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  • 4 Sterne

    7 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kevin F., 07.04.2021

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Eine philosophische Reise auf der Suche nach den Schneeleoparden in Tibet, angeführt durch den Fotografen Vincnt Munier. Die Gruppe, welche sich durch die Bergwelten kämpft, besteht aus vier Personen, unter anderem aus dem Autor des Buches. Dieser beschreibt seine persönlichen Eindrücke und Gedanken während der Reise in diesem Buch.

    Rezession:
    Abenteuerliche Action kommt kaum auf, jedoch die Beschreibung der Umgebung und der Gedankengänge ist einmalig. Poetisch und philosophisch werden verschiedenste Themen in die Reise verpackt. Der Autor schreibt, womit sich seine Gedanken gerade befassen und schafft es trotz fehlender Spannung den Leser zu fesseln. Die Suche an sich gerät dabei etwas in den Hintergrund, die Gedanken nehmen den Hauptteil des Buches ein. Die Handlung plätschert jedoch nur so dahin, viel Hintergrundwissen, mit der Ausnahme der Biografie des Autors wird nicht vermittelt und die Frage, warum der Autor die Reise trotz krankheitsbedingter Schwierigkeiten antritt, welche die Reise für die Mitreisenden nur erschwert, wird nicht beantwortet.

    Bewertung:
    Handlung: ★★★☆☆
    Schreibstil: ★★★★★
    Cover: ★★★★★
    Gesamt: ★★★★☆

    Fazit:
    Der Schneeleopard ist kein Buch für jemanden, der Spannung sucht, sondern ein Buch für zwischendurch mit durchaus interessanten Ansätzen und Ideen. Gewünscht hätte ich mir jedoch ein paar mehr Fotografien von der Reise, da diese doch sehr spärlich vorhanden sind. Wären mehr Fotografien vorhanden, wäre es auch ein Anreiz, den Bilderband des Fotografen näher zu betrachten. Dennoch, der Schreibstil ist so überzeugend, dass eine erhoffte, nicht vorhandene Spannung in der Handlung zur Nebensache wird.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa-Maria R., 10.04.2021

    Als Buch bewertet

    Ein unglaublich gut geschriebenes und philosophisches Buch

    Sylvain Tesson ist Schriftsteller und Geograph. Er hat sich mit dem Fotografen Vincent Munier zusammengetan, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Sie wollen nach Tibet, um einen Schneeleoparden zu sichten. Bei mehreren Tausend Höhenmetern und in eisiger Kälte suchen sie nach dem vom Aussterben bedrohten Tier.

    Die Umsetzung:

    Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, es ist schlicht, passt zum Inhalt des Buches und vor allem auch zur Stimmung des Buches. Unter dem Schutzumschlag sieht es genauso stimmig aus. Im Buch sind noch zwei schwarz-weiss Bilder von Schneeleoparden. Ich liebe Sylvain Tessons Schreibstil sehr. Er hat viele Fremdwörter benutzt, was mich allerdings nicht gestört hat, das Buch an sich war sehr philosophisch und es war dazu noch immer an den richtigen Stellen Gesellschaftskritik eingefügt worden. Allein durch den Schreibstil werde ich dieses Buch so schnell nicht mehr vergessen können, da die erzeugte Atmosphäre was ganz Besonderes für mich war. Sylvain Tessons Reise nach Tibet hat mich förmlich an dieses Buch gefesselt. Man erfährt in diesem Buch viel über die Umgebung rund um Tibet und auch von den Menschen, die dort leben, auch wenn diese Informationen hauptsächlich in Nebensätzen und Überlegungen vorkamen.
    Die Schönheit der Natur ist in diesem Buch sehr ausdrucksstark beschrieben allerdings wird auch die sehr unfair erscheinende Hierarchie unter den dort heimischen Tieren näher thematisiert. Es war einfach wunderschön und emotional geladen zugleich, Sylvain Tesson auf seiner Reise nach Tibet zu begleiten.
    Es gibt für mich eigentlich keinen negativen Punkt, den ich ansprechen möchte, ausser den, dass das Buch für den Preis von zwanzig Euro leider nur wenige Seiten hat, was ein bisschen schade ist.

    Mein Fazit:

    Ich bin unglaublich verliebt in dieses Buch, der Schreibstil ist fantastisch und die Geschichte ist sehr bewegend, allerdings sind nun mal sehr viel Fremdwörter vorhanden, was manch anderen stören könnte. Ich kann dieses Buch nur wärmstens weiterempfehlen! Mitunter wegen den gerade genannten Gründen ist dieses Buch eines meiner Jahreshighlights und bekommt dementsprechend von mir 5 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jazz, 13.04.2021

    Als Buch bewertet

    Meine Erwartungshaltung beinhaltete viel Aufklärung rund um das Siedlungsgebiet des Schneeleoparden, die Bedrohung durch den Menschen und hoffentlich am Ende ein positives Fazit, dass die Bestände noch Hoffnung erwecken.

    Tesson, ein Philosoph aus der Stadt (Paris), lernt den Fotographen Munier kennen und begibt sich mit ihm auf eine Reise mitten ins Herz von China, um einen Schneeleoparden zu sehen.

