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  • 3 Sterne

    marina w., 17.03.2024

    Als eBook bewertet

    Seit ich vor vielen Jahren den mit Kirk Douglas in der Titelrolle und Anthony Quinn als Paul Gauguin besetzten Klassiker "Vincent van Gogh - Ein Leben in Leidenschaft" ("Lust for Life") nach der Romanvorlage von Irving Stone sah, wurde ich zum Fan aller 5 genannten Herren und blickte der 31 Seiten umfassenden Leseprobe von Simone Meiers Roman "Die Entflammten" gespannt entgegen.
    Obwohl mich der Erzählstil nicht sonderlich "entflammte", wollte ich wegen der interessanten Erzählperspektive dem am 29.02.2024 vom Verlag Kein & Aber unter der ISBN 978-3-0369-5029-7 herausgegebenen 272-seitigen Buch gern eine Chance geben. Ausserdem gefiel mir das unter dem mich etwas befremdenden Titel "Gefundene Figuren" geführte Personenverzeichnis, vor allem, da es neben den Namen auch Spitznamen, Lebensdaten, Beruf und familiäre Beziehung benennt.
    Wir treffen auf zwei Protagonistinnen, im ersten Handlungsstrang ist es Jo(hanna) van Gogh-Bonger, die kurz nach dem Selbstmord ihres Schwagers Vincent van Gogh gerade auch noch ihren an der Syphilis erkrankten geliebten Ehemann Theo verlor und nun mit einem Baby einer unsicheren Zukunft entgegen blickt, im zweiten rund 100 Jahre später die Autorin und Kunsthistorikerin Gina, die auf Jos Geschichte stösst und ein Buch über sie schreiben will.
    Es gelang Jo, für die vielen von dem zu Lebzeiten kaum bekannten Vincent hinterlassenen Bilder in einer breiten Öffentlichkeit Interessenten und Käufer zu finden: ihre für eine Frau damals nicht übliche (und dazu auch noch erfolgreiche!) Initiative entwickelte sich zu einem Selbstläufer und wurde der Beginn eines bis in die Gegenwart andauernden Vincent van Gogh-Kults. .

    Obwohl die behandelten Themen nicht uninteressant waren, vermochte ich mit "Die Entflammten" bedauerlicherweise nicht so richtig warm zu werden, hauptsächliches wegen des oft eher an ein Sachbuch gemahnenden Stils und wegen der vorwiegend am Anfang häufig schweren Zuordnung, in welchem Handlungsstrang ich mich gerade befand.

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  • 3 Sterne

    Buchreisender, 24.03.2024

    Als Buch bewertet

    Sonnenblumenköpfe zieren das Cover des Buches Die Entflammten von Simone Meier. Diese Sonnenblumen sind eindeutig mit dem niederländischen Maler Vincent van Gogh verbunden und passt daher sehr gut zu dem Buch. Denn laut des Klappentextes geht es in dem Buch, wenn auch um einen Teil seiner Familie und seine Bilder.
    Als Jugendliche hatte ich das grosse Glück in den 1980iger Jahren das berühmte Van Gogh Museum in den Niederlanden besuchen zu können und während dieser Führung wurde auch ein kleines bisschen die Geschichte der Bilder angerissen. Folglich war ich sehr neugierig auf dieses Buch und auf die ganze Geschichte von Jo van Gogh-Bonger und Theo dem Bruder von Vincent.

    Schon gleich zu Beginn empfand ich das Buch sehr kühl und brauchte tatsächlich mehrere Anläufe um es zu lesen. Zwar war die Geschichte von Theo und Jo interessant aber leider nicht mit dem nötigen Gefühl erzählt. Es wirkt kalt, teilweise frostig obwohl es um eine tragische Liebe zweier Menschen geht, die in einer Zeit lebten in der vieles nicht leicht, aber doch sehr lebhaft und künstlerisch geprägt war. Auch der Anriss von Vincent van Goghs Leben und Grund seines Selbstmordes kam sehr eisig daher.
    Jo’s Leben als alleinerziehende Mutter und ihr Weg aus Vincents Bilder bekannt und berühmt zu machen wird teilweise empathielos. Leider ist dieser Teil nicht so gut gelungen.

