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  • 5 Sterne

    17 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 10.09.2019

    Noch immer liegt den Bewohnern von Björnstadt, der kleinen Stadt, die mitten in den schwedischen Wäldern liegt, viel am Eishockey-Sport und dem Erhalt ihres Teams. Doch nach den dramatischen Ereignissen, die dafür gesorgt haben, dass ein ganzer Ort spüren konnte, wie es ist, wenn die Entscheidung eines Einzelnen Auswirkungen auf alle Bewohner hat, droht die Gemeinschaft weiterhin auseinanderzubrechen. Dabei sollten doch eigentlich alle zusammenhalten und ein gemeinsames Ziel verfolgen. Doch Hass und Gewalt sind grosse Gefühle, die sich nicht so leicht in Schach halten lassen....

    "Wir gegen euch" ist die Fortsetzung zu "Kleine Stadt der grossen Träume". Man kann den aktuellen Ereignissen sicher auch dann folgen, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat, da der Autor wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung einstreut. Dennoch ist es nicht empfehlenswert, da man die Dynamik in der Stadt einfach besser nachvollziehen kann, wenn man die Bewohner, mit all ihren Eigenarten und Ansichten, bereits kennt und im ersten Band ausführlich erfahren hat, wie es dazu kam, dass Hass und Gewalt überhaupt eine Chance bekamen, in das kleine Städtchen einzuziehen. In dieser Fortsetzung erfährt man nun wie es weitergeht.

    Bereits in der Einführung deutet der Autor an, dass es ein schlimmes Ende nehmen wird. Doch wie genau das aussehen und wen es betreffen wird, erfährt man nicht. Dadurch ist das Interesse an der Stadt, den Bewohnern und den unterschiedlichen Schicksalen allerdings sofort wieder geweckt. Ausserdem schwebt eine unterschwellige Anspannung zwischen den Zeilen, die von Anfang an einen grossen Reiz ausübt.

    Backman erzählt die Geschichte auf seine einzigartige Weise. Der Schreibstil ist ruhig und gelegentlich geradezu poetisch. Mit Formulierungen, die es auf den Punkt bringen, schafft er es mühelos, Personen und Handlungsorte zum Leben zu erwecken und ganz nebenbei noch zum Nachdenken anzuregen. All die unterschiedliche Charaktere wirken, jeder für sich, einzigartig und absolut authentisch. Denn keiner ist unfehlbar. Sie alle haben Stärken und Schwächen und handeln nachvollziehbar. Das ist auch der Grund, warum man mühelos in die Handlung eintauchen kann und dabei das Gefühl hat, selbst ein Teil der Stadt zu sein. Backman gelingt es auf wunderbare Art und Weise, problematische Themen anzusprechen, ohne dabei den erhobenen Zeigefinger zu benutzen. Was man hier liest, wirkt ausgesprochen einfach und klar. Man wird auf eine emotionale Berg- und Talfahrt mitgenommen, bei der man hinter die Fassaden der Bewohner schaut. Dabei wird einem längst nicht alles gefallen, was man zu lesen bekommt. Doch gerade das macht die Geschichte so authentisch.

    Ich habe bisher fast alle Bücher von Fredrik Backman gelesen. Dabei konnten mich der wunderbare Schreibstil und die Beschreibungen der Charaktere jedes Mal überzeugen. Vom Vorgängerband "Kleine Stadt der grossen Träume" war ich so begeistert, dass ich ihn in meiner damaligen Rezension als den besten Backman, den ich bisher gelesen habe, bezeichnet habe. Das muss ich nun allerdings korrigieren, denn mit "Wir gegen euch" ist es dem Autor, meiner Meinung nach, gelungen, sich selber zu übertreffen.

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  • 1 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jeannine R., 13.12.2019

    Die Menschen von Björnstadt haben erlebt, was es heisst, wenn ein ganzer Ort auseinanderbricht. Und sie wollen nur eines: wieder zusammenfinden. Um eine Zukunft zu schaffen für alle. Dafür braucht es etwas, an das sie glauben können. Etwas, das sie zusammenbringt. Doch der Kampf darum wird einer auf Leben und Tod.

    Der Schreibstil hat mir leider gar nicht zugesagt. Es wurde teilweise sehr viel Verwirrung gestiftet, diverse Sätze, Aussagen und Gegebenheiten wurden mehrmals wiederholt. Der ständige Bezug auf immer dieselben Geschehnisse in der Vergangenheit sowie die permanenten Vorgriffe in die Zukunft haben schnell angefangen zu nerven. Es wird aus der Sicht von immer mehr Personen erzählt, so dass ich den Überblick manches Mal verloren habe und mich fragen musste, wer ist das nun schon wieder…?
    Über 500 Seiten passiert quasi nichts. Es werden Szenen aus dem Leben der verschiedensten Menschen beschrieben, mal mit mehr, mal mit weniger Zusammenhang zur Geschichte. Eine klare Handlung hat das Buch eigentlich nicht. Das Buch hat mich überhaupt nicht gepackt, ja es war teilweise eine richtige Tortur, weiterzulesen…
    Zentrales Thema ist immer und immer und immer wieder: Eishockey. Die Menschen in Björnstadt und Hed sind geradezu besessen davon. Das ist ziemlich schnell zu viel des Guten.
    Vielleicht hätte ich mehr Bezug zum Buch gehabt, wenn ich den ersten Teil gelesen hätte. Trotzdem, Spannung ist keine vorhanden und ich bezweifle, dass vorhandenes Vorwissen dies geändert hätte.
    Das einzig Positive war die Vielschichtigkeit der Charaktere, auch wenn mir kein einziger sympathisch war.
    Ein totaler Flop.

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  • 4 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hortensia13, 14.11.2019

    Die Menschen von Björnstadt wollen nur eins: Eishockey spielen. Doch nach den letzten Vorkommnissen scheint der Ort auseinanderzubrechen. Schaffen es die Bewohner wieder zusammenzufinden? Trotz allen Hürden und allem Hass? Gibt es eine Hoffnung, wo viel Wut und Verletzlichkeit regiert?

