen Schreibstil.

    Sein Roman „Pirlo - Gegen alle Regeln“ ist der erste Fall für Strafverteidiger
    Es fängt spritzig an, allerdings ist mir die Person Pirlo nicht sympathisch. Es gibt in letzter Zeit viele Krimis, in denen der Protagonist immer selber Probleme ha.
    Nach und nach kann ich mich doch mit Pirlo etwas anfreunden. Er arbeitet mit ungewöhnlichen, nicht immer erlaubten Methoden.
    Auch seine Mitarbeiterin Sophie kann sich mit Purlo immer weiter annehmen.

    Der Autor versteht seine Arbeit. So wird der nächste Teil bestimmt interessant.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael B., 07.09.2021

    Als Buch bewertet

    Intelligenter Krimi!
    Zunächst einmal - ein Krimi, eine neue Reihe (die wievielte schon in diesem Jahr?), diesesmal rund um einen chaotisch-charismatischen Strafverteidiger (der übrigens von der Beschreibung seines Äusseren her durchaus Ähnlichkeiten mit dem Autor Ingo Bott - Verzeihung: 'Dr. Ingo Bott' - hat, seines Zeichens Rechtexperte im Bereich Wirtschaft, wie die Hauptperson Dr. Anton Pirlo eine Wohnzimmerkanzlei als Ausgangspunkt der Karriere). Ich persönlich begrüsse diese Parallelen zwischen dem Autor und seinem Protagonisten, ermöglicht es dem Autor doch, eine Menge seiner fachlichen Kompetenz in die Geschichte einfliessen zu lassen. Die Story ist flott, was sich auch sprachlich in kurzen und markanten Sätzen widerspiegelt. Die Figuren sind gut gezeichnet - da ist der soeben nach einem öffentlichkeitswirksamen, gewonnenen Prozess in der Düsseldorfer Highsociety anstellungslos gewordene Strafverteidiger Pirlo, Womanizer, Lebemann, wenig berechenbar und mit zwei Identitäten ausgestattet - er ist nämlich auch der studierte Bruder aus einem berüchtigten arabischen Familien-Clan, was er sich für den aktuellen Fall auch zu Nutze macht. Und da ist seine neue Wohnzimmerkanzlei-Partnerin, die frisch ausgebildete Rechtsanwältin Sophie Mahler aus bekanntem Juristen-Hause. A nice pair! Beide finden sich für eine auf den ersten Blick aussichtlose Verteidigung. Pirlo braucht den Erfolg - und das Geld - um wieder auf die Beine zu kommen. Nach einigen Rückschlägen und Dämpfern stellt sich natürlich der Erfolg für das neue Duo ein und die Story endet folgerichtig nicht nur mit der Neugründung einer Kanzlei - mit Namen 'Recht.Schaffen' - sondern auch mit einem 'cliffhanger': Teil zwei der Serie ist vorbereitet. Es ist deshalb ein intelligenter Krimi, weil es nicht nur eine gute Story, sondern auch eine prachtvolle Lehrstunde in 'Fragetechnik' ist... und das kann man ja immer gut gebrauchen - auch ausserhalb des Gerichtsaals.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    carola1475, 31.07.2021

    Als Buch bewertet

    Unkonventionell und sehr unterhaltsam

    Strafverteidiger Dr. Anton Pirlo wird zum Sündenbock und verliert seine Anstellung in einer angesehenen grossen Kanzlei. Nach einigen Tagen voller Selbstmitleid und Alkohol nimmt er einen neuen Fall an, der von den Indizien her aussichtslos erscheint. Damit nicht genug, nehmen auch noch seine Brüder Kontakt zu ihm auf, Clan-Mitglieder, von denen er sich sein ganzes Erwachsenenleben fern gehalten und derentwegen er sogar einen anderen Namen angenommen hat.

    Selbstironisch, temporeich und spannend erzählt der Autor, selbst erfahrener und erfolgreicher Anwalt, die Geschichte des charismatischen Protagonisten und seiner neuen Co-Anwältin. Details aus dem Privatleben der beiden und die Schilderung der umfangreichen anwaltlichen Arbeit halten sich in diesem Justizkrimi angenehm die Waage. Sehr interessant waren für mich die realitätsnah beschriebene Arbeitsweise der Strafverteidiger in ihrer Wohnzimmerkanzlei, die verschiedenen Arten der Informationsbeschaffung und der Ablauf an den Verhandlungstagen bei Gericht.

    Die Protagonisten sind glaubwürdig und authentisch beschrieben, auch die anderen Charaktere werden einfühlsam und lebensnah geschildert, nur die Tatverdächtige in Untersuchungshaft bleibt für mich auf Distanz, vielleicht ist das aber auch beabsichtigt, Herr Dr. Bott?
    Auch das treffend eingefangene Düsseldorfer Lokalkolorit hat mich oft schmunzeln lassen. Genau so isset!

