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  • 4 Sterne

    25 von 35 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte B., 05.06.2015

    ganz anders als erwartet
    ---------------------------------------

    Der bislang erfolgreiche Autor Max Schmeling erhält einen Brief von seinem ehemaligen Schulkameraden Tibor Schittkowski, den er seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat, der ihm damals zweimal das Leben gerettet hat und ihn nun im Gegenzug um einen Gefallen bittet. Max fühlt sich dem totkranken Tibor verpflichtet und versucht ihm zu helfen....

    Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Zeiten erzählt und setzt sich langsam zusammen, bis sich am Ende doch alles ganz anders auflöst, als erwartet.

    Zeitweilig fand ich die Erzählung schon etwas zäh und unspektakulär. Als dann auf dem Seitenumsprung ( S. 253 / 254) zu lesen war: „ Wenn ich bis Seite fünfzig gekommen bin und es bis dahin immer noch nicht mein Interesse geweckt hat, lege ich es wieder weg. So mache ich es immer.“ , schoss mir durch den Kopf, ob ich diesen Rat nun auch auf S. 254 noch beherzigen sollte.
    Da aber nur noch 29 Seiten folgten, wollte ich das Ende aber doch wissen und habe durchgehalten. Zum Glück, denn, wie schon oben erwähnt, löst sich alles auf, ganz anders als erwartet und plötzlich – aber erst im Nachhinein – gefällt mir die Erzählung doch ganz gut.

    Trotz allem muss ich gestehen, ich hatte etwas mehr erwartet; gerade diese ominöse Umschreibung „ deutsche Publizistin wagt nur unter Pseudonym zu veröffentlichen“ hat mich auf einen wirklichen, aufgedeckten Skandal warten lassen. Nach Lesen des Buches finde ich es nun überhaupt nicht mehr interessant, zu wissen ob es tatsächlich eine reale Vorlage gab oder wer gemeint sein könnte.

    Fazit: Zum Teil etwas langatmig, aber wenn man durchhält, gibt es ein gut durchdachtes und unerwartetes Ende und die Erkenntnis, den Autoren ebenfalls auf den Leim gegangen zu sein....

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  • 4 Sterne

    11 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jana B., 13.07.2015

    Ausgeklügeltes Verwirrspiel, jedoch mit schleppendem Beginn...

    Der erfolgreich als Schriftsteller arbeitende Max Schmeling erhält eines Tages einen unerwarteten Brief von einem ehemaligen Schulkameraden. Dieser mittlerweile über sechzigjährige Mann erbittet Max um ein Treffen, da dieser ihm einen Gefallen schulde.
    Max jedoch hat nicht die geriengste Ahnung, welcher Art Tibor Schittkowskis Bitte sein könnte. Obwohl er ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen und noch nie richtig hat leiden können, macht er sich auf nach Gimsen, seiner alten Heimat, um dort Tibor zu besuchen.
    Dieser ist schwerkrank und hat nicht mehr viel Zeit zum Leben. Er hat Max auserwählt, ihm einen letzten Wunsch zu erfüllen, bevor er das Zeitliche segnet. Immerhin hat er Max in ihrer Jugend zwei Mal das Leben gerettet. Ohne ihn gäbe es diesen berühmten Schriftsteller nicht.
    Konfrontiert mit der Vergangenheit packt Max die Neugierde.
    Und so lässt er sich auf etwas ein, dessen Folgen er nicht einmal erahnt. Der Weg zum Verbrechen ist gebahnt...


    Zu Beginn des Romans verläuft die Handlung nur schleppend; es geschieht nicht viel, das Erzählte ist nicht wirklich spannend und man weiss noch nicht, in welche Richtung das Buch gehen wird.
    Doch dann erfährt man immer mehr von der Vergangenheit und den Beweggründen, möchte noch mehr erfahren und wissen, wie es weiter geht. Eine unerwartete Wende verblüfft den Leser, der zuvor im Dunkeln tappte.
    So ist das Ende sehr unerwartet und überraschend. Beim Beenden der Geschichte fällt erst wirklich auf, wie durchdacht sie war und wie alles mit allem zusammenhing.
    Der Schreibstil ist auch sehr angenehm, sodass sich das Buch sehr flüssig und leicht lesen lässt und man es, auch wenn die Handlung zu Beginn noch nicht wirklich voran schreitet, nicht aus der Hand legen mag.


    Zu Beginn des Buches muss man demnach zwar etwas Durchhaltevermögen besitzen, wird aber dafür, wenn man durchhält, mit einem sehr ausgeklügelten, überraschenden und faszinierenden Ende belohnt!

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  • 5 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulla U., 28.06.2015

    Max Schmeling, ein erfolgreicher Autor, erhält einen Brief, der ihn an seine Jugendzeit erinnert. Sein Schulkamerad von damals, Tibor Schittkowski, bittet ihm um Hilfe. Er leidet an ALS und hat nur noch kurze Zeit zu leben, doch vorher möchte er Frieden mit seiner Tochter schliessen. Da er Max zweimal das Leben gerettet hat, meint er, dass Max ihm diesen Gefallen schuldet. Er gibt ihn ein Manuskript mit, in dem er beschreibt, wie er die Mutter kennengelernt hat und unter welchen Umständen er den Kontakt zu Mutter und Tochter nicht aufrecht erhalten konnte. Dies ist alles sehr glaubhaft und da Max mit Kristiana, der Mutter, seine ersten sexuellen Erfahrungen gemacht hatte und ihm nun die Erinnerung daran packt will er gerne helfen. Ein weiterer Teil der Handlung bezieht sich auf das Leben von Max. Er hatte mehrere Beziehungen und ebenfalls eine Tochter, doch die Frauen in seinem Leben haben ihn verlassen, zu seiner Tochter wurde der Kontakt immer weniger, er merkt, dass ihm inzwischen auch sein Gedächtnis verlässt. Doch er sonnt sich immer noch ihm Ruhm seiner schriftstellerischen Fähigkeiten.
    Die beiden Handlungsebenen sind sehr interessant ineinander verflochten, alles ist sehr schlüssig geschildert und erst so langsam kommen einem beim Lesen Zweifel das vielleicht doch nicht alles der Wahrheit entspricht. Doch wem soll man glauben. Auf jeden Fall ist das Ende überaus überraschend. Der Schreibstil ist ganz anders als das was ich bereits von Hakan Nesser kannte.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylvia, 27.10.2015 bei bewertet