    Die Erzählung schliesst direkt an das erste Buch "Die Stadt der grossen Träume" an. So kann man die weitere Entwicklung der einzelnen Charaktere weiterverfolgen. Deshalb sollte jeder zuerst das erste Buch lesen und alle Verwicklungen nachvollziehen zu können.

    Besonders die kleinen Situationen im Alltag der Protagonisten finde ich immer wieder herzerweichend. Zwar hat die Geschichte einen etwas zähen Anfang, aber ich liebe den Erzählstil von Fredrik Backman. Es ist, als ob er aus einem Märchenbuch vorliest und durch eingestreute Bemerkungen, was die Zukunft betrifft, will man immer weiterlesen.

    Es war ein schönes Wiedersehen mit Björnstadt. Mit der Weisheit, dass schlussendlich ein "Wir gegen euch" auch mal zu einem "Wir miteinander" werden kann. Vier Sterne von mir.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kunde, 17.11.2019 bei bewertet

    Der Eishockey-Klub von Björnstadt steht kurz vor der Insolvenz und soll geschlossen werden. Ein Politiker sieht die vermeintliche Lösung in Investoren, doch dies ist nicht so einfach zu bewerkstelligen. Ausserdem haben die Bewohner von Björnstadt die Geschehnisse vom Frühjahr noch nicht überwunden.

    Mit "Wir gegen euch" hat Fredrik Backman die Geschichte Björnstadts weitergeführt, die mit "Stadt der grossen Träume" ihren Anfang nahm. Man kann das Buch aber sehr gut einzeln lesen. Fredrik Backman beschreibt die Bewohner so gekonnt, dass man sie auch ohne Vorkenntnisse perfekt on ihrer Art und ihren Handlungen verstehen wird. Man wird richtig zu einem Teil der Gemeinschaft. In dieser Gemeinschaft hat übrigens jeder seinen eigenen, für die Geschichte wichtigen Platz. Sie erinnern an Zahnräder, die gemeinsam nur funktionieren, wenn ein jedes seine Aufgabe erfüllt. Es kann auf keinen Charakter verzichtet werden! Jeder Charakter ist anders, hat seine Vor- und Nachteile und man hat schnell seine persönlichen Lieblinge entdeckt. Der Autor hat einen Schreibstil, der seinesgleichen sucht. Seine Art und Weise fesselt, ohne Effekthascherei oder aufdringlich zu sein. Dadurch verleiht er dem Roman einen Tiefgang, den man heute nur sehr selten findet und der begeistert. Wer ein Buch mit Hintergrund sucht, ist hier richtig. Denn das Buch ist eines nicht: Leichte Lektüre, die man "mal eben liest". Es regt zum Nachdenken an!

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra8811, 03.09.2019

    Passende Fortsetzung die uns wieder nach Björnstadt bringt und sehr emotional ist

    Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
    Ich habe bereits viel Gutes vom Autor gehört und wollte mich selbst überzeugen. Ausserdem mag ich Bücher, in denen Menschen zusammenfinden.

    Cover:
    Das Cover passt perfekt zum ersten Teil. Die kleine Stadt die bescheiden die Nacht erleuchtet finde ich sehr gelungen. Es passt gut zu Björnstadt. Es wirkt sehr friedlich und idyllisch.

    Inhalt:
    Nachdem tragische Ereignisse die fest zusammenhaltende Kleinstadt Björnstadt entzweit haben, versuche alle es aufzuarbeiten und wieder zusammenzufinden. Leider gibt es noch immer Menschen die falsch spielen oder die Falschen unterstützen. Finden die Menschen aus Björnstadt dennoch wieder zusammen und können den starken Zusammenhalt wiederherstellen, der dringend für den Fortbestand notwendig ist?

    Handlung und Thematik:
    Auch dieser Teil war wieder total emotionsgeladen und bewegend. Ich konnte das Buch nicht weglegen, denn ich musste unbedingt wissen, wie es endet. Ich fand die Fortsetzung sogar besser als den ersten Teil „Stadt der grossen Träume“, da ich hier den Aufbau noch packender fand. Diesmal plätscherte nichts und durch Backmans Ankündigungen war man immer neugierig, wann das besagte Ereignis eintrifft und wen es betrifft. Das Ende war schlüssig und hat total dazu gepasst. Diesmal waren auch wieder viele Eishockey-Momente dabei, allerdings fand ich sie nicht so aufdringlich wie bei der ersten Hälfte des ersten Teils. Fredrik Backman hat gut gezeigt, dass Ereignisse die Menschen voneinander entfernen können, sie aber auch wieder zueinander führen können. Ich bin übrigens davon überzeugt, dass man dieses Buch auch ohne Kenntnis des ersten Teils lesen könnte, da die Ereignisse beschrieben werden, die im ersten Teil dafür gesorgt haben, die Stadt auseinander zu bringen.

    Charaktere:
    Auch in der Fortsetzung lernte man wieder viele neue Seiten von den Leuten aus Björnstadt kennen. Es kommen eine Vielzahl an Charakteren vor, die ich gar nicht im Einzelnen vorstellen möchte. Mein Liebling in diesem Buch war eindeutig Benji. Er hatte aufgrund seiner Geschichte mein tiefstes Mitgefühl.

    Schreibstil:
    Wie bereits im ersten Band konnte man hier auch wieder total gut in die Stadt, die Personen und deren Hintergründe eintauchen. Fredrik Backman hat eine faszinierende Art und Weise, alles zu beschreiben. Es fühlte sich oft so an, als ob es sich um eine Dokumentation und nicht um eine Geschichte handelt. Auch hier wurde ich wieder total gepackt, ich hatte stellenweise Tränchen in den Augen, sei es aus Wut oder aus Trauer. Ein wirklich faszinierender Schreibstil.

