Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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  • 3 Sterne

    Bücherfreundin, 12.10.2023

    Als Buch bewertet

    Rückzug aus dem Internet
    In ihrem Debütroman "Zeiten der Langeweile" erzählt Jenifer Becker die Geschichte der 34-jährigen promovierten Kulturwissenschaftlerin Mila, die im Oktober 2021 den Entschluss fasst, offline zu gehen. Sie will online nicht mehr gesehen werden und auch niemanden sehen. Also beginnt sie mit der Löschung ihrer Accounts in den sozialen Medien. Ersatzweise konsumiert sie daraufhin zunächst verstärkt YouTube-Videos. Nach und nach löscht sie sich immer mehr aus dem Internet, tilgt alle Spuren von sich im Netz, streamt nicht mehr, verzichtet auf Online-Banking und Online-Shopping. Ihr Smartphone ersetzt sie durch ein einfaches Handy, mit dem sie lediglich telefonieren und SMS verschicken kann. Ihre Aktion hat zur Folge, dass sie sich zunehmend langweilt. Sie hat sich eine berufliche Auszeit genommen und ist in den Sozialen Medien für andere nicht mehr erreichbar. Langsam beginnt sie zu vereinsamen ...
     
    Die Autorin zeigt in ihrem Buch auf, was geschieht, wenn man sich aus dem Internet löscht, und was mit Kontakten passiert, die in den Sozialen Medien bisher eifrig gepflegt wurden. Das ist sehr interessant beschrieben, und ich fand es erschreckend, wie schnell es aufgrund andauernder Internetabwesenheit innerhalb kurzer Zeit zur Isolation kommen kann. 

    Vor dem Hintergrund aktueller Themen, wie der Coronapandemie und dem Ukrainekrieg, begleiten wir Mila durch ihren Alltag und blicken in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Wir erleben auch ihren Frust darüber, dass sie anscheinend von niemandem im Netz vermisst wird und ihre zunehmende Angst vor jeglicher Strahlenbelastung.
     
    Das Buch liest sich für mich nur teilweise flüssig, zahlreiche Abkürzungen und Begriffe aus der digitalen Welt haben meinen Lesefluss immer wieder gebremst. Ich fand die Grundidee des Romans sehr interessant und habe mich auf die Lektüre gefreut. Das Buch liess mich nicht nur meinen eigenen Internetkonsum auf den Prüfstand stellen, sondern machte mich auch hinsichtlich der Themen allgemeines Konsumverhalten und ökologischer Fussabdruck nachdenklich. Die vielen, mir unbekannten Begriffe, haben meine Lesefreude allerdings deutlich getrübt. 
     
    Ich empfehle das Buch jungen Lesern, die mit dem Internet aufgewachsen sind und sich mit den Fachbegriffen der digitalen Welt gut auskennen.

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  • 3 Sterne

    Karola D., 24.07.2023

    Als Buch bewertet

    Was für ein realistisch beschriebenes, digitales Löschprojekt!
    In drei Teilen wird ein Prozess des vollkommenen Verschwindens beschrieben, vielleicht auf der Suche nach mehr Freiheit. Während es im ersten Teil um die Abgabe ihrer Doktorarbeit und um die Beendigung ihrer zwei Online-Seminare geht neben dem teils mühsamem Löschen sämtlicher ihrer Accounts und von Datenvolumen im Netz von Google bis zur Arbeitslosenmeldung in Berlin. Mit dem Recht auf Vergessen werden weg von digitaler Ausbeutung und Manipulation führt der Weg hier nicht zu Selbstfindung, sondern eher zu tiefer Einsamkeit und Entfremdung, zu einem Ausstieg aus unserer westlichen Zivilisation. Im zweiten Teil werden Streaming Dienste sowie Accounts bei Amazon Prime, Mubi und Netflix gekündigt, das Smartphone durch ein Dumbphone ersetzt und einschneidende, technische Veränderungen und der Wegfall von Apps verändern massiv den Alltag. Folgende neue Drop-out-Regeln gelten:
    Ich lese jeden Tag hundert Seiten. Alles, was Seitenzahlen hatte, zählt.
    Ich darf jeden Tag einen Film oder drei Folgen einer Serie auf DVD schauen. Mehr nicht.
    Ich mache täglich dreissig Minuten Sport. Das kann alles von HIIT bis Yoga sein.
    Überlegungen zu strenger werdenden Gesetzen zum Datenschutz, zu der gefühlten Auflösung vom Recht am eigenen Bild in öffentlichen Räumen, die früher nur für Personen des öffentlichen Lebens gegolten hatte oder zur Verletzung persönlicher Rechte auf Blogs oder Social-Media-Plattformen werden angeschnitten. Während es zunächst um den Ausstieg aus der digitalen Welt geht mit möglichst wenig sozialer Interaktion, geht es im dritten Teil um grundsätzliche Lebensfragen, um strahlungsfreie Zonen, um den herben Verlust von ausgewählten Freundschaften bis zu dem Moment tiefer Ratlosigkeit und Erschöpfung.
    Die Benutzung zu vieler englischer Begriffe wie AMP, Unabomber, tradwife, Memes, Sub-Reddit, Flashmob etc. hat meinen Lesefluss sehr beeinträchtigt. Leser:innen älteren Jahrgangs könnten davon abgeschreckt werden.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 21.08.2023

