NUR BIS 12.05: 15%¹ Rabatt

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 129681792

Buch (Gebunden) Fr. 28.90
inkl. MwSt.
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 1 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kurt a., 19.11.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Ich konnte mich mi dem Buch nie anfreunden. Sehr viel bla bla und drum herum Gerede, bin sehr enttäuscht von dem Buch

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 03.02.2020

    Als Buch bewertet

    In ihrem Roman „Long Bright River“ nimmt Liz Moore den Leser mit nach Kensington, einem Stadtteil der US-Metropole Philadelphia. Kensington ist ein Problembezirk. Die Kriminalitätsrate ist hoch, Drogenhandel und Prostitution sind hier Alltag und prägen das Stadtbild.

    Hintergrund für diesen genauso bewegenden wie spannenden Roman ist die Opioidkrise in den USA – eine gesellschaftliche Tragödie, die mittlerweile ein solches Ausmass angenommen hat, dass sie als medizinischer Notstand gilt.

    Die 33-jährige Streifenpolizistin Mickey ist in Kensington aufgewachsen. Gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Kacey wurde sie von ihrer Grossmutter aufgezogen, einer verbitterten Frau, die nie über den Drogentod ihrer Tochter hinweggekommen ist und deshalb weder die Kraft noch den Willen hatte, ihren Enkelinnen die Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken, die sie gebraucht hätten. Während die stille, fast schüchterne Mickey die Kurve kriegt, gerät die wilde, unternehmungslustige Kacey auf die schiefe Bahn. Sie nimmt Drogen, dealt und prostituiert sich.

    Als Kinder und Jugendliche haben die Schwestern sich gegenseitig beschützt. Obwohl der Lebensweg der beiden so gänzlich unterschiedliche Richtungen eingeschlagen hat und sie seit Jahren nicht mehr miteinander reden, hat Mickey auch heute noch immer ein Auge auf Kacey, wenn sie auf Streife durch den Bezirk fährt. Als ein Serienmörder, der es auf Prostituierte abgesehen hat, in den Strassen Kensingtons sein Unwesen treibt und Kacey zeitgleich spurlos verschwindet, macht Mickey sich auf eine nicht ungefährliche Suche nach ihrer Schwester…

    Liz Moore gewährt dem Leser durch die Augen der Streifenpolizistin und alleinerziehenden Mutter Mickey Einblick in eine Welt, die mit den verheerenden Auswirkungen von Drogenhandel und -konsum zu kämpfen hat und die Probleme nicht in den Griff kriegt. Die Autorin schildert dabei nicht nur die Trostlosigkeit des Viertels und die Perspektivlosigkeit und Resignation der Bevölkerung, sie vermittelt auch, woher die Probleme kommen und warum es für den Einzelnen so schwer ist, die ständige Abwärtsspirale zu stoppen und dem Elend zu entkommen.

    Der Roman ist aber nicht nur ein mitreissendes Gesellschaftsporträt, sondern wird durch die verzweifelte Suche nach Kacey, den aufschlussreichen Rückblenden in die Kindheit und Jugend der Schwestern sowie Mickeys Spagat zwischen Berufsleben und dem Wunsch, ihrem kleinen Sohn ein liebevolles Zuhause zu bieten, gleichzeitig zu einer dramatischen Familiengeschichte.

    Obwohl es sich bei diesem Roman nicht um einen Krimi handelt und die Ermittlungen in den Mordfällen nur eine untergeordnete Rolle spielen, ist für reichlich Spannung gesorgt, weil es Liz Moore gelingt, beim Leser den Eindruck zu erwecken, dass der Täter aus Mickeys Umfeld stammt und sie sich deshalb in ständiger Gefahr befindet.

    „Long Bright River“ hat mir sehr gut gefallen – ein fesselnder, sehr tiefgründiger Roman, der mich auch nach dem Lesen noch lange beschäftigt hat. Absolute Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 04.02.2020

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Als Kinder waren sie unzertrennlich, doch jetzt sprechen sie schon seit 5 Jahren nicht mehr miteinander. Doch Mickey, die Polizistin geworden ist, passt heimlich auf ihre Schwester Kacey auf. Als Mickey die drogenabhängige Kacey nicht mehr findet und gleichzeitig Prostituierte umgebracht werden, gerät Mickey in Panik. 
    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist völlig anders als ich erwartet hatte. Bücher die gehypt werden, halten ja oft nicht, was sie versprechen. Dieses hält was es verspricht und zwar völlig anders als erwartet. Die Wendungen waren für mich nicht vorhersehbar und dadurch war das Buch sehr überraschend. Die Story ist richtig gut, die Protagonisten gut ausgearbeitet und der Schreibstil ist einfach klasse.
    Fazit:
    Völlig anders als ich erwartet hatte

