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  • 4 Sterne

    15 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 16.05.2020

    Als Buch bewertet

    Süsse Träume verlängern das Leben
    Torten sind die Spezialität der 60-jährigen Emilia Bäumle. Sie liebt das Backen und verwöhnt gern all ihre Lieben und Fremde dazu. Zu ihrem runden Geburtstag hat sie sich einen Besuch bei ihrer in Italien studierenden Tochter Julia verordnet. Doch die studiert gar nicht mehr, sondern hat sich mit ihrem Verlobten Francesco in dem kleinen verschlafenen Nest Piccolo Leone in Kalabrien niedergelassen, um dort eine Öko-Tourismus-Bude zu eröffnen, in der Verzicht vor Genuss steht. Emilia hat allerdings ihren eigenen Kopf und eröffnet kurzerhand eine eigene Bäckerei, um die Bewohner mit ihren leckeren Gaumenfreuden zu gewinnen, während sie dem Bürgermeister aufgrund der sündigen Kalorienbomben ein Dorn im Auge ist, weiss doch schliesslich jeder, dass Fettleibigkeit und zu viel Zucker den Tod früher herbeieilen lässt. Doch Emilia lässt sich davon nicht stoppen…
    Tessa Hennig hat mit „Kann Gelato Sünde sein?“ wieder einmal einen unterhaltsamen sowie humorvollen Roman vorgelegt, dessen Lektüre für sehr kurzweilige Lesestunden sorgt. Der locker-leichte und mit viel Witz geprägte Erzählstil lässt den Leser schnell an Emilias Seite gleiten, um der rüstigen und umtriebigen Protagonistin bei ihren Unternehmungen über die Schulter zu schauen. Schon die Reise ins malerische Kalabrien prägt ein stimmungsvolles und farbenprächtiges Kopfkino gefolgt von den unsäglichen Köstlichkeiten, die Emilia in ihrer kleinen Bäckerei zaubert und einem den Mund wässerig macht. Die Idee, allen Einwohnern den Genuss zu verbieten, um ein möglichst hohes Lebensalter zu erreichen, ist einfallsreich, aber vom Gedanken her schon langweilig, denn wer möchte schon auf die Dinge verzichten, die das Leben erst lebenswert machen. Der Eifer des Bürgermeisters wird also schon allein dadurch torpediert, dass gerade die verbotenen Dinge am meisten Spass machen. Das setzt die Autorin in ihrer Geschichte auch wunderbar in Szene, denn übermässige Askese kann auch zum Tod führen. Da will man doch eher jeden Augenblick des Lebens unter südlicher Sonne mit allen Sinnen geniessen, und genau dabei hilft Emilias Bäckerei auf jeden Fall.
    Die Charaktere sind liebevoll und lebendig in Szene gesetzt, sie wirken glaubwürdig menschlich in ihrem Verhalten und lassen den Leser sich sofort in ihrer Mitte wohlfühlen. Emilia ist eine patente und selbstbewusste Frau, die sich nichts vormachen lässt und ihren eigenen Kopf hat. Sie sagt, was sie denkt und hat dabei das Herz auf dem rechten Fleck. Widerstand stachelt sie nur noch mehr an, ihr Ding durchzuziehen. Der holländische Bestatter Arturo ist ein Geniesser und grosser Fan von Emilias Künsten. Gaspare ist eine Spassbremse und ein Kotzbrocken, der mit Gewalt und Strafen seinen Willen durchsetzen will. Emilias Tochter Julia ist zu verliebt, um zu bemerken, dass die mit ihrem Freund gemeinsam gefasste Idee von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist. Ebenso überzeugen die Bewohner des kalabrischen Dorfes, die sich zu gern von Emilia verführen lassen.
    „Kann Gelato Sünde sein?“ überzeugt mit farbenfrohen Bildern, einer lustigen Story und der Tatsache, dass das Alter gar nicht so wichtig ist, wenn man seinen Träumen folgen und sie verwirklichen möchte. Gerade ein gesunder Kampfgeist mit einer ehrlichen und offenen Art können immer wieder sehr überzeugend sein. Eine schöne Italienreise mit Gaumenfreuden schenkt schöne Lesestunden, und dafür gibt es eine verdiente Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika T., 19.05.2020