    Als bewertet

    Mila beschliesst, dass sie sich aus der digitalen Welt ausklinken möchte und fängt an, Stück für Stück ihre digitalen Spuren im Internet zu löschen. Schnell merkt sie jedoch, dass sie dadurch von anderen kaum mehr was mitbekommt und dafür belächelt wird, dass sie sich zurückzieht. Das macht einsam und das kommt in diesem Buch sehr gut heraus. Mila wirkte auf mich durchweg melancholisch und irgendwie hat mich dies sehr heruntergezogen. Gut dargestellt fand ich ihre Gefühle der Befreiung, als sie einen Account nach dem anderen gelöscht hat. Auch fand ich die Zusammenhänge sehr gut dargestellt, wie digital abhängig wir uns mit der Zeit gemacht haben. Bei Mila läuft in einigen Sparten kaum was ohne eine App. Dennoch wurde die Geschichte mit der Zeit immer langweiliger und melancholischer. Das offene Ende trägt nicht dazu bei, dass man das Buch zufrieden zuschlägt. Mich lässt das Buch mit gemischten Gefühlen zurück.

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  • 2 Sterne

    herrzett, 21.11.2023

    Als Buch bewertet

    Ich liebe Gedankenspiele und kritische Auseinandersetzungen mit der heutigen Zeit. Was Social-Media, die Übervernetztheit und ständige Erreichbarkeit mit uns, unseren Gegenübern und unseren Erwartungen macht, was die ständige Informationsflut, generell das Internet, für einen Einfluss auf uns hat und was es anrichten kann, ist für mich jetzt schon wahnsinnig erschreckend. Und die Weiterentwicklung mit der Künstlichen Intelligenz... ich möchte es mir ehrlich gesagt gar nicht so genau vorstellen. Doch was ist, wenn man dem Ganzen den Rücken kehrt? Wenn man sich überall abmeldet, seine über Jahre gepflegten Onlinekonten und -beziehungen einfach löscht? Und was macht es mit einem? Wird man wieder freier? Entspannter? Glücklicher?
    In ihrem Roman "Zeiten der Langeweile" spürt Jenifer Becker genau diesen Gedanken nach, ihre Protagonisten möchte die Oberhand über sich, ihr Leben und ihre Daten zurückgewinnen, nicht mehr im Internet auffindbar sein und alle Spuren, die es im www von ihr gibt entfernen.

    "Ich begann mich im Oktober 2021 aus dem Internet zu löschen. Ich fing mit meinen Social-Media-Accounts an, zuerst TikTok, das ich eh kaum benutzte, dann Facebook und schliesslich Instagram. Auf dem irrgartenartigen Weg, den Facebook ausgelegt hatte, um zu vermeiden, dass man sich löschte, stiess ich auf Einstellungen für den eigenen Gedenkzustand. Sich zu löschen und sterben wirkte auf einmal sehr nah beieinander."

    Und das sollte sich ziemlich schnell auch in Milas Leben bemerkbar machen. Mit dem Abmelden interessierte sich scheinbar kaum noch jemand für die 30Jährige. Sie war kaum zu erreichen und in Zeiten von Corona, Homeoffice und Lockdown... keine einfache Zeit für so ein Unterfangen. "Als mich mein Bruder nach meinen Beweggründen fragte, sagte ich, ich wolle online nicht mehr gesehen werden, Leute nicht mehr online sehen, mich nicht mehr darüber abfucken, warum Nicki mein Selfie nicht geliked hatte, jemand ein Buch publizierte, heiratete, ein Kind bekam, auf die Malediven flog oder darüber, dass ich meine Skin-Care-Routine nie einhielt.
    Was ich vor allem wollte: Die fundamentale Angst loswerden, gecancelt zu werden. Für irgendwas, was ich einmal getan oder gesagt hatte, oder einmal tun oder sagen würde."
    Und gerade diese Angst vor dem Urteil anderer und die Angst die Kontrolle zu verlieren soll Mila mehr oder weniger in einen zwanghaften Wahn treiben.

