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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra W., 08.08.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover, welches ein Ölgemälde des Künstlers Terry Miura mit dem Titel "Shakespeare and Company" zeigt, hat mir auf Anhieb gefallen. Aber verstanden habe ich es erst, als ich das Buch gelesen habe. Man sieht die Heldin des Buches , Sylvia Beach, die diese berühmte unabhängige Buchhandlung 1919 in Paris eröffnet hat. Vor den Stufen sitzt ihr geliebter Hund Teddy und wie man unschwer an dem Stock erkennen kann, eilt James Joyce gerade davon.
    Die Amerikanerin Sylvia Beach hat sich in Paris ihren Traum erfüllt und eine Buchhandlung und Leihbibliothek eröffnet, die sie den Namen " Shakespeare and Company" gab. Die Buchhändlerin Adrienne Monnier wird zu ihrer Mitstreiterin und der Liebe ihres Lebens.
    Mit der Veröffentlichung von James Joyce Roman "Ulysses, der zu der Zeit verboten war, setzt sie ihre Existenz aufs Spiel.
    Es war eine grosse Freude über diese bemerkenswerte Frau zu lesen!

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  • 4 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine M., 27.09.2022

    Als Buch bewertet

    Anschauliche Romanbiographie für alle Buchbegeisterte

    Die Amerikanerin Sylvia Beach liebt Paris, seit sie als Kind kurz dort lebte. Deshalb kehrt sie als junge Frau in diese Stadt zurück und entschliesst sich, eine englischsprachige Buchhandlung zu eröffnen, weil es für die ausgewanderten Amerikaner/innen oft schwer ist, an englische Bücher zu gelangen. „Shakespeare and Company“ (übrigens nicht die gleiche wie heutzutage in der französischen Hauptstadt) wird bald ein wichtiger Treffpunkt für Leser/innen und Autor/innen. In der Buchhändlerin Adrienne Monnier findet Sylvia nicht nur das französische Pendant ihrer Buchhandlung gegenüber, sondern auch ihre grosse Liebe.

    Der Beginn des Buches hat es mir nicht leicht gemacht in die Geschichte einzusteigen. Die Anfänge der Buchhandlung scheinen fast zu leicht und schnell erzählt, denn es hat mich sehr interessiert, wie Sylvia auf die Idee kam, warum sie diesen Namen für die Buchhandlung ausgewählt hat und wie der Buchladen ersteht. Doch dies ist nur kurz erwähnt (vielleicht gibt es auch keine historischen Belege zur Namensfindung etc.?), aber der Verlauf der Geschichte und die Entwicklung von „Shakespeare & Co“ danach sind definitiv nicht weniger unterhaltsam und interessant zu lesen. Die Geschichte erzählt hauptsächlich, wie Sylvias Buchhandlung und Leihbibliothek ein Treffpunkt für Leser/innen und besonders Autor/innen wird. Nach und nach gehen dort viele bekannte Schriftsteller, unter anderem James Joyce, Ernest Hemingway oder F. Scott Fitzgerald ein und aus. Insbesondere James Joyce hangelt sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Nachdem Joyce‘ „Ulysses“ zu neuartig und anstössig ist, wodurch es in Amerika verboten wurde, entschliesst sich Sylvia das Werk zu veröffentlichen. Wir begleiten dabei das Schreiben von Joyce, den Satz des Buches, den Vorverkauf, die Gerichtsverhandlungen in Amerika um es dort auch verkaufen und veröffentlichen zu können, bis zu den ersten gedruckten Exemplaren in Sylvias Händen. Ausserdem spielt auch immer wieder Sylvias Beziehung zu Adrienne und ihr Freundeskreise eine Rolle, wobei sich das Private mit den beiden Buchhandlungen perfekt miteinander vermischen. Die Autorin zeigt auch wie offen in den 1920ern Paris im Gegensatz zum Rest der Welt war. Manchmal waren es mir aber zu viele Charaktere, da ich erwähnte Namen nicht immer gleich zuordnen konnte. Das Buch endet schliesslich 1936, aber Kerri Maher zeigt im Nachwort auf, welche Teile ihrer Romanbiographie wahr sind, und vor allem wie die Leben von Sylvia und Adrienne weiterhin verlaufen sind.

    Fazit:
    „Die Buchhändlerin von Paris“ ist eine Romanbiographie über Sylvia Beachs Buchhandlung „Shakespeare and Company“, die für viele englischsprachige Leser/innen und Autor/innen ein Zuhause bot, nicht zuletzt auch dem Roman „Ulysses“ von James Joyce. Kerri Maher zeigt anschaulich das Leben im offenen Paris der 1920er Jahre und die lange Geschichte von Jocyce‘ Werk.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 21.09.2022

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    „Eine Buchhandlung mitten in Paris. Für die junge Amerikanerin Sylvia Beach ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Dass sie mit »Shakespeare & Company« in die Geschichte der Weltliteratur eingehen wird, ahnt sie bei der Eröffnung 1919 nicht. Schon bald wird »Shakespeare & Company« zum literarischen Treffpunkt in Paris: Hemingway, Gide, Valéry und Gertrude Stein gehen hier ein und aus – und nicht zuletzt aber James Joyce. Als nach Abdruck einzelner Episoden die vollständige Publikation seines umstrittenen Romans Ulysses verboten wird, ist es die unerschrockene Sylvia Beach, die ihn gegen alle Widerstände veröffentlicht – und damit ihre ganze Existenz aufs Spiel setzt.



