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  • 5 Sterne

    8 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 06.02.2019 bei bewertet

    EIN GANZ STARKES THRILLERDEBÜT
    „Dieser Thriller beginnt, wo andere enden.“
    Dieser Aussage kann ich nur zustimmen. Es ist das absolut Aussergewöhnliche, das Unfassbare, was diese Geschichte zu etwas Besonderem macht.
    Es ist lange her, dass mich ein Buch dermassen gefangen nahm. Jede freie Minute zog es mich zu dieser fassungslosen Geschichte über die Entführung der Studentin Lena bis hin zu jener Unfallnacht, in der eine junge Frau und ein Mädchen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ich befand mich wie in einem Sog. Ich habe „Liebes Kind“ verschlungen.

    In einem natürlichen, nachhaltigen Sprachstil schreibt Romy Hausmann ihren Thriller aus der Perspektive der Hauptpersonen, die Hannah, Lena/Jasmin, Matthias heissen. Immer mal wieder wird der normale Text unterbrochen durch kursive Schrift, welche die intensiven und geheimen Gedanken der jeweiligen Person unterstreichen. Dann gibt es Zeitungsannoncen, die den Stand der Dinge zusammenfassen und Informationen über die Hintergründe vermitteln. Wie hypnotisiert folgte ich den Ausführungen der Protagonisten. Vor allem Hannah, die 13jährige, in ihrer körperlichen Entwicklung weit hinter ihren Altersgenossinnen zurückgeblieben, hinterliess bei mir einen tiefen Eindruck wegen ihrer pragmatischen Intelligenz. Sie brillierte mit einem unglaublichen Wissen über Sachen, Situationen, Gegenstände, die sie niemals selbst erlebte, nicht erlebt haben konnte. Überhaupt sind die Charaktere richtig gut ausgearbeitet bis ins Detail, zeugen für Menschenkenntnis und gute Beobachtungsgabe. Obwohl der Fokus auf den genannten Personen liegt, sind auch die Nebenfiguren durch verschiedene stilistische Mittel sorgfältig ausgearbeitet. Ich hoffe sehr, dass das bei der geplanten Verfilmung auch so rüberkommt. Da habe ich bei den komplexen Handlungsverläufen, dem weitreichenden Hineintauchen in die menschliche Psyche und deren komplizierte Reaktionen meine Zweifel.

    Weitgehend ausgeklammert wird aus gutem Grund der Stand der Ermittlungen und überhaupt die Arbeit der Polizei über den Zeitraum vom Verschwinden der jungen Studentin bis zur Unfallnacht in der Gegenwart. Ich war ständig versucht, die Position des Vaters der vor 14 Jahren spurlos verschwundenen Studentin Lena (damals 23) einzunehmen. Als erfahrene Leserin von Thrillern vermutete ich richtig, dass die Wahrheit dann doch eine anderes Gesicht haben musste. Auch ich musste, wie Vater Matthias erkennen, dass der Freund des Mädchens überhaupt nichts mit ihrem Verschwinden zu tun hatte. Immer wieder gibt es über den gesamten Verlauf sensationelle Wendungen, die mich erschütterten. Bis fast zum Ende des Buches war die Identität des Täters unklar und die Enthüllung brachte schliesslich eine Riesenüberraschung und nochmals Bewegung in die ohnehin dynamische Geschichte.
    Die Umstände kommen wesentlich durch die Ich-Perspektive der betroffenen Personen nach und nach ans Licht. Sie gipfeln am Ende in einem Beginn, der in seiner alltäglichen Normalität fassungslos macht. Über die Auflösung war ich sehr entsetzt.
    Leichtfertigkeit oder besser gesagt Leichtlebigkeit führte zu einer beispiellosen Katastrophe.

    „Liebes Kind“ ist eine Story wie eine Lawine! Gewaltig! Grausam! Erschütternd! Sehr tragisch! Tief berührend!

    Ein ganz starkes Thrillerdebüt! Von mir gibt es die Höchstbewertung. Ich wünsche diesem Buch (Erscheinungstermin: 28.02.19, soll auch als Hörbuch kommen) eine grosse, begeisterte Leserschaft.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    WrittenArt, 25.03.2019

    Wenn der Horror zum Alltag wird

    Das Buch:
    „Liebes Kind“ ist ein Psychothriller von Romy Hausmann, der als broschierte Ausgabe, E-Book und Hörbuch am 28. Februar 2019 beim dtv erschienen ist.

    Der Inhalt:
    Als eine Frau ins Krankenhaus eingeliefert wird, sieht alles nach einem normalen Verkehrsunfall aus. Doch während die Ärzte um ihr Leben kämpfen, erweckt das Verhalten ihrer kleinen Tochter Aufmerksamkeit bei einer Schwester. Irgendetwas stimmt mit dem Kind nicht. Die Mutter weist zudem eindeutige Ähnlichkeiten mit einer Frau auf, die seit 14 Jahren vermisst wird. Die Eltern der vermissten Studentin machen sich unterdessen auf den Weg ins Krankenhaus, in der Hoffnung, ihre geliebte Lena nach so vielen Jahren endlich wieder in die Arme schliessen zu können. Doch als die verletzte Frau wieder ansprechbar ist, offenbart sich für alle eine viel grausamere Wahrheit, als man überhaupt für möglich gehalten hätte. Sie erzählt, dass sie in einer Hütte von einem Mann festgehalten wurde und nun geflüchtet ist. Die Hütte hat keine Fenster und die Luft kommt über einen Zirkulationsapparat ins Innere. Energieriegel als Nahrung sind an der Tagesordnung und der tägliche Ablauf unterliegt bestimmten Regeln, die minütlich eingehalten werden müssen. Und dann ist da auch noch ein zweites Kind und dieser Junge befindet sich noch immer in der Hütte.

    Meine Meinung:
    Das Cover ist super und passt zu einem modernem Psychothriller. Die Geschichte ist spannend aufgebaut. Da ist zum einen der alte Vermisstenfall, der die Polizei vor vielen Jahren beschäftigt hat, zum anderen die unfassbar grausamen Einzelheiten einer gepeinigten Frau, die kein normales Leben mehr führen kann und dann noch die Schilderungen eines kleinen Mädchens, dass eine ganz andere Sichtweise auf das Leben hat.
    Der Schreibstil ist unfassbar gut. Die wechselnde Sichtweise im Buch hat perfekt dazu beigetragen die Geschichte spannend voranzutreiben. Die Wortwahl war für mich nahezu perfekt und hat das ein oder andere Mal eine Gänsehaut hinterlassen, wenn man mal zu tief in der grausamen Geschichte versunken ist.
    Die Charaktere sind super ausgearbeitet. Die Schilderungen von Hannah, die für sie selbst total natürlich erscheinen. Eine Frau, die trotz der vermeintlichen Freiheit immer noch in dem Martyrium festhängt, weil ihre Psyche das Erlebte nicht verarbeiten kann. Die Verzweiflung zweier Eltern, die vor vielen Jahren ihr Kind verloren, doch die Hoffnung nie aufgegeben haben.
    Es war alles so authentisch beschrieben, dass man wirklich das Gefühl hatte, mittendrin im Geschehen zu sein. Die Handlung war durchgehend nachvollziehbar und verständlich, aber gleichzeitig auch rätselhaft, da man die Wahrheit immer nur häppchenweise serviert bekam und das ein oder andere Mal in die Irre geführt wurde, wenn man dachte, man wüsste die Lösung jetzt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und dadurch, dass es so authentisch rüberkam, liess es mich fast ein wenig verstört zurück.

