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  • 5 Sterne

    26 von 33 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 28.04.2019

    Als Ada Friedbergs Ehemann Hans stirbt, bleibt die alte Dame in ihrer Trauer mit ihrem Hund Hemingway allein zurück. Um wieder etwas mehr Pep in ihren doch recht einsamen Alltag zu bringen, unterhält sie einen Beobachtungsposten an ihrem Wohnzimmerfenster, wo sie gemütlich in ihrem Sessel per Fernglas in das Leben ihrer Nachbarn eindringt. Eines Abends sieht sie bei ihrer Voyeurtätigkeit ein tanzendes Pärchen, welches in ihr die gemeinsame Zeit mit ihrem Ehemann Hans wieder ins Gedächtnis ruft. Von nun an schaut sie immer wieder beim „Tänzerpaar“ vorbei, um durch sie in Erinnerungen zu schwelgen und den jetzigen Alltag hinter sich zu lassen. Die Vergangenheit ist für Ada immer mehr präsent…
    Barbara Leciejewski hat mit „Solange wir tanzen“ einen sehr berührenden Roman vorgelegt, der den Leser während der Lektüre durch den gefühlvollen und bildgewaltigen Erzählstil, der auch einen gewissen Witz nicht vermissen lässt, das gesamte Spektrum des Gefühlsbarometers durchleben lässt. Durch wechselnde Erzählperspektiven sowohl von Adas Vergangenheit als auch ihrer Gegenwart gewinnt der Leser einen wunderbaren Eindruck über Avas Leben, was sie verloren hat und wie es ihr geht. Dabei wächst die alte Dame einem immer mehr ans Herz. Behutsam sowie glaubwürdig behandelt die Autorin einige wichtige Themen in ihrer Geschichte, u.a. Einsamkeit und Demenz. Die immer grösser werdende Vergesslichkeit von Ada, die sie ängstlich werden lässt, wird einfühlsam beschrieben. Auch ihr Ehrgeiz, in ihrem Alter alles noch allein bewältigen zu können und somit ihre Selbständigkeit zu behalten. Liebevoll wird sie von ihrer Familie unterstützt, doch das Vergessen bereitet ihr die grössten Probleme. Gerade deshalb ist das tanzende Paar so wichtig für sie, denn sie sind der Auslöser für ihre Erinnerungen, die sie auf keinen Fall vergessen will. Gerade in der heutigen Zeit ist Demenz ein aktuelles Thema, das uns alle angeht. Wichtig ist, wie wir damit umgehen in unserem Umfeld, in unserer Familie und mit uns selbst, sollte es uns treffen.
    Den Charakteren wurde liebevoll Leben eingehaucht und besticht mit Glaubwürdigkeit und Authentizität. Der Leser kann sich wunderbar in sie hineinversetzen und ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen. Ada ist schon über 80 Jahre alt und immer noch selbständig. Sie kümmert sich um ihren Hund und ihren Haushalt, aber das Oberstübchen spielt ihr immer mehr Streiche, die sie verängstigen. Aber Ada ist nicht mutlos, sondern eine so liebenswerte Dame, die sich an Träume und Erinnerungen klammert. Boxer Hemingway gibt ihrem Tagesablauf eine gewisse Regelmässigkeit, so lässt sie sich in ihrer Trauer nicht hängen, denn Hemingway ist abhängig von ihr und sie irgendwie auch von ihm, lässt er ihre Einsamkeit doch nicht zu laut werden.
    „Solange wir tanzen“ ist ein warmherziger und gefühlvoller Roman über das Alter, Lebenserinnerungen, die Liebe und die Angst, dies alles zu vergessen. Berührend erzählt und mit einer verdienten Leseempfehlung ausgestattet. Einfach wunderschön!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesefee23.05, 31.05.2019

    „Die Zeit heilt alle Wunden“

    „Solange sie tanzen“ ist ein ungewöhnlicher Liebesroman von Barbara Leciejewski. Er erschien im Mai 2019 im Tinte und Feder Verlag und ist in sich abgeschlossen.
    Ada Friedberg ist eine alte Dame, die im Leben schon viel erlebt hat. In den 50er Jahren hat sie ihre grosse und einzige Liebe Hans kennengelernt, nun, über 50 Jahre später, ist Hand tot und was bleibt der energischen und lebensfrohen Ada noch vom Leben, während sie langsam vergesslicher wird? Ihre Erinnerungen, ihre Kinder und Enkelkinder, ihr Hund Hemingway, der ihrem Leben eine feste Struktur gibt und natürlich die Nachbarn und Freunde, ganz besonders die jungen Leute, die in das alte Haus eingezogen sind, welches Ada und Hans schon immer bewundert haben. Während die jungen Leute jeden Abend tanzen, beobachtet Ada sie mit dem Fernglas und solange die jungen Leute tanzen dreht sich Adas Welt weiter…