    Zunächst erzählt Tesson, wo er Munier kennengelernt hat und wie sie gemeinsam erste Beobachtungen von Tieren gemacht haben, um schliesslich zusammen mit zwei weiteren Freunden von Munier nach China zu reisen, um einen Schneeleoparden zu fotografieren. Tesson gibt anschliessend kurz Aufschluss über die Geschichte des Gebiets, in dem sie reisen.

    Ich persönlich bin kein grosser Philosophiebekenner, hier tauchen immer wieder kurze Abschnitte, die gegen Ende länger wurden, die ins Philosophische abdriften, aber für mich hielt es sich noch absolut in akzeptablen Grenzen und passte auch völlig zur Geschichte. Eine solche Reise ist schier für die Philosophie rund um die Frage um den Sinn des Lebens und des Menschens gemacht.

    Und Tesson liefert. Nicht nur die Geschichte in den für ihn wichtigen Punkten der besuchten Gebiete Chinas, sondern auch die Tragik der vom auszusterben bedrohten Tierarten, von denen es weit mehr in der Region gibt als nur den Schneeleoparden.

    Ich habe die Kritik gelesen, das Buch sei zu philosophisch. Da frage ich mich bei den LeserInnen, was sie von einem philosophischen Schriftsteller eigentlich anderes erwarten? Ich denke, dass die Erwartungshaltung bei ihnen völlig fasch war.

    Für alle, die sich für den Schneeleoparden und die Philosophie interessieren ist das Buch von mir wärmstens zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Quincyliest, 04.04.2021

    Als Buch bewertet

    Der erfolgreiche Reiseschriftsteller und Abenteurer Sylvain Tesson begibt sich zusammen mit dem Tierfotografen Vincent Munier auf die Suche nach dem vom Aussterben bedrohten Schneeleoparden. In Tibet suchen sie tage- und wochenlang den scheuen Schneeleoparden, sie befinden sich in über 4000 m Höhe und durchqueren das Hochplateau. Erst auf 5000 m Höhe entdecken sie den "König" und sind verzaubert vom Anblick des majestätischen Schneeleoparden.
    Tesson hat ein beeindruckendes Buch mit vielen tiefgründigen Gedanken geschrieben. Er sinniert über den Ursprung des Lebens, zitiert berühmte westliche und östliche Philosophen. Tesson sieht den Menschen nicht als Spitze der Lebenspyramide, zu zerstörerisch ist sein Handeln. Er selbst ist ein Verfechter der Reduktion, des einfachen Lebens.
    Sprachgewaltig sind seine Naturbeschreibungen, sie besitzen einen lyrischen, fast poetischen Charakter. Das Buch ist eine kurzweilige Lektüre, ein Muss für jeden Naturfreund und Abenteurer.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 06.05.2021

    Als Buch bewertet

    !ein Lesehighlight 2021!

    Klappentext:
    „Gemeinsam mit dem Fotografen Vincent Munier reist der Abenteurer und Schriftsteller Sylvain Tesson nach Tibet, um sich auf die Suche nach einem der seltensten Tiere dieser Erde zu begeben - dem Schneeleoparden. Ob sie dem Tier begegnen werden? Ungewiss.
    Auf über 4000 Metern, fernab vom Lärm der Zivilisation, hinterfragt Tesson eine Welt, in der kaum noch Raum bleibt für das Ungebändigte und die Entfaltung der Schönheit der Natur...“

    Gleich vorab: Autor Sylvain Tesson hat hier keinen normalen Beobachtungsbericht des Schneeleoparden aus Tibet verfasst oder eine Art Reiseführer der Gegend geschrieben. Das hier ist eine sehr tiefsinnige und persönliche Reise zu sich selbst, und genau die Reise zum Himalaya, die Suche nach dem Schneeleoparden, war dafür genau das Richtige für Tesson. Er beschreibt von Reiseantritt bis Ende alles genau und sachlich, aber dennoch erleben wir Leser gefühlvolle und sehr persönliche Momente. Die Suche nach dem Schneeleoparden wird so etwas wie der ungewollte Vorwand, es musste eben genau diese Reise für Tesson sein, um sich selbst zu finden. Andere fahren ans Meer, andere brauchen den Besuch auf einer Alm und Tesson musste nach Tibet. Was aber nicht nur den Autor fasziniert sondern gleichfalls auch den Leser, ist die Gegebenheit vor Ort. Tessons Beschreibungen sind feinstimmig und man hat das Gefühl, das Knistern von Schnee, Stille und Eis durch die Buchseiten hören zu können. Tesson reist aber nicht allein sondern mir einem Fotografen um den Schneeleoparden auch wirklich festzuhalten. Der Schneeleopard hat hier zwei Aspekte, einerseits wird er unbewusst das Mittel zum Zweck für die Selbstfindung aber auch zum Hauptakteur der Naturbeobachtungen. Gilt dieses Tier fast schon als ausgestorben, nehmen wir Leser die Beobachtungen von Tesson extrem bedrückend und als kleinen Geniestreich seinerseits auf. Muss man erst nach Tibet reisen um ein vom aussterben bedrohtes Tier zu finden? Ja, muss man, denn genau dort fühlt es sich noch sicher und es gibt unzählige andere Arten denen es genauso geht und diese sind über den gesamten Erdball verstreut. Aber es ist erschreckend zugleich zu sehen, wie wir Menschen es schaffen unsere Welt und deren Lebewesen Stück für Stück zu vernichten. Diese Erkenntnis belastet nicht nur uns Leser sondern auch Tesson selbst. Er beschreibt genau das was mir ebenso auf der Seele brennt, was mir schmerzt....
    Dieses Buch hat mich extrem tief bewegt, hat mein Leseniveau sehr weit nach oben geschraubt und einen ganz starken nachhallenden Effekt hinterlassen. Es wird sicherlich Leser geben, die mit dem Stil von Sylvain Tesson nicht viel anfangen können und es wird die geben, die genau so mitfühlen wie er.
    Ein ganz starkes Buch mit einem wunderschönen Protagonisten. Hoffen wir inständig, das wir noch lange vom reellen Leben der Schneeleoparden hören werden. 5 von 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Streiflicht, 23.06.2021

