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  • 3 Sterne

    9 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 28.10.2022

    Als Buch bewertet

    Kieran ist mit seiner Freundin Mia und der gemeinsamen Tochter auf der australischen Insel Tasmanien zu Besuch, um seinen Eltern beim Umzug zu helfen. Als kurz nach seiner Ankunft ein Verbrechen geschieht, brechen alte Wunden auf und die Vergangenheit holt ihn ein. Vor zwölf Jahren gab es einen Sturm auf der Insel, Menschen starben und Kieran gibt sich selbst die Schuld. Plötzlich gibt es Anschuldigungen und Verdächtigungen, die Gerüchteküche brodelt und Geheimnisse kommen ans Licht. Was geschah wirklich vor zwölf Jahren und was hat das Ganze mit dem Mord vor ein paar Tagen zu tun?

    Die Geschichte fing gemächlich an und blieb bis zum Ende hin eher ruhig und zurückhaltend. Ich würde hier deswegen eher von einem Spannungsroman sprechen, als von einem Thriller. Lange Zeit wurde ein Geheimnis darum gemacht, was vor zwölf Jahren beim Sturm passiert ist, die vielen dazwischen eingestreuten Andeutungen und Hinweise wiesen aber immer wieder darauf hin, dass es ein Unglück ungeahnten Ausmasses gewesen sein muss. Die Gegenwart wurde dabei immer wieder unterbrochen durch Erinnerungen und Gedanken von Kieran, was ich zwischendurch als sehr störend empfand, weil diese Abschnitte nicht klar abgegrenzt wurden, was manchmal dazu führte, dass ich kurz irritiert war und gar nicht wusste, in welcher Zeit ich nun tatsächlich bin. Das hätte ich mir anders gewünscht, die fliessenden Übergänge empfand ich als schlecht gewählt.

    Leider konnte mich das Buch auch insgesamt nicht wirklich abholen, zu langatmig und uninteressant fand ich viele Abschnitte, zu wenig spannend die gesamte Story. Erst im letzten Drittel kam ein wenig Bewegung in die Geschichte rein, allerdings blieb die Spannungskurve permanent weit unter meinen Erwartungen zurück. Die Auflösung war zwar schlüssig, aber der grosse Knall blieb auch da gänzlich aus. So wirklich überrascht hat mich das Ende, das ich als etwas zu abrupt empfand, leider nicht. Für Fans der Autorin ist das Buch sicherlich empfehlenswert, allen anderen empfehle ich zum Einstieg ihre früheren Werke. Von mir gibt es solide drei Sterne.

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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brenda_wolf, 02.10.2022

    Als Buch bewertet

    Die Überlebenden

    Die ehemalige Journalistin Jane Harper legt mit ‚Der Sturm‘ einen internationalen Bestseller vor. „Jane Harper ist für Australien das, was Tana French für Irland ist: eine Schriftstellerin, deren psychologisch reiche Handlungen mit einem tiefen Verständnis für den Schauplatz einhergehen,“ so urteilt The Washington Post.

    Inhalt:
    Vor zwölf Jahren veränderte ein Sturm das Leben einiger Familien der australischen Insel Tasmanien auf schmerzlich, dramatischer Weise. Kieran trägt seit diesem Tag an einer Schuld. Sein Bruder Finn, und dessen Freund Toby sind seinetwegen ums Leben gekommen. Und Olivias 14-jährige Schwester Gabby ist seit diesem fürchterlichen Sturm spurlos verschwunden. Nun kehrt Kieran mit seiner kleinen Familie in seinen Heimatort zurück, um seiner Mutter beim Umzug zu unterstützen. Sein Vater ist an Demenz erkrankt. Und wieder wird ein Mädchen tot am Strand aufgefunden. Alte Wunden werden aufgerissen.

    Meine Meinung:

    Der Schreibstil der Autorin ist feinfühlig und zugleich intensiv. Jane Harper erreichte mich und löste Emotionen aus. Sie lässt Bilder entstehen. Die Landschaft von Tasmanien wird greifbar, das Meer, der Strand, die Höhlen und vor allem das Denkmal der drei Überlebenden. Die Autorin beschreibt Situationen und die Befindlichkeit der Personen punktgenau, wie zum Beispiel mit diesem Satz: ‚Eine Schwerfälligkeit, die nach Kummer aussah, die Sorte Kummer, die einen bleibend zeichnet wie Ringe einen Baumstamm.‘

    Kieran ist ein sympathischer junger Familienvater. In Flashbacks erlebt er Szenen seiner wilden Jugendzeit. Wir lernen seine ehemaligen Freunde kennen und den neu hinzugezogenen Schriftsteller, der sich bei seinem Freund Ash nicht gerade grosser Beliebtheit erfreut. Kierans Mutter ist seit dem Tod von Finn verschlossen. Sie funktioniert nach aussen hin. Doch Kieran kommt nicht mehr an sie heran.

    Die Stimmung ist weitgehend düster, fast beklemmend. Der einzige Lichtblick ist Kierans und Mias kleine Audrey. Das Baby zaubert selbst dem dementen Brian ein Lächeln ins Gesicht.

    Mich hat dieser Thriller von Anfang bis zum Ende gefesselt. Ich suchte nach einer Verbindung der beiden Fälle. Wo gibt es eine Nahtstelle? Die Auflösung hat mich überrascht. Damit hatte ich nicht gerechnet.

    Fazit: Super-Krimi. Absolut lesenswert.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sanylein, 11.12.2022

    Als Buch bewertet

    Kieran glaubt viele Jahre, dass er Schuld am Tod mehrerer Leute ist. 12 Jahre später kehrt er mit seiner Freundin und ihrem gemeinsamen Kind zurück in diese Stadt. Er hofft, dass er die Vergangenheit endlich hinter sich lassen kann, doch dann taucht am Strand eine tote Frau auf.

    Ich wollte dieses Buch unbedingt mögen, denn ich finde die Idee einfach nur toll. Aber schon der Einstieg in das Buch fiel mir sehr schwer. Es waren mir am Anfang viel zu viele Namen, sodass ich oft nicht wusste, wer überhaupt gemeint ist. Das wurde leider auch im ganzen Buch nicht besser, oft wusste ich nicht, um wen es sich handelt und musste das Kapitel von vorne beginnen. Die Dialoge wirkten mir manchmal zu monoton, sodass, das Unterscheiden von den jeweiligen Personen noch schwieriger war. Dadurch konnte ich natürlich auch keine richtige Bindung zu den Charakteren aufbauen. Für einen Thriller finde ich es auch einfach zu langweilig gemacht. Trotzdem ist und bleibt die Idee echt klasse, sodass ich sagen kann, dass dieses Buch wenigstens durchschnittlich ist.
    Das Cover ist schlicht und passt zum Inhalt dieses Buches. Und der Klappentext versprach enttäuschenderweise viel mehr Spannung als eigentlich da war.

    Für Thriller Fans könnte es wie für mich etwas zu eintönig sein.

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  • 5 Sterne

    Heinz-Dieter B., 15.12.2022

    Als eBook bewertet

    Kommt langsam aber gewaltig

    Buchmeinung zu Jane Harper – Der Sturm

    Der Sturm ist ein Kriminalroman von Jane Harper, der 2022 bei Aufbau Digital in der Übersetzung von Matthias Frings erschienen ist. Der Titel der australischen Originalausgabe lautet The Survivors und ist 2021 erschienen.

    Zum Autor:
    Jane Harper wurde 1980 in Manchester geboren, lebt aber schon lange in Melbourne, Australien. Sie war Journalistin, bevor sie mit dem Schreiben von Thrillern begann. Gleich mit ihrem Debütroman »Hitze« gewann sie neben zahlreichen anderen Preisen auch den wichtigsten britischen Krimipreis, den »Gold Dagger«.

    Zum Inhalt:
    Kieran ist vor zwölf Jahren aus seinem Heimatort geflohen, weil seine Eltern ihn für den Schuldigen am Tod seines älteren Bruders halten. Während eines Sturms sind Kierans Bruder und dessen bester Freund bei einer Rettungsaktion für Kieran tödlich mit ihrem Boot verunfallt. Im Laufe der Geschichte stellt sich heraus, dass dies nicht die ganze Wahrheit ist.
    Kieran ist zurück in seinen Heimatort gekommen, um mit seiner Mutter und seinem dementen Vater ins Reine zu kommen. Dann wird eine junge Saisonarbeiterin am Strand umgebracht und alte Wunden brechen wieder auf. Eine erfahrene Kommissarin wird beauftragt, den Mord an der jungen Frau aufzuklären.

    Meine Meinung:
    Die Erzählung spielt auf zwei Zeitebenen, zum einen um den Sturm herum und während der Jetztzeit. Kieran erinnert sich an Szenen mit seiner damaligen Freundin in einem Höhlenkomplex an der Felsenküste vor dem Sturm. In der Jetztzeit zeigt sich, dass etliche Bewohner noch unter den Auswirkungen der tragischen Ereignisse leiden, aber auch, dass manche Beteiligten ein Geheimnis hüten. Die Spannung steigt kontinuierlich, weil man wissen möchte, was damals wirklich geschehen ist und was der Mord an der jungen Frau damit zu tun hat. Eindrucksvoll beschreibt die Autorin die psychischen Belastungen der Beteiligten. Häppchenweise werden alte Lasten aufgedeckt und niemand scheint eine wirklich reine Weste zu haben. Das Tempo zieht mehr und mehr an bis schlussendlich die wahren Geschehnisse aufgedeckt werden. Nicht eine der Figuren wirkt dauerhaft sympathisch, aber andererseits wirken fast alle als Opfer.
    Die wilde Schönheit der tasmanischen Küste ist stets verbunden mit den drohenden Gefahren, wenn man unachtsam ist. Die Figuren sind mit Ecken und Kanten versehen und wirken lebensnah und glaubhaft. Der Schreibstil ist oft nüchtern, beschreibt aber dennoch die psychologischen Elemente in aller Klarheit. Mich hat die Geschichte zunehmend fasziniert und am Ende war ich begeistert.

    Fazit:
    Psychologische Aspekte sind das Herzstück dieses Romans, der zudem mit einer überzeugenden Figurenzeichnung und einem tollen Spannungsbogen punktet. Deshalb bewerte ich den Roman mit fünf von fünf Sternen (95 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde ruhiger Kriminalromane aus.

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  • 5 Sterne

    Magnolia, 20.09.2022

    Als eBook bewertet

    Es war einmal… ein Ehepaar, das hatte zwei Söhne. Finn und Kieran. Sie lebten glücklich bis zu dem Tag, als der Sturm alles veränderte. Zwölf Jahre sind seither vergangen, Kieran ist weggegangen, kehrt mit Mia und Audrey, ihrer gemeinsamen Tochter, zurück.

    Bronte, eine junge Künstlerin, wird am Strand gefunden – sie ist tot. Vor zwölf Jahren verschwand nicht weit von dieser Stelle, an der nun Bronte liegt, ein Mädchen. Bis heute ist unklar, was damals geschah. Der Sturm hat nicht nur das Mädchen verschluckt, auch sind Finn und sein Kompagnon damals ums Leben gekommen.

    Dieser schicksalhafte Tag, an dem der Sturm aufzog, hat alles verändert. Was wäre gewesen, wenn er weiter draussen geblieben wäre, die Küste nicht erreicht hätte?

    Und nun, zwölf Jahre später, rollt eine Welle heran, die sie alle zu verschlucken droht. Was ist damals wirklich geschehen? Waren auch andere als die hinlänglich bekannten Personen am Unglücksort? Und warum musste ausgerechnet Bronte sterben, die damals gar nicht anwesend war, die mit diesen Geschehnissen nicht das Geringste zu tun hat? Die Vergangenheit spielt eine Rolle, dies wird zunehmend sichtbar.

    Kieran weiss, dass er unterschwellig für Finns Tod verantwortlich gemacht wird, er selbst hat seine Zweifel, hat Erinnerungslücken. Das Labyrinth der Höhlen, die der Ozean regelmässig mit aller Gewalt überspült, war damals ihr Refugium. Immer neue Pfade hatten sie erforscht, die Gezeiten kannten sie gut und doch waren sie zu sorglos. Und nun zieht es ihn wieder hierher, denn nur hier kann er seinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen.

    Sehr geschickt und gut nachvollziehbar erzählt Jane Harper vom Gestern und dem Heute im Wechsel, es sind Kierans Gedanken, denen ich folge. Von seinem dementen Vater genauso wie von der damaligen Clique. Beängstigende Momente wechseln sich ab mit Alltäglichem – alles fliesst. Ich bekomme immer mehr Einblicke, die Zusammenhänge werden zunehmend sichtbar. Die Fassaden bröckeln und doch bleiben viele Fragen offen.

    „Der Sturm“ beginnt gemächlich, anfangs liest er sich eher ohne besondere Vorkommnisse, sieht man von Brontes Tod mal ab, der aber gefühlt eher nebenher erwähnt wird. Und doch hat mich die Geschichte nicht losgelassen. Die Charaktere sind allesamt gut beschrieben, Jane Harpers Schreibstil ist eher nüchtern und ruhig, ein wenig distanziert und doch sehr emotional und einnehmend. Ein Thriller ohne Effekthascherei. Auch bedrückende Stille kann atemraubend sein.

    Ein Thriller mit Tiefgang über Schuld und Schuldgefühle, über Sprachlosigkeit, Distanz trotz Nähe. Gut zu lesen und trotz des ernsten Hintergrundes unterhaltend. Gerne empfehle ich dieses Buch weiter.

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  • 5 Sterne

    Ellen K., 06.12.2022

    Als eBook bewertet

    12 Jahre nach dem Sturm

    Jane Harper nimmt ihre Leser mit auf die australische Insel Tasmanien. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen. Die Stimme des Sprechers beim Hörbuch ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber gut verständlich. Die Kapitellänge ist okay und das Cover ist passend zur Story gestaltet. Die Charaktere wirken authentisch und man kann sich gut in die Situationen herein versetzen.

    Der Hauptprotagonist ist Kiernan.
    12 Jahre nach der Sturm der sein Leben völlig verändert hat und unter anderem seinem Bruder das Leben gekostet hat, kommt er zurück auf die Insel. Als er dort mit seiner Frau Mia und seiner kleinen Tochter ankommt, merkt er schnell, dass die Schuldgefühle von damals wieder da sind. Liam zeigt ihm gegenüber immer noch offen seine Abneigung, da er Kiernan die Schuld am Tod seines Vaters gibt. Neben seinen Schuldgefühlen, muss er auch damit klar kommen, dass seine Eltern eigentlich nur noch nebeneinander herleben. Sein Vater leidet an einer Demenzerkrankung und seine Mutter scheint auch nicht mehr sehr viel Freude zu haben. Auch Mia ist in dem Städtchen gross geworden und das damals verschwundene Mädchen war ihre beste Freundin. Auch sie hat mit den Erinnerungen zu kämpfen und als kurz nach ihrer Ankunft eine Frau tot am Strand aufgefunden wird, geht das Drama erneut los. Auch wenn Kiernan diesmal nicht unter den Verdächtigen ist, merkt er wie dieser Vorfall an die Ermittlungen an seinen Nerven zieht. Im Dorf erinnern sich alle noch an den Sturm von vor 12 Jahren und nach dem Mord kommen Fragen auf, ob es da vielleicht ein Zusammenhang gibt. Gabby ist immer noch nicht gefunden und nur ihr Rucksack wurde angespült. Auch bei Olivia kommen Erinnerungen an ihre verschwundene Schwester hoch, doch sie weiss genau, dass Kiernan damals unschuldig war. Im Forum des Städtchen wird wild spekuliert und dort muss Kiernan auch den Namen seines Vaters immer öfters lesen, denn er war vor 12 Jahren einer der Letzten, der Gabby gesehen hat und auch in der Mordnacht war er am Strandabschnitt zu sehen. Das er durch seine Demenz ab und an durch das Städtchen irrt scheint dabei niemanden zu interessieren. Aber auch Liam sieht sich immer mehr Vorwürfen ausgesetzt. Er sucht dann sogar das Gespräch mit Kiernan und Mia, die er an dem Abend fast umgefahren hätte. Aber wer hat in dem Städtchen alles etwas zu verbergen und ist die junge Frau zufällig auf etwas gestossen, was mit dem Sturm vor 12 Jahren zusammenhängt?

    Ein spannender Thriller mit einigen Wendungen, die den Leser lange im Unklaren lassen, was auf der australische Insel Tasmanien wirklich vorgefallen ist.

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  • 5 Sterne

    clematis, 07.09.2022

    aktualisiert am 07.09.2022

    Als Buch bewertet

    Zerrissen

    Zwölf Jahre nach einem schrecklichen Unglück kommt Kieran mit Frau und Tochter zurück nach Tasmanien. Inzwischen ist sein Vater krank und seine Mutter in sich zurückgezogen. Kieran plagt auch jetzt noch das schlechte Gewissen, am Tod seines Bruders Finn und dessen Freund Toby schuld zu sein. Nun liegt plötzlich eine Tote am Strand, wenige Tage nach seiner Rückkehr. Gibt es einen Zusammenhang mit den damaligen Ereignissen, und wenn ja, welche?

    Ein Prolog, der irgendwann wiederkehrt wie ein Schicksal, das sich nicht abstreifen lässt. Geschickt verwebt Jane Harper das Jetzt mit der Vergangenheit und lässt immer wieder frühere Episoden nahtlos in die aktuelle Handlung einfliessen. Unaufhaltsam wie das Wasser, das sich seinen Weg sucht und findet, bahnen sich Gedanken und Erinnerungen in Kierans Gedächtnis. Ruhig, fast ein wenig kühl und distanziert, liest sich Harpers Thriller, dessen Stärke genau darin besteht: ohne Ausschweifungen, ohne schmückendes Beiwerk erzählt die Autorin Kierans Heimkehr, die Schreibweise spiegelt perfekt die Kühle und Düsternis wider, welche auch mehr als ein Jahrzehnt später das Küstenstädtchen überschattet, auch wenn man vergessen möchte.

    Nicht so sehr Hochspannung mit Gänsehautfaktor sind hier das Entscheidende, sondern die nagenden Gefühle von Schuld und Versagen. Kieran fühlt sich immer noch als der leichtsinnige Junge, der seinen älteren Bruder in Gefahr – und somit in den Tod – getrieben hat. Und er spürt, dass die anderen ihn genauso sehen – als Täter, der seinen Eltern den Sohn geraubt, einem kleinen Buben den Vater genommen hat.

    Wenige Charaktere stehen nach dem Ende der Hauptsaison im Mittelpunkt um die Suche nach dem Mörder der Toten vom Strand. Eine gewissenhafte Polizistin stellt viele Fragen. Plötzlich erscheint der Sturm zwölf Jahre zuvor wie ein Unglück von gestern. Die Vergangenheit holt Evelyn Bay wieder ein.

    Fazit: ein überaus gelungener Spannungsroman über Schuld und Verzweiflung, über zerbrochene Familien und eine atemberaubende, wilde und gefährliche Kulisse, wenn die Sonne untergeht und die Wellen unbezähmbar werden.



    Titel Der Sturm

    Autor Jane Harper

    ISBN 978-3-352-00968-6

    Sprache Deutsch

    Ausgabe Gebundenes Buch, 396 Seiten

    ebenfalls erhältlich als ebook und Hörbuch

    Erscheinungsdatum 20. September 2022

    Verlag Rütten & Loening

    Originaltitel The Survivors

    Übersetzer Matthias Frings

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  • 5 Sterne

    Jutta C., 23.06.2022

    Als eBook bewertet

    [img]https://abload.de/img/9783352009686_cover_208jo6.jpg[/img]
    [b]
    Klappentext:[/b]

    Ein Sturm hat Kiernans Lebens vor zwölf Jahren von einem Tag auf den anderen verändert: Ein Mädchen verschwand spurlos in der See, sein Bruder kam durch seine Schuld ums Leben. Als er nun in seinen Heimatort auf die australische Insel Tasmanien zurückkehrt, spürt er die Schuld noch immer. Nun aber hat er mit seiner Freundin Mia ein Kind und glaubt, die Vergangenheit hinter sich lassen zu können. Kurz nach seiner Rückkehr jedoch wird am Strand eine tote Frau gefunden – und plötzlich brechen alte Wunden wieder auf. Bald wird Kiernan klar, dass dieser Mord mit ihm zu tun hat – und mit all dem, was während des Sturms vor zwölf Jahren geschah und niemals wirklich ans Tageslicht kam.

    [b]Meinung:[/b]

    Der Schreibstil ist klasse und die Protagonisten wurden sorgfältig ausgearbeitet.
    Ein Mord an einer jungen Kunststudentin bedroht die Sicherheit des Küstenstädtchens. Indem er vergrabene Geheimnisse, Lügen, Schuld, Ungerechtigkeit, falsche Bestrafungen und Reue der Vergangenheit ans Licht bringt, die mit dem grossen Sturm zusammenhängen, der drei Menschen das Leben genommen und das Leben ihrer Familien für immer traumatisiert hat.

    Kieran Elliott ist in das Haus seiner Familie zurückkehrt, nachdem er sich mit seiner Freundin Mia in Sydney ein neues Leben aufgebaut und ihr kleines Mädchen grossgezogen hat.
    Sie wollen Kierans Mutter Verity und seinem Vater Brian, der an Demenz leidet, beim Packen ihrer Habseligkeiten zu helfen, damit sie aus dem Haus ausziehen können.

    Vor zwölf Jahren wurde Evelyn Bay plötzlich von einem verheerenden Sturm heimgesucht, der Menschenleben forderte, jetzt, kurz nach Keirans und Mias Rückkehr in die Stadt, wird am Strand die Leiche einer jungen Frau gefunden.
    Vor zwölf Jahren verschwand ein junges Mädchen von diesem Strand und wurde nie gefunden.

    Im Mittelpunkt des Buches von Jane Harper stehen immer die Figuren, und das ist auch in diesem Buch nicht anders.
    Sie springen einem förmlich aus den Seiten entgegen, jeder mit seiner Komplexität und seiner Last an Geheimnissen und Schuld.
    Und es geht nicht nur um jede einzelne Person, sondern auch darum, wie sie zueinander stehen, mit allem, was gesagt und nicht gesagt wird.
    Wie immer ist der Schreibstil von Harper exquisit.

    [b]
    Fazit:[/b]

    Ein grossartiger Thriller, den ich sehr gern empfehle

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa, 01.10.2022

    Als Buch bewertet

    Bildgewaltiger und vielschichtiger Thriller

    „Der Sturm“ von Jane Harper konnte mich gleich aus mehreren Gründen voll und ganz überzeugen. Zunächst einmal bietet Tasmanien einfach eine unglaublich tolle Bühne für die Geschichte. Die dortige Landschaft und das Meer spielen auch für die Handlung eine tragende Rolle und werden von der Autorin äusserst lebendig beschrieben. Aber auch inhaltlich konnte mich die Geschichte vom ersten Augenblick an packen. Erzählt wird meist aus der Sicht von Kieran, wobei seine Gedanken immer wieder in die Vergangenheit schweifen und wir so nach und nach mehr über die damaligen Ereignisse rund um den titelgebenden Sturm erfahren. Aber auch der Erzählstrang der Gegenwart hält jede Menge Spannung bereit. Da die zeitliche Perspektive sich stellenweise von Absatz zu Absatz verändert braucht es beim lesen allerdings etwas Konzentration. Deswegen hätte ich es besser gefunden wenn hier eine klare Trennung erfolgt wäre und sich Vergangenheit und Gegenwart zum Beispiel kapitelweise abgewechselt hätten. Aber auch wenn mir das gewählte stilistische Mittel nicht hundertprozentig zusagte, gefiel mir der Schreibstil im Gesamten dennoch gut. Ausserdem ist der Spannungsbogen des Thrillers einfach grandios. Zu Beginn noch subtil, steigert sich diese im Verlauf der Handlung immer mehr. Zahlreiche Verdachtsmomente, überraschende Wendungen und schockierende Enthüllungen treiben die Geschichte ausserdem voran. Besonders das Thema Schuld beschäftigt mehrere Protagonist:innen und auch die gesellschaftliche Dynamik einer Kleinstadt wurde grossartig eingefangen. Für mich war das Ende absolut überraschend, wobei die Auflösung wie auch die gesamte Geschichte wirklich erschreckend realistisch wirkte. Dies liegt nicht nur an der durchdachten Handlung, sondern auch an der authentischen Darstellung der Charaktere. Für diesen fesselnden, wie auch berührenden Pageturner vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 17.09.2022

    Als Buch bewertet

    Kiernan Elliott kommt mit seiner Freundin Mia und der kleinen Tochter Audrey zurück in seinen Heimatort Evelyn Bay auf Tasmanien, um seiner Mutter beim Umzug zu helfen, denn sein Vater ist an Demenz erkrankt. Wirklich wohl fühlt sich Kiernan nicht, denn zwölf Jahre zuvor starb sein Bruder Finn und Kiernan ist voller Trauer und Schuldgefühle. Wenig später wird am Strand die junge Kunststudentin Bronte Laidler tot aufgefunden, die für einige Monate in den Ort kam und im Surf and Turf kellnerte. Alte Wunden brechen auf, dabei will niemand in dem kleinen Ort, dass die Geschehnisse von damals nochmals aufgerührt werden. Doch der aktuelle Fall muss aufgeklärt werden und Detective Inspector Sue Pendlebury aus Hobart sowie Sergeant Chris Renn stellen eine Menge Fragen.
    Ich mag die Bücher von Jane Harper und auch dieser Roman hat mich wirklich gepackt, aber als Thriller würde ich dieses Buch nicht unbedingt bezeichnen, denn es geht doch eher ruhig zu. Die Atmosphäre in dem kleinen Ort Evelyn Bay ist sehr gut eingefangen. Im Sommer gibt es zwar eine Menge Touristen dort, doch nun sind die Einheimischen unter sich.
    Die Charaktere sind wunderbar und authentisch gezeichnet. Im dem kleinen Ort kennt jeder jeden und ist über alles informiert. Die Bewohner stehen zusammen und können sich nicht vorstellen, dass einer von ihnen etwas Böses getan hat. Dass bei dem Sturm vor zwölf Jahren ein Mädchen verschwand und Kiernans Bruder und sein Freund zu Tode kamen, war zwar schmerzhaft und ist es immer noch, doch man hat zusammengestanden und nicht weiter nachgefragt, warum das passiert ist. Fast jeder scheint aber auch etwas zu verbergen oder seine wahren Gefühle unter Verschluss zu halten. Doch wie lange kann das gutgehen?
    Es ist ein intensiver und dramatischer Roman, der mich von Anfang an gefesselt hat. Ich wollte wissen, was vor zwölf Jahren passiert ist und warum eine junge Frau, die mit dem Geschehen von damals nichts zu tun hat, sterben musste. Ein empfehlenswerter Spannungsroman.

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  • 5 Sterne

    Island, 19.12.2022

    Als Buch bewertet

    Kieran, der mittlerweile in Sydney lebt, kehrt nach langer Zeit mit seiner Freundin Mia und ihrer gemeinsamen, 3 Monate alten, Tochter Audrey in seinen Heimatort auf Tasmanien zurück. In dem Touristenort hat die Saison gerade geendet, sodass dieser fast ausgestorben ist. Kierans Vater ist immer stärker dement und soll nun in ein Altenheim ziehen, weshalb Kieran seinen Eltern beim Umzug helfen will. Ausserdem trifft er natürlich viele alte Bekannte wieder, jedoch ist nicht jeder froh, dass er wieder da ist, da er in einem Sturm vor vielen Jahren ein Unglück mitverschuldet hat, bei dem sein Bruder und einer seiner Freunde gestorben sind. Kurz nach der Ankunft von Kieran in seiner alten Heimat wird dann auch noch die Kellnerin seiner Stammkneipe ermordet am Strand gefunden unf und die Vergangenheit mit ihren bisher verschwiegenen Geheimnissen holt ihn mit aller Gewalt ein.

    So wird erst nach und nach mehr darüber bekannt, was damals wirklich alles passiert ist. Die Atmosphäre des Romans ist dabei sehr dicht, man lernt die verschiedenen Personen und wie sie zueinander in Beziehung stehen, sehr gut kennen, auch wenn ihre Anzahl und deren Namen anfangs etwas überfordern. Die Nachsaisons-Stimmung an der wilden Küste Tasmaniens mit ihren Steilküsten, Höhlen und Schiffswracks passt sehr gut zur Handlung. Die Spannung, was wirklich alles vorgefallen ist, wer was zu verbergen hat und wie die Ereignisse um den Sturm mit dem Mord zwölf Jahre später in Verbindung stehen, bleibt fast bis zum recht überraschenden Ausgang erhalten.

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  • 5 Sterne

    hundeliebhaberin, 20.12.2022

    Als Buch bewertet

    Kieran kehrt nach etlichen Jahren in seinen Heimatort, das australische Tasmanien, zurück. Mit seiner Freundin und seiner kleinen Tochter ist er dorthingekommen, um seinen Eltern beim Umzug zu helfen, das Kierans Vater in ein Altersheim ziehen soll. Da die Urlaubssaison sich dem Ende zuneigt, ist die Anzahl an Tourist*innen stark zurückgegangen und die Insel leert sich. Am Strand wird kurz nach Kierans Ankunft im Ort die Leiche einer jungen Saisonarbeiterin gefunden. Bei Kieran kommen sofort Erinnerungen an einen Sturm zwölf Jahre zuvor auf, bei dem sein älterer Bruder und ein Freund verstarben. Es gibt nun Parallelen zu den damaligen Ereignissen und Kieran muss sich mit seinen Erinnerungen und den Geschehnissen von damals auseinandersetzen.

    Von Jane Harper habe ich schon einige Bücher gelesen und ich mag ihren ruhigen Schreibstil, die sorgfältige Personenzeichnung und die ansteigende Spannung, die zum Ende hin alle Zusammenhänge offenbart.
    Zunächst war ich hier etwas überfordert mit all den Figuren, Namen und Verbindungen zueinander, fand mich jedoch recht schnell zurecht. Da ich niemanden spoilern möchte, verrate ich nichts weiter zum Inhalt. Den Plot fand ich sehr vielversprechend und Jane Harper konnte mich mal wieder vollkommen in ihren Bann ziehen, indem sie wechselnd zwischen Vergangenheit und Gegenwart erzählt und sämtliche Zusammenhänge langsm entblättert!

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  • 5 Sterne

    Heike, 18.10.2022

    Als Buch bewertet

    Fesselnd und überraschend!
    Die erzählte Geschichte fängt harmlos an und gewinnt nach und nach an Fahrt. Das Buch ist als "Thriller" bezeichnet, und ich muss sagen, das ist es auch, allerdings faszinierend "unblutig". Auf intelligente Weise ist ein Kriminalfall aus der Gegenwart mit einem bis dahin ungeklärten Geschehnis in der Vergangenheit verwoben, und bis zu den letzten Seiten bleibt unklar, was genau sich zugetragen hat und warum.
    Ein insgesamt "rundes" Leseerlebnis in klarem und unverschnörkeltem Schreibstil.
    Die Charaktere sind lebensnah und nachvollziehbar beschrieben, mit Ecken und Kanten und entsprechenden "Altlasten" aus der Vergangenheit.
    Auch die Bereiche Vertrauen, Freundschaft und Schuld nehmen grossen Raum ein und bilden eine weitere Ebene der Handlung.
    Nach dem Leseerlebnis wird im Rückblick klar, auf welche wunderbare und feinsinnige Weise diese spannende Geschichte mit all ihren Nuancen und unerwarteten Wendungen erzählt wird. Man fiebert mit den Hauptdarstellern mit und fragt sich selbst im Verlauf der Handlung, ob man vielleicht wichtige Hinweise für die Aufklärung des Kriminalfalls übersehen hat.
    Ich las die letzten 80 Seiten in einem Durchgang und fand es dann schade, dass das Buch schon gelesen ist.
    Lieblingsbuch!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 20.09.2022

    Als eBook bewertet

    Mittelpunkt dieses Buchs bildet, wie es der Titel bereits verspricht, der Sturm. Er wütete vor 12 Jahren und hat nicht nur einem jungen Mädchen das Leben gekostet. Auch Kierans grosser Bruder Finn und dessen Freund Toby ertrinken bei ihrem Versuch Hilfe zu leisten.
    Nun nach 12 Jahren kehrt Kiran mit Frau und Kleinkind zurück, um seinen Eltern beim Umzug zu helfen. Er trifft auf alte Freunde aus seiner Jugend, sieht sich aber auch Anfeindungen wegen des Unglücks vor 12 Jahren ausgesetzt. Das alles beschreibt die Autorin sehr eindringlich. Und doch sind es zwei völlig unbeteiligte Menschen, die hinter das Geheimnis des damaligen Sturmtages kommen.
    Jane Harper weiht uns als Leser nur Stück für Stück in das Geschehen vor 12 Jahren ein, was bei mir die Spannung angeheizt und mich zum Weiterlesen gezwungen hat. Schlussendlich muss Kieran, der all die Jahre stark unter der Schuld gelitten hat, miterleben wie sein Bild zu den Abläufen beim Sturms Stück für Stück Risse bekommt und eine völlig neue Sicht entsteht. Da diese so nicht vorhersehbar ist, fühlte ich mich bis zum Schluss ganz wunderbar kurzweilig unterhalten. Das Buch kann ich zu 100% weiterempfehlen und 5 Lese-Sterne sind da absolut verdient.

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  • 5 Sterne

    Karin G., 21.10.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch hat mich sofort auf Grund des tollen Covers und des Titels angesprochen. Lassen sie doch beide auf einen interessanten Thriller hoffen.
    Von der Autorin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen, umso gespannter war ich auf dieses Buch.
    Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, einmal in die Hand genommen, möchte man das Buch nicht mehr weglegen. Die einzelnen Personen sind hervorragend ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen.
    Zur Geschichte, Kiernan hat vor 12 Jahren etwas Traumatisches erlebt. Ein junges Mädchen blieb im See spurlos verschwunden. Sein Bruder und ein Freund starben bei dem Sturm in der See. Kiernan hat immer sich die Schuld gegeben. Er kehrt nach langer Zeit mit seiner Frau und seinem Kind an den Ort des Geschehens zurück. Doch als kurz nach seiner Ankunft eine Frauenleiche an Land gespült wird, kommt in ihm alles wieder hoch. Was noch alles passiert, wird nicht verraten, damit die Spannung erhalten bleibt.
    Das Buch hat mich vorzüglich unterhalten und ihnen eine angenehme kurzweilige Lesezeit beschert. Ich werde die Autorin im Auge behalten.
    Ein tolles Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    skandinavischbook, 30.10.2022

    Als eBook bewertet

    Meine Meinung:
    Ich bin seit der ersten Stunde ein unheimlich grosser Fan der Bücher von Jana Harper. Für mich zählt sie zu den Thrillerautorinnen überhaupt und zu den ganz wenigen des Genres von denen ich blind jedes Buch kaufe und verschlinge.
    So war es auch dieses Mal und ich muss wirklich sagen, dass dieses Buch dem Stil der Autorin treu bleibt.
    Sie versteht es wie kaum eine andere durch ihren sehr flüssigen und doch für das Genre schon eher als komplex zu bezeichnend Schreibstil eine Atmosphäre zu erschaffen, die einen durch die komplette Geschichte trägt. Denn dadurch will der Leser die Geschichte nicht mehr aus der Hand legen, sondern unbedingt wissen, wie diese zu Ende geht. Hinzu kommt ein spannender und schnelllebiger Plot, der einem Pageturner gleicht und dabei unheimlich viel Spass macht. Die Auflösung und das Konstrukt, sowie die Charaktere, sind, wie man es von Harper gewohnt ist, unheimlich authentisch, komplex und überzeugend ausgestaltet.
    In meinen Augen ein spannendes und hervorragendes Leseerlebnis, das mich sehr begeistern konnte.

    Mein Fazit:
    Spannend und für alle Thrillerfans ein absoluter Muss!

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  • 5 Sterne

    gagamaus, 21.09.2022

    Als Buch bewertet

    Seit ihrem ersten auf deutsch erschienen Roman "Hitze" folge ich dieser Autorin treu durch all ihre Krimis und Thriller. Im aktuellen Buch "Sturm" kommt sie nun dem ersten strukturell am nächsten.

    Was vorher ein unglaublich heisser Sommer als Katalysator war, ist diesmal ein gewaltiger Sturm, der allerdings schon 12 Jahre zurückliegt, als der Hauptakteur Kiernan in seine Heimatstadt zurückkehrt. Wie im Erstling werden zwei zeitlich unterschiedliche Stränge erzählt, wobei die Vergangenheit immer relativ überraschend aufblitzt und ein Schlaglicht auch in die Gegenwart wirft. Das ist oft sehr emotional und erst nach und nach werden die Zusammenhänge und Abläufe im Sturm klar.

    In der Gegenwart geschieht während dessen ein Mord. Wie hängen all die Dinge zusammen? Das ist wunderbar verwoben und bis fast zu Schluss dauert es, bis der Leser die Auflösung erfährt. Toll gemacht.

    Das Ende ist so, wie ich es mir erwünschte. Die Menschen finden zu sich selbst und zueinander und die Toten können in Frieden ruhen.

    Von mir volle Punktzahl und eine unbedingte Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Manja S., 01.10.2022

    Als eBook bewertet

    Eine Truppe Jugendlicher, die ihre Umgebung erkunden und ihren Stempel aufdrücken. Alles unschuldig und lustig. Doch dann kommt ein Sturm, der das Leben aller verändert. Das alles ist lange her. Kieran und seine Frau Mia kommen nach Hause. Der erste Gang führt sie und ihr Baby an den Strand. Dort treffen sie einen alten Freund und lernen eine junge Frau kennen. Stunden später ist die Frau tot und es kommen unangenehme Erinnerungen hoch. Denn Kieran ist schuld daran, das zwei Menschen tot sind. Und nun steht die Welt wieder still und alte Geheimnisse werden ausgeplaudert. Und das alles öffentlich im Netz in einem Forum. Die Geschichte ist sehr spannend. Tolle Lokation, tolle Charaktere und schöne Verwicklungen, die Kieran und Mia immer weiter in die Vergangenheit führen auf dem Weg zur Wahrheit. Ich fand das Buch sehr gut und kann es nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 21.08.2022

    Als Buch bewertet

    Vor zwölf Jahren veränderte ein Sturm das Leben von Kiernans. Ein Mädchen verschwand spurlos im See, sein Bruder kam durch seine Schuld ums Leben. Als er zurückkehrt, spürt er die Schuld immer noch. Mit seiner Freundin hat er ein Kind und glaubt die Vergangenheit hinter sich zu haben. Als am Strand eine tote Frau gefunden, alles kommt erneut hoch. Es wird ihm klar, dass dieser Mord etwas mit ihm zu tun hat. Die Protagonisten und der Schreibtisch sind einfach klasse. Der Tod der Frau am Strand bedroht die Sicherheit des kleinen Küstenstädtchens. Es kommen Geheimnisse, Lügen und Schuld aus der Vergangenheit kommen ans Licht. Alles hat mit dem Sturm zu tun. Das Lesen habe ich grossartig gefunden und die Spannung bleibt bis zum Schluss hoch. Diesen Thriller kann ich sehr empfehlen.

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  • 4 Sterne

    lectrice, 25.09.2022

    Als Buch bewertet

    Tasmanien, die Insel im Süden von Australien, ist der Schauplatz des neuen Buches der australischen Schriftstellerin Jane Harper. Bei dem Cover kann man sich einen schrecklichen Sturm gut vorstellen.
    Kieran kehrt mit seiner Lebensgefährtin Mia und ihrer gemeinsamen Tochter Audrey, die noch ein Baby ist, nach vielen Jahren nach Hause zurück.
    Nach einem schrecklichen Sturm, bei dem er gerettet wurde, sein Bruder und dessen Freund jedoch nicht, hat er noch immer Schuldgefühle, denn die beiden sind mit ihrem Boot losgefahren, um ihn zu retten. Und es gibt immer noch Menschen, die ihm Schuld geben.
    Aber dann überschattet ein Todesfall die Ereignisse. Eine junge Kellnerin aus der Hauptstadt wird tot aufgefunden. Gibt es hier Verbindungen zu den Ereignissen in der Vergangenheit? Die Zeichen verdichten sich. Am Ende wird nicht nur das Verbrechen in der Gegenwart aufgeklärt.
    Ein kleiner Ort, der immer noch mit den Ereignissen zu kämpfen hat, viele Vorurteile und Schuldzuweisungen. Ein dementer Vater, eine Mutter, die noch immer ihre Tochter sucht, die seit dem Sturm nicht wieder aufgetaucht ist. Und am Ende hängt alles irgendwie zusammen und wird gut aufgelöst und wir werden wieder in unsere Realität entlassen und tauchen auf - so kam es mir jedenfalls vor, da ich unbedingt wissen musste, wie es weitergeht und weiterlesen musste. Lediglich die Beschreibungen waren mir manchmal etwas zu ausführlich, weil sie die Handlung nicht so voran gebracht haben, aber insgesamt hat mir das Buch richtig gut gefallen.

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