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xirxe, 17.08.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Mickey ist Streifenpolizistin in Kensington, Philadelphia, dem grössten Drogenmarkt im Osten der USA. Dort wacht die Alleinerziehende über ihre jüngere, drogenabhängige Schwester Kacey, die sich ihr Geld mit Prostitution verdient und seit fünf Jahren nicht mehr mit ihr gesprochen hat. Als in dieser Gegend eine Reihe von Morden an Prostituierten verübt werden und Kacey nicht mehr aufzufinden ist, macht sich Mickey auf die Suche nach ihr.
    'Long Bright River' ist nicht nur ein Kriminalfall, sondern gleichzeitig auch eine Familiengeschichte und das Porträt eines Stadtteils, dessen Gesellschaft vermutlich die grösste Krise seiner Existenz durchlebt. Wir Lesenden begleiten Mickey bei ihren täglichen Streifen durch Kensington, wo 1/3 der Ladenfronten verrammelt ist und überall Drogen und Sex angeboten werden. Es ist eine trostlose Atmosphäre, die nur durch gelegentliche Lichtblicke wie neue Bars und Geschäfte am Rande des Viertels aufgehellt wird. Wie die meisten Familien, die aus Kensington kommen, hat auch Mickeys' mit Drogenproblemen zu kämpfen. Nicht nur Kacey, auch ihre Eltern waren früh süchtig und starben, sodass die beiden Schwestern bei ihrer hartherzigen Grossmutter aufwuchsen.
    Mickey ist ein widersprüchlicher Charakter: Ihrem kleinen Sohn ist sie eine liebevolle Mutter, dem sie all ihre Aufmerksamkeit widmet, doch anderen Menschen gegenüber zeigt sie beinahe autistische Züge. Die herzlose Erziehung ihrer Grossmutter und deren zynische Lebenseinstellung haben sie offenbar mehr geprägt als ihr bewusst ist im Gegensatz zu ihrer Schwester, die von Mickey für ihre Lebensfreude und ihr Selbstbewusstsein immer bewundert wurde. Liz Moore gelingt es erstaunlich gut, für Mickey einen Tonfall zu treffen, der häufig fast gänzlich frei ist von Gefühl, was sie nicht gerade zur Sympathieträgerin macht. Doch Rückblicke in ihre Kindheit und Jugend machen immer wieder deutlich, woher dieses Verhalten kommt.
    Der Kriminalfall wird durch die Familiengeschichte fast schon in den Hintergrund gedrängt, was der Spannung jedoch nicht abträglich ist. Denn obwohl man vermutlich glaubt, eigentlich Alles zu wissen, ergeben sich eine Reihe überraschender Wendungen nicht nur bei der Suche nach dem Prostituiertenmörder.
    Eine spannende Geschichte, die auch ein realistisches Bild eines Teils der heutigen Gesellschaft in den USA wiedergibt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lialuna, 02.02.2020

    Als Buch bewertet

    Philadelphia zwischen Drogen und Prostitution - die Geschichte zweier Schwestern

    "Long Bright River" spielt in einem von der Drogen Krise erschütterten Stadteil Philadelphias und erzählt die Geschichte zweier Schwestern. Mickey ist Polizistin und wird jeden Tag mit dem Elend auf der Strasse konfrontiert. Kacey ist selbst Teil dieses Elends, sie ist drogenabhängig und prostituiert sich. Als eine grausame Mordserie beginnt, macht Mickey sich immer mehr Sorgen um ihre Schwester, die seit einem Monat niemand mehr gesehen hat.
    Die Kapitel erzählen abwechselnd von "damals" in der Kindheit und Jugend der Protagonistinnen und "heute". Nach und nach erfährt der Leser, wie Mickey und Kacey aufgewachsen sind und wie sie wurden, was sie sind.

    "Long Bright River" ist ein spannender Krimi und ein nachdenkliches Familiendrama zugleich. Beide Seiten des Buches haben mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ist aktuell und zugleich zeitlos. Sie zeigt, wie die Erlebnisse der Kindheit sich auf das ganze Leben auswirken und was die Sucht mit Menschen und ihren Familien macht. Liz Moore hat starke, lebendige Charaktere erschaffen. Ihr Stil ist ruhig und prägnant und dennoch intensiv und mitreissend.
    Das Buch hat mich gefesselt und zum nachdenken gebracht, ich konnte es stellenweisenkaum es aus der Hand legen. Eine klare Leseempfehlung von mir.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 30.01.2020

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte wird aus der Sicht von Protagonistin Mickey erzählt. Sie wechselt in ihrer Erzählung zwischen damals und jetzt hin und her. So ist es möglich, die ganze Familiengeschichte von ihr und ihrer Schwester Kacey zu erfassen. In einem erschütternden Portrait schildert sie, wie die beiden Schwestern aufgewachsen sind und was sich so alles in ihrer Familie und in ihrem bisherigen Leben zugetragen hat. Traurig, dass die beiden sich immer mehr entfremdet haben, bis der Kontakt ganz abbricht. Doch Mickey lebt in grosser Angst um ihre Schwester. Anlass dafür ist, dass Mickey als Polizistin sehr besorgt ist, da es mehrere Morde an Prostituierten gegeben hat und sie auf der Suche nach ihrer drogenabhängigen Schwester ist. Das Buch vereint eine gute Mischung aus Familiengeschichte, spannender Kriminalermittlung und Gesellschaftskunde einer Stadt, in der es mit der Moral immer mehr bergab geht. Das Buch besticht durch eine sehr tiefgründige Handlung, die die Autorin in einer sehr niveauvollen Sprache schildert. Ich fand das Buch sehr fesselnd und mir hat besonders der Schluss sehr gut gefallen. Er hat die Geschehnisse perfekt abgerundet. Für mich jetzt schon ein Lesehighlight im Jahr 2020!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 30.01.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte wird aus der Sicht von Protagonistin Mickey erzählt. Sie wechselt in ihrer Erzählung zwischen damals und jetzt hin und her. So ist es möglich, die ganze Familiengeschichte von ihr und ihrer Schwester Kacey zu erfassen. In einem erschütternden Portrait schildert sie, wie die beiden Schwestern aufgewachsen sind und was sich so alles in ihrer Familie und in ihrem bisherigen Leben zugetragen hat. Traurig, dass die beiden sich immer mehr entfremdet haben, bis der Kontakt ganz abbricht. Doch Mickey lebt in grosser Angst um ihre Schwester. Anlass dafür ist, dass Mickey als Polizistin sehr besorgt ist, da es mehrere Morde an Prostituierten gegeben hat und sie auf der Suche nach ihrer drogenabhängigen Schwester ist. Das Buch vereint eine gute Mischung aus Familiengeschichte, spannender Kriminalermittlung und Gesellschaftskunde einer Stadt, in der es mit der Moral immer mehr bergab geht. Das Buch besticht durch eine sehr tiefgründige Handlung, die die Autorin in einer sehr niveauvollen Sprache schildert. Ich fand das Buch sehr fesselnd und mir hat besonders der Schluss sehr gut gefallen. Er hat die Geschehnisse perfekt abgerundet. Für mich jetzt schon ein Lesehighlight im Jahr 2020!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manfred Fürst, 07.07.2020