    Das Cover zeigt ein zersplittertes Bild von Pirlo und zielt vielleicht auf seinen familiären Hintergrund ab. Es gefällt mir nicht, ist aber passend. Die optische Ähnlichkeit zum Autor halte ich für einen augenzwinkernden Marketing-Gag.
    Ingo Bott hat einen unkonventionellen und doch gut lesbaren stimmigen Schreibstil, er verwendet oft kurze Sätze, die auch durch Kommata getrennt funktionieren würden, aber so das Tempo erhöhen. Den Lesefluss haben sie für mich nicht beeinträchtigt.
    Jedes Kapitel beginnt mit einer Datums- und Ortsangabe, was sinnvoll ist, da der Roman nicht chronologisch erzählt wird. Darüber hinaus ist jedes Kapitel betitelt mit (mindestens) einem wichtigen, zusammenfassenden Schlagwort - unkonventionell und ein Wiedererkennungsmerkmal.

    Dieser Justizkrimi der etwas anderen Art hat mich bestens unterhalten, er ist witzig, spritzig, spannend und ich freue mich auf den zweiten Fall für Pirlo.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja G., 25.08.2021

    Als Buch bewertet

    Der Roman beginnt, wo andere Krimis enden

    Dr. Anton Pirlo ist Strafverteidiger in Düsseldorf. Der Roman beginnt mit seiner Entlassung bei einer grossen, namhaften Kanzlei. Zuerst weiss er nicht so genau wie es beruflich für ihn weitergehen soll, doch dann erhält er den Auftrag Marlene von Späth zu verteidigen, die im Verdacht steht ihren Ehemann umgebracht zu haben. Da er keine andere Möglichkeit sieht, gründet er daher eine Wohnzimmerkanzlei. Unterstützt wird er hierbei von Sophie Mahler, einer jungen Rechtsanwältin. Nun lernt man Pirlo nach und nach kennen. Es wird in kurzen Kapiteln von früheren Fällen, seiner Kindheit und Jugend, seiner Studienzeit und seinem beruflichen Werdegang erzählt.

    Der Roman springt daher in den Zeiten zwischen dem Beginn der Gründung seiner Wohnzimmerkanzlei im Juli und dem Beginn der Verhandlung im September und gewährt immer wieder Rückblenden seines bisherigen Lebens. Man erfährt daher immer, wie der derzeitige Stand der Verhandlung im September ist und wie die ganzen Ermittlungsergebnisse im Juli und den folgenden Monaten zusammengetragen wurden. Das war jedoch nicht störend, sondern ein interessanter Erzählstil, die den Roman sehr spannend und abwechslungsreich gemacht hat.

    Die Person des Pirlo ist sehr interessant, da er bei seinen Ermittlungen manchmal recht ungewöhnliche, unkonventionelle und nicht immer ganz legale Wege geht. Trotzdem sind er und seine Kollegin Sophie Mahler sehr symphatisch. Es war spannend zu lesen, wie sie bei ihrer Verteidigungsstrategie vorgegangen sind und welche Überlegungen und Recherchen sie hierzu angestellt haben. Besonders gut haben mir die Passagen bei der Gerichtsverhandlung gefallen, wie die Zeugen befragt und zu welchen Reaktionen sie herausgefordert wurden und wie die Anklage darauf reagiert hat.

    Der Roman ist sehr interessant, da hier eine andere Seite eines "Krimis" dargestellt wird. Er beginnt nämlich dort, wo ein Krimi sonst endet und erzählt den weiteren Verlauf des Strafverfahrens. Hierbei merkt man, dass der Autor selbst Strafverteidiger ist und weiss wovon er schreibt. Ich bin schon sehr auf den nächsten Fall von Pirlo gespannt.

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana E., 28.08.2021

    Als Buch bewertet

    Ingo Bott – Pirlo, Gegen alle Regeln

    Der Strafverteidiger Pírlo wird aus der Kanzlei geworfen, weil er Mandantengeheimnisse verraten haben soll. Plötzlich vor dem Nichts stehend, bleibt ihm gar nichts übrig, als den ersten Mandanten anzunehmen, der in seine Wohnzimmerkanzlei kommt. Ausgerechnet eine Ehefrau, die ihren Mann ermordet haben soll und die Indizien der Tat sind so zahlreich, dass es ein aussichtsloser Kampf sein könnte. Könnte... weil Pirlo und seine Mitarbeiterin Sophie alles daran setzen, um Hinweise auf einen anderen Täter zu finden... und dabei selbst in Gefahr geraten.

    Ich habe bereits vor einiger Zeit die Leseprobe gelesen.
    Der Erzählstil ist angenehm, flüssig und modern, dass ich die Geschichte an einem Nachmittag gelesen habe spricht für eine leichte Erzählweise.
    Auf knapp 400 Seiten finden sich zahlreiche, teils Ein-Seiten-lange Kapitel, mit kurzen Sätzen und einer gewissen Grundspannung. Die Handlung wirkt hektisch und chaotisch,da wir teils in der Zeit vor und zurück springen und es gibt zwei grössere Handlungsstränge. Zum einen der Mordfall, der von Pirlo und Sophie vertreten wird, zum anderen die Familien-Fehde und somit Pirlos kriminelle Brüder, die in einen Drogendeal geplatzt sind. Insgesamt bleibt die Handlung oberflächlich und leicht lesbar.
    Für mich hätte es den Handlungsstrang um die Familie und deren Chaos nicht gebracht, im Gegenteil ich fand ihn störend und teilweise anstrengend, denn hier werden sprachliche Klischees benutzt, die das Buch in seiner Gesamtheit herunterzieht. Pirlo, der aus unerfindlichen Gründen sich seiner Familie immer noch verpflichtet fühlt, die ihn ausgestossen haben, soll mal eben auf die Schnelle ein bisschen über 100 000 Tausend Euro zusammenkratzen und damit seine verkorksten Brüder aus der Patsche helfen. Warum? Damit diese sich irgendwann mit einem Einbruch revanchieren?
    Der Fall der Ehemann-Mörderin war hingegen spannend aufgebaut, bis zum Schluss hatte ich Zweifel, wer der Täter oder die Täterin sein könnte. Es gab viele Sackgassen, noch mehr Irrwege und die Leser wurden auf diverse Fährten geschickt.
    Die Charaktere insbesondere Pirlo und Sophie Mahler waren gut ausgearbeitet. Schade fand ich nur, dass Pirlo sein Charisma mehr und mehr verlor, was vielleicht auch an der Familien-Geschichte lag, hier hätte der Frauenheld und Chaot sicher mehr punkten können, wenn er einen Grossteil seiner Arbeiten selbst verrichtet, nicht jedem Rock hinterher rennt und vor allem zuverlässiger wäre.
    Sophie Mahler ist für mich die eigentliche Hauptfigur in diesem Buch. Sie macht einen Grossteil der Arbeit, versucht über den Tellerrand zu schauen und rettet Pirlo des öfteren den Hintern. Klar, Pirlo ist erfahren und ein Macher, aber Sophies Entwicklung in diesem Buch ist deutlich stärker.

    Ich bin hin und her gerissen, vor allem weil ich mich auf das Buch gefreut habe. Ich könnte mir zwar vorstellen, grundsätzlich eine Fortsetzung von Pirlo zu lesen, aber dann müsste ein wenig an seiner Persönlichkeit gefeilt werden, damit er sympathischer erscheint und wenn nicht unbedingt sympathisch, dann zumindest zugänglich. Schade, denn ich hatte von diesem Buch deutlich mehr erwartet.
    Ich kann das Buch dennoch empfehlen, wer Bücher mit gegensätzlichen Handlungssträngen gut findet, eine Story mit Fallstricken und einer nicht so besonders sympathischen Hautpfigur, der wird hier Freude haben. Kurzweilig ist es auf jeden Fall.

    Das Cover ist ansprechend.

    Fazit: solider Krimi, der mich nicht komplett überzeugen konnte. 3 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Buchwurm05, 13.08.2022

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Strafverteidiger Dr. Anton Pirlo verliert seinen Job. Er wird geopfert, obwohl er in seiner Kanzlei einer der besten Verteidiger ist und schon fast auf dem Sprung zum Partner war. Jetzt sitzt er auf der Strasse und versinkt in Selbstmitleid. Doch viel Zeit bleibt ihm dafür nicht. Schon bald wird er mit einem Fall beauftragt, der eigentlich aussichtslos ist. Kurzentschlossen gründet Pirlo eine Wohnzimmerkanzlei und holt sich eine Partnerin an seine Seite: Sophie Mahler. Zusammen stürzen sie sich in ihr Mandat, das sie schon bald an ihre Grenzen bringt. Aber Pirlo hat auch noch andere Sorgen. Plötzlich erinnert sich seine Familie wieder an ihn......

    Leseeindruck:
    "Pirlo - Gegen alle Regeln" ist frisch, frech und vor allem anders. Ich bin nicht so der grosse Fan von Justizkrimis. Sie sind meist mit vielen juristischen Details gespickt und ziehen sich wie Kaugummi. Dachte ich jedenfalls. Aber da kannte ich Pirlo noch nicht. Ich war sofort mittendrin und mein erster Gedanke: wo rein bist du denn hier geraten? Der Schreibstil ist teilweise derb, was man schon an den Kapitelüberschriften merkt. Passt aber hervorragend zu Pirlos Herkunft, von der man nach und nach im Laufe der Geschichte mehr erfährt. So viel sei verraten: diesen Hintergrund erwartet man bei einem Strafverteidiger eher nicht und hat zu allerlei witzigen Szenen beigetragen. Die Story selbst ist auf den Punkt erzählt und kommt ganz ohne Ausschweifungen aus. Die Dialoge sind herrlich erfrischend und haben mich nicht nur einmal Schmunzeln lassen. Die Geschichte springt immer wieder hin und her. Begonnen wird mit der Verhandlung im September, um dann Rückblicke in die 2 Monate zuvor zu gewähren, bei denen man die Recherchearbeit von Pirlo und Sophie mitverfolgen, aber sie auch privat besser kennenlernen kann. Dabei habe ich trotzt der Sprünge nie den Überblick verloren. Ein zusätzliches Highlight für mich war das Auftauchen von Pirlos Brüdern, welches man in eingeschoben Kapiteln miterleben konnte. Da musste ich schon mal herzhaft lachen und Pirlo hat mir fast ein bisschen leid getan.

    Fazit:
    "Pirlo - Gegen alle Regeln" besticht durch den herrlich erfrischenden Schreibstil und natürlich durch Pirlo selbst, für den "Gegen alle Regeln" teilweise Programm ist. Das Gesamtpaket konnte mich gut unterhalten und hat die Zeit schnell verfliegen lassen. Pirlo hat bei mir Suchtpotential entwickelt und mich immer tiefer in sein Universum hineingezogen. Für mich ist der Justizkrimi ein mehr als gelungener Auftakt der Reihe, den ich gerne weiter empfehle.

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  • 5 Sterne

    Daniela L., 07.04.2022

    Als Buch bewertet

    Ich muss gestehen, dass ich beim Blättern der Bücherlisten direkt am Cover hängengeblieben bin. Ohne die Story zu kennen, wollte ich es unbedingt lesen. Das Cover ist wirklich toll gestaltet, die Figur Pirlo wird in schwarz-weiss gezeigt, was ich persönlich immer etwas geheimnisvoll finde.
    Die Leseprobe hat dann bestätigt … das will ich lesen!!!

    Pirlo ist wirklich nicht der typische Anwalt, aber er ist ein TYP. Ein ganz Spezieller. Coole, lockere Kleidung, lange Haare, trinkt gerne einen über den Durst und ist arbeitslos. Er wurde gefeuert.

    Während er sich noch in Selbstmitleid suhlt, wird er von einer potentiellen Mandantin kontaktiert. Sie wird des Mordes an ihrem Ehemann verdächtigt und braucht dringend Hilfe. Da Pirlo vor einiger Zeit einen riesen Fall vor Gericht gewinnen konnte, stand er in jeder Zeitung. So wurde auch seine Mandantin auf ihn aufmerksam.

    Pirlo wäre nicht Pirlo, wenn er nicht auch ohne Büro und Mitarbeiter arbeiten kann. Ab sofort arbeitete er in seinem Wohnzimmer. Auch eine Assistentin organisierte er auf die Schnelle. Die hätte er aber nie kennengelernt, wenn nicht sein alter UNI-Professor die Initiative ergriffen hätte.

    Und dann ist da noch seine Familie. Er Anwalt, seine Brüder Clanmitglieder. Das kann einfach nicht gut gehen, auch wenn er sich von ihnen losgesagt hat.

    Ich fand das Buch einfach mega gut. Die Story war schlüssig und gut aufgebaut, der Schreibstil sogar noch besser. Ich habe an vielen Stellen herzhaft gelacht und konnte mir Pirlo samt Assistentin 1 zu 1 vorzustellen. Pirlo war mir von der 1. Sekunde an sympathisch. Wahrscheinlich, weil er ein ganz normaler Typ war. Anders, als man sich Anwälte vorstellt oder sie selber kennt. Er schlägt einfach aus der Art und manchmal über die Stränge. Ist kein steifer Anzugträger, kein Paragraphenreiter. Einfach ein ganz normaler Mensch.

    Ich bin begeistert und werde ganz sicher auch die weiteren Bücher der Serie lesen.

    Auch, wenn sich die Spannung etwas in Grenzen hält, vergebe ich 5 Leseherzchen, denn ich habe lange nicht mehr so viel gelacht bei einer Lektüre, wie hier. Tolles Buch, meine Empfehlung!!!

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  • 4 Sterne

    Hortensia13, 10.11.2022

    Als eBook bewertet

    Als ob es nicht schlimm genug wäre seine Stelle zu verlieren, machen seine Brüder dem nun arbeitslosen Strafverteidiger Anton Pirlo das Leben schwer. Niemand weiss, dass eigentlich Pirlo aus dem berüchtigten Khatib-Clan stammt und das sollte so bleiben. Doch seine Brüder verlangen von Pirlo, dass er ihre Schulden begleicht. Da kommt der Besuch einer alten Dame gerade recht. Ihre Tochter sitzt unschuldig im Gefängnis und Pirlo soll sie verteidigen. Aus seinem Wohnzimmer heraus beginnt Pirlo mit der jungen Anwältig Sophie Mahler zu ermitteln. Denn eins steht fest: ein Freispruch muss her.

    Der Auftakt der Pirlo-Reihe ist ein etwas anderer Anwaltkrimi. Mir hat besonders gut gefallen, dass der Schreibstil so kurz und bündig gehalten wurde und die Kapitel kurz und knackig waren. Ausserdem konnte man den Gedankenspielen von Pirlo und Sophie immer gut folgen. Dadurch wurde die juristische Sprache nie langweilig.

    Auch Pirlos etwas unkonventionelle Art die Sachen als Verteidiger anzugehen, waren unterhaltsam. Es gab aber auch ein, zwei Stellen, die etwas zu schnell im Wechsel waren, was mich dazu bewogt einen kleinen Stern abzuziehen.

    Mein Fazit: Pirlo ist eine Marke als Anwalt für sich. Ich fand besonders die Art, wie eine Verteidigung aufgebaut wird, sehr spannend und freue mich nun auf den nächsten Band. 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Buecherseele79, 03.10.2021

    Als Buch bewertet

    Aktuell läuft es für Pirlo nicht gut. Als gefeierter Anwalt wurde er aus einer renomierten Kanzlei gekündigt und nun sitzt die Mutter von Marlene von Späth bei ihm im Wohnzimmer und möchte dass er den Fall ihrer Tochter übernimmt. Marlene die ihren erfolgreichen Mann, Florian von Späth, ermordet haben soll. Der Sachverhalt zeigt sich einfach und scheint es doch nicht zu sein. Und dann sind da noch die kriminiellen Machenschaften von Pirlo seinen Brüdern die ihn in Bedrängnis bringen....

    "An anderer Stelle heisst es, es sei ein unspektakulärer Hauptverhandlungstag gewesen. Weiter geht niemand auf Pirlos Fragen ein. Was nur zeigt, wie sehr alle auf eine Verurteilung vorbereitet sind. Die Verteidigung erregt nicht einmal mehr Aufmerksamkeit, wenn sie scheitert." (Seite 284)

    Ein sehr gelungener und interessanter Auftakt von dem eher unkonventionellen Anwalt Pirlo. Bei mir persönlich konnte Pirlo einige Sympathiepunkte sammeln und ich mag diese ungezwungene und spannende Art die der Autor Ingo Bott hier einbringt.

    Der Schreibstil ist knackig, kurz, mit einigen rechtlichen Aspekten gespickt, humorvoll, Spannung kommt ebenso auf und ein eher offenes Ende, wie gesagt, daran störe ich mich nicht, denn so bleiben Bücher eben doch noch etwas länger im Gedächtnis und beschäftigen einen.

    Der Anwalt Pirlo ist bekannt für seine Art, für sein Vorgehen und wird doch aus einer renomierten Kanzlei geworfen. Eigentlich hatte er noch viel vor, viel zu erreichen und jetzt sitzt er auf dem Sofa und findet sein Leben einfach nur Mist. Und das sagt und schreibt der Autor auch so. Das gefällt, zumindest mir. Pirlo ist hier und da ein Chaot, manchmal ein Drecksack und doch kämpft er für Gerechtigkeit, also was er zumindest davon hält. Und ihm ist da auch kein Umstand zu viel, kein Weg zu umständlich.

    Durch Sophie, die mit Pirlo beginnt zusammenzuarbeiten, kommt der rechtliche Teil ins Spiel, denn Sophie hat einiges auf dem Kasten und kennt sich mit Fakten und Fällen verdammt gut ein. Beide, Pirlo und Sophie, ergeben ein manchmal chaotisches aber sicheres Paar welches alles für die Mandanten versuchen.

    Der Clou entsteht durch den Blick auf den Fall, denn hier ist nichts wie es scheint. Und mit dem was der Autor aus dem Hut zaubert konnte er mich doch überraschen, etwas schocken denn dieses Ereignis ist an keinem ohne Spuren oder Informationen vorübergezogen. Das ist volle Punktzahl auf ganzer Linie. Und bereitet hier eine ordentliche Portion Spannung auf, in meinen Augen auch verdammt gut umgesetzt.

    Dadurch dass Pirlo aus keiner einfachen Familie stammt fallen ihm gewisse Kleinigkeiten die seine Brüder verursacht haben auf die Füsse. Aber Familie ist für immer, an diesem Satz kommt auch Pirlo nicht vorbei und muss Taten folgen lassen. Für mich selbst hätte es diese Einbringung seiner Brüder, seiner Familie, nicht wirklich gebraucht. Auch so wäre es eine gute und sehr lesenswerte Geschichte geworden. Allerdings spinnt der Autor hier den Faden wohl für nächste Bücher weiter und das macht mich nun eben doch neugierig.

    Mit dem etwas offenen Ende sollte man sich anfreunden können, sich darauf, wie immer, einlassen können. Ich mag dass gewisse Dinge im Nebel bleiben, sonst wäre die Geschichte eher unseriös und unglaubwürdig geblieben.

    Pirlo und sein erster Fall, zusammen mit Sophie, konnte mich auf jeden Fall voll überzeugen und ich bin gespannt wie es hier weitergehen wird. Für diesen ungewöhnlichen ersten Fall eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heinz-Dieter B., 25.08.2021

    Als Buch bewertet

    Wilde Mischung mit einer charismatischen Hauptfigur

    Buchmeinung zu Ingo Bott – Pirlo: Gegen alle Regeln

    „Pirlo: Gegen alle Regeln“ ist ein Roman von Ingo Bott, der 2021 bei Fischer Scherz erschienen ist.

    Zum Autor:
    Ingo Bott lebt in Düsseldorf. Er war erst Partner in einer Wirtschaftskanzlei und hat dann eine Wohnzimmerkanzlei gegründet, die sich zu einer renommierten Kanzlei mit einem grossen Team entwickelt hat. Die WirtschaftsWoche listet Ingo Bott als einen der renommiertesten Anwälte im Wirtschaftsstrafrecht und die von ihm gegründete Einheit als Top Kanzlei in den Bereichen Wirtschaftsstrafrecht und Compliance. Ingo Bott hat den Europarat in Strafrechtsfragen vertreten und hält Vorträge im In- und Ausland. Er liebt Sprache und schreibt Romane.

    Klappentext:
    Pirlo ist charismatisch, chaotisch – und unter Druck. Erst ist der Job weg. Dann handelt sich der Khatib-Clan Ärger ein: ausgerechnet seine eigenen Brüder. Jetzt soll Pirlo ihre Schulden begleichen. Den Preis dafür bezahlen, dass er sich von der Familie losgesagt hat. Dazu muss er den einen Fall, der ihm noch bleibt, gewinnen. Die Anklage wirft seiner Mandantin vor, ihren Mann umgebracht zu haben. Die Medien berichten pausenlos.
    Für alle, ausser Pirlo und die junge Anwältin Sophie Mahler, scheint die Verurteilung sicher. Pirlo steht mit dem Rücken zur Wand: Er braucht einen Freispruch. Unbedingt. Dafür muss er Wege gehen, die er nie gehen wollte.

    Meine Meinung:
    Dieser Roman ist in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich und doch ist es eine spannende Erzählung geworden. Pirlo ist ein Chaot, der sich gehen lässt und anfänglich auch wenig sympathisch wirkt. Ganz im Gegensatz dazu wirkt die junge Anwältin Sophie Mahler, Tochter aus gutem Haus, überaus sympathisch und sie ist es, die den Laden am Laufen hält. Im Laufe der Geschichte erfährt der Leser eine Menge über den Lebensweg von Anton Pirlo, der eigentlich Ramzes Khatib heisst und dessen Familie tief in kriminellen Aktivitäten steckt. Sowohl Sophie als auch Pirlo haben Probleme mit ihren Familien, aber darüber reden sie nicht. Auch ihre Mandantin hütet einige Geheimnisse vor ihren Anwälten. Anwaltliche Fachthemen spielen eine grosse Rolle und dem Autor gelingt es, diese verständlich aufzubereiten. Die Geschichte wird fast ausschliesslich aus den Perspektiven der beiden Hauptfiguren erzählt und man erfährt viel über ihre Gedanken und Gefühle. Je aussichtsloser der Fall erscheint, desto empfänglicher wird Pirlo für fragwürdige Methoden. Man spürt wie Pirlo bis zum letzten Blutstropfen kämpfen will. Der Autor verknüpft Fantasie und reale Geschehnisse auf interessante Weise. Die Figurenzeichnung bis in die Nebenfiguren ist eine grosse Stärke des Romans, ebenso wie das Düsseldorfer Flair. Die Handlung wirkt manchmal schon etwas konstruiert. Der Schreibstil ist fesselnd und humorige Einlagen bis zum Slapstick sorgen für sinnvolle Auflockerung. Die Spannung lebt meist von der prekären Lage der Kanzlei und der Figur Pirlo. Mit ihrem Willen und ihrem Einfallsreichtum hat die Figur Pirlo zunehmend Pluspunkte gesammelt. Pirlo und Sophie Mahler ergänzen sich vortrefflich, aber er wird ihr irgendwann mehr über seine Familie erzählen müssen. Darauf freue ich mich schon.

    Fazit:
    Dieser Roman lebt vorwiegend von den Hauptfiguren, ihren Gemeinsamkeiten und ihren Gegensätzen. Mich hat das Buch begeistert und ich bewerte es mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und die Leseempfehlung ist selbstverständlich.

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  • 5 Sterne

    Martina E., 16.08.2021

    Als Buch bewertet

    „Pirlo – Gegen alle Regeln“ bildet den Auftakt zur Serie von Strafverteidiger und Autor Ingo Bott. Band 2 „Pirlo – Falsche Zeugen“ wird im August 2022 veröffentlicht.

    Dr. Anton Pirlo verliert seinen Job bei einer renommierten Kanzlei. Die Wut, als Bauernopfer herhalten zu müssen, wirft ihn kurzfristig aus der Bahn. Der neue Fall kommt wie gerufen. Kurzerhand wird das Wohnzimmer zur Kanzlei umfunktioniert und sein Mentor Professor Arland hat noch ein Ass im Ärmel. Die junge Anwältin Sophie Mahler soll Pirlo zur Seite stehen.

    Der Prolog mit einem völlig schief gelaufener Plan stimmt auf eine rätselhafte Geschichte ein. Wie hängt alles zusammen? Die Geschichte wird in mehreren Teilen erzählt. Zeitsprünge beleuchten auf originelle Art einen kniffeligen Fall, der Toni und Sophie alles abverlangt. Der Prozessauftakt steht unter keinem guten Stern. Dr. Anton Pirlo hat ein Geheimnis, das ihn immer wieder und zu den unmöglichsten Zeiten einholt. Die Paukenschlag-Enthüllung ist sehr gut inszeniert und kommt zum richtigen Überraschungszeitpunkt. Pirlos Problem bringt Humor in die Geschichte. Er ist das schwarze Schaf der Familie und kann sich trotz Intelligenz, Wissen und Erfahrung gegen gewisse Dinge nicht wehren. Sophie ahnt von alldem nichts. Die beiden raufen sich zusammen und werden zu einem unschlagbaren Team. Egal wie sie sich anstrengen, der knifflige Fall bleibt aussichtslos. Unkonventionelle Methoden und raffinierte Strategien müssen her. Pirlo und Sophie geben noch einmal alles. Für beide steht viel auf dem Spiel. Sie müssen den Fall unbedingt gewinnen. Die Schlinge um Pirlo zieht sich zu. Er geht Wege, die er nie beschreiten wollte. Knistert es zwischen den Beiden? Noch bleiben sie professionell. Nichts bleibt ausgeschlossen. Im letzten Buchdrittel nimmt Band 1 noch einmal richtig Fahrt auf und Lacher sind garantiert. Zwei Charaktere tragen besonders zum Unterhaltungswert bei und bringen Pirlo zur Verzweiflung. Erzählstil, Zeitsprünge und Dialoge überzeugen. Mit Pirlo ist Ingo Bott eine Kultfigur gelungen. Der Schluss hat noch einen Cliffhanger parat.

    Das Cover mit der Hauptfigur und einem ungewöhnlichen Namen zieht alle Blicke aufs Buch. Der Titel „Pirlo – Gegen alle Regeln“ ist Programm. Die Charaktere haben viel Potential. Der Auftakt ist sehr gelungen und weckt die Neugierde auf die nächsten Bände. Strafverteidiger Ingo Bott hat sicherlich noch einige Überraschungen, Themen und Winkelzüge parat. Durch Background, Realitätsnähe und Ideen wirkt die Geschichte sehr real und filmreif.

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  • 5 Sterne

    Cynthia M., 10.09.2021

    Als Buch bewertet

    „Pirlo-gegen alle Regeln“ ist ein packender Justizkrimi aus der Feder von Ingo Bott, der selbst als Strafverteidiger arbeitet. Im Autorenporträt des Buches sieht man schnell, dass es einige, nicht nur optische, Parallelen zwischen Ingo und Pirlo gibt, auch wenn ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass Ingo selbst nicht das Vorbild für Pirlo ist. Trotzdem macht es den Krimi in meinen Augen deutlich realistischer, was ich wirklich gelungen finde.
    Zum Inhalt: Nachdem Pirlo von der Kanzlei, bei der er arbeitet, übel mitgespielt und er daraufhin entlassen wird, beschliesst dieser nach einer kurzen Leidensphase seine eigene Kanzlei zu gründen. Und den ersten Fall hat er auch direkt auf dem Tisch: die Verteidigung einer Frau, die ihren Mann umgebracht haben soll. Pirlo hat sich einen Ruf erarbeitet auch scheinbar aussichtslose Fälle zu gewinnen. Genau darauf spekuliert seine Mandantin, denn alles spricht gegen sie. Und auch Pirlo kann den Freispruch gut gebrauchen und ist bereit, alle Grenzen zu überschreiten, um den Fall zu gewinnen.
    Das Buch ist fantastisch geschrieben. Auffallend sind dabei die kurzen, prägnanten Sätze, die erheblich zur Dynamik und Stimmung des Buchs beitragen. Das Buch kommt völlig ohne den ausschweifenden, trockenen Fachjargon aus, den Juristen normalerweise so gerne benutzen, was ich toll finde. Trotzdem hat man als Leser das Gefühl, alle nötigen Informationen zu bekommen und hat einen grossartigen Einblick in die Ermittlungen der Verteidigung.
    Pirlo ist nicht unbedingt der sympathischste Protagonist, das ist aber auch nicht notwendig, um zu erkennen, dass er gut in seinem Job ist. Er hat einen guten Instinkt und schafft es so, bei den Befragungen gezielt Druck aufzubauen und hinter die Fassade der Befragten zu schauen. So entgehen ihm auch die kleinsten Details einer Reaktion nicht, die er direkt als Angriffspunkt für seine Spekulationen nutzen kann. Natürlich ist er sich seiner Stärken und Wirkung bewusst, was ihn arrogant und faul macht. Seine Angestellte und Kollegin Sophie dagegen ist das absolute Gegenteil. Sie ist ruhig und besonnen, ehrgeizig und fleissig und ein bisschen der moralische Kompass des Teams.
    Die Hintergrundgeschichten um Pirlo und Sophie geben der Geschichte einen interessanten Rahmen und gerade zu Pirlos Familie erhoffe ich mir in den Folgeteilen noch mehr Informationen. Ich habe mich durch das Buch bestens unterhalten gefühlt und werde mir ganz sicher auch weitere Bücher der Reihe kaufen.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth S., 26.08.2021

    Als Buch bewertet

    ungewöhnlicher, aber unterhaltsamer Justiz-Krimi

    Klappentext:

    Pirlo ist charismatisch, chaotisch – und unter Druck. Erst ist der Job weg. Dann handelt sich der Khatib-Clan Ärger ein: ausgerechnet seine eigenen Brüder. Jetzt soll Pirlo ihre Schulden begleichen. Den Preis dafür bezahlen, dass er sich von der Familie losgesagt hat. Dazu muss er den einen Fall, der ihm noch bleibt, gewinnen. Die Anklage wirft seiner Mandantin vor, ihren Mann umgebracht zu haben. Die Medien berichten pausenlos.
    Für alle, ausser Pirlo und die junge Anwältin Sophie Mahler, scheint die Verurteilung sicher. Pirlo steht mit dem Rücken zur Wand: Er braucht einen Freispruch. Unbedingt. Dafür muss er Wege gehen, die er nie gehen wollte.

    Meinung:

    Dieser Justiz-Krimi ist anders, als alle, die ich bisher gelesen habe. Anfangs tat ich mich etwas schwer mit dem Schreibstil, zumal mir die Erzählform im Präsens nicht gefällt und ich diese Bücher in der Regel abbreche. Bei diesem Buch war das allerdings anders, da mich die Story von Beginn an abgeholt hat und ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht und wie sich die Geschichte entwickelt. Die Sogwirkung entfaltete sich mit jeder Seite immer weiter und ich konnte das Buch irgendwann nicht mehr aus der Hand legen. Die Protagonisten sind differenziert und glaubwürdig gezeichnet. Sowohl Sophie, deren beruflicher Werdegang auf wenig Gegenliebe bei ihrer Familie stösst, als auch Pirlo, dessen Charakter erst einmal etwas geheimnisvoll daherkommt und den der Leser erst im Laufe der Geschichte kennenlernt, indem man so nach und nach etwas über seine Familiengeschichte erfährt, gefielen mir als Akteure sehr gut. Ich mag Typen mit Ecken und Kanten, und davon hat Pirlo einige aufzuweisen, denn seine eigenwillige Art und auch seine nicht immer ganz legalen Ermittlungsansätze bringen ihn mehr als einmal in die Bredouille. Ob die Mandantin tatsächlich eine Mörderin ist, und ob Pirlo diesen so wichtigen, aber aussichtslosen Fall zusammen mit Sophie allen Widerständen zum Trotz zu einem erfolgreichen Abschluss bringen kann, dass rate ich jedem, selbst herauszufinden! Der Cliffhanger am Ende liess mich dann mit Vorfreude auf den zweiten Teil das Buch beenden.

    Fazit:

    Dieser Justiz-Krimi ist ungewöhnlich, aber ausgesprochen unterhaltsam und obendrein auch noch spannend. Wer unangepasste Protagonisten mag, die zudem unkonventionelle Wege gehen, der sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen!

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  • 5 Sterne

    Gabriele Marina J., 05.08.2021

    Als Buch bewertet

    spannend und interessant geschrieben
    Dieser Justiz-Krimi von Ingo Bott, selbst ein angesehener Strafverteidiger, führt den Leser nach Düsseldorf zu einem spannenden Fall und direkt ins Leben des in Ungnade gefallenen Anwalts Anton Pirlo. Nachdem er aus der Kanzlei gemobbt wurde, für die er grosser Erfolge erzielt hatte, versucht er die erlittene Niederlage im Alkohol zu ertränken. Schon bald jedoch ereilt ihn ein Auftrag - sein ehemaliger Professor und Mentor, bittet ihn eine Frau zu vertreten, die beschuldigt wird, ihren gewalttätigen Ehemann ermordet zu haben. Ihm zur Seite steht die junge Anwältin Sophie Mahler. Pirlo braucht einen Sieg und widmet sich dem fast aussichtslosen Fall. Wie schon zu ahnen ist, deckt der Strafverteidiger schon bald ungeheuerliche Dinge auf.
    Der Autor hat mit Pirlo einen Protagonisten geschaffen, der charismatisch, ungewöhnlich und brillant in seiner Arbeitsweise ist. Die Charaktere sind wirklich sehr gut vorstellbar, auch die familiären Hintergründe von Pirlo und seiner Anwaltskollegin Sophie werden sehr gut in die Geschichte und die Ermittlungen eingebaut. Düsseldorf als Handlungsort gefällt mir gut, man hat das Gefühl dabei zu sein.
    Der Schreibstil des Autors ist locker und angenehm zu lesen, die Kapitel haben eine gute Länge und sind mit hilfreichen Überschriften und Zeiteinteilungen versehen. Der Spannungsbogen beginnt mit dem Prolog bereits interessant und lässt während der gesamten Geschichte nicht nach, obwohl Ingo Bott durchaus humorvoll schreibt. Der juristische Hintergrund ist gegeben, dieser erste Fall als nun selbständiger Strafverteidiger Pirlo macht Lust auf mehr. Besonders der mutige Anfang mit einer Wohnzimmerkanzlei hat mir gefallen. Das Cover und der Titel passen sehr gut zur Story, die Ähnlichkeit des Protagonisten mit dem Autor ist wohl gewollt. Es ist wie der Autor schreibt: Ich bin nicht Pirlo, ich kenne ihn aber ganz gut. ich hoffe, dass Ingo Bott dieses Wissen bald in einem neuen Roman mit seinen Lesern teilt. Gern gebe ich diesem Buch 5 Sterne.

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