10% auf ausgewählte Smartbox!

Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei

Bestellnummer: 6101562

Buch (Kartoniert) Fr. 23.90
inkl. MwSt.
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    133 von 160 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Liesgern, 10.02.2019

    Auf über 420 Seiten hat es Romy Hausmann geschafft, mich in ihrem Thriller-Debüt in eine Welt des Grauen zu entführen, aus der ich beinahe nicht mehr hinausgefunden habe. Ein Buch wie ein Film. So anschaulich, perplex und unbegreiflich erschreckend.

    Die junge Studentin Lena wird Opfer einer Entführung.Ihr Peiniger hält sie über 14 Jahre gefangen in einer Hütte im Wald.Dort muss sie ihm Kinder gebären und ein Leben als sittsame und unterwürfige Frau und Mutter mit ihm führen.
    Das Leben in dieser Hütte besteht für Lena und ihren Kindern aus zeitlich punktgenauen Regeln und Abläufen. Werden diese nicht eingehalten, folgt eine Bestrafung. Tageslicht gibt es für die Drei nicht und frischen Sauerstoff erhalten Sie über einen Luftzirkulationsapparat.
    Dann kommt der Tag, an dem Lena die Flucht gelingt.

    Die Geschichte ist aus den unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Personen geschrieben.In den Anfängen erfährt man so vieles über die Tochter Hannah, die eine völlig weltfremde Ansicht vom Leben hat. Das 13-jährige Mädchen ist ziemlich intelligent, jedoch ist es ihre anerzogene Art von der Richtigkeit der Abläufe in der Hütte, die einen an die Grenze des Fassbaren führen.
    Ein sehr interessanter Charakter ist auch Lenas Vater, der über all die Jahre nicht aufgehört hat nach seiner Tochter zu suchen. Auch er hat eine schon beinahe kranke Art, seinen Weg auf der Suche nach seiner Tochter zu gehen und durchzusetzen.
    Jeder Abschnitt endet so spannend, dass man meint es nicht auszuhalten zu können, bei dieser Person weiterzulesen und mehr zu erfahren.

    Durchweg wird der Leser von "Liebes Kind" mit Häppchen von Informationen gefüttert, die allerdings lange Zeit kein Bild ergeben wollen.Man rätselt stellt sich Fragen und überlegt, wie manches sein kann. Jedoch liegt das eigentliche Ergebnis weit vom eigenen Vorstellungsbereich. Mit unvergleichlicher Raffinesse führt einen die Autorin zu einem genialen Abschluss.

    Mein Fazit:
    Mich wundert es nicht, dass die Filmrechte bereits optioniert wurden, denn dieses Buch ist ganz grosses Kino. Für mich ist "Liebes Kind" einer der besten und raffiniertesten Thriller, die ich seit langem gelesen habe.
    Romy Hausmann gesellt sich mit diesem Debüt direkt an die Spitze der Thriller-Autoren.
    Bitte mehr davon!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    74 von 98 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 05.02.2019

    EIN GANZ STARKES THRILLERDEBÜT!
    „Dieser Thriller beginnt, wo andere enden.“
    Dieser Aussage kann ich nur zustimmen. Es ist das absolut Aussergewöhnliche, das Unfassbare, was diese Geschichte zu etwas Besonderem macht.
    Es ist lange her, dass mich ein Buch dermassen gefangen nahm. Jede freie Minute zog es mich zu dieser fassungslosen Geschichte über die Entführung der Studentin Lena bis hin zu jener Unfallnacht, in der eine junge Frau und ein Mädchen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ich befand mich wie in einem Sog. Ich habe „Liebes Kind“ verschlungen.

    In einem natürlichen, nachhaltigen Sprachstil schreibt Romy Hausmann ihren Thriller aus der Perspektive der Hauptpersonen, die Hannah, Lena/Jasmin, Matthias heissen. Immer mal wieder wird der normale Text unterbrochen durch kursive Schrift, welche die intensiven und geheimen Gedanken der jeweiligen Person unterstreichen. Dann gibt es Zeitungsannoncen, die den Stand der Dinge zusammenfassen und Informationen über die Hintergründe vermitteln. Wie hypnotisiert folgte ich den Ausführungen der Protagonisten. Vor allem Hannah, die 13jährige, in ihrer körperlichen Entwicklung weit hinter ihren Altersgenossinnen zurückgeblieben, hinterliess bei mir einen tiefen Eindruck wegen ihrer pragmatischen Intelligenz. Sie brillierte mit einem unglaublichen Wissen über Sachen, Situationen, Gegenstände, die sie niemals selbst erlebte, nicht erlebt haben konnte. Überhaupt sind die Charaktere richtig gut ausgearbeitet bis ins Detail, zeugen für Menschenkenntnis und gute Beobachtungsgabe. Obwohl der Fokus auf den genannten Personen liegt, sind auch die Nebenfiguren durch verschiedene stilistische Mittel sorgfältig ausgearbeitet. Ich hoffe sehr, dass das bei der geplanten Verfilmung auch so rüberkommt. Da habe ich bei den komplexen Handlungsverläufen, dem weitreichenden Hineintauchen in die menschliche Psyche und deren komplizierte Reaktionen meine Zweifel.

    Weitgehend ausgeklammert wird aus gutem Grund der Stand der Ermittlungen und überhaupt die Arbeit der Polizei über den Zeitraum vom Verschwinden der jungen Studentin bis zur Unfallnacht in der Gegenwart. Ich war ständig versucht, die Position des Vaters der vor 14 Jahren spurlos verschwundenen Studentin Lena (damals 23) einzunehmen. Als erfahrene Leserin von Thrillern vermutete ich richtig, dass die Wahrheit dann doch eine anderes Gesicht haben musste. Auch ich musste, wie Vater Matthias erkennen, dass der Freund des Mädchens überhaupt nichts mit ihrem Verschwinden zu tun hatte. Immer wieder gibt es über den gesamten Verlauf sensationelle Wendungen, die mich erschütterten. Bis fast zum Ende des Buches war die Identität des Täters unklar und die Enthüllung brachte schliesslich eine Riesenüberraschung und nochmals Bewegung in die ohnehin dynamische Geschichte.
    Die Umstände kommen wesentlich durch die Ich-Perspektive der betroffenen Personen nach und nach ans Licht. Sie gipfeln am Ende in einem Beginn, der in seiner alltäglichen Normalität fassungslos macht. Über die Auflösung war ich sehr entsetzt.
    Leichtfertigkeit oder besser gesagt Leichtlebigkeit führte zu einer beispiellosen Katastrophe.