    In dem Abschnitten in denen es um Gina und ihren Vater geht wirkt etwas wärmer. Allerdings konnte dies dann am Ende doch nicht mehr wirklich eine Rettung für das Lesegefühl herbeiführen. Schade dass ein so starkes Thema nicht so wie angekündigt umgesetzt wurde. Daher bin ich eher enttäuscht von Die Entflammten, denn leider konnte die Autorin mich zu keiner Zeit so richtig für das Buch entflammen. Schade, aber die Bilder von Vincent van Gogh werden immer mein Favorit sein.

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  • 3 Sterne

    Langeweile, 12.03.2024

    Als Buch bewertet

    Die im Mittelpunkt stehende Jo van Gogh - Bonger war für eine relativ kurze Zeit mit Theo , dem Bruder des Malers verheiratet,er war ihre grosse Liebe.Die beiden hatten einen Sohn,den sie auch Vincent nannten. Innerhalb von kurzer Zeit versterben sowohl Theo als auch sein Bruder Vincent und Jo steht, mehr oder weniger mittellos, mit ihrem kleinen Kind da. sie widmet sich der Hinterlassenschaft ihres Schwagers, nämlich seinen bis dahin, unbekannten Werken und verhilft ihn sozusagen posthum zu grossem Ruhm.Neben diese Arbeit ist es, hauptsächlich ihr Kind, dem ihre ganze Aufmerksamkeit und Liebe zuteil wird, eine zweite Ehe, die auch nur kurz dauert, erreicht niemals diese Wichtigkeit.

    Über 100 Jahre später stösst die Kunsthistorikerin Gina,auf ihre Geschichte,die sie fortan nicht mehr loslässt.

    Meine Meinung:

    Es ist ein sehr herausforderndes Buch,bei dem ich lange gebraucht habe, um einen Zugang zu der Geschichte zu finden. Der ständig zwischen den Zeiten wechselnde Schreibstil, erfordert hohe Konzentration.Jo,ihr Handeln und Denken sind der absolute Mittelpunkt und ihre enorme Tatkraft hat mir grossen Respekt abgenötigt.Obwohl die zweite Protagonistin Gina ,sich immer mehr mit ihr verbunden fühlte,blieb ihre Figur relativ blass. Ich bin keine Kunstkennerin,hatte mir aber durch dieses Buch einige neue Kenntnisse erhofft. Leider war das nicht der Fall. Ausserdem blieb für mich in grossen Teilen die Geschichte ziemlich emotionslos, was ich etwas enttäuschend fand.

    Lobend möchte ich das Cover erwähnen, die darauf abgebildeten Sonnenblumen gehören ja wohl zu einem der bekanntesten Kunstwerke, des grossen Malers.

    Ich vergebe drei Sterne für ein Buch, was leider hinter meinen Erwartungen zurück blieb

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  • 3 Sterne

    Karola D., 09.02.2024

    Als eBook bewertet

    Der Geschäftserfolg einer Frau rund um den Maler Vincent van Gogh
    Bei genauer Betrachtung erkennt man im Cover eine verblühende Sonnenblume in der typischen Pinselstrichführung von Vincent van Gogh – passend zum Buchinhalt. Die Szenerien spielen in Frankreich mit Paris, Arles und Auvers-sur-Oise, aber auch in den Niederlanden mit Amsterdam, Laren und Bussum. Über die tragische Lebensgeschichte der jungen Jo van Gogh-Bonger – verheiratet mit Theo van Gogh - erfährt man, wie der bisher unbekannte Vincent van Gogh weltweit berühmt wurde mit all ihrem Geschäftssinn ab 1888. Theos älterer Bruder Vincent van Gogh erschiesst sich, Theos früher Tod durch Syphilis lässt sie schliesslich mit Baby und hunderten Bildern zurück. Bis 1925 ist sie in ihrem erfolgreichen Vermarkten dieser Kunst das Immergrün, das die beiden Brüder zudeckt. Erzählt wird diese ungewöhnliche Erfolgsgeschichte von der jungen Kunsthistorikerin Gina, verwoben im Text mit ihrer eigenen, gegenwärtigen Familiengeschichte, mit ihrem als Schriftsteller erfolglosen Vater als Mensch und Künstler. Der Schreibstil überzeugt nicht in den rauschhaften, geisterhaften Passagen im Zwiegespräch mit Jo, der Spannungsbogen ist flach, Wortwahl und Wendungen sind leider nicht packend, wenn auch anfangs sehr informativ. Das Zeitgeschehen rund um die Weltausstellung mit dem Eiffelturm und den vier, kleinen javanischen Tänzerinnen in Paris, den tragischen Geschichten unschuldiger Kinder, Musen und Prostituierten hinter den Gemälden zeitgenössischer Maler wie Degas, Isaac Israëls, Gauguin etc. ist gut eingefangen. Insgesamt informativ, etwas langatmig.

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  • 3 Sterne

    tanja g., 03.04.2024

    Als Buch bewertet

    Fühlt sich unvollständig an
    In diesem Buch soll Jo Van Gogh-Bonger im Mittelpunkt stehen. Sie war die Ehefrau von Vincents jüngerem Bruder Theo und diejenige die nach dem Tod der beiden Männer dafür sorgte das Vincent Van Goghs Bilder verkauft wurden und zu ihrer Berühmtheit gelangten.

    Über ein Jahr lang musste Theo um Jo werben bis er sie endlich für sich gewinnen konnte. Bis dahin hatte Jo sich nicht vorstellen können das sie sozusagen auch den Bruder Vincent mitheiratet, denn bei Theo dreht sich alles um seinen etwas fanatischen Bruder. Er sorgt für alles in Vincents Leben und sichert ihn auch finanziell ab. Theo verstirbt durch Krankheit plötzlich, woraufhin Vincent sich erschiesst und Jo mit ihrem Baby als einzige zurückbleibt. Ohne finanzielle Mittel beginnt sie Vincents Werke zu verkaufen.

    Anfangs war Jo mir sympathisch, später wurde das etwas weniger. Theos Werben um sie fand ich sehr schön. Trotzdem kamen die Gefühle nie so richtig bei mir an, der Schreibstil wirkt sehr plastisch. Der zweite Erzählstrang um Gina hat mich eher aus dem Lesefluss herausgerissen und mich angestrengt statt das Lesen aufzulockern. Mehr über das Leben von der van Gogh Familie zu erfahren hat mir gut gefallen; allerdings waren mir die Entwicklungen der Personen manchmal nicht klar genug sondern wie Zeitsprünge.

    Daher ist das Fazit für mich eher ein durchschnittliches. Ich hatte mir etwas mehr erhofft.

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  • 3 Sterne

    Franziska F., 26.02.2024

    Als Buch bewertet

    Eine leidenschaftliche Odyssee durch Kunst und Schicksal

    "Die Entflammten" von Simone Meier entführt die Leser in das künstlerische Umfeld Frankreichs und Hollands um 1900. Die Geschichte folgt der jungen Jo van Gogh-Bonger, die nach dem Verlust ihres geliebten Mannes Theo und dem tragischen Tod von Theos Bruder Vincent van Gogh vor der Herausforderung steht, allein mit einem Baby und hunderten unbekannten Gemälden zurückzubleiben. Ihr Entschluss, Vincents Werke weltberühmt zu machen, setzt eine faszinierende Erfolgsgeschichte in Bewegung.

    Über ein Jahrhundert später taucht die Kunsthistorikerin Gina in Jos Geschichte ein und wird mit einer Welt voller Leidenschaft, Obsessionen und künstlerischer Visionen konfrontiert. Dabei trifft sie auf Ginas Vater, einen Schriftsteller, der seit Jahren vergeblich versucht, sein zweites Buch zu schreiben. Durch die fesselnde Erzählung über Jos kurze, doch folgenreiche Liebe und die beiden Familiengeschichten im Schatten der Kunst entfaltet sich vor den Lesern ein rauschhaftes Panorama.

    Simone Meiers Schreibstil ist flüssig und von einer journalistischen Präzision geprägt, die durch gründliche Recherche untermauert wird. Trotzdem empfand ich persönlich das Buch teilweise als etwas langweilig. Dennoch handelt es sich um eine solide und mittelmässige Lektüre, die vor allem Kunstliebhaber und Fans historischer Romane ansprechen dürfte.

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  • 3 Sterne

    Melanie K., 30.04.2024

    Als Buch bewertet

    Naja
    “Die Entflammten” machte mich neugierig, da es um Kunst und um zwei Frauen, aus unterschiedlichen Zeiten, deren Geschichten miteinander verwoben werden. Das Problem daran ist nur, dass ein Handlungsstrang spannender als der andere war. Ich kannte mich vorher nicht mit der Hintergrundsgeschichte von Van Gogh aus, wusste also nicht, dass es eine Frau war, die ihn berühmt machte. Natürlich zählt dazu auch sein Genie, aber die Geschichten von Frauen aus der damaligen Zeit wurden einfach zu selten beleuchtet, denn meistens waren es eben diese, ohne die das Genie der Männer gar nicht bekannt geworden wäre. Die zwei Handlungen wechseln schnell, jedenfalls hatte ich das so empfunden. Kaum bei der einen Frau richtig angekommen, geht es wieder zur nächsten. Ginas Handlungsstrang war dabei der schwächere, obwohl ich ProtagonistInnen mag, die vielleicht eher unsympathisch sind. Die Beziehung zu ihrem Vater fand ich spannend, nur leider fehlte mir da auch das gewisse Extra. Ich weiss nicht, ob es nur mir so geht, aber auch die letzten Seiten mit dem imaginären Gespräch der beiden Frauen liess mich unzufrieden zurück. So empfand ich das Ende auch eher unzugänglich.

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  • 3 Sterne

    steffi k., 20.02.2024

    Als Buch bewertet

    Kunst und Literatur gemeinsam
    Das Cover des Buches hat mich sofort an van Gogh denken lassen , unschwer kann man sein allgegenwärtiges Sonnenblumenmotiv erkennen.
    Interessiert hatte mich von Anfang an die Verknüpfung von Kunst und Literatur . Erleichternd, dass die gefundenen Figuren zur näheren Erklärung an den Anfang gestellt wurden. Der Roman spielt natürlich in Frankreich mit den durch van Gogh und seinen malenden Zeitgenossen bekannten Orten Paris, Arles und Auvers-sur-Oise und in den Niederlanden in Bussum , Laren und Amsterdam.
    Uns begegnen Jo und Gina; zwei Frauen in zwei verschiedenen Epochen. Die Eine ist verheiratet mit Theo van Gogh , dem Bruder von Vincent, die Andere Kunsthistorikerin .
    Das Buch ist durchaus informativ und die Autorin beschreibt unterhaltsam das leidenschaftliche Leben der Jo van Gogh-Bonger. Gelungen erscheint mir die Mischung aus Roman und Doku-Fiktion. Der Schreibstil ist sehr klar, passt aber nicht so ganz zur dargestellten Farbigkeit des Themas. Das liegt vielleicht auch daran, dass Simone Meier nicht nur Autorin ist , sondern auch Journalistin. Die Kenntnisse im Bereich Kunstgeschichte sind jedenfalls unterhaltsam umgesetzt.

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  • 3 Sterne

    Philiene, 29.02.2024

    Als eBook bewertet

    Die Entflammten erzählt in erster Linie die Geschichte von Johanna Van Gogh. Sie war die Ehefrau von Theo, dem Bruder von Vincent Van Gogh und massgeblich daran beteiligt das das Werk Vincent Van Gogh nicht in Vergessenheit geraten ist.
    Der Roman erzählt viel über ihr Leben mit den Brüdern und scheut sich auch nicht den grossen Künstler zu zeigen wie er wirklich war. Interessant fand ich die Einblicke in das Familienleben und in das Verhältnis der Brüder. Aber auch die Zeit nach dem Tod der Brüder wird beleuchtet,

    In einem zweiten Etzählstrang geht es um Gina die in der heutigen Zeit lebt und auf Jos Geschichte stösst. Dieser Teil hat mich nicht ganz so gefesselt und mir hâtte auch der Teil in der Vergangenheit gereicht.

    Ein kleiner Kritikpunkt ist für mich der Schreibstil. Teilweise glich es mehr einer Aufzählung der Ereignisse, als einer flüsdigen Roman Erzählung. Dadurch konnte ich nicht richtig in der Geschichte versinken. Trotzdem ein sehr interessanter Roman über eine der vielen Frauen der Geschichte die im Schatten eines berühmten Mannes standen.

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  • 3 Sterne

    brauneye29, 04.03.2024

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Als der Mann der jungen Jo van Gogh-Bonger stirbt, bleibt ihr nur ein Baby und hunderte von Bildern vom Bruder ihres Mannes Vincent van Gogh. Er war bis dato ein noch völlig unbekannter Maler und Jo beschliesst das zu ändern und setzt damit die Erfolgsstory des Vincent van Gogh in Gang. Über 100 Jahre später stösst Kunsthistorikerin Gina auf Jos Geschichte und ist fasziniert.
    Meine Meinung:
    So richtig viel weiss ich nicht über Vincent van Gogh und besonders viel seiber Kunst kenne ich auch nicht, aber nichts desto trotz oder vielleicht gerade deshalb fand ich die Geschichte um Jo und wie sie Vincent bekannt machte sehr interessant. Aber auch die Geschichte um Gina und ihren Vater in der Neuzeit und die Beschäftigung mit Jo und Theo van Gogh waren total interessant. Gerade weil es Personen sind, die etwas bewirkt haben und eigentlich nicht so wirklich bekannt sind.
    Fazit:
    Interessant

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  • 2 Sterne

    Gertie G., 01.04.2024

    Als eBook bewertet

    Ich habe in diesem Buch einen historischen Roman à la „Frau Einstein“ von Marie Benedict erwartet. Doch leider ist dieser Roman hinter meinen Erwartungen sehr weit zurück geblieben.

    Die Idee, die Geschichte von Johanna van Gogh-Bonger, der Ehefrau von Theo van Gogh zu erzählen, hat mir recht gut gefallen. Immerhin hat sie nach dem tragischen Tod ihres Mannes Theo sowie dem Selbstmord von Vincent, die sie mit einem Baby ohne Einkommen zurückgelassen haben, Vincents Bilder verkaufen und damit seinen Weltruhm begründen können.

    Parallel dazu wird die Geschichte der jungen Kunsthistorikerin Gina erzählt, die hundert Jahre später auf Johanna „Jo“ van Gogh-Bonger stösst und eine Arbeit über sie schreibt. Während der Recherche entdeckt sie gewisse Ähnlichkeiten zwischen Vincent van Gogh und ihrem Vater und muss sich ihrer eigenen Familiengeschichte stellen.

    Meine Meinung:

    Vincent van Gogh ist den meisten durch seine Sonnenblumen, seinen Alkoholkonsum, dem abgeschnittenen Ohr und letztlich seinem Selbstmord bekannt. Hier werden noch zahlreiche Details aus seinem Leben erzählt, wie zum Beispiel seine mangelnde Körperhygiene und ähnliches, was ihn mir nicht wirklich sympathisch macht.

    Nach einer sehr langen Verlobungszeit heiraten Jo und Theo, doch bald wird der jungen Ehefrau klar, dass sie eigentlich zwei Männer geheiratet hat. Theos inniges Verhältnis zu Bruder Vincent lässt wenig Spielraum. Diese Zeit vor der Hochzeit wird sehr ausführlich beschrieben, während die Witwenzeit doch eher kurz abgefasst wird. Wird Jo zunächst als ungewöhnlich kultivierte Frau beschrieben, so wird sie uns später als herrische und harte Person präsentiert. Wahrscheinlich muss sie das als Verwalterin von Vincents Gemälden sein, doch dem Leser bleibt die Entwicklung dorthin leider verborgen.

    Auch der zweite Handlungsstrang leidet an einem Ungleichgewicht von Ginas Kindheit und ihrem Erwachsenenleben. Die eigenartige Beziehung zu ihrem Vater, einem erfolglosen Schriftsteller, ist recht langatmig beschrieben und hat mich nicht berührt sondern gelangweilt.

    Leider bin ich von diesem Buch ziemlich enttäuscht. Die Idee, die Biografie von Johanna van Gogh-Bonger in die Arbeit einer Kunsthistorikerin einzubetten, hat mir gut gefallen, die Umsetzung und vor allem der Handlungsstrang rund um Gina so gar nicht.

    Mich konnte dieser Roman nicht entflammen. Der Maler Vincent van Gogh steht auf meiner „nice-to-see“-Liste der Maler ohnehin weit unten, der Mensch Vincent ist mir entfernter denn je.

    Fazit:

    Leider eine Enttäuschung, die ich nur mit zwei Sternen bewerten kann.

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  • 1 Sterne

    Anja H., 29.03.2024

    Als Buch bewertet

    Selten hat mir das Geld für ein Buch so leid getan, wie bei diesem Buch. Viel zu wenig geht es um Die Schwägerin von Vincent van Gogh. Das Gespräch zwischen Gina und dem Geist von Jo kann doch wohl nicht ernst gemeint sein. Ich dachte, nach der Ankündigung im Fernsehen zu diesem Buch, geht es tatsächlich um Geschichtliches. Leider nur im Nebensächlichen. Wie schade.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne H., 19.02.2024

    Als Buch bewertet

    Hinreissender van Gogh Roman!
    Jo Bonger, die Frau die Van Gogh berühmt machte....Ich liebe es einfach!! Autofiktionale Geschichten, hier um den Nachlass van Goghs, in der die in Fachkreisen durchaus bekannte Schwägerin des Künstlers, Kunstsammlerin Johanna Van Gogh-Bogner, um die Akzeptanz van Goghs Bilder kämpft und dessen Erfolg ebnet. Geschichten mit historischen und realen Hintergrund, hier auch noch sorgfältig recherchiert in der Kunstszene, sind ja absolut mein Ding. Die Autorin wechselt hier zwischen zwei Zeitebenen, um dadurch die Geschichte erzählen zu können, und dies mit einem sehr eigenen, grundechten und originell nüchtern frischen Schreibstil. Flott geht es durch die Geschichte, diese wird ein wenig zum Buch im Buch:
    'Frankreich und Holland um 1900. Die junge Jo van Gogh-Bonger verliert ihren geliebten Mann Theo. Kurz zuvor hat sich Theos Bruder Vincent van Gogh erschossen. Jo bleibt nichts als ein Baby und Hunderte Bilder des noch unbekannten Malers. Sie beschliesst, Vincent weltberühmt zu machen, und setzt damit eine gigantische Erfolgsstory in Gang. Über hundert Jahre später stösst die Kunsthistorikerin Gina auf Jos Geschichte. Und Jo nimmt sie mit in eine Welt voller Kunst und Visionen. Ginas Vater ist (gescheiterter?) Schriftsteller, an seiner Seite entsteht Ginas faszinierender Roman über Jo und Van Goghs Bilder. Zwei Familiengeschichten im Zeichen der Kunst.'
    Schon der Anfang des Romans, inmitten der Ehrung ihres Romans im Zuge einer Veranstaltung, ist durchaus originell und nimmt einen sofort mit.
    Die Passagen, in der wir Jo in der Vergangenheit, auch z.B. durch die Weltausstellung in Paris nebst Baustelle des Eiffelturms, begleiten, sind sehr informativ gehalten, die Gegenwart mit Gina mit viel Witz und Esprit. Mir gefiel gut, wie Vater und Tochter sich annähern, ich mag auch die Interaktion zwischen Jo und Gina im letzten Drittel des Buches, ein Ausflug in den magischen Realismus, ich finde das originell und durch den nüchternen Schreibstil für mich nie kitschig. Und mir gefällt es einfach, mir gefällt dieses kleine Büchlein wirklich, ich empfinde es als anders, lehrreich, interessant und kurzweilig, der Frau und Van Gogh ehrend. Das Cover, van Goghs Sonnenblumen, und der Einband sind in sehr schönen hellblauen und gelben Farben nebst gelben Lesebändchen gehalten, vor allem das etwas kleinere Format des Buches ist angenehm als Einband, Kurzum: Von mir geliebte 5*! Vielen Dank dafür!

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anno, 12.02.2024

    Als Buch bewertet

    Obwohl die Buchbeschreibung mit Jos Leben als Witte und Geschäftsfrau wirbt, wird dieses tatsächlich erst gegen Ende des Buches beschrieben. Lange Zeit beschäftigen sich die Dinge vielmehr um Theos Werben um Jo, die Heirat und ihrem kurzen gemeinsamen Leben, in dem auch Vincent eine grosse Rolle spielte, wodurch man auch ihn, seinem Charakter und seine Verbindung zu seinem Bruder näher kennenlernt.
    Es ist interessant, ja, aber nicht das was ich erwartet hatte. Wie Jo in der Zeit nach dem Tod der beiden Männer dann jedoch den Ruhm Vincents durch geschicktes Handeln mehren konnte, wird letztendlich nur noch angerissen. Auch verschwimmen die anfangs akribische getrennten Erzählstränge der heutigen Schriftstellerin und Kunsthistorikerin Gina mit dem Jos. Generell fand ich deutlich weniger Zugang zum heutigen Handlungsstrang, konnte mich mit Gina und ihrem Vater nicht identifizieren und konnte auch mit der Vermischung mit Jos Charakter wenig anfangen. Es sollte wohl Verbundenheit zueinander darstellen, die ich so jedoch nicht spüren konnte.

    Die Sprache des Romans lässt viel Raum für eigene Spekulationen und vermittelt vieles unbewusst, jedoch wenig gefühlsbetont. Dazu hatte ich am Mitte des Buches auch zunehmend das Gefühl, dass er Abschluss des Buches drängte und die Handlung dadurch nur noch oberflächlich beschrieben wurde. Was anfangs fast schon zu ausführlich beschrieben und in die Länge gezogen wurde fehlte mir plötzlich und ich verlor den Kontakt zu Jos Welt mehr und mehr.
    Schade.

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