    Als Buch bewertet

    So tiefgründig, feinsinnig und poetisch

    Ich kannte den Autor bisher nicht - ich bin froh, dass sich das geändert hat, denn seine Bücher nicht zu kennen, wäre ein herber Verlust für mich gewesen. Ich freue mich schon darauf, noch viel, viel mehr von ihm zu lesen. Er schreibt so tiefgründig, es ist, als könnte man als Leser direkt in seine Seele schauen. Und da gibt es so einiges zu sehen.
    Der Autor schreibt schildernd, wortgewaltig und oft poetisch-philosphisch. Wer Sprache und Worte mag, wird dieses Buch einfach nur lieben. Die Stille der einsamen Naturlandschaft, das Warten in der eisigen Kälte, die Einschränkungen der Expeditionsteilnehmer und zugleich das grosse Glück, seltene Tiere zu sehen - all das erlebt man hautnah mit!
    Ich habe es geliebt, wie er über seine verstorbene Mutter schreibt und über die Natur, die ihm so am Herzen liegt. Seine treffenden Vergleiche und seine feinsinnigen und fantastischen Beschreibungen sind wunderbar, sein Wissen sehr umfangreich. Ich mag es, wenn Bücher mich bereichern, wenn ich noch etwas lernen kann und wenn mein Hirn beim Lesen anfängt zu summen, weil es soviel Input bekommt. Das war bei diesem Buch so.
    Die Geschichte der Suche nach dem Schneeleoparden steht einerseits im Mittelpunkt, andererseits aber auch nicht - schwer zu beschreiben. Es ist nicht nur eine Reise zu diesen seltenen Tieren, sondern auch nach Tibet und auch eine innere Reise des Autors zu sich selbst.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leselupe84, 12.04.2021

    Als Buch bewertet

    Ein meditatives, poetisches Werk über die Kostbarkeit unser bedrohten Mitwesen

    Als ich das Buch „Der Schneeleopard“ zum ersten Mal in den Händen hielt, war ich beim Durchblättern etwas enttäuscht, denn es enthielt nur ein einziges Foto, auf dem ein Schneeleopardenkopf nur annähernd zu erkennen war. Bilder sind für mich ein wichtiger Bestandteil von Reiseberichten und können die Stimmung oftmals noch besser transportieren. Allerdings verflog diese erste Enttäuschung sehr schnell, als ich mit Erstaunen feststellte, dass die poetische Schreibweise von Silvain Tesson es vermochte, wunderschöne, innere Vorstellungsbilder zu erschaffen. Ich habe jede einzelne Seite genossen, manche sogar oftmals laut gelesen. Wundervolle Satzschätze mussten einfach erklingen, damit sie einen tieferen Weg einschlagen konnten. Die persönlichen Lebenshintergründe des Autors waren für mich weniger interessant, aber ich konnte durch sie besser verstehen, welche inneren Antriebe hinter diesem herausfordernden Projekt steckten. Insbesondere gefielen mir die philosophischen Betrachtungsweisen und die wohldosierte Gesellschaftskritik, die diese aussergewöhnliche Reise durch ihre langen „Lauerphasen“ erschuf. Das Lesen des Buches ähnelte so einer entspannenden Traumreise, die durch eindrucksvolle Landschaftsschilderungen erfahrbar wurde.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemaus 34, 25.04.2021

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist wohl das perfekte für diese Zeit, denn es lehrt und sie wichtig, wie einzigartig und wie lehrend die Natur sein kann, wenn wir sie nur zu schätzen wissen und dafür müssen wir sie wahren und schützen!