    Als Buch bewertet

    jetzt 2018. Stadtviertel Kensington in Philadelphia.
    Das Cover zeigt die Benjamin Franklin Bridge über den Delaware River, den Long Bright River. Dort spielt sich eine Familiengeschichte ab, mit bedrückend erschütternden Rückblicken in die Kindheit zweier Schwestern - damals: von Mickey, der 32 Jahre alten Streifenpolizistin und ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester Kacey und deren Entfremdung, weil Mickey Kacey mehrmals festgenommen hatte; sie sprechen seit fünf Jahren nicht mehr miteinander. Kacey ist verschwunden. Parallel zur Geschichte die gefährliche Jagd nach einem Frauenmörder.
    Zutiefst verstörendes und zugleich trauriges Schlaglicht auf den Mikrokosmos Familie und das urbane kriminelle Philadelphia, spannend, geschickt konstruiert und einfühlsam erzählt mit einer psychologischen Studie der alleinerziehenden Mickey.
    Geschliffenes Deutsch durch beste Übersetzung auf einem sehr hohen literarischen Niveau. Extraklasse.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stephanie R., 09.02.2020

    Als eBook bewertet

    Inhalt:

    Michaela Fitzpatrick stammt aus dem Viertel Kensington in Philadelphia, das bekannt ist für ihre hohe Rate an Heroinsüchtigen. Beinahe in jeder Familie sind Drogen ein präsentes Thema. In ihrer täglichen Arbeit als Polizistin kämpft sie mit den Problemen rund um Prostitution, Beschaffungskriminalität und Drogenmissbrauch. Als ein Serienmörder in ihrer Gegend sein Unwesen treibt, gerät sie in einen Strudel, bei dem sie letzten Endes nicht mehr weiss, wem sie eigentlich vertrauen kann.

    Meine Meinung:

    In diesem Roman spielt die Polizeiarbeit eher eine untergeordnete Rolle. Vielmehr wird die gesellschaftliche Lage und das tägliche Leben, in dem Drogen die Hauptrolle spielt, beleuchtet. Die Autorin schafft es hier einen spannenden, aber auch kritischen und vor allem schonungslosen Bericht über die Probleme dieser Menschen zu erzählen. Ohne Rücksicht werden hier knallharte Details präsentiert. Dabei ist die Familiengeschichte von Michaela die zentrale Story und leitet uns durch die Geschehnisse.

    Mickey ist eine starke Protagonistin, die es trotz ihres familiären Backgrounds, geschafft hat, sich ein normales Leben aufzubauen. Aber die Vergangenheit holt sie immer wieder ein. Authentisch und nahbar wird ihr Leben erzählt und ich konnte mit ihrer Geschichte emotional mitfiebern.

    Fazit:
    Für mich ist dieses Buch mehr ein Gesellschaftsroman, als ein Kriminalroman. Die polizeiliche Arbeit erzeugt jedoch die nötige Spannung Spannung und lässt den Leser nicht mehr los. Innerhalb von zwei Tagen konnte ich diese Buch verschlingen, auch wenn ich aufgrund der Brutalität manchmal eine kleine Verschnaufpause benötigte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 04.02.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Als Kinder waren sie unzertrennlich, doch jetzt sprechen sie schon seit 5 Jahren nicht mehr miteinander. Doch Mickey, die Polizistin geworden ist, passt heimlich auf ihre Schwester Kacey auf. Als Mickey die drogenabhängige Kacey nicht mehr findet und gleichzeitig Prostituierte umgebracht werden, gerät Mickey in Panik. 
    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist völlig anders als ich erwartet hatte. Bücher die gehypt werden, halten ja oft nicht, was sie versprechen. Dieses hält was es verspricht und zwar völlig anders als erwartet. Die Wendungen waren für mich nicht vorhersehbar und dadurch war das Buch sehr überraschend. Die Story ist richtig gut, die Protagonisten gut ausgearbeitet und der Schreibstil ist einfach klasse.
    Fazit:
    Völlig anders als ich erwartet hatte