    „Liebes Kind“ ist eine Story wie eine Lawine! Gewaltig! Grausam! Erschütternd! Sehr tragisch! Tief berührend!

    Ein ganz starkes Thrillerdebüt! Von mir gibt es die Höchstbewertung. Ich wünsche diesem Buch (Erscheinungstermin: 28.02.19, soll auch als Hörbuch kommen) eine grosse, begeisterte Leserschaft.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    13 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin :-), 26.03.2019 bei bewertet

    „Dieser Thriller beginnt dort, wo andere enden!“ Dieser Satz trifft es genau und macht es gerade auch so spannend: Lena schafft es ihrem Entführer zu entkommen; doch damit scheint es noch nicht zu Ende zu sein. Was alles nach der Flucht passiert müsst ihr allerdings selbst lesen; ich verrate nur soviel: es ist meeeeega spannend.

    Ich habe das Buch an einem Abend gelesen; ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen. Das Buch hat mich dermassen in den Bann gezogen, ich musste einfach wissen wie die Geschichte endet. Der Schreibstil ist flüssig und schnell zu lesen. Und sehr spannend. Immer wechselnd wird die Geschichte aus Sicht der geflüchteten Lena, Lenas Tochter Hannah und Matthias, Lenas Vater, erzählt. Dadurch erfährt man sehr viele Informationen und bekommt umfassende Einblicke. Aber erst so nach und nach kommt man darauf was passiert ist. Wer der Täter ist, hätte ich nie erahnt. Wirklich super geschrieben, mit spannenden und überraschenden Wendungen und manchmal scheint es doch ganz anders als es dann im Endeffekt war. Einfach klasse.

    Die Emotionen werden sehr authentisch beschrieben, beispielsweise die Panik von Lena, aber auch ihre Gefühle den Kinder gegenüber, die Gefühle der Eltern. Teilweise ist der Thriller etwas blutig oder grausam, insbesondere die Erniedrigungen gegenüber Lena. Aber auch für mich, die ich doch eher zartbesaitet bin, war es (noch) okay.

    Fazit: Ein wirklich super Thriller-Debüt von Romy Hausmann; ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen. Von mir gibt es 5 Sterne. Ich hoffe bald noch mehr von der Autorin lesen zu können.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    11 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte, 24.02.2019

    Das Buch startet mit vielen losen Enden, die erst nach und nach ein ganzes werden . Das macht das Folgen zunächst ein wenig schwierig und man weiss gar nicht so genau um was es eigentlich geht . Aber dass dranbleiben lohnt sich .
    Nachdem die Geschichte sich weiterentwickelt hat und man sich als Leser auch in ihr zurechtgefunden hat, erwartet einen ein wirklich spannendes Buch . Zum Ende hin wird es dann zwar ein wenig unklar, bzw man kann die eine Entscheidung der Jasmin nicht verstehen. Ich will hier mit Absicht nicht genau sagen um was es geht, damit der Leser nicht die Lust verliert . Das Ende ist dann noch wieder einmal sehr spannend und der Leser wird noch einmal ganz massiv gefesselt. Alles in allem ein wirklich spannendes Buch, dass ich aufgrund des Schreibstils auch sehr gern gelesen habe . Der Spannungsaufbau ist super und lässt einen mehr los.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    11 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    liesmal, 28.02.2019

    Gänsehaut pur!
    Eine einsame Hütte, versteckt im Wald, die Fenster vernagelt, die Tür immer abgeschlossen, Luft gibt es durch einen Zirkulationsapparat. Hier versorgt ein Mann seine zwei Kinder mit Lebensmitteln und er sorgt dafür, dass sie immer eine Mutter haben. Lernen, Essen, Toilettengänge: Alles folgt einem strengen Zeitplan. Jahr für Jahr! Dann gelingt ihnen die Flucht. Doch damit ist das Grauen noch lange nicht vorbei.
    Das Buch beginnt mit einem Zeitungsartikel, in dem vom Verschwinden der 23-jährigen Lena Beck berichtet wird. Abwechselnd erzählen dann die 13-jährige Hannah, Lena und Matthias Beck, ihr Vater. Es ist unfassbar, mit welcher Präzision gerade Hannah aus ihrem Leben erzählt. Dadurch hat die Autorin das Asperger-Syndrom sehr deutlich beschrieben. Matthias Beck vermisst auch nach 14 Jahren seine Tochter wie am ersten Tag. Er will endlich Klarheit und versucht das auf seine eigene Art. Und Lena?
    Schon das Cover – obwohl so einfach gestaltet – lässt schreckliche Gefühle aufkommen. Die Geschichte, die dort beginnt, wo das Grauen am schlimmsten zu sein scheint, bleibt auch im weiteren Verlauf gleichbleibend spannend. Und immer bleibt ein beklemmendes Gefühl. Wie sollen die Kinder, wie soll die Mutter in der Welt da draussen jemals wieder klarkommen? Und wie soll ihre Psyche gesunden?
    Ein Thriller zum „In-einem-Rutsch-Lesen“, weil die gleichbleibende Spannung kaum Gelegenheit bietet, das Buch zur Seite zu legen. Ein Wahnsinns-Thriller-Debüt!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    9 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 25.03.2019 bei bewertet

    Liebes Kind: entführt, entkommen, gejagt. Ein schockierender, tief berührender und unvorhersehbarer Thriller. Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinderfolgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Sauerstoff bekommen sie über einen "Zirkulationsapparat". Der Vater versorgt seine Familie mit Lebensmitteln, er beschützt sie vor den Gefahren der Welt da draussen, er kümmert sich darum, dass seine Kinder immer eine Mutter haben. Doch eines Tages gelingt ihnen die Flucht – und der Alptraum geht weiter. Denn vieles deutet darauf hin, dass der Entführer sich nun zurückholen will, was ihm gehört. Ein Panorama des Grauens, das jegliche menschliche Vorstellungskraft übersteigt. Ein Thriller-Debüt der Extraklasse garantiert atmosphärische Gänsehaut-Spannung. Eine Geschichte die mehr schafft, als "nur" Thrill zu erzeugen, die vor allem auf einer emotionalen Ebene spielt und den Leser so schnell nicht mehr loslassen wird. Es gab kein unnötiges Gemetzel, ein super Interessantes Thema hat Romy Hausmann hier aufgegriffen und erstklassig umgesetzt! Neben der sehr komplexen, packenden und hochspannenden Story, schafft die Autorin Charaktere, die Ecken und Kanten haben dürfen, nicht nach Schema F agieren. Ein spannender Mysterythriller bei dem alles anders ist als es auf den ersten Blick scheint! Eine neue Autorin am Thriller-Himmel, die definitiv weiss, wie sie den Leser an ein Buch fesseln kann. Sie wird über die Jahre eine für mich vielversprechende Crime Autorin, sie hat einen tollen Schreibstil, der einen absolut fesselt. Ein spannendes Lesevergnügen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    9 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S.R., 30.03.2019