    Barbara Leciejewski schreibt mit „Solange sie tanzen“ einen ungewöhnlichen Liebesroman. Ada Friedberg ist mittlerweile über 80 und hat ihr Leben stets so gelebt, wie sie es wollte. Ihr Motto dabei war: „[…] wenn man immer von Vernunft gebremst wird, verpasst man etwas im Leben.“ Mit Anfang 20 lernte sie ihren Mann Hans kennen, entgegen dem Willen der Eltern, heirateten die beiden und führten ein gemeinsames Leben, dass meistens dem Bild entsprach, das sich beide für sich gewünscht hatten. Natürlich gibt es in einer Ehe gute und schlechte Zeiten und auch bei Ada und Hans kehrte irgendwann ein eher ungeliebter Alltag ein, in welchem das Miteinander manchmal auf der Strecke blieb. Trotzdem blieben die Liebe und die Zuneigung zwischen den beiden stets bestehen und nun, da Hans nicht mehr lebt, blickt Ada sehnsuchtsvoll auf die gemeinsamen Momente zurück…
    Diese Momente sind jene, an die sie sich genau erinnern kann. Glückliche Momente der Vergangenheit, der Jugend, der Zeit als Eltern, der Zeit als Grosseltern. Nur die gerade geschehenen Momente scheinen mehr und mehr zu verblassen, die Tage verschwimmen und nur ihr Boxer Hemingway gibt dem Alltag von Ada Struktur.
    Im Verlauf der Geschichte nimmt Adas Verwirrtheit zu und aus der offensichtlich gut im Alltag zurechtkommenden Dame wird eine eher zerstreute Frau, die Hilfe benötigt. Die Autorin schafft es mit einem bewegenden Schreibstil, dem Leser den gesundheitlichen Verfall der Dame nahe zu bringen und ihre eigene Angst vor dem Vergessen zu vermitteln. Der Roman berührt sehr und ist wirklich ergreifend.
    Ada ist eine liebenswerte und sympathische alte Dame, gleichzeitig war sie immer eine starke und selbstbewusste Frau. Sie hat eine grosse Lebensweisheit und ist auch im Alter nicht verbittert, sondern sehr offengeblieben. Der Leser begleitet Ada ein Stück ihres Lebenswegs und erfährt durch Rückblicke und Erzählungen aus Adas Perspektive, wie ihr Leben bis zu diesem Punkt verlief. Hierbei wird deutlich, mit welcher Intensität Ada das Leben liebt und wie sehr sie ihren Hans geliebt hat. „In guten wie in schlechten Zeiten“ traf auf diese Beziehung eindeutig zu und es war wunderschön zu lesen, wie eine so lange Beziehung immer so harmonisch und liebevoll bleiben kann.
    Auch die Nebenfiguren sind liebevoll beschrieben und authentisch dargestellt, sodass sie einem direkt sympathisch oder eben unsympathisch sind. Eine Hausgemeinschaft wie die in Adas Wohngebäude ist eigentlich sehr wünschenswert. Eine solche Hilfe und Unterstützung wünscht sich eigentlich jeder in unser doch anonymen Zeit…
    Die Idee des Buches ist durchaus originell. Der Leser liest nicht nur davon, wie Hans und Ada sich kennenlernen und verlieben, sondern beginnt am Ende der Beziehung und erhält so eine völlig andere Sicht als in anderen Liebesromanen. Er reflektiert das Leben von Ada und zeigt auf, dass man sein Leben so gestalten sollte, wie man es sich selber wünscht, nicht so, wie andere es sich wünschen. Auch wird deutlich, dass sich nicht immer alles planen lässt und gewisse Dinge einfach unvorhergesehen passieren und doch schön sein können, wenn man sie zulässt und annimmt.
    Das Thema Demenz wird grossartig in den Roman integriert und verpackt, jeder der vielleicht jemanden mit dieser Erkrankung kennt, fragt sich, was währenddessen im Kopf der anderen Person vorgeht und überlegt, wie viel man selber wohl von den Erinnerungslücken mitbekommt. Wenn es zutrifft, dass die Erkrankung sich so darstellt wie bei Ada, dann habe ich grosses Mitleid mit diesen Menschen. Sie merken, dass sie die Dinge vergessen und verspüren eine grosse Unsicherheit, da sie durchaus begreifen, was mit ihnen geschieht. Einfache Dinge werden plötzlich Herausforderungen und das normale Leben wird nahezu unmöglich.
    Der Titel des Buches ist grossartig gewählt und wird ebenso gut aufgeriffen. Das Tanzen hat in Adas Leben immer eine grosse Rolle gespielt, sie und Hans haben viel miteinander getanzt. Das junge Paar in dem alten Haus erinnert Ada an diese Zeit und gibt ihr eine innere Ruhe, die ihr manchmal fehlt, wenn die Gedanken kreisen. „Solange sie tanzen“ ist demnach alles in Ordnung.

    Mein Fazit: Ein Frauenroman mit einer tollen Idee und gewaltigen Umsetzung. Ein etwas anderer Liebesroman, der nicht unbedingt die Leserinnen in meinem Alter anspricht, sondern vielleicht eher an etwas ältere Leserinnen gerichtet ist. Er zeigt viel Herz und Gefühl und auch mich hat er dazu gebracht über das nachzudenken, was man eigentlich im Leben erreichen möchte und auf welche Zeit ich wohl in 50 Jahren gerne zurückblicke… Mehr als einmal musste ich schlucken und über das gelesene nachdenken.
    Ich vergebe 5 von 5 Sternen für einen zu Herzen gehenden Roman!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 04.06.2019

    Vor ungefähr einem Jahr hat Ada Friedberg ihren Mann verloren, mit dem sie über fünfzig Jahre verheiratet war. Nun bleibt ihr nur noch der Boxer Hemingway und die Erinnerung. Aber sie spürt auch, dass sie vergesslich wird. Sie versucht ihrem Alltag Struktur zu geben, um dagegen anzukämpfen.
    Sie beobachtet das Leben um sich herum vom Wohnzimmerfenster aus. Mit dem Fernglas kann sie am Leben der Nachbarn teilhaben. Als sie ein tanzendes Paar beobachtet, erinnert sie sich, wie sie mit ihrem Hans früher getanzt hat. Das Jetzt verschwindet immer mehr und die Vergangenheit wird zunehmend zur Realität.
    Der einfühlsame Schreibstil lässt sich wundervoll lesen. Wir lernen Adas Leben kennen, können an ihren Erinnerungen teilhaben und ihre Gefühle hautnah miterleben. Sie spürt, dass sie immer vergesslicher wird und das macht ihr Angst. Aber noch kann sie das einigermassen überspielen, so dass auch ihre Kinder das zunächst nicht mitbekommen. Ada möchte ihr Leben selbständig bewältigen. Sie bekommt die Unterstützung ihrer Familie, aber die Aussetzer nehmen zu und daher verliert sie sich in den Erinnerungen.
    Ada ist authentisch und lebendig beschrieben und sie ist mir sehr ans Herz gewachsen.
    Es ist ein Thema, das uns alle angeht, denn jeden kann es treffen, entweder selbst oder im Familien- oder Verwandtenkreis.
    Der Autorin hat einen wunderbaren und warmherzigen Roman über das Alter, das Vergessen und die Erinnerung geschrieben, den ich nur empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 28.04.2019 bei bewertet

    Als Ada Friedbergs Ehemann Hans stirbt, bleibt die alte Dame in ihrer Trauer mit ihrem Hund Hemingway allein zurück. Um wieder etwas mehr Pep in ihren doch recht einsamen Alltag zu bringen, unterhält sie einen Beobachtungsposten an ihrem Wohnzimmerfenster, wo sie gemütlich in ihrem Sessel per Fernglas in das Leben ihrer Nachbarn eindringt. Eines Abends sieht sie bei ihrer Voyeurtätigkeit ein tanzendes Pärchen, welches in ihr die gemeinsame Zeit mit ihrem Ehemann Hans wieder ins Gedächtnis ruft. Von nun an schaut sie immer wieder beim „Tänzerpaar“ vorbei, um durch sie in Erinnerungen zu schwelgen und den jetzigen Alltag hinter sich zu lassen. Die Vergangenheit ist für Ada immer mehr präsent…
    Barbara Leciejewski hat mit „Solange wir tanzen“ einen sehr berührenden Roman vorgelegt, der den Leser während der Lektüre durch den gefühlvollen und bildgewaltigen Erzählstil, der auch einen gewissen Witz nicht vermissen lässt, das gesamte Spektrum des Gefühlsbarometers durchleben lässt. Durch wechselnde Erzählperspektiven sowohl von Adas Vergangenheit als auch ihrer Gegenwart gewinnt der Leser einen wunderbaren Eindruck über Avas Leben, was sie verloren hat und wie es ihr geht. Dabei wächst die alte Dame einem immer mehr ans Herz. Behutsam sowie glaubwürdig behandelt die Autorin einige wichtige Themen in ihrer Geschichte, u.a. Einsamkeit und Demenz. Die immer grösser werdende Vergesslichkeit von Ada, die sie ängstlich werden lässt, wird einfühlsam beschrieben. Auch ihr Ehrgeiz, in ihrem Alter alles noch allein bewältigen zu können und somit ihre Selbständigkeit zu behalten. Liebevoll wird sie von ihrer Familie unterstützt, doch das Vergessen bereitet ihr die grössten Probleme. Gerade deshalb ist das tanzende Paar so wichtig für sie, denn sie sind der Auslöser für ihre Erinnerungen, die sie auf keinen Fall vergessen will. Gerade in der heutigen Zeit ist Demenz ein aktuelles Thema, das uns alle angeht. Wichtig ist, wie wir damit umgehen in unserem Umfeld, in unserer Familie und mit uns selbst, sollte es uns treffen.
    Den Charakteren wurde liebevoll Leben eingehaucht und besticht mit Glaubwürdigkeit und Authentizität. Der Leser kann sich wunderbar in sie hineinversetzen und ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen. Ada ist schon über 80 Jahre alt und immer noch selbständig. Sie kümmert sich um ihren Hund und ihren Haushalt, aber das Oberstübchen spielt ihr immer mehr Streiche, die sie verängstigen. Aber Ada ist nicht mutlos, sondern eine so liebenswerte Dame, die sich an Träume und Erinnerungen klammert. Boxer Hemingway gibt ihrem Tagesablauf eine gewisse Regelmässigkeit, so lässt sie sich in ihrer Trauer nicht hängen, denn Hemingway ist abhängig von ihr und sie irgendwie auch von ihm, lässt er ihre Einsamkeit doch nicht zu laut werden.
    „Solange wir tanzen“ ist ein warmherziger und gefühlvoller Roman über das Alter, Lebenserinnerungen, die Liebe und die Angst, dies alles zu vergessen. Berührend erzählt und mit einer verdienten Leseempfehlung ausgestattet. Einfach wunderschön!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 10.06.2019

    Egal was passiert, wir werden einander nie verlassen, solange wir uns lieben!

    „Es war mein Traum, mit dir mein ganzes Leben zu verbringen. Und dieser Traum ist in Erfüllung gegangen. Gibt es etwas Schöneres?“ (Hans Friedberg)

    Ada Friedberg ist seit einem Jahr verwitwet und lebt in einer kleinen Wohnung am Stadtrand von München. Der Tod ihres Ehemannes hinterliess eine riesengrosse Lücke in ihrem Leben. Einzig der alte Boxerrüde Hemingway und Adas abendliche Beobachtungen der Nachbarschaft gestalten ihren einsamen Alltag ein wenig unterhaltsamer. Doch während Ada in Erinnerungen schwelgt und die goldenen Jahre mit Hans in ihren Gedanken Revue passieren lässt, ergreift sie eine leise Unruhe. Ada hat das Gefühl, immer vergesslicher zu werden, sie registriert kurze Momente der Verwirrtheit. In einem ehemals leerstehenden alten Haus erblickt Ada eines Nachts ein tanzendes Paar… hätte Hans doch bei ihr sitzen und es sehen können, hätte Ada doch noch einmal mit ihm tanzen können…

    Barbara Leciejewski erzählt von der Witwe Ada, die ein einsames, aber zufriedenes Leben in einer kleinen Wohnung führt und auf bewegte und erfüllte Jahre zurückblicken darf. Die Autorin macht ihre Leser mit der reizenden alten Dame und deren Umfeld bekannt, macht sie mit Adas Alltag vertraut. Sie stellt ihnen Adas erwachsene Kinder Susanne und Thomas, deren Partner und Kinder, aber auch Adas Nachbarn vor, von denen besonders der nette alte Witwer Herr Lenz und ein hilfsbereiter junger Mann namens Leo eine wichtige Rolle spielen. Barbara Leciejewskis Geschichte wurde in zwei Erzählebenen verfasst und beginnt mit der Gegenwart, in der Ada sich in ihrem einsamen Leben als Witwe zurechtfinden muss. Der Fokus des zweiten Handlungsstrangs ist auf die Vergangenheit gerichtet, die liebevoll und in bedächtigen Schritten aufgerollt wird. Man darf die junge Ada zurück ins Jahr 1957 zu ihrer ersten Begegnung mit Hans Friedberg begleiten, erlebt die wunderschöne Zeit des Kennenlernens, ihre Verliebtheit und die gemeinsame Leidenschaft für den Tanz. Im Verlauf der Jahre überwindet das Paar einige Hürden und kann dabei stets auf eine tiefe und unerschütterliche gegenseitige Liebe bauen. Zwar verblassen mit zunehmender Vergesslichkeit das Leben und die klaren Bilder der Gegenwart immer mehr vor Adas Augen, doch die wunderschönen Erinnerungen und tiefen Gefühle der Vergangenheit bleiben bestehen. Und Ada wünscht sich nichts sehnlicher, als noch ein einziges Mal mit Hans zu tanzen.

    Sowohl der einfühlsame und wunderschöne Schreibstil der Autorin, als auch die starken Emotionen und tiefgründigen Gedanken machten diesen Roman zu einer herzerwärmenden Lektüre, die einerseits wehmütig stimmt, zugleich jedoch einen Rückblick in liebevoller Dankbarkeit für wunderschöne erlebte Jahre darstellt. Es gibt Bücher, die mich als Leser tief berühren und unter die Haut gehen. „So lange sie tanzen“ ist eines davon – eine erlesene kleine Perle, die mich vollständig in den Sog dieser Geschichte zog und mich durch Adas Erzählungen oftmals zu Tränen rührte. Barbara Leciejewski bedient sich hervorragend ausgearbeiteter Charaktere und schreibt von dem Kampf um eine Liebe gegen alle Hindernisse, eine Liebe, die ein ganzes Leben lang währte und auch über den Tod des Partners hinaus bestehen blieb. Das Thema Demenz wurde in die Handlung verwoben und ist von einem Aufruf, die kostbare Lebenszeit zu nützen und den Augenblick zu leben, begleitet.

    „Manchmal wünsche ich mir, ich könnte die Uhr zurückdrehen. Ich würde alles anders machen. Und ich würde jede Sekunde geniessen, jede einzelne Sekunde. Warum merkt man immer zu spät, wie kostbar das Leben ist?“

    Fazit: „So lange sie tanzen“ stellt eine zauberhafte Hommage an die Liebe dar und ist eine Lektüre, die man nicht so rasch wieder vergessen kann.

    Begeisterte fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

    (gekürzte Fassung)

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  • 5 Sterne

    LEXI, 10.06.2019 bei bewertet

    Egal was passiert, wir werden einander nie verlassen, solange wir uns lieben!

    „Es war mein Traum, mit dir mein ganzes Leben zu verbringen. Und dieser Traum ist in Erfüllung gegangen. Gibt es etwas Schöneres?“ (Hans Friedberg)

    Ada Friedberg ist seit einem Jahr verwitwet und lebt in einer kleinen Wohnung am Stadtrand von München. Der Tod ihres Ehemannes hinterliess eine riesengrosse Lücke in ihrem Leben. Einzig der alte Boxerrüde Hemingway und Adas abendliche Beobachtungen der Nachbarschaft gestalten ihren einsamen Alltag ein wenig unterhaltsamer. Doch während Ada in Erinnerungen schwelgt und die goldenen Jahre mit Hans in ihren Gedanken Revue passieren lässt, ergreift sie eine leise Unruhe. Ada hat das Gefühl, immer vergesslicher zu werden, sie registriert kurze Momente der Verwirrtheit. In einem ehemals leerstehenden alten Haus erblickt Ada eines Nachts ein tanzendes Paar… hätte Hans doch bei ihr sitzen und es sehen können, hätte Ada doch noch einmal mit ihm tanzen können…

    Barbara Leciejewski erzählt von der Witwe Ada, die ein einsames, aber zufriedenes Leben in einer kleinen Wohnung führt und auf bewegte und erfüllte Jahre zurückblicken darf. Die Autorin macht ihre Leser mit der reizenden alten Dame und deren Umfeld bekannt, macht sie mit Adas Alltag vertraut. Sie stellt ihnen Adas erwachsene Kinder Susanne und Thomas, deren Partner und Kinder, aber auch Adas Nachbarn vor, von denen besonders der nette alte Witwer Herr Lenz und ein hilfsbereiter junger Mann namens Leo eine wichtige Rolle spielen. Barbara Leciejewskis Geschichte wurde in zwei Erzählebenen verfasst und beginnt mit der Gegenwart, in der Ada sich in ihrem einsamen Leben als Witwe zurechtfinden muss. Der Fokus des zweiten Handlungsstrangs ist auf die Vergangenheit gerichtet, die liebevoll und in bedächtigen Schritten aufgerollt wird. Man darf die junge Ada zurück ins Jahr 1957 zu ihrer ersten Begegnung mit Hans Friedberg begleiten, erlebt die wunderschöne Zeit des Kennenlernens, ihre Verliebtheit und die gemeinsame Leidenschaft für den Tanz. Im Verlauf der Jahre überwindet das Paar einige Hürden und kann dabei stets auf eine tiefe und unerschütterliche gegenseitige Liebe bauen. Zwar verblassen mit zunehmender Vergesslichkeit das Leben und die klaren Bilder der Gegenwart immer mehr vor Adas Augen, doch die wunderschönen Erinnerungen und tiefen Gefühle der Vergangenheit bleiben bestehen. Und Ada wünscht sich nichts sehnlicher, als noch ein einziges Mal mit Hans zu tanzen.

    Sowohl der einfühlsame und wunderschöne Schreibstil der Autorin, als auch die starken Emotionen und tiefgründigen Gedanken machten diesen Roman zu einer herzerwärmenden Lektüre, die einerseits wehmütig stimmt, zugleich jedoch einen Rückblick in liebevoller Dankbarkeit für wunderschöne erlebte Jahre darstellt. Es gibt Bücher, die mich als Leser tief berühren und unter die Haut gehen. „So lange sie tanzen“ ist eines davon – eine erlesene kleine Perle, die mich vollständig in den Sog dieser Geschichte zog und mich durch Adas Erzählungen oftmals zu Tränen rührte. Barbara Leciejewski bedient sich hervorragend ausgearbeiteter Charaktere und schreibt von dem Kampf um eine Liebe gegen alle Hindernisse, eine Liebe, die ein ganzes Leben lang währte und auch über den Tod des Partners hinaus bestehen blieb. Das Thema Demenz wurde in die Handlung verwoben und ist von einem Aufruf, die kostbare Lebenszeit zu nützen und den Augenblick zu leben, begleitet.

    „Manchmal wünsche ich mir, ich könnte die Uhr zurückdrehen. Ich würde alles anders machen. Und ich würde jede Sekunde geniessen, jede einzelne Sekunde. Warum merkt man immer zu spät, wie kostbar das Leben ist?“

    Fazit: „So lange sie tanzen“ stellt eine zauberhafte Hommage an die Liebe dar und ist eine Lektüre, die man nicht so rasch wieder vergessen kann.

    Begeisterte fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

    (gekürzte Fassung)

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  • 5 Sterne

    booklover2011, 17.07.2019 bei bewertet

    Solange sie lieben… - Sehr berührendes, einfühlsames und gefühlvolles Buch

    Inhalt (dem Klappentext entnommen):
    Ein bewegender Roman über das Vergessen, die Erinnerung und die grosse Liebe über den Tod hinaus von Erfolgsautorin Barbara Leciejewski.
    Ada Friedberg ist eine alte Dame, die sich von nichts und niemandem unterkriegen lässt, nicht einmal vom plötzlichen Tod ihres über alles geliebten Mannes Hans. Sie vermisst ihn schmerzlich, aber sie muss sich schliesslich um ihren Boxer Hemingway kümmern. Der Hund verleiht ihrem Alltag nicht nur Freude, sondern auch Struktur und Orientierung, was dringend nötig ist, denn Ada wird allmählich vergesslich und bringt immer mehr durcheinander.
    Doch dann findet sie einen neuen Zeitvertreib, für den sie lediglich ein Fernglas und ihren gemütlichen Platz am Fenster ihres Wohnzimmers benötigt. Von dort aus beobachtet sie die Leute in ihrer Nachbarschaft. Als sie eines Tages beim abendlichen »Fernsehen« in einem alten Haus ein tanzendes Paar entdeckt, erinnert sie dieser Anblick an die erste Zeit ihrer grossen Liebe zu Hans. Abend für Abend kehrt sie nun zu den beiden Tänzern zurück. Während die Vergangenheit erwacht, verschwimmt die Gegenwart mehr und mehr, doch das tanzende Paar gibt Ada Halt. Solange sie tanzen …

    Meinung:
    Der sehr bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der dritten Erzähl-Perspektive von Ada geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
    Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen und mitzufiebern. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt worden.

    Was für eine berührende und soooo emotionale Geschichte, die einen bereits nach wenigen Seiten völlig gefangen nimmt und zwischen den Buchseiten versinken lässt. Wir begleiten Ada in der Gegenwart und schwelgen mit ihr in ihren Erinnerungen an ihre grosse Liebe Hans. Ich habe mit Ada mitgefühlt, mitgelacht und geweint. Wer gefühlvolle und berührende Geschichten liebt, dem kann ich diesen wunderbaren Roman nur wärmstens ans Herz legen. Ganz klar 5 von 5 Sternen für dieses Juwel von einem Buch.

    Fazit:
    Sehr berührendes, einfühlsames und gefühlvolles Buch über die Liebe. Man begleitet Ada in der Vergangenheit und Gegenwart und versinkt völlig in ihrer Geschichte. Unbedingt lesen!

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  • 5 Sterne

    Anja R., 19.05.2019

    Ada Friedberg ist seit fast einem Jahr Witwe. Gemeinsam mit ihrem Mann Hans hat sie lange, glückliche Jahre verbracht. Hans fehlt ihr an jedem einzelnen Tag. Doch Ada lässt sich nicht unterkriegen. Sie bewältigt ihren Alltag beinahe allein und wird dabei von ihrem Boxer Hemingway unterstützt. Denn Hemingways Versorgung gibt ihrem Leben Struktur und ausserdem sorgen die gemeinsamen Spaziergänge dafür, dass Ada aus dem Haus geht. Langsam beschleicht Ada allerdings das Gefühl, dass sie zunehmend vergesslicher wird. Obwohl sie versucht, sich nichts anmerken zu lassen, ist ihr Erschrecken darüber gross. Als im Haus gegenüber ein junges Paar einzieht, das Ada aus ihrer Wohnung mit dem Fernglas beobachtet, fühlt sie sich an ihre Zeit mit Hans erinnert. Denn die neuen Nachbarn scheinen genauso leidenschaftliche Tänzer zu sein, wie es einst Ada und Hans waren...

    Barbara Leciejewski beschreibt Adas Geschichte so einfühlsam, dass man vom ersten Moment an, eine ganz besondere Atmosphäre wahrnimmt. Deshalb fühlt man sich sofort wohl, kann sich entspannt zurücklehnen und beobachten, wie Ada ohne ihren geliebten Ehemann Hans zurecht kommt und wie sie ihr Leben nun gestaltet. Dabei gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. Diese werden so lebendig geschildert, dass man beinahe meint, selbst dabei zu sein und Ada und Hans über die Schulter zu schauen.

    Doch auch die Gegenwart hat einiges zu bieten. Man verfolgt Adas Bemühungen, ihren Alltag selbst zu bewältigen, durchgehend interessiert und nimmt mit einem mulmigen Gefühl wahr, dass sie langsam vergesslich wird. Ada wirkt so authentisch, dass man mit ihr mitfühlen und sich ganz auf sie einlassen kann. Sie ist sehr sympathisch, hat das Herz auf dem richtigen Fleck und ausserdem einen ganz besonderen Humor. Es gibt Momente, in denen man ganz unverhofft schmunzeln kann. Doch auch solche, in denen man tief berührt wird und heftig schlucken muss.

    Dieser Roman ist zwar eher ruhig, doch so einfühlsam geschrieben, dass er tief unter die Haut geht, da die Emotionen einfach echt wirken. Man kann sich ganz auf Ada einlassen, ihre Erinnerungen geniessen, aber auch über die Ängste und Schwierigkeiten, die mit dem Älterwerden verbunden sind, nachdenken.

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  • 5 Sterne

    Lerchie, 02.06.2019

    Eine wunderschöne berührende Geschichte

    In diesem Buch geht es um Ada Friedberg, eine alte Dame die sich nicht unterkriegen liess. Auch nicht vom plötzlichen Tod ihres geliebten Mannes. Sie vermisst ihn sehr, aber sie hat ja noch Hemingway, ihren Boxer um den sie sich kümmern muss. Und sie braucht das auch, denn so langsam wird sie vergesslich und bringt vieles durcheinander. Doch sie hat einen Zeitvertreib. Sie beobachtet mit dem Fernglas die Leute in ihrer Nachbarschaft. Eines Abends entdeckt sie ein tanzendes Paar in einem alten Haus, was sie an die erste Zeit ihrer grossen Lieb e zu Hans erinnert. Immer wieder beobachtet sie dieses Paar, doch die Gegenwart verschwimmt, auch wenn es Ada Halt gibt.

    Meine Meinung
    Als ich das Buch anfing zu lesen, dachte ich zuerst, es sei langweilig. Aber dann hat es mich immer mehr fasziniert. Zudem liess es sich sehr gut lesen, es gab keine Unklarheiten und der Lesefluss wurde nicht gestört. Ich war dann doch auch schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Es ist eine berührende Geschichte über eine alte Frau, die mit der Zeit immer mehr vergisst. Man erfährt von ihrer Jugendzeit, von ihrem Vater der ihren Mann kategorisch ablehnte und wie sie sich nicht davon beeinflussen liess. Man erfährt wie die beiden ihr Leben gemeistert haben, wie glücklich sie zusammen waren und wie sehr Ada es getroffen hatte als Hans starb. Trotzdem raffte sie sich auf, denn Hemingway, der Boxer, war ja auch noch da. Sie hatte immer noch eine Aufgabe. Dieses Buch hat mich, ja auch gefesselt, obwohl die Spannung eine ganz andere war als sonst. Ich wollte wissen, wie es Ada weiter ergehen würde und konnte nicht aufhören zu lesen. Das Buch hat mich richtig in seinen Bann gezogen, es hat mich berührt, denn wir werden ja auch einmal alt - so hoffe ich wenigstens. Adas Geschichte hat mir super gefallen und mich, ja auch gut unterhalten. Von mir eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

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  • 5 Sterne

    smartie11, 06.06.2019

    Adas Welt – eine herzerwärmende Liebes-und Lebensgeschichte der etwas anderen Art

    „So vergehen die Jahre mit Alltag und Dummheiten, ohne das man sich das Wertvolle, das man hat, bewusst macht.“ (ebook S. 266)

    Meine Meinung:
    Vor einem Jahr musste Ada Friedberg, Jahrgang 1936, ihren geliebten Ehemann Hans beerdigen. Was ihr bleibt, sind die Erinnerungen an ein gemeinsames und erfülltes Leben…

    Barbara Leciejewski präsentiert ihren Leser*innen mit „Solange sie tanzen“ einen ganz besonderen, sehr einfühlsamen Roman über die Liebe, das Leben und das älter werden. Adas Leben – und Ada selbst – haben an sich nichts Aussergewöhnliches, Spannendes oder Besonderes an sich. Vielmehr ist es eine Geschichte, die sich hundertfach und überall so genau ereignen könnte. Besonders machen diesen Roman die wunderbar plastischen und liebevollen Charaktere und die sehr einfühlsame Art, wie die Autorin ihre Geschichte geschrieben hat. Adas Sehnsucht nach ihrem verstorbenen Ehemann Hans und ihre Einsamkeit, die sie oft verspürt, obgleich sie doch von freundlichen Menschen und sozialen Kontakten umgeben ist, transportiert Barbara Leciejewski so gefühlvoll und nachspürbar , dass man Adas Gefühle beim lesen selbst verspürt. Es ist berührend zu lesen, wie Adas und Hans´ gemeinsame Lebensgeschichte begonnen, sich entfaltet und schliesslich geendet hat, und es ist rührend, wie ihr der alte Hund Hemmingway Halt gibt und ihr letzter verbliebender Anker des vergangenen Lebens ist.

    Es ist eine Geschichte, die mit leisen Tönen doch schwer wiegt und am Ende nachhallt. Es ist eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt und ein eindrückliches Plädoyer dafür ist, sein eigenes Leben jeden Tag zu geniessen und sich der Endlichkeit dessen bewusst zu sein.

    FAZIT:
    Ein Roman, der in leisen, gefühlvollen Tönen eine ganze Lebensgeschichte erzählt - bewegend, berührend und zum Nachdenken anregend.

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  • 5 Sterne

    Sabine B., 06.06.2019

    Als Adas Mann Hans plötzlich stirbt, bleibt sie allein mit ihrem Boxer Hemingway zurück. Obwohl sie Unterstützung durch ihre Kinder bekommt, muss sie dennoch lernen nun ihren Alltag alleine zu meistern. In ihrem Alleinsein findet sie für sich ein neues Hobby: abends beobachtet sie mit dem Fernglas ihres verstorbenen Mannes die Menschen in ihrer Nachbarschaft. Eines Abends entdeckt sie in einem Nachbarhaus ein tanzendes Pärchen. Von nun an beobachtet sie dieses Paar regelmässig beim Tanzen. Und mit der Zeit wird dieses tanzende Paar zu einer Verknüpfung mit ihren eigenen Erinnerungen. Während die Gegenwart immer mehr in den Hintergrund tritt, gewinnt die Vergangenheit immer mehr an Bedeutung für Ada.
    Die Autorin hat durch eine ausgesprochen gefühlvolle und bildliche Sprache einen wundervollen Roman über Liebe, Freundschaft, Erinnerungen an die Vergangenheit und das langsame Vergessen geschaffen. Dieses Buch berührt den Leser, nicht zuletzt durch die glaubhafte Gestaltung der Personen. Selbst das langsame Hinübergleiten der Hauptperson ins Vergessen wird sehr glaubhaft vermittelt. Durch die einzelnen Episoden aus Adas Vergangenheit kann sich der Leser ein genaues Bild über die Entwicklung der Person machen und so ihre Handlungsweisen verstehen.
    Das Cover passt in seiner Schlichtheit sehr gut zur Hauptperson; erlebt man doch Ada als Frau mit wenigen Ansprüchen. Ein Paar mit seinem Hund auf einer Parkbank, damit fasst es die ganze Geschichte von Ada, Hans und Hemingway auf einen Blick wunderbar zusammen.
    Als Gesamtwerk ist ein Buch gelungen, das zu Herzen geht, nachdenklich macht und einen lange nicht wieder aus seinen Fängen entlässt. Von mir eine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Manuela P., 06.06.2019

    Die ältere Dame Ada Friedberg hat die letzten über fünfzig Jahre mit ihrem geliebten Hans verbracht.
    Dieser ist nun verstorben und Ada ist auf sich allein gestellt.Eine grosse Hilfe ist ihr Hund,Boxer Hemingway.
    Nachbar Herr Lenz ist zum Glück auch sehr nett und dann gibt es da noch das tanzende Paar nebenan,dass Ada fleissig mit dem Fernglas beobachtet.
    Ada fängt an,immer mehr zu vergessen und kann damit nicht wirklich umgehen...