    Der Schriftsteller Max Schmeling erhält einen Brief seines alten Schulkameraden Tibor Schittkowski, mit der Bitte um Kontaktaufnahme. Schmeling zaudert und kann doch der Versuchung nicht widerstehen - und so ruft er bei der angegebenen Telefonnummer an und Tibor Schittkowski bittet ihn um einen Besuch. Er selbst könne nicht reisen, da er unter ALS leide und da er Schmeling seinerzeit zweimal das Leben gerettet hat, stünde dieser sowieso in seiner Schuld. Schmeling sagt zwar zu, zaudert aber noch immer und fährt dann trotzdem zu dem Treffen.
    Er trifft Tibor Schittkowski offensichtlich schwer krank, im Rollstuhl sitzend an und dieser händigt ihm einen Umschlag aus, den er ihn bittet zu lesen und nach einer Woche wiederzukommen. Der Umschlag enthält die Lebensbeichte des Tibor Schittkowski, in der unter anderem beschrieben ist, dass dieser eine Affäre mit Schmelings erster Liebe hatte, dieser schwängerte und deren Mann erschlagen hat. Für diese Tat sass er 21 Jahre im Zuchthaus. Nun, im Angesicht des Todes ist es sein letzter Wunsch, seine Tochter noch einmal zu sehen, die bislang jeden Kontakt zu ihm verweigert hat. Schittkowski hat herausgefunden, dass die Tocher mittlerweile Schriftstellerin ist und unter dem Pseudonym Paula Polansky schreibt, und dass sie ein grosser Fan von Max Schmeling ist. Deshalb soll Max den Kontakt herstellen.
    Max tut, wie ihm geheissen – und tappt in eine böse Falle…
    Nun, dass Max in eine Falle tappen wird, war ja zu erwarten. Nur, was dann da daherkommt, war keineswegs zu erwarten und ich muss sagen, falls das Pseudonym Paula Polanski damit zusammenhängt, dass an dieser Geschichte auch nur irgendetwas Wahres dran ist, dann tut sie gut daran, sich zu verstecken. Gekränkt sein ist gut und schön, man kanns aber auch übertreiben. Als Gesc hichte mags grad so angehen. Das Buch selbst fand ich gut und spannend geschrieben, das Ende wie gesagt eher grenzwertig, weil unverhältnismässig. Aber soll sich jeder sein eigenes Urteil bilden.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kindder80er -., 21.08.2015

    Gemächlich, aber unbedingt bis zum Ende dran bleiben!

    Relativ gemächlich fängt alles an. Im Prinzip wird man als Leser erst ein mal Zeuge einer Lebensbeichte - genau so wie der Protagonist Max Schmeling. Max Schmeling ist Schriftsteller und erhält einen Brief eines entfernten Bekannten, der ihm vor Jahrzehnten im Kindesalter zwei Mal das Leben rettete. Freunde sind sie nie geworden und eigentlich ist ihm der todkranke Tibor Schittkowski auch herzlich egal. Durch die Lebensbeichte in Schriftform, die ihm Tibor übergibt, kommt er ihm aber sehr nahe - nicht zuletzt durch eine gemeinsame Geliebte, die Max nie vergessen konnte.

    Am Ende seiner Beichte bittet Tibor Max um einen grossen Gefallen - wird Max bereit sein, ihm diesen zu tun?

    Weiter möchte ich nicht auf den Inhalt eingehen, da ich als Leser ja auch gerne selbst den Dingen auf den Grund gehen möchte. Ich kann nur sagen, dass es in diesem Buch fast nie richtig spannend oder gar rasant zugeht. Wirklich langsam und Stück für Stück kommt die Geschichte ans Tageslicht. Hier werden Lebensentwürfe und -geschichten beleuchtet. Dinge, wie sie hätten sein können und wie sie wirklich sind.

    Das Ende ist in der Tat überraschend und macht alles rund. Allerdings hatte ich bei diesem Buch das Gefühl, das auch hundert andere Enden möglich gewesen wären und das Buch nicht weniger abgeschlossen hätten.

    Fazit: Reflektierende Lektüre, die ohne reisserische Spannung auskommt und vor sich hin plätschert. Dennoch hält sie einen bei der Stange, da man wissen möchte, wie es ausgeht. Unbedingt bis zum Ende dran bleiben!

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  • 3 Sterne

    Book H., 21.07.2015

    Ein sehr ungewöhnliches und spezielles Leseerlebnis

    Meine Meinung:
    Dieser Roman ist vor allem eines: sehr ungewöhnlich! Vor diesem Hintergrund fällt es mir auch durchaus schwer, eine vernünftige und nachvollziehbare Rezension zu schreiben, die nicht zu viel verrät. Ich werde es trotzdem mal versuchen:

    Der Schreibstil, im Präsens und der Dritten Person, wirkte auf mich von Beginn an irgendwie sehr distanziert, teilnahmslos, ja fast schon lieblos. So schwebte ich als Leser gefühlt die ganze Zeit „über“ der Handlung, wie ein stiller Beobachter. Hierdurch war es mir auch bis zum Schluss leider nicht möglich, auch nur zu einem der Charaktere eine „Beziehung“, geschweige denn Sympathien aufzubauen. Zudem machten die Charaktere einen ziemlich verschrobenen und irgendwie abstrakten Eindruck auf mich. Es fehlte mir der letzte Funke Lebendigkeit, die Authentizität. Dies habe ich über weite Teile des Buches als sehr störend empfunden. Nichts mit mitzittern, mitbangen, miträtseln. Das führte in Summe dazu, dass ich die Geschichte die ersten rd. 200 (von knapp 290!) Seiten zwar „tapfer“ gelesen habe, aber weder Spannung noch Neugier auf den Fortgang beim mir aufkamen. Ja, ich habe mich regelrecht durchgekämpft.