    "Lena ist verschwunden, seit 4825 Tagen. Und Nächten. Das sind fast vierzehn Jahre. Vierzehn Jahre, in denen jedes Telefonklingeln die eine, die einzige Nachricht hätte bedeuten können, die alles verändert." S. 49

    Mehr kann ich gar nicht erzählen, ohne zu viel vom Inhalt preiszugeben... Klar ist, Lena ist verschwunden. Ihr Vater vermisst sie sehr. Was ist passiert?
    Plötzlich wird eine Frau in ein Chamer Krankenhaus eingeliefert, weil sie vor ein Auto gelaufen ist. Mit ihr kommt ein kleines Mädchen, dass behauptet, die Frau sei seine Mutter.

    Nun gilt es herauszufinden, wer die Wahrheit spricht. Erzählt wird die Geschichte aus drei Perspektiven - die Frau, Lenas Vater und das Mädchen. Mir gefiel diese Darstellung sehr gut, einfach einen Perspektivwechsel, der verschiedene Seiten beleuchtet. Jeder der Protagonisten hat eine andere Sichtweise.

    Mich persönlich hat am meisten die Perspektive von Matthias, Lenas Vater, bewegt. Er hat sein einziges Kind verloren...Ungewissheit, Angst und Vorurteile bestimmen seine Handlungen. Was machen die kommenden Entwicklungen in den Ermittlungen mit ihm? Sehr realitätsnah und überzeugend geschrieben!

    Generell, der Schreibstil von Romy Hausmann ist rasant. Cliffhanger an den richtigen Stellen (ein/zwei Mal war es für mich persönlich etwas drüber), die Personencharakterisierungen sind ausgereift und stimmig & ihre Gefühle kommen direkt beim Leser an. Dieser möchte einfach die Lösung zu den ganzen Ungereimtheiten herausfinden.

    Ein Pageturner, den ich so in dieser Art noch nicht von einem deutschen Autor gelesen habe und dann noch ein Debüt für Romy Hausmann...grandios. Gerne mehr!

    Fazit:

    Realistisch, rasant, gruselig und dramatisch - ein Thriller zum Türen verriegeln und doppelt kontrollieren. Ein Debüt, das mit seiner Authentizität überzeugen kann von einer deutschen Autorin mit viel Potenzial für weitere Psychothrillerperlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    11 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 06.02.2019

    Die Studentin Lena verschwand vor 13 Jahren spurlos. Trotz intensiver Suche blieb sie verschwunden. Nun taucht eine junge Frau auf, die bei einem Autounfall verletzt wurde. Ihre Tochter sagt, sie heisst Lena. Sofort sind Lenas Eltern zur Stelle und hoffen auf ein Wunder. Doch alles kommt anders als gedacht.

    Die Geschichte von Lena, Hannah und Jonathan zieht den Leser sofort in seinen Bann. Zunächst nur durch Kapitel, die ihrer Tochter Hannah gewidmet sind, aber auch durch Erinnerungen der Frau, die im Krankenhaus über die Geschehnisse nachdenkt. Die Hütte, der Mann, der sie gefangen hält, ihre Kinder, die es zu beschützen gilt. Doch nach und nach wird klar, dass nichts so ist, wie der Leser am Anfang denkt. Alles beginnt von vorn und die Geschichte nimmt einen neuen Lauf. Was ist mit Lena passiert? Wer ist der Entführer?

    Das Buch erzählt die Geschichte in wechselnden Kapiteln aus der Sicht von Lena, Hannah und Lenas Vater Matthias. So wird nach und nach immer mehr von Lenas Geschichte klar. Die Schilderungen des Lebens in der Hütte, in der Lena und die Kinder eingesperrt sind, während der Entführer seinem normalen Leben nachgeht, sind beängstigend und traurig. Die erlebte Gewalt, die Züchtigungen und der blinde Gehorsam machen traurig und fassungslos.

    Die Kapitel nach dem Krankenhaus fand ich manchmal etwas zu ausführlich und wenig zielführend, doch ich war so gespannt, worauf die Geschichte hinauslaufen wird, dass ich das Buch nicht weglegen konnte.

    „Liebes Kind“ ist ein wirklich starkes Thriller-Debut, das ich gerne weiterempfehlen werde. Klare Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 02.03.2019

    Ungewöhnlicher und äusserst spannender Thriller

    Lenas Leben spielte sich in einer Hütte im Wald ab, zusammen mit den beiden Kindern und dem Mann, wenn er kam. Ansonsten waren sie eingeschlossen in dieser Hütte, abgeschottet von der Welt. Doch dann kann sie fliehen, zusammen mit der kleinen Hannah. Währenddessen warten Matthias und Karin darauf, dass ihre entführte Tochter Lena wieder gefunden wird, bereits vierzehn Jahre lang. Lena ist es allerdings nicht, die sie im Krankenhaus vorfinden, doch deren Tochter Hannah ist Lenas Abbild als Kind… Wie nur hängt das alles zusammen, und wo ist Lena? Wer ist der Mann, der die entführte Frau in diese Hütte gebracht hat?

    Rätsel über Rätsel gibt die Autorin Romy Hausmann dem Leser erstmal zum Knacken, bevor sie in kleinen Schritten und mit vielen überraschenden Wendungen eine verblüffende Lösung erarbeitet. Immer wieder werden Zweifel gesät an dem, was bisher sicher scheint, immer wieder muss alles neu überdacht werden. So entsteht sehr schnell ein straffer Spannungsbogen, der bis zum Ende des Buches gehalten wird. Das verwirrende Spiel mit den Identitäten der kleinen Familie in der Hütte fasziniert den Leser. Die Protagonisten erzählen abwechselnd ihre Sicht der Dinge, so entsteht ein Kaleidoskop der Geschehnisse, dessen Bilder erst ganz zum Schluss ein einheitliches Ganzes entstehen lässt.