    Das Buch war genau das richtige für mich,gerade weil das Thema Demenz gewählt wurde.Ich selbst habe nicht nur beruflich damit zu tun und jedes Buch zu diesem Thema verschlinge ich.
    Demenz sollte eigentlich in aller Munde sein,doch soweit sind wir leider noch lange nicht.

    Mit diesem Buch trifft die Autorin definitiv einen Nerv und das ist gut so.
    Es geht ums älter werden und Vergesslichkeit,gar nicht so einfach und doch so toll verpackt in diesem Buch!
    Es wird abwechselnd aus Sicht der jetzigen Ada und der Vergangenheit erzählt,sodass man erfährt,wie es mit Ada und Hans begonnen hat und wie ihr Leben verlaufen ist.

    Die Geschichte ist so authentisch,man freut sich mit Ada,man weint mit ihr und kann dieses Buch nicht aus der Hand legen.

    Der Schreibstil ist sehr angenehm und auch wenn man jetzt denkt,dass dieses Buch durch ein ernstes Thema sehr traurig ist,wird man überrascht sein,denn die Autorin hat es geschafft,durch humorvolle Stellen das Buch richtig aufzufrischen.

    Ein sehr emotionales Buch,dass zum nachdenken anregt und mit Sicherheit bei einigen ein Lesehighlight diesen Jahres wird,so wie bei mir.

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  • 5 Sterne

    Silvia J., 15.05.2019

    Das Cover passt perfekt. Der Schreibstil ist flüssig. Das ist sehr angenehm, da ist das Lesen ein Genuss. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen.
    Ada war lange mit Hans glücklich verheiratet. Dann starb er im Schlaf und sie blieb mit Hemingway der Boxerhündin zurück. Sie konnte nachts schlecht schlafen und wenn die Hündin was Lautes hörte, kam sie zu ihr und weckte sie auf und dann konnte sie nicht mehr schlafen. Jeden Abend vor dem Schlafen gehen, lass sie den Brief den ihr Hans schrieb und mit dem alles begann. Sie schaut abends immer mit dem Fernglas bei den anderen Leuten in die Wohnungen, egal wie oft ihre Tochter schimpfte. Auf einmal sah sie in dem leeren Haus Licht, dass Hans und sie so gerne gehabt hätten ein Pärchen tanzen. Sie erlebt dazwischen alle Stationen ihrer Liebe wieder. Dann zieht ein neuer Nachbar ein. Auch ärgert sie sich, dass sie so viel vergisst.
    Was hat es mit dem tanzenden Pärchen auf sich? Lernt sie den neuen Nachbar näher kennen? Ist ihr vergessen etwas Schlimmes? Es ist ein sehr schönes Buch. Ich war fasziniert davon. Es ist ein Liebesroman der besonderen Art, da es etwas anders ist als die anderen Liebesromane. Mir sind auch manchmal die Tränen gekommen, da es auch emotional ist.

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  • 5 Sterne

    Cindy R., 02.06.2019

    Ich war mir anfangs nicht so sicher, was für ein Buch das hier werden wird. Und selbst am Ende fällt es mir schwer, es zu 'klassifizieren', denn es war für mich so vielschichtig. Denn erzählt wird hier die Lebensgeschichte von Ada Musäus. Doch es ist auch die Liebesgeschichte von Ada und Hans. Und die Familiengeschichte der Friedbergs. Eine Geschichte von Kindern und ihren Eltern. Von Hund und Frauchen. Von alten und neuen Freunden und Nachbarn. Und vor allem ist es eine besondere Geschichte, die mich sehr berührt und sehr begeistert hat.

    Die Autorin beschreibt abwechselnd Geschehnisse im hier und jetzt und aus der Vergangenheit. Aufgrund des 'Zeitraffer'-Verfahrens passiert in den Kapiteln von früher immer so einiges, oder zumindest bedeutende Dinge. Doch ich fand die Kapitel von 2017 nicht minder interessant, auch wenn sie 'nur' einen alltäglichen Tag im Leben von Ada und Hemingway beschrieben. Doch Leciejewski kann gut beschreiben, und so las ich gern von ganz banalen Dingen. Vor allem aber habe ich selten einen Roman gelesen, der so gut verdeutlicht wie sich eine beginnende Alzheimer-Erkrankung bemerkbar macht.

    Wenn Ada jeden Abend im alten Haus gegenüber beim Tanzen beobachtet habe ich nicht gleich gecheckt, da hat es erst ziemlich spät Klick gemacht. Ergab zum Schluss eine schöne runde Sache!

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  • 5 Sterne

    .L., 16.05.2019 bei bewertet

    Ada liebt Hans und Hans liebt Ada. So einfach ist das aber nicht im Jahre 1957. Adas despotischer, ewig gestriger Vater verbietet ihr den Umgang mit dem Sohn eines jüdischen Nazigegners. Wie beide ihr Lebensglück verwirklichen, beschreibt Barbara Leciejewski anrührend in ihrem Roman. In Rückblenden wird Adas Leben erzählt, mit Höhen und Tiefen. Ein im Abendlicht tanzendes Paar, welches in Ada Erinnerungen hervorruft, wird zum Symbol ihrer Liebe. Erinnerungen schwinden, Gedächtnislücken häufen sich. Sehr behutsam wird das Abgleiten in die Demenz geschildert. Trotz aufopferungsvollem Kümmern seitens der Kinder und einiger Nachbarn verabschiedet sich das Bewusstsein. Sanft, sehr sanft geht Ada der Wiedervereinigung mit ihrem geliebten Hans entgegen.
    Gefühlvoll, aber ohne falsche Sentimentalität wird eine anrührende Lebensgeschichte erzählt. Schön, an Adas Erinnerungen teilzuhaben.
    Roman aus dem Tinte&Feder Verlag, Amazon media EU.

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  • 5 Sterne

    S.L., 16.05.2019

    Ada liebt Hans und Hans liebt Ada. So einfach ist das aber nicht im Jahre 1957. Adas despotischer, ewig gestriger Vater verbietet ihr den Umgang mit dem Sohn eines jüdischen Nazigegners. Wie beide ihr Lebensglück verwirklichen, beschreibt Barbara Leciejewski anrührend in ihrem Roman. In Rückblenden wird Adas Leben erzählt, mit Höhen und Tiefen. Ein im Abendlicht tanzendes Paar, welches in Ada Erinnerungen hervorruft, wird zum Symbol ihrer Liebe. Erinnerungen schwinden, Gedächtnislücken häufen sich. Sehr behutsam wird das Abgleiten in die Demenz geschildert. Trotz aufopferungsvollem Kümmern seitens der Kinder und einiger Nachbarn verabschiedet sich das Bewusstsein. Sanft, sehr sanft geht Ada der Wiedervereinigung mit ihrem geliebten Hans entgegen.
    Gefühlvoll, aber ohne falsche Sentimentalität wird eine anrührende Lebensgeschichte erzählt. Schön, an Adas Erinnerungen teilzuhaben.
    Roman aus dem Tinte&Feder Verlag, Amazon media EU.

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  • 5 Sterne

    Inge H., 17.05.2019 bei bewertet

    Ein gutes Leben
    Die Schriftstellerin Barbara Leciejewski beschreibt bewegendem Worten in ihrem Roman „Solange sie tanzen“ die Lebensgeschichte und das Altern einer Frau.

    Ada Friedberg hat vor einem Jahr ihren Mann Hans verloren, mit dem sie 52 Jahre verheiratet war. Sie erinnert sich an den Anfang. Als Hans und Ada sich kennen lernten und um ihre Liebe kämpfen mussten, aber sie haben es geschafft. Ihre beiden Kinder sind wohlgeraten
    Jetzt vergisst Ada manches und sie hat Angst.
    Immer wieder ist sie erschrocken über ihre Aussetzer. Es dauert, ehe die Kinder das bemerken. Aus dem Fenster beobachtet sie ein Paar, das in einem alten Haus, tanzt. So wie Hans und Ada in ihren jungen Jahren getanzt haben. Sie lebt in Gedanken mit ihrem Hans weiter.

    Die Autorin hat diese Geschichte sehr einfühlsam und liebevoll geschrieben. Ich war gefesselt und konnte mich von Adas Geschichte nicht trennen.

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  • 4 Sterne

    Jeannine R., 12.02.2020

    Ada Friedberg ist eine alte Dame, die sich von nichts und niemandem unterkriegen lässt, nicht einmal vom plötzlichen Tod ihres über alles geliebten Mannes Hans. Sie vermisst ihn schmerzlich, aber sie muss sich schliesslich um ihren Boxer Hemingway kümmern. Der Hund verleiht ihrem Alltag nicht nur Freude, sondern auch Struktur und Orientierung, was dringend nötig ist, denn Ada wird allmählich vergesslich und bringt immer mehr durcheinander.

    Doch dann findet sie einen neuen Zeitvertreib, für den sie lediglich ein Fernglas und ihren gemütlichen Platz am Fenster ihres Wohnzimmers benötigt. Von dort aus beobachtet sie die Leute in ihrer Nachbarschaft. Als sie eines Tages beim abendlichen »Fernsehen« in einem alten Haus ein tanzendes Paar entdeckt, erinnert sie dieser Anblick an die erste Zeit ihrer grossen Liebe zu Hans. Abend für Abend kehrt sie nun zu den beiden Tänzern zurück. Während die Vergangenheit erwacht, verschwimmt die Gegenwart mehr und mehr, doch das tanzende Paar gibt Ada Halt. Solange sie tanzen …
    Der Schreibstil hat mir gut gefallen, es wird sehr schön beschrieben. Abwechslungsweise wird Adas Leben in der Gegenwart und dasjenige mit Hans in der Vergangenheit aufgezeigt.
    Ada und auch die restlichen Charaktere sind wunderbar beschrieben und kommen authentisch rüber. Adas Sturheit bereitete mir aber manchmal etwas Mühe…
    Die Geschichte des Kennenlernens bis hin zum «Happy End» mit Hans ist unglaublich bewegend und emotional. Danach folgt der Alltag. Hier war es mal weniger, mal mehr spannend. Die Geschichte zieht sich meiner Meinung nach hier auch etwas in die Länge…
    Eine sehr berührende und schöne Geschichte!

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  • 4 Sterne

    Barbara F., 10.06.2019

    Ein wunderbares und zugleich sehr trauriges Buch über die Liebe des Lebens und den Verlust des Gedächtnisses.

    Ada gelang es aller Widrigkeiten zum Trotz ihre grosse Liebe Hans zu heiraten. Sie hatten ein erfülltes gemeinsames Leben, zwei Kinder, einen Hund und eigentlich eine sehr schöne gemeinsame Zeit, auch wenn ihre Herkunftsfamilie gegen ihre Beziehung war.
    Als Hans verstorben ist lässt das Gedächtnis von Ada immer mehr nach. Schleichend aber beständig kann sie sich an Vergangenes besser erinnern als an gerade gewesenes.
    Eingebettet in ihre Familie und liebe Freunde kann sie aber bis zum Ende in ihrer Wohnung verbleiben.

    Sehr rührend und berührend.

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  • 5 Sterne

    Angelika W., 27.12.2019

    Ein Buch das ich wirklich jedem ans Herz legen kann. Es ist einfuellsam geschrieben lustig aber auch traurig mit zu erleben wie ein Mensch sich langsam selbst verliert. Lesenswert

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