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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 29.06.2022

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Durch Zufall bringt ein zerrissenes Foto eine Wahrheit ans Licht. Es zeigt etwas, dass dazu führt, dass Ruth überstürzt mit dem Foto flieht und zwar in die alte Villa der Grosseltern. Dort trifft sie auf ihre Schwester, mit der sie seit Jahren nicht mehr gesprochen hat. Ist dieses Ende etwa der Anfang von etwas neuem, besseren?
    Meine Meinung:
    Ich mochte die Bücher der Autorin lange Zeit nicht, habe aber irgendwann dann doch wieder eins gelesen und musste zum Glück feststellen, dass die Bücher mir mittlerweile richtig gut gefallen. Auch dieses vorliegende Buch ist klasse. Erstens hat die Autorin einen ungeheuer guten Schreibstil, der einen förmlich fesselt so dass man das Buch nicht weglegen mag. Zweitens sind die Charaktere immer sorgsam ausgearbeitet und oftmals so Typen wie du und ich, mit denen man sich auch ein wenig identifizieren kann. Und so manche Geschichte hat dieses Aha-Effekt, weil eben Dinge passieren, die einem selbst auch passieren könnten.
    Fazit:
    Sehr gut

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Burkhard B., 01.06.2022

    Als Buch bewertet

    Zuerst fällt das wunderschöne Cover ins Auge, eine herrliche Farbkombination in pink, rot und orange. Das macht sofort gute Laune auf's lesen dieses Wohlfühlbuches.
    Ein zufällig gefundenes, zerrissenes Foto in einem Drogeriemarkt, auf dem Ruth ihren Ehemann in einer pikanten Situation entdeckt, veranlasst sie dazu, Hals über Kopf aus ihrem alten Leben auszubrechen und nach fünfzehn Jahren, in dem sie keinen Kontakt zu ihr hatte, zu ihrer Schwester zu fahren.
    Sie wohnt immer noch in dem Haus, in dem auch Ruth viele Ferien ihres Lebens verbracht hat. Dort trifft man auf Rudi (genannt Sozi), der aufgrund einer schweren Erkrankung mit seinem Leben abgeschlossen hat. Fatma und auch den etwas schrulligen Erdal. Hier treffen sich ihrer aller Lebenswege.
    In ihrem ganz eigenen Schreibstil lässt die Autorin das Leben der verschiedenen Menschen mit einander verknüpfen.
    Die Geschichte lebt von Ernsthaftigkeit und Humor. In erster Linie geht es dabei um die Frauen, die damit beschäftigt sind, ihr jeweiliges Leben neu zu gestalten.. Es geht um Freundschaft, Liebe, Missverständnisse und das alltägliche Leben.
    Wunderschöne Zeichnungen setzten zusätzliche Highlights.
    Der Schreibstil ist wie immer flüssig und leicht zu lesen. Die Charaktere sind sympathisch und nachvollziehbar beschrieben.
    Eine klare Leseempfehlung von mir.

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marita R., 03.05.2022

    Als Buch bewertet

    unterhaltsam und nachdenklich, geht das ?
    Das neue der Buch der Kolumnistin und Journalistin Ildiko von Kürthy ist eine Mischung aus leichter Frauenunterhaltung mit einem Schuss Nachdenklichkeit.

    Ruth, Anfang fünfzig erfährt, dass ihr Mann sie betrügt, der Mann, dem sie ihre Bedürfnisse ein Leben lang untergeordnet hat, so wie es die " Gesellschaft " immer erwartet hat, wie eine " Frau" regieren soll. War das richtig?

    Sie fährt nach Hamburg in das Haus ihrer Grossmutter, das immer ein Ort war, in dem sich verletzte Seelen trafen. Dort trifft sie nicht nur auf ihre Schwester und ihren Mann, sondern auch noch auf andere Menschen, die Probleme und Schwierigkeiten in ihrem Leben haben und sich fragen, wollen wir so weitermachen, wie es von uns erwartet wird, oder gehen wir unseren eigenen Weg.

    Gewohnt unterhaltsam und leichtfüssig, aber auch mit Anstössen zum Nachdenken präsentiert die Autorin ihr neues Buch, dass einem sicherlich den Urlaub oder den Feierabend versüssen kann. Es ist keine hohe Literatur, aber ein Buch, dass man nach dem Lesen zufrieden zuschlägt.

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 30.04.2022

    Als Buch bewertet

    Ein witziger, warmherziger Roman über gestresste Menschen in heiklen Lebensphasen – humorvoll, nachdenklich!
    Eine zerstörerische Beziehung nach 15-jähriger Ehe wird beendet, Wechseljahresbeschwerden und Probleme mit der Pubertät werden humorvoll beschrieben rund um die Villa Ohnsorg in Hamburg und Aufenthalten an der nahen Küste, mit dem Ausgangspunkt der schicksalhaften, unerwarteten Wende in München inklusive der vergessenen Kopie in einer dortigen Drogerie. Diese zeigt nämlich ein Foto eines nackten Mannes, und folgenschwere Begegnungen von Beteiligten in ihrer Lebensmitte quälen sich mit wichtigen, lebensverändernden Fragen: Loslassen oder Festhalten an der Beziehung mit dem Partner? Reichen die Kraft und der Mut zu einem Neuanfang?
    Wenn dies mit dem Gefühl der Zuversicht beantwortet wird, kann der Morgen kommen.
    Die im Buch eingestreuten Illustrationen lockern den Text künstlerisch geschmackvoll auf.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Baksi, 22.05.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist absolut grandios - es ist feinfühlig und lustig, es ist tiefgründig und traurig und mit so viel Witz geschrieben, dass man es nicht aus der Hand legen kann und will. Ildiko von Kürthy schafft es in ihrem Roman, die Probleme genau auf den Punkt zu treffen und die Geschichte so vielfältig zu erzählen, dass man unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht! Der perfekte Roman, wenn man eine Geschichte zum Lachen und Weinen sucht, garniert mit Witz und Gefühl. Und nein, so rosarot wie das Cover ist, geht es nicht weiter.