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 02.02.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die 33-jährige Streifenpolizistin Mickey Fitzpatrick ist alleinerziehend und hat ihren Arbeitsbereich im Stadtteil Kensington in Philadelphia. Seit 5 Jahren hat sie keinerlei Kontakt mehr zu ihrer jüngeren Schwester Kacey, und während sie mit ihrem Polizeiwagen durch die Strassen streift, sucht sie in den Passanten auch immer wieder nach ihr, weil sie sich Sorgen um sie macht. Kacey hat Drogenprobleme, ist dem Tod durch eine Überdosis schon mehr als einmal von der Schippe gesprungen und bietet als Prostituierte ihren Körper für den nächsten Schuss an. Als ein Serienkiller in Kensington sein Unwesen treibt und dafür drogenabhängige Prostituierte in sein Visier nimmt, macht sich Mickey daran, nicht nur dem Mörder auf die Spur zu kommen, sondern dabei auch endlich ihre wie vom Erdboden verschluckte Schwester wiederzufinden…
    Liz Moore hat mit „Long Bright River” einen durchweg fesselnden und spannenden Roman vorgelegt, der neben Krimielementen auch eine Familiengeschichte beinhaltet, die den Leser sofort anspricht. Der Erzählstil ist bildhaft, flüssig und packend, so dass der Leser schon mit wenigen Zeilen von der Handlung angefixt ist und zwischen den Seiten abtaucht, um mehr über das Schicksal der beiden ungleichen Schwestern zu erfahren. Durch die wechselnden zeitlichen Perspektiven zwischen damals und heute erfährt der Leser von der Ich-Erzählerin Mickey nach für nach über deren Kindheit und wie es zu dem Zerwürfnis zwischen den Schwestern gekommen ist. Gleichzeitig lässt die Autorin den Leser einen Streifzug durch Philadelphia und insbesondere im abgehalfterten Stadtteil Kensington unternehmen, sich unter die Drogensüchtigen mischen und den Dealern bei der Arbeit zusehen. Kensington gilt als der grösste Drogenmarkt im Osten der USA und wird auch „Ground Zero“ oder „El Campamento“ genannt, wer einmal dort war, wird diesen Anblick nie mehr vergessen. Da stapeln sich knöchelhoch die Einwegspritzen auf dem Boden und ein Blick in die Gesichter der Menschen lässt den Puls hochgehen, so resigniert und abgestumpft schauen sie durch einen hindurch. Sehr authentisch wird das Suchtproblem beschrieben und hinterlässt beim Leser nicht nur Gänsehaut, sondern auch Mitgefühl. Mit überraschenden Wendungen hält die Autorin den Leser mit psychologischem Geschick in Atem, während er durch eine Achterbahn der Gefühle watet.
    Die Charaktere sind sehr lebendig und glaubwürdig ausgearbeitet, sie besitzen Authentizität und gerade deshalb fällt es dem Leser leicht, ihrer Geschichte zu folgen und sich ihnen verbunden zu fühlen, denn ihr Schicksal findet überall auf der Erde ähnlich statt. Mickey ist eine zuverlässige, fürsorgliche und verschlossene Frau, als Polizistin muss sie knallhart sein, um in dem ihr zugewiesenen Viertel zu überleben. Sie lässt die Dinge nicht zu nahe an sich herankommen, die Sorge über ihre Schwester allerdings bringt sie zur Verzweiflung und lässt sie manchmal die Vorsicht vergessen. Kacey ist das Gegenteil ihrer Schwester, aufgeschlossen, neugierig, experimentierfreudig und vor allem risikofreudig, was sie in eine Abhängigkeit drängte, der sie nicht mehr ohne Hilfe entfliehen kann. Eddie Lafferty ist Mickeys neuer Partner und ein herzloses Ekel, so dass die Partnerschaft nicht lange dauert. Ebenso überzeugen die weiteren Protagonisten mit ihren Auftritten und lassen die Handlung rundum gelungen wirken.
    „Long Bright River” ist ein tiefgründiger und facettenreicher Roman über Abhängigkeiten, das Leben am Rande der Gesellschaft, Familientragödien und ein schwieriges Schwesternverhältnis. Obwohl eher ruhig erzählt, wühlt die Geschichte auf und geht dem Leser auch dann lange nicht aus dem Sinn, wenn die letzte Seite gelesen ist. Absolute Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 20.05.2020

    Als Buch bewertet

    Jetzt hatte ich wieder ein Knallerbuch in meinen Händen/vor meinen Augen. Eines von der Sorte, welches man nicht wieder weglegen kann, welches einen absolut fesselt. Ein Buch von der Sorte, wo man sich zwingen muss um 3:00 Uhr die Nachtischlampe auszumachen, obwohl man am nächsten Tag früh raus muss. Gerade jetzt ein Must Have, wie ich finde!

    In "Long Bright River" geht es um die Schwestern Mickey und Kacey aus einem etwas herunter gekommenen Viertel von Philadelphia, höchst unterschiedliche Frauen, die aber eines vereint, eine mit vielen Traumata behaftete Familiengeschichte, nun haben aber beide verschieden darauf reagiert, die eine, Mickey, wurde Streifenpolizistin und die andere, Kacey, rutschte ab. Drogen und Prostitution bilden den Rahmen für Kaceys weiteres Leben. Mickey hingegen versucht ein auf festen Pfeilern ruhendes Leben zu führen, aber einige Pfeiler sind nicht ganz so solide und bröckeln und nach und nach entsteht ein Bild einer zerrütteten Familie. Hier gibt es keine guten und keine schlechten Menschen, jeder trägt verschiedenes in sich und gerade diese Betrachtungsweise macht dieses Buch sehr authentisch. Dieses Buch ist einerseits eine wendungsreiche Kriminalgeschichte um die Morde an jungen Frauen und gleichzeitig eine absolut berührende Familiengeschichte und genauso ist dieses Buch eine Gesellschaftskritik, ein Blick auf die Drogenprobleme vieler Menschen in den USA. Etwas, was sehr mitnimmt, gerade wenn man den Titel des Buches und seine Erklärung im Text findet. Das ist etwas, was grosse Problematiken für dieses Land und seine Bewohner mitbringt, etwas, wo man sich gerade jetzt fragt, was passiert mit diesen Menschen in der Corona-Zeit? Und wo man hofft, dass der Grossteil der Menschen in den USA endlich wach wird und dementsprechend wählt. Aber wenn man sich hierzulande umschaut, bekommt man es auch mit der Angst zu tun und fragt sich, wo der gesunde Menschenverstand mancher Mitmenschen abgeblieben ist! Die Spannung und der Sog des Buches waren riesig! Liz Moore ist definitiv ein Ausnahmetalent und ich bin sehr neugierig, was noch alles von dieser genialen Autorin zu uns kommt!