    Persönliche Gesamtbewertung:
    Eine gelungene Fortsetzung, die jeder Fan von „Stadt der grossen Träume“ lesen sollte! Auch für Quereinsteiger geeignet. Diesmal nicht ganz so Eishockey-lastig, oder aber ich habe mich bereits daran gewöhnt ;-) Ich fand die Fortsetzung sogar besser als den ersten Teil.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 10.10.2019

    Ein für mich neuer Autor mit einem tollen Erzählstil

    Der kleine Ort Björnstadt, die Stadt im Wald ganz im Norden Schwedens, der sich ganz dem Eishockey verschrieben hat, droht auseinander zu brechen. Nachdem der junge Star des Vereines ein Mädchen vergewaltigt hat, ist nichts mehr wie es vorher war. Die Gewalt eskaliert, nachdem einige junge talentierte Eishockeyspieler zum Rivalen nach Hed wechseln.
    Wird es der ambitionierten Trainerin gelingen, die Mannschaft wieder aufzubauen. Werden es die Björnstädter schaffen, wie früher zusammen zu stehen, die Schwierigkeiten zu überwinden und die Wunden verheilen zu lassen?


    „Wir gegen euch“ ist der 2 Band, in dem es um Eishockey und den kleinen Ort Björnstadt geht. Ich habe den ersten Teil „Kleine Stadt der grossen Träume“ nicht gelesen, hatte aber nicht das Gefühl etwas Entscheidendes verpasst zu haben. Auch weil Backman die Vorkommnisse des ersten Bandes gebündelt in die ersten Kapiteln mit einfliessen lässt. Ich bin schnell in Björnstadt und der Eishalle angekommen und habe mich direkt in die Geschichte hinein ziehen lassen. Trotzdem werde ich den ersten Band noch lesen um auch wirklich alles mitzubekommen. Auch weil Fredrik Backman ein toller Erzähler ist, von dem ich gerne mehr lesen möchte.

    Obwohl ich den Eishockeysport sehr mag – ich bin hier und da bei den Spielen unseres EHC Red Bull dabei – waren es hier die menschlichen Aspekte, die mich noch mehr mitgerissen haben. Die vielen Emotionen, denen ich hier begegne, sei es Wut, Hass, Trauer, Überlebenswille, aber auch Hoffnung und Liebe, alles treibt mich zum einen himmelhoch jauchzend, andererseits zum Tode betrübt, durch die Seiten. Ich habe mitgelitten und mitgefiebert, habe gelacht und auch ein paar Tränen sind geflossen. Ich hätte aber auch ein paar Mal gerne zurückgeschlagen, wenn ich gekonnt hätte.

    Durch Fredrik Backmans Augen werde ich mit den verschiedensten Personen bekannt gemacht. Nicht alle sind mir sympathisch. Aber bei allen habe ich den Eindruck, dass es sie absolut menschlich gezeichnet sind und es sie genau so geben kann.

    Es ist so Vieles, was hier passiert. Alles greift irgendwie ineinander, baut aufeinander auf. Das eine gibt es kaum ohne das andere. Eine sehr komplexe Geschichte, bei der ich aufpassen muss, dass ich nicht einfach drüber lese. Ich habe öfters kleine Pausen eingelegt um über verschiedene Dinge nachzudenken und das Gelesene einfach noch mehr auf mich wirken zu lassen. Habe überlegt, ob es sein kann, dass Menschen wirklich nur das sehen, was sie sehen wollen und nur ihr eigener Blickwinkel zählt.

    Eine unterhaltsame Geschichte auf hohem Niveau mit facettenreichen Protagonisten und einem Sport, bei dem auch ich den Spielern vor allem beim Siegen sehr gerne zuschaue. Ein Autor, der mit mit seiner mitreissenden und ausdrucksstarken Erzählweise sofort gefesselt und nach Björnstadt mitgenommen hat.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    .L., 26.08.2019 bei bewertet

    Wer denkt, es geht nur um Eishockey, irrt sich gründlich. Björnstadt und Hed sind Konkurrenten in vieler Hinsicht: Arbeitsplätze, medizinische Versorgung, Eishockeyclubs. Die grössten Konflikte bestehen aber innerhalb der Stadt: nach einer Vergewaltigung ist nichts mehr, wie es war. Maya wird von Vielen als Störfaktor angesehen; die auf ihrer Seite stehen, erleiden Nachteile. Für die Zukunft des für die Stadt so wichtigen Klubs sieht es schlecht aus. Kann eine neue Trainerin etwas bewirken? Kann ein Politiker Björnstadt retten? Bekommen die Einwohner einen Neustart hin? Die Trainerin wird nicht akzeptiert, die Spieler haben persönliche Probleme, mögliche Sponsoren stellen Bedingungen, die stärksten Unterstützer sollen ruhig gestellt werden. Gewalt spielt eine grosse Rolle. Backman zeigt die düstere Stimmung, den Verfall von Anstand, die Auswirkungen von Vorurteilen, das Auseinanderbrechen von Familien, aber auch den Zusammenhalt Gleichgesinnter, den Mut Einzelner und Charakterstärke Weniger. Andeutungen bereiten auf Schreckliches vor, der Leser durchlebt eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Spannung, Freude, Trauer, Unverständnis und Entsetzen sind in grossartiger Weise eingebunden. Doch die Hoffnung bleibt. Der typische und emotionale Schreibstil Backmans beeindruckt und bleibt im Gedächtnis. Ein grossartiger Roman.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 02.12.2019

    Literarisches Kleinod

    Klappentext: Die Menschen von Björnstadt haben erlebt, was es heisst, wenn ein ganzer Ort auseinanderbricht. Und sie wollen nur eines: wieder zusammenfinden. Um eine Zukunft zu schaffen für alle. Dafür braucht es etwas, an das sie glauben können. Etwas, das sie zusammenbringt. Doch der Kampf darum wird einer auf Leben und Tod.

    Als Fortsetzung von „Stadt der grossen Träume“ geschrieben, lässt sich dieses Buch dennoch gut lesen ohne den vorherigen Band zu kennen. Eishockey ist die grosse Hoffnung von Björnstadt, und dem Autor Fredrik Backman gelingt es wunderbar, viele Einzelschicksale zu dem einer Stadt zu verbinden. Anfangs erschienen mir die Bilder wie Dioramen, in denen jeder Protagonist kurz zum Leben erwachte, doch zunehmend lernte ich die Menschen dahinter kennen. Dabei ist dieses Buch nicht einfach zu lesen. Der Hass und die Gewalt, die aus der „Stadt der grossen Träume“ in dieses Buch hineingeschwappt sind, werden sehr anschaulich geschildert, so dass mir das Weiterlesen immer wieder sehr schwer fiel. Und dennoch sind die Vorgänge sehr realistisch geschildert – genau das liess immer wieder einen Kloss in meinem Hals entstehen. Genau passend ist der Schluss der Geschichte. Das Buch ist eine einzigartige Komposition, bei der viele Szenen wie Symbole wirken. Dadurch wirkt es sowohl sachlich erzählt und ist dennoch vollgestopft mit Emotionen, was dieses Buch zu einem besonderen Kleinod macht.

    So entsteht eine ganz besondere Geschichte, die noch lange nachwirkt und den Leser sehr nachdenklich hinterlässt. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe überzeugte 5 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MsChili, 30.01.2020

    Zurück nach Björnstadt!

    Nach „Kleine Stadt der grossen Träume“ gibt es nun einen Folgeband, der die Zeit nach dem ersten Band erzählt.

    „Die besten Freunde unserer Kindheit sind die Liebe unseres Lebens und brechen uns deshalb umso schmerzhafter das Herz.“

    Wie habe ich Björnstadt vermisst. Ich liebe diese Stadt mitten im Nirgendwo mit all ihren Besonderheiten und Bewohnern. Der erste Teil hat mich berührt, aufgewühlt und ist mir lange im Kopf geblieben. Darum bin ich hier auch wieder schnell in der Geschichte angekommen. Der Schreibstil ist typisch Backman, in der 3. Person. Doch ich habe mich nie wie ein Zuschauer gefühlt, sondern ich war immer mitten dabei. Er wechselt viel zwischen den Charakteren, was natürlich Konzentration fordert. Doch Fredrik Backman macht seine Geschichten lebendig, er haucht Björnstadt und den einzelnen Charakteren so viel Leben ein, dass man meint, man kennt sie persönlich. Man fiebert mit, trauert, freut sich und kann jedes dieser Gefühle „spüren“. Die Geschichte hat mich nachdenklich gemacht, ganz besonders in Bezug auf die Handlungen Mitmenschen gegenüber. Was manchmal nur ein falsches Wort, ein falscher Blick auslösen kann. Stellenweise war es mir zu viel Gewalt und es gab den ein oder anderen Moment, da hat sich die Geschichte gezogen, doch durch gekonnte Anspielungen baut sich eine Spannung auf, die mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen liess. Ich musste den weiteren Verlauf der Geschichte erfahren.

    Alles in allem eine wundervolle, ans Herz gehende Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Vielleicht an manchen Stellen zu gewalttätig, dennoch bleibt sie im Kopf wie auch schon der Vorgänger.
    4,5 Sterne

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  • 3 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Peggy S., 18.01.2020

    Björnstadt ist nach dieser schrecklichen Tat tiefer denn je gespalten. Der Hass vereinnahmt die Stadt und ihre Bewohner in einem bisher ungeahnten Ausmass. Da ist Maya und ihre Familie, alle noch immer traumatisiert und kämpfen sich durch jeden Tag. Da ist das Eishockeyteam vielmehr das was davon übrig geblieben ist und eine neue Trainerin, die dieses Team wieder zu einem Team machen will. Da ist der Bärenpelz mit Ramona, in dem alle irgendwann aufschlagen sei es um ein Bier zu trinken. In dem Ramona die schwärzesten Zeiten erlebt und auch die glücklichsten. Da haben wir Ana, die ihrer Freundin zur Seite steht und einen ihrer schlimmsten Fehler begeht und gleichzeitig ihre erste grosse Liebe findet und sie ebenso schnell auf tragische Weise verliert. Da haben wir Benny, der unfreiwillig geoutet wird und sich von da an einen ebensogrossen Shitstorm stellen muss wie einst Maya. Da haben wir Bobo, der es nie gelernt hat richtig gelernt hat Schlittschuh zu fahren, aber ein ganz besondere Familie hat. Da haben vier die 5 Onkel in schwarzen Jacken mit ihren Frauen, die mehr sind als die Truppe. Sie alle leben in Björnstadt und leben für Eishockey und ihre Mannschaft die Bären. Doch dieses Jahr schaukelt sich alles hoch, sie müssen alle stark sein, stärker wie sonst. Denn ein Politiker treibt ein ganz übles Spiel mit ihnen allen.

    Der Autor hat einen durchaus fliessenden Schreibstil. Jedoch erzählt er wie im Vorgängerband nicht nur eine Geschichte sondern viele. Als jemand, der seine Vorgänger Romane alle gelesen und lieben gelernt hat, wird man nicht unbedingt mit diesen Fortsetzungsroman glücklich. Man hat sogar teilweise das Gefühl der Autor würde sich in den vielen einzelnen Geschichten verlieren.

    Es gibt viele kleinere Handlungsstränge, die immer wieder unterbrochen werden und dann später immer wieder aufgegriffen und weiter erzählt werden. Als Leser verliert man schon mal den Überblick von dem was geschieht und von dem was vielleicht in vielen Jahren passiert. Grade wo man als Leser für einen Handlungsstrang mit einer Figur Feuer und Flame ist bricht der Autor diesen ab, um eine andere Figur für eine kurze Zeit in den Mittelpunkt zu stellen.

    Es gibt so unglaublich viele Figuren, das man gar nicht so genau weiss welche man besonders hervorheben soll. Jedoch sind die Figuren gerade oder leider deshalb nicht besonders tiefgründig. Man streift sie und nimmt hier und da ein paar Infos von ihnen auf. Und drei Seiten weiter hat man diese auch schon wieder vergessen. Das ist auch das grosse Manko dieses Buches, da der Autor zu viele Figuren im Fokus hat kann er zwangsläufig diese nicht tiefer und schärfer ausgestalten.

    Das Buch beginnt mit einer unglaublichen Wut, die man als Leser förmlich durch die Seiten, Zeilen und Wörter fühlen kann. Die ganze Geschichte um Maya wird noch mal hervorgeholt und aufgewärmt. Danach verliert das Buch an Intensität. Der allwissende Erzähler berichtet neutral ja teilweise auch gleichgültig. Häufig ist er auch unzuverlässig. Springt in die Zukunft und malt eine Zukunft aus, von der man nicht sicher ist ob es diese geben wird oder aber auch nicht. Als Leser hat man oft eine solche Wut im Bauch und wird dann vom Erzähler ausgebremst, indem dieser manches einfach runterspielt oder anders in den Fokus stellt. Der Autor versucht mit diesem Erzählverhalten alle Figuren gerecht zu werden. Leider wird er dem Leser dadurch nicht mehr gerecht.

    Fazit: Es gibt kein nur schwarz oder weis. Es gibt noch jede Menge grau dazwischen. Ganz ehrlich ich bin von dem Autor enttäuscht. Er zieht mit diesem Fortsetzungsroman die Geschichte unnötig in die Länge. Ich hätte es ja noch verstanden wenn er den Fokus auf nur ein oder drei Figuren gerichtet hätte, aber er versucht eine nein zwei Städte mit allen ihren unterschiedlichen Prägungen und Erwartungen und Träumen darzustellen. Und scheitert. Es kommt einen so vor als würde man immer zu ein und die gleiche Geschichte nur aus verschiedenen Blickwinkeln lesen und das wird mit der Zeit langweilig. Zumal man sich nicht wirklich auf den Erzähler verlassen kann und man sich auf so viele Figuren konsentrieren muss und nicht wirklich eine Figur findet, mit der man Hand in Hand durch dieses Buch schreiten will bzw. kann. Wenn man die anderen Backmann Romane kennt und diese lieben gelernt hat wird man nicht unbedingt ein Freund von diesem hier werden. Ich hätte mir so gewünscht das dieser Folgeroman so wie die andern Romane gewesen wären sozialkritisch aber doch so das sie einen ans Herz wachsen. Sozialkritisch ist dieser hier zwar auch aber er schafft es einfach nicht einen ans Herz zu wachsen. Gut der der Autor hat ja auch ne Menge Themen, die alles andere als einfach sind Vergewaltigung, Politik, Fankult, Erwachsenwerden, Alkoholkonsum, Drogenkonsum, Freundschaft und Eishockey. Alles zusammen ergibt das einen ziemlich grossen Haufen an Dingen und Menschen und Interaktionen, die irgendwann aufeinandertreffen und das eben nicht frei von Emotionen und Folgen.

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  • 4 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 22.11.2019 bei bewertet

    Mir ist erst klar geworden als ich das Buch schon hatte, dass es sich um due Fortsetzung der Geschichte "Stadt der grossen Träume" handelt, was ich nicht gelesen habe. Daher werden die Geschehnisse von damals natürlich aufgegriffen, die immer noch nicht verarbeitet sind und welche die Bewohner des kleinen Ortes entzweit haben. Natürlich dreht sich immer noch alles in Björnstadt um Eishockey, doch der Verein steht vor der Insolvenz. Ein Politiker glaubt, dass ein Investor die Lösung sei, doch alles ist ziemlich schwierig.
    Auch wenn es manchmal Längen gibt, ist es doch ein interessantes Buch, welches zeigt, wie eine Gemeinschaft auseinanderbrechen kann, die sich eigentlich nur wünscht, dass es einen Zusammenhalt gibt und sie optimistisch in die Zukunft sehen können. Doch da ist so viel Wut und Hass.
    Es ist eine fiktive Geschichte, die allerdings sehr realistisch gezeichnet ist. Den Menschen sind so auf sich bezogen, dass ihnen die Menschlichkeit und der Blick dafür, was wichtig ist, abhandenkommt.
    Es ist eine tiefgründige Geschichte, die nicht leicht zu lesen ist und sehr nachdenklich stimmt.

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  • 5 Sterne

    9 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fredhel, 09.09.2019

    Schon Fredrik Backmans erster Band über die schwedische Kleinstadt Björnstadt (Stadt der grossen Träume) hat mich fasziniert. Auch hier schafft er es wieder, aus vielen Einzelporträts das Abbild einer Gemeinschaft zu zeichnen, in der jedes einzelne Schicksal den Leser berührt. Backmans Sprache ist poetisch und philosophisch zugleich, dabei treffend, verständlich und eindringlich. Das bewirkt, dass von Anfang an ein innerer Spannungsbogen geschlagen wird, der den Leser bis zum Schluss an die Seiten fesselt. In klaren Sätzen werden die Konflikte der Björnstädter erzählt, aber dabei sind viele Aussagen so allgemeingültig, dass man innehält, um noch mal über den tieferen Sinn nachzudenken.

    Es werden soviel unterschiedliche Probleme angerissen: Eheprobleme, Homosexualität, politische Mauscheleien, Gewalt... um nur einige zu nennen. Trotzdem konzentriert sich alles auf das tägliche Leben in einer abgelegenen Kleinstadt. Man fiebert mit den Bewohnern, ob wieder eine gute Eishockeymannschaft aufgestellt werden kann, man erschrickt vor der immer weiter ausufernden Gewalt, man leidet mit bei den persönlichen Problemen.

    "Wir gegen euch" ist ein Buch, das noch lange nachhallt, auch wenn man den letzten Satz schon längst gelesen hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 17.09.2019

    Die dunklen Seiten und Zeiten

    In Björndahl brodelt es. Seit einem üblen Vorfall sind die Bewohner zwiegespalten. Auch in Hed wird Stimmung gegen den einen oder anderen gemacht und nichts ist mehr so, wie es einmal war. Kaum jemand lebt sein Leben noch wie zuvor. Und alles gerät immer mehr ins Rutschen. Doch ohne Zusammenhalt gehen alle unter. Also muss etwas geschehen und so kommt es, dass ungewöhnliche Methoden genutzt werden, um zu retten, was unrettbar erscheint …

    Der Stil ist ganz so, wie man das von Backman kennt. Leicht zu lesen, ganz unkompliziert und direkt. Aber er packt so viel zwischen die Zeilen, sogar zwischen die Worte, dass daraus schwere Kost entsteht, die ganz entsetzlich tief unter die Haut geht und den Leser mehr entsetzt, als der blutigste Psychothriller es vermag. Nein, das Buch liest sich nicht mal eben so weg. Es fordert. Es stellt den Leser auf eine harte Probe. Es belastet. Und all das ist der Grund dafür, warum es so gut ist.

    Aber was soll man anderen Lesern über dieses Buch erzählen? Es steckt so voller Themen, die uns in unserem eigenen Leben immer und überall begegnen und ist so einfach brandaktuell. Aber es rührt eben stark in den Wunden. Lichte, fröhliche Momente gibt es diesmal wenige, dennoch strahlen die dann umso heller. Und obwohl das Buch wirklich extrem düster ist, gibt es dennoch Hoffnung und Kraft. Das schafft Backman, wie kein anderer.

    Für mich ist dieses Buch ein Zerrspiegel unserer Gesellschaft, der viele Konflikte aufzeigt und verstärkt wiederspiegelt. Es zeigt uns, wie nahe wir tagtäglich an der grossen Katastrophe vorbeischliddern und dass wir immer nur das sehen, was wir sehen wollen, unsere Komfortzone nur ungern verlassen und uns wundern, wenn die Dinge gar nicht so sind, wie wir glaubten – weil wir immer nur unseren eigenen Blickwinkel als Massstab anerkennen.

    Dieses Buch verletzt, es reisst aus der Traumwelt, es erschüttert. Und genau das braucht man ab und zu. Bequem ist es nicht und es hat lange gedauert, bis ich es fertig gelesen hatte, denn so nebenbei liest man dieses Buch auf keinen Fall. Und dennoch – oder gerade deshalb – gebe ich die vollen fünf Sterne. Aber bitte, Herr Backman – schreiben sie mal wieder ein „helleres“ Buch. Ihr Humor ist so schön und man fand (verständlicherweise) so wenig davon in diesem Buch.

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja K., 05.09.2019

    Was soll man über ein Buch von Backman schreiben ? Ich liebe seine Bücher. Backman hat einen unverwechselbaren und sehr gefühlvollen Schreibstil. Er kann nicht nur einen Hauptprotagonisten beschreiben, sondern eine ganze Stadt zum Leben erwecken. Ein grossartiges Geflecht an Beziehungen, Gefühlen und Lebenswegen. Man fühlt und leidet und hofft mit allen mit. Seine Figuren sind vielschichtig, sie sind nie nur böse oder nur gut, sie sind eine Mischung aus allem . Jeder macht Fehler, jeder hat seine gute Seiten (na ja, fast jeder), handelt richtig und auch mal falsch (oder umgekehrt).

    "Wir gegen Euch" ist die Fortsetzung von "Die kleine Stadt der grossen Träume". Björnstadt, der Eishockeyclub und die Menschen, die wir schon aus dem ersten Band kennen, spielen auch hier eine grosse Rolle. Wie geht es weiter ? Auch wenn ich den ersten Band vor 1,5 Jahren gelesen hatte, ich war so schnell wieder im Geschehen, habe die Figuren wieder sehr schnell parat gehabt. Backman fesselt, weil er immer wieder Anspielungen, Andeutungen macht, die auf das tragische Ende hinweisen, man aber bis zum Schluss nicht weiss, wie es ausgeht, was passieren wird.

    Diese Geschichte bewegt, weill man von der ersten Seite an mitfühlen kann, man ist Teil dieser Stadt, sieht die Fehler und das Scheitern der Menschen, aber auch ihre Wünsche, ihre Hoffnungen, ihre Liebe und ihr Streben nach Glück. Es geht ums Vergessen, um einen Neuanfang und all seinen Schwierigkeiten. Es geht um Macht und Intrigen. Um gute und schlechte Tage, um gute und schlechte Taten. Und alles ist vermischt, verwebt, verbunden. Die Menschen und ihre Taten. Eins löst das andere aus. Agieren und reagieren.
    "Wir gegen Euch" erzählt von einer ganzen Stadt, von einem Zusammenspiel von Ereignissen, die zu einem emotionalen Ende führen. Backman kann grandios erzählen.
    Er versteht es einfach zu fesseln und daher gibt es auch von mir volle Punktzahl für dieses Buch und eine unbedingte Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tauriel, 07.09.2019

    Nur einen Flügelschlag
    Der Autor zeichnet ein klares Bild von Björnstadt und ihren Bewohnern.
    Es bietet sich an den Vorgängerband zu kennen ist aber kein Muss,da einiges in Rückblenden erklärt wird ,was in dem ersten Band an wichtigem passierte.
    Der Autor beschreibt seine Protagonisten präzise und genau, ich habe dadurch ein klares Bild vor Augen und zittere und leide mit Ihnen .
    Leo ,Benji ,Bobo,Maya,Ana und Amat ,sind sehr unterschiedliche Jugendliche ,aus verschiedenen Gesellschaftsschichten die eins vereint :

    den Mannschaftssport Eishockey .

    Es sind Aussenseiter dabei , die aus ihrem Dasein herausgerissen werden und durch diesen Sport ihre Anerkennung bekommen.Durch Mobbing,Hass, Vorurteile und Anderssein haben es die Jugendlichen nicht einfach ,sich in ihrem Leben zu behaupten.
    Sie sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen und zwischendurch stockt mir beim lesen einfach der Atem.
    Björnstadt selbst hat den Bewohnern nicht viel zu bieten,deshalb kann sich keiner in diesem Ort dem Eishockey entziehen.
    Ich bin erstaunt und traurig, wie der Autor es schafft ,mich als Leser ,aus der Gewaltspirale in diesem Buch heraus zu lotsen und zu einem schlüssigen Ende zu kommen.
    Gerne mehr von diesem Autor,ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cindy R., 08.01.2020

    4,5 Sterne

    "Wir gegen euch" ist die Geschichte zweier rivalisierender Kleinstädte, deren Wettstreit durch ihre jeweiligen Eishockeymannschaften ausgetragen wird. Obwohl Backman in fast jedem Kapitel diese Konkurrenz der zwei Ortschaften und daraus resultierende Handlungen propagiert und anschaulich darlegt, und man die Spannung und Gewalt förmlich in der Luft spüren kann, so sind doch alle seine Figuren aus Björnstadt. Faszinierend!