    Doch in der gleichgesinnten französischen Buchhändlerin Adrienne Monnier findet Sylvia Beach nicht nur eine wagemutige Mitstreiterin, sondern auch die Liebe ihres Lebens.“



    Kerri Mahler hat die wahre Geschichte von Sylvia Beach und Adrienne Monnier hier niedergeschrieben. Zugegeben die Geschichte hat ein gewisses Flair aber sie hat mich zu keinem Zeitpunkt gefangen genommen oder mich gar eingenommen. Man spürt leider auf keiner Seite Sylvias Hingabe zu anderer Literatur ausser eben zu „Ulysses“. Und das für eine Buchhändlerin! Bei ihrer Partnerin Adrienne sieht es nicht anders aus. Mir fehlte zwischen den Beiden das Band der Verbundenheit. Immer wieder ist diese Veröffentlichung der Aufhänger und wohl auch der rote Faden aber dieser wirkt recht schnell langweilig und zieht sich. Sylvia verbeisst sich so dermassen in diese Veröffentlichung, dass es schon wirklich krankhaft wirkt. Natürlich ist das alles mehr als bemerkenswert bezüglich ihres Tun und Handelns aber wie andere Leser bereits schrieben, es fehlen einfach die Emotionen! Ich wollte hier keine sachliche Lektüre lesen sondern einen Roman über zwei besondere Frauen und eine ganz bestimmte Durchsetzung eines literarischen Werkes.

    Mein Fazit: Das Buch hat mich nur bedingt unterhalten, die Geschichte hat Potential welches leider komplett verschenkt wurde. 2 von 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid, 18.08.2022

    Als Buch bewertet

    In diesem sehr interessanten Buch lernen wir nicht nur die beiden Frauen Sylvia und Adrienne kennen, sondern erleben einen tiefen Einblick in die Welt der Literatur in den 20er Jahren in Paris. Wer Bücher liebt und gerne über starke Frauen liest, ist hier genau richtig. Die beiden Protagonistinnen Sylvia Beach und Adrienne Monnier lernen sich in Paris kennen und lieben. Und wegen der Liebe zu den Büchern haben sie beide ihre Träume verwirklicht und jede hat einen Buchladen in Paris. Aber es sind nicht nur einfache Buchläden, sie ergänzen sich durch das Angebot und ausserdem werden beide zu Treffpunkten der Autoren und Literaturliebhaber. Hier treffen sich die Autoren, die Leser und es ist durch die verschiedenen Nationalitäten immer sehr aufregend. Denn viele verschiedenen Charaktere treffen hier aufeinander. Ich fand es einfach toll, die bekannten Autoren hier in Aktion zu erleben. Hier bei den beiden Frauen gingen sie ein und aus. Zu der Zeit ja auch noch nicht unbedingt berühmt, erlebt man sie durch die detailreiche Beschreibung hautnah in ihrem Alltagsleben. Ihre Gespräche, ihre Taten und ihre Sorgen werden authentisch dargestellt. Die beiden Protagonistinnen Sylvia und Adrienne sind wirklich starke Frauen und ihre Leidenschaft für die Bücher ist sehr gross. Man kann sie einfach nur sympathisch finden. Und man verfolgt die spannenden und interessanten Lebenswege der beiden Frauen gebannt. Wir erleben ihren Alltag, aber auch ihren grossen Mut neue Wege zu gehen. Sie sind ihrer Zeit voraus und als heutige Leserin merkt man besonders die Unterschiede zwischen den damaligen und heutigen Möglichkeiten für Frauen in allen Lebensfragen. Aber sie brennen geradezu für ihre Berufung und gehen grosse Risiken ein. Ihr Leben und das der anderen Personen im Text sind abwechslungsreich, zukunftsweisend, aber auch von Liebe, Neid, Hass, Vernunft, Hartnäckigkeit geprägt, um nur einige der vielen verschiedenen Gefühle und Charaktereigenschaften zu nennen. Es macht einfach Spass den Ereignissen zu folgen. Man erfährt Dinge, die man vielleicht so nicht wusste. Ich fand es einfach sehr schön, so hautnah und authentisch in diese Welt der Buchhändlerinnen, Autoren, Künstlern und anderer Personen einzutauchen. Es ist alles so real geschildert, dass man alles genau vor dem inneren Auge sehen kann. Und egal wie spannend oder verwickelt die Handlungen sind, man kann dem Geschehen immer gut folgen. Der Text lässt sich flüssig und gut lesen. Das Buch ist in vier Teile gegliedert und man kann sich zeitlich gut orientieren, da zu Beginn immer Jahreszahlen angegeben sind. Ich fand das sehr gut, denn für das Verständnis ist es besser zu wissen, in welchem Zeitraum die Handlung spielt. Es passiert ja sehr viel in den Jahren und beeinflusst das Leben der Menschen stark.
    Alles in allem ist es ein sehr interessantes Buch mit tiefen Einblicken in das Leben der Protagonisten. Daher ist es besonders interessant im Nachwort einiges über die Entstehung des Buches zu lesen und wie es den Protagonistinnen noch ergangen ist. Denn es sind ja keine fiktiven Personen, sondern wir lesen über Persönlichkeiten, die es wirklich gegeben hat. Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und ich fühlte mich zurückversetzt in eine ganz andere und sehr interessante Zeit. Ich kann das Buch mit einem guten Gewissen weiterempfehlen und ich sehe jetzt manche erschienenen Bücher in einem ganz anderen Licht. Und vielleicht wird der eine oder andere Leser, genau wie ich, auch nochmal zu den vorkommenden Büchern greifen. Und sie mit ganz anderen Augen lesen.