    Es ist der 15. Mai - ihr Hochzeitstag und 51. Geburtstag und für Ruth dreht sich das Leben von einer auf die andere Sekunde um 180 Grad. Sie flüchtet aus München und setzt sich ins Auto - es gibt nur einen Ort zu dem Sie möchte, das Haus „Ohnesorg“ - das Haus ihrer Grosseltern und ein Ort voller Ruhe, Zuversicht und Erinnerungen - nur leider auch der Erinnerung an den dunkelsten Tag in ihrem Leben - ihre Hochzeit. Ihre Schwester, die damals scheinbar ihr Leben zerstört hat wohnt in diesem Haus, zusammen mit zwei Mitbewohnern - doch das Haus ist mehr, es ist ein Zufluchtsort für alle, die Hilfe, eine Flucht aus dem Alltag oder einfach etwas Ruhe brauchen. Und so wird auch Ruth in diesem Haus empfangen, als hätte es keine Vergangenheit gegeben. Doch diese holt sie ein, schneller als es ihr lieb ist.

    Die Geschichte beginnt mit einem Knall, Ruth ist in der Drogerie und sieht einen Fotoabzug, den eine andere Frau vergessen hat. Auf dem Fotoabzug: Ruths Ehemann, in eindeutiger Pose… natürlich dreht sich Ruths Welt auf links. Zu Beginn der Geschichte hatte ich erwartet, dass es das klassische Dreiecks-Drama ist - betrogene Frau kämpft um ihren Ehemann und dann gibt es ein Happy End oder eben nicht. Doch weit gefehlt - hier geht es um so viel mehr. Direkt zu Beginn erfährt man, dass Ruths Selbstbewusstsein quasi nicht vorhanden ist - als Kind war sie die, die nicht auffallen wollte - ihr grosse Schwester war laut und unangepasst und der Vater das Familienoberhaupt, das keinen Widerspruch duldete. Als Ehefrau ist sie die Frau hinter ihrem Mann, hält ihm den Rück frei, vergisst aber sich selbst. Und genau das wurde ausgenutzt, aufs Schäbigste, was man sich vorstellen kann.

    Die Geschichte von Ruhte, ihrer Schwester Gloria und die des Ehemanns Karl ist verwoben, und wie in einem Spinnennetz kommen immer weitere Charaktere hinzu, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, aber alle Teil der Geschichte sind. Und dieses „Jemanden kennen, der jemanden kennt, der wieder jemanden kennt“ gibt der Geschichte eine ganz neue Wendung.

    Der Roman ist voller Gefühle - guter wie schlechter und durch die Erzählung aus verschiedenen Perspektiven der Figuren, bekommt der Leser einen Rundumblick und möchte Ruth so gerne an der ein oder anderen Stelle die Augen öffnen. Andererseits erfährt der Leser an keiner Stelle zu viel - man erfährt manche Dinge vor den Figuren, andere bleiben aber im Dunkeln.

    Nicht zu vergessen der unnachahmliche Schreibstil von Ildiko von Kürthy, die es schafft, durch kleine Kunstgriffe, so viel Witz in die Geschichte einzubauen - und sei es nur, weil die Metal-Life-Coaches immer mit vollem Namen genannt werden. Die Figuren sind selbstreflektiert aber auch selbstironisch - die Geschichte ist ernst und handelt von einem furchtbaren Thema, aber sie wird nicht trist oder mit erhobenem Zeigefinger erzählt, sondern es wird klar gemacht, dass dies jeder Frau passieren kann, dass es nicht schlimm ist, dass man sich aber auch freischwimmen kann.

    Die Geschichte dreht sich aber nicht nur um Ruth - da sind so viel mehr Charaktere die eindrucksvoll gezeichnet sind und deren Geschichten den Leser mitreissen. Da ist der gute Sozi, bei dessen Geschichte kein Auge trocken bleibt, die Geschichte der alleinerziehenden Mutter Fatma und natürlich Erdal, der als Paradiesvogel des Romans nicht fehlen darf.

    Ich habe jetzt viele Punkte aufgezählt und könnte noch ewig so weitermachen. Vieles fehlt vermutlich, aber dieser Roman hat mich on der ersten bis zur letzten Seite berührt. Ich hatte Spass am Lesen, habe geweint und mit den Figuren mitgelitten. Aber die positive Haltung, die jede der Figuren zu jedem Zeitpunkt verströmt, ist einfach grandios umgesetzt und zaubert einem beim Lesen ein Lächeln ins Gesicht.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Baksi, 22.05.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist absolut grandios - es ist feinfühlig und lustig, es ist tiefgründig und traurig und mit so viel Witz geschrieben, dass man es nicht aus der Hand legen kann und will. Ildiko von Kürthy schafft es in ihrem Roman, die Probleme genau auf den Punkt zu treffen und die Geschichte so vielfältig zu erzählen, dass man unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht! Der perfekte Roman, wenn man eine Geschichte zum Lachen und Weinen sucht, garniert mit Witz und Gefühl. Und nein, so rosarot wie das Cover ist, geht es nicht weiter.

    Es ist der 15. Mai - ihr Hochzeitstag und 51. Geburtstag und für Ruth dreht sich das Leben von einer auf die andere Sekunde um 180 Grad. Sie flüchtet aus München und setzt sich ins Auto - es gibt nur einen Ort zu dem Sie möchte, das Haus „Ohnesorg“ - das Haus ihrer Grosseltern und ein Ort voller Ruhe, Zuversicht und Erinnerungen - nur leider auch der Erinnerung an den dunkelsten Tag in ihrem Leben - ihre Hochzeit. Ihre Schwester, die damals scheinbar ihr Leben zerstört hat wohnt in diesem Haus, zusammen mit zwei Mitbewohnern - doch das Haus ist mehr, es ist ein Zufluchtsort für alle, die Hilfe, eine Flucht aus dem Alltag oder einfach etwas Ruhe brauchen. Und so wird auch Ruth in diesem Haus empfangen, als hätte es keine Vergangenheit gegeben. Doch diese holt sie ein, schneller als es ihr lieb ist.

    Die Geschichte beginnt mit einem Knall, Ruth ist in der Drogerie und sieht einen Fotoabzug, den eine andere Frau vergessen hat. Auf dem Fotoabzug: Ruths Ehemann, in eindeutiger Pose… natürlich dreht sich Ruths Welt auf links. Zu Beginn der Geschichte hatte ich erwartet, dass es das klassische Dreiecks-Drama ist - betrogene Frau kämpft um ihren Ehemann und dann gibt es ein Happy End oder eben nicht. Doch weit gefehlt - hier geht es um so viel mehr. Direkt zu Beginn erfährt man, dass Ruths Selbstbewusstsein quasi nicht vorhanden ist - als Kind war sie die, die nicht auffallen wollte - ihr grosse Schwester war laut und unangepasst und der Vater das Familienoberhaupt, das keinen Widerspruch duldete. Als Ehefrau ist sie die Frau hinter ihrem Mann, hält ihm den Rück frei, vergisst aber sich selbst. Und genau das wurde ausgenutzt, aufs Schäbigste, was man sich vorstellen kann.

    Die Geschichte von Ruhte, ihrer Schwester Gloria und die des Ehemanns Karl ist verwoben, und wie in einem Spinnennetz kommen immer weitere Charaktere hinzu, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, aber alle Teil der Geschichte sind. Und dieses „Jemanden kennen, der jemanden kennt, der wieder jemanden kennt“ gibt der Geschichte eine ganz neue Wendung.

    Der Roman ist voller Gefühle - guter wie schlechter und durch die Erzählung aus verschiedenen Perspektiven der Figuren, bekommt der Leser einen Rundumblick und möchte Ruth so gerne an der ein oder anderen Stelle die Augen öffnen. Andererseits erfährt der Leser an keiner Stelle zu viel - man erfährt manche Dinge vor den Figuren, andere bleiben aber im Dunkeln.

    Nicht zu vergessen der unnachahmliche Schreibstil von Ildiko von Kürthy, die es schafft, durch kleine Kunstgriffe, so viel Witz in die Geschichte einzubauen - und sei es nur, weil die Metal-Life-Coaches immer mit vollem Namen genannt werden. Die Figuren sind selbstreflektiert aber auch selbstironisch - die Geschichte ist ernst und handelt von einem furchtbaren Thema, aber sie wird nicht trist oder mit erhobenem Zeigefinger erzählt, sondern es wird klar gemacht, dass dies jeder Frau passieren kann, dass es nicht schlimm ist, dass man sich aber auch freischwimmen kann.

    Die Geschichte dreht sich aber nicht nur um Ruth - da sind so viel mehr Charaktere die eindrucksvoll gezeichnet sind und deren Geschichten den Leser mitreissen. Da ist der gute Sozi, bei dessen Geschichte kein Auge trocken bleibt, die Geschichte der alleinerziehenden Mutter Fatma und natürlich Erdal, der als Paradiesvogel des Romans nicht fehlen darf.

    Ich habe jetzt viele Punkte aufgezählt und könnte noch ewig so weitermachen. Vieles fehlt vermutlich, aber dieser Roman hat mich on der ersten bis zur letzten Seite berührt. Ich hatte Spass am Lesen, habe geweint und mit den Figuren mitgelitten. Aber die positive Haltung, die jede der Figuren zu jedem Zeitpunkt verströmt, ist einfach grandios umgesetzt und zaubert einem beim Lesen ein Lächeln ins Gesicht.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Azyria Sun, 11.05.2022

    Als eBook bewertet

    Amüsant, unterhaltsam, empathisch und emotional

    Worum geht’s?
    Als Ruth im Mülleimer einer Drogerie ein Foto findet, steht sie urplötzlich vor dem Aus ihrer Ehe. Sie weiss nicht was tun und wohin sie gehen kann und entflieht an einen Ort aus ihrer Kindheit, in das Haus ohne Hausnummer im Ohnsorgweg. In dem ihre Schwester wohnt. Ihre Schwester, zu der sie seit einer Ewigkeit keinen Kontakt hat.

    Meine Meinung:
    „Morgen kann kommen“ (Rowohlt Verlag, April 2022) von Ildikó von Kürthy ist das erste Buch, das ich von der Autorin lese. Aber ich kenne sie tatsächlich noch aus meiner Jugend mit ihren Artikeln in der Zeitschrift Brigitte. Schon damals hat mir ihre leichte, aber doch tiefgründige Art zu schreiben sehr gefallen. Schön bei dem Buch sind auch die eingepflegten Zeichnungen, die eine kleine Besonderheit darstellen.

    Das Buch selbst ist einfach unterhaltsam zu lesen. Die Autorin bietet uns eine Vielfalt an Emotionen, lustigen Szenen und empathischen und ganz eigenen Charakteren. Die WG, die Gloria in dem Haus im Ohnsorgweg gegründet hat, ist einfach nur schön. Ein lustig zusammengewürfelter Haufen, bei dem man direkt einziehen möchte. Es wirkt alles so leicht und unbeschwert und doch haben jede und jeder sein/ihr Päckchen zu tragen. Die Autorin verbindet auf einzigartige Weise die Themen Betrug, Narzissmus, Selbstaufgabe, Fremdgehen aber auch Freundschaft, Verzeihen, Krankheit und Zusammenhalt auf eine einzigartige Art miteinander. Erzählt von Menschen, die sich verlieren und dann wiederfinden. Von Selbstaufgabe und Selbstvertrauen. Dabei erzählt sie aus unterschiedlichen Perspektiven, was die Gedanken und Ansichten der einzelnen Personen noch deutlicher hervorbringt.

    Es hat unheimlich Spass gemacht, Ruth zu begleiten, zu sehen, wie sie und ihre Schwester sich nach der langen Zeit wiedersehen. Mit den beiden gemeinsam alte Probleme zu thematisieren. Dann die Fastenkur von Erdal – wer hat das nicht schon durchgemacht. Und wie Ildikó von Kürthy dann betrogene Ehefrau und Affäre zusammenbringt, einfach grandios! Dann Sozi, der gegen seinen Hirntumor ankämpft. Der treue Freund von Gloria, der immer für sie da war und das war es auch, was mich am Ende besonders berührt hat, dass er, der sein Leben lang für andere da war, erleben durfte, dass alle auch für ihn da sind und er nicht alleine ist. Ein wirklich schönes Buch mit tollen Charakteren – es wäre so schön, wenn es das Haus im Ohnsorgweg tatsächlich geben würde.

    Fazit:
    In „Morgen kann kommen“ erzählt Ildikó von Kürthy auf wirklich amüsante aber auch anrührende Weise die Geschichte von Ruth, Gloria, Sozi, Fatma und all den anderen. Wir dürfen sie begleiten durch Freundschaft und Krankheit. Dürfen die Verzweiflung miterleben, den Kampf mit den Kilos, das Akzeptieren seiner selbst und das alles in dem Haus im Ohnsorgweg mit seiner WG, gegründet von Gloria, in die ich am Liebsten direkt mit einziehen würde. Ein bunt zusammengewürfelter Haufen Menschen, vereint durch das Schicksal und verbunden durch eine tiefe Freundschaft und Vertrauen, wo jeder für jeden da ist und jeder sein darf, wie er ist.

    5 Sterne für dieses wirklich schöne Buch, das kurzweilig aber doch auch tiefsinnig zu lesen war!

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kerstinsbooks, 02.07.2022

    Als Buch bewertet

    Ernste Themen herzergreifend verpackt!

    Ruth stösst an ihrem 51. Geburtstag zufällig auf ein zerrissenes Foto, das ihre Welt aus den Fugen geraten lässt. Umgehend macht sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit und trifft in dem Haus ihrer Schwester, zu der sie 15 Jahre keinen Kontakt hatte, auf eine bunte Truppe, die mit der Zeit mehr und mehr zusammenwächst und erkennt, dass ihre Leben mehr miteinander verwoben sind, als sie jemals gedacht hätten.

    Ein Buch für alle Liebhaberinnen von Frauenromanen, die ernste Themen um Alltag und Beziehung aufgreifen, wobei Herz und Humor im Vordergrund stehen - ohne seicht oder gar schnulzig zu sein. Ganz im Gegenteil, der Schreibstil ist gewohnt spritzig, intelligent, auf den Punkt gebracht!

    "Eine Frau ohne Gepäck ist entweder sehr vergesslich, sehr gefährlich oder sehr unglücklich."

    In diesem Fall ist besagte Frau sehr unglücklich. Brutal an ihrem Geburts- und Hochzeitstag mit der Wahrheit geschlagen, dass ihr Mann sie betrügt, macht sich Ruth auf die Reise zu ihrer Schwester, die sie 15 Jahre nicht gesehen hat. Zwei Schwestern, deren Entfremdung auf einer Lüge beruht. Dieses Buch beschäftigt sich mit vielen Problemen, aber im Vordergrund steht hier der Narzissmus mit all den verheerenden Auswirkungen auf die Beteiligten und ihr Umfeld. Aus der Ich-Perspektive von Ruth nehmen wir vor allem an ihrem Gefühlsleben teil, aber ohne das auch die Geschichten und Erfahrungen der anderen Figuren vernachlässigt werden. Auch hier werden durch geschickte Erzählperspektiven mal mehr und mal weniger Einblicke gewährt in Schicksale, die allesamt unter die Haut gehen.

    Bis auf eine Figur wirken die Charaktere allesamt sehr sympathisch und beim Lesen hatte ich ständig den Wunsch, mit am Küchentisch in der Villa Ohnsorg zu sitzen. Auch mit dem bereits gut bekannten Erdal Küppers gibt es ein Wiedersehen - unvergleichlich, wie immer!

    Am intensivsten berührt hat mich die Geschichte um den Narzissmus, ist sie doch so treffend gelungen. Aus eigener trauriger Erfahrung weiss ich, dass hier nichts geschönt wurde und auch wenn es manchmal übertrieben wirken mag - das war es nicht! Die Folgen sind verheerend, ein Narzisst hinterlässt immer nur verbrannte Erde und Weggehen ohne sich umzudrehen ist der einzig richtige Weg, um zu leben. Ruths Weg ist wichtig und er zeigt, dass Liebe über allem steht. Und so nähern sich hier nicht nur zwei Schwestern wieder an, die gegensätzlicher nicht zu sein scheinen können, aber trotzdem tief miteinander verbunden sind und erkennen, dass sie es immer waren - sondern es ensteht ein wunderbarer bunter Haufen in einem Haus, dass für sich allein schon so liebevoll beschrieben ist, dass ich sofort einziehen möchte.

    Ich konnte das Buch kaum weglegen - danke für diesen Lesegenuss!

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susi, 03.05.2022

    Als Buch bewertet

    Nach einem Besuch im Drogeriemarkt bricht für Ruth eine Welt zusammen. Sie entdeckt von ihrem unberechenbaren Ehemann Karl, einem Schauspieler und seiner Affäre ein zerrissenes Bild, dass ihr Leben für immer verändern wird. Vor lauter Verzweiflung fährt Ruth mit ihrer Hündin von München zu ihrer Schwester nach Hamburg zum Haus ihrer Kindheit. Die Schwestern haben sich 15 Jahre nicht gesehen. Ruth trifft auf verschiedene Personen, deren Schicksalsschläge mit ihren eigenen verstrickt sind. Was ist in der Vergangenheit wirklich vorgefallen?

    Mir hat der neue Roman „ Morgen kann kommen“ von Ildikó von Kürthy bestens gefallen. Die Autorin hat es geschafft, mich tief in ihr Buch mit rein zunehmen und ich konnte somit wunderbar darin  ein-, und abtauchen. Die Seiten flogen nur so dahin.
    Die Autorin konnte mich mit ihrem flüssigen, locker leichten und humorvollen Schreibstil total überzeugen. Zudem fand ich ihn sehr mitreissend und tiefgründig.
    Das Buchcover ist sehr farbenfroh und lebendig gestaltet. Es sieht sehr hochwertig und edel aus. Diese Farben bedeuten für mich Power für Frauen. Ein weiteres Highlight sind die im Buch vorkommenden Illustrationen.
    Die Autorin geht in ihrem Buch auch auf Themen wie toxische Beziehungen, Selbstbestimmung Freundschaften und sein Selbstwertegefühl ein.
    Die Figuren sind sehr lebendig und tiefgründig ausgearbeitet. Ruth wird von ihrem Ehemann Karl ausgebremst und ihre Lebensziele werden dadurch zerstört und er geht nicht auf die Bedürfnisse von ihr ein. Karl trifft 15 Jahre einen Keil zwischen den Schwestern Ruth und Gloria. Er ist toxisch, unberechenbar, selbstsüchtig, ein Muttersöhnchen und betrügt Ruth. Ruths Schwester hat Karl von Anfang an durchschaut. Aber seine Schattenseite hat Ruth erst später erkannt.
    Ruth Gloria und Fatma leiden unter dem selben Mann.
    Besonders herzerwärmend fand ich die Erzählungen aus der Vergangenheit von den Hamburger Grosseltern und dem Haus am Ohnsorg.
    Berührt hat mich das Schicksal von dem kranken Rudi.

    Fazit: „Morgen kann kommen“ ist ein absolutes Must have für jede Frau. Ich empfehle das Buch gerne weiter und es regt zum Nachdenken an. Es ist ein pures Lesevergnügen und ich hatte zauberhafte Lesestunden. Ich vergebe fünf Lesesterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Franziska P., 08.05.2022

    Als Buch bewertet

    ENDLICH ist es soweit!!! Ich habe wirklich schon so viel Gutes von der Autorin gehört und endlich komme ich in den Genuss, von Ihr ein Buch zu lesen. Zuerst einmal finde ich das Cover einfach toll. Die kräftigen Farben und die ganze Haptik sowie die Illustrationen im Buch sind toll fürs Auge.
    Ich finde mich schnell in die Geschichte ein und finde Sie unheimlich angenehm zu lesen, zumal der überraschende Wortwitz mich durchaus positiv überrascht.
    Obwohl viele ernste Themen in dem Buch behandelt werden, zieht einen diese Ernsthaftigkeit nicht runter, sondern bringt einen auf eine gute und beeindruckende Weise zum Nachdenken und regt neuen Denkanstösse an.
    So viele unterschiedliche Menschen und Sichtweisen, ich durchlebe alle Facetten an Emotionen beim Lesen.
    Ich kann wirklich sagen das dieses Buch einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat und kann es voller Überzeugung weiterempfehlen!!!

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Franziska P., 08.05.2022

    Als Buch bewertet

    ENDLICH ist es soweit!!! Ich habe wirklich schon so viel Gutes von der Autorin gehört und endlich komme ich in den Genuss, von Ihr ein Buch zu lesen. Zuerst einmal finde ich das Cover einfach toll. Die kräftigen Farben und die ganze Haptik sowie die Illustrationen im Buch sind toll fürs Auge.
    Ich finde mich schnell in die Geschichte ein und finde Sie unheimlich angenehm zu lesen, zumal der überraschende Wortwitz mich durchaus positiv überrascht.
    Obwohl viele ernste Themen in dem Buch behandelt werden, zieht einen diese Ernsthaftigkeit nicht runter, sondern bringt einen auf eine gute und beeindruckende Weise zum Nachdenken und regt neuen Denkanstösse an.
    So viele unterschiedliche Menschen und Sichtweisen, ich durchlebe alle Facetten an Emotionen beim Lesen.
    Ich kann wirklich sagen das dieses Buch einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat und kann es voller Überzeugung weiterempfehlen!!!

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heike, 28.05.2022

    Als Buch bewertet

    Überraschendes Buch mit Tiefgang und Humor
    „Morgen kann kommen“ als gebundene Ausgabe ist ein sehr liebevoll aufgemachtes Buch. Es ist schon eine Freude, es in die Hand zu nehmen und aufzuschlagen mit seinem hochwertigen Papier und den tollen Aquarell-Zeichnungen zu zentralen Zitaten.
    Alle Kapitel sind mit dem Namen einer der Hauptpersonen versehen; man kann sich also bei jedem neuen Kapitel von der Handlung überraschen lassen, denn die Kapitelüberschrift gibt dazu keinen Hinweis. Man wird nur auf die handelnde Person eingestimmt. So war ich bei jedem Kapitel wieder aufs Neue neugierig, wie es weitergeht.

    Die zunächst geografisch getrennt voneinander beginnenden Handlungsfäden weben sich auf magische Art ineinander, und an besonderen Stellen überrascht das Buch durch die Schilderung einer genau zeitgleich, aber an anderer Stelle stattfindenden Handlung, und erst später wird ihr inhaltlicher Zusammenhang klar.

    Es handelt sich um ein tiefgründiges Buch zum Thema Freundschaft, Vertrauen, Hinterlist, Verrat und Älterwerden unter dem alles überspannenden Schirm „Nimm Dich so, wie Du bist“.
    Ich war nach dem Lese-Ende betrübt, zum einen allgemein, dass das Buch schon vorüber ist, und zum anderen wegen des tragisch-schönen Endes. Für die letzten 60-70 Seiten sollte man sich Zeit nehmen, mit einem Kaffee gemütlich irgendwo sitzen und danach keinen weiteren Termin haben, um das Buch „ausklingen“ zu lassen.
    Die Charaktere werden grösstenteils so beschrieben, dass man sich mit ihnen leicht identifizieren kann, und am Buchende bleibt die leise Frage: „Wie geht es denn jetzt weiter mit Ruth, Gloria, Erdal, Fatma und Johannes? Einer allerdings bietet sich für die Identifizierung nicht an, aber ohne diesen „fiesen Gegenspieler“ hätte die erzählte Geschichte nicht so viel Tiefgang und Würze.
    Es ergeben sich an einigen Stellen unvorhergesehene Zusammenhänge und überraschende Wendungen, ohne dass die gesamte Handlung dadurch konstruiert oder realitätsfern wirkt.
    Insgesamt finde ich das Buch äusserst lesenswert. Ob es sich speziell an die Zielgruppe Frauen Ü40 wendet, vermag ich nicht einzuschätzen.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 17.05.2022

    Als Buch bewertet

    4.5 Sterne

    Dieses neueste Buch von Ildiko von Kürthy ist wieder wunderschön und sehr hochwertig aufgemacht. Das Hardcover allein macht schon viel her, dazu finden sich im Inneren des Buches noch viele farbige Illustrationen. Und da die Geschichte wohl sehr viele Leserinnen ansprechen wird, eignet sich das Buch wunderbar als Geschenk. Doch worum geht es überhaupt inhaltlich!?

    Ruth ist Anfang 50 als ihr Mann eine "Auszeit" für sich in Anspruch nimmt. Währenddessen findet Ruth ganz zufällig in einem Drogeriemarkt ein ausgedrucktes und gerade vergessenes Foto welches sie so sehr schockt, dass sie erstmals nach 15 Jahren wieder Kontakt zu ihrer Schwester sucht! Sie fährt also von Bayern nach Hamburg in die Villa Ohnsorg die einmal den Grosseltern gehört hat. Dort erfährt Ruth einen Neuanfang ungewöhnlicher Art, bei der nicht nur ihre Schwester sondern auch ein "Sozi", ein homosexueller Halbtürke auf Fastenkur und seine Cousine eine tragende Rolle einnehmen!

    Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen was an dem lebendigen Schreibstil gelegen hat, der stets eine Spur Humor zwischen den Zeilen hatte. Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen ausgelesen, da es schwer war die Geschichte aus der Hand zu legen und sowas wie Langeweile oder langatmige Passagen sind in meinen Augen im Buch nicht vorgekommen!

    Ruth ist eine sehr schüchterne Protagonistin, die fürsorglich ist, stets bemüht es allen Recht zu machen- besonders ihrem Mann- und nicht "nein" sagen kann! Ihre Schwester dagegen ist das genaue Gegenteil. Schlagfertig, taff, ein Alphatier. Da prallen charakterlich Welten aufeinander auf das macht auch die Geschichte aus!

    Die Nebencharaktere wie der dickere Erdal der auf Kur ist oder seine Cousine Fatma nebst pubertierender Tochter bringen Humor und gute Laune in die Geschichte!

    Mir hat die Handlung gut gefallen und ich hatte das Buch wie gesagt fast in einem Rutsch gelesen. Nur zwei Kleinigkeiten warum das Buch keine vollen 5 Sterne erhält. Einerseits waren Teile der Handlung etwas vorhersehbar aber vorallem empfand ich manche Szenen im Buch als zu konstruiert. Dies hat dem Lesespass aber nur minimal Abbruch getan und so empfehle ich das Buch gern weiter!

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    Tintenteufel, 21.05.2022

    Als Buch bewertet

    Zeit für einen Neuanfang?!
    „Morgen kann kommen“ heisst der neue Roman von Ildikó von Kürthy. Schon die optische Gestaltung in pink und gelb sowie zarten Aquarellen adressiert die Zielgruppe: Dies ist ein Frauenroman, es geht um Gefühle und die Auseinandersetzung mit Lebensentwürfen und Beziehungsproblemen.

    Ruth entdeckt mit Anfang 50 ein Foto von ihrem untreuen Ehemann und muss sich die Frage stellen, weshalb sie sich und ihre Bedürfnisse ein Leben lang zurückgestellt und ihrem Ehemann den Rücken frei gehalten hat. Sie reist in das Haus ihrer Grossmutter und trifft dort auf ihre Schwester Gloria und deren besten Freund Rudi, der an einem Glioblastom erkrankt ist und sich auf seinen Tod vorbereitet. Ebenso vor Ort ist Erdal, ein Genussmensch, der unter seinen Wechseljahren leidend auf der Flucht vor den strengen Regeln einer Detox-Klinik ist, und Fatma, seine Cousine, mit ihrer pubertierenden Tochter. Erst langsam wird dem Leser klar, wie diese Schicksale miteinander verwoben sind, und gegen Ende nimmt die Entschlussfreude aller Beteiligten zu, und erste Entscheidungen fallen: Morgen kann kommen.

    Alle Figuren haben ihre eigenen Lebensgeschichten und Probleme. Diese werden mit viel Empathie und einer Portion Selbstironie dargestellt, so dass sich jeder Leser in mindestens einer Figur wiederfinden kann, mit welcher er dann mitlachen und mitweinen kann. Dies lädt zum gemütlichen Schmökern ein, hat aber nach meinem Geschmack auch seine Längen.

    Immer wieder blitzt die Kernfrage auf: "Wer bin ich, wenn ich nicht länger gefallen will? Und wo will ich hin, wenn ich mir von niemandem mehr sagen lasse, wo es langgeht?“. Mit anderen Worten: Wie will und kann ich leben, wenn ich keine Rücksichten aus Gefälligkeit mehr nehme, aber zugleich vom Leben in die Schranken gewiesen werde. Die Beteiligten finden darauf unterschiedliche Antworten und machen zugleich die Erfahrung, dass ein offener Austausch über diese Fragen genauso anstrengend wie erhellend ist.

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  • 4 Sterne

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    Leserin, 25.04.2022

    Als Buch bewertet

    Ein zerrissenes Foto bringt die Wahrheit ans Licht. Es ist die Momentaufnahme eines Verrats, der vier Schicksale miteinander verbindet, sie zusammenführt und mit den unbequemen Fragen der Lebensmitte konfrontiert: loslassen oder festhalten? Wer bin ich, wenn ich niemandem mehr gefallen will, und wo will ich hin, wenn ich mir von niemandem mehr sagen lasse, wo es langgeht? Ruth flieht mit dem Foto und ihrem viel zu grossen Hund in die alte Villa der Grosseltern. Dort trifft sie nach Jahren des Schweigens auf ihre Schwester, erkennt die Lüge, die sie entzweit, und das Verbrechen, das ihr Leben bestimmt hat. Sie schliesst Rudi in ihr Herz, der sich im ersten Stock mit sanftmütiger Tapferkeit auf seinen Tod vorbereitet, aber vorher noch ein letztes Mal für Ordnung sorgen will. Sie begegnet Erdal, der unter Wechseljahresbeschwerden leidet und aus Versehen eine folgenschwere Entscheidung trifft, als er seine Cousine in die Villa einlädt. In schneller Abfolge gehen eine Nase und etliche Illusionen zu Bruch. Ruth tritt aus dem Schatten ihrer Vergangenheit. Und das Ende ist eigentlich erst der Anfang. (Klappentext)


    Dieser auf mich sehr authentisch wirkende Roman hat mich teilweise nicht mehr losgelassen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, wie er endet. Auch haben mich die vermittelten Emotionen teilweise sehr berührt und nachdenklich gemacht. Der Schreibstil ist gut lesbar, klar und deutlich und bringt vieles auf den Punkt. Die verschiedenen Charaktere, ob sympathisch oder nicht, sind sehr lebensecht beschrieben und auch sehr real vorstellbar. Ich wurde bald ein Teil von ihnen und hatte auch das Gefühl, ich würde sie schon länger kennen. Die Handlung selbst ist gut aufgebaut, verständlich und auch nachvollziehbar. Interessante Wendungen und Ereignisse halten die Spannung bis zum Ende sehr hoch. Die Handlungsorte entstehen sehr real vor dem geistigen Auge. Dieser Roman vermittelt deutlich viele Botschaften, man muss es nur zulassen und sie erkennen. Ein Roman, der nachdenklich macht, aber gleichzeitig auch wunderbare Lesestunden beschert hat. Durchaus empfehlenswert.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 03.07.2022 bei bewertet

    aktualisiert am 03.07.2022

    Als Buch bewertet

    Schwestern

    Morgen kann kommen von Ildiko von Kürthy ist die Geschichte von 2 Schwester, die sich entzweit hatten.

    Ruth Mann Karl will nach 15 Jahren Ehe eine Auszeit. Das nimmt Ruth fassungslos zur Kenntnis. Offenbar hat er auch eine Affäre.
    Daraufhin sucht Ruth erstmals nach Jahren wieder Kontakt zu ihrer Schwester Maria, die sich jetzt Gloria nennt.

    Die Autorin arbeitet gut heraus, dass Ruth eigentlich genau die Schwächen ihres Mannes kennt. Er ist ein eitler, selbstbezogener Schauspieler und Ruth musste sich immer klein machen, da Karl nicht auf Augenhöhe lieben kann.
    Ruth ist sich dessen bewusst. Also liegt es vielleicht auch an ihr und möglicherweise ist ihr angeknacksten Selbstvertrauen auch ein Resultat aus der Kindheit

    Überraschend finde ich, wie problemlos die Schwestern wieder zueinanderfinden. Man sollte denken, die lange Zeit ohne einander hätte mehr Spuren gelassen.
    Für Ruth ist das die Chance wieder zu sich zu kommen, neue Freunde zu finden und selbstbestimmt leben.

    Es gibt immer wieder glänzend gemachte Beschreibungen, die im Buch sogar durch Illustrationen unterstützt werden.

    Völlig klischeefrei ist das ganze nicht, aber insgesamt kann man sagen:
    Wie schon mit ihrem Roman „Es wird Zeit“ hat Ildiko von Kürthy wieder einen leichten Frauenroman mit anspruchsvollen Inhalt geschrieben.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Der Blaue Mond, 09.05.2022

    Als Buch bewertet

    Die Optik ist überragend. Nicht nur der Einband, oder das rosa schimmernde Hardcover sind wunderbar, gerade die vielen Illustrationen von Peter Pichler sind ein wahrer Augenschmaus.
    Ich bin Fan von den früheren Büchern, dieser Roman hat mich leider nicht komplett abgeholt. Zielgruppe ist die Frau im besten Alter, mit Problemen, die man in diesem Alter haben könnte.
    Der Schreibstil war mir zu sehr konstruiert und der Plott ist leicht vorherzusehen gewesen. Aber für die leichte Unterhaltung zwischendurch super geeignet. Ab und zu klingt Humor durch, aber es hätten ein paar Prisen mehr sein können.
    Die Hauptspieler sind zwei Schwestern, die sich erst nach 15 Jahren aufgrund eines Zufalls wiedersehen. Beide könnten nicht gegensätzlicher sein. Jede strebt nach Erfüllung in ihrem Leben. Keiner gelingt es. Freundschaften helfen durch das Tal. Vielleicht gibt es ein gutes Ende. Das wird hier aber nicht verraten.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine Amelia S., 23.04.2022

    Als Buch bewertet

    toll!
    ''My Bonnie is over the ocean. Oh bring back my Bonnie to me''
    Morgen kann kommen! Ich liebe die Autorin und ihren kreativen und selbst-beobachtenden Schreibstil, sie hat viel Witz und Selbstironie.
    Es geht um Lebenslügen, Dramen fernab der 50 und die Frage, kann ich noch einmal mit meinem Leben neu anfangen. Zwei Schwestern, die sich einst nahe waren, sehen sich nun nach vielen Jahren entzweit - und die Frage bleibt zurück - wie konnte das soweit kommen?
    Die herrlich witzigen Aquarellzeichnungen lockern das Buch in gekonnter Weise auf. So sieht man ein grünes Etwas mit zwei Beinen und in Krakelschrift darunter: ''Karl hatte sich in einer abgelegenen Ecke der Eingangshalle hinter einer grossblättrigen Grünpflanze verbarrikadiert.''
    Die Eigenheiten und (liebevollen) Macken werden hier mit dem Älterwerden herrlich karikiert und rufen dazu auf, sie an uns zu akzeptieren und lieben zu lernen.
    Es sind die ganz typischen und unterschiedlichen Erfahrungen von Frauen, zusammengefasst im Buch. Es sind aufgezählt die vielen Situationen und Stereotype... und man muss wirklich Humor haben und eine dicke Haut.
    Ruth mit ihrem viel zu grossen Hund (ebenfalls im Buch illustriert) wird als mutige Frau beschrieben, die Charakter beweist, denn damals änderte sich schlagartig alles in ihrem Leben, nun als sie ein Foto entdeckt kommen die Erinnerungen zurück... ihre Beziehung zu ihrem Mann scheint auch unter keinen guten Stern zu stehen.
    Ich bin mir nicht sicher, ob das Buch einen kompletten roten Fanden hat - meiner Meinung nach ist es sehr unterhaltsam. Jedoch ist es eine Momentaufnahme und die Erzählung schildern vielmehr den Befreiungsschlag, den Frau erlebt, wenn sie sich mehr schätzt und niemandem mehr gefallen will.
    Es sind immer wieder die Szenen, die man gut nachvollziehen kann. Normale Szenen in der Drogerie, jemand greift zur Blondierungspackung/ Typveränderung - um ein ''neues Leben'' für sich zu beginnen. Diese Zeilen sind herrlich - auch eventuell für männliche Leser interessant und generell für jedes Alter geeignet.
    Auch das Cover ist gelungen, ich liebe rosa! Das ist auch ein Statement.
    Eine humorvolle, teils nicht einfache Geschichte - aber mit einer tollen Aussage... mit all den Niederlangen und Erfolgen im Leben: hier bin ich, ich muss niemandem gefallen- Danke Ildiko! Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine Amelia S., 23.04.2022

    Als Buch bewertet

    toll!
    ''My Bonnie is over the ocean. Oh bring back my Bonnie to me''
    Morgen kann kommen! Ich liebe die Autorin und ihren kreativen und selbst-beobachtenden Schreibstil, sie hat viel Witz und Selbstironie.
    Es geht um Lebenslügen, Dramen fernab der 50 und die Frage, kann ich noch einmal mit meinem Leben neu anfangen. Zwei Schwestern, die sich einst nahe waren, sehen sich nun nach vielen Jahren entzweit - und die Frage bleibt zurück - wie konnte das soweit kommen?
    Die herrlich witzigen Aquarellzeichnungen lockern das Buch in gekonnter Weise auf. So sieht man ein grünes Etwas mit zwei Beinen und in Krakelschrift darunter: ''Karl hatte sich in einer abgelegenen Ecke der Eingangshalle hinter einer grossblättrigen Grünpflanze verbarrikadiert.''
    Die Eigenheiten und (liebevollen) Macken werden hier mit dem Älterwerden herrlich karikiert und rufen dazu auf, sie an uns zu akzeptieren und lieben zu lernen.
    Es sind die ganz typischen und unterschiedlichen Erfahrungen von Frauen, zusammengefasst im Buch. Es sind aufgezählt die vielen Situationen und Stereotype... und man muss wirklich Humor haben und eine dicke Haut.
    Ruth mit ihrem viel zu grossen Hund (ebenfalls im Buch illustriert) wird als mutige Frau beschrieben, die Charakter beweist, denn damals änderte sich schlagartig alles in ihrem Leben, nun als sie ein Foto entdeckt kommen die Erinnerungen zurück... ihre Beziehung zu ihrem Mann scheint auch unter keinen guten Stern zu stehen.
    Ich bin mir nicht sicher, ob das Buch einen kompletten roten Fanden hat - meiner Meinung nach ist es sehr unterhaltsam. Jedoch ist es eine Momentaufnahme und die Erzählung schildern vielmehr den Befreiungsschlag, den Frau erlebt, wenn sie sich mehr schätzt und niemandem mehr gefallen will.
    Es sind immer wieder die Szenen, die man gut nachvollziehen kann. Normale Szenen in der Drogerie, jemand greift zur Blondierungspackung/ Typveränderung - um ein ''neues Leben'' für sich zu beginnen. Diese Zeilen sind herrlich - auch eventuell für männliche Leser interessant und generell für jedes Alter geeignet.
    Auch das Cover ist gelungen, ich liebe rosa! Das ist auch ein Statement.
    Eine humorvolle, teils nicht einfache Geschichte - aber mit einer tollen Aussage... mit all den Niederlangen und Erfolgen im Leben: hier bin ich, ich muss niemandem gefallen- Danke Ildiko! Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bettina E., 12.05.2022

    Als Buch bewertet

    Der Roman der Bestseller Autorin IIdiko von Kürthy ist einer der besten und unterhaltsamsten Bücher die ich in letzter Zeit gelesen habe. Zuallererst fällt das Buch schon mal durch das tolle, farbenfrohe Cover auf, während des Lesens ist man dann auch noch begeistert von den hübschen Illustrationen im Buch. Der Schreibstil ist wirklich flüssig, leicht und ansprechend zu lesen. Hauptprotagonistin ist Ruth, nebst ihrer Schwester Gloria, ihrem Mann Karl und den Villa Bewohnern bzw. Besuchern Erdal, dem liebenswertestem Rudi und Fatma. Am Ende des Buches ist man dann ziemlich traurig, möchte man doch eigentlich wissen wie es mit dem Leben dieser Personen weitergeht (man hofft auf eine Fortsetzung!) und sich am allerliebsten an den Küchentisch in der Villa am Ohnsorgweg setzen. Nach jahrelanger Funkstille zu ihrer Schwester, nach einigen schwerwiegenden und heftigen Vorfällen, verursacht und akribisch geplant von Karl, kommen Ruth und ihre Schwester sich wieder näher und begreifen das ihr Leben vermutlich ohne dies alles ganz anders verlaufen wäre. Es geht in diesem Buch um ernste Themen wie psychische Einschüchterung, Manipulation, ja sogar Vergewaltigung und Verrat. Der Autorin gelingt es sehr gut, all diese krankhaften Themen mit viel Humor und Leichtigkeit zu erzählen, ohne dabei die Ernsthaftigkeit leiden zu lassen und lässt gut erkennen wie wichtig Zusammenhalt, Freundschaft und der Umgang im allgemeinen Miteinander aussehen sollte. Mein Fazit: ein unbedingt lesbarer Roman, der einem manchmal innehalten lässt, manchmal zum weinen, aber auch zum schmunzeln bringt und bei dem man gerne erfahren möchte wie es mit den Protagonisten weitergeht.

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