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  • Yvonne T.

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Yvonne T., 21.07.2022 Als Buch bewertet

    Auf verzaubernde Weise entführt dieser Roman in die Welt der Telefonistinnen, die im frühen 20. Jahrhundert mit Steckern und an Schalttafeln die Fernsprechverbindungen herstellten. Als Alma zufällig ein Gespräch mithört, in dem eine eiskalte Stimme auf einen Mord anzuspielen scheint, beginnt sie zu ermitteln. „Fräulein vom Amt“ ist äusserst spannend und gleichzeitig ein Wohlfühlroman, vor allem durch die zu Herzen gehende Freundschaft zwischen der stillen Alma und dem blonden Wirbelwind Emmi. Ihr gemeinsamer Alltag als junge Mieterinnen, denen „Herrenbesuch“ von der gestrengen Frau Meier untersagt ist, wird ungemein lebendig und lustig beschrieben. Auf ihren gewagten Ermittlungstouren versprühen die beiden ausserdem so viel gute Laune, dass ich beim Lesen Lust bekam, mich ihnen anzuschliessen und in die Ermittlungen einzusteigen.

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  • 5 Sterne

    20 von 35 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Azyria Sun, 31.07.2022

    Als Buch bewertet

    Die Golden Twenties treffen auf dunkle Machenschaften

    Worum geht’s?
    Alma Täuber vermittelt als Fräulein vom Amt Telefonanrufe. An sich ein eintöniger Job, bis sie eines Tages das Gespräch eines Mörders mit seinem Auftraggeber mithört. Kurz darauf erfährt sie von einem Mord an einer jungen Frau auf den Kolonnaden und beginnt, eigene Nachforschungen anzustellen.

    Meine Meinung:
    Hinter dem ersten Fall für Alma Täuber „Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders“ steckt mit Charlotte Blum das Autorinnenduo Regine Bott und Dorothea Böhme und hinter der Idee das Foto von Regina Botts Grossmutter, die als Telefonistin gearbeitet hat. Der Roman selbst ist viel mehr als ein blosser Roman. In ihrem Buch bringen die Autorinnen das Freizeitleben in den goldenen 1920er Jahren mit der Wirtschaftskrise und einem Kriminalfall in Verbindung und schaffen durch ihre lebendige Schreibweise eine Geschichte, die authentisch, bunt und atemberaubend ist.

    Mit Alma und ihrer Mitbewohnerin und besten Freundin Emmi haben wir zwei junge, selbstbewusste und lebenslustige Frauen! Man merkt an ihrem Leben den Wandel, den Frauen damals unterlagen. Einerseits noch im (lockeren) Korsett alter Traditionen, andererseits auf dem Weg in ein selbstbewusstes und selbstbestimmtes Leben. Mit Almas Grossmutter und mit der Hauwirtin der Mädels haben wir noch die alte Generation, die auf Anstand und Sitte bedacht ist. Auf der anderen Seite erleben wir das Nachtleben und die Freiheit mit, die Lebensfreude aber auch den Druck der beginnenden Wirtschaftskrise. Dann haben wir noch Almas Cousin Walter und Kommissaranwärter Ludwig Schiller, zwei junge Männer, mit denen die Autorinnen ebenfalls perfekte Charaktere geschaffen haben.

    In der Geschichte selbst bringen die Autorinnen so viele Einflüsse und Ereignisse der damaligen Zeit zusammen: Wir werden auf eine Pferderennbahn entführt, in das illegale Nachtleben der Casinos, in die sich entwickelnden technischen Errungenschaften, seien es Autos oder Haushaltsgeräte und in die Weiterentwicklung der Ermittlungsmethodik der Polizei. Dies alles fliesst wie nebenbei ein in die Jagd nach einem Mörder. Und obwohl als Roman kategorisiert, ist es spannend, sich gemeinsam mit Alma auf die Jagd nach dem Mörder zu machen. Mit ihr in die unterschiedlichen Milieus einzutauchen und immer näher an die Lösung des Falls zu kommen. Das Zusammenspiel mit Ludwig, der Einfluss der lebenslustigen Emmi, es ist einfach herrlich zu lesen und Teil der Ermittlungen sein zu dürfen, wenn es am Ende mit der Verfolgungsjagd nochmal richtig rasant wird. Das Buch war mitreissend, unterhaltsam und informativ und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil, der im Januar 2023 erscheinen wird und bin gespannt, wie es sowohl privat mit den Protagonisten weitergeht als auch darauf, mit welchem Fall wir es als nächstes zu tun haben werden!

    Fazit:
    Mit dem ersten Fall für Alma Täuber „Das Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders“ bringt uns das Autorenduo Charlotte Blum, hinter dem Regine Bott und Dorothea Böhme stehen, mitten hinein in die lebendigen 1920er Jahre und hinein in eine Zeit des Wandels, der Erstarkung des Selbstbewusstseins der Frauen, der technischen Entwicklung aber auch in die Zeit der beginnenden Wirtschaftskrise. Mit Alma Täuber, Emmi Wolke, Walter und Ludwig schaffen die Autorinnen ein Quartett, das jung und lebensfroh ist, eine Clique, die man sofort ins Herz schliesst. Und all diese vielen unterschiedlichen Themen und Menschen verbinden die Autorinnen zu einer spannenden und mitreissenden Jagd auf einen Mörder. Eine Jagd, die hineinführt in die illegale Welt des Glücksspiels und in die Prostitution. Dieses Buch macht wirklich Spass zu lesen!

    5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung von mir, ich freue mich schon auf den nächsten Teil und bin gespannt, was mit Almas 2. Fall auf uns zukommen wird!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M. H., 21.09.2022

    Als eBook bewertet

    Ich kannte das Autorenduo Charlotte Blum bisher nicht, mir ist das Titelbild im Stil der 1920er Jahre aufgefallen und die Inhaltsangabe sagte mir auch zu. Der Schreibstil ist flüssig, das Buch liest sich sehr gut, es werden "alte Begriffe" aus der damaligen Zeit verwendet, ebenso Liedtexte. Am Ende des Buches gibt es eine Übersicht von realen, erwähnten Personen und Quellen. Mir hat die Erwähnung der Miele 50 Waschmaschine gut gefallen, eine wirkliche Erleichterung für die Hausfrau! Grossmamans Sprüche haben die Familienzusammenkünfte herrlich aufgelockert, Emmi und Alma sind der alten Dame mit ihren "neumodischen" Dingen einfach suspekt - die hat sich bestimmt mit der Vermieterin der Beiden abgesprochen. Herrlich spiessig! Ich finde es gut, dass Alma und Emmi einen Beruf haben und unabhängigg sind, auch wenn sich beide für die Zukunft etwas anderes vorstellen - der Grundstein für Almas zweite Karriere ist ja schon gelegt... Ludwig Schiller passt prima zu ihr und in diesen Krimi und auch Walter und Emmi geben ein schönes Paar ab (hoffentlich weiss Emmi das übermorgen noch).
    Es gibt Einblicke in die Polizeiarbeit, in das Detektivgeschäft, in den Floristikladen und das "Amt", dazu in dunkle Etablissements wie illegale Casinos, das "Abgrund" und die Rennbahn - mal spannend, mal aufregend, mal einfach nur gefährlich. Alma ist eine hartnäckige Person, sie weiss, was sie will, lässt sich nichts ein- oder ausreden und lässt nicht locker - so manchem ein Dorn im Auge.
    Es lohnt sich, "Fräulein vom Amt - Die Nachricht des Mörders" zu lesen, die Beschreibung der Stimme lässt einen wirklich Gänsehaut bekommen, ich habe mich gut unterhalten gefühlt und vergebe für Täubchen und Wölkchen 5 Stern. Band 2 steht schon auf der Wunschliste.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke K., 16.09.2022

    Als Buch bewertet

    Darum geht es:
    Baden-Baden 1922. Alma Täuber ist mit Leib und Seele „Das Fräulein vom Amt“. Sie liebt ihre Arbeit als Telefonistin. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Emmi, mit der sie einer WG zusammenwohnt, geniesst sie das Leben in den „Zwischenkriegsjahren“. Dank ihres Berufes kann sie frei und unabhängig sein. Doch dann hört Alma beim Verbinden eines Telefongespräches zufällig zwei höchst merkwürdige Sätze: „Der Auftrag ist erledigt. Sie finden die Dame bei den Kolonnaden“. Zunächst denkt sie sich nichts dabei. Als aber dann in der Zeitung steht, dass eine Tote bei den Kolonnaden gefunden wurde, fällt ihr diese kurze Begebenheit wieder ein. Sie geht zur Polizei. Doch dort wird ihr nicht geglaubt und das alles als dummer Zufall abgetan. Einzig der Kriminalkommissarsanwärter Ludwig Schiller glaubt ihr und steht ihr bei. Alma lässt die Sache nicht mehr los und so beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei gerät sie zum einen in die mondäne Welt der Reichen und Schönen, die Welt der Kurgäste und Bäderhotels. Zum anderen gerät sie aber auch in eine Welt, die sie in Baden-Baden so nicht erwartet hätte. Wird es ihr mit ihrer unerschrockenen, entschlossenen Art und Ludwig Schillers Hilfe gelingen, Licht ins Dunkel zu bringen.

    Meine Meinung:
    Ein Roman im Baden-Baden der Zwischenkriegsjahre. Zum einen sind an allen Ecken und Enden noch die Nachwehen des 1. Weltkrieges spürbar. Zum anderen spürt man überall das pralle Leben. Die Figuren, die Handlungsorte und auch die Zeit werden hier sehr gut gezeichnet und man bekommt ein gutes Gefühl, wie es damals in den 1920er Jahren gewesen sein muss. Man kommt sehr gut in die Geschichte hinein und hat direkt zu allem und jedem ein Bild im Kopf. Alma, das Fräulein vom Amt, ist mir persönlich aber hier schon etwas zu forsch und entschlossen dargestellt. An manchen Stellen hatte man das Gefühl, dass es leicht unrealistisch wurde. Das Buch hinterlässt bei mir den Eindruck, dass Alma hier ziemlich allein ermittelt und die Polizei nur als Statisten dienen. Mir wäre hier etwas mehr Polizeiarbeit und etwas weniger Alma realistischer erschienen.

    Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 405 Seiten lange Buch ist in 21 Kapitel unterteilt. So kann man es bequem in einem Rutsch, oder auch in mehrere Abschnitte unterteilt, lesen.

    Am Anfang des Buches (auf der ausklappbaren Coverinnenseite) findet der Leser eine Karte von Baden-Baden, in der die wichtigsten Handlungsort eingezeichnet sind. So kann sich auch jeder, der Baden-Baden nicht kennt, gut orientieren. In einem Glossar am Ende des Buches werden im Buch erwähnte Personen und/oder Schlager noch einmal kurz beschrieben. So kann man, wenn man etwas oder jemanden nicht kennt, hier noch mal kurz nachlesen.

    Meine Meinung:
    Eine gelungene Mischung aus Roman und Cosy-Crime. Die leichte Unterhaltung für Zwischendurch. Ich würde es durchaus weiterempfehlen und vergebe hier 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 23.07.2022

    Als Buch bewertet

    „...“Ich wollte nur melden“, sagte der Mann, und es klang, als wenn man Nägel über eine Schiefertafel zog, „Ich wollte nur melden, dass der Auftrag erledigt ist. Sie finden die Dame bei den Kolonnaden.“...“

    Alma arbeitet als Fräulein vom Amt. Bei den Stecken einer Verbindung bekommt sie die obigen Worte mit. Plötzlich steckt sie mit in einem Kriminalfall.
    Diee Autorinnen haben eine spannenden historischen Krimi geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
    Der Schriftstil gibt das Flair des Jahres 1922 sehr gut wieder. In Baden – Baden pulsiert das Leben. Man gönnt sich nach der Arbeit sein Vergnügen.
    Die Personen werden ausreichend charakterisiert. Emmi, Annas Freundin und Mitbewohnerin, ist eine lebenslustige junge Frau und eine begabte Floristin. Sie geht keinem Abenteuer aus dem Weg. Alma ist ruhiger. Doch der Fall der toten Frau lässt sie nicht los. Sie will wissen, was wirklich passiert ist. Die Polizei hat die Untersuchungen schnell eingestellt. Nur Kommissarsanwärter Ludwig Schiller glaubt Alma.
    Sehr gut wird beschrieben, wie die Arbeit am Schaltschrank in der Telefonzentrale funktioniert.

    „...Eine klare Aussprache war eben so wichtig wie Schnelligkeit und ein zuverlässiges Gedächtnis. Dialekt war tabu, Freundlichkeit und Zuvorkommenheit das Credo. Das Fräulein vom Amt musste eine gehobene Bildung vorweisen...“

    Mit Alma besuche ich die mondänen Hotels, ein illegales Casino und die Rennbahn. Ich lerne eine Menge an Sehenswürdigkeiten von Baden – Baden kennen und erfahre die Geschichte manches Gebäudes.

    „...Das Palais Hamilton war vom Grossherzoglichen Landphysikus Doktor Maier erbaut worden, als die kleine Stadt Baden noch eng in einen mittelalterlichen Mauerring gepresst war...“

    Schritt für Schritt geht die junge Frau bei ihre Recherche vor. Die nötigen Kontakte vermittelt ihr meist Emmi, die alle Welt zu kennen scheint und für jedes Problem den passenden Herrn zur Hand hat. Noch ahnt Alma nicht, dass sie sich selbst in Gefahr begibt. Jemand will unbedingt die Aufklärung verhindern.
    Das Buch zeichnet sich durch eine gewisse Leichtigkeit aus. Die jungen Frauen geniessen ihr Leben. Sie wissen, dass nach einer Heirat ein grosser Teil ihrer Freiheit vorbei sein könnte. Der Kurort bietet Tanzvergnügen für jede Gesellschaftsschicht und jede Geldbörse. Man will sich amüsieren.
    Bei der Zusammenarbeit zwischen Alma und Ludwig bleibt es nicht aus, dass es zwischen den beiden zu knistern beginnt. Ausserdem schätzt Ludwig Almas Fähigkeit, Situationen gekonnt analysieren und dabei die richtigen Schlussfolgerungen ziehen zu können.
    Eine Karte von Baden – Baden in der vorderen Umschlagseite mit den wichtigsten Handlungsorten, ein inhaltsreiches Nachwort und ein Glossar ergänzn das Buch.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Dazu beigetragen hat, dass der Kriminalfall gekonnt in das tägliche Leben eingebettet war.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 12.10.2022

    Als Buch bewertet

    INHALT:
    Baden Baden 1922: Alma Täuber ist eins der Fräuleins vom Amt und liebt ihre Arbeit als Telefonistin. Sie geniesst es sehr, mit ihrer Freundin Emmi ein selbstbestimmtes, freies und unbeschwertes Leben zu führen. Dann hört sie zufällig bei einer Telefonschalte den Bruchteil eines Gespräches mit, der sie nicht mehr loslässt. Der Anrufer sprach von einem erledigten Auftrag bei den Kolonnaden und sofort stellt Alma Nachforschungen an und findet heraus, dass genau dort eine Frauenleiche gefunden wurde. Nur der Kommissarsanwärter Schiller glaubt ihr und gemeinsam mit ihm begibt sie sich in mondänen Badehotels auf Mördersuche.
    MEINE MEINUNG:
    Dies ist der erste Teil der Alma Täuber ermittelt Reihe. Ich habe angefangen zu lesen und sofort hat mich der Zeitgeist der zwanziger Jahre umgeben. Er wird hier perfekt wiedergegeben und man fühlt sich beim Lesen in diese Zeit zurückversetzt. Besonders bildgewaltig wird das Leben im mondänen Baden Baden beschrieben und man wird als Leser langsam ein Teil von dem Glanz und dem Glitzer. Der Schreibstil lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Man braucht nicht lange warten und der Mord geschieht und Alma fängt an, zu ermitteln. Sie macht es auf ihre ganz eigene und auch ganz charmante Art und kommt damit gut voran. Sie ist wirklich ein so symphatischer Charakter, der mich auch oft zum Schmunzeln brachte. Man ist einfach sehr gern an ihrer Seite und begleitet sie. Immer wieder erfahren wir auch etwas von der Arbeit eines Fräuleins vom Amt und alles wird hervorragend verbunden. Mir hat die Geschichte um Alma sehr gut gefallen. Das Setting war grossartig und die Charaktere einfach wunderbar.
    FAZIT:
    Wundervolles Setting, spannend und humorvoll.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    petra w., 09.08.2022

    Als eBook bewertet

    Etwas Neues
    Alma arbeitet als Telefonistin: Fräulein bitte verbinden Sie mich..., ein Aufgabe die Freundlichkeit, Schnelligkeit und Geschick erforderte. Aber die Frauen bekamen dadurch das sie selbst Geld verdienen konnten ein Stück Selbstständigkeit, bis zur Ehe. Bei ihrer Arbeit hört sie immer wieder Gesprächsfetzen mit, einer bleibt hängen. Die Stimme, der Satz alles das ist unheimlich. Sie bringt es mit einem Mord in Verbindung und ermittelt, weil die Polizei keine Zusammenhänge erkennen will, mit ihrer Freundin auf eigene Faust. Nicht nur im mondänen Bereich der Gäste, sondern auch an zwielichtigen Orten wie die Rennbahn oder den Casinos.
    Es ist ein anderes Bild der goldenen Zwanziger, das uns Leser hier begegnet. Es ist nicht die wilde Party wie in Berlin oder die schlimme Armut in den Hinterhöfen der Städte. Es ist die eher gediegene Atmosphäre des Bürgertums. Gerade gibt es wieder etwas Freude weil der Krieg schon einige Jahre vorbei ist, die Versehrten will man nicht sehen. Die Inflation zeigt sich schon aber ab und an kann man sich etwas leisten. Die Politik ist weit weg, man interessiert sich für technische Neuerungen wie Autos und Haushaltsgeräte die das Leben leichter machen.
    Die Autorinnen haben diese Stimmung sehr gut eingefangen, ich höre die alten Schlager als Ohrwurm und kann mir vorstellen auch mal wieder Tanzen zu gehen.
    Alma und ihre Freundin Emmi wirbeln eher durch das Leben, obwohl Alma als die Ernsthaftere in einem Mordfall ermittelt. Es ist ihr feines Gespür für Besonderheiten die sie auf das Eine oder Andere aufmerksam werden lässt. Dadurch wirkt der Krimi nicht weltfremd, dazu hat sie einen angehenden Mediziner und einen zukünftigen Kriminalkommissar an ihrer Seite. Gemeinsam machen die Vier eine gute Figur.
    Auch wenn die Grossmutter und die Vermieterin der Frauen immer wieder über die neue Zeit granteln und die Eltern beschwichtigen passen alle und alles gut zusammen.
    Ein leichter Roman, gute Unterhaltung die Lust auf mehr macht.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin1975, 04.10.2022

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:

    Baden-Baden, 1922: Alma arbeitet als Telefonistin bei der Telefongesellschaft und hört eines Tages zufällig das Gespräch eines Anrufers mit, in dem es um einen „Auftrag bei den Kolonnaden“ geht, welcher „erledigt“ sei. Tags darauf wird an eben diesem Ort die Leiche einer unbekannten Frau gefunden. Alma meldet ihre Informationen der Polizei – doch niemand glaubt ihr. Zusammen mit ihrer lebenslustigen Freundin und Mitbewohnerin Emmi stellt Alma auf eigene Faust Ermittlungen an und begibt sich mit Hilfe des Kommissaranwärters Ludwig gefährlich tief in die Halbwelt zwischen illegalen Spielclubs und mondänen Kurhotels...


    Persönlicher Eindruck:

    Der erste Band der Reihe Fräulein vom Amt nimmt die Leser mit in die 1920er Jahre, ins mondäne Baden-Baden, wo die Reichen und Schönen kuren, Geld beim Pferderennen setzen – und wo an den Kolonnaden schliesslich ein Mord geschieht. Einzige Zeugin: Alma, die junge Telefonistin, die zufällig das Gespräch eines Auftragsmörders mit seinem Auftraggeber belauscht.

    Die Geschichte ist grossartig, angesiedelt irgendwo zwischen Cosy-Krimi mit spannenden Wendungen und atemberaubenden Recherchen einerseits und einem mitreissenden authentischen historischen Roman aus der Zeit der Weimarer Republik.

    Alma, die Hauptfigur, ist eine junge, selbständige Frau, die als „Fräulein vom Amt“ bei der Telefongesellschaft arbeitet und mit ihrer Freundin Emmi, einem lebenslustigen Energiebündel eine Dachwohnung bei einer gestrengen Weltkriegswitwe bewohnt. Währens Alma sehr bodenständig erscheint, ist Emmi genau das Gegenteil – aber beide Figuren ergänzen sich prima und zusammen mit Ludwig Schiller, einem jungen Kommissaranwärter, ergibt sich ein sympathisches Trio, das man gerne durch die Romanhandlung begleitet.

    Der Schreibstil ist bildhaft und mitreissend, die Atmosphäre dicht und der Spannungsbogen hoch. Erst kurz vor Schluss kommt man als Leser dahinter, wer hinter dem Mord an der unbekannten Frau an den Kolonnaden steckt und so bleibt der Krimigenuss das ganze Buch hinweg prima erhalten.

    Gut gefallen hat mir neben den sympathischen Hauptfiguren die bildgewaltige Art der Erzählung aus dem Leben in den 1920er Jahren. Baden-Baden ist nicht das schillernde Babylon Berlin, hat aber nicht weniger zu bieten, was die 1920er Jahre ausmachen: verruchte Tanzcafés, ausgelassener Charleston und Tango, mondäne Kurgäste bei den Pferderennen in Iffezheim... als Leser taucht man sofort ein in vergangene Zeiten.

    Die Krimihandlung ist spannend und wendungsreich, wobei nicht Mord und Totschlag im Mittelpunkt stehen, sondern intelligente Ermittlungen einer engagierten Hobby-Schnüfflerin á la Miss Marple.

    Für mich ein durchweg gelungener Auftakt in eine neue Reihe, die Krimi und historischen Roman gekonnt verbindet und absolut Lust auf mehr macht.

    Eine klare Leseempfehlung mit verdient voller Punktzahl!

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  • 5 Sterne

    Tanja P., 14.09.2022

    Als Buch bewertet

    Hier Amt, was beliebt?

    Baden-Baden 1922: Alma Täuber ist Telefonistin, ein Fräulein vom Amt, und stolz auf ihren Beruf. Eines Tages schaltet sie sich ausversehen in ein Gespräch und hört den Satz: „… ich wollte nur melden, dass der Auftrag erledigt ist. Sie finden die Dame bei den Kolonaden.“ (S. 18) Als dann genau dort eine Frau ermordet aufgefunden wird, meldet sie das der Polizei, doch ausser Kriminalkommissar-anwärter Ludwig Schiller glaubt ihr niemand. Kurzentschlossen nimmt sie die die Ermittlungen selbst in die Hand. Unterstützt von ihrem Cousin Walter, einem Medizinstudenten, und ihrer Mitbewohnerin Emmi wagt sie sich in die zwielichtigen Amüsierbetriebe von Baden-Baden, da bei der Toten Jetons gefunden wurden …

    „Das Fräulein vom Amt“ ist der Auftakt einer neuen Krimi-Reihe des Autoren-Duos Charlotte Blum und spielt in den Goldenen Zwanzigern, die hinter den Kulissen leider meist gar nicht so golden sind. Deutschland ächzt dank der Reparationszahlungen nach dem 1. WK unter der Inflation, aber im mondänen Kurort Baden-Baden wird weiter gekurt und gefeiert, werden Auto- und Pferderennen abgehalten und heimlich in verbotenen Casinos gespielt.

    Alma ist eine moderne junge Frau ihrer Zeit, bodenständig, klug und entschlossen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Dank ihres Gehaltes kann sie sich zusammen mit ihrer Freundin Emmi eine winzige Dachwohnung leisten und den Heiratsplänen ihrer Mutter und Grossmutter entgehen. Leider ist sie auch neugierig und überzeugt, dass die Tote kein leichtes Mädchen war, wie die Polizei und Zeitungen behaupten. Furchtlos und gewitzt stürzt sie sich in die Ermittlungen und wickelt dafür Männer (und Frauen) mit viel Charme um ihre Finger. Sie scheint Ludwig Schiller oft einen Schritt voraus zu sein, wie dieser neidlos anerkennt, und träumt bald von einem Leben abseits des Telefonpultes: „Ich habe daran Gefallen gefunden. Ich geniesse es. Ich will mehr. Ich will alles. Ich will Aufklärung. Ich will darin verwickelt sein. Nicht als Räuber und Gendarm, … sondern richtig. Koste es, was es wolle.“ (S 237 /238)

    „Weg mit unserem schnöden Leben! Her mit dem Abenteuer!“ (S. 60) ist der Leitspruch ihrer Freundin Emmi Wolke – Wölkchen. Die Floristin scheint mit dem Kopf wirklich meist in den Wolken zu sein, flattert von einem Mann zum nächsten und kennt immer jemanden, der jemanden kennt, wenn Alma Hilfe braucht.

    Alma und Emmi leben in einer Zeit, in der man das Leben und die Liebe endlich wieder geniessen kann, in der alles möglich zu sein scheint, wenn man sich nur traut und sein Glück selbst in die Hand nimmt. Aber es ist auch noch viel Leid auf den Strassen und in den Gesichtern der Menschen zu sehen. Nicht wenige haben alles verloren oder Traumata zurückbehalten und müssen jetzt sehen, wie sie über die Runden kommen.

    „Die Nachricht des Mörders“ ist ein klassischer, sehr spannender und unterhaltsamer Howdunit mit feinem Humor und überraschenden Elementen.
    Die Autorinnen schreiben sehr atmosphärisch und anschaulich. Obwohl ich noch nie in Baden-Baden war, konnte ich mir die Stadt und jeweiligen Gegebenheiten gut vorstellen. Sie lassen technische Entwicklungen wie Telefone oder Automobile und die damit verbundenen Probleme und Gefahren einfliessen, aber auch den Spass, den eine rasante Verfolgungsjagden macht oder die aufregende Stimmung beim Glücksspiel und Pferderennen.

    Mein Fazit: Mich hat Almas erstes Abenteuer ausgesprochen gut unterhalten und ich bin schon sehr gespannt auf alle, die noch folgen werden.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra S., 01.09.2022

    Als Buch bewertet

    grossartiger Auftakt: Tod im Kurort

    Baden-Baden, 1922. Alma Täuber, die als "Fräulein vom Amt" als Telefonistin arbeitet, hört eines Tages unbeabsichtigt ein Gespräch mit, in dem von einem "erledigten Auftrag bei den Kolonnaden" die Rede ist.
    Als am nächsten Tag von einer toten Frau in der Zeitung steht, die bei den Kolonnaden gefunden wurde, erkennt Alma sofort den Zusammenhang - nur bei der Polizei nimmt sie niemand ernst. Ausser Kommissaranwärter Ludwig Schiller.


    Meine Meinung:
    "Die Nachricht des Mörders" ist der Auftakt der Reihe um das Fräulein vom Amt, Alma Täuber.
    Der Schreibstil ist rasant und lebendig und es beginnt gleich mit einem spannenden Prolog, sodass man nur so durch die Seiten fliegt.
    Alma ist sympathisch, taff und freiheitsliebend dargestellt, ebenso ihre beste Freundin Emmi Wolke. Beide sind berufstätig und leben gemeinsam bei einer grimmigen Vermieterin, deren Granteln einiges an Humor reinbringt.
    Auch Almas Kombinationsgabe und ihre Hilfsbereitschaft muss hervorgehoben werden, denn sie ist wohl die einzige, die den Mord an den beiden Frauen erkennt (ja, es gibt noch eine weitere Tote) und aufklären will. Nur der junge Kommissariatsanwärter Ludwig Schiller glaubt ihr und will ihr helfen, die 'restliche Polizei' hat keinerlei Verlangen danach, was einfach nur unfassbar ist. Frauen, und besonders Prostituierte, hatten damals keinen Stellenwert.
    Natürlich bringt Alma sich durch ihre Neugier und das Vordringen in die ihr unbekannten Glücksspiel-Unterwelt in Gefahr (ich glaube, das ist schon obligatorisch, egal bei welcher Art von Krimi/Thriller ;)

    Die historischen Hintergrundinfos, v.a. über das soziale Leben in den 1920ern, die Inflation und besonders die Stellung von Frauen bzgl. Arbeit und Heirat ist detailliert dargestellt und gibt natürlich ein aufregendes Hintergrundsetting für einen Kriminalfall. Die Infos über die damalige Art und Technik der Telefonie und die Aufgaben der Telefonistinnen fand ich wahnsinnig spannend und interessant.
    Auch die Sprache ist teilweise an die Zeit angepasst und benutzt Ausdrücke, die schon fast in Vergessenheit geraten sind.

    Das Privatleben der Protagonoistin(nen) - denn Emmi kann man eigentlich auch dazuzählen, auch wenn sie nicht im Titel erwähnt wird - nimmt genauso viel Raum ein wie der Kriminalfall. Beides ist interessant, das Private vorhersehbar, der Fall komplex, spannend und mit einer plausiblen und glaubwürdigen Auflösung, auch wenn ich schon bald den Täter in Verdacht hatte. Der Grund für die Taten hat mich allerdings überrascht und betroffen gemacht.


    Fazit:
    Gelungener Auftakt einer historischen Krimi-Reihe, die grandios zu werden scheint, um eine sympathische und taffe Protagonistin mit einem komplexen, spannenden Fall und vielen interessanten historischen Infos.

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  • 5 Sterne

    Astrid B., 02.08.2022

    Als Buch bewertet

    Alma ist ein Fräulein vom Amt, wie man damals die Damen nannte, die die Telephonverbindungen herstellten. Noch mittels einer "Steckschalttafel".

    Dabei bleibt es nicht aus, manchmal Teile von Gesprächen mitzubekommen, da ja jeweils auf den anzurufenden Teilnehmer gewartet werden musste.

    Eines Tages bekommt Alma zufällig einen Teil eines Gesprächs mit, das sehr unheimlich klingt, von einem erledigten Auftrag an den Kolonaden handelt.

    Erst denkt sie sich nicht sehr viel dabei, allerdings, als sie abends die Zeitung liest, erfährt Alma, dass genau dort ein Mord an einer Frau stattgefunden hat.

    Sofort kommt ihr wieder die unverwechselbare Stimme ins Ohr, des unheimliches Gesprächs am Morgen.

    Als sie zur Polizei geht, wird sie dort allerdings nicht ernst genommen. - Man darf nicht vergessen, zu welcher Zeit die Geschichte spielt. 1922.

    Lediglich der Kommissarsanwärter lLdwig Schiller glaubt ihr, sieht eine ähnliche Berbindung wie Alma und unterstützt sie in der folgenden Zeit, der Sache auf die Spur zu gehen.

    Es bleibt auch nicht bei dem einen Mord - das Ganze entwickelt sich zu einem spannenden Kriminalfall, bei sich Alma einmischt und das ermitteln zu lieben beginnt....


    Soweit inhaltlich


    Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Die Personen sind witzig, lebendig und spiegeln die Zeit doch hervorragend wider.

    Alma lebt mit ihrer besten Freundin Emmi zusammen in einer kleinen Wohnung zur Untermiete bei einer strengen Witwe.

    Diese Witwe hat sich zur Aufgabe gemacht, die beiden Fräuleins zu "bemuttern". Nicht etwa in dem Sinne von verwöhnen, eher sie erziehen zu wollen und dafür Sorge zu tragen, dass die beiden denn mal bloss nicht auf die schiefe Bahn geraten und ihr Ruf tadellos bleibt.

    Sprich Männerbesuch ist tabu, auch mischt sich die gute Dame zu oft in die Privatangelegenheiten der beiden jungen Frauen.

    Diese Szenen sind doch sehr humorvoll.


    Auch das Zeitkolorit der 20ger Jahre in Baden wird wunderbar beschrieben.

    Die technischen Neuerungen, die Ablehnung oder Begeisterung dafür. Auch haben die Charaktere die typischen Eigenarten der Zeit. Die Männer sind meist noch im letzten Jahrhundert stehengeblieben, die Frauen wollen mehr aus sich machen und sich nicht mehr nur den Männern unterwerfen müssen.

    Der Kriminalfall dabei ist auch sehr spannend, entwickelt sich bis schliesslich zur Auflösung.

    Ein ganz wundervolles Buch, dem demnächst - ich hoffe bald - der zweite Teil folgen wuird, wenn es wieder heisst - Fräulein Alma ermittelt

    Fazit:

    Ein spannender Krimi, der im Jahre 1922 spielt, in dem sich ein junges Fräulein vom Amt durch Zufall in die Ermittlungsarbeit der Polizei einmischt und daran Gefallen findet.

    Wunderbar beschrieben, die Charaktere liebevoll. Die Zeit ist richtig gut eingefangen von der Denkweise bis zu technischen Neuerungen.

    Ein empfehlenswerter erster Teil der neuen Reihe um das ermittlnde Fräulein vom Amt.

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  • 5 Sterne

    Claudia W., 24.09.2022

    Als Buch bewertet

    Die Autorinnen Regine Bott und Dorothea Böhme haben gemeinsam unter dem Pseudonym Charlotte Blum den historischen Kriminalroman >>Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders

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  • 5 Sterne

    Marakkaram, 09.08.2022

    Als Buch bewertet

    "Hier Amt, was beliebt?" "Ich verbinde!"

    oder auch "Die Abenteuer der AlmaTäuber."

    Ich hatte noch nie etwas von dem Autorinnen-Duo Regine Bott und Dorothea Böhme gehört und wusste nicht so recht, was mich erwartet und ob sie es schaffen das Zeitgefühl zu transportieren. Aber das haben sie, dieser Roman ist Unterhaltung pur. Eine Zeitreise in die 20-iger Jahre, der Fräuleins, die zwar arbeiteten, alleine wohnten und ausgingen, aber z.B. keinen Männerbesuch haben durften. Eine unheimlich interessante und ein wenig vergessene Ära. Die Autorinnen schaffen es dieses ganz besondere Flair der 20-iger geschickt wieder aufleben und den Leser hautnah miterleben zu lassen. Und das so flott und lebendig ge- und beschrieben, dass man nur so durch die Seiten fliegt und auf s grossartigste unterhalten wird.

    Ganz nebenbei bekommt man immer wieder kleine Einblicke in den Arbeitsalltag des Fräuleins vom Amt, diesem längst ausgestorbenen Beruf, der den Frauen so einiges abverlangte. Das war für mich das I-Tüpfelchen.

    Wer hier einen knallharten Krimi erwartet (was im Übrigen weder Cover noch Klappentext vermitteln), wird vielleicht weniger auf seine Kosten kommen, aber für mich hat der Fall und die Ermittlungen perfekt in das Setting hineingepasst. Und obwohl die Aufklärung im Mittelpunkt steht, ist sie nicht der einzige Dreh- und Angelpunkt, denn das sind definitiv Alma und ihre Freunde und das damalige Zeitgefühl.

    Die Charaktere sind bunt gemischt, authentisch und lebendig. Es macht Spass ihnen zu folgen. Alma und ihre Mitbewohnerin Emmi sind herrlich erfrischend, nicht auf den Mund gefallen und durch und durch sympathisch. Genauso wie der junge Kriminalanwärter Ludwig Schiller, der von der toughen Alma so manches Mal in den Schatten gestellt wird. Sie kombiniert rasch und prescht mutig voran. Aber auch an Nebencharakteren die die Zeit widerspiegeln, mangelt es nicht, allen voran "Otto". Grosses Kino!

    Durch den bildhaften Schreibstil hat man nicht nur die Personen, sondern auch die Schauplätze und das mondäne Baden-Baden mit seinen illegalen Kasinos, den noblen Hotels und der Trabrennbahn ganz deutlich vor Augen.

    Mir hat der erste Fall von Alma und ihrem Ludwig absolut gefallen. Ich mochte die Idee, die Wendungen und logische Auflösung. Aber vor allem mochte ich Alma und das Setting. Ein Reihenauftakt ganz nach meinem Geschmack. Ich kann den zweiten Teil kaum erwarten.

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  • 5 Sterne

    iGirl, 05.08.2022

    Als Buch bewertet

    Man muss nur die richtige Verbindung herstellen!

    Da ist den beiden Autorinnen ein wunderbarer Krimi gelungen, den man nur ungern aus der Hand legen mag. Die Stadt der Casinos und des Glückspiels, Baden-Baden, bietet die Kulisse zu zwei Frauenmorden Anfang der 20er Jahre. Dabei sind die Protagonist:innen jede auf ihre Weise besonders. Alma, das Fräulein vom Amt, wohnt mit ihrer lebenslustigen Freundin Emmi 'unterm Dach' bei einer strengen Zimmerwirtin, die jede Kleinigkeit, was in und um ihr Haus vorgeht, genauestens beobachtet und reklementiert. Und natürlich brauchen zwei junge Frauen auch Männer – die Auswahl ist wahrlich gross. So kommen der angehende Kommissar Ludwig Schiller und Almas Cousin Walter ins Spiel. Ein Telefonat, das Alma an ihrem Arbeitsplatz zufällig mithört bringt die Geschichte ins Rollen. Sie kombiniert richtig und vermutet den Mörder hinter dem Anruf. Und so beginnt eine wahre Hatz durch die Welt der Casinos, Pferderennbahnen, Nachtclubs und Etablissements auf der Suche nach dem Mörder.

    Der Roman, oder besser Krimi, ist hervorragend geschrieben, die Handlung ist vollständig nachvollziehbar und schlüssig, bis zum Ende bleibt unklar wer der Täter und dessen Hintergründe sein könnte – die Lösung ist ein echter Paukenschlag.
    Ich habe die Protagonist:innen und auch die Nebenfiguren lieben gelernt. Jeder einzelne Charakter hat seine besonderen Facetten und ist so bildhaft geschildert, dass man die Figur direkt vor sich sieht. Spritzige Dialoge und viele kleine witzige Begebenheiten machten das Buch für mich zu einem echten Lesespass. Gut gefallen hat mir das Frauenbild. Keine der weiblichen Hauptfiguren erfüllt die typische Rolle der 20er-Jahre-Frau. Vielmehr sind die Frauen im Roman mutig, reflektiert, intelligent und lebenslustig, wissen was sie wollen und machen es dann auch.

    Mein Fazit: 'Fräulein vom Amt' ist eine klasse Lektüre mit Garantie zum Abschalten, geeignet für ein Geschenk an sich selbst oder an Freund:innen des besonderen Krimis, abseits von den heute so weit verbreiteten coolen, problembehafteten Ermittelnden. Von meiner Seite aus daher eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    lisbethsalander, 07.10.2022

    Als Buch bewertet

    Gelungener Auftakt einer neuen historischen Krimireihe
    Das Cover dieses historischen Krimis hatte mich sofort auf den ersten Blick angesprochen, die schwarz-weisse Sepia Fotografie, die eine Telefonistin im vergangenen Jahrhundert zeigt, hat mir von Beginn an gefallen. Sowohl Klappentext und Leseprobe hatten mich sehr neugierig gemacht, und auch die Lektüre des gesamten Buches hat gehalten, was sie versprach! Im Mittelpunkt steht die junge Alma Täuber, die in den legendären zwanziger Jahren ein sogenanntes Fräulein vom Amt war, und Telefonverbindungen herstellte, diese Arbeit; die mit Sicherheit keine leichte war, hatte mich irgendwie schon immer fasziniert. Mit der Protagonistin hat das Autorinnen Duo, das sich hinter dem Pseudonym Charlotte Blum verbirgt, eine sympathische, sehr authentische Figur geschaffen, die in ihrer Art und ihrem Selbstbewussten ihrer Zeit ein wenig voraus zu sein scheint. Wie Alma sich Widerständen, die ihr als Frau in den Weg gestellt werden, entgegen setzt, hat mir sehr gefallen. Während ihrer Tätigkeit auf dem Amt bekommt sie ein Telefonat mit, bei dem es offenbar um geheimnisvolle Machenschaften geht, Alma wird hellhörig, hat dies alles mit einer toten Frau zu tun, die in Baden-Baden aufgefunden wird? Da man Alma, die Verdacht schöpft, in Polizeikreisen nicht zu glauben scheint, beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln. Hierbei wird die junge Frau unterstützt von ihrer mehr als sympathischen und extrem aufgeweckten Freundin Emmi, mit der Alma eine Art WG teilt. Auch Polizeianwärter Ludwig, an dem Alma Gefallen gefunden zu haben scheint, kreuzt immer wieder ihren Weg und vertraut ihr offenbar weitaus mehr als seine Kollegen. Die Autorinnen haben einen tollen Reihen Auftakt präsentiert, der perfekt das Flair und die Atmosphäre im mondänen Baden-Baden in den zwanziger Jahren widerspiegelt. Kein reisserischer Actionthriller, eher ruhige unblutige Krimiunterhaltung mit historischem Hintergrund, ich fühlte mich perfekt unterhalten, spreche eine absolute Leseempfehlung aus und freu mich bereits jetzt auf den nächsten Band aus der Feder von Charlotte Blum!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa, 11.09.2022

    Als Buch bewertet

    Toll recherchierter historischer Roman, mit jede Menge 20er-Jahre-Flair und einem spannenden Fall

    „Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders“ von Charlotte Blum ist viel mehr als „nur“ ein Kriminalroman. Denn neben der durchaus spannenden Handlung schafft es die Autorin sehr viel Details, über die damalige Zeit und Baden-Baden als besonderen Handlungsort, einzufügen. Diese Ausführungen beschränken sich nicht nur auf einen Lebensbereich, sondern finden auf die unterschiedlichste Weise ihren Weg in die Geschichte. Auch dadurch wurde das Buch zu einem ganz besonderen Erlebnis für mich und die Jahre nach dem ersten Weltkrieg, mitsamt Rezession, technischem Fortschritt und der Gefangenheit zwischen Neuem und der bisherigen Tradition, sehr greifbar. Auch immer wieder aufkommende Generationenkonflikte zeigen die damaligen Umwandlungen gelungen auf. Inmitten dieser herausfordernden Welt, treffen wir Alma (das Fräulein vom Amt), welche mir durch ihre modernen Ansichten und ihrer durchdachten Art schnell ans Herz wuchs. Hartnäckig mischt sie sich in die Ermittlungen rund um einen Mordfall ein und sorgt so für neue Erkenntnisse. Der Spannungsbogen der Geschichte baut sich dabei erst langsam auf. Zu Beginn geht es noch mehr um die Charakterentwicklungen und auch die Darstellung des Setttings nimmt Raum ein. Ab der Mitte des Buchs zieht die Spannung dann merklich an, um schlussendlich in einem packenden Finale zu krönen. Das Miträtseln macht hier an jeder Stelle Spass, wobei mich die Handlung bis zuletzt auch überraschen konnte. Obwohl der Schreibstil sprachlich an die damalige Zeit angepasst ist, liest er sich angenehm und flüssig. Viele der historischen Modewörter liessen mich zwar schmunzeln, sorgten aber auch für ein authentisches Gefühl. Und so konnte mich die Handlung bis zuletzt fesseln und begeistern. Für die gelungene Mischung aus historischem Roman und Krimi vergebe ich gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Rinoa, 18.08.2022

    Als Buch bewertet

    Baden-Baden zu Beginn der 1920er Jahre. Alma Täuber, das Fräulein vom Amt, hört bei einer Telefonschalte zufällig eine unangenehme, schnarrende Stimme, die ihr Gänsehaut beschert. Als die Stimme dann noch von einem erledigten Auftrag bei den Kolonnaden spricht, ist sich Alma sicher, dass etwas passiert sein muss. Und tatsächlich wird genau dort eine ermordete Frau aufgefunden. Doch vom Kriminalrat wird sie nur belächelt. Einzig Kommissaranwärter Ludwig Schiller scheint ihr zu glauben. Gemeinsam mit ihm, ihrer Freundin Emmi und ihrem Cousin Walter stellt Alma eigene Nachforschungen an.

    Zunächst einmal hat mich der Schreibstil der Autorinnen von der ersten Seite an wirklich mitgerissen, lässt er den Leser doch regelrecht in die 20er Jahre eintauchen. Das Leben von Alma und auch ihrer Freundin Emmi wird so lebendig beschrieben, dass ich mich direkt mittendrin in ihrer Dachkammer, bei der Arbeit und bei Almas Ermittlungen gefühlt habe.

    Dabei war mir Alma wirklich sehr sympathisch (wie im Übrigen auch Kommissaranwärter Ludwig Schiller) und auch die übrigen Charaktere waren wirklich treffend gezeichnet, sodass ich sie mir bildlich vorstellen konnte.

    Es war sehr spannend mitzuverfolgen, wie Alma im Bezug auf die ermordete Frau nicht lockerlässt, ihrem Bauchgefühl vertraut und so (gemeinsam mit Ludwig) den Fall am Ende auch aufklären kann.
    Dabei war alles wunderbar stimmig und die Mischung aus (privaten) Einblicken in die damalige Zeit und einem doch etwas verzwickten Kriminalfall haben mir wirklich sehr gut gefallen.

    Ich bin immer noch ganz begeistert und freue mich sehr auf den zweiten Band rund um Alma und Ludwig. „Fräulein vom Amt“ ist für mich ganz klar ein Highlight dieses Jahres und uneingeschränkt zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine Amelia S., 02.08.2022

    Als eBook bewertet

    Empfehlung! Ich war sehr gespannt auf diesen Krimi, der erste Fall für das Fräulein, Alma Täuber - und dann auch noch in der schönen Stadt Baden-Baden. Es ist ein ganz besonderer Krimi, der den Charme der Kurstadt mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten rüberbringt.
    Erster Eindruck: Das Cover mit den rotgoldener Ornamentik, im Sinn des Art Deco/Jugendstils - dazu das nostalgische Foto (von Alma?) erinnert ganz klar an die Zeit um 1922 und natürlich auch an die Architektur, besonders der Innenstadt, Baden-Badens.
    Und schon gleich befindet man sich mitten im Geschehen, denn Alma bekommt ein Gespräch bei einer Telefonschalte mit, angeblich geht es um einen Mord bei den Kolonnaden. Eigentlich ist es für Alma ein recht eintöniger Beruf, was sich aber später noch ändern wird... Alma erlebt man als selbstbewusste Frau, was für die damalige Zeit nicht unüblich war. An ihrer Seite ist Emmi Wolke, die mit Alma zusammen lebt.
    Das Buch begeistert immer wieder mit detaillierten Beschreibungen zu Objekten, die es damals gab. Typisch sind die Antiquitätengeschäfte, die es auch heute noch in Baden-Baden gibt.
    Faszinierend ist daher auch die Zeit, in der die Handlung spielt, denn es sind die goldenen Zwanziger, die Sorglosigkeit, aber auch die Angst vor der Zukunft, die Wirtschaftskrise und der bald anstehende Krieg - der diese Zeit zu etwas ganz Besonderem macht. Ein buntes Potpourri.
    Ganz im Sinne der Stadt Baden-Baden, die sich auch heute noch diesen Flair und einen Hauch Nostalgie aufbewahrt hat - Sehr lesenswert! Besonders für Fans der Kurstadt.

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  • 5 Sterne

    Tanja W., 27.08.2022

    Als eBook bewertet

    "Das Fräulein vom Amt" spielt in Baden-Baden 1922.
    Alma Täuber ist mit Leib und Seele Telefonistin. Sie ist sehr geschickt in ihrer Arbeit und hilft gerne ihren Kolleginnen in der Not. Nicht jede ist eloquent, Unterstützung ist da gut.

    Bei einer Telefonschalte bekommt Alma Gesprächsteile mit. Eine äusserst unangenehme Stimme erzählt von einem erledigten Auftrag.
    Die Polizei ist skeptisch. Nur der junge
    Kommissaranwärter Ludwig Schiller ist beeindruckt von Almas Energie.
    Gemeinsam gehen sie auf Mördersuche zwischen Kurgästen und Bäderhotels.
    In der mondänen Welt fühlt sich Alma unwohl. Doch an der Seite des schneidigen Ludwigs hat sie Mut.

    Es ist ein amüsanter Krimi mit sympathischen Charakteren.
    Alma mochte ich sofort und ihre quirlige Mitbewohnerin Emmi ist ein Knaller.
    Der Fall entwickelt sich knifflig. Ludwig ist von Alma angetan und bezieht sie die Ermittlungen mit ein.
    Es bahnt sich was an zwischen den beiden.

    Die Kombination aus leiser Liebesgeschichte und einem spannenden Kriminalfall machen das Buch zu einer sehr unterhaltsamen Geschichte.
    Die Lesezeit war kurzweilig, die Seiten flogen dahin. Die Dialoge sind witzig, es hat mir Spass gemacht, den Schlagabtausch von Alma und Emmi zu verfolgen. Der Cousin Walter ist auch eine lesenswerte Person.
    Insgesamt fand ich alle Figuren gut gewählt.

    Der Stil von Charlotte Blum ist lohnenswert.
    Regine Bott und Dorothea Böhme bilden das Autorenduo. Wie sie einander gefunden haben, wird im Buch erwähnt.
    Band 2 vom Fräulein vom Amt kommt demnächst. Diese Reihe hat Potential zu einer langen Reihe. Ich freue mich darauf, wieder von Täubchen und Wölkchen zu lesen.

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  • 5 Sterne

    Schnuck55, 15.11.2022

    Als Buch bewertet

    Privatermittlerin mit Herz und Mut
    Alma Täuber, das Fräulein vom Amt in Baden-Baden, sitzt an ihrer Schalttafel und stöpselt Telefonverbindungen. Zufällig hört sie den Teil eines Gesprächs mit, dass der Auftrag bei den Kolonaden erledigt sei. Die knarzige Stimme des Anrufers bekommt Alma nicht mehr aus dem Kopf. Als sie dann erfährt, dass dort eine Frau ermordet wurde, stellt sie eigene Nachforschungen an. Bei der Polizei stösst sie auf taube Ohren. Ausser Kommissaranwärter Ludwig Schiller will niemand an einen Zusammenhang glauben. Mit Hilfe ihrer Freunde begibt sich Alma auf Mördersuche im mondänen Bäderort.

    Die Autorinnen mit dem Pseudonym Charlotte Blum entführen uns ins historische Baden-Baden Anfang der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Der Zeitgeist spiegelt sich sehr gut in der Geschichte wieder. Zwischen illustren Bäderhotels, illegalen Casinos und Pferderennbahnen sucht die selbstbewusste Alma mit Hilfe ihrer Freunde beharrlich Puzzleteil für Puzzleteil, kombiniert messerscharf und lässt nicht locker. Dass sie sich dabei selbst gefährdet, merkt Alma nicht. Zum Glück hat der Kommissaranwärter Schiller ein liebevolles Auge auf sie.

    Ein fesselnder Kriminalfall mit authentischen, sympathischen Ermittlern, fiesen Gestalten aus dem Milieu und schrulligen älteren Damen. An manchen Stellen war die Story etwas langatmig, trotzdem habe ich mir sehr gut unterhalten gefühlt und war vom Ausgang überrascht. So darf es im zweiten Band weitergehen!

    Das dunkle Cover mit Alma an ihrem Schaltpult und dem edlen Golddruck passt hervorragend zur Geschichte. 4,5 Sterne

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