    Fazit:
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass es für mich DAS Buch des Jahres wird, weil es wirklich unfassbar gut geschrieben ist. Es gehört definitiv zu den besten Psychothrillern, die ich bisher gelesen habe. Kein 0815-Thriller, sondern eine beklemmende Story, die erzählerisch top vermittelt wurde. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwelten, 26.03.2019

    Das Cover gefällt mir sehr gut. Die verschmierte Schrift, das aus Gittern gebaute Haus wie bei einem Gefängnis. Beides passt perfekt zur Geschichte. Das triste Erscheinungsbild des Buches passt auch gut zur Stimmung der Protagonisten.

    "Liebes Kind" ist das Thrillerdebut von Romy Hausmann und beginnt tatsächlich dort, wo andere Thriller enden. Es gibt einen Unfall, eine Frau wurde von einem Auto angefahren und befindet sich jetzt im Krankenhaus. Ihre Tochter Hannah hat den Unfall beobachtet und wartet im Krankenhaus darauf endlich zu ihrer Mama zu dürfen. Krankenschwester Ruth kümmert sich um die kleine Hannah, die schon 13 Jahre alt ist, aber viel jünger aussieht. Und Hannah offenbart Ruth nach und nach kleinere Details aus ihrem Leben, die Ruth vermuten lassen, dass hier ein schreckliches Verbrechen geschehen ist.

    Während Hannahs Mutter behandelt wird, werden die Eltern von Lena Beck darüber informiert, dass man davon ausgeht, ihre Tochter gefunden zu haben. Lena wird seit 14 Jahren vermisst. Zwischen Hoffen und Erleichterung hin- und hergerissen machen sie sich mitten in der Nacht auf den Weg ins Krankenhaus.

    Auch die Presse spielt eine grosse Rolle. Wie die Wahrheit nach aussen hin verzerrt wird um die Sensationsgier der Leser zu befriedigen, wie es den Opfern und deren Angehörigen dabei geht, spielt keine Rolle.

    Zunächst einmal hätte ich mir nicht vorgestellt, dass das Buch so aufgebaut ist. Es ist wirklich intelligent, aber auch sehr verschachtelt geschrieben. Man muss konzentriert lesen, um wirklich kein wichtiges Detail zu verpassen. Hauptsächlich wird aus Sicht der kleinen Hannah erzählt, aber auch aus Sicht von anderen. Vieles wird in Rückblenden widergegeben, was aber vorher nicht ersichtlich ist, von daher muss man eben ganz genau lesen.

    Der Schreibstil der Autorin ist wirklich sehr gut. Sie schafft es, diesem Thriller sehr viel Gefühl zu verleihen. Das ganze Innenleben aller Protagonisten, die Gefühle, der viele Schmerz und die Angst, greifbar darzustellen und den Leser so mitfühlen zu lassen. Die Charaktere sind dabei sehr authentisch. Vor allem die kleine Hannah wird perfekt beschrieben, ein Kind, das unter solchen Umständen aufwächst, das die reale Welt gar nicht versteht.

    Und auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Es gibt immer wieder spannende Momente die eingestreut werden, meistens bevor ein Kapitel endet. Das tut der Geschichte sehr gut und es macht es spannend, man will unbedingt weiterlesen um zu wissen, was passiert.

    Fazit

    Die ersten Seiten lesen sich wirklich gut, aber danach hatte ich einige Seiten lang kurz Probleme, richtig in die Geschichte rein zu finden. Man muss sich erst mal an die Erzählweise und den Schreibstil gewöhnen, denn so wie das Buch aufgebaut ist, fand ich es schon sehr aussergewöhnlich. Teilweise war es grade am Anfang etwas langatmig, aber dann steigert es sich rasant und man möchte unbedingt weiterlesen. Ich konnte das Buch irgendwann nicht mehr aus der Hand legen um endlich zu wissen, wie die Geschichte endet. Ein tolles Buch, das mich richtig gut unterhalten hat und das ich sehr gerne weiterempfehle!

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke T., 03.03.2019

    Absolut verstörend
    Mitten im Wald steht eine einsame Hütte, Fenster und Türen sind fest verschlossen und lediglich ein »Zirkulationsapparat« sorgt dafür, dass Sauerstoff in die Hütte gelangt. Denn in der Hütte leben Lena und ihre Kinder, hier sind sie sicher vor den Gefahren des Lebens. Der Vater versorgt sie mit Lebensmitteln und hat ihren Tag absolut durchgeplant, selbst die Toilettengänge erfolgen zu einem vorher bestimmten Zeitpunkt. Aber was wäre wenn es den Bewohner der Hütte gelingen würde, zu entkommen?
    Meine Meinung
    Das eher schlichte Cover dieses Thrillers weckte schnell meine Aufmerksamkeit. Durch den sehr mitreissenden Schreibstil gelang dann auch der Einstieg mühelos, zumal Romy Hausmann ihre Leser hier gleich mitten ins Geschehen wirft und mit ihrem ersten Satz schon den ersten Schockmoment lieferte.
    Der Schreibstil ist sehr eingehend und eindringlich, dabei flüssig zu lesen und so fesselnd, dass ich das Buch an nur einem Abend inhaliert habe. Mit ihren Worten entwickelt sie nach und nach eine sehr intensive, beängstigende und beklemmende Atmosphäre, die einen Sog auf mich ausübte.
    Die Autorin arbeitet hier ganz geschickt mit unterschiedlichen Erzählebenen, sie wechselt nicht nur die Perspektive, sondern arbeitet mit Rückblicken, in denen der Leser nur bruchstückhaft der Lösung der Geschichte entgegenblickt. Nach und nach baut sich ein Bild zusammen, das nicht nur erschreckend und verstörend wirkt, sondern auch vorstellbar ist. Was hier aber ganz besonders geschickt dargestellt wurde, ist psychologische Seite dieser Geschichte.
    Gerade die verschiedenen Perspektiven, die alle in der Ich-Form geschrieben sind und somit den Leser dicht an die Charaktere und deren Erlebnisse heranführen, machen die Geschichte glaubwürdig und erschreckend realistisch. Wir erleben die Geschichte durch die Augen Lenas, Lenas Tochter Hannah und Lenas Vater Matthias. Jeder von ihnen erlebt die Ereignisse anders und man fühlt mit jedem einzelnen von ihnen mit.
    Ganz besonders spannend war die Darstellung dieser einzelnen Charaktere. Romy Hausmann zeichnet jeden einzelnen intensiv, facettenreich und glaubwürdig. Man darf als Leser ihre Gedanken verfolgen und sieht so nach und nach, was sie wirklich durchmachen oder erleben mussten. Allen voran die Geschichte des Mädchens Hannah machte mich sehr betroffen und ihr zuzuhören oder ihre Gedanken zu verfolgen, lösten in mir ein absolut beklemmendes Gefühl aus.
    Mein Fazit
    Ich kann kaum glauben, dass es sich bei diesem Buch um ein Debüt handelt, denn Romy Hausmann schreibt absolut dicht und glaubwürdig. Man kann ihre Charaktere intensiv miterleben, indem man nicht nur ihre Handlungen verfolgt, sondern auch ihre Gefühle und Gedanken kennenlernt. Ein spannender und auch auf psychologischer Ebene dichter Thriller, der mich nicht so schnell losgelassen hat. Schockierend, beklemmend, beängstigend, aber extrem spannend und fesselnd.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Büchermaulwurf, 27.02.2019

    Brilliantes Thrillerdebüt
    Er macht den Tag. Und die Nacht. Wie Gott.
    Eine fensterlose Hütte tief im Wald. Eine entführte, junge Frau und zwei Kinder, gefangen in diesem Verlies, in dem strenge Regeln herrschen, aufgestellt und überwacht vom Vater. Der gesamte Familienalltag reglementiert, selbst die Toilettengänge.
    Der Thriller beginnt jedoch genialerweise dort, wo andere enden - als der Frau die Flucht aus der Hütte gelingt...

    Romy Hausmann ist ein wirklich grossartiges, herausragendes Thrillerdebüt gelungen, dass mich von der ersten bis zur letzten Seite in Atem gehalten hat. Das Buch ist ein wahrer Pageturner, den man kaum zur Seite legen kann. Er ist schon jetzt mein Highlight für 2019, bestens geeignet um die Bestsellerlisten zu stürmen.
    Die Handlung ist genial konstruiert und birgt einige Wendungen und Überraschungen. Immer, wenn ich dachte, jetzt habe ich die Dimensionen des Ganzen erfasst, gab es eine überraschende Wende, die alles wieder in Frage stellte. Bis zum packenden Finale wusste ich nicht wirklich, wer der Peiniger ist und lag mit meiner Vermutung total daneben.

    Die Autorin erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. So kommen abwechselnd die 13-jährige Hannah, das Entführungsopfer selbst, sowie der Vater der entführten Lena zu Wort. Der Erzählstil ist immer der jeweiligen Person angepasst, was den Leser tief in die Gefühlswelt und die Gedanken der verschiedenen Personen blicken lässt und so auch verschiedene Blickwinkel auf die Ereignisse zulässt.
    Durch die Entführte erfährt man in Rückblenden die schrecklichen Details ihrer Gefangenschaft in der Hütte und erhält einen grausamen Einblick in die erlittene psychische und physische Gewalt sowie die Auswirkungen auf ihr weiteres Leben. Erschütternd ist auch Hannahs Part. Sie erscheint sehr kindlich und altklug, aber keineswegs wie eine 13-jährige, eine Folge ihrer Gefangenschaft. Ihre Perspektive hat mich am meisten erschüttert. Durch Lenas Vater erhält man Einblick in die Gefühlslage der Eltern des Entführungsopfers, die ihre entführte Tochter nie aufgaben und alles in Bewegung setzten, um sie zu finden.
    Besonders die Rückblicke in die Zeit der Gefangenschaft in der Hütte verlangen dem Leser einiges ab und haben bei mir viele Emotionen geweckt - Mitleid, Ekel Abscheu, Trauer, Unglauben aber auch Spannung, wie es wohl endet. Dadurch, dass es in der Realität tatsächlich schon ähnliche Fälle gab (Kampusch, Fritzl) erhielt die Handlung etwas ungeheuer authentisches und schockierendes. Ich habe selten einen Thriller gelesen, der mich emotional so mitgenommen hat.

    „Liebes Kind“ ist damit ein rundum gelungenes Debüt einer vielversprechenden neuen Autorin, das von mir begeisterte 5 Sterne erhält. Ein Buch das mir spannende Lesestunden bereitet hat und nachwirkte. Absolute Leseempfehlung!!!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Judith K., 06.03.2019

    (0)


    Meisterleistung!

    Ich bin so froh, dass ich auf dieses Buch aufmerksam geworden bin, denn dies ist mal wieder ein Thriller der gelesen gehört.



    Im Prolog erfahren wir, dass vor 14 Jahren Lena Beck, 23 und Studentin, spurlos verschwunden ist.

    Im ersten Kapitel geht’s dann mit der Gegenwart weiter. In einem Krankenwagen liegt eine Frau zwischen 30 und 40 Jahren. Von einem Auto erfasst und schwerverletzt. Mit dabei, aber Gott sei Dank ohne erkennbare Schäden, ihre kleine Tochter Hannah.

    Als angenommen wird, dass es sich bei der Verletzten um die vermisste Lena handeln könnte, werden die Eltern benachrichtigt. Als aber der Vater seine Tochter identifizieren soll, bestätigt er dies NICHT, bis kurz darauf die kleine Hannah im Flur erscheint und er glaubt einen Geist zu sehen. Die Kleine gleicht seiner Tochter 1:1.

    Hat er sich geirrt, bei der Identifizierung? Ist all das Zufall, dass die Kleine auch Mama sagt oder lügt er sogar?



    Mehr möchte ich gar nicht verraten, denn das Wissen und der Klappentext reichen aus, um auf dieses Buch aufmerksam zu machen. Sowieso sollte man sich einfach in diese Geschichte fallen lassen. Den Sog, den sie entwickelt, sodass man nicht mehr aufhören kann zu lesen, schafft sie von ganz allein.

    Nicht viele Thriller konnten das auslösen, was dieser hier mit mir gemacht hat. Romy Hausmann versteht wahrscheinlich ihr Handwerk mit Auszeichnung. Von der Spannung, die die ganze Zeit in der Luft hing, selbst in Momenten, als sie banale Beschreibungen wählt, wie z.B. die Zahnputzbecher aussehen. „Makaber abgelenkt“, würde ich sagen, denn was der Leser danach zu lesen bekommt, grenzte häufig am eigenen Menschenverstand und darüber hinaus. Über, wie die Autorin alles miteinander verknüpft und konstruiert hat. Bis hin zu der Vorstellungskraft die man entwickelt, weil alles bildlich vorm eigenen Auge abläuft. Und ja, ich war in dieser Hütte! Es war einfach grossartig. Ich halte mich durchaus für Jemanden der sich nicht so schnell auf die falsche Fährte schicken lässt, aber bei dieser Geschichte, hatte ich so viele Ideen, wie alles zusammenhängen könnte und doch wurde ich überrascht. – Grosses Kino!

    Apropos Kino… Ich freue mich natürlich ganz besonders zu lesen, dass die Filmrechte bereits verkauft sind.

    Ich könnte jetzt noch stundenlang über dieses Buch schreiben und schwärmen, aber ich mache es jetzt mit meinem Fazit kurz:



    Lesen, lesen, lesen! Wenn ihr es nicht tut, habt ihr einen grossartig erzählten Thriller verpasst.

    Ich sag’s gerne nochmal – Meisterleistung! Gehört jetzt schon zu meinen Highlights.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    books4ever, 04.03.2019

    Grandios erzählter und konstruierter Psychothriller

    Eine einsame Hütte im Wald, die Fenster sind mit Dämmplatten verschraubt. Dort leben die 13-jährige Hannah und ihr Bruder Jonathan mit ihrer Mutter und ihrem Vater. Ihr Alltag folgt strengen Regeln, an die sich die Familienmitglieder stets zu halten haben. Nur der Vater darf die Hütte verlassen. Doch eines Tages gelingt der Frau die Flucht …

    Mit „Liebes Kind“ ist Romy Hausmann ein grandioses Thriller-Debüt gelungen. Selten hat mich ein Thriller derart gefesselt und emotional mitgenommen wie dieser. Die Geschichte setzt an einem interessanten Punkt an, nämlich dort, wo die meisten Krimis für gewöhnlich aufhören: mit der Flucht und der Befreiung aus dem Martyrium. Hier beginnt die Geschichte der „Frau aus der Hütte“ erst. Wer ist sie und warum hat der Entführer gerade sie in seine Gewalt gebracht? Nach und nach wird dem Leser das ganze Ausmass dieses Verbrechens mit all seiner Grausamkeit und Tragik vor Augen geführt.

    Besonders beeindruckt hat mich hierbei die Schilderung der Ereignisse aus Sicht der verschiedenen Charaktere. Da ist zum einen Hannah, die 13-Jährige Tochter der Entführten, ein unglaublich scharfsinniges, aber gleichzeitig emotionsloses Kind, welches die Situation, in der es aufgewachsen ist, nie zu hinterfragen gelernt hat. Zum anderen erhält der Leser Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt der Mutter, sowohl aus der Zeit der Gefangenschaft als auch über ihre Versuche, das Erlebte hinter sich zu lassen und wieder im Alltag Fuss zu fassen. Und schliesslich ist da noch Matthias, der Vater von Lena, einer vor fast 14 Jahren verschwundenen Studentin, der die Suche nach seiner Geliebten Tochter nie aufgegeben hat und voller Wut und Trauer ist.

    Diese unterschiedlichen Blickwinkel verwebt die Autorin geschickt zu einem düsteren und packenden Psychothriller, der einen so schnell nicht wieder loslässt. Immer wenn man glaubt, nun alle Facetten dieses Verbrechens erfasst und durchschaut zu haben, überrascht die Handlung durch eine weitere unerwartete Wendung. Und so bin auch ich bis zuletzt bezüglich der Identität des Entführers und somit auch des Vaters von Hannah und Jonathan im Dunkeln getappt. Ein wirklich grandios erzählter und konstruierter Thriller, der schon jetzt zu meinen Highlights für das Jahr 2019 zählt! So kann ich nur verdiente 5 Sterne geben.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Conny S., 06.03.2019

    Mehr Spannung geht kaum

    Das Buch „Liebes Kind“ von Romy Hausmann ist ein super spannender Thriller, den man kaum noch aus der Hand legen kann/möchte.

    Zu Beginn steht die Vermisstenanzeige von Lena, einer Studentin, die nach einer Party spurlos verschwunden ist. Anschliessend erfahren wir etwas über den ersten Tag in Gefangenschaft und dann gibt es einen Autounfall.
    Das Mädchen Hannah begleitet ihre Mutter Lena nach besagtem Autounfall ins Krankenhaus. Dort kommt so einiges ans Licht. Das Mädchen lebte zusammen mit ihrem Bruder Jonathan, ihrem Vater und ihrer Mutter in einer Hütte im Wald. Der Alltag wurde vom Vater bestimmt. Die Fenster waren vernagelt und einen Schlüssel hatte nur er. Nun gibt es in der Hütte nur noch die Leiche des Vaters…
    Matthias und Karin haben vor 14 Jahren ihre Tochter zum letzten Mal gesehen, seither wird Lena vermisst. Eines Tages kommt der ersehnte/erwartete Anruf von der Polizei, dass eine Frau gefunden wurde, bei der es sich um Lena handeln könnte. Matthias kann es kaum abwarten und fährt sofort in die Klinik. Er ist mehr als enttäuscht, dass die Frau nicht seine Tochter ist. Er gibt der Polizei die Schuld, dass seine Tochter immer noch vermisst wird. Dies hat er wohl auch schon damals getan. Hilfe holte er sich bei den Medien, diese hatte er immer wieder kontaktiert.
    Als Matthias und Karin Hannah sehen, erkennen sie in ihr sofort Lena. Die Ähnlichkeit ist nicht abzustreiten. Aber warum nennt Hannah die fremde Frau „Mama“? Wer ist diese Frau und wo ist Lena?
    Schon bald erfahren wir, dass das Unfallopfer nicht Lena, sondern Jasmin heisst. Sie ist vor mehreren Monaten verschwunden und wurde von ihrem Entführer zu „Lena“ gemacht. Sie nahm den Platz als Mutter von Hannah und Jonathan ein. Ihr ist die Flucht gelungen, als sie ihrem Kidnapper eine Schneekugel über den Kopf gezogen hat. Die Polizei findet eine Leiche, doch dann erhält Jasmin einen unfrankierten Brief in dem nur die Worte „für Lena“ stehen. Was hat das zu bedeuten? Wie kann ihr Peiniger noch leben? Oder steckt jemand mit ihm unter einer Decke?

    Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten (von Hannah, von ihrem Grossvater Matthias, von Jasmin) erzählt, was ich sehr gerne mag. Der Schreibstil der Autorin ist klasse, es bleibt das ganze Buch über spannend. Die Auflösung des Täters war für mich eine Überraschung.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela K., 07.03.2019

    Vom Klappentext her hat mich „Liebes Kind“ stark an „Raum“ erinnert. Ich war gespannt auf dieses Buch, bildete mir jedoch ein, die Handlung schon zu kennen. Frau wird entführt, bekommt unfreiwillig Kinder, nach Jahren der Gefangenschaft gelingt ihr die Flucht und sie muss mit den Eindrücken der Aussenwelt zurechtkommen.

    Schon innerhalb der ersten 100 Seiten gab es die ersten beiden Überraschungsmomente und ich verstand sehr schnell, dass diese Handlung nach keinem Muster abläuft.
    „Liebes Kind“ umfasst 420 Seiten. Immer wieder gelingt es Romy Hausmann den Leser zu verwirren und Zweifel zu sähen. Zeitweise arbeiteten meine Hirnzellen auf vollen Touren um dahinter zu kommen, was hier vor sich geht. Beim Lesen fühlt man sich oft, als würde man versuchen ein Puzzle zusammen zu setzen und das entscheidende Teil fehlt. Die Auflösung scheint so nah, wenn man nur ein letztes Detail verstehen würde.
    Jedes Mal, wenn man denkt, auf der Zielgeraden zu sein, wirft das nächste Kapitel alles wieder um und neuer Unglaube, neue Zweifel, machen sich breit.
    Dadurch ist „Liebes Kind“ nahezu unerträglich spannend. Während dem Lesen war ich kaum ansprechbar und habe den Thriller innerhalb von 3 Tagen beendet.

    Die einzelnen Kapitel sind kurz und erzählen aus drei verschiedenen Perspektiven. Da ist Lena, der die Flucht gelungen ist, Hannah, ihre Tochter und ihr Vater Mathias.
    Menschen, denen man zunächst voller Mitgefühl entgegen tritt und die man im Verlauf der Geschichte mit immer mehr Misstrauen und Unverständnis betrachtet.
    Warum lügt Lena? Ist Mathias nicht irgendwie verdächtig?
    Besonders beeindruckend fand ich die Ausarbeitung von Hannah. Geboren in Gefangenschaft, ahnungslos, was normale Familienkonstellationen und Verhaltensweisen angeht, schliesst man sie erst einmal ins Herz, nur um später eine immer grössere Abneigung und Irritation zu empfinden.

    Zur Handlung selbst kann man im Grunde gar nichts schreiben, ohne bereits zu viel zu verraten.
    Zusammenfassend kann man jedoch sagen, dass es hier um Entführung und Manipulation geht, und dass der Thriller weit entfernt von Schema F ist.
    Die Spannungskurve von „Liebes Kind“ ist konstant hoch und wer auf der Suche nach einem Pageturner ist, ist hier goldrichtig!

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cindy R., 28.03.2019

    4,5 Sterne

    Ich hab die Kurzbeschreibung nur angelesen, denn ich wollte keinerlei Spoiler haben. War auch die absolut richtige Entscheidung, denn so wurde ich schliesslich umso mehr überrascht. Was für mich bei einem guten Thriller immens wichtig ist.

    "Liebes Kind" ist ein Thriller der besonderen Art, denn er beginnt dort, wo die meisten andere Bücher enden. Mit der Flucht aus der Waldhütte. Und danach konzentriert er sich auch nicht auf polizeiliche Ermittlungen, sondern begleitet 3 unmittelbar Betroffene, und wie sie mit der ganzen Situation umgehen. In Rückblenden erfährt der Leser dennoch, wie das Leben in der Hütte so in etwa ablief. Aber der Fokus ist ganz klar auf das seelische (Wohl-)Befinden der Betroffenen. Das ja gar nicht so 'wohl' ist wie man es sich als Aussenstehender sicherlich meist denkt. "Jetzt ist ja alles vorbei, alles wieder gut." Für die Opfer aber eben nicht, aus verschiedenen Gründen. Die Kinder kannten nur das Leben in der Hütte, kannten nur diese 2 Erwachsenen dort als Bezugspersonen, die zu ihnen immer liebevoll waren. Nichts davon ist jetzt mehr da, in ihrer vermeintlichen "Freiheit". Hier gelten plötzlich ganz andere Regeln als die, die ihnen eingebläut wurden. Wie sollen sie sich da bloss zurecht finden, wenn nichts mehr vertraut ist...

    Aber auch die posttraumatischen Belastungsstörungen bei Erwachsenen, die eine Entführung, Gefangennahme, Erniedrigung, Schläge und sonstige Grausamkeiten ertragen mussten, ist sehr heftig. Das wird von der Autorin hier ziemlich gut dargestellt, und kommt in Büchern eigentlich viel zu selten vor (auch wenn ich vor nicht allzu langer Zeit im "dunklen Garten" von Tana French über eine sehr ähnliche Thematik gelesen habe).

    Ich fand die Gefühle und Gedanken aller drei Personen, denen wir als Leser begleiten, sehr gut beschrieben und es fühlte sich für mich authentisch an. Am interessantesten fand ich dabei die Schilderungen von Hannah, aber auch ihre Art und Weise faszinierte mich. Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen, und die Autorin verriet dort, dass sie sich durchaus von Natascha Kampusch inspirieren liess und dass sie von deren Stärke beim 1. Fernsehinterview direkt nach ihrer Flucht beeindruckt war. Hier in Österreich ist dieser Fall natürlich sehr präsent gewesen, auch ich habe das Interview im ORF damals gesehen und war ebenfalls überrascht davon, wie aus dem 10jährigen entführten Mädchen so eine reife 18jährige geworden ist, die sich stets überlegt und vor allem gut auszudrücken wusste. Und ich habe es auch nie verstanden, wieso Natascha Kampusch dann genau für diese Stärke, die sie zeigte, von vielen plötzlich angefeindet wurde und ihre Opferrolle in Frage gestellt wurde. Aber ich schweife ab...

    Ambivalente Gefühlte hatte ich in diesem Buch eigentlich nur gegenüber Jasmin.

    ~~~(Vorsicht - ab hier werden wichtige Details verraten! SPOILER!
    Ich kann überhaupt nicht verstehen, wieso sie sich kein bisschen mehr für die Kinder interessiert hat, sobald sie aus der Hütte draussen war. Sie hat sie zwar noch aufgefordert, mit ihr zu kommen. Als sie das aber nicht sofort taten, ist sie alleine losgerannt und hätte die beiden ihrem Schicksal überlassen. Auch nach der Rettung dann hat sie sich nicht nach ihnen erkundigt. Irgendeine Bindung muss sie doch zu ihnen während der 4 Monate dort aufgebaut haben. Und die 2 haben sie immerhin als Mutter angesehen! Aber gut, das war vielleicht ihr Charakter, den die Autorin mit Absicht so angelegt hat.
    Doch vom rein logischen Standpunkt her fand ich es nicht schlüssig, dass Jasmin der Polizei nicht verrät, dass das Phantombild nicht den Entführer sondern den Autofahrer zeigt. Sie hatte so grosse Angst, fühlte sich selbst in ihrer Wohnung unsicher. Und sagt der Polizei dann nicht, dass der Entführer doch noch frei rumläuft? Wieso ist sie nicht wenigstens sofort aus der Wohnung verschwunden, nachdem die Polizei weg war? Wohl wissend, dass jeder leicht ihre Adresse über das Internet heraus finden könnte, so auch der Entführer. Stattdessen legt sie sich schlafen... Aber auch das könnte man ihrer allgemeinen Gemütsverfassung zuschreiben.
    Die grösste logische Unstimmigkeit war für mich jedoch, wieso der Entführer Jasmin nach dem Autounfall laufen lässt. Wieso ruft er sogar einen Krankenwagen? Hat er keine Angst, aufzufliegen? Dass sie ihn irgendwann identifizieren kann? Und wieso will er jemanden, der ja offensichtlich schon mehrmals 'Ärger' gemacht hat während der Gefangenschaft, der öfter Anfälle hatte und ihm schon einmal nach dem Leben getrachtet hat, wieder als seine Frau haben - statt sich eine neue, andere, passendere zu suchen? SPOILER ENDE~~~

    Trotz dieser 'Anmerkungen' war es ein extrem gutes Buch, das mir noch länger im Gedächtnis bleiben wird. Das Konzept der Geschichte fand ich gut und neuartig. Selbst wo keine imminente Gefahr drohte, wie bei anderen Krimis, war das Buch durchweg spannend weil man als Leser wissen wollte "Wieso? Warum? Wer? Wie (viele)?" Und es kommt alles zu einem schlüssigen Ende.
    Ich habe auch lange mit mir gerungen, ob ich 5 oder doch nur 4,5 Sterne vergebe. Ob ich das kreative Konzept der Geschichte mehr honoriere als das bisschen Verbesserungspotential, das ich sehe. Schlussendlich habe ich die Bewertung im Vergleich zu meinen anderen gelesenen Büchern vorgenommen.

    Ein letzter Satz zur Printausgabe. Das Cover ist toll gestaltet, mit 'verkohlter' Schrift und Flecken, die sich auch genauso verkohlt anfühlen. Das fällt auf jeden Fall auf und war in der Herstellung sicherlich aufwendig. Grosses Lob an den Verlag, dass sie diesen Aufwand dennoch auf sich genommen haben. Doch so toll ich das haptische Erlebnis auch finde - was hat es in diesem Fall mit der Story zu tun?

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susann G., 28.02.2019

    Grandioses Debüt

    Ich habe lange nicht mehr einen so spannenden, berührenden und beklemmenden Thriller wie "Liebes Kind" gelesen. Romy Hausmann hat damit ein wirklich wundervolles Debüt geschaffen. Der Schreibstil und die Erzählweise sind grandios. Man fühlt sich von Beginn an mitten in der Handlung und kann vor Spannung das Buch kaum aus der Hand legen.

    Die Handlung wird durchweg in der Ich-Perspektive erzählt, wobei sich die Hauptprotagonisten dazu je Kapitel abwechseln. So bekommt man einen guten Einblick in das Fühlen und die Gedankenwelt der Charaktere und ist auch emotional mitten drin in der Geschichte:
    Matthias hat mich durch seine etwas cholerische Art teilweise etwas aufgebracht. Jasmins Verhalten konnte ich zum Schluss in einzelnen Punkten nicht ganz nachvollziehen. Und Hannah hat bei mir für eine Mischung aus Entzücken und puren Gänsehaut-Momenten gesorgt.

    Das Buch hält die ein oder andere überraschende Wendung parat. Und auch das Ende war für mich dann doch relativ unvorhersehbar. Insgesamt war ich dennoch ein klein wenig enttäuscht: hatte ich nach dem Handlungsverlauf und den vielen angestellten Vermutungen doch irgendwie mit einem spektakuläreren Ende gerechnet. Ausserdem wird die Auflösung für meinen Geschmack ein klein wenig zu kurz abgehandelt. Ich hätte mir vielleicht zusätzlich auch noch ein Kapitel aus Lenas Perspektive zur Aufklärung gewünscht. So kann man nur darauf vertrauen, dass der Täter die Wahrheit gesagt hat. Aber vielleicht ist das ja auch gerade der Wille der Autorin, dass Raum für Spekulationen bleibt.

    Insgesamt bin ich jedoch mehr als begeistert und kann nur jedem empfehlen, diesen wundervollen Thriller zu lesen!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tine G., 03.03.2019

    Eine Hütte im Wald, die Fenster sind zugenagelt, in ihr leben 2 Kinder mit ihrer Mutter. Der Vater versorgt sie, kommt aber unregelmässig. Es gibt einen genauen Zeitplan für Bildung, Toilettengänge und Schlafenszeit. Der Mutter gelingt die Flucht aus diesem Gefängnis, wird aber dabei von einem Auto angefahren. Mit Hannah, ihrer Tochter gelangt sie in ein Krankenhaus und der Irrsinn nimmt seinen Lauf.

    Liebes Kind ist der gelungene Debütthriller von Romy Hausmann. Ein Thriller ohne grossartige Gewalt und dabei atemberaubend spannend.
    Das in Schwarz/Weiss gehaltene Cover zeigt eine vergitterte Hütte und beim darüberstreichen kann man die Gitterstäbe fühlen.
    Der kurzgehaltene Schreibstil ist klar und bildhaft, sodass man sich gedanklich in die Situation hinein versetzen kann.
    Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Hannah, Lena,Mattthias und Jasmin, in verschiedenen Zeitsprüngen.
    Der Einblick in das Leben der Kinder, die keine Aussenwelt kennen, ist beängstigend. Hannah ähnelt schon fasst einem Roboter, so hatte ich den Eindruck.
    Romy Hausmann hält den Spannungsbogen konstant hoch, er zieht sich durch das ganze Buch. Immer wieder rätselt man, wer dahinter steckt und doch kommen dann Zweifel auf. Das unvorhergesehene, grandiose Ende ist ein würdevoller Abschluss.
    Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so soll ein Thriller sein.
    Eine absolute Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kim J., 12.02.2019

    Eine Thriller - Erfahrung der anderen Art!

    Bei diesem Buch fällt es mir sehr schwer eine kurze Inhaltszusammenfassung zu geben, ohne zu viel zu verraten. Die Geschichte beginnt dort, wo die meisten enden, mit einer verschleppten Frau, die von jetzt auf gleich einen Mann und zwei Kinder hat. Die eingesperrt in einer Hütte leben muss nach den Regeln, die Gott geschaffen hat. Ihr kompletter Tagesablauf ist durchstrukturiert. Doch wer ist diese Frau, die dort eingesperrt ist? Wer sind diese Kinder? Und wer um alles in der Welt ist ihr Mann?

    Romy Hausmann hat es geschafft eine neue Welt zu kreieren, von der man vollkommen eingenommen wird. Sobald man das Buch zur Hand nimmt ist man schon gefangen in der Welt von Liebes Kind. Die Beschreibung der einzelnen Personen ist Romy Hausmann sehr gut gelungen, vor allem Hannah wurde in meinen Augen sehr realitätsnah dargestellt. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass alles in unserer Realität passiert und nicht in diesem Wunder von Roman.

    Zum Aufbau muss man sagen, dass dieses Buch vielleicht nicht für jeden geeignet ist, doch das grosser ABER folgt noch. Zwar baut inhaltlich alles aufeinander auf, dennoch muss man sagen, dass man mehrmals zwischen einzelnen Charakteren springt. Sprich, man kommt einmal die Sichtweise der Protagonistin, dann die von Person B und C. Ich bin eigentlich wirklich kein Fan von solch einem Aufbau. ABER genau aus diesem Grund kann ich den Thriller nur zu gerne empfehlen. Es hat einfach nicht gestört, da man so in der Materie gefangen war, dass man unbedingt wissen wollte, was die einzelnen Personen darüber denken.

    Eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Thriller - Liebhaber. Wer wirklich an Thriller interessiert ist und vor allem auch an einem psychologisch erstklassigen Roman, sollte sich dieses Buch unbedingt zulegen!
    Eine Thriller - Erfahrung der anderen Art! Bei diesem Buch fällt es mir sehr schwer eine kurze Inhaltszusammenfassung zu geben, ohne zu viel zu verraten. Die Geschichte beginnt dort, wo die meisten enden, mit einer verschleppten Frau, die von jetzt auf gleich einen Mann und zwei Kinder hat. Die eingesperrt in einer Hütte leben muss nach den Regeln, die Gott geschaffen hat. Ihr kompletter Tagesablauf ist durchstrukturiert. Doch wer ist diese Frau, die dort eingesperrt ist? Wer sind diese Kinder? Und wer um alles in der Welt ist ihr Mann? Romy Hausmann hat es geschafft eine neue Welt zu kreieren, von der man vollkommen eingenommen wird. Sobald man das Buch zur Hand nimmt ist man schon gefangen in der Welt von Liebes Kind. Die Beschreibung der einzelnen Personen ist Romy Hausmann sehr gut gelungen, vor allem Hannah wurde in meinen Augen sehr realitätsnah dargestellt. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass alles in unserer Realität passiert und nicht in diesem Wunder von Roman. Zum Aufbau muss man sagen, dass dieses Buch vielleicht nicht für jeden geeignet ist, doch das grosser ABER folgt noch. Zwar baut inhaltlich alles aufeinander auf, dennoch muss man sagen, dass man mehrmals zwischen einzelnen Charakteren springt. Sprich, man kommt einmal die Sichtweise der Protagonistin, dann die von Person B und C. Ich bin eigentlich wirklich kein Fan von solch einem Aufbau. ABER genau aus diesem Grund kann ich den Thriller nur zu gerne empfehlen. Es hat einfach nicht gestört, da man so in der Materie gefangen war, dass man unbedingt wissen wollte, was die einzelnen Personen darüber denken. Eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Thriller - Liebhaber. Wer wirklich an Thriller interessiert ist und vor allem auch an einem psychologisch erstklassigen Roman, sollte sich dieses Buch unbedingt zulegen!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sommer, 25.02.2019

    Psychologisch ausgefeiltes Debüt

    Liebes Kind von Romy Hausmann

    Als Lena Berg und ihre Tochter Hannah nach einem Unfall ins Krankenhaus eingeliefert werden, merkt man schnell, dass etwas nicht stimmt. Hannah ist isoliert in einer Hütte im Wald aufgewachsen. Der sogenannte Vater hat sie, die Mutter und den Bruder Jonathan dort festgehalten. Er war sozusagen der Gebieter über alles und hat veranlasst, dass die kleine Familie nie echtes Tageslicht sieht.
    Als Lena Berg, die seit vielen Jahren vermisst wird, identifiziert werden soll, stellt sich heraus, dass sie gar nicht die echte Lena ist. So nach und nach erschliesst sich dem Leser das komplette Grauen.

    Romy Hausmann hat einen faszinierenden Thriller verfasst, der mich als Vielleser dennoch begeistern konnte. Die Idee als solche ist sehr interessant, aber die Umsetzung ist wirklich genial. Das gesamte Konzept, angefangen von den Charakteren, weitergehend über die spannende Handlung, konnte mich vollends überzeugen. Die verschiedenen Perspektiven runden das Leseerlebnis perfekt ab. Ich habe schon lange kein so gelungenes Debüt mehr gelesen. Top! Absolute Leseempfehlung

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena h., 09.04.2019

    Am ersten Tag verliere ich mein Zeitgefühl, meine Würde und einen Backenzahn.
    Dafür habe ich jetzt zwei Kinder und eine Katze.
    Einen Mann habe ich auch . Er ist gross , hat kurzes dunkles Haar und graue Augen.
    Unser Fenster hat er mit Dämmplatten verschraubt .
    Er macht den Tag und die Nacht.
    Wie Gott.

    Bei Liebes Kind von Romy Hausmann handelt es sich um einen mehr als fesselnden Thriller, der einem selbst die Wahrnehmung nimmt.
    Lena (23) Studentin wird seit 14 Jahren vermisst, jegliche Hoffnung ist verloren gegangen als in Cham, nahe der Tschechischen Grenze eine verunglückte Frau in die Klinik eingewiesen wurde, sie sieht aus wie Lena, trägt die selbe Narbe wie sie und dann offenbart sie ihren Namen..Lena. Mein Name ist Lena.

    Der packende Thriller wechselt die Perspektiven der Hauptpersonen und spannt die Nerven der Leser bis in das unendliche.
    Das Rätsel und der Nervenkitzel bleibt bis zum Ende erhalten und sorgt damit für einen unglaublichen Lese- Spass !
    Eine grandiosen Arbeit der jungen Autorin Romy Hausmann, die sich lohnt zu lesen und vor allem zu verstehen !

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lesebiene, 17.02.2019 bei bewertet

    Meine Meinung zum Buch: 
    Als eher Skeptikerin der deutschen Thrillerkunst, war ich umso begeisterter und positiv überrascht über das Debüt der deutschen Autorin Romy Hausmann, die ein wirklich herausragendes Buch auf den Markt gebracht hat. 
    Selten habe ich einen deutschsprachigen Thriller gelesen, der von Seite eins an, ein solches Tempo vorlegt und einen solch grandios konstituieren Plot, der einen sofort zu fesseln und zu begeistern weiss. Ganz nebenbei versteht es die Autorin auf eine atmosphärische und ausgeklügelte Art einen Stil aufzubauen, der die Stimmung so zu untermauern weiss, dass jedes Kapitel mit einer solchen Spannung, einem solchen cliffhanger endet, dass man von Spannung getrieben, stets weiterlesen muss, bis auch die letzte Seite verschlungen wurde ! 

    Fazit: 
    Ein herausragender Thriller, der sich vor den Kollegen aus Amerika und co nicht zu verstecken braucht. 
    Spannung und ein atmosphärischer Schreibstil, den ich so selten bei einem Debüt gelesen habe!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Romy W., 03.02.2019

    Nach einem Autounfall, bei dem Lena schwer verletzt wird, wird sie zusammen mit ihrer Tochter Hannah in ein Krankenhaus eingeliefert. Handelt es sich bei der Frau um die seit langer Zeit vermisste Lena Berg? Die Krankenschwester versucht, mehr über die verunfallte Frau aus Tochter Hannah herauszubekommen. Mehr und mehr ist sie schockiert von dem, was sie erfährt. Wer ist die verunfallte Frau wirklich?

    Das Buch erzählt aus drei wechselnden Perspektiven. In Rückblenden erfährt man, was sich in der Hütte im Wald abgespielt hat, in der Lena mit ihren Kindern Hannah und Jonathan gemeinsam mit ihrem Vater gelebt haben. Der Vater hat die Hütte von der Aussenwelt abgeschirmt. Für Luft im Haus sorgt ein Zirkulationsapparat.

    Das Buch ist eine absolute Leseempfehlung. Selten gibt es ein Buch, was ich am Stück lese, dieses gehört dazu. Die Erzählweise ist sehr spannend, vor allem durch die wechselnden Perspektiven. Das Cover passt perfekt zum Inhalt des Buches.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kuddel, 23.02.2019 bei bewertet

    superspannendes Debüt
    Romy Hausmann hat mit ihrem Buch"Liebes Kind" ein tollen spannenden und überraschenden Debütroman vorgelegt. Das Cover kommt so schlicht daher und ist dennoch ein Hingucker. Der Plot ist toll angelegt und nimmt immer neue Wendungen, so dass der Spannungsbogen sich zu einem wahren Berg auswächst und man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und vermögen einen immer wieder zu verblüffen.
    Hier wird ein "Familienleben" der anderen Art vorgestellt. So mancher Leser, der seine Lieben schlimm findet, kann froh sein in Normalität zu leben. Denn die hier vorgestellte Familie lebt abgeschieden im Wald. Die "Mutter" und die "Kinder" müssen strenge Regeln befolgen, die der Vater vorgibt. Er versorgt sie mit Lebensmitteln und "beschützt" sie vor der Welt. Doch als ihnen die Flucht gelingt ...beginnt dieser Roman. Gruselig gut.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schmökerwelten, 19.04.2019

    Linus Geschkes Empfehlung hat mich auf "Liebes Kind" von Romy Hausmann aufmerksam werden lassen und ich war sehr gespannt auf ihr Thrillerdebüt.
    Ihr Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Er ist sehr klar, flüssig und vor allem sehr ausdrucksstark, was dazu führt, dass von Beginn an eine Flut von Bildern im Kopf entsteht.
    Das Buch beginnt etwas ungewöhnlich, aber spannend, nämlich direkt mit Lenas Befreiung und dann startet eine Reise durch Gegenwart und Vergangenheit, die durch Gespräche, Rückblicke, aber auch alte Zeitungsartikel sehr geschickt erzählt wird.
    Ich werde nicht detailliert auf die Handlung eingehen, weil ich nicht Gefahr laufen möchte, etwas vorweg zu nehmen, was man lieber selber lesen sollte. Das wäre zu schade für das Buch.
    Am Ende nahezu jeden Kapitels lässt die Autorin den Leser immer wieder mit einem Rätsel zurück, lässt einen völlig im Unklaren und "zwingt" uns auf raffinierte Weise dazu, das Buch keines Falls weg zu legen.
    Romy Hausmann dringt in "Liebes Kind" mitten in die Psyche ihrer Figuren ein. Speziell Hannah, die wie auch ihr Bruder Jonathan kein Leben ausserhalb der Hütte kennt, finde ich richtig gut dargestellt. Aber auch alle anderen Charaktere sind fantastisch herausgearbeitet.
    Angesichts der Psyche des Enrführers tun sich erschreckende Abgründe auf.
    Wer hat die nötige Stärke mit der für ihn jeweiligen Situation umzugehen? Wie gross da die Unterschiede sind, sieht man z. B. bei Hannah und Jonathan, wie auch bei Lenas Eltern.
    Während die Polizei doch recht hilflos erscheint, stürzen sich die Medien auf den Fall und ganz besonders auf Hannah, das "Zombie - Mädchen" und die Angehörigen.
    Ich finde den psychologischen Aspekt super gut gelungen! Das Buch lebt davon! Einzig an der Spannung hat es mir phasenweise gefehlt. Die konnte Romy Hausmann nicht komplett aufrecht erhalten. Speziell in der Mitte gab es leider einige Längen. Wenn sie es geschafft hätte, die Spannung konstant zu halten, wäre das Buch perfekt.
    Aber trotz des kleinen Abzugs ist Romy Hausmann ein fantastisches Thrillerdebüt gelungen und ich freue mich, mehr von ihr lesen zu dürfen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rinoa, 01.05.2019 bei bewertet

    Nach einem Unfall wird Lena schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. An ihrer Seite ihre Tochter Hannah. Doch bald werfen die Aussagen des Mädchens mehr Fragen auf, als sie beantworten. Was ist mit ihr und ihrem Bruder geschehen? Und ist ihre Mutter dieselbe Lena, die vor 14 Jahren spurlos verschwand?

    Das Buch ist aus drei Perspektiven geschrieben: Lenas, Hannahs und Matthias‘, Lenas Vater.
    Am erschreckendsten fand ich Hannahs Sicht, mit welcher Sachlichkeit und Selbstverständlichkeit sie die schlimmen Dinge beschreibt, die für sie scheinbar zum Alltag gehören.
    Mit Matthias hatte ich die meisten Probleme. Ich kann zum Glück nicht im Ansatz nachvollziehen, wie es ist, wenn das eigene Kind verschwindet. Trotzdem fand ich sein Verhalten von Anfang an sehr anstrengend und die – sicherlich in Teilen verständliche – Wut und Verklärung seiner Tochter ging mir irgendwann auf die Nerven.
    Die dritte Perspektive bringt die Handlung am meisten voran und immer mehr Licht ins Dunkle. Stück für Stück stellt sich dem Leser dadurch das ganze Ausmass der Geschehnisse dar.

    Zuallererst fand ich das Buch wahnsinnig spannend und konnte es kaum aus der Hand legen. Ich wollte unbedingt wissen, was genau passiert ist und wie alles zusammenhängt. Der Schreibstil der Autorin tat sein Übriges und liess sich sehr gut lesen. Der Wechsel der Perspektiven und auch einige Cliffhanger hielten die Spannung hoch und liessen mich an der Geschichte „dran bleiben“.
    Alles in allem hat mir das Debut von Romy Hausmann gut gefallen. Leider wurde dieser positive Eindruck durch den Schluss etwas zunichte gemacht, weshalb ich auch nur 4 Sterne vergeben möchte.
    Ich fand die Auflösung schlicht enttäuschend und etwas weit hergeholt. Aufgrund der ganzen Geschichte habe ich mir hier einfach mehr erwartet. Trotzdem würde ich das Buch jedem weiterempfehlen, der spannende Literatur ohne grosses Blutvergiessen mag.

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