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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S.R., 28.05.2022

    Als Buch bewertet

    Filmreifer Actionthriller

    Anlässlich des im Juli erscheinenden Kinofilms mit Brad Pitt und Sandra Bullock bringt der Hoffmann und Campe Verlag uns nun die Buchvorlage in Deutscher Übersetzung in die Buchhandlungen. Bereits vor über 10 Jahren erschien der Thriller des japanischen Bestsellerautors Kotaro Isaka.

    Die Ausgangslage lässt sich schnell zusammenfassen. Schauplatz ist ein Hochgeschwindigkeitszug, der mit wenigen Zwischenstopps von Tokio nach Morioka fährt. An Bord sind 5 Killer, eine Geisel und ein Koffer voller Bargeld. Innerhalb von zwei Stunden und zwölf Minuten nehmen die Geschehnisse an Fahrt auf. Der Koffer wechselt die Besitzer, die Geisel wirkt nicht mehr ganz so lebendig wie zum Fahrtantritt und die Killer geraten unter Zugzwang. Eines ist klar, wer in diesen Shinkansen einsteigt, darf keine gemütliche Dampflokfahrt erwarten.

    Mir hat die Erzählweise mit den unterschiedlichen Perspektiven der handelnden Personen sehr gut gefallen. Auch waren es nicht so viele, dass mich die Anzahl überfordert hätte. Bei Thrillern liebe ich es, wenn mein Gehirn etwas gefordert wird und die Handlungen nicht so einfachgestrickt sind. Der Autor konnte mich in diesem Punkt bestens unterhalten. Hier und da gab es Situationskomik vom Feinsten. Allein die Tatsache, dass einer der Auftragskiller ein riesiger Fan von „Thomas, der Lokomotive“ ist und jede Person mit den unterschiedlichen Charakteren der Lokomotiven vergleicht und analysiert, hat mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht. Fans von Lokomotiven kommen hier definitiv auf ihre Kosten.

    Neben den actiongeladenen Szenen bilden die oft philosophischen Gesprächsszenen einen abwechslungsreichen und lesenswerten Kontrast. Der Thriller ist gespickt mit Fragen und Antworten zu interessanten humanwissenschaftlichen Themenkomplexen.

    Fazit

    BULLET TRAIN von Kotaro Isaka ist ein hochkarätiger Actionthriller! Die Fahrt mit dem japanischen Shinkansen in Begleitung von Killern, Geisel und Geldkoffer ist eine Ticket wert. Mit Verspätungen auf der Strecke muss nicht gerechnet werden, der Leser rast nur so durch die Seiten. Schnallt euch an und geniesst die filmreife Fahrt!

    Bullet Train| Kotaro Isaka |aus dem Japanischen von Katja Busson| Hoffmann und Campe| 2022| 379 Seiten| 22,00€

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jeannine R., 06.06.2022

    Als eBook bewertet

    Ein Zug. Fünf Killer. Und ein Koffer voller Geld

    Ein aussergewöhnlicher, moderner Thriller aus Japan: »pures Adrenalin, schierer Wahnsinn. Äusserst originell!« The Guardian

    Fünf Killer, die unterschiedlicher nicht sein könnten, sitzen zusammen mit dem Opfer einer Entführung und einem Koffer voller Geld im japanischen Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen, der auf die Endstation zurast, an der sie einer der Bosse von Tokios Unterwelt erwartet. Erst kommt der Koffer abhanden, dann verstirbt das Entführungsopfer auf mysteriöse Weise. Die Reise wird zu einer mit aberwitzigen Dialogen gespickten Höllenfahrt, an deren Ende nur einer den Zug verlassen wird.
    Der Schreibstil baut von der ersten Seite an Spannung auf. Es wird aus der Sicht von diversen Personen geschrieben, jeder verfolgt seine eigene Motivation. Man erfährt so sehr viel über die Hintergründe der jeweiligen Person. Die verschiedenen Erzählstränge überschneiden sich teilweise, so dass man die Handlung aus verschiedenen Perspektiven mitverfolgen kann.
    Mit manchen Charakteren sympathisiert man mehr, mit anderen weniger.
    Skurrile Dialoge lockern die eigentlich ernsthafte Geschehen auf. Auch ohne detailliert beschriebene blutige Szenen kann man das Buch kaum aus der Hand legen. Man muss wissen, warum so viele Profis in ein und demselben Zug sind und wohin die Fahrt führt.
    Grossartige und unterhaltsame Lektüre!

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buchwahn, 25.05.2022

    Als Buch bewertet

    Habe ich einerseits Gefallen an den ausgefeilten Charakteren gefunden, ebenso am schwarzen Humor des Autors, so ist es mir dennoch schwer gefallen, mich mit „Bullet Train“ anzufreunden.
    Ich bin ein Fan davon, beim Lesen meinen Kopf einzuschalten und gefordert zu werden, in diesem Fall war mir die Handlung jedoch zu überladen. Den Überblick zu behalten war eine Kunst für sich und nur durch Konzentration auf das Wesentliche möglich, wodurch ich das Gefühl bekam, etwas zu verpassen - dennoch kam die Spannung nicht zu kurz.

    „Bullet Train“ - nicht ganz mein Geschmack, aber für viele garantiert eine grosse Bereicherung.

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  • 5 Sterne

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    Azyria Sun, 22.08.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist crazy genial

    Worum geht’s?
    Der Sohn des berühmt-berüchtigten Minegishi wird entführt. Er beauftragt zwei bekannte Killer mit der Rettung seines Sohnes. Nach erfolgreicher Rettung sitzen sie mit Minegishi Junior im Shinkansen auf dem Weg nach Morioka. Doch sie sind nicht die einzigen Killer in dem komplett ausgebuchten, jedoch fast leeren Zug.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch war für mich eine Premiere. Mit „Bullet Train“ von Kotaro Isaka habe ich meinen ersten japanischen Thriller gelesen. Ich wusste anfangs nicht, was auf mich zukommt, hatte aber aufgrund des Kinotrailers des Films zum Buch schon einen kleinen Einblick erhalten und wusste, dass es schrill und verrückt wird – irgendwie typisch japanisch. Und das wurde es auch!

    Der Autor nimmt uns mit an Bord des japanischen Schnellzugs Shinkansen Hayate und dort bleiben wir während des ganzen Buches. Unglaublich, wie viel Spannung man in einem Zug erleben kann! Der Autor erzählt aus den unterschiedlichen Perspektiven der Killer. Wir haben den ehemaligen Killer Kimura, dessen Sohn im Krankenhaus im Koma liegt und der dem Alkohol verfallen ist. Dann die Zitrusfrüchte Lemon und Tangerine, ein Killerduo, das oftmals für Zwillinge gehalten wird. Den Marienkäfer Nanao, der ständig vom Pech verfolgt ist. Ausserdem Prinz, einen Schüler, der ebenfalls in alles verwickelt ist und der für mich mit eine der spannendsten Personen an Bord war.

    Anfangs lernen wir die einzelnen Protagonisten kennen. Und schon beim Kennenlernen erleben wir, wie verrückt der Autor ist. Ich liebe diesen sarkastischen Humor, die vielen kleinen Details, die dem Grauen ein Schmunzeln entlocken. Dann steigert sich die Spannung immer mehr. Es wird immer verwirrter. Jeder könnte ein Killer sein – oder doch nur ein harmloser Passagier? Der Autor bringt gekonnt so viele geniale Wendungen in die Geschichte, so viele neue Perspektiven und Möglichkeiten, man hat das Gefühlt, dass sich das Erzähltempo und der Wechsel der Ereignisse dem Tempo des Zuges anpassen! Und als man denkt, jetzt erreicht man endlich den Endbahnhof, überrascht einen eine erneute Wendung, die alles nochmal ändert! Das Ende des Buches ist in sich geschlossen, lässt aber dennoch jede Menge Platz für die eigene Fantasie, sich selbst vorzustellen, was wirklich passiert ist. Dieses Buch ist anders, aber ich fand es genial! Die Mischung aus Thrill und spannendem Humor, die rasante Schreibweise und die unvorhersehbaren Wendungen waren einfach perfekt! Eine klare Leseempfehlung an alle, die sich auf eine verrückte japanische Welt und einen etwas anderen Thriller einlassen wollen – ich werde auf jeden Fall noch mehr Bücher des Autors lesen!

    Fazit:
    „Bullet Train“ von Kotaro Isaka ist ein etwas anderer Thriller. Zu viel der verrückten, schrillen japanischen Welt fliest mit ein, was ich absolut genial fand! Diese Mischung aus subtilem Thrill, ständig ansteigendem Tempo, die vielen unvorhersehbaren Wendungen und dann dieser famose, sarkastische Humor verpackt in den einzelnen Szenen und Details haben es mir wirklich angetan. Dazu die interessanten Charaktere – jeder von ihnen hätte ein eigenes Buch verdient, aber das Zusammenspiel ist einfach unvergleichlich erschreckend und amüsant. Gerade, dass es manchmal ein bisschen over the top war, hat dem Buch seinen Charme gegeben, sodass es wieder genau richtig war.

    5 Sterne von mir und ich muss auf jeden Fall mehr von diesem Autor lesen!

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  • 5 Sterne

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    Tobias K., 05.05.2022

    Als Buch bewertet

    Kuriositäten-Kabinett
    Bei vielen Büchern bin ich immer auf der Suche nach dem „innovativen Element“, also nach etwas, das sich durch etwas Besonderes von anderen Büchern abhebt. Der Thriller „Bullet train“ von Kotaro Isaka ist in meinen Augen innovativ. Warum? Weil er sich durch seine skurrilen Figuren und kuriose Beziehungsgeflechte und Verwicklungen von anderen Thrillern unterscheidet, und weil der Ort der Handlung ungewöhnlich ist: ein Schnellzug. In diesem Schnellzug, auf engstem Raum, agieren fünf Gangster, die sich allesamt durch bizarre Besonderheiten auszeichnen (vgl. Klappentext), in einer Art Kammerspiel zusammen. Und es macht Spass, das zu lesen. Ob es allerdings für jeden Geschmack das Richtige ist, das sei dahingestellt. Für mich war die Lektüre unheimlich vergnüglich. Und ich denke für jeden, der gerne Tarantino-Filme schaut, ist dieses Werk genau das Passende. Denn die Dialoge, die verbalen Schlagabtausche und die Psychoduelle zwischen den Protagonisten erinnerten mich beim Lesen sehr an Quentin Tarantinos Filme. Grotesk und erheiternd fand ich zum Beispiel die redselige Offenherzigkeit, mit der einige der Auftragskiller Gespräche mit normalen Fahrgästen führten. Das einzige, was ich nicht mochte, waren solche Passagen, in denen mir der beschriebene Sadismus zu ausgeprägt war. So etwas mag ich einfach nicht, aber solche Textstellen kamen glücklicherweise nicht zu gehäuft vor. Dafür mochte ich solche Textstellen, in denen menschliches Verhalten sehr genau beobachtet und präzise eingeschätzt wurde. Der vierzehnjährige Oji war dementsprechend die Figur, die ich am interessantesten ausgestaltet fand. Nicht zuletzt verleihen der Handlungsort, der Erzählton sowie der Wechsel der Perspektiven, durch die hin und wieder ein- und dieselbe Situation aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt wird, dem Geschehen eine besondere „Würze“. Auch das sei hier lobend erwähnt. Lesenswert fand ich auch die integrierten intermedialen und intertextuellen Anspielungen.
    Oft werden in Klappentexten des Verlags ja Dinge versprochen, die nicht erfüllt werden (vgl. zum Beispiel meine Rezension zu „Love in the big City“ von Sang Young Park). Hier habe ich das einmal ganz anders empfunden: Der Thriller ist wirklich unglaublich, und er ist tatsächlich originell. Und ich kann mir dieses Buch auch hervorragend als Film vorstellen. Ich freue mich sogar schon darauf, die Kinoverfilmung zu sehen und sie mit dem Buch zu vergleichen. Es gibt also bis auf die explizite Darstellung sadistischer Gewaltfantasien so gut wie nichts zu bemängeln. Man muss sich nur vor der Lektüre klar darüber sein, worauf man sich einlässt. Dieses Werk ist einfach mal ganz anders als viele herkömmliche Thriller. Doch genau deshalb ist er in meinen Augen innovativ. Und für mich war das einmal eine willkommene Abwechslung. Andere mögen das anders empfinden.

    Fazit: Ein Thriller, der sich vor allem durch die Skurrilität der Figuren auszeichnet. Für mich ein Werk, das innovativ daherkommt und sich dadurch von anderen herkömmlichen Thrillern unterscheidet. Geeignet für Leserinnen und Leser, die einmal etwas anderes lesen wollen und die Tarantino-Filmen gegenüber positiv eingestellt sind. Von mir gibt es 5 Sterne und vor allem aufgrund der vorhandenen innovativen Elemente eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

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    smartie11, 25.04.2022

    Als Buch bewertet

    Zu Beginn für mich ein bisschen enttäuschend, zum Ende hin aber genial!

    „Obwohl er nicht wusste, in was er da hineingeraten war, schien ihm diese Feindseligkeit nicht normal. Nicht, dass in diesem Zug irgendetwas normal wäre, aber diese Szene schoss definitiv den Vogel ab.“ (ebook, S. 294)

    Meine Meinung:
    Ich muss zugestehen, dass ich am Anfang ein paar Probleme hatte, in die Story hineinzufinden. Das lag wahrscheinlich an den für mich ungewöhnlichen Namen und den schnellen Perspektivwechseln. Doch nach und nach habe ich in den Plot hineingefunden und konnte die einzelnen Charaktere auseinanderhalten. Ein weiters Problem war allerdings, dass mir keine der Figuren so richtig sympathisch wurde, ich zu keinem Charakter eine „Nähe“ entwickeln konnte. Lediglich Nanao, der stets von Pech und Unglück verfolgte „Marienkäfer“, ist mir im Verlauf des Buches bis zu einem Gewissen Grade dann doch noch sympathisch geworden. Und das ist auch gut so, denn Bücher, in denen ich keine einzige Figur mag, haben es bei mir grundsätzlich eher schwer…
    Die Spannung war durchaus von Anfang an gegeben, denn in dem mit Höchstgeschwindigkeit durch Japan rauschenden Shinkansen geht es sehr schnell sehr heiss zur Sache und stets weiss man, dass da noch mehr kommen wird. Zu schicksalshaft und merkwürdig sind die Umstände dieser Zugfahrt, und zu gefährlich und latent explosiv sind die Charaktere, die hier drinnen auf Gedeih und Verderb zusammengepfercht sind. Ebenso, wie der Shinkansen unaufhaltsam seinem Ziel entgegenrast, ist einem von Beginn an klar, dass der Plot – ebenso unaufhaltsam - auf eine oder mehrere Katastrophen zusteuert. Das war von der ersten Seite an spannend und unterhaltsam zu lesen, mutete über weite Strecken aber doch ein bisschen überdreht und überzeichnet an.
    Noch nach den ca. ersten zwei Dritteln war ich mir absolut sicher, dass dieses Buch mit viel gutem Willen maximal knappe vier Sterne erreichen wird. Doch je mehr sich der Plot dem grossen Finale in Morioka nährte, desto mehr hat mich Autor Kotaro Isaka mit donnerschlagartigen Wendungen überrascht, hat einzelne Puzzlestückchen zurechtgerückt und mich staunen lassen über eine Komplexität des Plots, die ich diesem Buch lange Zeit nicht zugetraut hätte. Auf den letzten Metern hat er es geschafft, mich von seinem Buch voll und ganz zu überzeugen und ihm damit doch noch fünf Sterne in der Endbewertung zu sichern. Sehr gekonnt gemacht, Herr Isaka!

    FAZIT:
    Ungewöhnlich und absolut überraschend – ein Stoff, an dem Quentin Tarantino seine wahre Freude hätte!

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  • 5 Sterne

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    Anja R., 15.04.2022

    Als Buch bewertet

    Im japanischen Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen, der von Tokio startet, finden sich einige Killer, ohne zunächst voneinander zu wissen, ein. Tangerine und Lemon haben gerade den entführten Sohn eines gefürchteten Gangsterbosses befreit und sollen ihn und einen geheimnisvollen Koffer sicher zur Endstation geleiten. An sich kein Problem für die beiden, doch dann verschwindet nicht nur der Koffer, sondern das befreite Entführungsopfer sitzt plötzlich tot auf seinem Platz. Ausserdem befindet sich der vom Pech verfolgte Nanao an Bord, der ebenfalls einen Auftrag auszuführen hat. Kimura hat ganz andere Ziele, denn er ist im Zug auf der Suche nach dem Jungen, der seinen kleinen Sohn vom Dach eines Kaufhauses gestützt hat und wird von seiner Rache angetrieben. Der Prinz ist dieser Junge, doch er hat das Erscheinen von Kimura erwartet und seine Vorkehrungen getroffen. Mit der Abfahrt des Zugs beginnt ein wahrer Höllentrip...

    Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, da die Killer abwechselnd im Zentrum der Ereignisse stehen. Dadurch bekommt man einen guten Überblick über die Gesamthandlung und erfährt von den unterschiedlichen Gründen, die dazu geführt haben, dass alle in einem Zug sitzen. Da sich alle gegenseitig in die Quere kommen, verknüpfen sich die Stränge zuweilen miteinander. 

    Mit der Abfahrt des Zugs ist man vom ersten Moment an mitten im Geschehen. Da alles detailliert und lebendig beschrieben wird, hat man sofort das Gefühl, selbst im Zug zu sitzen und einen rasanten Action-Film zu beobachten. Man fasst spontane Sympathien zu einzelnen Charakteren und hasst andere abgrundtief. Deshalb verfolgt man gebannt, wie die Protagonisten versuchen, ihre Aufträge zu erfüllen. Dabei kommt es nicht nur zu spannenden, sondern auch rabenschwarzen, geradezu skurrilen Situationen, bei denen man ganz besondere Wortgefechte geniessen kann. Die Story wirkt kaum vorhersehbar, da es immer wieder zu unterwarteten Ereignissen kommt, auf die sich die Killer entsprechend einstellen müssen. Im Verlauf der Handlung stapeln sich deshalb auch die Leichen, wodurch man sich fragt, wie das alles wohl enden mag. Das Ganze gipfelt in einem spannenden Finale, das selbst am Ende noch überraschen kann. 

    Rabenschwarze Action, rasant erzählt! Einmal angefangen, mag man diese ganz besondere Story nicht mehr aus der Hand legen.

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  • 4 Sterne

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    Jasmin H., 30.07.2022

    Als eBook bewertet

    Eine abgefahrene Action-Komödie mit extrem schrägen Protagonisten!

    ,,Bullet Train“ ist ein japanischer Thriller von Kotaro Isaka, der am 2. April 2022 im Hoffmann und Campe-Verlag erschienen ist. Für mich war dieses Buch kein Thriller, sondern eine Action-Komödie durch und durch. Dadurch, dass ich damit nicht gerechnet habe, war ich dementsprechend enttäuscht. Trotzdem ist die Handlung ab der Hälfte rasant und enthält von Anfang an sehr viel dunklen, schwarzen Humor und extrem skurrile Protagonisten. Ab und zu wurde ich Zeugin von Szenen, wo Blut und Leichen nicht vermieden werden konnten. Abgerundet wird die Handlung mit einer ordentlichen Portion Action, Fans von Quentin Tarantino werden mit diesem Buch definitiv auf ihre Kosten kommen. Auch wer Handlungen wie aus dem Film ,,Kill Bill“ mag, wird den Inhalt dieses Buches mögen. Ich hatte andere Erwartungen, was der Hauptgrund meiner Enttäuschung ist. Für mich waren kein Thrill und Spannung vorhanden, was einen Thriller schliesslich ausmacht. Deshalb finde ich die Genrebeschreibung des Covers auch nicht zutreffend.

    Dieser Roman enthält eine sehr eigenwillige, dennoch interessante und recht unterhaltsame Story. Es gab wirklich sehr viele witzigen Szenen, bei denen ich lachen musste. Allerdings gab es auch welche, die ich absolut albern fand. Die Kombination aus zahlreichen Anspielungen und Querverweise sowie der Einsatz von langen Dialogen und die bildliche Darstellung von Gewalt in einem japanischen Hochgeschwindigkeitszug bieten auf jeden Fall ein paar unterhaltsame Lesestunden. Ich habe das erste Mal so ein skurriles und abgefahrenes Buch gelesen. Überwiegend ist es eine schwarze Komödie mit ganz schrägen Vögeln als Protagonisten, dessen Handlung sich komplett im Zug abspielt. Besonders die Auftragskiller haben sowas von einen an der Klatsche. Auch namentlich tanzen sie komplett aus der Reihe mit ihren ungewöhnlichen Spitznamen.

    Während der zitronige Auftragskiller Lemon permanent und zwanghaft in seiner Welt von „Thomas, die Lokomotive“ lebt und sein Leben nach der Kinderlok bestimmt, kommt sein Partner, die Orange Tangerine, noch ziemlich normal rüber. Das Zitrusfrüchte-Auftragskiller-Duo hat meiner Meinung nach die meisten Lacher eingebracht, obwohl sie auf eine etwas andere Art skrupellos gehandelt haben. Beide wurden in der Vergangenheit gerne für komplexere Aufträge gebucht, da sie langjährige Erfahrungen aus der Unterwelt gesammelt und so ihre Aufträge gemeinsam stets schnell, zuverlässig und vor allem diskret ausgeführt haben. Doch diesmal läuft diese irrsinnige Zugfahrt für die Zitrusfrüchte nicht nach Plan und es geht schief, was nur schiefgehen kann. Für den noch schrägeren Killer Nanao, dem Marienkäfer, ist dies kein fremder Zustand, da der selbsternannte Pechvogel vom Unglück und Pech magisch angezogen wird. Sein ständiger Pessimismus hat dazu geführt, dass er von mir ab und zu eine runde Mitleid bekam. All seine Aufträge enden im Desaster, selbst sein aktuellster. Er soll diesmal einfach nur in den Schinkansen einsteigen, sich den beliebten Koffer schnappen und wieder aussteigen. Dieser simple und idiotensichere Plan wird dennoch über den Haufen gefahren, als er plötzlich dem Wolf begegnet. Der Marienkäfer verpasst seine Haltestelle und lernt die weiteren Fahrgäste kennen, sodass sich das neuste Desaster rasant ausbreitet.

    Ein weiterer Fahrgast ist der Prinz Oji, ein krimineller und manipulativer Jugendlicher mit einer Vorliebe für Elektroschocks und kaputten Gedanken. Er fühlt sich hoffnungslos überlegen, bis seine Mitfahrer sein wahres Gesicht aufdecken. Er begegnet während der Zugfahrt dem hasserfüllten und ehemaligen Alkoholiker Kimura, der sich ursprünglich an ihm rächen wollte. Doch auch hier kommt alles anders als geplant. Ein rüstiges und gerissenes Rentnerpärchen stösst im weiteren Verlauf dazu und macht keinen Hehl draus, dass mit ihnen nicht zu spassen ist. Eine Schlange und ein Strassenschubser sorgen für weitere Aufruhr und als sich schliesslich die Ereignisse überschlagen, versucht jeder Fahrgast lebend aus dem Zug zu entkommen. Bodyguards des Unterwelt-Bosses Minegishi kontrollieren regelmässig an verschiedenen Haltestellen das Zitruspärchen, damit Minegishis Sohn auch sicher an seinem Ziel ankommt. Dass dieser jedoch kurz nach Fahrantritt gestorben ist, wissen Lemon und Tangerine perfekt zu vertuschen.

    Erzählungen aus der Vergangenheit der Gangster und ein rascher Perspektivenwechsel der Zitrusfrüchte, dem Prinzen, Kimura und dem Marienkäfer aus der Gegenwart sorgen für Abwechslung. Der Schreibstil des Autors ist leicht und flüssig. Er beschreibt detailliert die Geschehnisse, Kapitel in einer angenehmen Länge und die schnellen Szenenwechsel wecken die Neugier und sorgen für ein schnelles Vorankommen der Zeilen. Die Suche nach dem ständig verschwundenen Koffer macht neugierig und ich war gespannt, wer ihn am Ende als Sieger in den Händen hält. Der Anfang war etwas zäh, doch wie erwähnt nahm die Handlung ab der Mitte schnell an Fahrt auf. Das Ende ist sehr turbulent und schon sehr verrückt, authentisch ist an dieser Geschichte jedoch überhaupt nichts. Wem das nicht stört, auf einen völlig abgefahrenen und actionreichen Plot mit schrägen Protagonisten steht, ist mit ,,Bullet Train" hervorragend bedient. Ich schaue mir solche Handlungen lieber, wenn überhaupt, als Film an als im Buch zu lesen. Diese Geschichte hatte meiner Meinung nach überhaupt nichts mit einem Thriller zu tun, was mich am meisten gestört und geärgert hat. Trotzdem ist dies kein schlechtes Buch, obwohl manche Handlungen zu übertrieben albern dargestellt wurden. Von mir gibt es daher 3,5 Sterne.

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  • 5 Sterne

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    Michaela B., 05.05.2022

    Als eBook bewertet

    Wow was für ein spannendes Buch!!
    Das Buch wurde bereits verfilmt und soll im Sommer 2022 in die Kinos kommen.
    Zur Geschichte: Yuichi Kimura ist ziemlich aufgeregt, als er am Bahnhof Tokio in den Shinkansen Hayate steigt. Er will Rache für seinen Sohn, der im Koma liegt, er hat einen genauen Plan, wie er vorgehen wird. Doch es kommt alles ganz anders. Im Zug nach Morioka sind weitere fünf Killer mit sehr unterschiedlichen Aufträgen. Jeder der Killer verfolgt andere Ziele und die Geschichte wird aus den wechselnden Perspektiven der Killer beschrieben. Eigentlich für die Profis kein schwieriges Unterfangen, doch sie kommen sich gegenseitig in die Quere. Als der Zug am Ziel ankommt, gibt es mehrere Opfer und ein heilloses Chaos, welches die Ermittler vor eine kaum zu lösende Aufgabe stellt. Teilweise skurril, grotesk und doch rasant entwickelt sich die Handlung. Wow!!
    Dies ist ein sehr aussergewöhnlicher Thriller, dessen blutiges Gemetzel gepaart mit schwarzem Humor ist. Es ist ein Wechselbad zwischen Grauen und witzigen Dialogen. Der Schreibstil des Autors Kotaro Isaka ist genial sehr flüssig und gut geschrieben.
    Die Charaktere sind gut und interessant beschrieben. So kommt es durch diese unterschiedlichen Protagonisten zu Pannen und immer neuen Wendungen, die immer absurdere Reaktionen nach sich ziehen. Das Ganze ist dabei sehr spannend und am Ende wird es auch nochmal überraschend.
    Es ist unglaublich spannend dieses Buch zu lesen und ich kann es nur sehr weiter empfehlen.

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  • 4 Sterne

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    kaddelkatja, 30.06.2022

    Als eBook bewertet

    Ein Vorgeschmack auf den Film mit Brad Pitt und Sandra Bullock

    Wie bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden? Richtig, durch einen Kinotrailer mit Brad Pitt und Sandra Bullock in den Hauptrollen. Und tatsächlich habe ich ein paar wenige Buchmeinungen in den Social Media entdecken können. Das Cover hat mich ausserdem neugierig gemacht; erinnert mich der abgebildete Zug und auch die japanischen Schriftzeichen doch ein wenig an den japanischen ZombieFilm TRAIN TO BUSAN, der mich vor ein paar Jahren begeistern konnte.

    Kommen wir einmal zur Handlung, kurz gefasst, denn das Wichtigste steht schon im Klappentext und zu viel sollte man auch nicht verraten, um nicht die Spannung und die Überraschungsmomente vorwegzunehmen.

    Der Sprössling eines Bosses aus der japanischen Unterwelt wird entführt. Der besorgte Vater beauftragt die "Zitrusfrüchte", Lemon und Tangerin, ihn zu befreien, heil zu Hause abzuliefern und natürlich auch das Lösegeld wiederzubeschaffen. Gesagt, getan. Die beiden Killer sitzen mit dem befreiten Entführungsopfer im japanischen Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen und fahren Papi entgegen. Wie soll es auch anders sein, alles läuft schief, wie man dem Titelbild von BULLET TRAIN (Ein Zug, Fünf Killer, wer kommt lebend an?) schon fast entnehmen kann. Sohnemann weilt auf einmal nicht mehr unter den Lebenden und der Koffer mit dem Geld ist verschwunden. Ausserdem befinden sich noch mehrere Killer im Zug... aber was haben diese für einen Auftrag?...

    Meinung:
    BULLET TRAIN ist am 02.04.2022 erschienen und das erste Buch von Kotaro Isaka, das ich gelesen habe. Er ist einer der international erfolgreichsten japanischen Autoren und es wundert mich, dass man noch nicht mehr von ihm gehört oder gelesen hat, denn von seinen über 20 Romanen sind auch schon etliche verfilmt worden.

    Ich habe mich etwas schwer getan, in die Geschichte zu kommen, u.a. wegen der vielen unterschiedlichen japanischen Namen, schrägen Charakteren, Sichtweisen und Hintergrundgeschichten. In dieser Hinsicht war es für mich nach langer Zeit mal wieder sehr hilfreich, dass ich mir nach den ersten beiden Kapiteln Notizen gemacht habe.

    Die Kapitel haben eine angenehme Länge auf insgesamt 384 Seiten, sind aber nicht numerisch untergliedert, sondern die 5 Killer (Kimura, Die Zitronenfrüchte, Der Marienkäfer, Der Prinz, Wicke) geben den Leseabschnitten ihren Namen. Es wird jeweils aus der Sicht des Killers erzählt und manchmal überschneiden sich die Kapitel vom Inhalt her, da sich die Personen natürlich auch im Zug begegnen.

    Ich weiss nicht, ob ich diesen Roman unbedingt als Thriller bezeichnen möchte; aber wie definiert man auch dieses Genre? BULLET TRAIN konnte mich auf jeden Fall mit witzigen Dialogen u.a. über Lokomotiven aus einer Kinderserie, krassen Charakteren und toll eingebauten Actionszenen sehr gut unterhalten. Es gibt natürlich einen "Helden" und einen "Antihelden". Ich persönlich fand "Der Prinz" bzw. der Schüler einfach nur abstossend, richtig krank mit seinen Gedanken und Handlungen.

    Ich freue mich schon sehr auf die Verfilmung, die am 04.08.2022 in die deutschen Kinos kommen wird. Brad Pitt und Sandra Bullock hätte ich nie und nimmer in diesen Rollen gesehen, aber ich freue mich auf ihre schauspielerische Leistungen. Nur zum Vergleich: In Brad Pitts Rolle habe ich mir beim Lesen immer den Hauptcharakter aus SQUID GAME und in Sandra Bullocks Charakter Penelope aus Criminal Minds vorgestellt. Einige Szenen aus dem Trailer haben mich schon sehr schmunzeln und an die jeweilige Textpassagen erinnern lassen.

    Die Originalausgabe von BULLET TRAIN erschien bereits vor über 10 Jahren (2010) unter dem Titel "Mariabitoru" bei Kadokawa, Tokio.

    Für mich hat die Übersetzerin Katja Busson, die u.a. Japanologie studierte, hervorragende Arbeit geleistet.

    Fazit:
    Wer einen Faible für krasse Charaktere und die Serie Squid Game hat, wird meiner Ansicht nach sehr gut unterhalten. Man sollte die Geschichte nicht zu ernst nehmen und sich darauf einlassen, dann hat man viel Spass beim Lesen. Ich vergebe sehr gerne 4/5 Sterne ****

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  • 5 Sterne

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    leseratte1310, 05.04.2022

    Als Buch bewertet

    Yuichi Kimura ist ziemlich aufgeregt, als er am Bahnhof Tokio in den Shinkansen Hayate steigt. Er will Rache für seinen Sohn, der im Koma liegt, und hat einen genauen Plan, wie er vorgehen wird. Doch es kommt ganz anders. Im Zug nach Morioka sind fünf sehr unterschiedliche Killer mit sehr unterschiedlichen Aufträgen. Eigentlich für die Profis kein schwieriges Unterfangen, doch sie kommen sich gegenseitig in die Quere. Als der Zug am Ziel ankommt, gibt es mehrere Opfer und ein heilloses Chaos, welches die Ermittler vor eine kaum zu lösende Aufgabe stellt.
    Dies ist ein aussergewöhnlicher Thriller, dessen blutiges Gemetzel gepaart mit vielschwarzem Humor mich an die Filme von Quentin Tarantino erinnert. Es ist also ein Wechselbad zwischen Grauen und witzigen Dialogen. Der Schreibstil des Autors Kōtarō Isaka ist genial.
    Die Charaktere sind gut und interessant gezeichnet, alle haben ihre Eigenheiten. So kommt es durch diese unterschiedlichen Protagonisten zu Pannen und immer neuen Wendungen, die immer absurdere Reaktionen nach sich ziehen. Das Ganze ist dabei sehr spannend und am Ende wird es auch nochmal überraschend.
    Es ist unglaublich unterhaltsam, dieses Buch zu lesen und ich kann es nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

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    Gavroche, 09.05.2022

    Als eBook bewertet

    Mord im Shinkansen

    In diesem Buch begeben wir uns auf eine aberwitzige, schwarz-humorige, rasante, verrückte Zugfahrt mit sage und schreibe 5 Mördern - und mehr als einem Opfer. Die Aufträge der Killer überschneiden sich zum Teil, andere handeln aus eigenem Antrieb und so manch ein Detail muss gegen Ende des Buches noch einmal überdacht werden. Erzählt wird das Buch vorrangig aus der Sicht dieser Killer, wobei die "Zitrusfrüchte" - Lemon und Tangerine - zusammengefasst werden. Lemon bezieht alles auf die Züge von "Thomas und seine Freunde", Tangerine hat immer ein Zitat parat, von Dostojewski oder anderen Literaten. Der "Marienkäfer" ist ein wahrer Pechvogel. Kimura möchte sich am "Prinzen" rächen, ein sadistischer Jugendlicher. Mich hat hier etwas gestört, dass von ihm immer als Schüler geschrieben wurde und nicht Jugendlicher, aber das ist vielleicht in Japan so üblich. Man muss sich ein wenig einlesen bis man die Zusammenhänge begreift. Eine wahnwitzige Zugfahrt, ein fast leerer Hochgeschwindigkeitszug, ein Koffer, der immer wieder verschwindet und Leichen, die versteckt oder als Schlafende getarnt werden müssen. Für alle, die es ein wenig abgedreht mögen.

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  • 5 Sterne

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    Hornita, 07.04.2022

    Als Buch bewertet

    Skurril, grotesk und rasant;
    Wäre es ein Film, so würde ich ihn als eine Mischung aus Stirb langsam und Pulp Fiction beschreiben. Interessanterweise wurde das Buch bereits verfilmt und soll im Sommer 2022 in die Kinos kommen. Es finden sich mehrere Killer in einem Hochgeschwindigkeitszug (Shinkansen) in Tokio wieder. Jeder der Killer verfolgt andere Ziele und die Geschichte wird aus den wechselnden Perspektiven der Killer beschrieben. Durch diese Sichtweise hatte ich mit dem ein oder anderen Killer direkt Mitleid, da sie im Zug mit verschiedenen unerwarteten Problemen zu kämpfen haben. Im Wesentlichen sind es mehrere Vorgeschichten, die sich in diesem Zug treffen. Teilweise skurril, grotesk und doch rasant entwickelt sich die Handlung. Die Sprache ist einwandfrei, die Kapitellängen fand ich angenehm. Das japanische Original scheint schon ein paar Jahre alt zu sein, insgesamt mutet das Buch aber sehr modern und doch zeitlos an. Dies ist kein Durchschnittsthriller, sondern ein sehr unterhaltsames Lesevergnügen!

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  • 4 Sterne

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    Elchi130, 08.05.2022

    Als Buch bewertet

    Originelle Idee, die sich leider abnutzt

    Ein Hochgeschwindigkeitszug fährt von Tokio bis nach Morioka. An Bord befinden sich eine Handvoll Profikiller. Jeder mit einem einfachen Auftrag. Was für den Einzelnen wie ein einfacher Auftrag wirkt, wird aber in der Summe, im Laufe der Stunden, immer komplexer und unberechenbarer…

    Der Autor Kotaro Isaka hat mit „Bullet Train“ eine tolle Idee umgesetzt. Das Setting, die ganze Geschichte auf der Fahrt eines Hochgeschwindigkeitszuges spielen zu lassen, hat mir gut gefallen. In diesen Zug setzt der Autor mehrere Profikiller. Alle haben einen Auftrag, den sie auf ihrer Fahrt erfüllen müssen. Zu Beginn der Fahrt wissen sie nichts voneinander. Da die Szene der Berufskiller überschaubar ist, kennen sie einander zum Teil von Angesicht zu Angesicht. Doch teilweise kennen sie auch nur den Szenenamen des anderen. Auf dem Weg zum Zielbahnhof kommen sie einander manchmal unabsichtlich, aber häufig auch absichtlich in die Quere. Aus diesem Verwirrspiel, welches beim Leser immer mehr Fragen aufwirft als Antworten zu liefern, bezieht die Geschichte ihre Spannung. Denn als Leserin frage ich mich zum Beispiel, warum hat Killer A diesen Auftrag, was veranlasst Killer B dies zu tun und wer steckt als Auftraggeber hinter allem? Mit der Zeit verflechten sich die zu Beginn unabhängig wirkenden Handlungsstränge immer mehr miteinander. Dies führt jedoch oft nicht zu grösserem Wissen bei dem Lesenden, sondern er sieht sich einer immer komplexeren Geschichte gegenüber, die es zu entwirren gilt. Das führte bei mir dazu, dass ich es oft vor lauter Neugierde kaum erwarten konnte, das Buch zu beenden.
    Die verschiedenen Figuren des Buches sind liebevoll angelegt. Jede wirkt auf ihre Art und Weise skurril, voller Macken und doch voll in ihrem Element. Jeder der Killer möchte seinen Auftrag erfüllen und am Ende der Fahrt zufrieden und sicher aus dem Zug steigen.

    Der Schreibstil ist humorvoll, aber auch brutal. Er erinnerte an den Erzählstil eines Tarantino-Films. Daher überrascht es mich auch nicht, dass Hollywood dieses Buch bereits verfilmt hat. Die Geschichte läuft in einer vertikalen Schlangenlinie mit Zwischengipfeln unaufhaltsam auf den grossen Showdown zu. Doch leider fällt die Handlung nachdem ein Gipfel erreicht wurde, immer wieder, für meinen Geschmack zu stark, in eine Phase des Dahinplätscherns ab, bevor das Tempo wieder anzieht und auf den nächsten Hochpunkt zusteuert. Diese Zwischenphasen waren mir oft zu lang und ereignisarm. Hier nutzte sich auch der humorvolle, skurrile Erzählstil ab, sodass ich erst einmal eine Pause von dem Buch brauchte, bevor ich weiterlesen wollte.

    Fazit: Eine gute Idee, die mit einem humorvollen Erzählstil und skurrilen Figuren zu begeistern weiss, jedoch auch immer wieder Längen aufweist, die die Begeisterung bremsen.

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    Miss.mesmerized, 02.04.2022

    Als Buch bewertet

    Der berühmte Shinkansen, von Tokio unterwegs nach Morioka. An Bord gleich mehrere Mörder, alle mit unterschiedlichen Missionen: Lemon und Tangerine, die den Sohn des grossen Unterweltbosses Minegishi und einen Koffer bewachen und heil ans Ziel befördern sollen. Kimura, der mental völlig durch den Wind Rache für seinen im Koma liegenden Sohn sucht. Der Prinz, eigentlich noch viel zu jung für das, was er vorhat. Und zu guter Letzt Nanao, der vom Pech verfolgt wird und diesen Auftrag auch nur widerwillig angenommen hat, obwohl es so einfach klang. Am Ende sind gleich mehrere Opfer zu beklagen, der Tatort ein heilloses Chaos, den die Ermittler beim besten Willen nicht überblicken können, denn was sich an Bord zugetragen hat, ist auch jenseits aller Vorstellungskraft.

    Kotaro Isaka hat Jura studiert und als Systemingenieur gearbeitet, bevor er sich dem Schreiben zugewandt hat. Inzwischen gilt er als einer der besten Krimiautoren seiner japanischen Heimat und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. „Bullet Train“ erschien dort bereits 2010, jetzt erstmals in deutscher Übersetzung. Auch wenn hier eine ganze Horde von Mördern in schlechter Absicht unterwegs ist, ist der Roman keineswegs ein klassischer Thriller, denn das, was mich tatsächlich am meisten begeistern konnte, waren der feinsinnige Witz und die pointierten Dialoge, die mich immer wieder schmunzeln liessen.

    Der Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen wird im Englischen auch als „Bullet Train“ bezeichnet, was dem Titel eine doppeldeutige Bezeichnung verleiht, denn natürlich werden gleich mehrere Kugeln abgefeuert, wie man sich bei derart vielen Mördern unter den Reisenden vorstellen kann. Sie alle haben eine Mission, deren Erfüllung zunächst nicht weiter kompliziert scheint, durch die Anwesenheit der Kollegen jedoch erheblich gestört wird.

    Der schwarze Humor, mit dem der Autor seine Figuren liebevoll begleitet und sie so gar nicht dem gängigen Bild eines abgebrühten Auftragskillers entsprechen lässt, ist zweifelsohne das Highlight des Romans. Die Verkettung unglücklicher Fügungen lässt die Handlung bisweilen fast absurd wirken, Kotaro Isaka fängt sie jedoch immer wieder ein und schafft es weit mehr als einmal, den Leser mit einer neuen Wendung zu überraschen.

    In der Literatur findet man nicht leicht Vergleichbares, am ehesten hat mich die Handlung an einen Film von Quentin Tarantino oder der Coen Brüder erinnert, weshalb die angekündigte Verfilmung auch nicht weiter verwundert und sicherlich bei der Besetzung mit Brad Pitt, Sandra Bullock und Lady Gaga ebenfalls überzeugen dürfte.

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    clematis, 16.04.2022

    Als eBook bewertet

    Von Tokio nach Morioka

    Im japanischen Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen sitzen fünf auf den ersten Blick unauffällige Gestalten, dazu ein Entführungsopfer und ein Koffer, der nicht verloren gehen darf. Je länger der Bullet Train fährt, umso mehr verstricken sich die Passagiere in abstruse Handlungen. Eine ungewöhnliche Geschichte nimmt ihren Lauf …

    Aus gutem Grund besteigt Kimura in Tokio den Shinkansen. Genau hat er recherchiert, in welchen Wagen er muss und überlegt, wie er sein Vorhaben umsetzen will. Doch hat er womöglich einen anderen Fahrgast unterschätzt? Erst nach und nach erkennt der Leser, welche Zusammenhänge sich mit Zitrusfrüchten, einem Prinzen, Wespen und anderen Gestalten aus einem gewissen Milieu ergeben. Diese werden überaus lebendig charakterisiert, sodass man bald eine illustre Gruppe vor seinem geistigen Auge hat. Mit viel Witz, aber auch Gewandtheit und entschlossener Brutalität werden eigene Interessen verteidigt. Die unterschiedlichen Sichtweisen und kurzen Kapitel rauschen gleich der Geschwindigkeit des Japan-Expresses dahin. Allerdings nimmt der Unterhaltungswert mit dem Nahen des Zieles und sich wiederholenden Verfolgungen durch den Zug deutlich ab und kann erst kurz vor Morioka wieder mit einer ausgezeichneten Wendung punkten.

    Auch wenn es sich um keinen Thriller im üblichen Sinn handelt, so besticht das Buch durch Tempo, einen aussergewöhnlichen Schauplatz und eine skurril anmutende Handlung.

    Erfrischende Abwechslung für Leseratten, die unscheinbare Einzelheiten um Thomas, die Lokomotive, Lemon und Tangerine, Marienkäfer & Co zu einem grossen Puzzle zusammenfügen möchten. Der Teufel steckt jedenfalls im Detail.



    Titel Bullet Train

    Autor Kotaro Isaka

    ISBN 978-3-455-01322-1

    Sprache Deutsch

    Ausgabe Fester Einband, 384 Seiten

    ebenfalls erhältlich als ebook und Hörbuch

    Erscheinungsdatum 2. April 2022

    Verlag Hoffmann und Campe

    Übersetzer Katja Busson

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    Annabell95, 04.02.2023

    Als Buch bewertet

    Fünf ganz unterschiedliche Killer sitzen in Japans Hochgeschwindigkeitszug, dem Shikansen, zusammen mit einem Entführungsopfer und einem Koffer voller Geld. An der Endstation werden sie von den Bossen der Unterwelt erwartet. Während der Zugfahrt kommt auf einmal der Koffer abhanden und auch das Entführungsopfer stirbt auf mysteriöse Weise. Die Killer haben es nun gegenseitig auf einander abgesehen, aber nur einer wird lebend die Zugfahrt überleben.

    Also für einen Thriller fehlte mir hier eindeutig der Nervenkitzel. Die Handlung hätte sich auch auch mal ein bisschen ein Beispiel an der Geschwindigkeit des Zuges nehmen lasen. der Zug fuhr rasant, aber die Handlung hatte eher weniger Tempo. Am Anfang habe ich mich durch die vielen Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Protagonisten auch etwas schwer getan in die Handlung hineinzukommen. Man wurde von Jetzt auf Gleich so ins Geschehen hineingeworfen. Eingestiegen in den Zug und schon gings los.

    Die Charaktere waren definitiv einzigartig, wenn nicht sogar sehr skurril. Jeder hatte seine eigene Persönlichkeit, aber es blieb doch recht oberflächlich.

    Erzählt wurde die Handlung mit vielen Dialogen. Dadurch wurde es etwas lebendig. Ausserdem wurde auch mit viel Humor erzählt, teilweise wurde es aber doch etwas zu albern.

    Mein Fazit:
    Man darf keine rasante Zugfahrt erwarten. Die Story ist doch etwas lahm. Für mich war es kein Thriller, eher eine Komödie mit Action-Inhalten, daher nur 3,5 Sterne. Man kann es lesen, verpasst aber auch nichts. Den Film dazu werde ich mir aber sicherlich irgendwann nochmal ansehen.

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    Jürg K., 07.04.2022

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Ein Thriller mit purem Adrenalin.
    Fazit: Hinter dem Cover, welches grossartig ist, verbirgt sich eine Geschichte, welche toll zu lesen ist. In einem Hochgeschwindigkeitszug sitzen fünf Killer, ein Entführungsopfer und ein Koffer mit viel Geld. Man beginnt mit lesen und ist sofort mittendrin. Mitten in einem modernen japanischen Thriller. An der Endstation wartet ein Boss der Unterwelt auf sie. Das Lesen dieser hochbrisanten Geschichte ist sehr spannend und fesselnd. Die verschiedenen Szenen, welche im Zug passieren sind toll geschrieben. Das Lesen macht richtig Spass und ist ein Vergnügen. Wer als einziger den Zug verlässt wird nicht verraten. Beim Lesen wünsche ich viel Spass.

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