    Also, bitte unbedingt lesen!!!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 03.02.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    In ihrem Roman „Long Bright River“ nimmt Liz Moore den Leser mit nach Kensington, einem Stadtteil der US-Metropole Philadelphia. Kensington ist ein Problembezirk. Die Kriminalitätsrate ist hoch, Drogenhandel und Prostitution sind hier Alltag und prägen das Stadtbild.

    Hintergrund für diesen genauso bewegenden wie spannenden Roman ist die Opioidkrise in den USA – eine gesellschaftliche Tragödie, die mittlerweile ein solches Ausmass angenommen hat, dass sie als medizinischer Notstand gilt.

    Die 33-jährige Streifenpolizistin Mickey ist in Kensington aufgewachsen. Gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Kacey wurde sie von ihrer Grossmutter aufgezogen, einer verbitterten Frau, die nie über den Drogentod ihrer Tochter hinweggekommen ist und deshalb weder die Kraft noch den Willen hatte, ihren Enkelinnen die Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken, die sie gebraucht hätten. Während die stille, fast schüchterne Mickey die Kurve kriegt, gerät die wilde, unternehmungslustige Kacey auf die schiefe Bahn. Sie nimmt Drogen, dealt und prostituiert sich.

    Als Kinder und Jugendliche haben die Schwestern sich gegenseitig beschützt. Obwohl der Lebensweg der beiden so gänzlich unterschiedliche Richtungen eingeschlagen hat und sie seit Jahren nicht mehr miteinander reden, hat Mickey auch heute noch immer ein Auge auf Kacey, wenn sie auf Streife durch den Bezirk fährt. Als ein Serienmörder, der es auf Prostituierte abgesehen hat, in den Strassen Kensingtons sein Unwesen treibt und Kacey zeitgleich spurlos verschwindet, macht Mickey sich auf eine nicht ungefährliche Suche nach ihrer Schwester…

    Liz Moore gewährt dem Leser durch die Augen der Streifenpolizistin und alleinerziehenden Mutter Mickey Einblick in eine Welt, die mit den verheerenden Auswirkungen von Drogenhandel und -konsum zu kämpfen hat und die Probleme nicht in den Griff kriegt. Die Autorin schildert dabei nicht nur die Trostlosigkeit des Viertels und die Perspektivlosigkeit und Resignation der Bevölkerung, sie vermittelt auch, woher die Probleme kommen und warum es für den Einzelnen so schwer ist, die ständige Abwärtsspirale zu stoppen und dem Elend zu entkommen.

    Der Roman ist aber nicht nur ein mitreissendes Gesellschaftsporträt, sondern wird durch die verzweifelte Suche nach Kacey, den aufschlussreichen Rückblenden in die Kindheit und Jugend der Schwestern sowie Mickeys Spagat zwischen Berufsleben und dem Wunsch, ihrem kleinen Sohn ein liebevolles Zuhause zu bieten, gleichzeitig zu einer dramatischen Familiengeschichte.

    Obwohl es sich bei diesem Roman nicht um einen Krimi handelt und die Ermittlungen in den Mordfällen nur eine untergeordnete Rolle spielen, ist für reichlich Spannung gesorgt, weil es Liz Moore gelingt, beim Leser den Eindruck zu erwecken, dass der Täter aus Mickeys Umfeld stammt und sie sich deshalb in ständiger Gefahr befindet.

    „Long Bright River“ hat mir sehr gut gefallen – ein fesselnder, sehr tiefgründiger Roman, der mich auch nach dem Lesen noch lange beschäftigt hat. Absolute Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    booklover2011, 09.02.2020

    Als Buch bewertet

    Fesselnde Mischung aus Gesellschaftskritik, Familien- und Kriminalgeschichte

    Inhalt (dem Klappentext entnommen):
    Einst waren sie unzertrennlich, seit fünf Jahren sprechen sie nicht mehr miteinander, doch die eine wacht insgeheim über die andere. Jetzt aber ist die Lage bedrohlich geworden: Mickey, Streifenpolizistin in Philadelphia, findet ihre drogenabhängige Schwester Kacey nicht mehr auf den Strassen der Blocks, die sie kontrolliert und auf denen Kacey für ihren Konsum anschaffen geht.
    Gleichzeitig erschüttert eine Reihe von Morden an jungen Prostituierten die von Perspektivlosigkeit und Drogenmissbrauch geplagte Stadt. In ihrem enorm spannenden Roman erzählt Liz Moore die Familiengeschichte von Mickey und Kacey und deren Entfremdung parallel zur Geschichte der Jagd nach einem Frauenmörder, die auch Mickey in grosse Gefahr bringt. Zugleich entwirft Liz Moore in diesem grossen Roman das umwerfend authentische Porträt einer Stadt und einer Gesellschaft in der Krise.

    Meinung:
    Der bildhafte, fesselnde und detailreiche Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Mickey geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
    Die authentischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen, mitzufiebern und mitzuleiden. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt worden, vor allem Mrs. Mahon und der kleine Thomas haben mich schnell für sich gewonnen.

    Bereits nach wenigen Seiten war ich völlig von der Geschichte um Mickey und ihre Familie gefesselt. Stück für Stück erfährt man mehr über sie, ihre Schwester Kacey und die Familiengeschichte. Beide sind auf ihre Art stark und beide machen Fehler, was sie umso menschlicher und authentischer macht. Insbesondere durch die Rückblicke in die Vergangenheit der beiden setzt sich das Bild für den Leser mehr und mehr zusammen.
    Doch nicht nur bei Mickey und ihrer Familiengeschichte gibt es unerwartete Wendungen, die einen das Buch nicht aus der Hand legen lassen, sondern auch der Kriminalfall ist spannend und lädt zum Rätselraten ein, auch wenn er die Nebenrolle in der Geschichte spielt. Man spürt die Authentizität, auch bei der Suchtthematik im Buch, die die Autorin einem schonungslos vermittelt und so bei all den verschiedenen, behandelten Themen zum Nachdenken anregt.

    Ein fesselnder Mix aus Familien- und Kriminalgeschichte sowie Gesellschaftskritik, doch egal welche Worte ich finden würde, sie werden diesem Buch nicht gerecht. Unbedingt einen Blick in die Leseprobe werfen und sich von dieser Geschichte fesseln lassen. Ganz klar 5 von 5 Sternen.

    Fazit:
    Ein schonungsloser und schmerzhafter Blick auf eine Familie, aber auch ein Stadtviertel und dessen Bewohner, die immer mehr im Drogensumpf und der Kriminalität versinken.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    booklover2011, 09.02.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Fesselnde Mischung aus Gesellschaftskritik, Familien- und Kriminalgeschichte

    Inhalt (dem Klappentext entnommen):
    Einst waren sie unzertrennlich, seit fünf Jahren sprechen sie nicht mehr miteinander, doch die eine wacht insgeheim über die andere. Jetzt aber ist die Lage bedrohlich geworden: Mickey, Streifenpolizistin in Philadelphia, findet ihre drogenabhängige Schwester Kacey nicht mehr auf den Strassen der Blocks, die sie kontrolliert und auf denen Kacey für ihren Konsum anschaffen geht.
    Gleichzeitig erschüttert eine Reihe von Morden an jungen Prostituierten die von Perspektivlosigkeit und Drogenmissbrauch geplagte Stadt. In ihrem enorm spannenden Roman erzählt Liz Moore die Familiengeschichte von Mickey und Kacey und deren Entfremdung parallel zur Geschichte der Jagd nach einem Frauenmörder, die auch Mickey in grosse Gefahr bringt. Zugleich entwirft Liz Moore in diesem grossen Roman das umwerfend authentische Porträt einer Stadt und einer Gesellschaft in der Krise.

    Meinung:
    Der bildhafte, fesselnde und detailreiche Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Mickey geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
    Die authentischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen, mitzufiebern und mitzuleiden. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt worden, vor allem Mrs. Mahon und der kleine Thomas haben mich schnell für sich gewonnen.

    Bereits nach wenigen Seiten war ich völlig von der Geschichte um Mickey und ihre Familie gefesselt. Stück für Stück erfährt man mehr über sie, ihre Schwester Kacey und die Familiengeschichte. Beide sind auf ihre Art stark und beide machen Fehler, was sie umso menschlicher und authentischer macht. Insbesondere durch die Rückblicke in die Vergangenheit der beiden setzt sich das Bild für den Leser mehr und mehr zusammen.
    Doch nicht nur bei Mickey und ihrer Familiengeschichte gibt es unerwartete Wendungen, die einen das Buch nicht aus der Hand legen lassen, sondern auch der Kriminalfall ist spannend und lädt zum Rätselraten ein, auch wenn er die Nebenrolle in der Geschichte spielt. Man spürt die Authentizität, auch bei der Suchtthematik im Buch, die die Autorin einem schonungslos vermittelt und so bei all den verschiedenen, behandelten Themen zum Nachdenken anregt.

    Ein fesselnder Mix aus Familien- und Kriminalgeschichte sowie Gesellschaftskritik, doch egal welche Worte ich finden würde, sie werden diesem Buch nicht gerecht. Unbedingt einen Blick in die Leseprobe werfen und sich von dieser Geschichte fesseln lassen. Ganz klar 5 von 5 Sternen.

    Fazit:
    Ein schonungsloser und schmerzhafter Blick auf eine Familie, aber auch ein Stadtviertel und dessen Bewohner, die immer mehr im Drogensumpf und der Kriminalität versinken.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 30.01.2020

    Als Buch bewertet

    Ein grossartiger Roman, der zum Nachdenken anregt!

    Da die Schwestern Mickey und Kacey früh ihre Eltern verloren haben, mussten sie in der Obhut ihrer Grossmutter aufwachsen. Diese hatte selten ein gutes Wort für die beiden und deshalb hat Mickey bereits als Kind Verantwortung für ihre jüngere Schwester übernommen. Mittlerweile sind beide erwachsen und haben sich sehr unterschiedlichen entwickelt. Mickey ist Streifenpolizistin und Kacey der Drogensucht verfallen. Um ihren Konsum zu finanzieren, geht sie anschaffen. Die beiden Schwestern, die früher unzerrtrennlich waren, sprechen seit ungefähr 5 Jahren kein Wort mehr miteinander. Dennoch hält Mickey bei ihren Streifenfahrten immer Ausschau nach Kacey und versucht insgeheim sie zu beschützen. Doch plötzlich ist Kacey verschwunden. Mickey setzt alle Hebel in Bewegung, um sie zu finden, denn ausgerechnet jetzt scheint ein Serienmörder umzugehen, der es auf drogensüchtige Frauen abgesehen hat.....

    Der Schauplatz dieses Romans ist die Stadt Philadelphia. Durch die schwierigen Familienverhältnisse der beiden Schwestern, Kaceys Sucht und Mickeys Arbeit als Streifenpolizistin, bekommt man einen ungeschönten Einblick hinter die Fassade dieser Stadt und beobachtet eine Gesellschaft, die von der Wirtschafts- und Opiod-Krise stark beeinflusst wird. Liz Moore versteht es von der ersten Seite an, die Atmosphäre dieser Stadt zu vermitteln und in die Handlung einzubeziehen. Diese wird aus der Sicht von Mickey geschildert und wechselt zeitlich zwischen "jetzt" und "damals".

    Mickeys und Kaceys Leben steht, vor der Hintergrundkulisse Philadelphias, im Zentrum des Geschehens. Sowohl der aktuelle Handlungsstrang, als auch die Rückblicke in die Vergangenheit, werden einfühlsam und geradezu bildgewaltig beschrieben, sodass man bereits nach kurzer Zeit mitten im Geschehen ist und fasziniert Mickeys Schilderungen folgt. Man bekommt eine Familiengeschichte präsentiert, die zum Nachdenken anregt. Auch wenn der Serienmörder, der offensichtlich im Viertel umgeht, der Aufhänger dieses Romans ist, steht der Krimianteil nicht zu sehr im Vordergrund. Diese Handlungsfäden sorgen zwar für zusätzliche Spannung, dennoch hat das Buch viel mehr zu bieten, als eine einfache Kriminalgeschichte. Liz Moore versteht es hervorragend, sowohl im Krimi- als auch im Familienanteil der Handlung durchgehend zu überzeugen. Denn es kommt zu einigen Wendungen, die überraschen und dafür sorgen, dass man geradezu in den Sog der Handlung gerissen wird und das Buch deshalb schon bald nicht mehr aus der Hand legen mag.

    "Long Bright River" ist ein ganz besonderes Leseerlebnis, das nicht nur fesselnd erzählt wird, sondern zum Nachdenken anregt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    wusl, 31.01.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Michaela, genannt Mickey, ist Streifenpolizistin in Philadelphias schlimmstem Stadtbezirk Kensington. Hunderte von Drogentoten gibt es dort jedes Jahr und die Strassen sind voll von Abhängigen auf der Suche nach dem nächsten Schuss. Eine von ihnen ist Mickeys kleine Schwester Kacey. Seit dem Tod der Mutter hat sich die Ältere um sie gekümmert. Die hartherzige Grossmutter kann den Mädchen keine Liebe und Wärme geben und deshalb sind die zwei Kinder sich sehr nahe. Als die Jüngere im Teenageralter in die Sucht abrutscht, lässt die Oma sie einfach fallen. Die Drogenabhängigkeit entfremdet aber auch die jungen Frauen über die Jahre und irgendwann bricht der Kontakt fast gänzlich ab. Gelegentlich sieht die eine in ihrem Streifenwagen die andere irgendwo am Strassenrand der Prostitution nachgehen. Aus der Ferne hält sie immer noch ein Auge auf die Schwester. Bis diese plötzlich verschwunden ist und ein Frauenmörder im Viertel sein Unwesen treibt. So macht Mickey sich auf, Kacey zu finden.
    Vorsicht - der Klappentext suggeriert, dass es sich hier um einen Kriminalroman handeln könnte. Wer nur Krimis liest, könnte enttäuscht werden von Long Bright River. Aber wer offen ist für Alles, den wird diese Familiengeschichte sehr schnell fesseln und berühren. Die zwei Schwestern stehen schon in jungen Jahren alleine da. Die Grossmutter verachtet den Vater der Kinder und unterbindet jeden Kontakt. Gleichzeitig will sie sie mit Härte und Unnahbarkeit stark machen und verletzt doch beide Kinderseelen tief. Dies ist sicherlich mit ein Grund, dass Kacey versucht, bei Drogen Halt zu finden und durch Beschaffungskriminalität und Drogenwahn die Nähe zur Schwester verliert. Dieser Prozess ist schmerzhaft und dramatisch und beschreibt sehr eindringlich die Situation vieler Menschen in Philadelphia. Auch Mickey hadert mit denen, die sie liebt, wird von einem Mann ausgenutzt, findet schliesslich ihre Lebensmitte bei dem kleinen Sohn Thomas. Aber sie kann Kacey nie ganz aufgeben und allein dafür schon erobert sie schnell das Herz des Lesers.
    Das Buch ist sehr einfühlsam und ehrlich geschrieben. Man kann es kaum aus der Hand legen. Auch wenn es kein Krimi ist, so hält es doch mehr als eine überraschende Wendung parat und durch einige sehr liebenswerte Nebenfiguren bekommt der Plot zusätzliche Tiefe und besticht mit einem klugen Blick ins Herz der Charaktere. Am Ende kommt so manches ganz anders, als man denkt und das Buch entlässt einen, obwohl es auch eine harte realistische Milieustudie ist, mit einem warmen und hellen Gefühl. Long bright river ist ein wirkliches Lesehighlight.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elchi130, 02.02.2020

    Als Buch bewertet

    Beeindruckendes Buch!

    Zwei Schwestern, wie sie unterschiedlicher kaum sein können. Micky ist Streifenpolizistin, ihre Schwester Kacey eine rauschgiftsüchtige Stricherin. Eines Tages verschwindet Kacey, keiner scheint zu wissen, was mit ihr passiert ist. Zeitgleich beginnt eine Mordserie an drogensüchtigen Prostituierten. Micky setzt alles daran, ihre Schwester zu finden, und dass, obwohl sie seit 5 Jahren nicht mehr miteinander reden.

    Liz Moore zeichnet ein düsteres Bild des Viertels Kensington. Dieser Stadtteil von Philadelphia besteht aus vielen abbruchreifen Häusern, ist heruntergekommen und jeder kennt Menschen, die der Sucht erlegen sind. Das alles schildert sie so eindringlich, dass ich die Stadt in all ihrem Elend, mit den vielen mit Drogen vollgepumpter Menschen vor mir sehen konnte.

    Micky wurde sehr eindringlich beschrieben. Sie ist eine zerrissene Person, die eine gute Polizistin, gleichzeitig eine gute Mutter für ihren 4 Jahre alten Sohn sein will und zudem in ihrer Verbundenheit zur drogensüchtigen Schwester gefangen ist.

    Micky schildert auf einer zweiten Zeitebene in Rückblenden ihre Kindheit und Jugend bei der Grossmutter, die die beiden Mädchen nach dem Drogentod der Mutter aufgezogen hat. Micky war schüchtern und sozial unbeholfen. Ihre Schwester das genaue Gegenteil. Kacey stand immer im Mittelpunkt, hatte jede Menge Freunde und liess sich nichts gefallen. Die beiden Schwestern waren in ihrer Kindheit sehr eng miteinander verbunden. Doch das war einmal.

    Das Buch hat mich beeindruckt, weil die Geschichte so oder so ähnlich im wahren Leben stattfinden könnte. Liz Moore hat es geschafft, eine eindrucksvolle Erzählung zu liefern. Mit Personen, die nicht einfach gestrickt, sondern voller Brüche und Widersprüche sind.

    Die Kriminalgeschichte bildet nicht den Mittelpunkt der Handlung, wird jedoch geschickt in den Roman eingebunden und mit dem sonstigen Geschehen verknüpft.

    Die Spannung entsteht durch das Porträt der Stadt und das Bild der Personen, die in ihr Leben. Die Erzählweise ist kraftvoll und ausdrucksstark, wirkt zudem sehr realistisch und dadurch deprimierend. Mich hat schon lange kein Buch mehr so gefangen genommen und fasziniert. Ein absolutes Highlight.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MeRei, 01.02.2020

    Als Buch bewertet

    Eine Geschichte zweier Schwestern, die nicht unterschiedlicher sein könnten.
    Der Roman "Long Bright River" spielt in Kensington, einem Stadteil von Philadelphia. Hier stehen Kriminalität, Drogen und Prostitution an der Tagesordnung.

    Liz Moore erzählt die Geschichte zweier Schwestern, Mickey und Kacey, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
    Mickey ist Streifenpolizisten, alleinerziehend und lebt eher zurückgezogen. Ihr Einsatzort sind die Strassen von Kensington mit all ihren Facetten.
    Kacey war immer die Aufgeschlossenere, eher wild und abenteuerlustig. Vielleicht war es vorhersehbar, dass Kacey ins Drogenmilieu abrutscht und sich schliesslich prostituiert um ihre Drogen zu finanzieren!?

    Doch eins steht fest, Mickey kann und will Kacey nicht aufgeben und so hält sie während ihres Polizeidienstes immer die Augen nach Kacey offen.
    Eines Tages jedoch gibt es keine Spur, kein Lebenszeichen mehr von Kacey. Was hat das zu bedeuten? Hat etwa der Frauenmörder zugeschlagen, der derzeit sein Unwesen im Viertel treibt?

    Der Roman wird aus Mickey´s Perspektive in Ich-Form erzählt. Die Erzählperspektive wechselt zwischen damals und jetzt, so dass der Leser nach und nach den Einblick in das Leben der beiden Schwestern erhält.
    Wie war die Kindheit, warum kam es zum Bruch zwischen ihnen, welche Rolle spielen Drogen und warum ist sich die Familie uneins?

    Liz Moore beschreibt das Viertel, die Situation von Junkies und Dealern, aber auch den Streifendienst realistisch und ungeschönt.
    Die Charaktere, ob gut oder böse, sind lebensecht dargestellt.

    Long Bright River ist mehr als ein Gesellschafts-oder Familienroman für mich. Das Buch ist spannend und mitreissend geschrieben und lässt den Leser in dunkle Machenschaften, Familien- und Gesellschaftsprobleme abtauchen. Das Buch hat durchaus Krimicharakter und lädt zum Miträtseln ein.

    Ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt! Mir hat der Schreibstil auf Anhieb gefallen und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. In diesem Buch stimmt wirklich alles!! Auch das Cover ist absolut passend gewählt und gefällt mir wahnsinnig gut! :-)

    Ein erstklassiges Lesehighlight, 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!!! Bitte mehr davon!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina M., 29.01.2020

    Als Buch bewertet

    Seit fünf Jahren sprechen die beiden Schwestern Mickey und Kacey nicht mehr miteinander, dennoch passt Mickey auf ihre jüngere Schwester auf. Bis die drogenabhängige Kacey verschwindet und die Streifenpolizistin Mickey sich auf die Suche nach ihr macht. Mickey liebt ihre Schwester und fühlt sich seit dem frühen Tod der Mutter für sie verantwortlich. Ausserdem geschehen zeitgleich mehrere Morde an jungen Prostituierten.

    Liz Moore, Jahrgang 1983, macht in ihrem Roman die Stadt zum Schauplatz, in der sie mir ihrer Familie lebt, Philadelphia. Der Roman spielt im Stadtteil Kensington, in dem Perspektivlosigkeit, Drogenabhängigkeit, Prostitution und Kriminalität regieren. Die Autorin beschreibt dieses Leben sehr einfühlsam und lebendig aus Mickeys Perspektive. Sehr gelungen ist der Wechsel zwischen "jetzt" und "damals", mit denen die einzelnen Kapitel schlicht überschrieben sind. Nach und nach wird auf diese Weise der Lebensweg der beiden Schwestern nachvollzogen, der die unterschiedliche Entwicklung verdeutlicht.

    Der eindringliche und leise Schreibstil passt ausgezeichnet zu der erzählten Geschichte, in der die Morde einen Aufhänger bilden, ansonsten jedoch eine untergeordnete Rolle spielen.

    Liz Moore hat eine grossartige Familiengeschichte um Liebe und Vertrauen in einem sehr schwierigen Umfeld geschrieben, die zum Nachdenken anregt und nachwirken wird.

    Fazit: für mich ein Lesehighlight des neuen Jahres, für das ich eine uneingeschränkte Empfehlung ausspreche.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein