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  • 5 Sterne

    21 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra S., 27.08.2018

    Als Buch bewertet

    eine starke Frau zur Zeit des Zweiten Weltkrieges


    Kurz zum Inhalt:
    New York der 1940er: Anna Kerrigan arbeitet, wie so viele Frauen in Kriegszeiten, in einer Schiffswerft für Kriegsschiffe. Sie muss für ihre Mutter und ihre behinderte Schwester sorgen, nachdem ihr Vater vor etlichen Jahren verschwunden ist.
    Anna möchte aber unbedingt Taucherin werden, nachdem sie einen Taucher bei der Arbeit gesehen hat. Doch das ist nicht so einfach, und Anna werden viele Steine auf dem Weg zu ihrem Traum in den Weg gelegt.
    Und ausserdem ist da noch Dexter Styles, der Unterweltboss, den Anna bereits als Kind bei einem Ausflug mit ihrem Vater kennengelernt hat. Sie hofft, dass ihr Dexter Styles bei der Suche nach ihrem Vater helfen kann...


    Meine Meinung:
    Der Schreibstil von Manhattan Beach ist der damaligen Zeit angepasst, man hat das Gefühl, mitten im New York der 1930er und 1940er zu sein.
    Man erfährt zuerst über die Kindheit von Anna, dann von Anna als 19jähriger, um die es hauptsächlich geht. Rückblicke in die Kindheit von Annas Vater schmücken die Geschichte aus, und auch über den Gangsterboss Dexter Styles erfährt man Vieles. Und alles verwebt sich dann zu einem Ganzen zusammen.
    Anna ist eine starke Frau, die sich nicht nur aufopfernd um ihre schwerstbehinderte Schwester kümmert und um ihren grossen Traum kämpft, Taucherin zu werden, sondern auch darum zu erfahren, was mit ihrem Vater passiert ist.
    Die handelnden Personen und Darstellungen der damaligen Zeit sind sehr authentisch.
    Einige kleine Längen konnten das Lesevergnügen nicht trüben, lediglich der Schluss hat mich nicht so ganz zufrieden gestellt; ich hätte gern noch mehr über Annas neues Leben und ihre Zukunft erfahren.

    Besonders gut hat mir das Interview mit der Autorin Jennifer Egan am Anfang des Buches gefallen, in dem sie beschreibt, warum es ihr Herzenswunsch war, dieses Buch zu schreiben, um das harte Leben der Frauen aufzuzeigen, deren Männer im Krieg waren und die nun auch die Arbeiten der Männer, wie eben zB das Schweissen in der Schiffswerft, übernehmen mussten. Jennifer Egan hat auch die jahrelange Recherche betont, die man wirklich sehr gut in dem Buch fühlen kann. Es sind so viele liebevolle und genaue Details vorhanden und man hat dadurch das Gefühl, New York, die Werft, Manhattan Beach und die Zustände der damaligen Zeit selbst miterlebt zu haben.

    Obwohl oder gerade weil dieser Roman so gar nicht meinen Lieblingsgenres entspricht, hat er mich total gefesselt, und auch wenn jetzt keine grossartige Spannung vorhanden ist, war es für mich total interessant zu erfahren, wie es zu Kriegszeiten in New York war und wie Anna es schafft, ihren Weg zu gehen.


    Fazit:
    Toll gelungener Roman über die Zeit New Yorks und dessen Unterwelt in den 1930er und 1940er Jahren, dargestellt anhand der Lebensgeschichte einer jungen Frau und deren Familie. Hat mir überraschenderweise sehr gut gefallen, daher 4,5 Sterne von mir.

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  • 4 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ruth L., 04.09.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Starke Frau in einer historisch spannenden Zeit
    Die 1962 geborene amerikanische Schriftstellerin Jennifer Egan hat schon mehrere Bücher veröffentlicht, Erzählungen wie Romane. Für ihr Buch „Der grössere Teil der Welt“ erhielt sie 2011 den Pulitzer Prize. „Manhattan Beach“ ist ihr neuester Roman.
    Im Mittelpunkt der Geschichte steht eine junge selbstbewusste Frau, Anna Kerrington, die trotz massiver Schwierigkeiten ihren Weg geht. Aufgewachsen während der Weltwirtschaftskrise lebt sie mit ihren Eltern und ihrer behinderten Schwester in New York. Als Kind begleitet sie oft ihren Vater bei diversen Botengängen, die er für die Mafia erledigt. Dabei lernt sie auch Dexter Styles kennen, eine Unterweltgrösse. Einige Jahre später verschwindet der Vater spurlos. Mittlerweile befindet sich Amerika im Krieg, wir haben das Jahr 1942. Anna verdient den Lebensunterhalt für sich, ihre Mutter und die Schwester bei der Arbeit auf einer Werft für Kriegsschiffe. Doch ihr grosser Traum ist es, Taucherin zu werden. Eine Unmöglichkeit als Frau, so etwas gab es bisher nicht. Doch unbeirrt verfolgt Anna ihr Ziel und schafft es tatsächlich, sich durchzusetzen in dieser Männerdomäne. Gleichzeitig ist sie noch immer auf der Suche nach ihrem geliebten Vater und trifft dabei wieder auf Dexter Styles.
    In zwei anderen Erzählsträngen verfolgen wir den Lebensweg des Vaters von seiner Kindheit bis zu den Erlebnissen im Krieg. Hierbei erfahren wir auch die Hintergründe für sein Verschwinden. Ausserdem erzählt uns die Autorin vom Aufstieg und Ende des Gangsterbosses Dexter.
    Viel Stoff für einen Roman. Aber Jennifer Egan gelingt es diese drei Erzählstränge zu einer Einheit zu verbinden.
    „Manhattan Beach“ ist zum einen eine Emanzipationsgeschichte und beleuchtet dabei die Rolle der Frauen während des Zweiten Weltkriegs. Da viele Männer im Erwerbsleben fehlten, übernahmen Frauen deren Platz in Betrieben und typischen Männerberufen. So nutzt Anna also die Chance, die der Krieg ihr bot.
    Gleichzeitig ist der Roman ein anschauliches Gesellschaftsbild von New York zu dieser Zeit. Atmosphärisch dicht beschreibt die Autorin das private Leben der Armen und der Reichen, die Situation auf dem Arbeitsplatz, aber auch die Stimmung in den Bars und Clubs. Die ausführliche Recherchearbeit, die Jennifer Egan geleistet hat, merkt man dem Buch an. Die Tätigkeit auf der Werft, das harte Leben der Taucherwelt ist ungeheuer plastisch geschildert.
    „Manhattan Beach“ ist ein spannender, sprachlich gelungener und episch erzählter Roman mit glaubhaften Figuren.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 27.08.2018

    Als Buch bewertet

    Ein grosser Wurf, den die Pulitzerpreisträgerin Jennifer Egan mit Manhattan Beach vorgelegt hat. Ein grosser komplexer Roman, dabei geradlinig erzählt.
    Jennifer Egans Stil ist noch geschmeidiger geworden als in ihren frühen Büchern. Ihre gewohnte Eleganz noch einmal gesteigert.

    Anna Kerrigan ist erst 8 Jahre alt, als sie zusammen mit ihrem Vater den reichen, zwielichtigen Dexter Styles kennenlernt, der später eine grosse Rolle in ihrem Leben spielen wird.
    Jahre später hat ihr Vater Eddie die Familie verlassen und Anna kümmert sich um ihre Mutter und die behinderte Schwester. Anna ist ein starker, selbstbewusster Charakter. In Kriegszeiten setzt sie sich in der Männergesellschaft durch und wird fähige Taucherin im Hafen.
    Jennifer Egan hat viel recherchiert, ihrer Schreibkunst ist es zu verdanken, dass man als Leser das aber kaum spürt. Wie Selbstverständlich fliessen die Fakten in den Text hinein.
    Detailreich beschreibt Jennifer Egan ihre Tätigkeit auf der Werft, der Arbeit am Pier und den Tauchvorgängen. Der deutsche Übersetzer Hennig Ahrens, selbst Schriftsteller, folgt in seiner Übersetzung der Dichte von Egans Stil.
    Vor dem inneren Auge ragen die imposanten Schiffe auf, man sieht die wartenden Marinesoldaten oder Anna in ihrem schweren Taucheranzug.

    Mit Manhattan Beach liest man ein ausdrucksvolles starkes Buch über eine schwierige Zeit in den USA.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristin I., 28.08.2018

    Als Buch bewertet

    Inmitten der grossen Wirtschaftskrise in den USA, der Grossen Depression, konzentriert sich das Buch auf das Leben einer irischen Familie, insbesondere der ältesten Tochter, Anna Kerrigan. Wir begegnen zunächst der 12-jährigen Anna, die ihren Vater oft bei seinen Arbeitsbesuchen begleitet, obwohl sie gar nicht weiss, was seine Arbeit eigentlich beinhaltet. Eines Tages besuchen sie Dexter Styles, da Annas Vater verzweifelt nach einer neuen Arbeitsmöglichkeit sucht. Er möchte die Lebensqualität der schwerbehinderten Tochter Lydia verbessern, indem er ihr einen Rollstuhl kauft. Dann verschwindet ihr Vater spurlos, wodurch Anna gezwungen ist, stärker und unabhängiger zu werden. Um Mutter und Schwester unterstützen zu können, arbeitet sie auf einer Marinewerft. Anna verfolgt in einer für Frauen schwierigen Zeit den Traum, Taucherin zu werden, um Rümpfe von Schiffen und Pipelines zu reparieren, die Amerika im Krieg zum Sieg führen sollen. Zugleich führt sie ihre Suche nach Antworten in Bezug auf das Schicksal ihres Vaters erneut zu Dexter Styles, der sich als ein einflussreicher lokaler Gangster entpuppt, sie aber nicht mehr erkennt. Bald erkennt sie, dass ihr Leben mehr mit dem von Dexter Styles verwoben ist, als sie es sich je hätte vorstellen können.

    Egan legt eine atmosphärische Geschichte vor, die sich aus ihrer guten und langen Recherchearbeit (sie arbeitete seit 2004 an dem Buch) speist. Ihre Schilderungen über das Leben in einer Kriegsfabrik, die soziale Ordnung des Marinelebens, die Bedeutung einer alleinstehenden Frau der Arbeiterklasse zu dieser Zeit, die Notlage schiffbrüchiger Seeleute, das komplexe Funktionieren der kriminellen Unterwelt sowie grössere gesellschaftliche Veränderungen inmitten katastrophaler Kriegsverluste haben eine evokative Kraft. Andere Darstellungen ergreifen dagegen emotional, beispielsweise als Anna versucht, eine emotionale Verbindung zu ihrer Schwester aufzubauen, die nicht einmal in der Lage zu sprechen ist, oder Momente, in denen Anna endlich unter Wasser taucht und eine ganz andere Welt erleben darf, frei von der Komplexität des Lebens am Land. In diesen Momenten sind die eigenen Sinne ausgeschaltet und man erlebt selbst die durch das Meereswasser entstehenden Geräusche im Taucherhelm.

    An passenden Stellen fliessen poetisch Worte ein. Es gelingt Egan ausgezeichnet, dem Leser Teil der inneren Monologe und Reflexionen ihrer Charaktere werden zu lassen, woraus sich oft wunderschöne Passagen ergeben. "Am Ende der Strasse, unter einem weiten, grauen Himmel, konnte sie das Meer spüren, als wäre es ein schlafendes Geschöpf." Annas Faszination für das gewaltige, wunderschöne Meer, den "glitzernden Vorhang, der jeden Teil der Welt berührt", spiegelt sich in jeder ihrer Begegnungen wider.

    Es gab jedoch auch Momente, in denen ich durch die vielen Details im Rahmen der Gangsterstory kurzzeitig das Interesse verloren habe, was eventuell daran lag, dass ich mich stets aufs Neue daran erinnern musste, wer wer ist und wer was getan hat. Dieser Gangsteraspekt hätte ruhig weggelassen werden können, denn der eigentliche Handlungsstrang hätte auch ohne diesen funktioniert und der Spannung keinen Abbruch getan. So habe ich mir aber zwischenzeitig immer wieder die Frage gestellt, wohin all dies führen soll und dieses grosse Fragezeichen und das Sinnieren über den Zweck, riss mich zuweilen aus dem Lesefluss.

    Schlussendlich war es jedoch interessant zu verfolgen, wie sich alle Erzählstränge nach und nach aufeinander zu bewegten und tiefere Geheimnisse, so tief wie der Ozean, zum Vorschein gebracht wurden.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate S., 08.10.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Episch und sehr amerikanisch
    Die Pulitzerpreisträgerin Jennifer Egan hat mit ihrem neuesten Roman „Manhattan Beach“ ein vielschichtiges, spannendes und sehr amerikanisches Buch geschrieben, das Familiengeschichte, Frauenschicksal und ein Sittengemälde New Yorks in den 30er und 40er Jahren in sich vereint und sich locker wegliest. Wer allerdings höchsten Anspruch erwartet, wird enttäuscht werden, allerdings ist ihr Stil gewohnt gekonnt, ihre Recherchearbeit zum Buch äusserst gründlich und die fast episch zu nennende Geschichte verknüpft Wahrheit und Fiktion so geschickt, dass ein Buch vorliegt, bei dem das Lesen grosses Vergnügen bereitet.

    Im Mittelpunkt der in den 1930er und 1940er Jahren spielenden Geschichte steht die junge Anna Kerrigan, die für Kriegszwecke in der Marinewerft arbeitet. Ihre Mutter kümmert sich um die schwerstbehinderte Schwester Lydia, ihr Vater Eddie ist verschwunden. Annas Leben ändert sich, als sie einen Taucher beim Übungsgang beobachtet, sie kämpft mutig und sehr entschlossen darum, Marinetaucherin zu werden. Und sie trifft Dexter Styles, Verbrecher, Nachtclubbesitzer und Syndikatsmitglied. Für ihn hatte ihr Vater Eddie gearbeitet, bevor er verschwand.
    Anna ist als Frauenfigur gezeichnet, die in einer Männerwelt ihren Weg sucht und eisern verfolgt. Sie hat es dabei nicht leicht und muss viele Rückschläge hinnehmen, die immer mit Vorurteilen ihrer Vorgesetzten zu tun haben, nie mit ihren mangelnden Fähigkeiten, denn alle Herausforderungen des Taucherberufes meistert sie gekonnt.
    Jennifer Egan schreibt mit der Geschichte der Marinetaucherin Anna eine eindringliche Hommage an Frauen, die in Männerberufen bestehen, sich ihren Weg erkämpfen müssen. Sie taucht dazu in die Vergangenheit eintaucht und ergänzt diese durch Fiktion. Denn in der Realität gab es zu dieser Zeit nie Frauen, die als Taucherinnen in der Marine waren.

    Ein grosser Teil der Handlung spielt im Gangstermilieu, Anna ist auf der Suche nach ihrem Vater Eddie, und der Erzählstrang über ihn verfolgt seine Kindheit im Heim zu zwielichtigen Geschäften im Gewerkschafts- und Mafia-Umfeld.
    Gekonnt verbindet die Autorin die verschiedenen Ebenen des Buches, allerdings erfordert das Lesen grosse Aufmerksamkeit, denn die Szenenwechsel und Übergänge bewegen sich hart an der Grenze des „Zuviel“, da die Autorin auch öfters Trips in die Vergangenheit und zurück einbaut.

    Ich habe diesen ungewöhnlichen Roman sehr gerne gelesen, und auch wenn der Stoff für mehr als ein Buch gereicht hätte schaffte Jennifer Egan es die ganze Zeit, mich zu fesseln und zu beeindrucken. Völlig zu recht wurde ihr Buch mit Erscheinen in den USA von der Presse gefeiert und stand auf der New York Times-Bestsellerliste.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 06.10.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Anna Kerrigan lebt mit ihrer Mutter und der behinderten Schwester Lydia 1942 in New York. Ihr Vater ist seit Jahren verschwunden. Die Männer sind an der Front und die Frauen übernehmen die Arbeit in den Fabriken und auf der Werft, so wie Anna. Als Anna einen Taucher beobachtet, setzt sie alles daran, Marinetaucherin zu werden. Sie möchte die Kriegsschiffe in den Docks unter Wasser reparieren. Eigentlich unvorstellbar und doch spielt die Zeit ihr in die Hände, denn immer mehr Männer wurden eingezogen.
    Die Weltwirtschaftskrise hat den Menschen zugesetzt und man macht sich nicht viele Gedanken, wenn man einen Job haben konnte. Da Annas Mutter sich um Lydia kümmern musste, nahm der Vater Gelegenheitsjobs an und geriet so an Dexter Styles, eine sehr zwielichtige Gestalt. Anna hatte Dexter früher mal getroffen. Dann war Eddie plötzlich verschwunden. Als Anna Dexter Styles wiedertrifft, macht sie sich auf die Suche nach ihrem Vater und bekommt es so mit der New Yorker Unterwelt zu tun.
    Das Buch liest sich sehr angenehm.
    Ich mochte Anna, die weiss was sie will und dafür kämpft, ihr Ziel zu erreichen. Dabei muss sie durchaus auch Rückschläge einstecken. Aber sie zeigt den Männern, was in ihr steckt. Auch die Suche nach ihrem Vater betreibt sie trotz der Gefahren zielstrebig. Aber auch die anderen Figuren sind interessant und authentisch dargestellt und so zeigen selbst Bösewichte schon mal auch eine nette Seite.
    Mit diesem Buch taucht man ein in das pulsierende Leben im New York der 30er und 40er Jahre. Es zeigt die überschäumende Lebensfreude und auch die Schattenseiten.
    Mich hat dieser Roman von Anfang an gepackt. Auch wenn es schon mal ein paar Längen gab, war die Geschichte dennoch spannend.
    Ein interessanter und spannender Roman, der mich gut unterhalten hat.

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 23.08.2018

    Als eBook bewertet

    Beeindruckend
    Jennifer Egan ist Pulitzer-Preisträgerin und New York Times Bestsellerautorin. Mit dem neuen Roman Manhatten Beach beschreibt sie die 30er und 40er Jahre in New York.
    Der Roman wird von Henning Ahrens übersetzt.

    Anna arbeitet 1942 bei einer Marinewerft in Brocklyn. Besonders innig ist ihre Liebe zur behinderten Schwester. Ihr Traum ist Taucher für die Reparatur der Kriegsschiffe zu werden. Da es immer weniger Männer für diese gefährliche Arbeit gibt, da die im Krieg eingezogen sind, bekommt sie die Chance.

    Immer wieder gibt es Rückblenden an ihren Vater Eddie, der die Familie vor Jahren verlassen hat.
    Er hatte für den zwielichtige Dexter Styles gearbeitet.
    Eddies Kampf ums Überleben in den Kriegswirren auf dem Meer kann man gut nachvollziehen.
    .
    Die Autorin hat einen dichten faszinierenden Schreibstil. Sie hat super rechechriert, noch Lebende aus der Zeit befragt. Sogar den 100 Kilo schweren Taucheranzug hat sie anprobiert.
    So konnte sie den Roman genau erzählen. Ich war von Annas Lebensweg gefesselt. Diesen Roman kann ich empfehlen.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frank Z., 28.09.2018

    Als Buch bewertet

    ANNA UND DAS MEER

    Anna lebt mit ihrer Mutter und der behinderten Schwester
    Lydia in einfachen Verhältnissen. Der Vater verschwand
    eines Tages spurlos. So müssen die Frauen allein ihr
    zum Teil beschwerliches Leben meistern. Anna arbeitet
    nach ihrer Schule in der Marinewerft in Manhattan Beach
    und träumt von einer Karriere als Marinetaucherin. Doch
    als Frau hat sie es schwer und wird zuerst einfach abgelehnt.
    Dann ist da der geheimnisvolle und dubiose Geschäftsmann,
    der bereits mit ihrem verschwundenen Vater zusammen
    gearbeitet hat. Was weiss er von dessen Verschwinden?
    Ihre Mutter und Tante Brianne arbeiteten in ihrer Jugend
    als Tänzerinnen. Und eines Tages zeigt Anna ihrer behinderten
    Schwester Lydia das Meer. Lydia lebt auf und ist glücklich.
    Doch das Schicksal schlägt trotzdem gnadenlos zu. Lydia
    stirbt in den Armen ihrer Lieben. Für Anna gibt es nur ein Ziel:
    Sie will tauchen und ihren Traum trotz aller Schwierigkeiten
    wahr machen.

    Ein fantastischer Roman, der seinen Leserinnen und Lesern
    unter die Haut geht. Lebendige Figuren unterschiedlicher
    Kohleuhr bevölkern diesen sprachgewaltigen Roman. Durch
    den dichten Erzählstil ist man fest in der Geschichte verankert
    und wird zu einem Teil von ihr.

    Für alle Fans der anspruchsvollen Literatur kann man
    diesen aussergewöhnlichen Roman nur empfehlen!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tany B., 22.08.2018

    Als Buch bewertet

    Manhattan Beach spielt im New York der 30er und 40er Jahre. Anna, in den 30ern noch ein Kind, ergreift in den 40ern ihre Chance: Da viele Männer im Krieg sind, arbeiten erstmals Frauen in den Werften. Doch sie ist ehrgeizig, es reicht ihr nicht, den ganzen Tag Bauteile zu prüfen, sie will mehr vom Leben. Sie möchte als Taucherin arbeiten, was jedoch zur damaligen Zeit völlig undenkbar ist. Denn auf Grund der früher sehr schweren Ausrüstung ist es richtig schwere körperliche Arbeit.
    Ausserdem erfährt der Leser auch einiges über Annas Leben als Kind in den 30er Jahren. Die Eltern haben früher gut verdient, hatten gute Jobs, doch dann kommt die Weltwirtschaftskrise und Vater Eddie muss die Familie mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten.
    Einerseits hat mir das Buch richtig gut gefallen: es lässt sich locker und leicht lesen, die Geschichte ist spannend, die Charaktere sind interessant und man erfährt viel über die Zeit, in der es spielt. Allerdings ist die Story ein bisschen zu vollgestopft. Ich hatte ein Buch über eine starke Frau erwartet. Doch ein grosser Teil der Handlung spielt auch im Gangstermilieu. Anna Schwester Lydia ist schwer behindert, was grossen Einfluss auf den Rest der Familie hat. Und gegen Ende findet sich der Leser auch noch auf einem Schiff der Handelsmarine wieder, das Angst vor deutschen U-Booten haben muss. Das alles ist zu viel für einen Roman, ein wenig mehr Konzentration auf einzelne Themen wäre vielleicht besser gewesen.
    Auch gibt es insgesamt gibt es zu viele knappe Rettungen und klischeehafte Wendungen, was zu Lasten der Glaubwürdigkeit geht.
    Wahrscheinlich ist bei diesem Roman die Herangehensweise entscheidend für die Bewertung. Wenn man als Leser gute Unterhaltung sucht, einen Schmöker, dann wird man zufrieden sein mit „Manhattan Beach“. Wenn man anspruchsvolle Literatur sucht und hohe Massstäbe anlegt, dann wird man eher enttäuscht werden.
    Wie bewerte ich nun so ein Buch? Trotz all meiner Kritikpunkte habe ich es sehr gerne gelesen. Es hat mich gefesselt und ich habe mich immer sehr auf das Weiterlesen gefreut. Und das ist ja doch ein sehr wichtiger Punkt! Deswegen gebe ich auf jeden Fall 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tany B., 22.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Manhattan Beach spielt im New York der 30er und 40er Jahre. Anna, in den 30ern noch ein Kind, ergreift in den 40ern ihre Chance: Da viele Männer im Krieg sind, arbeiten erstmals Frauen in den Werften. Doch sie ist ehrgeizig, es reicht ihr nicht, den ganzen Tag Bauteile zu prüfen, sie will mehr vom Leben. Sie möchte als Taucherin arbeiten, was jedoch zur damaligen Zeit völlig undenkbar ist. Denn auf Grund der früher sehr schweren Ausrüstung ist es richtig schwere körperliche Arbeit.
    Ausserdem erfährt der Leser auch einiges über Annas Leben als Kind in den 30er Jahren. Die Eltern haben früher gut verdient, hatten gute Jobs, doch dann kommt die Weltwirtschaftskrise und Vater Eddie muss die Familie mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten.
    Einerseits hat mir das Buch richtig gut gefallen: es lässt sich locker und leicht lesen, die Geschichte ist spannend, die Charaktere sind interessant und man erfährt viel über die Zeit, in der es spielt. Allerdings ist die Story ein bisschen zu vollgestopft. Ich hatte ein Buch über eine starke Frau erwartet. Doch ein grosser Teil der Handlung spielt auch im Gangstermilieu. Anna Schwester Lydia ist schwer behindert, was grossen Einfluss auf den Rest der Familie hat. Und gegen Ende findet sich der Leser auch noch auf einem Schiff der Handelsmarine wieder, das Angst vor deutschen U-Booten haben muss. Das alles ist zu viel für einen Roman, ein wenig mehr Konzentration auf einzelne Themen wäre vielleicht besser gewesen.
    Auch gibt es insgesamt gibt es zu viele knappe Rettungen und klischeehafte Wendungen, was zu Lasten der Glaubwürdigkeit geht.
    Wahrscheinlich ist bei diesem Roman die Herangehensweise entscheidend für die Bewertung. Wenn man als Leser gute Unterhaltung sucht, einen Schmöker, dann wird man zufrieden sein mit „Manhattan Beach“. Wenn man anspruchsvolle Literatur sucht und hohe Massstäbe anlegt, dann wird man eher enttäuscht werden.
    Wie bewerte ich nun so ein Buch? Trotz all meiner Kritikpunkte habe ich es sehr gerne gelesen. Es hat mich gefesselt und ich habe mich immer sehr auf das Weiterlesen gefreut. Und das ist ja doch ein sehr wichtiger Punkt! Deswegen gebe ich auf jeden Fall 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tara, 22.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Starke Protagonistin
    „Manhattan Beach“ ist ein vielschichtiger und spannender Roman um die Zeit des Zweiten Weltkrieges der Autorin Jennifer Egan.

    Anna Kerrington lebt mit ihren Eltern und ihrer Behinderten Schwester Lydia in New York. Da sich die USA mitten in der Wirtschaftskriese befindet, ist es für ihren Vater Eddie schwierig seiner Familie das zu bieten, was er möchte. Auf der Suche nach Arbeit geht er gemeinsam mit Anna zu Dexter Styles. Wenig später verschwindet er spurlos und Anna fühlt sich für ihre Mutter Agnes und Lydia verantwortlich und möchte sie bestmöglich unterstützen. Sie arbeitet in einer Marinewerft, träumt davon Taucherin zu werden und Rümpfe von Schiffen und Pipelines zu reparieren. Ein zu dieser Zeit sehr ungewöhnlicher Beruf für Frauen, in dem sie es nicht leicht haben. Als sie ihr Weg erneut zu Dexter Styles führt, erinnert sie sich an ihr erstes Zusammentreffen und da sie noch immer auf der Suche nach Antworten über das Schicksal ihres Vaters ist, erkennt sie bald, dass Zusammenhänge bestehen….

    Die Geschichte spielt zur Zeit des Zweiten Weltkrieges, ist aber keineswegs eine Kriegsgeschichte, da es vordergründig um das Leben von Anna geht. Anna ist eine starke Protagonistin, die genau weiss, was sie will und die entschlossen für ihre Ziele kämpft. Gleichzeitigt kümmert sie sich hingabe- und liebevoll um ihre pflegebedürftige Schwester. Neben Anna spielen ihr Vater und Dexter eine wesentliche Rolle.
    Der Schreibstil ist sehr detailliert und teilweise ein wenig ausschweifend. Dabei fällt immer wieder auf, wie gut Jennifer Egan Einzelheiten recherchiert hat. Diese Mischung aus Informationen, Spannung aber auf Emotionalen, fand ich sehr gelungen und fühlte mich bis zum Schluss gut unterhalten.

    Wegen einiger Längen, an denen mir die Handlung zu detailliert war, ziehe ich einen Stern ab, finde das Buch aber trotzdem sehr gelungen und lesenswert.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 06.10.2018

    Als Buch bewertet

    Anna Kerrigan lebt mit ihrer Mutter und der behinderten Schwester Lydia 1942 in New York. Ihr Vater ist seit Jahren verschwunden. Die Männer sind an der Front und die Frauen übernehmen die Arbeit in den Fabriken und auf der Werft, so wie Anna. Als Anna einen Taucher beobachtet, setzt sie alles daran, Marinetaucherin zu werden. Sie möchte die Kriegsschiffe in den Docks unter Wasser reparieren. Eigentlich unvorstellbar und doch spielt die Zeit ihr in die Hände, denn immer mehr Männer wurden eingezogen.
    Die Weltwirtschaftskrise hat den Menschen zugesetzt und man macht sich nicht viele Gedanken, wenn man einen Job haben konnte. Da Annas Mutter sich um Lydia kümmern musste, nahm der Vater Gelegenheitsjobs an und geriet so an Dexter Styles, eine sehr zwielichtige Gestalt. Anna hatte Dexter früher mal getroffen. Dann war Eddie plötzlich verschwunden. Als Anna Dexter Styles wiedertrifft, macht sie sich auf die Suche nach ihrem Vater und bekommt es so mit der New Yorker Unterwelt zu tun.
    Das Buch liest sich sehr angenehm.
    Ich mochte Anna, die weiss was sie will und dafür kämpft, ihr Ziel zu erreichen. Dabei muss sie durchaus auch Rückschläge einstecken. Aber sie zeigt den Männern, was in ihr steckt. Auch die Suche nach ihrem Vater betreibt sie trotz der Gefahren zielstrebig. Aber auch die anderen Figuren sind interessant und authentisch dargestellt und so zeigen selbst Bösewichte schon mal auch eine nette Seite.
    Mit diesem Buch taucht man ein in das pulsierende Leben im New York der 30er und 40er Jahre. Es zeigt die überschäumende Lebensfreude und auch die Schattenseiten.
    Mich hat dieser Roman von Anfang an gepackt. Auch wenn es schon mal ein paar Längen gab, war die Geschichte dennoch spannend.
    Ein interessanter und spannender Roman, der mich gut unterhalten hat.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike R., 23.08.2018

    Als Buch bewertet

    New York, während des WKII, die junge Anna Kerrigan arbeitet wie viele andere Frauen zu Kriegszwecken in der Marinewerft. Der Vater Eddie ist verschwunden, die Mutter muss sich um die Pflege der schwerstbehinderten Schwester Lydia kümmern. Zwei einschneidende Erlebnisse verändern ihr Leben. Als sie eines Tages Taucher bei einem Übungsgang beobachtet, setzt sie alles daran, Taucherin zu werden. Und sie begegnet Dexter Styles, Nachtclubbesitzer und Syndikatsmitglied, dem Mann, für den ihr Vater vor seinem Verschwinden gearbeitet hat.
    Im Mittelpunkt der Erzählung steht Anna, die sich in einer männlich dominierten Welt nicht beirren lässt. Mutig, entschlossen und zielstrebig bringt sie sich selbst voran. Als Mädchen war sie das „Goldstück“ ihres Vaters, jetzt muss sie auch in der Familie die Vaterrolle übernehmen und kümmert sich mit aufrichtiger Liebe um Lydia.
    Dexter Styles hingegen hat nicht nur Reichtum geheiratet sondern diesen auch mit seinen grossteils illegalen Geschäften vermehrt. Auch er stellt die „Familie“ über alles, allerdings nicht immer nur die biologische. In der Schattenwelt herrschen eigene Gesetze, über die sich auch ein Dexter Styles nicht hinwegsetzen kann.
    Eddie Kerrigans Erzählstrang führt von einer Kindheit im Kinderheim bis zu seinen zwielichtigen Geschäften im Gewerkschafts- und Mafiamilieu und zu unerwarteten Wendungen.
    Jennifer Egan verbindet die Geschehnisse gekonnt, das Buch liest sich nahezu von allein. Aber aus all diesen Erzählsträngen hätte man locker mehrere Bücher machen können, vor allem Eddies Geschichte war mir dann fast zu viel des Guten und wirkte wie eine Erzählung in der Erzählung. Alles in allem ein sehr epischer, sehr amerikanischer Roman.

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  • 4 Sterne

    skiaddict7, 08.10.2018

    Als Buch bewertet

    Tief unter Manhattan

    Anna Kerrigan wächst in den 1930er Jahren in New York City auf. Durch die Weltwirtschaftskrise wurde die Familie auf eine Probe gestellt. Die Mutter ist Zuhause und pflegt die behinderte Schwester. Der Vater erledigt halb legale Botengänge für Reiche, doch auch das wird immer weniger lukrativ, sodass er sich schliesslich einen neuen Job suchen muss. Eines Tages verschwindet der Vater, und wird nie mehr gesehen. Von nun an muss Anna die Familie versorgen. Sie findet Arbeit in der Marinewerft von New York. Doch ihr grosser Traum ist, eines Tages als Taucherin in der Marine Kriegsschiffe zu reparieren. Eine Arbeit, die bisher Männern vorbehalten war. Doch der Krieg öffnet bekanntlicherweise Türen...

    Egans Buch ist komplex und umfasst eine Reihe von Erzählsträngen. Sowohl Anna, als auch ihre Vater Eddie und dessen Geschäftspartner Dexter Styles erzählen abwechselnd, wobei Anna in jeder der Erzählstränge präsent ist. Die Geschichte beginnt schleppend, bedarf es doch einiger Erklärungen und Hintergründe. Erst nach ca. 200 Seiten nimmt der Roman Fahrt auf - von dort an wollte ich ihn nicht mehr aus der Hand legen. Egan schafft es, die Fäden gekonnt zusammenlaufen zu lassen - bis es soweit kommt benötigt der Leser jedoch etwas Geduld. Voller Spannung läuft die Handlung von hier an ab - mitten im zweiten Weltkrieg. Ich fand das Buch sehr gut geschrieben (sobald man es durch die anfänglichen, ausführlichen Erklärungen geschafft hat), sowohl spannend als auch informativ. Eine besondere Art, den zweiten Weltkrieg durch einen Roman zu beleuchten.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 13.11.2018

    Als Buch bewertet

    Im New York der Vorkriegs- und Kriegszeit des 2. Weltkrieges wächst Anna Kerrigan auf. Ihr Vater arbeitet für den zwielichtigen Dexter Styles, der legale wie illegale Spielsalons und diverse andere Aktivitäten ausführt. Anna wächst sehr liebevoll auf auch wenn die Aufmerksamkeit der Mutter hauptsächlich ihrer behinderten Schwester gilt. In Annas Teenagerzeit verschwindet ihr Vater urplötzlich, ist wie vom Erdboden verschwunden. Durch ihre Fürsorge an ihrer Schwester ist Anna zu einer physisch wie psychisch starken jungen Frau herangewachsen und möchte in den Kriegszeiten da immer mehr junge Männer eingezogen werden ihren Wunsch, Taucherin zu werden, verwirklichen. Viele Hindernisse stehen ihr bevor, bis sie es schafft, als erste Frau diese körperlich sehr anstrengende Arbeit zu verrichten. Anfeindungen bestimmen zu Beginn ihr Leben bis sie den Respekt ihrer Kollegen und des Chefs erlangt. Das Verschwinden ihres Vater hingegen lässt ihr keine Ruhe und als sie Dexter Styles trifft sieht sie eine Chance, mehr über ihren Vater herauszufinden.
    Der Roman ist sprachlich ganz hervorragend geschrieben, die Arbeiten als Marinetaucher werden sachlich interessant näher gebracht und das Leben und die Beweggründe Annas sind nachvollziehbar. Einzig beim Lebenslauf Eddies, Annas Vater, wird extrem dick aufgetragen. Hier scheinen mehrere Lebensläufe, die so während des 2. Weltkrieges möglich waren, in einem vereint.

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  • 4 Sterne

    Julia L., 28.11.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Zeitreise nach New York

    Unsere Hauptfigur Anna nimmt uns mit ins New York der 30er und 40er Jahre. Aufgewachsen in einer vierköpfigen Familie, mit einer behinderten Schwester, hat sie immer zu ihrem geliebten Vater aufgesehen. Bis er eines Tages verschwand.

    Jahre später, kurz nach dem Angriff auf Pearl Harbor arbeitet Anna in der Schiffswerft der Navy, um ihre Mutter und Schwester finanziell zu unterstützen. Abends treibt sie sich in den Clubs der Stadt herum, immer auf der Suche nach ihrem verschwundenen Vater...


    Mir persönlich gefällt das Buch ja schon allein aufgrund der tollen Kulisse des Buches. Als New York-Fan tauche ich da natürlich besonders gerne ein. Jennifer Egans Schreibstil macht es einem aber auch sehr leicht.


    In ihre Geschichte hat sie viele Themen in mehrere Erzählstränge verpackt. Jedes für sich hätte wahrscheinlich schon genug Material für ein eigenes Buch geliefert und ist auf wirklich spannende Weise erzählt. Allerdings wirkt der Roman durch die Fülle an Informationen manchmal etwas überfrachtet und lässt ihn etwas bemüht wirken.


    Trotzdem liefert "Manhattan Beach" ein grossartiges Stück Lokalkollorit und ist für Fans der Prohibition und allgemein des Flairs der 40er Jahre ein Must-read.

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  • 4 Sterne

    Calendula13, 02.10.2018

    Als Buch bewertet

    Im Roman „Manhattan Beach“ der amerikanischen Autorin Jennifer Egan geht es um die Lebensgeschichte der jungen Frau Anna. Im New York Anfang der 40er Jahre muss Anna, so wie viele Frauen die Arbeit der Männer übernehmen, die an der Front sind. Sie arbeitet auf einer Werft und ihr sehnlichster Wunsch ist es, Berufstaucherin zu werden. Dieses Ziel verfolgt sie mit einer Entschlossenheit und enormen Eifer. Zugleich kümmert sie sich um ihre behinderte Schwester und macht sich auf die Suche nach ihrem verschwundenen Vater, dessen Spur sich in der kriminellen Unterwelt verliert.
    Es wechseln die Perspektiven sowie die Zeitabschnitte. Es gibt drei Erzählstränge, aus der Sichtweisen von Anna, ihrem Vater Eddie sowie dem kriminellen Dexter. Der Roman zeigt deutlich, wie schwer Frauen in damaliger Zeit sich ihren Platz in der Gesellschaft erkämpfen mussten. Der Schreibstil ist anspruchsvoll und gut lesbar. Durch die umfangreiche Recherche der Autorin, ist die Umgebung sehr bildlich und gut vorstellbar. Das Buch ist ein anspruchsvoller Roman über eine starke Frau, der mich sehr gut unterhalten hat.

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  • 4 Sterne

    Inge H., 23.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Beeindruckend
    Jennifer Egan ist Pulitzer-Preisträgerin und New York Times Bestsellerautorin. Mit dem neuen Roman Manhatten Beach beschreibt sie die 30er und 40er Jahre in New York.
    Der Roman wird von Henning Ahrens übersetzt.

    Anna arbeitet 1942 bei einer Marinewerft in Brocklyn. Besonders innig ist ihre Liebe zur behinderten Schwester. Ihr Traum ist Taucher für die Reparatur der Kriegsschiffe zu werden. Da es immer weniger Männer für diese gefährliche Arbeit gibt, da die im Krieg eingezogen sind, bekommt sie die Chance.

    Immer wieder gibt es Rückblenden an ihren Vater Eddie, der die Familie vor Jahren verlassen hat.
    Er hatte für den zwielichtige Dexter Styles gearbeitet.
    Eddies Kampf ums Überleben in den Kriegswirren auf dem Meer kann man gut nachvollziehen.
    .
    Die Autorin hat einen dichten faszinierenden Schreibstil. Sie hat super rechechriert, noch Lebende aus der Zeit befragt. Sogar den 100 Kilo schweren Taucheranzug hat sie anprobiert.
    So konnte sie den Roman genau erzählen. Ich war von Annas Lebensweg gefesselt. Diesen Roman kann ich empfehlen.

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  • 3 Sterne

    Anja B., 26.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Im Prinzip sind es drei Geschichten, die Jennifer Egan in ihrem Roman "Manhattan Beach" erzählt: die der jungen Anna, ihres Vaters Eddie und des Gangsterbosses Dexter. Angesiedelt sind diese Handlungsstränge in den 30er und 40er Jahren in New York, vor dem Hintergrund des zweiten Weltkrieges. Anna hat es satt, in der Marinewerft noch länger am Fliessband zu stehen; Taucherin möchte sie werden und unter Wasser Schiffe reparieren. Was in dieser Zeit quasi unmöglich ist, Anna will es unbedingt als einzige Frau erreichen, um ihre Mutter und behinderte Schwester zu unterstützen. Die drei Frauen sind auf sich allein gestellt, denn 5 Jahre zuvor ist Annas Vater Eddie verschwunden, nachdem er jahrelang für den Gangsterboss Dexter Styles Botengänge erledigt hat. Anna stellt schliesslich Nachforschungen an, um den Aufenthaltsort ihres Vater zu ermitteln und so werden alle drei Schicksale eng miteinander verwebt.

    Jennifer Egan kann schreiben, das steht ausser Frage. Dennoch fällt es schwer, mit dem Roman und seinen Charakteren warm zu werden. Schon die Einordnung in ein Genre fällt schwer. Für einen Kriegsroman sind die Kriegshandlungen zu oberflächlich abgehandelt, sind nur schmückendes Beiwerk und Motor der eigentlichen Geschichte. Ein Familienroman, das dürfte noch am ehesten passen. Gegenüber stehen sich zwei Familien: Annas, eher ärmlich, durch die Behinderung der Schwester vereint und gespalten zugleich. Und der Familienclan um Dexter Styles, nach aussen hin reich und glücklich, im Inneren zerrissen und chaotisch.

    Dexter Styles war am Ende tatsächlich auch der Charakter, den ich am meisten nachvollziehen konnte, der für mich am rundesten war. Er ist gefangen in einer Welt, die er selbst gewählt hat. Gleichzeitig sehnt er sich aber auch nach deren Zerstörung und einem Leben, das mehr zu bieten hat, das einen Einfluss hat auf die Zukunft der Gesellschaft. Anna wird zwar in allen Rezensionen und Pressestimmen als DIE starke Frau und Feministin gefeiert, aber leider konnte ich das nach der Lektüre von "Manhattan Beach" nicht bestätigen. Taucherin wird sie am Ende eigentlich nur, weil sie es sich in den Kopf gesetzt hat und ihrem Chef schöne Augen macht. In ihrem sonstigen Wesen und ihren Handlungen kann ich die starke Frauenfigur, die ich mir erhofft hatte, nur in Teilen erkennen. Sicherlich behauptet sie sich in einer schwierigen Zeit, aber das tun die anderen weiblichen Figuren auch, wenn auch auf ihre eigene Weise. Schade, mit Annas Figur wurde definitiv Potenzial verschenkt. Und Eddie? Was bleibt über Eddie zu sagen? Einen Schwächling, der nicht den Mut besitzt, seine behinderte Tochter so zu lieben, wie sie es verdient und der irgendwann einfach von der Bildfläche verschwindet. Nein, ich mochte ihn nicht, auch wenn er im Verlauf des Romans noch an Profil gewinnt.

    Sprachlich ist der Roman gut und präzise erzählt, allerdings hat er doch seine Längen. Die Arbeit in der Marinewerft, jeder Schritt beim Anziehen des Taucheranzuges oder ein Familienwochenende bei Dexter Styles. Alles wird in epischer Breite geschildert, ohne die Handlung grossartig voranzubringen. Und das ist überhaupt ein Problem des Romans, denn im Grundsatz ist "Manhattan Beach" nur ein Ausschnitt aus einer grossen Handlung, die wenigsten Stränge werden am Ende aufgelöst, zu vieles bleibt offen. Wer den Roman als genau dies akzeptieren kann, einen Ausschnitt aus mehreren Menschenleben in Kriegszeiten, der wird vermutlich seine Freude daran haben. Ich hingegen hatte mir einfach mehr von diesem hochgelobten Werk versprochen.

    Fazit: Ein sprachlich solider Roman mit Längen und verschenktem Potenzial

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  • 3 Sterne

    Anja B., 26.08.2018

    Als Buch bewertet

    Im Prinzip sind es drei Geschichten, die Jennifer Egan in ihrem Roman "Manhattan Beach" erzählt: die der jungen Anna, ihres Vaters Eddie und des Gangsterbosses Dexter. Angesiedelt sind diese Handlungsstränge in den 30er und 40er Jahren in New York, vor dem Hintergrund des zweiten Weltkrieges. Anna hat es satt, in der Marinewerft noch länger am Fliessband zu stehen; Taucherin möchte sie werden und unter Wasser Schiffe reparieren. Was in dieser Zeit quasi unmöglich ist, Anna will es unbedingt als einzige Frau erreichen, um ihre Mutter und behinderte Schwester zu unterstützen. Die drei Frauen sind auf sich allein gestellt, denn 5 Jahre zuvor ist Annas Vater Eddie verschwunden, nachdem er jahrelang für den Gangsterboss Dexter Styles Botengänge erledigt hat. Anna stellt schliesslich Nachforschungen an, um den Aufenthaltsort ihres Vater zu ermitteln und so werden alle drei Schicksale eng miteinander verwebt.

    Jennifer Egan kann schreiben, das steht ausser Frage. Dennoch fällt es schwer, mit dem Roman und seinen Charakteren warm zu werden. Schon die Einordnung in ein Genre fällt schwer. Für einen Kriegsroman sind die Kriegshandlungen zu oberflächlich abgehandelt, sind nur schmückendes Beiwerk und Motor der eigentlichen Geschichte. Ein Familienroman, das dürfte noch am ehesten passen. Gegenüber stehen sich zwei Familien: Annas, eher ärmlich, durch die Behinderung der Schwester vereint und gespalten zugleich. Und der Familienclan um Dexter Styles, nach aussen hin reich und glücklich, im Inneren zerrissen und chaotisch.

    Dexter Styles war am Ende tatsächlich auch der Charakter, den ich am meisten nachvollziehen konnte, der für mich am rundesten war. Er ist gefangen in einer Welt, die er selbst gewählt hat. Gleichzeitig sehnt er sich aber auch nach deren Zerstörung und einem Leben, das mehr zu bieten hat, das einen Einfluss hat auf die Zukunft der Gesellschaft. Anna wird zwar in allen Rezensionen und Pressestimmen als DIE starke Frau und Feministin gefeiert, aber leider konnte ich das nach der Lektüre von "Manhattan Beach" nicht bestätigen. Taucherin wird sie am Ende eigentlich nur, weil sie es sich in den Kopf gesetzt hat und ihrem Chef schöne Augen macht. In ihrem sonstigen Wesen und ihren Handlungen kann ich die starke Frauenfigur, die ich mir erhofft hatte, nur in Teilen erkennen. Sicherlich behauptet sie sich in einer schwierigen Zeit, aber das tun die anderen weiblichen Figuren auch, wenn auch auf ihre eigene Weise. Schade, mit Annas Figur wurde definitiv Potenzial verschenkt. Und Eddie? Was bleibt über Eddie zu sagen? Einen Schwächling, der nicht den Mut besitzt, seine behinderte Tochter so zu lieben, wie sie es verdient und der irgendwann einfach von der Bildfläche verschwindet. Nein, ich mochte ihn nicht, auch wenn er im Verlauf des Romans noch an Profil gewinnt.

    Sprachlich ist der Roman gut und präzise erzählt, allerdings hat er doch seine Längen. Die Arbeit in der Marinewerft, jeder Schritt beim Anziehen des Taucheranzuges oder ein Familienwochenende bei Dexter Styles. Alles wird in epischer Breite geschildert, ohne die Handlung grossartig voranzubringen. Und das ist überhaupt ein Problem des Romans, denn im Grundsatz ist "Manhattan Beach" nur ein Ausschnitt aus einer grossen Handlung, die wenigsten Stränge werden am Ende aufgelöst, zu vieles bleibt offen. Wer den Roman als genau dies akzeptieren kann, einen Ausschnitt aus mehreren Menschenleben in Kriegszeiten, der wird vermutlich seine Freude daran haben. Ich hingegen hatte mir einfach mehr von diesem hochgelobten Werk versprochen.

    Fazit: Ein sprachlich solider Roman mit Längen und verschenktem Potenzial

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