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  • 5 Sterne

    Sternzauber, 02.09.2022

    Als Buch bewertet

    Schon das Cover, mit der stimmungsvollen Illustration der Buchhandlung „Shakespeare and Company“ von Terry Miura hat mich bei dem Buch „Die Buchhändlerin von Paris“ sehr angesprochen und ich bin vom Text der Autorin Kerri Maher nicht enttäuscht worden!

    Die Geschichte dreht sich um die bibliophile Amerikanerin Sylvia Beach, die sich in den Jahren zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg in Paris ein Leben als Buchhändlerin der ersten englischsprachigen Buchhandlung „Shakespeare and Company“ aufbaut und zudem auch noch erste Verlegerin des skandalumwitterten Buches „Ulysses“ von James Joyce wird. Ausserdem wird ihr Leben in der Literaturszene der Stadt sowie ganz privat geschildert. Diese Mischung aus persönlicher Geschichte mit allem Glück und allen Schicksalsschlägen in Kombination mit grossen Geschehnissen in der Welt hat mich gleich gefangen genommen und selbst nach dem Ende der Lektüre nicht wieder losgelassen. Am liebsten hätte ich sofort Französisch gelernt und wäre ebenfalls in das sehr atmosphärisch, offen und bereichernd kulturell beschriebene Paris Anfang des 20. Jahrhunderts aufgebrochen!!

    Die Autorin versteht es meisterhaft ihre Figuren zu beschreiben und mich als Leserin in die Gefühls- und Gedankenwelt der grossen Sylvia Beach eintauchen zu lassen, so dass ich das Gefühl hatte, ganz im Geschehen zu versinken und unmittelbar beteiligt zu sein. Sylvia ist mir gleich von Anfang an ans Herz gewachsen, denn sie wird als feinfühlige, hilfsbereite, liebevolle, engagierte und visionäre, sowie äusserst mutige Frau beschrieben, deren Zweifel und Zerrissenheiten jedoch auch nicht ausgespart werden. Auch die anderen Charaktere der Geschichte werden so gezeichnet, dass ich mir ein gutes Bild von ihnen machen und sie einordnen kann, was mir sehr gefällt.

    Als sehr positiv habe ich ebenfalls empfunden, dass die Autorin im Nachwort eine Einordnung der Geschehnisse und literarischen Personen zwischen Realität und Fiktion anbietet, so dass ich mich als Leserin selber entscheiden konnte, ob ich diese Informationen erhalten möchte, oder nicht. Ich habe es genossen diesen Hintergrund zu erfahren und bin begierig darauf mehr über das reale literarische Leben in Paris zu der Zeit zu erfahren und mir weitere Lektüre zuzulegen (im Anhang gibt es sogar Literaturvorschläge).

    Zu meiner Freude hat mir auch der Schreibstil Kerri Mahers sehr zugesagt. Sie setzt ihre Worte für mein Empfinden gezielt und baut unheimlich schöne Vergleiche und Beschreibungen in ihren Text ein. An manchen Stellen bin ich hängen geblieben, weil ich mir die Formulierungen (z. B. über den Wert von Büchern und übers Lesen) so gerne merken wollte, aber abgesehen davon liess sich der Text für mich wunderbar flüssig lesen.

    Ich bin ganz begeistert von diesem Buch und kann es nur jedem empfehlen, der Bücher über literarisch verursachtes Glück liebt, oder auch nur historische Romane, Geschichten über starke Frauen oder Liebesgeschichten mag – begleitet Sylvia Beach durch ihr Paris!

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  • 5 Sterne

    Mareike H., 18.09.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch hat mich happy gemacht.
    Der Ort, das Zeitalter. Da schmilzt sogar mein steinhartes Herz dahin.
    Ich kann Sylvias Entscheidung nach Paris zu ziehen sehr gut nachvollziehen. Gerade zu der Zeit. Wunderschön.

    Aber nun kommen wir mal zu den Details und vor allem den Inhalt.
    Ich mag Kerri Mahers Schreibstil wirklich sehr gerne. Ich hatte nie Probleme mir die Umgebung vorzustellen oder bin mit der Geschichte nicht hinterhergekommen. Wenn ich Lust hatte ein paar Minuten der Realität zu entfliehen, dann hab ich mir das Buch geschnappt und innerhalb von Sekunden war ich in Frankreich.
    Ich steh ja gar nicht mehr so krass auf Liebesgeschichten, weil die mir meistens zu abgedroschen sind etc. Allerdings bei queeren Romanzen bin ich immer dabei, weil das irgendwie alles deeper macht.
    Ich bin aber froh, dass wir hier eine ganz seichte Liebesstory haben. Das Lesbischsein wird nicht so zum Thema gemacht. Es gibt keine wiederholte und ausgelutschte Coming-Out-Geschichte. Ich will das gar nicht schlecht machen. Was ich damit meine ist, dass wir ganz bestimmt ganz viele Coming Outs in Bücher brauchen, damit es so viele Menschen wie möglich lesen. Je mehr queere Persönlichkeiten integriert werden umso besser. Aber ich mag es nicht wenn daraus so ein riesiges Gedöns wird, weil man dann wieder darauf aufmerksam gemacht wird, dass es nicht „normal“ ist. Ja, deswegen fnde ich es toll wie hier damit umgegangen wird. Zwei Frauen die fest im Leben stehen und im Reinen sind mit sich selbst und ihrer Sexualität. Das feier ich. Wir brauchen mehr davon.
    Und dann noch die kleinen aber feinen historischen Elemente wie, z.B. die Sache mit „Ulysses“, die mir so gar nicht geläufig war. Das Buch schon aber das Drumherum nicht.
    Ich finde das ist ein toller Mix, der dieses Buch zu meinem Wohlfühlbuch/Happy Place gemacht hat.
    Und irgendwie hab ich jetzt Bock Joyce zu lesen. =)

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  • 5 Sterne

    Martina W., 06.09.2022

    Als Buch bewertet

    Schon das Buchcover ist einfach zu verlieben, ein Gemälde wie von Hopper, stimmungsvoll und passend zum Roman.
    Dieser beginnt mitten im Ersten Weltkrieg und wir lernen Sylvia Beach, eine junge literaturbegeisterte Amerikanerin kennen, die in Paris eine Buchhandlung betritt und sich sofort verliebt. Nicht nur in das Flair des Ladens, sondern auch in die Besitzerin Adrienne Monnier.

    Die Erzählung ist keine erfundene Geschichte, sondern handelt von der Begründerin der "Shakespear and Company" Buchhandlung in Paris und somit der ersten Herausgeberin, des damals in den Staaten verbotenen Schriften "Ulysses" von James Joyce. Und um die Problematiken, die die Erstauflage, diese heute so verehrten Wälzers, begleiteten und um die schwierige Beziehung zwischen ihr und Joyce, aber auch um die Höhen und Tiefen des Ladens geht es vornehmlich. Kerri Maher versteht es, dieses Ereignis unheimlich lebendig und liebevoll zu schildern. Wir begegnen in dieser wundervollen Buchhandlung vielen literarischen Berühmtheiten, bevor sie dazu wurden. Maher hält sich dabei eng an die Fakten und haucht den Protagonisten liebevoll Leben ein, sie kommen mit Stärken, Schwächen und ab und zu auch mit Schrullen daher.

    Immer wieder habe ich mich dabei ertappt, dass ich das eine oder andere alte Buch auf meine Wunschliste gesetzt habe, im Internet nach Fotos der Protagonisten suchte und tauchte völlig ab in diese Zeit.

    Ein Muss für Literatur- und Historienfreunde, die viel Freude mit diesem Buch haben werden, dass von Claudia Feldmann übersetzt wurde.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    _Le4_, 17.08.2022

    Als Buch bewertet

    Im Buch geht es um die fiktionalisierte Geschichte von Sylvia Beach, welche in Paris eine amerikanische Buchhandlung aufmacht. Dabei wird sie von ihrer Geliebten Adrienne unterstützt. Als das Buch “Ulysses” von James Joyce in Amerika verboten wird, bietet sich Sylvia stattdessen an, das Buch zu verlegen. Über diese mutige Entscheidung mit allen Höhen und Tiefen lesen wir in diesem Buch.

    Das Buch hat mir gut gefallen. Die Stimmung im Paris der Zwanziger wurde sehr gut eingefangen. Ich hatte das Gefühl, Sylvia und ihre bedeutenden Schriftstellerfreunde begleiten zu dürfen. Sylvia ist eine engagierte und mutige Frau, die ihre Träume durchsetzt und für das, was sie glaubt, einsteht. Ihre Beziehung zu Adrienne war schön mitzuverfolgen. Die bestehende Verbindung der beiden beruht klar auf tiefer gegenseitiger Zuneigung und Wertschätzung. Es war auch sehr spannend, eben einen gewissen Einblick in die sapphische Szene dieser Zeit zu bekommen, auch wenn das nicht das Hauptaugenmerk ist.
    Die ganzen Probleme rund um das Verlegen des Buches “Ulysses” waren gut dargestellt und ich fand sie interessant. Ich habe das Gefühl, dieses Buch ist etwas für Literaturliebhaber. Wir sehen viel von berühmten AutorInnen und der damaligen Kunstszene. Ausserdem ist es auch sehr charmant, Sylvia bei der Eröffnung und Leitung ihres Buchladens zu folgen.

    Mir hat das Buch gut gefallen, weswegen ich es guten Gewissens weiterempfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    Yvonne S., 06.12.2022

    Als Buch bewertet

    Die Buchhändlerin von Paris ist für mich eine sehr gelungene Biografie über Sylvia Beach und ihr Buchladen Shakespeare and Company und ihrer langen Lebensgefährtin Adrienne Monnier. Es beginnt als Sylvia in Paris nach langer Zeit wieder ankommt und durch Zufall in die Buchhandlung von Adrienne und Suzanne stolpert. Das weckt in ihr den Wunsch selbst einen Laden zu eröffnen und zudem verliebt sie sich in Adrienne was sie aber für aussichtslos sieht. Leider stirbt dann Suzanne. Sylvia beginnt ihre Eröffnung des Ladens zu planen und kommt Adrienne langsam näher. Ihr erster Laden ist ein paar Strassen von Adriennes entfernt, später bezieht sie einen Laden gegenüber von Adriennes Laden. Im konservativen Amerika wird das Buch von James Joyce verboten und Sylvia beschliesst das Buch zu verlegen. Mir gefiel die Biografie sehr gut und kann sie jeden der historische Romane liebt ans Herz legen.

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  • 4 Sterne

    LindaRabbit, 15.10.2022

    Als Buch bewertet

    Sylvia Beach, Adrienne Monnier und James Joyce

    Wer Paris liebt – ein grossartiger Roman dafür. Wer Literatur liebt – genau der passende Roman. Wer James Joyce gerne liest – hier ist ein wenig Hintergrund zu ihm und seinem Hauptwerk 'Ulysses'.

    Sylvia Beach betritt einen Buchladen in Paris und sie weiss, das ist mein Laden. Sie sieht die Buchhändlerin und verliebt sich auf der Stelle. Es läuft zart an und es wird eine grosse Liebe. Die Amerikanerin taucht ein in das künstlerische Leben in der Hauptstadt Frankreichs, der Stadt, die schon immer vielen Künstler:innen die Basis für ihr Wirken bot. Gegenüber dem Buchladen ihrer Freundin eröffnet sie ihren eigenen.
    Gegen grossen Widerstand verlegte Sylvia Beach „Ulysses“ von James Joyce 1922 und gibt ihm sogar einen Platz im Buchladen als Büro, um dort zu werkeln.

    Als grosser Fan von James Joyce und seinem Hauptwerk Ulysses musste ich diesen Roman lesen, vor allem da ich nicht wusste, dass Sylvia Beach ihm ermöglichte den Roman zu publizieren. 'Shakespeare & Company', den Buchladen gab es wirklich in der 12 rue de l’Odéon und auch Sylvia Beach, die den Roman von James Joyce veröffentlichte. Eine Plakette am Haus erinnert daran.

    Grossartig, dass es solche mutige Buchhändlerinnen (Beach und Monnier) gab, und leider nur noch wenige heute davon gibt. Ein Roman nach einer Biografie: Die Wortwahl ist manchmal ein wenig holprig (Übersetzung?). Z.B. 'üppige Mahle' - ich hätte 'üppige Speisen' oder 'Mahlzeiten' genommen. Doch der Inhalt gleicht es wieder aus. Auch stehen einige Begriffe und Sätze in Französisch. Da ich sehr gut Französisch spreche – kein Problem, macht für mich den Roman noch authentischer. Doch für Nicht – Französisch Sprechende dürfte es natürlich ein Hindernis sein im flüssigen Lesen.

    Sylvia Beach und ihre Entourage (Hemingway, Fitzgerald, Virginia Woolf, Faulkner, Beckett, de Beauvoir, Sartre, Gertrud Stein und andere) erlauben einen Einblick in das Paris des 20. Jahrhunderts (Goldene Zwanziger) mit seiner schillernden Literaturszene.

    Kerri Maher erzählt ruhig und sachlich. Doch um klarzustellen – es ist keine Biografie, sondern ein Roman, in dem sich die Autorin auch Freiheiten erlaubt. Eine Liebe in Paris. Die Literaturszene. Die Stadt.

    Ein aufregendes und auffälliges Titelbild - grün, ein Buchladen, eine junge Frau, die davor steht. Das ist einer Fotografie von Sylvia Beach nachempfunden.

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  • 4 Sterne

    Elke H., 30.08.2022

    Als Buch bewertet

    Wer Paris besucht und ein Herz für Bücher hat, kommt an „Shakespeare and Company“ nicht vorbei. Allerdings kennen wahrscheinlich die wenigsten Besucher die Geschichte dieser besonderen Buchhandlung am linken Ufer der Seine, die in der Vergangenheit wesentlich mehr als bloss ein Laden war, in dem man englischsprachige Bücher kaufen konnte.

    Drehen wir die die Zeit zurück in die zwanziger Jahre. Der Krieg ist vorbei, als Sylvia Beach nach ihrem Einsatz beim Roten Kreuz nach Paris kommt, in die französische Metropole, in der das Leben so ganz anders als in ihrem Heimatland Amerika ist. Und sie ist begeistert von der Offenheit, auf die sie in den Kreisen der Bohème trifft, von der Liberalität, der Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Ideen. Das ist der Ort, an dem sie leben und arbeiten will. Die Bekanntschaft mit der Buchhändlerin Adrienne Monnier, aus der eine grosse Liebe erwächst, inspiriert die bibliophile Amerikanerin dazu, die Buchhandlung „Shakespeare and Company“ zu eröffnen, in der man ausschliesslich englischsprachige Bücher kaufen und/oder ausleihen kann. Eine Marktlücke, zumal es in diesen Jahren in Paris nur so von amerikanischen Exilanten wimmelt, die ihre Jugend, ihr Leben geniessen wollen und vor den Einschränkungen in ihrer Heimat (z.B. Prohibition) nach Paris flüchten.

    Bald geben sich in der Buchhandlung bekannte und unbekannte Schriftsteller die Klinke in die Hand, wird der Ort wird in kürzester Zeit zum Zentrum der englischsprachigen Literatur in Europa. Freundschaften entwickeln sich, insbesondere die zwischen Sylvia und James Joyce, dessen Jahrhundertwerk Ulysses in den USA noch immer auf der Schwarzen Liste steht. Sylvia, überzeugt von der Qualität dieses Werkes, fasst den Entschluss, den Roman über ihre Buchhandlung zu veröffentlichen. Allerdings hat sie aber nicht mit den Schwierigkeiten und Problemen gerechnet, die dieses wagemutige Unterfangen für sie bereithält.

    Mit ihrem Roman „Die Buchhändlerin von Paris“ setzt die Autorin Kerri Maher der Gründerin von „Shakespeare and Company“ ein Denkmal und würdigt deren Leben und Wirken für und mit der Literatur. Gleichzeitig ist es aber auch eine Liebeserklärung an den Buchhandel, die an längst vergangene Zeiten erinnert, in denen Bücher mehr als blosse Ware waren und es nicht in erster Linie um Verkaufszahlen und die daraus erwachsenen Profite ging. Sehr empfehlenswert und allen Buchmenschen ans Herz gelegt!

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  • 4 Sterne

    bücher_schnecke, 11.08.2022

    Als Buch bewertet

    Odyssee eines Buches

    Im Jahr 1919 eröffnet die Amerikanerin Sylvia Beach im Herzen von Paris eine englischsprachige Buchhandlung. Shakespeare and Company. Unterstützung erhält sie dabei von Adrienne Monnier, ebenfalls Buchhändlerin und für Sylvia mehr als nur eine Freundin. In der liberalen Pariser Gesellschaft, ist die Beziehung der beiden Frauen ein offenes Geheimnis.
    Zu Beginn habe ich mich etwas schwer getan, in das Buch hineinzufinden. Es wird kein grosser Spannungsbogen aufgebaut und die Handlung plätschert eher so vor sich hin. Sehr interessant war es zu lesen, wie viele Autoren und Freunde der Literatur den Weg in Sylvias Buchhandlung gefunden haben. Shakespeare and Company, zunächst ein Treffpunkt für die englischsprachigen Autoren, wurde mehr und mehr zur Anlaufstelle für Neuankömmlinge in der Stadt. Es war ein Ort der Begegnung und des intellektuellen Austausches.
    Dieser Roman beruht auf wahren Ereignissen und umfasst etwa 20 Lebensjahre der Sylvia Beach. Mir war nicht bewusst, dass James Jocye' Roman 'Ulysses' in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts so kontrovers diskutiert und in den USA sogar verboten wurde.
    Als Sylvia sich dazu entschliesst, dass Shakespeare and Company das umstrittene Werk verlegen soll, wird es interessant. Ab hier war ich richtig gefesselt von den Geschehnissen, in denen ganz besonders Sylvias Privatleben beleuchtet wird: Das Rauchen ist ihr grosses Laster, die Gesundheit spielt nicht immer mit, das Verhältnis zu ihrer Familie leidet durch die grosse Entfernung und auch die Beziehung zu Adrienne ist nicht immer harmonisch. Auch wirtschaftliche und politische Veränderungen beeinflussen das Leben der Frau, die Vorreiterin in ihrer Branche ist und um Anerkennung in der von Männern dominiert Welt der Literatur und der Verlage kämpft.
    Ein ruhiger, aber sehr unterhaltsamer Roman. Ganz besonders für all diejenigen, die Bücher lieben und die Freiheit der geschriebenen Worte zu schätzen wissen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fornika, 14.08.2022

    Als Buch bewertet

    „Eine Buchhandlung zu besitzen, bedeutet viel mehr, als Sätze zu verkaufen.“
    Sylvia Beach hat dieses Motto verinnerlicht. Ihre kleine englischsprachige Buchhandlung im Herzen von Paris wird so nicht nur Verkaufsort, sondern auch Anlaufstelle für Stadtneulinge, Zufluchtsstätte für gestrandete Literaten und zuletzt Heimat für ein geächtetes, ja sogar verbotenes Manuskript: Ulysses von James Joyce. Dieses Buch zu verlegen, das scheint Sylvias grösste Herausforderung zu werden.
    Mahers Romanbiographie beleuchtet rund zwanzig Jahre im Leben von Sylvia Beach, deren Buchhandlung Shakespeare and Company den meisten ein Begriff ist. Diese existiert zwar heute nicht mehr in der ursprünglichen Form, trotzdem erfährt man viel über die Entstehungsgeschichte. Mir war nicht bewusst, wie viele berühmte Autoren sich die Ladenklinke in die Hand gegeben haben und so mancher sorgte für Überraschungen. Auch die Verlegertätigkeit an Ulysses, der Skandal um dessen Inhalt und die Zusammenarbeit/Freundschaft mit Joyce selbst nehmen grossen Raum in der Handlung ein, und sind nicht nur aus historischem Interesse lesenswert. Sylvia ist eine tolle, natürlich nicht ganz fehlerfreie Persönlichkeit. Sie hat viel Mühe auf sich genommen, um nicht nur eigene, sondern auch fremde Träume zu verwirklichen, auch wenn ich nicht jede ihrer Entscheidungen so recht nachvollziehen konnte. Ihre Partnerin Adrienne blieb mir allerdings irgendwie fremd, und so konnte ich Sylvias Zuneigung zu ihr nur bedingt verstehen.
    Mahers Stil ist sehr leicht lesbar, heikle Themen werden etwas heruntergebrochen und so verfliegen die Seiten wie im Nu; perfekte Sommerlektüre also, bei der man ohne grosse Mühe einem interessanten Kapitel aus der Pariser Literaturgeschichte näherkommen kann.

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  • 4 Sterne

    Janina O., 03.10.2022

    Als Buch bewertet

    Zeitreise in die goldenen 20er-Jahre

    Könnte ich eine Zeitreise machen und für einen Tag in eine andere Epoche eintauchen, dann stünde Paris in den 1920er-Jahren inklusive der Buchhandlung Shakespeare & Company ganz oben auf meiner Wunschliste. Wie schön wäre es, der berühmten Buchhändlerin Sylvia Beach mal für ein paar Stunden bei ihrer Arbeit über die Schultern zu schauen und sie mit literarischen Grössen wie James Joyce, Ernest Hemingway oder Edgar Fitzgerald fachsimpeln zu hören, die in dieser Buchhandlung ein und aus gingen. Leider geht das nicht, umso schöner ist es, wenn man wenigstens beim Lesen dort eintauchen kann.

    „Die Buchhändlerin von Paris“ von Kerri Maher setzt den Fokus auf die Entstehungsgeschichte der berühmten Pariser Buchhandlung, deren Überlebenskampf in turbulenten Zeiten und Sylvia Beachs Arbeit und Sorgen als Verlegerin des Romans „Ulysses“ von James Joyce. Das war spannend zu lesen, aber stellenweise auch etwas mühsam, denn auf den fast 400 Seiten waren eine Menge Sorgen, Nöte und Selbstzweifel zu finden. Etwas mehr Leichtigkeit der sagenumwobenen goldenen 20er-Jahre hätte dem Roman gutgetan. Sylvia Beach wirkt hier fast etwas bieder und langweilig, während um sie herum alle das Leben feiern und die Nacht zum Tag machen. Und meines Wissens war sie genau das nicht.

    Dass Sylvia Beach die Verlegerin von Ulysses war, wusste ich bereits. Wie sehr sie aber für dieses Buch gekämpft hat und dass es vielerorts verboten war, war mir nicht bewusst. Geschweige denn, dass es von vielen als Skandal angesehen wurde. Ich habe Ulysses schon seit Jahren ungelesen im Bücherregal stehen und muss mir unbedingt zeitnah mal selbst einen Eindruck davon machen. Die Neugierde ist auf jeden Fall wieder geweckt.

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  • 4 Sterne

    Moontales, 13.09.2022

    Als Buch bewertet

    Geschickt werden viele bekannte Persönlichkeiten in Szene gesetzt

    Bücher, Buchhandlungen, Buchliebhaber, Schriftsteller – um all das geht es in diesem Buch, was es zu einem wahren Fest für jeden, der gerne liest, macht. Es ist eine fabelhafte historische Fiktion, die mir das Gefühl gab, eine Zeitmaschine in die faszinierende Zeit des Paris der 1920er Jahre betreten zu haben. Ernest Hemingway, F. Scott Fitzgerald, Ezra Pound und James Joyce, dessen Buch Ulysses ein grosser Teil dieser Geschichte ist, finden sich hier wieder, aber auch noch einige andere. Ich fand es sehr spannend mehr über so viele bekannte Persönlichkeiten zu erfahren, auch wenn nicht alles durch das Buch selbst. Denn im Verlaufe der Geschichte (und auch danach) habe ich aus Interesse noch einige (Kurz)Biografien über die dort beschriebenen Personen nachgelesen.

    Dazu kommt eine ziemlich genaue Darstellung des Lebens einer erstaunlichen amerikanischen Frau. Sylvia Beach findet einen Platz für sich selbst, der im Amerika der 1920er Jahre nicht möglich war. Es geht um die vorher erwähnten Schriftsteller, insbesondere um James Joyce, dessen Werk Ulysses Sylvia Beach veröffentlichen möchte. Das gestaltet sich aber alles andere als einfach. Die Geschichte ist vielschichtig, interessant und toll geschrieben.

    Ein kleiner Tipp: unbedingt die Anmerkungen der Autorin am Ende der Geschichte lesen. Ich finde es immer gut zu wissen, wie ein Autor historischer Romane sich Freiheiten bei Daten und Fakten genommen hat, um die Geschichte flüssiger zu gestalten. All dies kann man hier nachlesen und ich bin froh, dass die Autorin alles so ausführlich offengelegt hat.

    Ein tolles Buch, welches ich empfehlen kann!

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  • 4 Sterne

    Lisa M., 14.10.2022

    Als Buch bewertet

    Starke Frauen und Joyce
    Passagenweise ist "Die Buchhändlerisch von Paris" wunderbar geschrieben. Ich fühlte mich etwa bei den gekonnt atmosphärischen Beschreibungen der Weltstadt Paris direkt in die Szene hineinversetzt und hatte keine Schwierigkeiten, mir das Setting vorzustellen, obwohl ich nie in meinem Leben in Paris war. Hier wird die Geschichte einer interessanten jungen Frau beschrieben, die ihr Wahlheim Paris gleichermassen personifiziert. Bereits auf den ersten Seiten bahnt sich eine romantische Bekanntschaft an, die sich im Folgenden auf interessante Weise entwickelt. Die Kennenlernszene war für meinen Geschmack zwar etwas zu bemüht und insgesamt ein wenig holprig, aber diesen etwas misslungenen Start macht das Buch im Folgenden mehr als wett. Was mir gut gefiel, war dass das Lesbischsein der Protagonistin hier nicht im Zuge einer lebensverändernden Krise ans Licht kommt, es sich offensichtlich endlich einmal nicht um einen weiteren Coming-Out-Roman handelt, sondern von starken Frauen handelt, die sich ihrer selbst und ihrer Identität bewusst sind. Das Buch enthält, wie viele Romane, eine Liebesgeschichte. Dass diese aber nicht als explizit lesbische Liebesgeschichte ausgeschrieben und das Buch letztlich als allein queere Literatur beworben wird, begeisterte mich. Wir brauchen mehr starke, queere Figuren und ihre Repräsentation in der populären Literatur. Weiter so! Die Verwicklungen rund um Joyces`Giganten "Ulysses" waren mir nur in Teilen bekannt und geben der Romanhandlung interessante historische Details, sodass man schon fast Lust bekommt, es doch noch einmal mit Joyce und Leopold Bloom aufzunehmen.

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  • 4 Sterne

    S. P., 13.08.2022

    Als Buch bewertet

    Die erste amerikanische Buchhandlung in Paris

    Der verwirklichte Traum der jungen Amerikanerin, eine Buchhandlung in Paris zu eröffnen, wird in die Weltliteratur eingehen. In dieser Buchhandlung treffen sich viele international bedeutende Schriftsteller. Viele sind auch mit Sylvia Beach gut befreundet.
    In der französischen Buchhändlerin Adrienne Monnier findet sie eine gleichgesinnte und befreundete Person. 1919, als Sylvia die erste amerikanische Buchhandlung eröffnet, beginnt eine schwierige Zeit für sie. Sie ist noch sehr unbekannt in Paris, werden die Kunden sie annehmen?
    Das Buch schildert etwa zwanzig Jahre des Lebens von Sylvia Beach, mit allen Höhen und Tiefen im privaten und geschäftlichen Bereich. Durch die Veröffentlichung des Werkes "Ulysses" des irischen Schriftstellers James Joyce und der Inflation gerät die Protagonistin in finanzielle Schwierigkeiten. Der Roman endet leider schon in der Mitte der 30er Jahre.
    Er zeigt sehr gut die historischen Zeiten jener Jahre auf.
    Durch das wundervolle Cover bin ich sofort in das Geschehen eingestimmt worden.
    Das Gesamtthema wurde sehr gut aufbereitet und ist sehr verständlich umgesetzt worden.
    Ich empfehle dieses Werk sehr gern weiter, da es von Anfang bis Ende an Spannung nicht verliert.
    Mein grosser Dank gehören der Schriftstellerin und ihrer deutschen Übersetzerin.

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  • 4 Sterne

    Knopf, 12.12.2022

    Als Buch bewertet

    Mich hatte der Titel neugierig gemacht und als ich das Buch in den Händen hielt, war ich gleich vom Cover begeistert und habe gleich mit dem Lesen begonnen. Leider haben mich zuerst die vielen, fast offen geführten, homosexuellen Beziehungen verwundert und ich dachte es wäre reine Fantasie. Ich war auf dem Holzweg, wie ich dem Nachwort entnehmen konnte. Andererseits schreibt die Autorin Kerri Maher dort ebenfalls, dass sie die Lebensgeschichte  von Sylvia Beach als Fiktionalisierung geschrieben hat.
    Mich hat diese Geschichte begeistert, Sylvias Mut, ihre Heimat zu verlassen, eine lesbische Beziehung zu führen, ihren Traum als Buchhändlerin mit einem eigenen Geschäft: 'Shakespeare und Company' zu verwirklichen und obendrein noch als Verlegerin von Ulysses von James Joyce Geschichte zu schreiben.
    Diesem Unterfangen widmet die Autorin einen grossen Teil ihres Romans. Ich habe diese Entwicklung bis zum fertigen Buch mit Spannung verfolgt und mit Sylvia bei jedem Rückschlag mitgelitten.
    Ich weiss nicht, was ich mir eigentlich vorgestellt hatte bei dem Titel: Die Buchhändlerin von Paris. Vielleicht hätte ich auch eine Vorschau lesen sollen, aber so war meine Überraschung umso grösser.
    Der flüssige Schreibstil hat mich zusätzlich durch diesen Roman fliegen lassen.

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  • 4 Sterne

    Sandra, 22.08.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch gliedert sich in vier Abschnitte, die wiederum in verschiedene Kapitel unterteilt sind und erzählt die Geschichte von Sylvia, ihrer Freundin Adrienne und das Entstehen von James Joyces "Ulysses".

    Die Thematiken "Liebe unter Frauen", die damalige Zeit der 20er Jahre (nach dem ersten Weltkrieg), als Frau eine Buchhandlung zu eröffnen und zu führen und James Joyces Roman, der in den USA damals verboten war, zu verlegen werden behandelt. Ehrlich und fast schon schonungslos werden die Herausforderungen beschrieben (z.B. das "Erschrecken"/ sich verstecken der Männer, wenn irgendwo Lärm ist, weil sie das aus dem Krieg noch so kennen und die Alpträume; das Kämpfen von Sylvia für den Roman von Joyce, für ihre Buchhandlung; ihre Zweifel usw.). Ich habe mit gefiebert, viel Hintergrundwissen zu Büchern bekommen, die ich bereits gelesen habe und wurde gut unterhalten.

    Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Eine elegante Sprache, das Lesen ein Genuss. Als Frankreichliebhaberin empfinde ich auch die eingestreuten französischen Ausdrücke als angenehme Bereicherung.

    Fazit: für Buchliebhaber, die sich mit den Hintergründen von einem Klassiker der Literatur und der damaligen Zeit beschäftigen wollen fast schon ein "Muss"

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  • 4 Sterne

    Buch_Moment, 20.05.2023

    Als Buch bewertet

    Wir fangen vorne an, das Cover sagt mir zu. Für mich hat es was historisches, altes was mich neugierig macht.
    Der Schreibstil ist locker, sodass ich gut die Handlung verfolgen konnte.

    Die Protagonistin lief eher neben mir her. Ich konnte mich nicht direkt in sie versetzen, die Emotionen die hätten transportiert werden sollen, kamen bei mir nicht so recht an.
    Eine tiefe und gute Ausarbeitung der Hauptcharaktere wäre wünschenswert gewesen.
    Die Handlung ist für mich kein reissender Fluss sondern eher ein sehr ruhiger, sachter Bach.
    Gelegentlich kamen französische Wörter im Buch vor, für mich schwer oder nur schlecht zu verstehen, da ich nie in französisch unterrichtet wurde aber dennoch war es jetzt nicht dramatisch für mich.

    Die Buchhändlerin von Paris empfehle ich an Leute, die gern mehr über die 20iger Jahre in Paris erfahren möchten und die damaligen Schriftsteller besser kennenlernen wollen.
    Sprachkenntnisse in diese Richtung wären wohl ebenfalls von Vorteil.

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