    Eigentlich hatte ich diesen Roman schon fast abgeschrieben. Eigentlich. Doch nachdem ich mich immer unmotivierter durch die ersten rd. 2/3 des Buches hindurchgequält habe, hat die Autorin nicht nur den Protagonisten Max Schmeling, sondern auch mich gehörig überrascht. Auch wenn nach und nach eigene Vermutungen und Theorien zu den Hintergründen der Story in mir aufkeimten (und ich mit einigen Details richtig lag), so muss ich doch uneingeschränkt anerkennen, dass die Geschichte im letzten Teil eine wirklich überzeugende und in Summe sehr unerwartete Wendung genommen hat. Hierdurch habe ich Details, die ich in den ersten ca. zwei Dritteln noch als sehr schwach bis wirklich störend empfunden habe, am Ende als durchaus gekonnt eingesetzte stilistische Mittel wahrgenommen. Ich hätte wirklich nicht geglaubt, dass es der Autorin auch nur ansatzweise gelingen könnte, das Steuer dermassen herumzureissen. Respekt! Leider kann ich an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen, ohne zu viel von der Story und dem dazugehörigen „Aha-Effekt“ zu verraten.

    Alles in allem hat mich die Autorin mit der Auflösung ihrer Story und den eingesetzten Stilmitteln wirklich versöhnt. Auch wenn der „langatmige“ Part der Geschichte mir mit rd. 2/3 viel zu lang gewesen ist, reicht es so am Ende dennoch für 4 Sterne für mich.

    FAZIT:
    Sehr ungewöhnlich: Über lange Strecken für mich persönlich echt enttäuschend und spannungslos dahin plätschernd, hat mich die Autorin mit der Auflösung doch noch überzeugt. „Blind empfehlen“ würde ich dieses Buch allerdings nicht.

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  • 3 Sterne

    Book H., 21.07.2015

    Ein sehr ungewöhnliches und spezielles Leseerlebnis

    Meine Meinung:
    Dieser Roman ist vor allem eines: sehr ungewöhnlich! Vor diesem Hintergrund fällt es mir auch durchaus schwer, eine vernünftige und nachvollziehbare Rezension zu schreiben, die nicht zu viel verrät. Ich werde es trotzdem mal versuchen:

    Der Schreibstil, im Präsens und der Dritten Person, wirkte auf mich von Beginn an irgendwie sehr distanziert, teilnahmslos, ja fast schon lieblos. So schwebte ich als Leser gefühlt die ganze Zeit „über“ der Handlung, wie ein stiller Beobachter. Hierdurch war es mir auch bis zum Schluss leider nicht möglich, auch nur zu einem der Charaktere eine „Beziehung“, geschweige denn Sympathien aufzubauen. Zudem machten die Charaktere einen ziemlich verschrobenen und irgendwie abstrakten Eindruck auf mich. Es fehlte mir der letzte Funke Lebendigkeit, die Authentizität. Dies habe ich über weite Teile des Buches als sehr störend empfunden. Nichts mit mitzittern, mitbangen, miträtseln. Das führte in Summe dazu, dass ich die Geschichte die ersten rd. 200 (von knapp 290!) Seiten zwar „tapfer“ gelesen habe, aber weder Spannung noch Neugier auf den Fortgang beim mir aufkamen. Ja, ich habe mich regelrecht durchgekämpft.

    Eigentlich hatte ich diesen Roman schon fast abgeschrieben. Eigentlich. Doch nachdem ich mich immer unmotivierter durch die ersten rd. 2/3 des Buches hindurchgequält habe, hat die Autorin nicht nur den Protagonisten Max Schmeling, sondern auch mich gehörig überrascht. Auch wenn nach und nach eigene Vermutungen und Theorien zu den Hintergründen der Story in mir aufkeimten (und ich mit einigen Details richtig lag), so muss ich doch uneingeschränkt anerkennen, dass die Geschichte im letzten Teil eine wirklich überzeugende und in Summe sehr unerwartete Wendung genommen hat. Hierdurch habe ich Details, die ich in den ersten ca. zwei Dritteln noch als sehr schwach bis wirklich störend empfunden habe, am Ende als durchaus gekonnt eingesetzte stilistische Mittel wahrgenommen. Ich hätte wirklich nicht geglaubt, dass es der Autorin auch nur ansatzweise gelingen könnte, das Steuer dermassen herumzureissen. Respekt! Leider kann ich an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen, ohne zu viel von der Story und dem dazugehörigen „Aha-Effekt“ zu verraten.

    Alles in allem hat mich die Autorin mit der Auflösung ihrer Story und den eingesetzten Stilmitteln wirklich versöhnt. Auch wenn der „langatmige“ Part der Geschichte mir mit rd. 2/3 viel zu lang gewesen ist, reicht es so am Ende dennoch für 4 Sterne für mich.

    FAZIT:
    Sehr ungewöhnlich: Über lange Strecken für mich persönlich echt enttäuschend und spannungslos dahin plätschernd, hat mich die Autorin mit der Auflösung doch noch überzeugt. „Blind empfehlen“ würde ich dieses Buch allerdings nicht.

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  • 3 Sterne

    Book H., 21.07.2015

    Ein sehr ungewöhnliches und spezielles Leseerlebnis

    Meine Meinung:
    Dieser Roman ist vor allem eines: sehr ungewöhnlich! Vor diesem Hintergrund fällt es mir auch durchaus schwer, eine vernünftige und nachvollziehbare Rezension zu schreiben, die nicht zu viel verrät. Ich werde es trotzdem mal versuchen:

    Der Schreibstil, im Präsens und der Dritten Person, wirkte auf mich von Beginn an irgendwie sehr distanziert, teilnahmslos, ja fast schon lieblos. So schwebte ich als Leser gefühlt die ganze Zeit „über“ der Handlung, wie ein stiller Beobachter. Hierdurch war es mir auch bis zum Schluss leider nicht möglich, auch nur zu einem der Charaktere eine „Beziehung“, geschweige denn Sympathien aufzubauen. Zudem machten die Charaktere einen ziemlich verschrobenen und irgendwie abstrakten Eindruck auf mich. Es fehlte mir der letzte Funke Lebendigkeit, die Authentizität. Dies habe ich über weite Teile des Buches als sehr störend empfunden. Nichts mit mitzittern, mitbangen, miträtseln. Das führte in Summe dazu, dass ich die Geschichte die ersten rd. 200 (von knapp 290!) Seiten zwar „tapfer“ gelesen habe, aber weder Spannung noch Neugier auf den Fortgang beim mir aufkamen. Ja, ich habe mich regelrecht durchgekämpft.

    Eigentlich hatte ich diesen Roman schon fast abgeschrieben. Eigentlich. Doch nachdem ich mich immer unmotivierter durch die ersten rd. 2/3 des Buches hindurchgequält habe, hat die Autorin nicht nur den Protagonisten Max Schmeling, sondern auch mich gehörig überrascht. Auch wenn nach und nach eigene Vermutungen und Theorien zu den Hintergründen der Story in mir aufkeimten (und ich mit einigen Details richtig lag), so muss ich doch uneingeschränkt anerkennen, dass die Geschichte im letzten Teil eine wirklich überzeugende und in Summe sehr unerwartete Wendung genommen hat. Hierdurch habe ich Details, die ich in den ersten ca. zwei Dritteln noch als sehr schwach bis wirklich störend empfunden habe, am Ende als durchaus gekonnt eingesetzte stilistische Mittel wahrgenommen. Ich hätte wirklich nicht geglaubt, dass es der Autorin auch nur ansatzweise gelingen könnte, das Steuer dermassen herumzureissen. Respekt! Leider kann ich an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen, ohne zu viel von der Story und dem dazugehörigen „Aha-Effekt“ zu verraten.

    Alles in allem hat mich die Autorin mit der Auflösung ihrer Story und den eingesetzten Stilmitteln wirklich versöhnt. Auch wenn der „langatmige“ Part der Geschichte mir mit rd. 2/3 viel zu lang gewesen ist, reicht es so am Ende dennoch für 4 Sterne für mich.

    FAZIT:
    Sehr ungewöhnlich: Über lange Strecken für mich persönlich echt enttäuschend und spannungslos dahin plätschernd, hat mich die Autorin mit der Auflösung doch noch überzeugt. „Blind empfehlen“ würde ich dieses Buch allerdings nicht.

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  • 3 Sterne

    Heike H., 07.06.2015

    Überraschung!

    Zum Inhalt:
    Der Schriftsteller Max Schmeling wird von Tibor, einem Bekannten aus der Vergangenheit, gebeten, diesem bei der Annäherung an seine Tochter behilflich zu sein. Tibor appelliert dabei an Max schlechtes Gewissen. Nicht nur hat er ihm mindestens einmal das Leben gerettet, Tibor leidet zudem noch an einer tödlichen Krankheit. Zu spät erkennt Max die Intention dieser Bitte und dass er in eine perfide Falle getappt ist.

    Zum Cover:
    Das Blutrot ist wirklich gut gewählt: Es sieht edel und mörderisch aus.

    Mein Eindruck:
    Der Clou zum Schluss, der "Paula Polanski" thematisiert, ist absolut gelungen! So viel schwarzer Humor in so wenig Worten, - und man freut sich ungemein für Max Schmeling, dass dieses Buch einen Verlag gefunden hat.
    Aber auch wenn der Schluss einen nach Luft schnappen lässt, ist der Rest des Buches trotz aller theoretischen Dramatik oft zu leidenschaftslos geschrieben und zieht sich wie Kaugummi.
    Leben werden gerettet oder genommen, Depressionen und kaputte Beziehungen thematisiert (typisch skandinavische Vorgehensweise....), tödliche Krankheiten schlagen unbarmherzig zu, - aber obwohl sich zwei im wahrsten Sinne des geschriebenen Wortes ausgezeichnete Schriftsteller an dem Text ausgetobt haben, bleibt man kalt und blickt auf die Geschichte, statt in ihr zu versinken. Die Personen bleiben diffus und man mag sich mit niemandem wirklich identifizieren. Dazu sind alle viel zu "krank", - wenn auch auf höchst unterschiedliche Art und Weise.
    Dafür ist der Klappentext jedoch einfach brillant. Weil bekannt ist, dass es eine grosse Überraschung für Max Schmeling geben muss, bleibt der Lesende interessiert an einer spektakulär unspektakulären Geschichte um Liebe, Verrat und Strafe. Das finde ich absolut meisterhaft!

    Mein Fazit:
    Über Strecken langweilig mit furiosem Ende. Hier ist nicht der Weg, sondern das Ziel das Ziel.

    1 Stern für das Cover, einen für den Klappentext und einen für das Ende

    3 Sterne

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  • 3 Sterne

    Sylvia M., 23.09.2015

    Der Schriftsteller Max Schmeling erhält einen Brief seines alten Schulkameraden Tibor Schittkowski, mit der Bitte um Kontaktaufnahme. Schmeling zaudert und kann doch der Versuchung nicht widerstehen - und so ruft er bei der angegebenen Telefonnummer an und Tibor Schittkowski bittet ihn um einen Besuch. Er selbst könne nicht reisen, da er unter ALS leide und da er Schmeling seinerzeit zweimal das Leben gerettet hat, stünde dieser sowieso in seiner Schuld. Schmeling sagt zwar zu, zaudert aber noch immer und fährt dann trotzdem zu dem Treffen.
    Er trifft Tibor Schittkowski offensichtlich schwer krank, im Rollstuhl sitzend an und dieser händigt ihm einen Umschlag aus, den er ihn bittet zu lesen und nach einer Woche wiederzukommen. Der Umschlag enthält die Lebensbeichte des Tibor Schittkowski, in der unter anderem beschrieben ist, dass dieser eine Affäre mit Schmelings erster Liebe hatte, dieser schwängerte und deren Mann erschlagen hat. Für diese Tat sass er 21 Jahre im Zuchthaus. Nun, im Angesicht des Todes ist es sein letzter Wunsch, seine Tochter noch einmal zu sehen, die bislang jeden Kontakt zu ihm verweigert hat. Schittkowski hat herausgefunden, dass die Tocher mittlerweile Schriftstellerin ist und unter dem Pseudonym Paula Polansky schreibt, und dass sie ein grosser Fan von Max Schmeling ist. Deshalb soll Max den Kontakt herstellen.
    Max tut, wie ihm geheissen – und tappt in eine böse Falle…
    Nun, dass Max in eine Falle tappen wird, war ja zu erwarten. Nur, was dann da daherkommt, war keineswegs zu erwarten und ich muss sagen, falls das Pseudonym Paula Polanski damit zusammenhängt, dass an dieser Geschichte auch nur irgendetwas Wahres dran ist, dann tut sie gut daran, sich zu verstecken. Gekränkt sein ist gut und schön, man kanns aber auch übertreiben. Als Gesc hichte mags grad so angehen. Das Buch selbst fand ich gut und spannend geschrieben, das Ende wie gesagt eher grenzwertig, weil unverhältnismässig. Aber soll sich jeder sein eigenes Urteil bilden.

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  • 3 Sterne

    BR, 03.12.2015 bei bewertet

    Ich habe mittlerweile viele Bücher von Hakan Nesser gelesen und habe auch hier den besonderen Schreibstil Nessers vorgefunden. Zum eigentlichen Inhalt möchte ich fast nichts schreiben, denn die Gefahr ist zu gross, wichtiges zu verraten. Mir sind aber zwei Stilmittel besonders aufgefallen, deren sich die Autoren hier bedienen: Zum einen sind es bekannte Namen und Schriftsteller. Schon die Hauptperson, Max Schmeling, ist Autor. Es hat sich aber schnell herausgestellt, dass Max diesen Namen eben wegen dem berühmten Boxer bekommen hat. Später taucht dann eine weitere wichtige Person auf: Paula Polanski. Hoppla, dachte ich, das ist doch die Co-Autorin des Buches? Seltsam. Und auch Paula Polanski ist im Buch Schriftstellerin. Und noch eine kleine Spielerei ist mir aufgefallen: Ein Protagonist liest das Buch "Die Perspektive des Gärtners" von Erik Steinbeck. Das Buch hab ich selbst gelesen, aber: es ist von Hakan Nesser! Der erwähnte Steinbeck war dort der Protagonist. Das zweite ist die Sprache. Es fällt auf, wie ausgewählt und besonders selbst die kleinsten Details beschrieben werden. Beispielsweise die Analyse eines einzelnen, gesprochenen Wortes. Wie es betont wird, wie es nachhallt usw. Dies findet sich in der Geschichte ebenso wie in den Gedanken und Dialogen der Hauptdarsteller. Der eigentliche Plot war sehr überraschend, auch wenn ich ihn nicht so gelungen fand. Er gibt dem Buch aber eine spannende und überraschende Wende, die sicher den Gesamteindruck des Buches prägt.

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  • 3 Sterne

    B R., 03.12.2015

    Ich habe mittlerweile viele Bücher von Hakan Nesser gelesen und habe auch hier den besonderen Schreibstil Nessers vorgefunden. Zum eigentlichen Inhalt möchte ich fast nichts schreiben, denn die Gefahr ist zu gross, wichtiges zu verraten. Mir sind aber zwei Stilmittel besonders aufgefallen, deren sich die Autoren hier bedienen: Zum einen sind es bekannte Namen und Schriftsteller. Schon die Hauptperson, Max Schmeling, ist Autor. Es hat sich aber schnell herausgestellt, dass Max diesen Namen eben wegen dem berühmten Boxer bekommen hat. Später taucht dann eine weitere wichtige Person auf: Paula Polanski. Hoppla, dachte ich, das ist doch die Co-Autorin des Buches? Seltsam. Und auch Paula Polanski ist im Buch Schriftstellerin. Und noch eine kleine Spielerei ist mir aufgefallen: Ein Protagonist liest das Buch "Die Perspektive des Gärtners" von Erik Steinbeck. Das Buch hab ich selbst gelesen, aber: es ist von Hakan Nesser! Der erwähnte Steinbeck war dort der Protagonist. Das zweite ist die Sprache. Es fällt auf, wie ausgewählt und besonders selbst die kleinsten Details beschrieben werden. Beispielsweise die Analyse eines einzelnen, gesprochenen Wortes. Wie es betont wird, wie es nachhallt usw. Dies findet sich in der Geschichte ebenso wie in den Gedanken und Dialogen der Hauptdarsteller. Der eigentliche Plot war sehr überraschend, auch wenn ich ihn nicht so gelungen fand. Er gibt dem Buch aber eine spannende und überraschende Wende, die sicher den Gesamteindruck des Buches prägt.

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  • 5 Sterne

    7 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tamaru R., 10.06.2015

    Der Schriftsteller Max Schmeling erhält von seinem ehemaligen Schulkameraden Tibor einen ungewöhnlichen Brief. Er bittet ihn um Hilfe, da er nicht mehr lange zu leben hat und vorher noch eine wichtige Sache gerne erledigt hätte. Und da er in Kindertagen zweimal das Leben von Max gerettet hat soll dieser ihm behilflich sein.
    Obwohl Max kein gutes Gefühl bei der Sache hat, lässt er sich darauf ein Tibor in seiner alten Heimat zu besuchen, völlig unwissend was ihn erwartet. Denn Tibor hat eine aussergewöhnliche Bitte und dazu ist es notwendig dass Max seine Lebensgeschichte kennt und gibt ihm diese zu lesen. Nichtsahnend was diese Beichte für ihn bereithält beginnt Max zu lesen und eine packende Story nimmt ihren Lauf.

    Mehr möchte ich gar nicht verraten um dem Buch nichts von seiner unglaublichen Spannung zu nehmen. Nur so viel, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte habe ich mit allem gerechnet, aber nicht mit so einer fulminanten Story. Ich bin begeistert von diesem Buch, selten einen so spannenden Krimi gelesen. Sobald man in die Geschichte eingetaucht ist lässt sie einen nicht mehr los und man möchte unbedingt erfahren was Tibor widerfahren ist, und warum er ausgerechnet Max zur Erledigung dieser Angelegenheit braucht. Mit so einem furiosen Ende hätte ich nicht gerechnet und bis zum Schluss ist nicht vorhersehbar wohin es führt.

    Max und Tibor sind sehr gut beschrieben, ich konnte mir beide gut vorstellen und mich in die Geschichte hineinversetzen um den Geschehnissen zu folgen. Der Schreibstil ist flüssig, der Spannungsbogen hält bis zu letzten Seite.
    Ich war fasziniert von dem Buch und hab mich am Ende gefragt: Ist da evtl. ein Körnchen Wahrheit drin versteckt?

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  • 4 Sterne

    1 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchina, 24.07.2015 bei bewertet

    Dies ist mein erster Håkan Nesser gewesen. Weshalb ich auch keine bestimmten Erwartungen an den Roman hatte. Mich hat nur der Plot neugierig gemacht: Max Schmeling, Schriftsteller und Single, erhält einen Brief von seinem ehemaligen Schulkameraden Tibor Schittkowski. Er bittet ihn um Hilfe, ohne genaueres zu sagen, nur mit dem Hinweis, dass Max in seiner Schuld steht. Max besucht Tibor, der nach eigener Aussage nicht mehr lange zu leben hat. Tibor gibt Max lose beschriebene Seiten, die seine Lebensgeschichte umfassen und die Max lesen soll, danach weiss er was zu tun ist. Max hat dazu keine Lust, aber schliesslich liest er die Seiten doch. Damit begibt sich Max auf eine Reise, die sein Leben für immer verändert.

    Max ist kein Charakter, der auf anhieb sympathisch ist. Er ist mürrisch, egoistisch und irgendwie unglücklich, ohne das selbst zuzugeben. Tibor war für mich am anfang kaum zu fassen, erst mit dem Lesen seiner Lebensgeschichte wurde er zu einer wirklich interessanten Persönlichkeit. Auch wenn ich einige seiner Entscheidungen nicht nachvollziehen konnte. Das spannenste sind die verschiedenen Wendungen, die der roman nimmt. Gerade dachte ich, ich weiss wie es weitergeht, schon gibt es eine neue Überraschung und es entwickelt sich alles ganz anders als gedacht. Diese unerwarteten Wendungen machen den Roman zu etwas besonderem. Dennoch ist er an manchen Stellen einfach langatmig. Dazu kommt, dass der Protagonist Max Schmeling mir die ganze Zeit ein wenig fremd blieb und mich zum Teil auch etwas langweilte. Dazu kommt, dass die Gefühle Schuld, Rache, Enttäuschung die eigentlich eine grosse Rolle im Roman spielen sehr schlicht beschrieben werden.

    Dennoch würde ich den Roman weiterempfehlen, dass liegt zum Einen am interessanten Schreibstil von Håkan Nesser. Der sehr geradlinig ist ohne grosse Beschreibungen und Emotionen. Zum anderen ist die Idee der Geschichte und vor allem das Ende neu und einzigartig. Mehr sei nicht verraten.

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  • 3 Sterne

    1 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    BookHook, 21.07.2015 bei bewertet

    Ein sehr ungewöhnliches und spezielles Leseerlebnis

    Meine Meinung:
    Dieser Roman ist vor allem eines: sehr ungewöhnlich! Vor diesem Hintergrund fällt es mir auch durchaus schwer, eine vernünftige und nachvollziehbare Rezension zu schreiben, die nicht zu viel verrät. Ich werde es trotzdem mal versuchen:

    Der Schreibstil, im Präsens und der Dritten Person, wirkte auf mich von Beginn an irgendwie sehr distanziert, teilnahmslos, ja fast schon lieblos. So schwebte ich als Leser gefühlt die ganze Zeit „über“ der Handlung, wie ein stiller Beobachter. Hierdurch war es mir auch bis zum Schluss leider nicht möglich, auch nur zu einem der Charaktere eine „Beziehung“, geschweige denn Sympathien aufzubauen. Zudem machten die Charaktere einen ziemlich verschrobenen und irgendwie abstrakten Eindruck auf mich. Es fehlte mir der letzte Funke Lebendigkeit, die Authentizität. Dies habe ich über weite Teile des Buches als sehr störend empfunden. Nichts mit mitzittern, mitbangen, miträtseln. Das führte in Summe dazu, dass ich die Geschichte die ersten rd. 200 (von knapp 290!) Seiten zwar „tapfer“ gelesen habe, aber weder Spannung noch Neugier auf den Fortgang beim mir aufkamen. Ja, ich habe mich regelrecht durchgekämpft.

    Eigentlich hatte ich diesen Roman schon fast abgeschrieben. Eigentlich. Doch nachdem ich mich immer unmotivierter durch die ersten rd. 2/3 des Buches hindurchgequält habe, hat die Autorin nicht nur den Protagonisten Max Schmeling, sondern auch mich gehörig überrascht. Auch wenn nach und nach eigene Vermutungen und Theorien zu den Hintergründen der Story in mir aufkeimten (und ich mit einigen Details richtig lag), so muss ich doch uneingeschränkt anerkennen, dass die Geschichte im letzten Teil eine wirklich überzeugende und in Summe sehr unerwartete Wendung genommen hat. Hierdurch habe ich Details, die ich in den ersten ca. zwei Dritteln noch als sehr schwach bis wirklich störend empfunden habe, am Ende als durchaus gekonnt eingesetzte stilistische Mittel wahrgenommen. Ich hätte wirklich nicht geglaubt, dass es der Autorin auch nur ansatzweise gelingen könnte, das Steuer dermassen herumzureissen. Respekt! Leider kann ich an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen, ohne zu viel von der Story und dem dazugehörigen „Aha-Effekt“ zu verraten.

    Alles in allem hat mich die Autorin mit der Auflösung ihrer Story und den eingesetzten Stilmitteln wirklich versöhnt. Auch wenn der „langatmige“ Part der Geschichte mir mit rd. 2/3 viel zu lang gewesen ist, reicht es so am Ende dennoch für 4 Sterne für mich.

    FAZIT:
    Sehr ungewöhnlich: Über lange Strecken für mich persönlich echt enttäuschend und spannungslos dahin plätschernd, hat mich die Autorin mit der Auflösung doch noch überzeugt. „Blind empfehlen“ würde ich dieses Buch allerdings nicht.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    jobu r., 13.06.2015

    Der Schriftsteller Max Schmeling erhält ca 45 Jahre nachdem sie sich zuletzt gesehen haben einen Brief von seinem Schulkameraden Tibor Schittkowski . Darin wird Max erinnert , das ihm von Tibor das Leben gerettet wurde und in der ihn Tibor um Hilfe bittet , da er aufgrund seiner ALS Erkrankung nicht mehr lange zu leben hat .
    Nach und nach erfährt man einiges aus dem Leben der beiden .
    Ob das Buch ein Krimi ist ? Meiner Meinung nach eher nicht . Auf jeden Fall fühlte ich mich mit dem Buch sehr gut unterhalten .
    Hakan Nesser zeigt hier wieder einmal das er eher ein Autor der “leisen Spannung” ist und führt uns Leser vor allem in den ersten 100 Seiten sehr langsam an die eigentliche Handlung heran und baut die Spannung langsam und nach und nach auf , endend in einem für wohl alle überraschenden Ende .
    Ich würde das Buch jedem empfehlen , der einen guten Roman lesen will , nicht denjenigen die einen Krimi suchen . Ich habe auch mehrmals über einige Anspielungen schmunzeln müssen , von daher ist es denke ich auch sein Buch mit dem meisten Humor , nicht nur in Bezug auf Paula Polanski . Dies ist zwar meiner meiner Meinung nach nicht sein bestes Buch , aber wieder ein sehr gutes .

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mrs-lucky, 25.08.2015 bei bewertet

    Eine raffinierte Geschichte mit einigen Überraschungen:
    Dieses Buch ist schwer einzuordnen. Håkan Nesser ist als Verfasser von Kriminalromanen bekannt und tritt hier als Coautor auf, um die Identität Paula Polanskis wird ein Geheimnis gemacht. Ist dieses Buch ein Krimi? Das trifft es nicht wirklich, die Geschichte besitzt allerdings durchaus Elemente eines Psychothrillers, wenngleich diese erst gegen Ende des Buches deutlich werden. Ansonsten kommt in diesem Fall eher Nessers Talent zu Geltung, in seinen Büchern auch philosophische Betrachtungen unterzubringen.
    Hauptfigur dieses Romans ist ein Autor namens Max Schmeling. Er ist Mitte 60 und sehr überrascht, als er den Brief einen ehemaligen Schulkameraden erhält, zu dem er seit über 40 Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Tibor Schittkowski ist unheilbar krank und bittet Max Schmeling um einen Besuch, da er für ihn etwas erledigen solle und ihm noch etwas schuldig sei. Schmeling zögert zunächst, dieser Kontakt regt ihn jedoch dazu an, sein eigenes Leben Revue passieren zu lassen. Längst vergessen geglaubte Ereignisse aus seiner Kindheit tauchen dabei auf, die Nesser in typischer Manier mit viel Selbstironie und Augenzwinkern schildert.
    Da es Tibor Schittkowski zu sehr anstrengt, Max Schmeling sein Anliegen zu erklären und die Gründe zu erläutern, gibt er ihm ein Manuskript mit, das er zu diesem Zweck vorbereitet hat.
    Es gibt also eine Art Buch im Buch, das sich mit der Lebensgeschichte Tibor Schittkowskis beschäftigt und aufgrund einer gemeinsamen Bekannten weitere Erinnerungen bei Schmeling wach ruft.
    Der Grossteil des Romans besteht aus amüsanten Anekdoten aus dem Leben der beiden Hauptprotagonisten. Die Geschichte plätschert sanft dahin und besticht in erster Linie durch den Erzählton, der stets von einem leichten Augenzwinkern begleitet ist. Die eigentliche Raffinesse des Romans offenbart sich dem Leser erst kurz vor dem Ende. Erst jetzt wird deutlich, wie komplex diese so unscheinbar und unschuldig dahin plätschernde Geschichte ist.
    Mir haben Idee und Umsetzung der Geschichte sehr gut gefallen, sie ist ebenso raffiniert angelegt wie sprachlich ausgefeilt umgesetzt.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    warmerSommerregen, 19.07.2015 bei bewertet

    Ausgeklügeltes Verwirrspiel, jedoch mit schleppendem Beginn...

    Der erfolgreich als Schriftsteller arbeitende Max Schmeling erhält eines Tages einen unerwarteten Brief von einem ehemaligen Schulkameraden. Dieser mittlerweile über sechzigjährige Mann erbittet Max um ein Treffen, da dieser ihm einen Gefallen schulde.
    Max jedoch hat nicht die geriengste Ahnung, welcher Art Tibor Schittkowskis Bitte sein könnte. Obwohl er ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen und noch nie richtig hat leiden können, macht er sich auf nach Gimsen, seiner alten Heimat, um dort Tibor zu besuchen.
    Dieser ist schwerkrank und hat nicht mehr viel Zeit zum Leben. Er hat Max auserwählt, ihm einen letzten Wunsch zu erfüllen, bevor er das Zeitliche segnet. Immerhin hat er Max in ihrer Jugend zwei Mal das Leben gerettet. Ohne ihn gäbe es diesen berühmten Schriftsteller nicht.
    Konfrontiert mit der Vergangenheit packt Max die Neugierde.
    Und so lässt er sich auf etwas ein, dessen Folgen er nicht einmal erahnt. Der Weg zum Verbrechen ist gebahnt...


    Zu Beginn des Romans verläuft die Handlung nur schleppend; es geschieht nicht viel, das Erzählte ist nicht wirklich spannend und man weiss noch nicht, in welche Richtung das Buch gehen wird.
    Doch dann erfährt man immer mehr von der Vergangenheit und den Beweggründen, möchte noch mehr erfahren und wissen, wie es weiter geht. Eine unerwartete Wende verblüfft den Leser, der zuvor im Dunkeln tappte.
    So ist das Ende sehr unerwartet und überraschend. Beim Beenden der Geschichte fällt erst wirklich auf, wie durchdacht sie war und wie alles mit allem zusammenhing.
    Der Schreibstil ist auch sehr angenehm, sodass sich das Buch sehr flüssig und leicht lesen lässt und man es, auch wenn die Handlung zu Beginn noch nicht wirklich voran schreitet, nicht aus der Hand legen mag.


    Zu Beginn des Buches muss man demnach zwar etwas Durchhaltevermögen besitzen, wird aber dafür, wenn man durchhält, mit einem sehr ausgeklügelten, überraschenden und faszinierenden Ende belohnt!

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingeborg R., 06.07.2015

    Max Schmeling, ein in die Jahre gekommener Schriftsteller, erhält von seinem ehemaligen Schulkameraden Tibor Schittkowski, einen Brief, in welchem er ihn um Hilfe bittet. Er sei schwer krank, schreibt er, und hätte nicht mehr lange zu leben. Nur dunkel kann Max sich an Tibor erinnern und er ewägt, den Brief zu ignorieren. Tibor aber weist ihn darauf hin, dass er ihm zweimal das Leben gerettet habe und Max ihm somit noch etwas schuldig sei. Mehr aus Neugier, denn aus Ehrgefühl, besucht Max seinen ehemaligen Schulkameraden. Er trifft ihn in einem jämmerlichen Zustand an. Tibor übergibt Max Schriftstücke, in denen er sein Leben aufgeschrieben hat. mit dem Hinweis, dass er dann schon wisse, was zu tun sei, wenn er alles gelesen habe. Mx kann nicht ahnen, auf was er sich einlässt. Er gerät in einen Strudel aus Erinnerungen und Ereignissen, die ihn an die Grenze seiner Existenz bringen.

    Hakan Nesser gelingt es meisterhaft, die Spannung immer mehr zu steigern und durch immer wieder neue Wendungen den Leser zu verwirren. Immer wenn man denkt, man ist auf der richtigen Spur, lässt Nesser sich etwas Neues einfallen. Zum Schluss ist ohnehin alles anders als gedacht und erwartet. Mit seinem Sprachstil und seinem Ideenreichtum ist Hakan Nesser einmal mehr ein Meisterwerk an Spannung und Unterhaltung gelungen. Dieses Buch empfehle ich gerne weiter und vergebe hierfür volle 5 Sterne.

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  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Herbert M., 12.04.2016

    Max Schmeling führt ein beschauliches Leben als erfolgreicher Schriftsteller. Lediglich sein Privatleben läuft nicht so erfolgreich, er ist bereits dreimal geschieden. Seine dritte Scheidung schmerzt noch immer ein wenig. Doch er hat sich mit sich selbst arrangiert.
    Eines Tages erhält er einen eher merkwürdigen Brief eines alten Schulkameraden, der ihn darum bittet, sich bei ihm telefonisch zu melden. Er sei ihm einen Gerfallen schuldig, weil der Schulfreund – Tibor Schittkowski ihm seinerzeit zweimal das Leben gerettet hätte. Max Schmeling erwägt noch, den Brief zu ignorieren , aber die Neugier siegt und er ruft Tibor an. Dieser er ersucht ihn um einen Besuch. Max tut ihm auch diesen Gefallen und trifft einen schwerkranken Tibor Schittkowski an, der ihn um einen letzten Gefallen bittet, da er nicht mehr lange zu leben hat. Ein augenscheinlich harmloser Wunsch, den Max mehr aus Neugier denn aus wirklicher Freundschaft erfüllen möchte, den es geht darum, die Frau ausfindig zu machen, mit der Tibor Schittkowski eine Tochter hat. Diese Frau war auch die erste Liebe von Max. Ein fataler Fehler, wie sich leider zu spät für Max herausstellt.
    Ich habe seinerzeit die Leseprobe gelesen und wollte dieses Buch unbedingt haben, es hat leider nicht geklappt. Später habe ich es mir gekauft und war ein wenig enttäuscht, den die Spannung vom Anfang konnte nicht gehalten werden. Es ist unsagbar langatmig, trotzdem es doch ein recht schmales Bändchen ist. Nun gut, dachte ich, dann kommt halt am Ende der grosse Wow-Effekt, aber auch damit wars nix, denn die Strafe war unangemessen und lächerlich. So was kann nur jemandem mit einem sehr stark überzogenen Selbstwert einfallen. Es würde grad noch angehen, wenn das Buch als Satire gedacht wäre, aber das wars ja wohl nicht.

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