    Als eBook bewertet

    Emilia ist 59 Jahre alt und Witwe. Ihr einziges Highlight ist das wöchtentliche Treffen mit ihren Freundinnen, bei denen es immer eine Torte und Kaffee gibt. Emilias Tochter Julia studiert in Kalabrien auf Lehramt. Sie hat ihrer Mutter allerdings verheimlicht, dass sie nur noch sporadisch in die Vorlesungen geht und mit ihrem Freund Francesco einen Agriturismobetrieb eröffnet hat. Doch die Geschäftsidee der beiden ist noch verbesserungswürdig und die Urlauber sind nicht besonders begeistert von der Unterkunft. Da Emilia ihren 60. Geburtstag nicht alleine feiern will, überrascht sie ihre Tochter mit einem Besuch. Julia ist nicht gerade erfreut darüber, dass ihre Mutter so plötzlich auftaucht und muss ihr reinen Wein einschenken. Emilia gefällt es jedoch in Kalabrien und sie verliebt sich in ein altes Gebäude, in dem früher ein Cafe' untergebracht war. Kurzentschlossen beschliesst sie, das Haus zu kaufen und ein eigenes Cafe' zu eröffnen. Doch die Umsetzung ihres Traums ist nicht so einfach und der Bürgermeister deer Stadt sabotiert ihren Plan mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen.

    Ich habe schon einige Bücher von Tessa Hennig gelesen und mag ihren Schreibstil sehr. Auch dieses Buch hat sich sehr angenehm und kurzweilig lesen lassen und hat mich öfter zum Lachen und Schmunzeln gebracht. Die einzelnen Charaktere, aber auch die Kulisse Kalabriens und die verschiedenen Torten wurden sehr anschaulich beschrieben. Dank der guten Beschreibung lief mir oft das Wasser im Mund zusammen und ich konnte mir alle Personen und die Kulisse gut vorstellen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S.L., 24.04.2020

    Als eBook bewertet

    Gern wäre ich Emilias Gast, sie kann so wunderbar backen. Die Bewunderung ihrer Freundinnen ist toll, reicht ihr aber nicht. Also wird zum 60sten ein Überraschungsbesuch beim in Italien studierenden Töchterchen geplant. Nur: die studiert gar nicht, sondern plant verliebt eine Agritourismo- Herberge in Kalabrien. So spartanisch öko wollen es die Urlauber nun auch wieder nicht...
    Und Emilia? Bekommt die Idee, ein gemütliches Café zu eröffnen. Torte nicht nur wie sonst als Abendbrotdessert? Ob das hier was wird? Wenn es nach dem Bürgermeister geht, auf gar keinen Fall. Süsses ist ungesund! Lieber werden alle zu Zwangsaerobic verdonnert.
    Tessa Hennig hat wieder einen humorvollen Roman geschrieben. Scheint ein Problem gelöst, taucht das Nächste auf. Langweilig wird es nie. Liebevoll wird das Leben in Italien mit seinen zumeist sympathischen Bewohnern gezeichnet. Bewundernswert, wie hartnäckig und clever Ziele angegangen werden. Natürlich nimmt auch die Liebe breiten Raum ein, so schön romantisch.
    Die Titelfrage ist eindeutig mit „Nein“ zu beantworten!
    Kleines Manko: es störte, dass im ersten Buchdrittel die üblichen Abstände zwischen Wörtern oft nicht vorhanden waren und Worte teilweise Lücken aufwiesen. Durchgängig kryptische Zeichen am Kapitelende, zeilenlang, verwunderten.
    Ein unterhaltsames und schön zu lesendes Buch aus dem Ullstein Verlag.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    begine, 08.05.2020

    Als Buch bewertet

    Italienischer Flair
    Von der Autorin Tessa Hennig habe ich schon ein paar Bücher gelesen.
    Ihr neuer Roman „Kann Gelato Sünde sein?“ hat mir besonders gut gefallen.
    Zwar war nicht alles so realistisch, aber trotzdem schön italienisch.
    Emililia will ihre Tochter Julia als Überraschung besuchen, die in Italien studiert.
    Sie findet sie in einem Dorf in Kalabrien. In dem Dorf gibt es gediegene Sitten. Der Bürgermeister zwingt seine Bürger zu gesunder Ernährung. Da kommt Emilia und findet dort keinen Kuchen und kein Eis.
    Also kauft sie ein Haus und backt leckere Torten.
    Tessa Hennig lässt uns an dem Kampf mit dem Bürgermeister und an der Atmosphäre teilnehmen. Das gelingt ihr besonders gut. Man bekommt beim Lesen Appetit und möchte gleich mit schwelgen.

    Diese Geschichte ist ein schöner Urlaubsroman.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 18.06.2020

    Als eBook bewertet

    Leichte Sommerlektüre

    Emilia Bäumle will ihre Tochter in Italien an der Uni besuchen. Doch die ist inzwischen in ein kleines Dorf in Kalabrien gezogen und will mit ihrem Freund eine Pension aufziehen. Dort hat der Bürgermeister den Bewohnern das Sterben verboten und ihnen dafür ein rigides Gesundheitsprogramm verschrieben. Als Emilia ihren Lebenstraum verwirklichen und dort eine Konditorei aufmachen will, kommt sie dem Bürgermeister ins Gehege…

    Die Neu-Rentnerin Emilia Bäumle, die eigentlich „nur“ ihre Tochter besuchen will, findet in dem schnuckligen kalabrischen Dorf die Chance zu ihrem Lebenstraum, während ihre Tochter sich damit abmüht, eine Pension aufzuziehen, die allerdings nicht so funktionieren will, wie sie und vor allem ihr Freund sich das vorgestellt haben. Vielerlei Probleme tauchen in diesem Buch auf, manche davon lösen sich in Null-Komma-Nix in Wohlgefallen auf, andere werden unverhältnismässig aufgebauscht. Das ist ein bisschen dem Genre geschuldet, wie auch die Vorhersehbarkeit der Geschichte insgesamt, mir war das allerdings ein bisschen zu aufgesetzt. Die Personen sind teilweise sehr festgelegt in ihren Rollen, aber wenn es dann drauf ankommt, gibt es dennoch eine überraschende Veränderung. Nun ja, es ist nun mal ein Roman für den Sommer, da muss man ein paar Abstriche machen… Lust auf Italien macht die Geschichte allemal.

    Dies ist sicher nicht der beste Roman aus der Feder der Autorin Tessa Hennig, es bietet aber dennoch einige kurzweilige Lesestunden, wenn man es nicht ganz so genau nehmen möchte. Von mir gibt es dafür 3 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana E., 19.05.2020

    Als eBook bewertet

    Tessa Hennig – Kann Gelato Sünde sein

    Emilia, knappe 60 Jahre jung, verwitwet und beruflich nicht besonders happy, entschliesst sich nach kurzem Überlegen ihre Tochter Julia, die in Kalabrien studiert, zu besuchen. Das Julia nicht besonders glücklich darüber ist, dass ausgerechnet ihre Mutter zu Besuch kommt und diese vermutlich auch noch länger bleiben möchte, versteht sich von selbst. Doch wenn sich Emilia was in den Kopf setzt, dann zieht sie es auch durch und so eröffnet sie, sehr zum Missfallen des Bürgermeisters, eine Bäckerei und backt sich mit verschiedenen Köstlichkeiten ins Herz der Dorfbewohner. Allerdings ist das Leben kein Zuckerschlecken und so muss Emilia auch mit einigen Problemen kämpfen… wird sie aufgeben oder ihren Traum wahr machen?