    An dieser Stelle spreche ich absichtlich etwas ungenauer oder offener, denn so wirklich weiss ich, bis auf die Ankündigung im Klappentext, nicht genau wie dieser Roman endet. Jenifer Becker hat mich mit ihrem Schreibstil sehr gefordert. Ich fand es schade, dass Mila immer so kühl und distanziert wirkte. Die ständigen Aufzählungen oder die plötzlich aufploppenden, zahlreichen Fremdworte behinderten meinen Lesefluss und die thematischen Abdriftungen, die Teile über Corona oder die Einschübe über Geschehnisse und Nachrichten der letzten Jahre, sowie die Befriedigung vor dem Rechner, während ich eigentlich nur wissen wollte, wie es nun mit Milas Vorhaben weitergeht, nahmen mir gänzlich die Freude, sodass ich nach knapp 80 Seiten diesen Roman wieder zur Seite legte und erkennen musste, dass es einfach nicht mein Buch ist. Gern würde ich nun anderes über diesen Roman schreiben oder von einer packenden, mitreissenden Story sprechen, aber der Funke ist hier leider nicht übergesprungen und das finde ich wirklich schade, denn der Weg in die Einsamkeit und Zwängen schien mir gar nicht mal so unlogisch.

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  • 2 Sterne

    Sarah H., 05.09.2023

    Als Buch bewertet

    Mila ist 30 und krempelt ihr Leben komplett um. Ihre Stele an einer Uni läuft aus und sie beschliesst vorerst eine Auszeit zu nehmen. Ausserdem hat sie wahnsinnige Angst vor einem Shitstorm im Netz, für den es im Übrigen nicht den geringsten Anlass oder Grund gibt, und entschliesst sich auf SocialMedia zu verzichten. Was anfangs als Experiment startet, geht nach und nach in eine Obsession über. Sie löscht alle Spuren im Netz, meldet sich von sämtlichen Websites und Streamingdiensten ab, meidet öffentliche Räume (zwecks der Gefahr ungewollt auf einem Foto zu erscheinen) und entfernt zuletzt sogar alle technischen Geräte die Strahlung aussenden können.
    Nach dem Austieg aus SocialMedia wird ihr schnell langweilig, sie weiss nichts mit sich anzufangen, vereinsamt, da es ihr schwer fällt mit Leuten in Kontakt zu bleiben und ist schlussendlich gefangen in ihren Vorstellungen, in der die Welt des Internets einfach nur noch unglaublich gefährlich ist.
    -
    Ich hab mich sehr auf das Buch gefreut. Die Leseprobe fand ich super spannend, der Stil hat mit zugesagt und das Thema ist interessant.
    Nun ja, leider war der Titel für mich dann Programm, denn ich hab mich streckenweise arg gelangweilt. Mein Lesetempo war so langsam wie sonst nie und ich musste mich schon ein bisschen zwingen weiter zu lesen.
    Dies lag zum einen sicherlich daran, dass ich mich mit der Protagonistin Mila nicht im Geringsten identifizieren konnte. Sie ist die ganze Zeit gelangweilt, bemitleidet sich selbst, gibt zeitweise anderen die Schuld für ihre Lage und ich dachte mir oft: Dann tu halt was dagegen… Such dir einen Job, such dir ein Hobby, mach irgendwas… Wahrscheinlich bin ich einfach auch die falsche Zielgruppe. Mila und mich trennen fast 10 Jahre und so hab ich zwar auch den ein oder anderen Account irgendwo, nutze es aber bei weitem nicht so intensiv. Ich bin da nicht so reingewachsen wie sie und damit auch nicht so verwurzelt in der digitalen Welt.
    Durch meinen Beruf weiss ich sehr genau um die Gefahren des Netz und bin teilweise erschüttert darüber, wie freizügig manche Menschen mit ihren Daten umgehen, von daher kann ich die Beweggründe von Mila zum Teil nachvollziehen, weiss aber auch, dass die Technik nicht nur Fluch ist und ein sorgsamer Umgang damit auch hilfreich sein kann. Überdies denke ich, dass ein Leben, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen gänzlich unmöglich ist oder wie in Milas Fall in einem panikgesteuertem Zwangsverhalten endet, dem jegliche Reflexion fehlt.
    Ein paar Verschwörungstheorien und bisschen Queerdenkertum in Form von Milas Bruder sind auch noch mit von der Partie. In meinen Augen ziemlich unnötig, nur die dahingehende kritische Auseinandersetzung mit Telegram fand ich bereichernd (wenn auch nicht neu) für die Thematik.
    -
    Im Fazit: Sprachlich war es top, die Autorin weiss mit Worten umzugehen. Thematisch war es wider Erwarten nicht meins.
    Wie immer gilt: Macht euch gern selbst ein Bild. Ich denke viele werden es sehr mögen… für mich war es nix.

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  • 2 Sterne

    buchverrückt, 14.09.2023

    Als Buch bewertet

    Ich bin genauso alt wie die Autorin, ich habe gestern mein neues Handy eingerichtet und war maximal genervt davon und ich verbringe sowieso zu viel Zeit mit Handy und Social Media. Die ideale Voraussetzung also, um dieses Buch zu lesen. Das Cover und der Klappentext überzeugen mich und ich bin wahnsinnig gespannt. Das erste Buch das ich lese indem es um Corona geht. Es passt einfach alles, weil ich genau das Alter der Protagonistin habe und mit ihr auf eine nostalgische Zeitreise gehen kann. Das Buch besticht durch eine klare Beschreibung fast emotionslos, die einen dennoch in seinen Bann zieht. Durch das Buch wird einem erst einmal bewusst wie viele Spuren man im Internet hinterlässt. Man bekommt es fast mit der Angst zu tun. Die Protagonistin wird immer fanatischer, man fragt sich ob sie nicht von einem ins andere Extrem gerät und damit genauso ihre Zeit verschwendet. Sie wird immer paranoider, schaltet ihre Kamera dauerhaft aus und das als Dozentin die Vorlesungen hält. Das nimmt alles schnell Überhand. Es ist mutig, aktuelle Themen wie Corona und Impfgegner mit in die Story zu nehmen, selbst aktuell konnte man sich kaum dran erinnern, wie das alles war. Wird das Buch in 10 Jahren gelesen wird keiner wissen, worum es geht, andererseits ist social media ja auch im permanenten Wandel und der Status quo bei Veröffentlichung schon wieder ein anderer. Mit jeder Seite wird es immer übertriebener: wie bei allen Situationen und Lebenseinstellungen denke ich, dass ein vernünftiges Mittelmass gesund ist ohne in beide Extreme abzurutschen. Stellenweise ist sie schon sehr besessen. Unabhängig von Corona isoliert sich sich schon sehr. Eine eigene Einstellung haben ist ok, aber andere Leute verteufeln, die diese Meinung nicht teilen ist schon sehr intolerant, besonders wenn man selbst Rücksichtnahme einfordert. Kritische Reflexion ist ok, aber es sollte nicht das gesamte Leben inkl. Jobwahl bestimmen. Digitale Ruhe ist ok, aber wenig bis keine soziale Interaktion ist schon sehr schwierig. Insgesamt war mir das Buch dann doch zu eingefahren und extrem.

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  • 2 Sterne

    Verena L., 14.08.2023

    Als Buch bewertet

    Heldinnenreise ohne Ankommen

    „Zeiten der Langeweile“ hörte sich so vielversprechend an, war dann aber tatsächlich etwas langweilig. Ich glaube, dass die grundsätzliche Halbwertszeit des Romans recht kurz ist, da die unzähligen Popkultur-Referenzen doch meist über sehr kurzweilige Trends sind. Der Emily Dickinson Vergleich des Klappentextes wirkt da fehl am Platz.
    Die Autorin beschreibt zwar gut, wie Milas Verhalten immer zwanghafter wird, aber gleichzeitig fühlt sich der Roman an wie eine Endlosschleife; teilweise wirkte es, als wäre man gefangen in der Kommentarspalte sozialer Medien.
    Grundsätzlich, und das ist für mich das grösste Problem und grösste Manko von "Zeiten der Langweile", bleibt jegliche Reflektion aus. Milas Probleme sind so viel tiefergehender als dass der Wunsch, sich komplett aus dem Netz zu "löschen" ihr dahingehend helfen könnte, doch diese Erkenntnis hatte nur ich als Leserin, nicht die Protagonistin. Schade, dass sich die Erzählung zu sehr im Kreis dreht, statt tatsächlich auf Milas Probleme einzugehen. Passenderweise ist das ja auch das Thema ihrer Dissertation, die Heldinnenreisen in der Populärkultur, über Frauen, die in Literatur und Film nach Krisen eine heilende Reise unternehmen. Mila erkennt sogar eine Art selbsterfüllende Prophezeiung, dass sie nun selbst zu einer der von ihr untersuchten Heldinnen wurde. Aber für mich bleibt sie leider nicht nur in der Krise stecken, sondern gerät irgendwie noch tiefer hinein. Die Reflektion, die „Heilung“, der Abschluss der Reise bleibt bei Mila aus. Stattdessen kommt der Roman einfach zu einem Ende, aber alles bleibt irgendwie in der Luft hängen.

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  • 2 Sterne

    Gelinde R., 24.09.2023

    Als Buch bewertet

    Zeiten der Langeweile, von Jenifer Becker

    Cover:
    Für mich passt die recht frustrierte Frau.

    Inhalt und meine Meinung:
    Der Titel und der Klappentext haben mich neugierig gemacht und ich habe mich für ein Leseexemplar beworben und auch eines vom Verlag bekommen.
    Doch leider muss ich sagen dass ich (Ü 60) vermutlich nicht die richtige Zielgruppe bin. Schon nach den ersten 30 Seiten hätte ich das Buch am liebsten abgebrochen.
    Es liest sich für mich wie das „Gelabere“ einer jungen Frau, die ziellos und frustriert nicht weiss was sie mit sich anfangen soll.
    Der Schreibstil ist für mich langweilig und gespickt mit lauter Fremd- und Jargon-Wörter sowie Abkürzungen, die mir mindestens zu Hälfte (wenn nicht gar mehr) nichts sagen.
    Dies blieb das ganze Buch über so und ich habe mich wirklich durch gequält.
    Das Ende kommt dann meiner Meinung nach auch plötzlich einfach so mitten in der Geschichte. Als ob noch ein weiterer Teil geschrieben werden würde.
    Auf jedenfall fehlt für mich die Aussage oder das Fazit.

    NICHT MEIN BUCH.

    Autorin:
    Jennifer Becker, Jahrgang 1979, ist gebürtige Duisburgerin und lebt seither in der Stadt. Schreiben war schon in der frühen Jugend ihre Leidenschaft. Weil das Leben als Schriftsteller*in als brotlos gilt, begann sie zunächst eine solide Berufslaufbahn im medizinischen Bereich. Parallel dazu nahm sie an Literaturwettbewerben teil, veröffentlichte Kurzgeschichten in verschiedenen Anthologien und sammelte Erfahrungen als Drehbuchautorin.

    Mein Fazit:
    Nicht mein Buch, vermutlich bin ich nicht die richtige Zielgruppe.
    Wohlwollende 2 Sterne.

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  • 2 Sterne

    Marianna T., 14.09.2023

    Als Buch bewertet

    Tatsächlich langweilig

    Mila lebt allein in Berlin, sie hat studiert und ihr einziges Streben ist es, sich aus dem Internet zu löschen - aus Angst Hasswellen ausgesetzt zu sein. Einen realen Auslöser scheint es dafür nicht zu geben, es ist eher eine unterschwelllige Angst oder ist es Weltschmerz? Die Corona-Krise hat ihr zugesetzt, die Welt bietet ihr keine Orientierung. Es lässt sich viel vermuten und es entstehen viele Fragen. Warum ist sie so orientierungslos?
    Mila wirkt insgesamt einsam und hat auch eine familiäre Geschichte, die sie noch nicht verarbeitet zu haben scheint. Psychologisch gesehen hat der Roman viel zu sagen. Es wird allerdings nicht offen thematisiert, sondern wabert eher durch die Geschichte.
    Milas Obsession ist sehr tragisch. Die damit verbundene Trostlosigkeit ist zunehmend schwer erträglich. Merkwürdigerweise ist die Erzählung insgesamt eher langatmig und langweilig. Ihre permanten Beschreibungen ihres Tagesablaufes erinnern mich an Robinson Crusoe und wirken im Zusammenhang mit ihrer psychischen Entgleisung eher lapidar. Das ging für mich nicht lange gut.
    Enttäuschend. Dramatik und Lamgeweile - das geht nicht zusammen.

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  • 1 Sterne

    leseleucht, 02.10.2023

    Als Buch bewertet

    Langweilig
    Zuerst muss ich wohl entschuldigend sagen, dass ich einfach eine Generation bin und mir das Verständnis für diese Art der Problematik fehlt. Allerdings war genau das der Grund, warum mich die Idee des Buches ansprach: weil ich eine andere Generation bin und Verständnis für diese Problematik gewinnen wollte. Wie ergeht es der Generation der digital natives, wenn sie sich von der Nabelschnur der social medias zu lösen versuchen: welche Erfahrungen machen sie, was ändert sich für sie, was ist der Gewinn, was sind die Kosten?
    Ich bin – zum Glück, wie ich nach Lektüre des Buches erneut finde – in einer Welt ohne Handys, ohne PC, ohne Internet und ohne 24h-TV gross geworden. Ich habe keine Langeweile ohne all das, ich vereinsame nicht ohne all das. Und ich weiss trotzdem, dass wir heute alle irgendwelche Spuren im virtuellen Dschungel hinterlassen und verzichte deshalb auf viele dieser vermeintlich verlockenden Angebote, ohne die es sich aber auch gut leben lässt und somit ohne das Gefühl, mir entgehe etwas Elementares. Ich glaube nicht, dass es notwendig ist, in eine derartige Paranoia zu verfallen, ob unserer Spuren im Netz. Denn, wenn täglich eine Horde von zig Elefanten zigfach über dieselben Pfade trampelt, wer würde sich da die Mühe machen, die Fussstapfen eines x-beliebigen Elefanten zu suchen und zu verfolgen, wenn er sie denn fände. Elefanten sind nicht nur bei Nacht alle grau.
    Diese Erkenntnis des Romans von Jenifer Becker, dass Spuren im Netz nicht mehr oder nur sehr schwer zu löschen und noch schwerer zu vermeiden sind, ist also ziemlich banal, die geschilderten Konsequenzen für das Leben der Protagonistin ziemlich „drüber“.
    Erschreckend an dem Roman finde ich, dass einer promovierten Akademikerin nichts Besseres einfällt, mit ihrer Zeit zu tun, als Werbeprospekte und amerikanische Frauenzeitschriften aus dem Müll der Nachbarn zu lesen und die Zeit damit totzuschlagen, sich vor der Öffentlichkeit, die im Zweifel gar nicht an ihr interessiert ist, zu verschanzen. Irgendetwas Lebenspraktisches kriegt sie nicht auf die Reihe, einen Gewinn scheint sie aus dem selbst gewählten Experiment nicht zu ziehen, zurück scheint sie aber auch nicht zu können und zu wollen. Einzig tröstlich ist, dass es sich um einen Roman, also um Fiktion handelt, die man wohl nicht zu ernst zu nehmen braucht oder, wohlmeinend, als übertrieben sehen kann, damit auch der letzte, der möchte, die nicht vorhandene Botschaft versteht.
    Zum Glück habe ich keine solche Langeweile, dass ich ein so langweiliges Buch wie „Zeiten der Langeweile“ ein zweites Mal lesen müsste. Zumindest ist der Titel Programm, denn genau das hat mir das Buch beschert: Zeiten der Langeweile.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jacqueline, 18.09.2023

    Als Buch bewertet

    Mila, Mitte 30 aus Berlin, entschliesst sich ihre Präsenz auf Social-Media erst radikal zu minimieren und anschliessend digital komplett „verschwinden“ zu wollen. Was mit dem Löschen zahlreicher Accounts und Mailadressen beginnt, spitzt sich zunehmend zu: das Smartphone muss weg, der Computer wird nur noch zu festen Zeiten eingeschaltet, der Fernseher bleibt aus. Das Zuhause wird zum Lebensmittelpunkt, damit niemand sie in der Öffentlichkeit filmen/fotografieren kann. Mila scheint nach und nach die Kontrolle zu verlieren und driftet ab in einen Fanatismus mit dem ich zu Beginn des Buches nicht gerechnet habe.

    Die Grundthematik hat mich sehr angesprochen. Verbringen wir nicht alle viel zu viel Zeit am Handy und im Internet? Jede Woche, wenn die Analyse meiner Bildschirmzeit aufploppt, frage ich mich, warum ich diese Zeit nicht anders genutzt habe.
    Viele Ansätze von Mila konnte ich deshalb gut nachvollziehen - zumindest im ersten Drittel des Buches! Die Bildschirmzeit reduzieren, mehr in der Realität leben, nicht beim Essen TV konsumieren etc. Aber was nach und nach passiert, fand ich wirklich erschreckend und hat in mir sehr viel Mitleid aufkeimen lassen.
    Die Autorin schafft es gekonnt aktuelle Themen wie den Ukraine-Krieg und die Corona-Situation in den Roman einzubinden. Milas Gedanken diesbezüglich waren für mich oft nachvollziehbar und für die Entwicklung der Geschichte ungemein wichtig. Ebenso spannend fand ich die Nebencharaktere wie den Bruder, der seine ganz eigene Corona-Einstellung hat, oder die beste Freundin, die nach und nach den Zugang zu Mila verliert.
    Wie sich jemand so sehr von der Aussenwelt abkapseln kann, „nur“ weil er digital nicht mehr auftauchen möchte, hat mich sehr beschäftigt.

    Auch wenn ich zu Beginn schwer in die Geschichte reinkam, muss ich sagen, dass mich das Buch beeindruckt und sehr nachdenklich gemacht hat. Ich finde die Lektüre wichtig und würde sie gerne weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jacqueline W., 29.08.2023

    Als Buch bewertet

    "Zeiten der Langeweile" von Jenifer Becker verrät mit seinem Titel noch nicht wirklich viel über den Inhalt des Romanes. Auch das Cover an sich gibt nicht viel Aufschluss, um was es sich hier handeln könnte. Liest man sich den Klappentext durch, erfährt man schon mehr und da wurde dann auch ich hellhörig und wollte diesen Roman über Digital-Detox lesen. Wir alle könnten den digitalen Detox doch manchmal gebrauchen, wenn wir mal ehrlich sind. Deshalb tauchte ich in die Welt einer Protagonistin ein, die mehr und mehr einer Obsession zum Opfer fiel.



    Mila ist 30 Jahre alt und beschliesst von einem auf den anderen Tag "offline zu gehen". Damit meint sie nicht einfach nur für einen Tag offline, nein, sie will sich völlig aus der digitalen Welt zurückziehen und möchte dabei auch keine Spuren über sich hinterlassen. Wir wissen alle, dass das Internet nicht vergisst. Das sagte man uns schon als Jugendlichen, damit wir nicht die peinlichsten Fotos oder unangebrachte Videos über uns posten. Denn so leicht, wie Fotos und Videos hochgeladen werden können, so schwer kann man diese auch wieder entfernen. Das hält Mila aber nicht davon ab es trotzdem zu versuchen und so nimmt sie sogar mit Google selbst Kontakt auf, um jegliche Art von Mila-Spuren zu löschen. Dabei löscht sie allerdings nicht nur ihre Spuren aus dem Netz, sondern trennt auch nach und nach alle Verbindungen zu ihren Freunden ab. Denn diese fühlen sich in der digitalen Welt sehr wohl und können Milas Obsession nicht ganz nachvollziehen. Heutzutage ist es einfach normal geworden sich im Internet zu präsentieren und das eigene Leben bis ins kleinste Detail zu offenbaren. Was das mit uns machen kann oder welche Folgen dies mit sich bringen kann, ist uns oftmals gar nicht bewusst. Aber muss es gleich ein "kalter Entzug" vom digitalen Leben sein? Übertreibt Mila? Und warum entwickelt sie noch mehr Ängste im Bezug auf ihre Person in den Medien? Ist das alles noch ein normales Verhalten?



    Ich hatte mir von diesem Roman einen spannenden Einblick in die Welt eines Menschen erhofft, der den Digital-Detox voll durchziehen möchte und davor auch nicht vor Stolpersteinen auf diesem Weg zurückschreckt. Und ich würde sagen, dass ich das auch bekommen habe. Ich fand Milas Story sehr unterhaltsam, auch wenn der Roman an sich eher unaufgeregt ist. Es gibt kein aufgebauschtes Drama und Mila geht ihren Weg, auch wenn sie öfter auf Widerstand stösst. Sei es im Internet, weil sie einen Beitrag nicht so einfach löschen kann, oder bei ihren Freunden, die wenig Verständnis für den Digital-Detox aufbringen können. Leider entwickelt sich ihr Verhalten schnell in eine Obsession und sie beginnt immer mehr Dinge aus ihrem Leben zu verbannen. Da hört dann auch bei fast jedem das Verständnis für ihr Handeln auf. Sie driftet in einen krankhaften Wahn ab und beginnt überall eine Gefahr zu sehen. Nachdem sie das Internet, soziale Medien und alle anderen online Medien aus ihrem Leben verbannt hat, bleibt ihr nur noch das Leben in einem norwegischen Wald, in welchem sie sich verkriechen kann. Auch ich finde ihr Verhalten am Ende zu übertrieben. Sie steigert sich da in etwas hinein, was noch gar nicht relevant ist oder jemals relevant werden könnte. Meiner Meinung nach scheint Mila aber anfällig für eine solche Obsession zu sein. Sie geht vom einem Extrem ins nächste, vielleicht auch vorbelastet durch ihre Familie. Diese ist zum Teil auch mit psychischen Problemen belastet und steigert oder steigerte sich in Themen hinein. Es war teilweise echt erschreckend, wie man Milas Entwicklung zusehen konnte. Aber auch sehr faszinierend, was passiert, wenn man sich komplett von der digitalen Welt abkapseln möchte. Ich bewundere alle, die einen digitalen Detox durchziehen können, für mich wäre es echt schwierig. Das gebe ich offen und ehrlich zu. Aber was bei Mila passiert ist, ist nochmal eine andere Hausnummer. Lesen lies sich der Roman nicht ganz ohne Stolpersteine. Trotzdem kam ich durch die Seiten relativ schnell durch und habe die Geschichte gerne gelesen.

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  • 5 Sterne

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    Niko, 24.09.2023

    Als Buch bewertet

    Zeiten der Langeweile

    Ich war sehr neugierig auf das Buch "Zeiten der Langeweile" von Jenifer Becker. Ich finde das Buch beschäftigt sich mit einem aktuellen Thema: Social Media.
    Mila, dreissig, geht offline. Das ist in unseren Zeiten überhaupt nicht einfach, vor allem wenn man unterschiedliche Artikel publiziert hat. Wir dürfen Mila begleiten als sie sich von den Social Media Kanäle zurückzieht. Schwieriger ist ihren online publizierten Artikel wieder zu löschen. Das gibt uns einen guten Einblick, wo wir überall Spuren im Internet hinterlassen und wie schwierig es ist sie zu entfernen - wenn überhaupt möglich.
    Was alles als einen Akt von Befreiung angefangen hat, wird sich mit der Zeit in Angst und Entfremdung transformieren. Milas Lebensstil wird völlig anders und sie distanziert sich sogar von ihren besten Freundinnen. Ich habe bemerkt, dass sogar ich beim Lesen überlegt habe, ob ich irgendwann so ein Projekt durchziehen könnte.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es gibt einen guten Einblick wie tief unsere Spuren im Internet sind, welche Einfluss haben die Social Media Kanäle auf unseren Leben und es macht auf jeden Fall nachdenklich.

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  • 3 Sterne

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    Anna B., 01.10.2023

    Als Buch bewertet

    Wie Social Media Abstinenz zur Paranoia wird

    Ich habe mich mit diesem Buch leider etwas schwer getan. Das Cover hat mir gefallen und der Klappentext sowie die Leseprobe hatten mich neugierig gemacht. Mila entscheidet sich Abstand von Social Media zu nehmen und ihr ganzes Leben dementsprechend anders auszurichten. Leider kamen des Öfteren Begriffe und Abkürzungen vor, mit denen ich so nichts anfangen konnte und die ich erstmal googeln musste. Ich nenne hier einfach mal ein paar Beispiele: Nimcel, Research-Gate-Profil, TED-Talk, Doxxing, NGO, M.A.D., BIPoCs, CIS-Männer, Beafon, WiMi-Stelle, Chick-Lit etc.
    Das hat meinen Lesefluss erheblich gestört. Bis auf dieses Problem war der Schreibstil aber eigentlich recht angenehm und flüssig. Ich konnte jedoch bis zuletzt keine emotionale Verbindung zu der Protagonistin aufbauen. Es fehlte mir an Spannung und dem Drang weiter zu lesen. Auch wenn des Thema an sich interessant ist. Vielleicht bin ich einfach die falsche Zielgruppe.
    Das ist natürlich nur meine ganz persönliche Meinung und wer sich für das Thema interessiert sollte sich einfach ein eigenes Bild machen.

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  • 2 Sterne

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    Xana, 03.09.2023

    Als Buch bewertet

    Als ich "Zeiten der Langeweile" las, kam mir kurzzeitig der Verdacht, das Buch wäre von jemandem geschrieben worden, der Millenials hasst und diesen Hass als Buch getarnt veröffentlichen wollte. Dann dämmerte mir jedoch, dass die Autorin das wahrscheinlich leider ernst meint.

    "Zeiten der Langeweile" handelt von Mila, die anscheinend viele Züge der Autorin tragen soll und sich aus dem Internet verabschiedet. Der Grund dafür? - Angst, gecancelt zu werden, weil sie im Laufe der Jahre unterschiedliche literarischen Werke publiziert hat, die sie als Heuchlerin entlarven könnten. Also ein extrem narzisstischer Grund, dem viel mehr Narzissmus folgen soll.

    Mila "löscht" sich also aus dem Internet. Das wohl einzige Gute an dem Buch (neben der recht gut gelungenen sprachlichen Ausarbeitung, die authentisch wirkt) ist die Tatsache, dass Mila nach und nach feststellt, wie unfassbar schwer es heute ist, nicht mehr online zu sein, und wie viele Daten wir alle freiwillig hergeben. Leider wird diese sehr berechtigte Kritik in zahlreiche Klischees und extrem viel Doppelmoral gehüllt. So hat Mila plötzlich grösste Bedenken, auch nur auf einem einzige Foto von Freund:innen zu sehen zu sein, während sie selbst früher weder davor zurückgeschreckt ist ihren Freund heimlich zu filmen, noch darüber nachgedacht hat, dass es nicht in Ordnung ist, Fotos von Fremden zu machen und zu verschicken.

    Mila ist folglich ein extrem anstrengender Mensch, dem man dabei zusehen kann ein Schwurbler zu werden, der nur 5 Minuten davon entfernt ist einen Aluhut zu basteln.

    Das Ende des Buchs ist eine reine Enttäuschung. Mila erkennt da anscheinend, dass es kein "Entkommen" aus dem Internet gibt, aber man erfährt weder, welche Schlüsse sie daraus zieht, noch, wie sie ihre ganzen selbst angehäuften Probleme löst. Im Grunde bricht das Buch einfach ohne ein richtiges Ende ab und das macht das Buch für mich zur Zeitverschwendung, die sich nichtmals für Zeiten der Langeweile eignet.

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