    Diese ungewöhnliche Geschichte gerät so zu einem spannenden Thriller, den ich sehr gerne weiter empfehle.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 13.04.2019

    „In seiner Wirklichkeit hatte er mich gefragt, ob ich bereit war zu sterben, und ich hatte mich mit einem stummen Nicken einverstanden gezeigt. Ihm meine Erlaubnis erteilt.“


    Inhalt


    Seit 14 Jahren wird die damals 23-jährige Studentin Lena Beck vermisst. Ihre Eltern haben die Hoffnung nie aufgegeben, sie eines Tages wiederzufinden. Doch als Lenas Vater Matthias zu einer Schwerverletzten ins Krankenhaus gerufen wird, um sie möglicherweise als seine Tochter zu identifizieren, wird er enttäuscht. Die Fremde hat ein Martyrium in einer einsamen, fensterlosen Hütte im Wald hinter sich, dem sie nur mit Mühe und Gewalt entkommen konnte. Mit ihr geflohen ist ein 13-jähriges Mädchen, angeblich ihre Tochter Hannah, doch diese sieht Lena frappierend ähnlich und wird mittels DNA-Test auch als Kind der Vermissten anerkannt. Für Matthias stellt sich nun die bange Frage, was aus seiner Tochter wirklich geworden ist, wenn die Misshandelte behauptet, Lena zu sein und doch eine ganz andere ist …


    Meinung


    Dieses Thriller-Debüt der Münchner Autorin Romy Hausmann ist eine Wucht und vereint alles, was ein grandioser Spannungsroman haben muss. Zunächst fällt eine ungewöhnliche Aufteilung der Protagonisten auf, denn hier spricht nicht nur die Gefangene selbst, sondern auch ein schwer gestörtes Kind und ein psychisch labiler, verzweifelter Vater – und jeder öffnet für den Leser eine andere Tür, um ihn am Höllenszenario in der Hütte teilhaben zu lassen. Äusserst geschickt wechselt die Autorin nicht nur die Erzählstimme, sondern auch die Zeitebene.

    Während man manchmal direkt in der Hütte mit dem ausfallenden Zirkulationsapparat, der für die Frischluft verantwortlich ist, auf ein grausames Ende einer rekrutierten Zwangsfamilie wartet, liest man im nächsten Moment die sensationslüsternen Zeitungsartikel über ein angebliches Partygirl, welches sich mit dem falschen Mann eingelassen hat.

    Darüber hinaus fesselt aber gerade die gegenwärtige Situation, einer schwer traumatisierten jungen Frau und zweier ebenso beschädigten Kinderseelen, die sich nun in einem Alltag jenseits ihres fensterlosen Zuhauses zurechtfinden müssen. Jede Seite bringt neue Erkenntnisse und macht den Leser auf die Entwicklung neugierig.

    Der eigentlich perfekte Schachzug dieses Buches ist jedoch die sich immer mehr verdichtende Möglichkeit, dass der Täter gar nicht tot ist. Vielleicht ist ihm die Flucht gelungen, vielleicht will er seine perfekte kleine Familie zurückhaben und sinnt auf eine Möglichkeit erneut in deren Leben zu treten. Und warum gibt die falsche „Lena“ immer wieder Unwahrheiten kund? Wer schützt hier wen und wovor? Kluge, aufregende Unterhaltungsliteratur, die tiefe Ängste hervorruft und ein Lügengeflecht aufbaut, bei dem sich jeder fragt, was der andere verbirgt.


    Fazit


    Dieser Thriller spielt in der ganz grossen Liga mit und konnte mich auf Anhieb überzeugen, deshalb vergebe ich begeisterte 5 Lesesterne. Definitiv eine neue Richtung und diverse Highlights, die immer genau im richtigen Moment gezündet werden. Dennoch spielt die Handlung mehr auf psychologischer Ebene, sie beschreibt traumatisierte Menschen jeder Altersklasse, sie ruft Beklemmung und Bestürzung hervor und agiert weniger mit wilden Mutmassungen, als vielmehr mit bitteren Wahrheiten.

    Seit langer Zeit hat mich ein Thriller wieder einmal derart ausgiebig gefesselt. Es gelingt dem Text, dass er in Erinnerung bleibt, dass man auch nach der Lektüre noch darüber nachsinnt und sich in die Beweggründe aller Beteiligten hineinversetzen möchte. Durch eine Empfehlung bin ich überhaupt erst auf das Buch aufmerksam geworden, wie gut, dass es immer wieder Überraschungen gibt. Auf weitere Bücher der Autorin bin ich sehr gespannt, ein echtes New-Comer-Talent!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xirxe, 25.05.2019 bei bewertet

    Seit 14 Jahren ist Lena verschwunden ohne dass es ein Lebenszeichen von ihr gibt. Dann findet man nach einem Autounfall eine schwer verletzte Frau, neben ihr ein kleines Mädchen, das behauptet, die Frau wäre ihre Mutter und heisse Lena. Nach und nach stellt sich heraus, dass Beide gefangengehalten wurden in einem Haus mitten im Wald, offenbar jahrelang. Doch ist die Frau tatsächlich die vermisste Lena?
    Die Geschichte entwickelt sich nur zögerlich aus den Erinnerungen zweier Hauptfiguren, Lena und der kleinen Hannah, was der Spannung jedoch keinen Abbruch tut. Während die vermeintliche Lena voller Emotionen die beängstigte Atmosphäre und ihre Demütigungen schildert, sind Hannahs Erinnerungen völlig sachlich und scheinbar gefühllos. Doch vermutlich ist es genau dieser extreme Gegensatz, der das Ganze so eindringlich wirken lässt. Ich mochte mir kaum vorstellen, was dieses kleine Mädchen erlebt haben musste, um sich so zu äussern wie sie es tut.
    Der dritte Protagonist ist Lenas Vater, der nie über den Verlust seiner Tochter hingekommen ist und nun all seinen Frust und Ärger an der Polizei auslässt ('Alles Deppen ausser mir' oder so ähnlich ;-)). Mir war das stellenweise wirklich zuviel, wie er seiner Wut ungebremst freien Lauf lässt und nicht nur im übertragenen Sinn wild um sich schlägt.
    Ansonsten gibt es nicht allzu viel Action wie beispielsweise Mord und Totschlag bis auf die letzten 60 Seiten; dennoch läuft das Kopfkino auf Hochtouren. Ich habe die mehr als 400 Seiten in gerade einmal zwei Tagen durchgelesen, weil ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte. Hätte es dann noch diesen übertrieben dramatischen Showdown nicht gegeben, würde ich diesen Thriller bedenkenlos Allen nahe legen, die dieses Genre lieben. So bleibt es bei einer Empfehlung mit Einschränkung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 14.05.2019 bei bewertet