    Der Autor Sylvain Tesson hat mit diesem Buch ein so grosses Epos geschaffen und dies trotz seiner so geringen Seitenzahl, denn was der Autor schafft ist einzigartig. Er berichtet von der Schönheit und Mystik der Natur und dies mit einer subtilen Sprachgewalt, die mich als Leser so unglaublich gefangen nahm und mir selbst eine so unglaublichen Tatendrang entwickelte selbst die Natur zu entdecken. Dabei gibt er uns so viele Denkanstösse und Weisheiten auf den Weg über dies alles vor dem Hintergrund der Natur und deren so bildgewaltiger Ausprägung in diesem grosstätigen Buch.

    Mein Fazit:
    Selten habe ich eine solche Hommage an die Natur und deren Lebenwesen gesehen und eine solche Sprachgewalt. Dieses Buch muss man gelesen haben, um zu verstehen welche Faszination es auf den Leser ausüben zu vermag!
    Einfach grandios! Ganz nebenbei ist dieses Buch durch seinen Expeditionscharakter so spannend und ereignisreich, sie es kein Thriller im Stande wäre zu erzählen !

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jonas1704, 16.05.2021

    Als Buch bewertet

    Der preisgekrönte Tierfotograf Vincent Munier macht sich mit drei Begleitern auf der Suche nach dem letzten Schneeleoparden Tibets in 4000 Metern Höhe. Gleichzeitig aber begibt sich der Autor auf einer Reise in sich selbst und im Inneren der Menschen um zu zeigen wie diese die Natur verändern und was für eine Verantwortung wir tragen, dessen wir uns nicht bewusst sind.
    Dort oben auf dem Himalaya wird die Stille erst greifbar, die Beschreibung der Umgebung ist einzigartig und man hat den Anschein man spürt den Schnee unter den Füssen, riecht die Kälte, fühlt die Ruhe beim Warten.
    Wer nach Action aus ist, ist bei diesem Buch nicht richtig, obwohl die Spannung, wird denn das fast vor dem Aussterben bedrohte Tier erspäht werden, immerzu präsent ist. Das Buch ist eine Hommage an die Natur, ein Warnzeichen für alle die merken wie sich unsere Welt verändert und wir vielleicht noch eine letzte Gelegenheit haben die Dinge zu ändern. Schöne Fotos, Einblicke in die Kultur und Lebensweise der Tibeter, ein ungewöhnlicher Schreibstil mit einer ausgesprochenen Finesse und stark philosophische Gedankenstränge vervollständigen den Reisebericht. Allemal lesenswert und ein Schmuckstück für das Bücherregal

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katrin B., 20.04.2021

    Als Buch bewertet

    Sylvain Tesson hat sich auf die Reise begeben, um den Schneeleoparden mit eigenen Augen zu sehen. Da es nur noch 5000 Exemplare davon auf der Erde gibt, braucht man Glück und Geduld ihn zu finden.
    Er folgt der Einladung des bekannten Tierfotografen Vincent Munier im Winter nach Tibet. Begleitet werden sie von Muniers Verlobter Marie (Tierfilmerin) und Leo (Adjutant und Laufbursche).
    Bei Temperaturen um die - 25/30 C in einer Höhe von ca. 4500 m, sollte man glauben, dass der Geist einfriert. Eher das Gegenteil ist hier der Fall. Das karge Gelände gibt jede Menge Denkanstösse, zu jedem kleinen Detail. Der Leser ist bei dieser Suche hautnah dabei.
    "Einstweilen zog die Zeit vorbei, sonst niemand", das ist so ein schöner Satz. Davon findet man sehr, sehr viele.
    Deshalb darf man diese 187 Seiten nicht zu schnell lesen, sich nicht hetzen lassen, denn meiner Meinung nach, kommt der Leser so selber zu einer Entschleunigung. Es macht ausserdem auf die Zerstörung unserer Tier- und Pflanzenwelt aufmerksam. Die nächsten Generationen werden den Schneeleoparden wohl nicht mehr in freier Wildbahn vor die Kamera bekommen.
    Dieses Buch ist Poesie und Philosophie.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte, 13.04.2021

    Als Buch bewertet

    Wer eine illustre "Touri-Reise" nach Tibet erwartet, sollte dieses Kleinod nicht lesen. Der Leser, der eine Reisebeschreibung der besonderen Art will, ist in dieser knapp 200 Seiten starken Abenteuergeschichte sehr gut aufgehoben. Zum Inhalt: Der Fotograf Munier bereist mit dem Autor Tesson und zwei Begleitpersonen das tibetische Hochgebirge. Alle sind auf der Suche nach der scheuen und seltenen Grosskatze - dem Schneeleoparden (panthera uncia). Dieses Buch beschreibt von Anfang an eine Suche. Eine Suche nach dem majestätischen Tier, aber auch die Suche nach sich selbst. Der Schreibstil ist fantastisch, teils mystisch, teils meditativ. Man spürt förmlich die immerwährende Kälte zwischen dem langen Warten, dem auf der Lauer liegen, dem beobachten und der Beschreibung einer zwar oft trostlosen, aber wunderbaren urtümlichen Landschaft. Besonders erwähnenswert sind für mich u.a.: Der Rückblick des Autors zu seiner grossen Liebe, das Kapitel "Kinder des Tals" und "Die geteilte Quelle".
    Lesenswert weil: Dies Literatur auf sehr hohem Niveau ist und während des Lesens ein Sog entsteht, dem man sich nicht entziehen kann.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    https://lieslos.blog/, 04.05.2021

    Als Buch bewertet

    „Der Schneeleopard“ ist ein wunderbares, gleichermassen sprach- und bildgewaltiges wie zartes und eindrucksvolles Buch, das uns lehrt, wie wichtig und bereichernd es ist, die Natur zu schätzen und sie zu schützen.

    Wir begleiten eine Vierergruppe auf ihrer Suche nach den letzten, seltenen und majestätischen Schneeleoparden in die tibetischen Hochebenen.
    Der Tierfotograf Vincent Munier führt die Gruppe an, zu der auch seine Freundin, die Filmerin Marie, sowie der „Philosoph Leo“ und der Autor des Buches gehört.
    Er beschreibt hier seine Eindrücke, Gedanken und Gefühle, während sich die Gruppe durch die Bergwelten kämpft, stundenlang geduldig ausharrt, auf den Schneeleoparden wartet und dabei die Natur beobachtet.

    Der 1972 in Paris geborene Sylvain Tesson hat mit „Der Schneeleopard“ eine feinsinnige, ruhige und poetische Abenteuergeschichte geschrieben, in der man mit philosophischen Fragestellungen und wunderbaren Beschreibungen der Innen- und Aussenwelten überrascht wird.

    Ich empfehle dieses aussergewöhnliche, ruhige und absolut lesenswerte Buch, das eine Hommage an die Natur ist, sehr gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina P., 06.05.2021

    Als Buch bewertet

    Eine Reisebegleitung nach Tibet, kein Reisebericht
    Der französische Autor Sylvain Tesson wurde vom Naturfotografen Vincent Munier eingeladen, ihn und sein kleines Team ins Hochland Tibets zu begleiten, um dort Film- und Fotoaufnahmen des seltenen Schneeleopards zu machen. Von dieser völlig neuen Herausforderung berichtet der Autor in diesem Buch.

    „Ich selbst hatte fünfundzwanzig Jahre lang die Steppen durchmessen, ohne auch nur zehn Prozent von dem wahrzunehmen, was Munier erfasste.“ (Zitat S. 46)

    Manch einer hat bereits davon gehört, manche machen es selbst, nicht jeder hat dafür Verständnis: Naturfotografen harren oftmals stundenlang still bei Wind und Wetter aus in der Hoffnung, ein besonderes Motiv vor die Linse zu bekommen. Dass man durch langes auf der Lauer liegen manchmal Dinge entdeckt, welche man durch das Hasten durch den Tag und die Welt womöglich gar nicht bemerkt hätte, wird dem Autor auf dieser Reise bewusst. Neben dem Warten sind vor allem die winterlichen Temperaturen von -20°C und kälter eine immense Herausforderung für das Team, welche durch die besondere Natur teilweise wieder wettgemacht wird.

    „Die Tinte gefror, hastig brachte ich die Sätze zu Papier: „Die Abhänge geriefelt von schwarzen Maserungen, Rinnsale aus dem Tintenfass Gottes, der nach der Niederschrift der Welt seine Feder ablegt.““ (Zitat S. 73)

    Das Buch ist kein reiner Reisebericht, sondern mit den Augen und den Worten eines Autoren verfasst. Die Idee ist nicht neu, auch Douglas Adams war einst mit dem Zoologen Mark Carwardine unterwegs auf der Suche nach seltenen Tieren und hat sein Buch als biologischer Nicht-Profi mit britischem Humor versehen. Britischen Humor findet man hier herkunftsbedingt nicht, vielmehr ist das Buch laienhaft mit philosophischen Gedanken durchsetzt, woran der das Team begleitende Philosoph wohl nicht ganz unbeteiligt sein mag. Ebenso zieht Tesson Parallelen zum Dàodéjīng des Lǎozǐ, welchem die Philosophie Tibets zugrunde liegt. In meinen Augen eine im Ansatz interessante gedankliche Bereicherung.

    „Die Tiere sind die Hüter der Grünanlagen, in denen der Mensch Reifentreiben spielt und sich als König gebärdet.“ (Zitat S. 47)

    Neben Yaks, Blauschafen und Wölfen ist das Hauptanliegen natürlich, einen der letzten, verbliebenen Schneeleoparden zu entdecken. Bei geschätzten 5000 Exemplaren, verteilt auf ein riesiges Gebiet, gleicht dies fast einem Glücksspiel. Oder man übt sich in Geduld und genauem Hinsehen.

    „Überlebende wovon?“, fragte ich.
    „Von der Ausbreitung des Menschen“, sagte Marie. (Zitat S. 85)

    Ohne zu spoilern kann ich sagen: Ja, sie sehen mehrfach einen Schneeleoparden. Im Buch selbst sind allerdings nur zwei Fotos in s/w abgedruckt, ein Bildband mit Reisejournal ist jedoch erhältlich.
    Neben all den Worten des Lobes folgt meinerseits auch Kritik: Mir ist der Autor ein paar mal zu häufig gedanklich in private Erinnerungen abgeschweift, welche ich weder als relevant noch als bereichernd empfand. Welche Frau ihm einst warum den Laufpass gegeben hat muss ich nicht in allen Einzelheiten wissen. Mag sein, das einem beim Warten in Eiseskälte auch solche Dinge durch den Kopf gehen, aber was interessiert mich das als Leser? Derlei Dinge hätten zugunsten von mehr Eindrücken und Erlebnissen oder besonderen Details der Reise gestrichen werden können.

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Herr Wieland, 14.05.2021

    Als Buch bewertet

    “Der Schneeleopard” ist die Erzählung einer Reise und gleichzeitig ein philosophisches Werk. Ein Buch, das Zeit fordert, gegebenenfalls Toleranz, und Langsamkeit braucht.

    Mit dem Tierfotografen Vincent Murnier, dessen Lebensgefährtin und einem Assistenten begibt sich Schriftsteller Sylvain Tesson auf eine Expedition durch die Hochebenen Tibets. Ein extremes Unternehmen, sich bei Temperaturen von bis zu -40 Grad nachts in zugige Hütten oder Zelte, tagsüber für Stunden auf die Lauer zu legen. Immer auf die nächste Begegnung mit Yaks, Wölfen, Antilopen und letztlich dem Schneeleopard hoffend. Er beschreibt, wie sich ihm das Land darstellt. Im Angesicht der rauen und klaren, der mal noch ursprünglichen und mal von Menschen gezeichneten Natur; im Eindruck der Begegnung mit Tieren und dem Umgang Muniers mit ihnen, entwickelt Tesson dabei immer wieder Gedanken über sein aktuelles Erleben hinaus. Das verleiht dem Buch eine zusätzliche Ebene.

    Die Kapitel sind kurz, umfassen jeweils nur drei bis sechs Seiten. Die Tour wird chronologisch beschrieben. Der Aufteilung der Kapitel liegen aber eher Begegnungen und Erkenntnisse zu Grunde, als Tage oder Reiseabschnitte. Immer wieder sieht Tesson in den Tieren oder der Landschaft Ausdrücke der Natur, der Ursprünglichkeit oder gar verschiedener Formen von Spiritualität, Göttlichkeit, deren Kraft und Faszination er mit seinem eigenen Dasein oder unserer westlichen Zivilisation in Verbindung bringt, abgleicht.

    Das ist alles nicht leicht. Tesson ist mir nicht sympathisch. Seine Gedanken kritisieren mein Leben in mitteleuropäischer Zivilisation. Von ihm beschriebene Spiritualität, die über die Philosophie der Weltreligionen hinausgeht, ist mir zu beliebig. Seinen Schreibstil empfinde ich als schwierig, er ist mit Sprachbildern überhäuft, ab und an kitschig. Als eine “gelbe Klinge die Nacht empor hob und die Sonne ihre Flecken auf eine mit Gras gesprenkelte Steindecke bröselte” war ich so genervt, dass ich das Weiterlesen infrage stellte. Solche gewollt dichterischen Formulierungen mögen manche als Kunst an sich werten. Ich empfinde sie als das Gegenteil der Klarheit, welche mir der Anblick des Schutzumschlags dieses schmalen, hübschen Buchs mit Lesebändchen beim Kauf suggerierte.

    Ich bin dennoch drangeblieben. Weil Tesson neugierig auf Tibet macht. Weil mich aus dem Gebirge seiner Sprachbilder immer wieder welche anpieksen. Weil er Tiere beschreibt, von denen ich zuvor nie hörte. Vor allem, weil er mich zum denken animiert.

    Dieses Buch fordert mich. Tesson nimmt mich mit in eine fremde Welt; sowohl was die beschriebene, tatsächliche Welt angeht, als auch bezüglich seiner Gedankenwelt. Ich darf mitfühlen, mitdenken. Ich darf richtig oder falsch finden, schön oder hässlich, schlau oder albern. Das ist letztlich für einen Leser eine Auseinandersetzung mit einem selbst. Wer sowas mag, für den lohnt sich dieses Buch.

    Möglicherweise ist Tessons Schneeleopard sogar eins dieser Werke, die man in grösseren Abständen immer wieder mal zur Hand nimmt. Ein Buch, das man zufällig aufschlägt, um eins der kurzen Kapitel zu lesen. Womöglich sprechen einen dann andere Sprachbilder an. Womöglich stellen sich einem dann die Gedanken anders dar, weil man sich selbst verändert hat.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elaine L., 12.04.2021

    Als Buch bewertet

    Der Gesang der Wölfe

    Es gibt wenige Bücher, die mich von der ersten bis zur letzten Seite so begeistert haben sie "Der Schneeleopard" von Sylvain Tesson.
    Vordergründig geht es um eine Gruppe von Menschen, die sich zum Ziel gesetzt haben in den Tiefen Tibets Spuren des fast ausgestorbenen Schneeleoparden zu finden und die dabei gemachten Eindrücke auf Fotos festzuhalten.Beim Lesen wird aber deutlich, dass es um einiges mehr geht und die Einsamkeit der oft noch unberührten Natur wirft grundlegende Fragen über den Umgang der Menschen mit seiner Mitwelt auf.
    Philosphisch und auch seelenberührend lässt Sylvain Tesson die Leser_innen an seinen Gedanken und Einsichten teilhaben und sie miterleben, wie das Leben in der Tierwelt Tibets verläuft. Mich hat vor allem die Bescheinigung des Gesangs der Wölfe tief im Herzen berührt und Sehnsucht entstehen lassen, solche Momente auch einmal erleben zu wollen. Leider finden sich die zu dieser Reise gehörenden Bilder von Vincent Munier in einem anderen Buch, so dass mensch sich dieses noch extra holen muss, lohnen wird es sich aber bestimmt.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwelt1967, 07.04.2021

    Als Buch bewertet

    "Der Schneeleopard" ist ein grandioses Leseabenteuer. Bereits die Gestaltung des Covers fällt sofort ins Auge, das eher schlichte Motiv und die kühlen Farben harmonieren perfekt mit dem Inhalt des Buches.
    Der Reiseschriftsteller Sylvain Tesson und der Tierfotograf Vincent Munier begeben sich auf eine gemeinsame Reise nach Tibet, um den seltenen Schneeleoparden aufzuspüren. Sie nehmen dafür beschwerliche Umstände in Kauf, harren in eisiger Kälte bei - 30 Grad Celsius aus, üben sich in Geduld, um dann tatsächlich im tibetischen Hochland den Schneeleoparden zu sichten. Diese Begegnung beschreibt Tesson in feinsinnigen, poetisch klingenden Sätzen - voller Respekt gegenüber diesem majestätischen Lebewesen. Diese Begegnung war für ihn ein magischer Moment, an der er den Leser teilhaben lässt. Auch seine abschweifenden Sätze über die Natur und den Menschen sind tiefgründig und durchdacht.
    Für mich ist "Der Schneeleopard" eines der Bücher, die man in Erinnerung behalten wird.
    Absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Flyspy, 26.04.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Buch zum „Herunterkommen“

    Wer hier eine spannende Tiergeschichte erwartet, wird enttäuscht sein. Sylvain Tesson nimmt uns mit auf eine leise Reise in die Stille der Natur. Es ist ein ruhiges Buch, eines was beim Lesen entspannt und den Blick öffnet für eine andere Welt. Ein Buch, welches mit seinen Bildern die Augen für den Wert unserer Tierwelt und der fragilen Lebensräume weitet und welches berührt. Die Geduld, die dabei ein Tierfotograf mitbringen muss, ist unerschöpflich und bewundernswert. Die Gedanken, an denen uns Sylvain Tesson teilhaben lässt, können als philosophisch bezeichnet werden und heben uns auf eine metaphysische Ebene, in der man die ganze Poesie der Natur erfühlt. Ich lese viele Krimis und Thriller, freue mich aber auch über ganz andere Buchgenres, so wie dieses, welches mich aus dem Krimitrubel herausholt und die Sinne ganz anders anspricht. Eine wunderbare Lektüre, bei der keine Zeile langweilig wurde und die ich gerne weiterempfehle.

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    DrAmaya, 29.05.2021

    Als Buch bewertet

    Suche mit viel Ruhe und Philosophie
    In “Der Schneeleopard” begibt man sich als Lesender gemeinsam mit dem Autor Sylvain Tesson, dem Fotografen Vincent Munier und zwei weiteren Begleitern auf eine Suche nach einem der seltensten Tiere der Erde – dem Schneeleoparden. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um einen Reisebericht im klassischen Sinne. Stattdessen tritt die Reise und Suche nach dem Schneeleoparden in Tibet eher in den Hintergrund. Die Suche erfordert viel Geduld, Ruhe und gute Beobachtungsgabe. Und so wirkt die ruhige und unaufgeregte Erzählweise des Buches fast schon wie eine meditative Reise zu sich selbst. Während des Wartens reflektiert der Autor nicht nur über sein Leben, sondern auch über die Schönheit der Natur und kreidet gleichzeitig die stark gehetzte westliche zerstörerische Lebensweise an, die hier natürlich in einem krassen Gegensatz zu der Ruhe und der fast schon ursprünglichen Wildheit der Natur steht.
    Ich mag die Gedanken und philosophischen Ausführungen des Autors sehr, auch wenn sie manchmal fast schon spirituelle und dichterische Anwandlungen haben und ich am Ende des Buches mit einer fast schon hoffnungslosen Stimmung zurückgelassen wurde. Also zu Bewegen vermag der Autor auch mit Ruhe und Geduld ;) Manche Formulierungen fand ich allerdings etwas übertrieben und zu kitschig, aber ich denke, dass hier einiges auf Kosten der Übersetzung geht.
    Obwohl man sich mit der Gruppe auf einer Fotoreise befindet, findet man als Lesender in dem Buch nur ein Foto. Und dieses wurde nicht einmal während dieser Reise geschossen. Das fand ich persönlich etwas schade, wobei es natürlich die eigene Kreativität nur noch mehr anregt. Die Beschreibungen des Autors sind auch wirklich grossartig und bildhaft gelungen. Nur die Kälte habe ich beim Lesen nicht so ganz spüren können. Was mich beim Lesen zudem etwas gewundert hatte war, dass der Autor eigentlich nicht der Philosoph in der Reisegruppe ist und er sich zu Anfang eigentlich als Zuständiger für die Kalauer in der Truppe bezeichnete. Von dem Philosophen erfährt man allerdings nur sehr wenig.
    Mir hat das Buch wirklich sehr gefallen. Es ist kein Buch, dass man mal nebenher in die Hand nimmt – oder in einem Rutsch durchliest. Stattdessen habe ich es immer wieder sehr gern zur Hand genommen und habe das Lauern, die Geduld, die Ruhe und Natur sowie den erhobenen Zeigefinger des Autors auf mich wirken lassen.

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Regina K., 18.04.2021

    Als Buch bewertet

    Sylvain Tesson trifft auf den Tierfotografen Vincent Munier, und er bietet ihn an sich seiner Expedition anzuschliessen. Seit 6 Jahren ist dieser auf der Hochebene in Tibet auf der Suche nach Schneeleoparden. Ohne eigentlich zu wissen, worauf er sich einlässt, folgt er dem Fotografen, dessen Freundin Marie und dem Philosophen Leo. Und diese Reise ist nicht nur von eisiger Kälte begleitet, sondern für ihn wird es auch eine Reise der Erkenntnis, über den Menschen, dessen Umgang mit der Natur und vielen physiologischen Deutungen, die ihn in vergangene Welten führen. Ihr Weg wird gesäumt von wilden Yaks, letzte Überlebende eines majestätischen Wesens, ein Teil von ihnen bereits durch Kreuzungen domestiziert. Wölfe die sich durch ihre Gesänge in der Wildnis sichtbar machen. Aber auch der Wildesel und Antilopen streifen ihren Weg. Ansonsten bedeutet Tierfotografie viel Warten in der Natur, nicht stets sicher sein zu können das gewünschte Objekt überhaupt vor die Linse zu bekommen, getarnt in absoluter Stille zu verharren.

    "Es gab noch 5000 Schneeleoparden auf der Welt. Die Statistik zählte mehr Menschen mit Pelzmänteln."

    Wer hier aber einen ausgesprochenen Reisebericht erwartet, liegt mit dieser Überlegung falsch. Selbst meine Erwartungen zu dem Buch gingen zuerst in diese Richtung. Es stehen teilweise nur die philosophischen Gedankengänge Tessons im Vordergrund, wobei Munier etwas mehr als Begleiterscheinung wahrgenommen wird. Aber diese Gedankengänge in ihre Wahrnehmung so besonders lassen ein völlig anderes Buch erstrahlen. Vielleicht erreicht diese Stille, das Warten, der Natur ausgeliefert zu sein unsere Seele, und man beginnt Vieles zu hinterfragen und zu verstehen.

    "Ich hatte gelernt, dass die Geduld eine höchste Tugend war, die eleganteste und meistvergessene. Sie half dabei, die Welt zu lieben, statt sie verändern zu wollen."

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lialuna, 05.05.2021

    aktualisiert am 05.05.2021

    Als Buch bewertet

    Philosophische Reise nach Tibet

    Der Fotograf Vincent Munier ist auf der Suche nach einem der seltensten Tiere auf dieser Erde, dem Schneeleoparden. Auf seiner Reise nach Tibet wird er von dem französischen Schriftsteller Sylvain Tesson begleitet, dem Autor dieses Buches.
    Während der Lektüre habe ich mich auf die Suche nach den Fotos gemacht, die während der Reise entstanden sind und in einem Bildband veröffentlicht wurden. Diese fand ich ausserordentlich schön. Schade, dass nicht mehr auch in diesem Buch enthalten sind.

    Erwartet habe ich einen mit philosophischen Anekdoten angereicherten Reisebericht. Der tatsächliche Reisebericht macht allerdings nur einen kleineren Teil des Buches aus. Vermutlich hätte ich den Klappentext genauer lesen sollen. Dort ist bereits von einer "meditativen Reise" die Rede. Da die Fotografie von Tieren oft hauptsächlich aus "warten" besteht, bleibt dem Autor viel Zeit für innere Monologe. Dieser Aspekt des Buches macht über die Seiten hinweg immer mehr aus und mir viel es teilweise schwer, mich darauf einzulassen. Die einzelnen Personen, die Herausforderungen und die Etappen der Reise blieben zu sehr im Dunkeln.
    Fasziniert hat mich Tessons Sprachgewalt und die intelligente Art, mit der sich selbst und seinen Lebensstil immer wieder hinterfragt.

    Alles in allem gebe ich 4 Sterne für ein Buch, dass mir, auch wenn ich etwas anderes erwartet hatte, über weite Strecken gut gefallen hat. Wahrscheinlich muss ich es ein zu einer anderen Zeit in meinem Leben ein zweites Mal Lesen um es ganz zu erfassen.

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