    Trotz des zentralen Themas der Rivalität ist es für mich vor allem eine Geschichte über Freundschaften. Zerbrechende Freundschaften, neue Freundschaften und Freundschaften, die einiges durchstehen müssen um zu überleben. Es ist aber auch eine Geschichte über Familien, mit denen im Grunde dasselbe passiert wie mit den Freundschaften. Auch sie haben die Wahl zu zerbrechen - oder stärker aus dem Ganzen hervor zu gehen.

    Anfangs fühlte ich mich an die Serie "Riverdale" erinnert. Nicht so sehr wegen der eigentlichen Handlung sondern eher allgemein wegen dem Teenagersetting (das in den ersten Kapiteln vorherrschend war) und der Gruppendynamik, die sich entwickelt. Im späteren Verlauf des Buches, und zwar jedes Mal wenn Richard Theo Gegenstand eines Kapitels wurde, musste ich dann unweigerlich an Leland Gaunt aus Stephen Kings "In einer kleinen Stadt" denken. Denn genauso wie der Teufel in Castle Rock versteht sich dieser Kleinstadtpolitiker aus Björnstadt darauf, die Leute zu manipulieren und gegeneinander auszuspielen so dass am Ende er der lachende Dritte ist.

    Auch Vergleiche mit einer griechischen Tragödie schossen mir öfter durch den Kopf, vor allem wenn der Erzähler eingreift (was er sehr häufig tut) und die Geschehnisse kommentiert, über Menschen, ihre Gefühle und daraus resultierende Handlungen sinniert. Ganz besonders aber dann, wenn er Unheilvolles ankündigt (was ebenfalls sehr häufig vorkommt). Dadurch hatte ich die ganze Zeit über ein sehr bedrückendes Gefühl beim Lesen, immer in Erwartung von negativen Geschehnissen. Egal wen es treffen würde - ich hatte mit der Zeit alle lieb gewonnen!

    Ein Wohlfühlbuch ist "Wir gegen euch" also sicher nicht. Dafür aber wahrscheinlich ein sehr authentisches, denn das Bild, das Frederik Backman hier von der Dynamik innerhalb Björnstadt zeichnet wirkt sehr real. Was es für mich nur umso erschreckender macht. Es ist ein schonungsloser Blick darauf, wie ein einziger Vorfall - der bereits Gegenstand des ersten Bands über Björnstadt war - eine ganze Stadt verändern kann. Und das, obwohl der Täter besagte Stadt bereits im 1. Kapitel bei Nacht und Nebel verlässt und somit ja eigentlich alles wieder zur Normalität zurückkehren könnte. Tut es aber nicht...
    Aber es gibt auch mutmachende Momente geprägt von Loyalität und gegenseitiger Unterstützung, die mich sehr berührt haben.

    Aufgrund all dieser Attribute, gepaart mit einem ungewöhnlichen aber guten Schreibstil und der Gabe, selbst aus kleinen Nebenfiguren Personen mit Tiefgang zu erschaffen, machen "Wir gegen euch" zu meinem ersten Lesehighlight 2020.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 17.11.2019

    Der Eishockey-Klub von Björnstadt steht kurz vor der Insolvenz und soll geschlossen werden. Ein Politiker sieht die vermeintliche Lösung in Investoren, doch dies ist nicht so einfach zu bewerkstelligen. Ausserdem haben die Bewohner von Björnstadt die Geschehnisse vom Frühjahr noch nicht überwunden.

    Mit "Wir gegen euch" hat Fredrik Backman die Geschichte Björnstadts weitergeführt, die mit "Stadt der grossen Träume" ihren Anfang nahm. Man kann das Buch aber sehr gut einzeln lesen. Fredrik Backman beschreibt die Bewohner so gekonnt, dass man sie auch ohne Vorkenntnisse perfekt on ihrer Art und ihren Handlungen verstehen wird. Man wird richtig zu einem Teil der Gemeinschaft. In dieser Gemeinschaft hat übrigens jeder seinen eigenen, für die Geschichte wichtigen Platz. Sie erinnern an Zahnräder, die gemeinsam nur funktionieren, wenn ein jedes seine Aufgabe erfüllt. Es kann auf keinen Charakter verzichtet werden! Jeder Charakter ist anders, hat seine Vor- und Nachteile und man hat schnell seine persönlichen Lieblinge entdeckt. Der Autor hat einen Schreibstil, der seinesgleichen sucht. Seine Art und Weise fesselt, ohne Effekthascherei oder aufdringlich zu sein. Dadurch verleiht er dem Roman einen Tiefgang, den man heute nur sehr selten findet und der begeistert. Wer ein Buch mit Hintergrund sucht, ist hier richtig. Denn das Buch ist eines nicht: Leichte Lektüre, die man "mal eben liest". Es regt zum Nachdenken an!

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  • 5 Sterne

    6 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 10.09.2019 bei bewertet

    Noch immer liegt den Bewohnern von Björnstadt, der kleinen Stadt, die mitten in den schwedischen Wäldern liegt, viel am Eishockey-Sport und dem Erhalt ihres Teams. Doch nach den dramatischen Ereignissen, die dafür gesorgt haben, dass ein ganzer Ort spüren konnte, wie es ist, wenn die Entscheidung eines Einzelnen Auswirkungen auf alle Bewohner hat, droht die Gemeinschaft weiterhin auseinanderzubrechen. Dabei sollten doch eigentlich alle zusammenhalten und ein gemeinsames Ziel verfolgen. Doch Hass und Gewalt sind grosse Gefühle, die sich nicht so leicht in Schach halten lassen....

    "Wir gegen euch" ist die Fortsetzung zu "Kleine Stadt der grossen Träume". Man kann den aktuellen Ereignissen sicher auch dann folgen, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat, da der Autor wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung einstreut. Dennoch ist es nicht empfehlenswert, da man die Dynamik in der Stadt einfach besser nachvollziehen kann, wenn man die Bewohner, mit all ihren Eigenarten und Ansichten, bereits kennt und im ersten Band ausführlich erfahren hat, wie es dazu kam, dass Hass und Gewalt überhaupt eine Chance bekamen, in das kleine Städtchen einzuziehen. In dieser Fortsetzung erfährt man nun wie es weitergeht.

    Bereits in der Einführung deutet der Autor an, dass es ein schlimmes Ende nehmen wird. Doch wie genau das aussehen und wen es betreffen wird, erfährt man nicht. Dadurch ist das Interesse an der Stadt, den Bewohnern und den unterschiedlichen Schicksalen allerdings sofort wieder geweckt. Ausserdem schwebt eine unterschwellige Anspannung zwischen den Zeilen, die von Anfang an einen grossen Reiz ausübt.

    Backman erzählt die Geschichte auf seine einzigartige Weise. Der Schreibstil ist ruhig und gelegentlich geradezu poetisch. Mit Formulierungen, die es auf den Punkt bringen, schafft er es mühelos, Personen und Handlungsorte zum Leben zu erwecken und ganz nebenbei noch zum Nachdenken anzuregen. All die unterschiedliche Charaktere wirken, jeder für sich, einzigartig und absolut authentisch. Denn keiner ist unfehlbar. Sie alle haben Stärken und Schwächen und handeln nachvollziehbar. Das ist auch der Grund, warum man mühelos in die Handlung eintauchen kann und dabei das Gefühl hat, selbst ein Teil der Stadt zu sein. Backman gelingt es auf wunderbare Art und Weise, problematische Themen anzusprechen, ohne dabei den erhobenen Zeigefinger zu benutzen. Was man hier liest, wirkt ausgesprochen einfach und klar. Man wird auf eine emotionale Berg- und Talfahrt mitgenommen, bei der man hinter die Fassaden der Bewohner schaut. Dabei wird einem längst nicht alles gefallen, was man zu lesen bekommt. Doch gerade das macht die Geschichte so authentisch.

    Ich habe bisher fast alle Bücher von Fredrik Backman gelesen. Dabei konnten mich der wunderbare Schreibstil und die Beschreibungen der Charaktere jedes Mal überzeugen. Vom Vorgängerband "Kleine Stadt der grossen Träume" war ich so begeistert, dass ich ihn in meiner damaligen Rezension als den besten Backman, den ich bisher gelesen habe, bezeichnet habe. Das muss ich nun allerdings korrigieren, denn mit "Wir gegen euch" ist es dem Autor, meiner Meinung nach, gelungen, sich selber zu übertreffen.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Runar RavenDark, 28.09.2019

    Das Buch "Wir gegen euch" von Frederik Backman ist 544 Seiten lang und beim Fischerverlag in Hardcover, als Ebook und als Hörbuch erschienen.

    Als Hardcover hat es eine gute, robuste Qualität, mit schönen dicken Leseseiten und interessanten Cover.


    Das Hörbuch ist ungekürzt 17 Stunden und 32 Minuten lang. Der Hörbuchsprecher hat eine ältere, rauere, tiefe und ruhige Stimme, die sehr gut zur Erzählung passt.

    Dies ist die Fortsetzung von "Stadt der grossen Träume".

    Wie geht es nach all den Dramen in Björnstadt weiter? Eishockey ist das grosse Aushängeschild der Kleinstadt gewesen, doch nun steht der Verein kurz vor der Insolvenz. Es gibt noch Hoffnung. Ob die Björnstädter erneut zusammenhalten können, um ihr Eishockey zu retten?

    Mit dem Schreibstil des Autors werde ich immer noch nicht ganz warm. Ich hatte damals "Ein Mann namens Ove" bereits gelesen und dort und auch bei diesem Buch legt Backman so einen typischen Schreibstil an den Tag, der mich an deutsche Verfilmungen erinnert. Entweder man liebt oder man hasst es. Zu einer Kleinstadtgeschichte passt es jedoch recht gut und verstärkte den Flair der einzelnen Menschen und Schicksale. Es geht einiges ab in Björnstadt. Natürlich auch viel Klatsch und Tratsch und Themen mit denen Grossstädter ständig konfrontiert sind, lösen in Björnstadt Skandale aus. Die Geschichte ist sehr atmosphärisch geschrieben und auch wenn sie an manchen Stellen etwas zäh fliesst, so hab ich mich dennoch sehr gut unterhalten gefühlt. Es macht Spass im Buch zu lesen oder sich dem Hörbuch zu lauschen.

    Fazit: Sehr unterhaltsame Kleinstadtgeschichte mit viel Drama, Emotionen und typischen Flair. Leseempfehlung!

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  • 2 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angelique S., 23.02.2020 bei bewertet

    Irgendwie hatte ich mir mehr von diesem Buch versprochen.

    *Klappentext (übernommen)*
    Die Menschen von Björnstadt haben erlebt, was es heisst, wenn ein ganzer Ort auseinanderbricht. Und sie wollen nur eines: wieder zusammenfinden. Um eine Zukunft zu schaffen für alle. Dafür braucht es etwas, an das sie glauben können. Etwas, das sie zusammenbringt. Doch der Kampf darum wird einer auf Leben und Tod.

    *Meine Meinung*
    "Wir gegen euch" von Fredrik Bachmann ist mein zweites Buch des Autors. Leider hat es mir nicht so gefallen, der Schreibstil ist holprig. Die Geschichte wird im Präsens erzählt, was meinen Lesefluss ziemlich hindert. Hier werden viele, nein sehr viele verschiedene Handlungsstränge erzählt. Das war mir dann doch einfach zuviel. Manchmal wusste ich auch nicht, von wem gerade berichtet wird.
    Ich habe das Buch immer wieder weggelegt, da es mich ziemlich angestrengt hat.

    Viele Charaktere sind hier beschrieben, aber keiner ist mir so richtig im Gedächtnis geblieben. Echt schade.

    *Fazit*
    Die Geschichte hat mich nicht gefesselt, zu viele Charaktere, insgesamt nicht meins.

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