    Ein aussergewöhnlicher Psycho-Thriller

    Inhalt:
    Eine Frau ist gefangen. In einer Hütte im Wald muss sie Mutter und Ehefrau spielen. Es herrschen strenge Regeln, denen „Papa“ die Familie unterwirft, und wehe, sie gehorchen nicht. Als es der Frau endlich gelingt zu fliehen, ist das Martyrium noch lange nicht vorbei …

    Meine Meinung:
    „Liebes Kind“ ist Romy Hausmanns Thrillerdebüt und wirklich sehr gut gelungen. Die Handlung ist aussergewöhnlich komponiert und setzt dort ein, wo sie bei anderen Thrillern eigentlich endet, bei der Befreiung des Opfers.

    Aus drei verschiedenen wechselnden Perspektiven setzt sich nach und nach, auch durch Rückblicke, das Geschehen zusammen. Alle drei Perspektiven werden sehr subjektiv erzählt. Man kann dadurch nie sicher sein, ob sich wirklich alles so abspielt oder ob es vielleicht verzerrt dargestellt wird. Die Lesenden werden oft auf eine falsche Spur gesetzt. Die Handlung ist komplex und nicht leicht durchschaubar. Bei sehr aufmerksamem Lesen ist es aber durchaus möglich, den Täter zu erkennen. Das liebe ich bei einem Thriller.

    Die Autorin erzählt wortgewandt und fesselnd. Oft animieren kleine Cliffhanger am Kapitelende zum Weiterlesen, sodass es schwerfällt, das Buch aus der Hand zu legen. Romy Hausmann lässt uns in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele blicken. Vom ersten Moment an schockiert sie durch eine realistische Darstellung der psychischen Auswirkung der Gefangenschaft auf die Opfer. Man kann gar nicht anders als mit zu leiden.

    Fazit:
    Ein aussergewöhnlich komponierter, komplexer Psychothriller, der von Anfang bis Ende zu fesseln weiss und einen mit Hochspannung durch die Seiten treibt. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für alle Thriller-Freunde.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Romy O., 28.02.2019

    "Absolutes BUCH-HIGHLIGHT!"

    Cover:
    Das Frontcover zu "LIEBES KIND" von Romy Hausmann ist sehr schlicht. In der oberen Hälfte ist der Titel des Buches in zwei Riehen aufgeteilt, geschrieben mit einem Wachsmalstift in Druckbuchstaben. Zwischen dem Titel und in roter kleinerer Schrift der Name der Autorin. In der unteren Hälfte der Rahmen einer Holzhütte.

    Inhalt:
    Seit nunmehr 14 Jahren ist ihre Tochter Lena Beck verschwunden ... 14 Jahre voller Ungewissheit und Hoffnung auf den alles entscheidenden Anruf. Bis zu jeden Abend.

    Eine Frau wurde nach einem Aufprall auf ein fahrendes Auto mit ihrer Tochter in eine Klinik eingeliefert. Blonde Haare, eine Narbe auf der Stirn ... auf die Frage hin, wie die Frau hiesse antwortete das junge Mädchen: "Sie heisst Lena." Doch ihr Gesicht ist durch den Unfall von Prellungen und Schnittwunden enstellt.
    Die hoffenden und Eltern machen sich umgehend auf den Weg zur Identifizierung.
    Kann es wirklich war sein? Ist die verschollene Lena Beck zurückgekehrt, als Mutter?

    Fazit:
    "Schockierend, berührend, unvorhersehbar: Ein Thriller-Debüt der Extraklasse", schreibt HörbuchHamburg.
    Und was habe ich diesem Thriller noch hinzuzufügen. Eine Menge Gutes und nur lobende Worte.

    War ich doch gerade einmal auf Seite 6 und von da an wusste ich, das ist ein Buch, das lässt dich sprachlos zurück. Ein Pagtetruner durch und durch. Für mich liess die Spannung auf keiner einzigen Seite nach. Hausputz, private Treffen alles verschoben ... völlige Abgeschiedenheit, nur um diesen Thriller beenden zu können.

    Und nun die alles entscheidende Frage, wie soll ich dieses fantastisch inszenierte und psychologisch tiefgehende Buch nur rezensieren, ohne zu viel zu verraten und doch das Interesse zu wecken? Wirkt gerade der Klappentext meines Erachtens nach nicht sehr einladend und wenig aussagend. So bin ich froh, diesen Thriller Dank einer lieben Mitbloggerin zeitnah gelesen zu haben.

    Die Autorin schaffte es in jedem einzelnen Kapitel ihres Thriller-Debüts sich an die jeweiligen Situationen anzupassen. Die Erzählungen in der Hütte wirkten beklemmend und düster. Die dargestellte Abgeschiedenheit durch verriegelte Fenster und Türen durch die kein Tageslicht oder natürlicher Sauerstoff ins Innere der Hütte gelangt sowie die durchstrukturierten Abläufe. Hinzu kommen die Ängste und die Verzweiflung der Protagonistin. Diese Atmosphäre für mich schon geistig spürbar. Mehr als einmal konnte ich mich in jede einzelne Szene bildlich hineinversetzten. Ich tauchte tief hinab, vergass alles um mich herum. Sog das Buch förmlich ein.

    In verschiedenen Handlungssträngen kommen die handelnden Personen in der Ich- Form zu Wort und erzählen aus ihrer jeweiligen Perspektive.

    Die Charaktere waren für mich bis ins kleinste Detail und penibel ausgearbeitet worden.
    Die liebenden Eltern von Lena, deren Dialoge so authentisch waren, als wären sie tatsächlich schon seit vierzig Jahren verheiratet. Die Stresssituationen in ihrer Ehe, welcher sie sich im weiteren Verlauf der Story widmen mussten.

    Dann Hannah. Das junge mysteriöse und überdurchschnittlich kluge Mädchen. Was für ein beeindruckend geschaffener und sehr individueller Charakter. Sie zog mich am meisten in ihren Bann.

    Mit allen Charakteren der Protagonisten teilen wir ihre tiefen Gefühle und intimsten Gedanken. Manche erschreckend, manche berührend, und können so ihre Handlungen nachvollziehen.

    Dieser Thriller war für mich ein absolutes Highlight. Wirkt der Klappentext auch meines Erachtens nicht sehr einladend und wenig aussagend über das Buch, so bin ich froh, es gelesen zu haben. Es ist durch und durch stimmig. Gibt Anlass zu Spekulationen und bis zuletzt habe ich den Thriller nicht durchschaut. Mehr und mehr baut sich das gesamte Aufmass des Thrillers auf und ist man der Meinung, schon einiges zu wissen oder zu erahnen, gibt es eine Wendung, die einen einfach nur wieder vor unvollendete Tatsachen stellt.

    Zuletzt las ich die Vita der Autorin und war ich schon jetzt ein Fan, so wäre ich es jetzt spätestens geworden. Toll gewählte und ehrlich Worte, die Romy Hausmann für mich sehr sympathisch machen.

    Von mir gibt es 5 Sterne.
    Gebt mir noch ein paar Sterne. Das Buch hat es sich wahrlich verdient.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    10 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin, 09.02.2019

    Genialer Thriller

    Lena ist seit fast vierzehn Jahren verschwunden. Ihre Eltern hoffen immer noch, dass sie wieder auftaucht. Dann wird eine Frau ins Krankenhaus eingeliefert. Sie scheint in einer Hütte im Wald gefangen gewesen zu sein. Ein kleines Mädchen ist bei ihr und verrät den Ärzten, dass die Frau Lena heisst.

    Romy Hausmann ist ein wirklich grandioses Debüt gelungen. Dieser Thriller ist durchgehend spannend und man kann ihn nicht mehr aus der Hand legen. Noch dazu tappt der Leser Ewigkeiten im Dunkeln und kommt einfach nicht auf den Täter. Auch die Handlung wird erst nach und nach aufgedeckt und immer wieder kommt es zum Aha-Effekt – wieder ein Puzzleteil, das eingesetzt werden kann. Erzählt wird die Handlung aus drei unterschiedlichen Perspektiven: Die Frau aus dem Haus, Hannah ein kleines Mädchen und Matthias, der Vater des Entführungsopfers. Die Charaktere sind Romy Hausmann wunderbar gelungen. Ihre Gefühle kommen sehr gut rüber und sie wirken sehr authentisch. Das Entführungsopfer mit, auf der einen Seite, der Angst und der Scham und auf der anderen Seite wird hier die psychologische Veränderung durch den Psychoterror sehr gut sichtbar. Der Vater des Entführungsopfers verdeutlicht die Angst um die Tochter, die ewig anhaltende Hoffnung, sie doch noch lebend zu finden – das „Sich an jede kleine Möglichkeit klammern“. Und die kleine Hannah, für die eine Welt zusammenbricht und die nicht versteht, was denn so schlimm war. Sehr gefallen hat mir hier auch, dass sich der Schreibstil zu jeder Perspektive geändert hat. Hannah zum Beispiel kennzeichnet sich durch eine einfache, kindlichere Sprache.
    Auch die Atmosphäre des Thrillers hat mir sehr gut gefallen. Es wirkte alles sehr anschaulich und es war in gewisser Weise wie Kino-im-Kopf. Man sitzt mit Lena und den Kindern in der Waldhütte, oder ist bei Matthias und Karin zuhause. Das hat mir richtig gut gefallen.
    Viel mehr kann ich leider nicht sagen, da ich so spoilern würde. Bei diesem Thriller geht das sehr schnell und es wäre schade, denn so richtig spannend bleibt es nur, wenn man ahnungslos an dieses Buch heran geht!
    Ich kann einfach nur sagen: so muss ein Thriller sein! Bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung wer denn nun der Entführer ist. Am Ende wurde alles sehr logisch und nachvollziehbar aufgeklärt. Und somit gab es einen wunderbar stimmigen Abschluss. Endlich mal wieder ein richtig psychologischer Thriller! Sehr gerne vergebe ich volle fünf von fünf Sternen und spreche eine klare Leseempfehlung aus!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 17.02.2019 bei bewertet

    Die Liebe, die uns antreibt...

    Lena wird seit vierzehn Jahren vermisst, sie ist nach einem Party-besuch spurlos verschwunden und alle Ermittlungen der Polizei ergaben bisher keine Spur ihres Verbleibens. Sie lebt in einer einsamen und abgeschotteten Hütte, ihr "Mann" hält sie dort mit ihren mittlerweile zwei Kindern unter strengen Regeln gefangen. Als ihr eines Tages die Flucht gelingt, ahnt sie noch nicht, dass für alle Beteiligten das Grauen noch lange nicht beendet ist...

    Romy Hausmann ist aus meiner Sicht mit ihrem Debutroman "Liebes Kind" ein packender und beeindruckender Thriller gelungen. Sie schreibt die berührende Geschichte aus unterschiedlichen Erzähl-perspektiven und macht sie so aus den Blickwinkeln der Haupt-protagonisten erlebbar. Hierbei verleiht sie den Personen mit ihren Gedanken und ihrem Handeln eine Seele, die das Ganze noch ergreifender machen. Der Spannungsbogen wird direkt mit dem Ausbruch Lenas aus ihrem "Gefängnis" auf ein hohes Niveau gehoben und durch die ungeklärten Hintergründe ihres Verschwindens sowie den seelischen Nachwirkungen der Protagonisten stets dort gehalten. Die vielen kurzen Kapitel und die damit verbundenen Perspektivwechsel beleben das Geschehen und Romy Hausmann arbeitet hier auch mit sehr gekonnten Cliffhängern, die den Leser das Buch nicht aus der Hand legen lassen. Das fulminante Finale kann dann auch noch mit Überraschungen aufwarten und bis zum Schluss begeistern.

    "Liebes Kind" ist ein richtig guter Thriller, der mich absolut fesseln konnte. Er beginnt da, wo viele andere Büches des Genres aufhören und sticht so aus der Menge heraus. Ein für mich sehr gelungenes Debut, welches hoffen lässt, dass die Autorin mit ihrer erfrischend anderen und sehr flüssig zu lesenden Schreibweise noch das ein oder andere Buch veröffentlicht. Ich empfehle das Buch unbedingt als sehr lesenswert weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen!!!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 03.05.2019

    „Liebes Kind“ von Romy Hausmann ist ein Psychothriller, der eher leise und gemächlich daherkommt. Eine Frau wir angefahren und ihre kleine Tochter verhält sich ungewöhnlich und erzählt seltsame scheinbar unzusammenhängende Sachen. Die Polizei vermutet schnell, dass es sich um die vor 13 Jahre verschwundene Lena Beck handelt. Wurde sie wirklich so lange in einer Hütte gefangen gehalten? Hast sie dort Kinder bekommen? Was ist wirklich geschehen?

    Durch Rückblicke aber vor allem durch die Erzählungen des Kindes und später der Frau wird klar, dass ein grausames Verbrechen geschehen ist. Einer jener Fälle, von denen man immer wieder mal liest, die aber die eigene Vorstellungskraft sprengen. Das Buch gibt hier die Möglichkeit rein zu fühlen, in das Leben der Opfer. Man erfährt wie die Frau und das Kind versuchen zur Normalität zurückzufinden und wie die Familie um Fassung und ein Verstehen ringt.

    Natürlich wird auch Stück für Stück der Täter entlarvt. Tatsächlich fand ich diesen Teil etwas zäh und gar nicht so spannend. Die Psychologie steht eindeutig im Vordergrund bei diesem Buch. Der Erzählstil ist nah dran an den Personen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 11.02.2019

    Eine junge Frau wird bei einem Verkehrsunfall stark verletzt. Es stellt sich heraus, sie konnte ihren Entführer nach Monaten entfliehen. Dieser hatte sie in eine Hütte eingesperrt zusammen mit zwei Kindern, für die sie die Mutter sein sollte. Die Hütte war völlig abgeschirmt, das kann kein Licht hinein, es gab eine nicht immer funktionierende Anlage zur Belüftung. Essen wurde zugeteilt, es gab Toilettenzeiten und es gab keinen Widerstand, denn der wurde mit Schlägen und Essensentzug gebrochen. Jetzt ist die junge Frau frei... doch ist sie das wirklich?

    Das Buch ist ganz stark. Es gehört zu den besten, das ich in letzter Zeit gelesen habe. Ich habe es hintereinander in einem Stück gelesen und war die ganze Zeit versucht, zum Ende zu blättern, weil ich es vor Spannung nicht aushalten konnte. Es ist in kurze Kapitel eingeteilt. Die Überschrift ist der jeweilige Name, aus dessen Sicht in dem Kapitel erzählt wird. Immer, wenn man denkt, man hat ein wenig von der Geschichte begriffen, erfolgt eine unerwartete Wendung und alles ist wieder anders. Alle Verdächtigen waren es nicht, alle eigentlich Unverdächtigen verhalten sich komisch. Das Ende bringt noch eine riesengrosse Überraschung. Alles in allem bekommt das Buch von mir eine absolute Leseempfehlung und es ist jede Seite wert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    vöglein, 17.02.2019

    Pamm......pamm.....

    Er macht den Tag. Und die Nacht. Wie Gott.
    Was erstmal etwas seltsam klingt, herkommt in diesem Thriller eine ganz neue Bedeutung.
    Kaum hat man die erste Seite aufgeschlagen, wird man geradezu wie in einem Sog in die Geschichte hineingezogen.
    Eine Entführung, eine Hütte im Wald, zwei Kinder und und und.......
    Und immer wenn man meint, man wäre auf der richtigen Spur, ja dann wendet sich das Blatt erneut. Geschickt spielt die Autorin mit dem Leser und zwingt ihn geradezu weiterzulesen und das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen.
    Nichts, aber auch gar nichts ist so wie es scheint. Unglaublich!!! Und spannend......so musses sein!!!

    Liebe Romy Hausmann, bleiben Sie unbedingt dran und schreiben Sie weiter. Ich kann mir zwar kaum vorstellen, wie Sie diesen Thriller noch toppen können, aber tun Sie’s einfach, bleiben Sie dran. Ich freue mich jetzt schon auf ihren nächsten Thriller.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 19.02.2019

    Ausser Kontrolle

    „Liebe. Ganz gleich wie krank, verdreht oder falsch verstanden, bleibt es immer noch Liebe.“

    Vor 4825 Tagen haben Karin und Matthias Beck ihre Tochter Lena das letzte Mal gesehen. Seitdem suchen sie nach ihr und nach Antworten, die ihnen niemand geben kann. Nun stehen sie in Cham im Krankenhaus und hoffen, dass die Lena, die kurz vor der tschechischen Grenze vor ein Auto gelaufen ist, ihre vermisste Tochter ist.
    Bei dieser Frau ist die 13-jährige Hannah. Zusammen mit ihrem 11-jährigen Bruder Jonathan wurden sie und die Frau in einer Hütte im Wald wie Gefangene gehalten. Alles folgte den Regeln des Mannes, der sich als ihr Vater sah: die Essens- und Schlafenszeiten; sogar die Toilettenzeiten waren reglementiert. Für die Kinder ist die Freiheit, die sie nun geniessen könnten, ein Alptraum. Haben sie das Leben doch bisher nur durch die Augen ihrer Mutter kennengelernt.

    Diese Geschichte ist allein dadurch schon besonders, da sie beginnt, wo andere ihre Geschichten enden lassen.

    Lena, die Mutter von Hannah und Jonathan erzählt ihre Geschichte, genau so wie Hannah immer wieder zu Wort kommt und aus ihrer Sicht erzählt, oder Matthias, der Vater von Lena – alle drei erzählen ihre Geschichte abwechselnd. Wobei man schon am Sprachstil sehr gut lesen kann, wer hier seine Eindrücke gerade schildert. Bedrückende Rückblenden in die Vergangenheit fachen die Spannung immer weiter an. Ich bin fasziniert, schockiert, kann manchmal kaum glauben, was ich hier lese. Alles kommt so vorstell- und nachvollziehbar rüber. Die Personen, egal ob bisher aus der Welt ausgeschlossen, gerade mittendrin oder auf der Suche nach der Wahrheit, zeichnen sich durch ihre Menschlichkeit und ihre Glaubwürdigkeit aus. Ich als Leserin dagegen stehe staunend und Vieles einfach nicht fassend, nicht glauben könnend oder begreifend daneben.

    Dann komme ich an den Punkt, wo ich meine, nun den ganzen Umfang der Geschichte verstanden und durchschaut zu haben. Aber nein, es kommt immer mal wieder eine Wende und meine Vorstellung wird total über den Haufen geworfen. Vom Ende war ich einerseits schockiert, andererseits ist es so absolut nachvollziehbar und glaubhaft.

    Romy Hausmann hat mich mit ihrem Debütthriller gepackt und nicht mehr losgelassen. Die aussergewöhnlichen und tragischen Protagonisten werden bestimmt noch eine Zeit lang in meinem Kopf herumspuken, bevor sie auch bei mir ihren Frieden finden.
    Ein Buch, für das ich sehr gerne meine absolute Leseempfehlung ausspreche.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wuschel, 26.02.2019

    Klappentext:

    Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Sauerstoff bekommen sie über einen »Zirkulationsapparat«. Der Vater versorgt seine Familie mit Lebensmitteln, er beschützt sie vor den Gefahren der Welt da draussen, er kümmert sich darum, dass seine Kinder immer eine Mutter haben. Doch eines Tages gelingt ihnen die Flucht – und nun geht der Albtraum erst richtig los. Denn vieles deutet darauf hin, dass der Entführer sich zurückholen will, was ihm gehört.

    Meinung:

    Zuerst mal ein kleines Geständnis, denn für dieses Buch habe ich mich quasi blind entschieden. Anfang Januar 2019 ploppte die Meldung von Wordpress auf, dass mal wieder jemand einen Beitrag geschrieben hat. In diesem Fall kam diese von Spadi zu eben "Liebes Kind" und irgendwas daran lies in mir den Gedanken aufkeimen, dass ich es unbedingt lesen muss. Tja, leider hiess es zu dem Zeitpunkt noch auf die Veröffentlichung warten und dann kam vorablesen. Ich habe so gefeiert!

    Als ich das Buch dann endlich in Händen hielt, fühlte ich mich extrem grantig, weil ich erst noch ein anderes Buch zu Ende lesen musste. Doch dann, dann war es endlich soweit und ganz ehrlich? Ich glaube, dass ich schon lange kein Buch mehr in dieser Geschwindigkeit verschlungen habe. Jetzt mal zum wesentlichen: Es wundert mich, dass die Bindung des Buches der Spannung, die es beinhaltet, überhaupt stand hält. (Ja, der war flach.)

    Das Buch ist nicht in typische Kapitel unterteilt, sondern lediglich dem jeweiligen Erzähler zu geordnet. Doch das ist nicht der Anfang. Am Anfang erwartet den Leser einen Zeitungsartikel über die vermisste Studentin Lena. Es folgt ein Eintrag, welcher nicht zugeordnet werden kann. Dies ergibt sich erst im Laufe der Geschichte, die daraufhin beginnt. Zuerst erlebt der Leser "die Unfallnacht" mit, welche sich später als die Nacht der Flucht entpuppt. Während sich alle Beteiligten akklimatisieren vergehen weitere zwei Wochen und dort beginnt die eigentliche Geschichte mit gekonnt eingewebten Rückblicken, die langsam die wirklichen Geschehnisse offenbaren und dem Ganzen eine Form geben.

    Durch die eigene Art der jeweiligen Charaktere fiel es mir beim Lesen auch keineswegs schwer der entsprechenden Person zu folgen oder sie von den anderen zu unterscheiden, obwohl stets aus der Ich-Perspektive berichtet wurde. Am besten gefiel mir die 13 jährige Hannah. Durch die geregelten Abläufe und strengen Regeln, mit denen sie aufwuchs, ist sie sehr diszipliniert. Auch ihre altkluge Art lies mich des Öfteren schmunzeln, denn dumm ist sie keineswegs, obwohl sie keinerlei Schulbildung genossen hat. (Wobei man sich hier auch streiten kann, denn laut diversen Berichten, schneiden Kinder, welche zuhause oder auf Reisen von ihren Eltern unterrichtet werden oft besser im Abschuss ab, als der Standard-Schüler.)

    Manchmal hatte ich das Gefühl, dass Matthias, der Vater von Lena, der kleinen Hannah sehr ähnlich ist - oder gilt das anders rum, weil er der Ältere ist?! Hm. Auf jeden Fall waren Parallelen zu erkennen. Es machte oft den Anschein, dass eventuell der Vater sogar hinter all dem stecken könnte, da er stets bemüht war sein Kind zu schützen und es in den Himmel zu heben als das vorbildlichste Wesen auf Gottes Erden, während die Presse etwas ganz anderes erzählte. Auch die anderen Charaktere sind sehr schön gezeichnet und wirken durch die Bank weg sympatisch sowie authentisch.

    Hier möchte ich anmerken, dass Romy Hausmann ganze Arbeit geleistet hat, denn oft habe ich versucht zu überlegen, wer denn nun hinter dem Ganzen stecken könnte, aber das Buch zog mich so sehr in seinen Bann, dass ich oftmals gar nicht zum Denken kam. Schaffte ich es dann doch mal in einer ruhigen Minute, dann wurden alles im folgenden Kapitel zunichte gemacht. Zudem sah ich mich oft dazu gezwungen noch mindestens zwei weitere Kapitel zu lesen, denn die Autorin war so freundlich das vorherige mit einem richtig bösen Cliffhanger zu beenden, welcher sich nicht anders auflösen lies. Auch wenn ich das Wort nicht sonderlich mag, bleibt mir nichts anderes übrig als zu sagen, dass "Liebes Kind" ein absoluter Pageturner ist.
    Physische Gewalt kam zwar durchaus vor, doch das meiste spielte sich definitiv auf psychischer Ebene ab. Das merkt man ganz gut an flüchtenden Mutter und ihrem Verhalten in der darauf folgenden Zeit.

    Die Atmosphäre hat durch die Erlebnisse in der Hütte etwas düsteres und beklemmendes, das sich über die ganze Geschichte legt. Das Einzige was ich in etwa mutmassen konnte, war die möglich Entwicklung zu dem Fund in der Hütte in Verbindung mit der Unfallnacht, die aber erst gegen Ende offenbart wird. Wer jedoch letztendlich hinter allem steckte überraschte mich komplett. Und bevor ich jetzt einen eigenen Roman mit dieser Rezi schreibe, komme ich jetzt wirklich langsam mal zum Ende. Ich bin schlichtweg begeistert und hoffe noch etliche solcher Prachtstücke von Frau Hausmann lesen zu dürfen.

    Fazit:

    Ein absolut packender Thriller, der unbedingt gelesen werden sollte!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein