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  • 5 Sterne

    oceanloveR, 25.03.2024

    Als Buch bewertet

    Ich mag van Goghs Bilder – gerade das Strassencafé bei Nacht, das bei uns jahrelang in der Küche hing, werde ich immer lieben. Dass er zu Lebzeiten nicht berühmt und gefeiert wie heutzutage war, war mir bewusst. Nicht aber, wie er zu diesem Ruhm kam und wie er diesen einer Frau zu verdanken hat. Zeit, das zu ändern!

    Bereits auf den ersten Seiten wurde deutlich, was für ein ungewöhnlicher Roman Die Entflammten ist; von Schreibstil und Erzählperspektive her. Denn Simone Meier verflechtet gekonnt das fiktive Leben einer realen Frau mit dem realen Leben einer fiktiven Frau – über Jo van Gogh-Bonger ist weniger bekannt, als ihr gerecht wird und Erzählerin Gina wie auch die Autorin füllen diese Lücken. Mir gefielen diese Überschneidungen und Vermischungen; wie Gina sich in Jo einfühlt und wiederfindet, ihr widerspricht und an ihr wächst. Gleichzeitig erweckt die Autorin mit ihrer flirrenden Sprache den warmen Süden Italiens genauso wie das wuselige Paris und Amsterdam. Das Buch ist voller Liebe, Wärme und Licht; sei es durch Gemälde, Romantik, Geschwisterliebe oder die Landschaften und dabei sonderbar, wunderbar und wunderschön geschrieben. Die Wortgespinste sind federleicht, verträumt und tänzelnd und doch auch kraftvoll; erzählen von starken, willensstarken, Frauen.

    Die Erzählungen an sich handeln von einem Mikrokosmos, es sind Familiengeschichten. Und gleichzeitig geht es um viel mehr; um Kunst und Politik; zwischen den Zeilen und am Rande der Handlung sind Kritik an Patriarchat, Kapitalismus und Religion, das Aufbegehren gegen das Bestehende – egal ob in der Kunst oder Gesellschaft. Umweltschutz und Klassenkampf – Meier gelingt es, historisch und aktuell zugleich zu schreiben; einen grossen Bogen zu spannen. Es geht um Männer, Künstler, Ginas Vater; so scheint es jedoch nur, denn letztlich erzählt das Buch einfühlsam von Frauen, ihrem Lebensalltag und ihrer Realität. Ohne Jo keine Gebrüder van Gogh, ohne Gina keine Erzählung von ihrem Vater.

    Die Personenliste am Anfang fand ich ausgesprochen hilfreich; ein kurzes historisches Nachwort hätte ich mir dennoch gewünscht – so habe ich im Nachhinein noch recherchiert; gerade zum Thema Prostitution und sexuelle Ausbeutung im künstlerischen Umfeld hätte ich aber gerne noch eine Einordnung und Ausführung gelesen.

    Für mich hat diese Verschmelzung zweier Lebens- und Handlungsstränge, von Vergangenheit und Gegenwart funktioniert; Simone Meier konnte mich inhaltlich wie sprachlich abholen und ungeachtet der Kürze des Buches an jenes fesseln. Auf Schreibstil und Erzählweise müssen sich Leser*innen jedoch einstellen können und wollen - ich empfehle einen Vorabblick in die Leseprobe. Mich hatte die Autorin dort schon und hielt die gemachten Versprechen erfreulicherweise auch.


    FAZIT: Simone Meier ist ein wunderbarer Roman gelungen, der die Geschichte einer unscheinbaren Frau und die unscheinbare Geschichte einer anderen Frau verwebt und gleichzeitig von so viel mehr erzählt; ja vor allem das tut: Wortreich erzählt. Und Jo van Gogh die Aufmerksamkeit und Achtung zollt, die ihr zustehen.

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  • 5 Sterne

    Katrin E., 25.02.2024

    Als Buch bewertet

    Zwei Frauen

    Auch wenn man mit grossen Namen konfrontiert wird, geht es doch um zwei Frauen in dieser Geschichte. Vincent van Gogh spielt eher eine kleine Nebenrolle, die jedoch für den Verlauf des Schicksals einer der Frauen von grosser Bedeutung ist.
    Denn Jo wird die Ehefrau von seinem Bruder - Theo. Dieser jedoch verstirbt recht schnell nach der Ehe und so muss sie sich und ihren Sohn allein durchbringen. Doch hat sie die Werke von Vincent und weiss diese gut zu vermarkten.

    Erzählt wird uns das von Gina. Diese ist bei ihrem Vater und versucht selbst zu schreiben. Ihrem Vater gelang vor vielen Jahren ein Erfolg, doch dann kam nichts mehr.

    Zwei Frauen, die von ihren Familien eingenommen sind. Die versuchen ihren eigenen Weg zu gehen, die je ihr eigenes Leben und Schicksal zu verarbeiten haben. Will man der Familie entkommen oder sie stärken? Man kann sie sich nicht aussuchen und doch ist sie da. Wie geht man damit um? Ich musste beim Lesen so oft nachdenken. Und mir selbst Fragen dazu stellen.

    Irgendwann gehen Gina und Jo in eine Art Zwiegespräch. Jo erzählt von ihrem Leben und Gina saugt all die Informationen auf. Die Art und Weise zu erzählen mochte ich sehr. Gespräche zwischen Personen, die sich eigentlich nie treffen können.

    Vor allem fand ich es spannend zu erfahren, wie das Leben rund um einen Künstler aussieht. In der Schule lernen wir Biographien, sehen Bilder und sollen sie zuordnen können. Doch was passierte um sie herum? Wer war die Familie, Freunde? Wie haben sie zueinander gestanden? Geholfen? Wie sind sie mit entsprechenden Krankheiten umgegangen und wie konnten Künstler so werden wie sie waren? Oft, weil andere Mitglieder der Familie zurückgesteckt haben.

    Ja, es ist ein eher ruhiges Buch. Keine Biographie im klassischen Sinn und dennoch erfahren wir viel über die van Goghs und ihr Leben. Vielleicht sollte man in er Schule ab und an auch solche Werke nehmen, um Zusammenhänge und Künstler besser verstehen zu können.

    Ein Buch, das mich zum Nachdenken und selbst recherchieren angeregt hat. Vielen Dank dafür!

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  • 5 Sterne

    Martina W., 14.03.2024

    Als eBook bewertet

    Bücher über mehr oder weniger berühmte Frauen gibt es derzeit wie Sand am Meer, mal sind sie gut oder toll, mal sind sie sinnlos und/oder schlecht...
    Dieses hier ist so anders und so toll! Genau so sollten Romanbiografien sein: leidenschaftlich, gut recherchiert und sprachlich umwerfend.
    Simone Meier hat ihren Roman über Jo van Gogh mit viel Liebe geschrieben und es ist ja nicht nur ein Roma über Vincent van Goghs Schwägerin, sondern auch über die Autorin, die dieses Buch schreibt (ob das nun autobiografisch ist oder nicht, erfahren wir Leser:Innen nicht).
    Das Buch beschäftigt sich mit der Entwicklung Jos von der jungen Frau bis zur Ehefrau Theo van Goghs und der Geschäftsfrau, die sie nach seinem Tod wid. Es ist das Porträt einer warmherzigen, leidenschaftlichen und starken Frau. Es ist auch das Buch über eine junge Autorin, die sich in der Figur Jo verliert und über sich und ihre Familie nachdenkt.
    Und es ist ein Buch voller Kunst und Farben - ich fand es toll, so viele bekannte Bilder van Goghs vor meinem geistigen Auge zu sehen. Ich konnte auch inhaltlich sehr viel mitnehmen, Vieles war mir so nicht bekannt.
    Simone Meiers Sprachstil ist mitreissend und genauso kraftvoll und bunt wie ein Gemälde, es war ein Genuss in diesen Seiten abzutauchen.
    Ein wunderschönes Buch, das angenehm aus dem Rahmen fällt.
    Absolute Leseempfehlung meinerseits.

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  • 5 Sterne

    Alina, 16.04.2024

    Als Buch bewertet

    Eine Geschichte, wie sie hätte sein können
    Jo ist die Frau von Theo van Gogh, und damit ist sie auch die Schwägerin von Vincent van Gogh. Als beide innerhalb kürzester Zeit sterben, macht sie sich ans Werk Vincents‘ bis dahin unbekannte Kunst berühmt zu machen und damit auch Theos‘ Lebenswerk zu vollenden.
    In der Gegenwart stösst die junge Kunsthistorikerin Gina schliesslich auf Jos‘ faszinierende Geschichte und es entwickelt sich eine ganz besondere Verbindung zwischen den beiden Frauen…

    Simone Meier lässt uns eintauchen in die bunte Geschichte von Jo und Gina – zwei unterschiedlichen Frauen, die zu unterschiedlichen Zeiten leben und deren Pfade sich dennoch im wahrsten Sinne des Wortes kreuzen und verbinden.

    „Die Entflammten“ ist voller Fantasie und Wärme. Mit ihrer wunderschönen, bildhaften Sprache lässt die Autorin van Goghs‘ Kunstwerke vor unseren Augen erscheinen und erzählt sehr mitreissend von zwei Frauen, die aus dem (künstlerischen) Schatten ihrer Männer oder Väter heraustreten und ihre eigenen Geschichten schreiben. Die Konversationen zwischen den beiden Frauen sind eines meiner Highlights dieses Buchs.

    Fazit: Ein sehr schöner Roman zum Versinken. Simone Meier schreibt auf eine wundervolle und eigene Art und Wiese über das Leben, die Liebe und die Kunst – klare Empfehlung für ein paar schöne Lesestunden!

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  • 4 Sterne

    E. P., 04.03.2024

    Als Buch bewertet

    Das Cover könnte einem der Bilder von Vincent van Gogh entnommen sein: zwei verblühte Sonnenblumen vor grünblauem Hintergrund, der Wind scheint ihnen zugesetzt zu haben. Die „Sonnenblumen“ von van Gogh bezeichnen eine Bilderreihe, die von Vincent van Gogh im Jahre 1888 gemalt wurden.

    Man sollte von dem Buch „Die Entflammten“ keine Romanbiografie oder eine kunstgeschichtliche Abhandlung erwarten.

    Simone Meier hat hier zwei Geschichten in einer verflochten. In der ersten Geschichte geht es um Jo van Gogh-Bonger, die Frau von Theo van Gogh, dem Bruder Vincent van Goghs. Es war Jo, die nach dem Tod ihres Schwagers und dem Tod ihres Mannes den Maler erst berühmt machte.

    Die zweite Geschichte dreht sich um Gina. Auch sie kommt aus einer Künstlerfamilie, ihr Vater hat in jungen Jahren einen erfolgreichen Roman geschrieben, leidet seitdem aber mehr oder weniger an einer Schreibblockade. Er lebt in Italien und Gina besucht ihn dort.

    Es ist ein Buch, das man am besten gleich zweimal liest. Zum ersten, um einen Eindruck zu gewinnen und ein weiteres Mal um diese Eindrücke beim zweiten Lesen entweder bestätigt zu bekommen oder wieder zu verwerfen. Dieses Ineinanderfliessen zweier Leben erschwert das Lesen, hin und wieder weiss man gar nicht, in wessen Leben man sich gerade befindet.

    Gina hatte schon als Kind eine Faszination für Vincent van Gogh entwickelt. Im Bildband ihrer Oma hatte sie das Selbstbildnis mit dem grossen Verband entdeckt, das van Gogh nach der Entfernung seines Ohres gemalt hatte. Daraus rührte eine langjährige Faszination für den Maler, den sie aufgrund der psychischen Probleme auch immer mit ihrem Vater verglich.

    Und Gina vergleicht sich mit Jo, auf deren Geschichte sie während ihres Kunststudiums stösst. Gina, die ihrem Vater wieder auf die Beine helfen will, die zumindest seine Unterstützung bei der Niederschrift ihres eigenen Buches einfordert und Jo, die Vincent zwar nicht helfen konnte, die aber die Arbeit ihres Mannes Theo erfolgreicher als er es jemals gewesen war, fortsetzte und Vincent van Gogh weltberühmt machte. Hier beginnen die Parallelen, die später zur Verschmelzung der beiden Charaktere im Buch führen werden.

    Aber zunächst einmal wird in aller Ausführlichkeit das Leben von Jo van Bonger geschildert, als sie noch in Amsterdam lebte, in einen anderen verliebt war und sich dann doch ganz langsam für Theo van Gogh entschied, der sich aber auch nicht hatte abweisen lassen. Gina erforscht die Geschichte der beiden und je länger sie Jo folgt, desto mehr wird sie zu ihr selbst. Es gibt diese Szene in Paris, als Gina sich auf den Spuren von Jo und Theo bewegt. Gerade ist noch von Gina die Rede, dann wechselt die Perspektive übergangslos zu Jo. Und Gina beschreibt es einige Seiten weiter auch genauso: „da verschmolz ich mit ihr ganz gegen meinen Willen“.

    Gina ist während ihrer Recherchen fast besessen von Jo, sie erscheint ihr in ihren Träumen, sie spricht mit ihr, Jo interessiert sich selbst für Ginas Leben und ihre familiären Probleme. Sie erzählt ihrer Schwester, wie Jo von einem Interesse zur Besessenheit wurde, wie sie Jos Empfindungen nachempfindet, aber auch, wie leer ihr das eigene Leben erscheint. Sie ist überwältigt und diese Überwältigung fliesst in ihr Schreiben ein. Sie hat kein Problem damit, die leeren Blätter zu füllen, ganz anders als der Vater, der offenbar schon lange nicht mehr überwältigt war.

    Wir wissen aus dem Prolog, bzw. den ersten Seiten des Buches, dass Gina es geschafft hat, das Buch zu schreiben. Und dort erfahren wir auch, dass der Vater seiner Tochter wertvolle Unterstützung geleistet hat. Er hat sich überwinden können, die Tochter nicht als Konkurrenz zu sehen, sondern einfach stolz auf sie zu sein.

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  • 5 Sterne

    KatrinB, 06.03.2024

    Als Buch bewertet

    Van Gogh ist heute einer der berühmtesten Maler der Welt und seine Bilder erzielen ein Vermögen. Dass er so bekannt ist, ist vor allem das Verdienst von Johanna van Gogh-Bonger, die den Briefwechsel der van Gogh-Brüder herausgab und das Werk des Malers international bekannt machte.
    Die Autorin widmet sich nun dieser tüchtigen Frau und schafft es dabei sehr geschickt, Fakt und Fiktion miteinander zu verweben. Auf einer anderen Handlungsebene begegnen wir der Studentin Gina, die sich auf Johannas Spuren begibt. Mit der Zeit verschwimmen die beiden Frauengestalten und vor dem Hintergrund von Johannas Geschichte wird Gina zur Auseinandersetzung mit sich und ihrem eigenen Leben gezwungen.
    Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, Sie versteht es ausgezeichnet, die beiden Frauenfiguren zum Leben zu erwarten, sie wirken authentisch und ich konnte mich sehr gut mit ihnen identifizieren. Ganz nebenbei erfährt der / die Leser*in bei der Lektüre viel Interessantes über van Gogh und seine Zeit. Man merkt dem Buch die intensiven Recherchen der Autorin an und so habe ich das Buch mit grossem Interesse und Gewinn gelesen.
    Eine klare Leseempfehlung für alle, die sich für Kunst, van Gogh und für starke Frauengestalten interessieren.

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  • 5 Sterne

    liesmal, 11.03.2024

    Als Buch bewertet

    Meine Neugier auf den Maler Vincent van Gogh und die Liebe zu seinen Bildern wurden geweckt und nahmen ihren Anfang mit der Ausstellung „Van Gogh Alive – The Experience“ in München. Seitdem interessiere ich mich für sein Leben.
    Mit dem Roman „Die Entflammten“ habe ich wieder etwas mehr, wenn auch nur am Rande, über den Künstler erfahren. Die Autorin Simone Meier hat einen sehr ansprechenden Roman über Jo van Gogh-Bonger geschrieben, die mit Theo, dem Bruder Vincent van Goghs, verheiratet war. Sie erzählt, mit welcher Intensität es Jo nach Vincents Tod und dem tragischen Ende ihres Gatten gelingt, die Bilder ihres Schwagers in aller Welt bekannt und den Maler berühmt zu machen.
    Allein die Geschichte über Jo van Gogh-Bonger hat mich schon gefesselt. Ein weiterer Erzählstrang, in dem mehr als hundert Jahre später die junge Kunsthistorikerin und Tochter eines Schriftstellers Gina ihre Faszination für Jo entdeckt und lebt, lässt das Buch zu einem Kunstwerk werden.
    Und egal, wie hoch der Wahrheitsgehalt und der Anteil an Fiktion sein mögen: Für mich war das Buch grosse Unterhaltung und ein köstliches Leseerlebnis.

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  • 4 Sterne

    Luise_Dez, 10.03.2024

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Simone Meier, erzählt in ihrem neuen Roman „Die Entflammten“ die Geschichte der Kunsthistorikerin Gina, die sich in die Recherche rund um Jo van Gogh-Bonger stürzt, der es gelang, Vincent van Gogh berühmt zu machen.

    Inhalt:
    Frankreich und Holland um 1900. Die junge Jo van Gogh-Bonger verliert ihren geliebten Mann Theo an die Syphilis. Kurz zuvor hat sich Theos Bruder Vincent van Gogh erschossen. Jo bleibt nichts als ein Baby und Hunderte Bilder des noch unbekannten Malers. Sie beschliesst, Vincent weltberühmt zu machen, und setzt damit eine gigantische Erfolgsstory in Gang. Über hundert Jahre später stösst die Kunsthistorikerin Gina auf Jos Geschichte. Und Jo nimmt sie mit in eine Welt voller Menschen, die besessen sind: von der Liebe, der Kunst und von Visionen. Ginas Vater ist Schriftsteller und versucht seit zwanzig Jahren erfolglos, sein zweites Buch zu schreiben. An seiner Seite wird Ginas Faszination für Jo selbst zu einem rauschhaften Roman über eine kurze, aber folgenreiche Liebe. Und über zwei Familiengeschichten im Zeichen der Kunst.

    Meine Meinung:
    Auf zwei Zeitebenen erzählt die Autorin abwechselnd aus dem Leben der Kunsthistorikerin Gina und von Jo van Gogh-Bonger, der es gelang, Vincent van Gogh berühmt zu machen.

    Theo van Gogh ist der Bruder des Malers Vincent van Gogh und lernt Johanna Bongers durch ihren Bruder, kennen. Theo ist von Johanna angetan und macht ihr gleich einen Heiratsantrag, denn diese jedoch ablehnt. Es soll einige Jahre dauern bis Johanna nach einer enttäuschten Liebe sich zu Theo, bekennt. Es wird die grosse Liebe, die dann viel zu früh durch Theos Tod, endet. Vincent van Gogh hat sich kurz vor Theos Tod erschossen und Jo bleiben nur ein Kind und hunderte von Bildern. Als Witwe verschreibt sie sich ganz den Gemälden ihres Schwagers und will mit seiner Kunst, Vincent weltberühmt machen.

    Nach über hundert Jahre stösst die Kunsthistorikerin Gina auf Jos Geschichte und ist begeistert von deren Leben, das geprägt ist von der Liebe, der Kunst und von Visionen. In ihren Recherchen über die junge Witwe und bei dem Versuch, ein gutes Buch darüber zu schreiben, verschwimmen die beiden Frauengestalten, halten Zwiesprache miteinander und bewerten gegenseitig ihr Leben. Die junge Gina war als Kind schon von Vincent van Goghs Geschichte fasziniert und widmet sich dem Schreiben. Ginas Vater, der Schriftsteller ist und seit zwanzig Jahren erfolglos versucht ein zweites Buch zu schreiben, hilft seiner Tochter, als diese mit sich hadert.

    Fazit:
    Die Leichtigkeit dieser Geschichte und der flüssige Schreibstil der Autorin haben mir hervorragend gefallen. Auch wenn die Handlung fiktiv ist und viele Protagonisten aus der Feder der Autorin stammen, könnte es sich so oder so ähnlich damals zugetragen haben. Der historische Hintergrund fügt sich mühelos in diese fiktive Handlung ein und vermittelt ein angenehmes Gefühl dieser beiden Erzählstränge zu folgen. Geschickt erzählt die Autorin zwei Familiengeschichten im Zeichen der Kunst und der Liebe.
    Von mir 4 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Magnolia, 29.02.2024

    Als eBook bewertet

    Jo van Gogh-Bonger

    Wer kennt ihn nicht – Vincent van Gogh. Er und seine Werke sind weltberühmt, ein echter van Gogh ist für uns Normalsterbliche zwar nicht erschwinglich und doch findet man seine Motive auf allen nur erdenklichen Artikeln. Zu seinen Lebzeiten konnte er nicht von seiner Kunst leben, er war mittellos und ist geistig verwirrt gestorben. „Die Entflammten“ erzählt aber nicht seine Geschichte, zumindest nicht vordergründig, es ist die seiner Schwägerin. Jo van Gogh-Bonger war mit Vincents Bruder Theo verheiratet, nach seinem frühen Tod (Vincent war vor ihm gestorben) nahm sie sich seiner Bilder an. Sie hatte ein Händchen dafür, organisierte Ausstellungen und war damit sehr erfolgreich. Vincent van Goghs Werke sind heute sehr begehrt, seine Kunst wird global anerkannt.

    Simone Meier erzählt von zwei Frauen – von Jo und von der Kunsthistorikerin Gina, die über hundert Jahre später auf das Leben und Wirken der Jo van Gogh-Bonger aufmerksam wird. Und so beginnt Gina, alles über Jo zusammenzutragen.

    Jos Geschichte hat mich sofort gefesselt. Bald nach ihrer Heirat mit Theo wird ihr bewusst, dass sein älterer Bruder Vincent zu seinem Leben gehört, er finanziert nicht nur seine Farben, nein. Er sorgt dafür, dass Vincent sich seiner Malerei widmen kann, Theos Einkommen in der Galerie muss einfach für sie alle reichen. Nachdem Vincent tot ist, wird auch Theos Gesundheitszustand immer schlechter, er stirbt jung und hinterlässt Frau und Kind. Jo bleiben die Gemälde ihres Schwagers, diese Hinterlassenschaft verwandelt sie mit viel Geschick zu einer Erfolgsstory.

    Auch lese ich von Gina, deren Vater einst einen Roman schrieb. Zwar viel beachtet, aber doch nicht der monetäre Erfolg, der ihm vorschwebte. Und doch versucht er sich seitdem an ein Nachfolgewerk, das ihm aber nicht gelingen mag. Er animiert jedoch seine Tochter, an der Geschichte der Jo van Gogh-Bonger dranzubleiben.

    Im Wechsel erfahre ich von beiden Frauen, wobei Gina direkt erzählt und sie dann über Jo berichtet. Diese beiden Erzählstränge gehen gefühlt nahtlos ineinander über, was mir anfangs ein wenig Schwierigkeiten bereitet hat. Bald aber war ich im Lesefluss, wobei mir Jos Geschichte sehr zugesagt, die von Gina mich dagegen nicht recht abgeholt hat. Zwischendrin unterhalten sich die beiden Frauen miteinander. Diese Dialoge über die Jahre hinweg sind sehr reizvoll, es ist eine ganz besondere Finesse des Erzählens. Auch lässt die Autorin den Bau des Eiffelturms mit dem Drumherum der damaligen Zeit mit einfliessen und natürlich gehören auch die Maler dieser Epoche dazu wie etwa Gauguin oder Degas.

    „Die Entflammten“ proträtiert eine zupackende Frau, die mir bis dato unbekannt war, deren Leben und Wirken äusserst interessant und kurzweilig dargeboten wird. Ich hätte noch sehr viel mehr von Jo lesen mögen, Ginas Part dagegen hätte mir in Kurzform gereicht.

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  • 5 Sterne

    Lucia K., 20.02.2024

    Als Buch bewertet

    "Die Entflammten" von Simone Meier ist ein fesselnder Roman, der die Leser auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitnimmt. Simone Meiers meisterhafte Erzählweise und ihre tiefgründigen Charaktere machen dieses Buch zu einem unvergesslichen Leseerlebnis. Die Geschichte über Liebe, Verlust und die Suche nach Identität ist einfühlsam und packend zugleich. Simone Meier gelingt es, komplexe Themen auf eine zugängliche und berührende Weise zu behandeln.
    Insgesamt ist "Die Entflammten" ein beeindruckendes literarisches Werk, das den Leser mit seiner Intensität und Tiefe fesselt. Simone Meier beweist sich einmal mehr als eine herausragende Schriftstellerin, die es versteht, die dunklen Seiten der menschlichen Seele mit grosser Sensibilität und Eindringlichkeit zu erforschen. Dieser Roman wird noch lange nachhallen und seine Leser zum Nachdenken anregen.

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  • 4 Sterne

    Barbara B., 24.03.2024

    Als Buch bewertet

    Es ist eine Liebe auf den zweiten Blick zwischen Johanna Bonger und Theo van Gogh, dem Bruder des Malers Vincent. Die grosse Liebe endet früh durch Theos Tod und Jo beginnt mit der Mission, ihren Schwager bekannt und schliesslich berühmt zu machen. Sie verschreibt ihr Leben als Witwe ganz seinen Bildern, seine Kunst soll das Publikum überwältigen und erobern.
    Jo ist eine ungewöhnliche Frau, für die sich die Bedeutung von Kunst ändert, als sie eine van Gogh wird: sie versteht Kunst nun als Prozess, nicht nur als Werk. Anders als damals üblich malte Vincent keine ästhetische Vollkommenheit sondern das Unperfekte. Mit grossem Engagement, neuen Ideen und einem guten Geschäftssinn gelingt es Jo, der Welt seine Kunst nahe zu bringen.

    Doch es gibt eine zweite Geschichte in diesem Buch, nämlich die der Kunstgeschichtsstudentin Gina, die sich auf die Spuren von Jo van Gogh-Bonger begibt. In ihren Recherchen über die junge Witwe und bei dem Versuch, ein gutes Buch darüber zu schreiben, verschwimmen die beiden Frauengestalten, halten Zwiesprache miteinander und bewerten gegenseitig ihr Leben. Die junge Gina war als Kind schon von van Goghs Geschichte fasziniert. Auf der Suche nach einer Aufgabe widmet sie sich dem Schreiben und tritt damit in die Fussstapfen ihres Vaters, der als Schriftsteller jedoch nur ein Buch veröffentlicht hat. Sie hadert mit sich, taucht immer tiefer ein in das Leben von Jo und erinnert dabei auch ihr eigenes Leben und ihr Verhältnis zu den Eltern, der Grossmutter und der Schwester.

    In einem sehr schönen Schreibstil erzählt Simone Meier die Geschichte zweier Frauen, die zwar sehr unterschiedlich sind, deren Geschichte aber miteinander verschmilzt. Ihre oftmals langen Sätze sind leidenschaftlich und voller bildhafter Beschreibungen. Viel Interessantes über die Kunst von Vincent van Gogh und die Kunstszene um 1900 erfährt man in diesem Roman, es ist ein Ausflug in die Geschichte und das Leben der Menschen um diese Zeit.
    Ein schönes Buch, ungewöhnlich und interessant, nicht nur für Kunstinteressierte zu empfehlen.

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 25.02.2024

    Als Buch bewertet

    Die Kunsthistorikerin Gina stösst auf die Geschichte der Johanna van Gogh-Bonger, die sie nicht loslässt. Sie möchte ein Buch über diese Frau schreiben. Dazu kommt sie bei ihrem Vater, der von seiner Familie getrennt ist, in einem kleinen Haus am Meer unter. Ginas Vater ist Schriftsteller, hat einen Roman veröffentlicht und versucht nun seit über zwanzig Jahren erfolglos ein weiteres Buch zu schreiben.
    Jo Bonger lernt durch ihren Bruder den Kunsthändler Theo van Gogh kennen. Doch sie ist nicht frei. Dennoch schreibt ihr Theo über ein Jahr täglich Briefe und am Ende erhört sie ihn. Sie ist glücklich mit Theo. Doch da ist Theos Bruder Vincent van Gogh, der finanziell unterstützt werden muss und Zuspruch braucht. Theo kümmert sich intensiv um Vincent und der gibt ihm seine Bilder, die wohl sonst niemand will. Kurz nachdem sich Vincent erschossen hat, stirb auch Theo. Jo steht mit einem Baby und hunderten Gemälden von Vincent van Gogh alleine da. Sie beschliesst, Vincent und seine Bilder weltberühmt zu machen.
    Über Vincent van Gogh wusste ich schon einiges, doch Jo van Gogh-Bonger war mir bisher kein Begriff. Ich fand es interessant, diesen Roman zu lesen, doch so richtig packen konnte er mich nicht. Simone Meier erzählt in einer klaren Sprache, der aber die Farbe und Lebendigkeit dieses künstlerischen Umfeldes fehlt. Die Charaktere sind gut und tiefgründig dargestellt. Bei ihrer Arbeit an dem Buch setzt sich Gina nicht nur mit Jo auseinander, sondern auch mit ihrer eigenen Familiengeschichte. Leider habe ich zu keiner der Personen eine Beziehung aufbauen können.
    Das Cover gefällt mir gut und ist sehr passend.
    Eine informative und unterhaltsame Geschichte im Umfeld der Kunst.

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  • 4 Sterne

    Eva W., 19.03.2024

    Als Buch bewertet

    Der Schutzumschlag von "Die Entflammten" mit den Sonnenblumen des Künstlers Vincent van Gogh gefällt mir sehr gut. Fast noch besser gefällt mir aber das Buch ohne Einband. Es hat eine wunderbare pastellige Farbe und auf dem Buchrücken ist unter anderem der Titel in Gold eingeprägt. Auch die Grösse des Buches gefällt mir, die Abmessungen sind recht klein, was es handlich macht.

    Zum einen geht es um das Leben von Johanna van Gogh-Bonger und wie Sie Ihren Schwager Vincent nach dessen Tod weltberühmt gemacht hat. Zum anderen geht es um die Kunsthistorikerin Gina, die über 100 Jahre später auf die Geschichte von Jo stösst und eine Faszination für die junge Witwe mit ihrem Kind entwickelt.

    Im Buches erfährt man viel über das Werben von Theo van Gogh um Johanna wie auch um Ihr zu kurzes gemeinsames Leben. Das Leben von Gina wird zuerst gesondert behandelt, dann jedoch gehen die Geschichten ineinander über, das Leben der beiden Frauen verschwimmt miteinander.

    "Die Entflammten" von Simone Meier ist ein Buch über die Liebe, die Kunst und die Liebe zur Kunst. Über zwei Familien, deren Geschichten miteinander verwoben sind.

    Fazit: Ich habe leider etwas gebraucht, um mit dem doch recht sachlichen Schreibstil und den langen Sätzen der Autorin klar zu kommen. Aber dann habe ich mich in das Buch verliebt. Für Kunst- beziehungsweise van-Gogh-Fans ist es meiner Meinung nach auf jeden Fall lesenswert!

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  • 4 Sterne

    meerblick, 15.04.2024

    Als eBook bewertet

    Historisches Kunstwissen zur Familie van Gogh

    Johanna van Gogh-Bonger ist die Ehefrau des jüngeren Bruders Theo von Vincent van Gogh. Zu Lebzeiten konnte der heute weltberühmte Maler mit seiner Kunst weder zu Ruhm gelangen noch in ausreichend finanziellen Verhältnissen leben. Als Theo und Vincent durch tragische Umstände ums Leben kamen, kümmerte sich Johanna um die Hinterlassenschaft ihres Schwagers, um ihrer kleinen Tochter und sich selbst ein Auskommen zu sichern. Mit Verstand und Frauenpower legte sie durch den Verkauf der Bilder den Grundstein eines heute millionenschweren Erbes und für die Faszination unzähliger Kunstliebhaber.
    Eher zufällig stösst viele Jahre später die Kunsthistorikerin Gina auf die Geschichte von Jo und schreibt diese nieder. Dabei entdeckt sie Parallelen zu ihrer Familie, die sie nachdenklich stimmen.
    Der Roman -Die Entflammten- von Simone Meier ist ein lohnenswerter Ausflug für alle Kunstinteressierten rund um die Familie van Gogh, der so manches unbekannte Detail an Licht holt.

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  • 4 Sterne

    Anne B., 25.03.2024

    Als Buch bewertet

    Interessant

    Ein interessanter und spannend geschriebener Roman, über das Leben verschiedener Frauen. Ich finde den Blickpunkt auf diese Frauen, welche sonst eher im 'Schatten' bekannter Männer stehen, sehr gelungen und auch die Umsetzung super.
    Das Cover allein schon ist sehr schön gestaltete und hält, was es verspricht. Beide Frauen sind entflammt in Ihrem Leben und in der Geschichte. Auch die gestalterische Komponente zu Vincent van Gogh gefällt mir gut. Das Ganze drumherum, als Schilderung der Leben der männlichen Figuren finde ich ebenfalls sehr gut geschildert. Die Geschichten Lesen sich auch ohne den Thematischen Bezug sehr gut. Auch die Verknüpfung der Verschiedenen Zeiten, welche parallel und doch zusammenhängend fungieren, gefällt mir gut.
    Alles in Allem finde ich das Buch sehr angenehm und kann es nur weiterempfehlen.

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  • 3 Sterne

    ele, 04.03.2024

    Als eBook bewertet

    Die Entflammten, Roman von Simone Meier, EBook, Kein&Aber
    Zwei Familiengeschichten im Zeichen der Kunst.
    Die junge Jo van Gogh-Bonger war mit Theo dem Bruder von Vincent van Gogh verheiratet, erst erschiesst sich ihr Schwager dann stirbt ihr Ehemann an den Folgen der Syphilis, zurück bleiben hunderte von Bildern, des bis dato wenig bekannten Malers und eine Kind von ihrem Gatten. Um zu überleben versucht sie Van Gogh weltberühmt zu machen.
    Über hundert Jahre später wird die junge Kunsthistorikerin Gina auf die Lebensgeschichte Jos aufmerksam, dies inspiriert sie zu einem opulenten Roman.
    Am Anfang des Buches ist ein Personenregister über die historischen Personen platziert, was sehr hilfreich war. Die Überschriften der Kapitel passen zum jeweiligen Inhalt. Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, jeweils aus der Sicht von Jo oder Gina. Oft jedoch gehen die Zeitebenen in einander über, denn der jungen Gina erscheint der Geist Jos, die die Erzählung aus ihrer Sicht übernimmt. Das war sehr verwirrend und ich habe mich des Öfteren schwergetan mich in der Zeit zurechtzufinden.
    In einer äusserst poetischen Sprache erzählt die Autorin ihren Roman, deshalb habe ich es geschafft, langweilige Stellen zu tolerieren. Insgesamt fand ich die Erzählungen aus der Vergangenheit interessanter, die Verbindung mit Ginas Familie und der Lebensgeschichte von Jo konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen, da habe ich mich sehr schwer getan der Verlauf der Erzählung zu folgen.
    Ich habe allerdings gehofft, viel mehr aus dem interessanten Leben des Malers Vincent van Gogh zu erfahren, seine Werke inspirieren mich, immer wieder habe ich mir die genannten Bilder vom Buch angesehen. In diese Richtung hätte ich mir noch viel mehr Informationen gewünscht, insgesamt sind es eigentlich zwei Familiengeschichten, etwas oberflächlich und die nichts miteinander zu tun haben. Eine Stelle hat mich aber beeindruckt … Vincents Bilder sind wie feuerspeiende Wurfsterne, die in den Menschen steckenbleiben und dort etwas anrichten.
    Die Verbindung zu Mata Hari, die am Ende des Buches in einigen Szenen auftaucht habe ich nicht nachvollziehen können. Die Figuren in der Vergangenheit waren interessant geschildert, mit den modernen Charakteren konnte ich nichts anfangen die sind mir fremd geblieben.
    Einzig bemerkenswerte Figur im Buch Johanna van Gogh-Bonger, wer sich für deren Leben interessiert, wird Gefallen am Buch finden.
    Von mir 3 Sterne

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  • 4 Sterne

    begine, 29.02.2024

    Als Buch bewertet

    Johanna und Gina

    Simone Meier ist Kulturjournalistin, deshalb geht es in dem Roman Die Entflammten, auch um Kunst.
    Sie hat einen wunderbar und berührenden Schreibstil.
    Sie schreibt über zwei Familien, einmal um 1900 die Familie von Gogh-
    Um 2000 geht es um die Kunsthistorikerin Gina und ihren Vater einen Schriftsteller.
    Simone Meier lässt Gina die Geschichte von Johanna Bonger van Gogh aufleben.
    Die war mit Theo van Gogh verheiratet.
    So erfahren wir vieles von der Familie. Überhaupt Johanna wird zum Leben erweckt. Gina unterhält sich mit Johannas Geist.
    Das ist ein perfekt gestalteter Roman, mit brillanter Ausdruckskraft.
    Diese Geschichte ist unterhaltend und lehrreich. Gute Lektüre.

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 17.02.2024

    Als Buch bewertet

    1900 verliert die junge Jo van Gogh-Bonger ihren geliebten Mann Theo. Ihr bleibt ein Kind und Hunderte Bilder des unbekannten Malers. Sie beschliesst, dass sie Vincent mit diesen Bildern Weltberühmt machen will. Nun beginnt eine unvorstellbare Geschichte sich in Gang zu setzen. Dieser Roman handelt von Johanna Bonger die den Bruder von Vincent van Ghog heiratet. Kurz danach nimmt sich Vincent das Leben und Theo stirbt an Syphilis. Sie erbt die Bilder und macht ihn durch die geschickte Vermarktung weltberühmt. Daneben liest man die fiktive Geschichte von Johannas Biografie. Dies ist ein Buch, welches ich Lesern empfehle, die sich mit Kunst auskennen.

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  • 3 Sterne

    Gelinde R., 17.03.2024

    Als Buch bewertet

    Die Entflammten, von Simone Meier

    Cover: Das Bild von Vincent van Gogh passt, das Buch selber in der zarten Pastellfarbe mit dem Goldaufdruck wirkt sehr edel.

    Inhalt und meine Meinung:
    Das Buch ist auf zwei Zeitebenen geschrieben.
    Einmal geht es in der Vergangenheit hauptsächlich um Jo van Gogh deren Mann Theo und ihren Schwager Vincent van Gogh.
    In der Gegenwart geht es um Gina, einer Journalistin die auf Jo aufmerksam wird und mehr über sie erfahren will. Sie hat sich zu ihrem Vater in ein Häuschen am Meer zurückgezogen und reflektiert sich und ihr Leben dort und will ein Buch über Jo schreiben.

    Soweit klingt alles ganz gut und mich hatte der Klappentext auch ziemlich neugierig gemacht.
    Doch das Buch hat mich eher enttäuscht.

    Der Schreibstil ist sehr nüchtern und distanziert. Ich konnte die Emotionen nicht fühlen. Und obwohl es teilweise sehr dramatisch war, blieb ich immer auf Distanz, als ob eine dicke Glasscheibe mich trennen würde. Ich konnte auch die Handlungen nicht verstehen und nachvollziehen. Bzw. fehlte mir diese Handlungen.
    Im Klappentext hiess es: Jo hat es sich zur Aufgabe gemacht ihren unbekannten Schwäger, Vincent van Gogh weltberühmt zu machen. Aber darüber haben wir nicht viel Konkretes erfahren.
    Genauso ist es mit Gina in der Gegenwart. Es heisst sie ist fasziniert von Jo und will ergründen wie diese Frau gelebt hat und wie sie so stark war und wurde. Aber auch dazu finde ich keine direkte Recherche, sondern es sind (hauptsächlich gegen Ende des Buches) nur wage Fantasie-Gespräche die sie mit der toten Jo führt.

    Irgendwie ist dieses Buch für mich kein Roman, sondern eine Aneinanderreihung von einzelnen Episoden und Lebensabschnitten, wie sie hätten sein können und diese sind für mich auch noch unvollständig und konnten mich nicht ansprechen.

    Autorin:
    Simone Meier, geboren 1970, ist Autorin und Journalistin. Nach einem Studium der Germanistik, Amerikanistik und Kunstgeschichte arbeitet sie als Kulturredakteurin. Simone Meier lebt und schreibt in Zürich.

    Mein Fazit:
    Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen, so gebe ich 2,5 Sterne, die ich bei vollen aufrunde.

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  • 3 Sterne

    marina w., 17.03.2024

    Als eBook bewertet

    Seit ich vor vielen Jahren den mit Kirk Douglas in der Titelrolle und Anthony Quinn als Paul Gauguin besetzten Klassiker "Vincent van Gogh - Ein Leben in Leidenschaft" ("Lust for Life") nach der Romanvorlage von Irving Stone sah, wurde ich zum Fan aller 5 genannten Herren und blickte der 31 Seiten umfassenden Leseprobe von Simone Meiers Roman "Die Entflammten" gespannt entgegen.
    Obwohl mich der Erzählstil nicht sonderlich "entflammte", wollte ich wegen der interessanten Erzählperspektive dem am 29.02.2024 vom Verlag Kein & Aber unter der ISBN 978-3-0369-5029-7 herausgegebenen 272-seitigen Buch gern eine Chance geben. Ausserdem gefiel mir das unter dem mich etwas befremdenden Titel "Gefundene Figuren" geführte Personenverzeichnis, vor allem, da es neben den Namen auch Spitznamen, Lebensdaten, Beruf und familiäre Beziehung benennt.
    Wir treffen auf zwei Protagonistinnen, im ersten Handlungsstrang ist es Jo(hanna) van Gogh-Bonger, die kurz nach dem Selbstmord ihres Schwagers Vincent van Gogh gerade auch noch ihren an der Syphilis erkrankten geliebten Ehemann Theo verlor und nun mit einem Baby einer unsicheren Zukunft entgegen blickt, im zweiten rund 100 Jahre später die Autorin und Kunsthistorikerin Gina, die auf Jos Geschichte stösst und ein Buch über sie schreiben will.
    Es gelang Jo, für die vielen von dem zu Lebzeiten kaum bekannten Vincent hinterlassenen Bilder in einer breiten Öffentlichkeit Interessenten und Käufer zu finden: ihre für eine Frau damals nicht übliche (und dazu auch noch erfolgreiche!) Initiative entwickelte sich zu einem Selbstläufer und wurde der Beginn eines bis in die Gegenwart andauernden Vincent van Gogh-Kults. .

    Obwohl die behandelten Themen nicht uninteressant waren, vermochte ich mit "Die Entflammten" bedauerlicherweise nicht so richtig warm zu werden, hauptsächliches wegen des oft eher an ein Sachbuch gemahnenden Stils und wegen der vorwiegend am Anfang häufig schweren Zuordnung, in welchem Handlungsstrang ich mich gerade befand.

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