    Tessa Hennig hat einen lockeren, erfrischenden Erzählstil, der mich gut unterhalten hat. Die Geschichte ist ein typischer chick lit mit einigen Klischees, viel Humor aber auch mit tiefen Emotionen, einer intensiven Familiengeschichte und einen Hauch von Liebe und Zärtlichkeit gespickt.
    Die Charaktere, allen voran Emilia, sind allesamt lebendig und vielschichtig ausgearbeitet. Gerade Emilia hat mir besonders gefallen. Sie redet wie ihr der Schnabel gewachsen ist und das lies mich beim Lesen wahnsinnig häufig schmunzeln. Aber es ist nicht nur ein humorvoller Frauenroman, zwischen den Zeilen gibt es schöne Botschaften, denn hier heisst es ganz klar „du darfst nicht auf alles verzichten“ und „das Leben ist lebenswert“ oder die Liebe einer Mutter ist gigantisch.
    Julia hat es mir anfänglich etwas schwer gemacht, aber im weiteren Fortgang hat sie sich entwickelt, und mir gefiel, was sie im Anschluss aus ihrem Leben gemacht hat, auch wenn der Weg dahin nicht sehr leicht und nervenzerrend (meine Nerven!) gewesen ist.
    Tolle Geschichte.
    Die kurzweilige Geschichte war fortlaufend unterhaltsam, wurde schnell zum Pageturner, da die Handlung so einnehmend, erfrischend und lockerleicht war.
    Die Schauplätze sind gut beschrieben, Kalabrien, Italien überhaupt und auch das kleine Dörfchen wo sie schlussendlich alle landen, war bildhaft beschrieben. Das temperamentvolle Bella Italia war auf jeder Seite zu spüren, ich selbst war noch nie in Italien, aber ich konnte es mir sehr gut vorstellen. Land und Leute wirkten herzlich, zumindest am Ende, und glaubhaft, die Autorin hat hier ein schönes Flair heraus gearbeitet.
    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, mir gefiel die Geschichte.

    Das Cover ist witzig.

    Fazit: erfrischende, lockerleichte Story, die mir gut gefallen hat. 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    marielu, 11.05.2020

    Als eBook bewertet

    Emilias Süsse Verführung

    Zum Inhalt:
    Die 60-jährige Emilia hat Sehnsucht nach ihrer Tochter Julia, die in Kalabrien studiert. Kurzerhand beschliesst die Hobbybäckerin ihre Tochter zu besuchen. Leider entspricht Julias Bericht nicht so ganz den Tatsachen und Emilia muss feststellen, dass Julia der Liebe wegen in einem kleinen Dorf versucht ein Agriturismo Hotel auf die Beine zu stellen. Auch Emilia erliegt dem Zauber des Dorfes Pizzo und versucht sich dort ein Standbein aufzubauen, dabei hat sie die Rechnung ohne Gasparo, den Bürgermeister des Dorfes und zugleich Julias Schwiegervater in spe gemacht, der das Dorf zur gesunden Lebensweise zwingt.

    Meine Meinung:
    Cover und Titel des Buches von Tessa Hennig haben mich angesprochen. Die Autorin besticht mit ihrem leichten Schreibstil, der mich auch ab und zu schmunzeln liess. Protagonisten und Landschaft sind realitätsnah beschrieben, trotzdem fand die Autorin auch noch Platz für ein kleines bisschen Übersinnlichem, was aber gut zu der Geschichte passte. Die Story selbst fand ich gut ausgebaut, versucht doch Julia ihren Weg in ihre Zukunft zu finden, der nicht gerade bequem ist. Auch Emilia, die Hauptprotagonistin überzeugt mit ihrem Wunsch sich ihren Traum zu erfüllen und in der Nähe ihrer Tochter zu sein. Dass sie dabei allerdings gegen den Widerstand des Bürgermeisters kämpfen muss hätte sie nicht erwartet, schliesslich wollen alle doch nur das Beste für das Dorf und auch den Tourismus beleben. Klischeehaftes wie Mafiosi, Temperament etc. versteht die Autorin gut in die Handlung einzubauen. Ja, der Geschmack von Emilias Torten hat meine Zunge gekitzelt, ich habe Kalabriens Hitze gespürt und mich mit den Einwohnern Pizzos gut unterhalten. „Kann Gelato Sünde sein?“ hat mich gut unterhalten und ist eine perfekte Erholungslektüre von einem stressigen Alltag.

    Fazit:
    Lockere Erholungslektüre für kurzweilige Lesestunden

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 16.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Süsse Träume verlängern das Leben
    Torten sind die Spezialität der 60-jährigen Emilia Bäumle. Sie liebt das Backen und verwöhnt gern all ihre Lieben und Fremde dazu. Zu ihrem runden Geburtstag hat sie sich einen Besuch bei ihrer in Italien studierenden Tochter Julia verordnet. Doch die studiert gar nicht mehr, sondern hat sich mit ihrem Verlobten Francesco in dem kleinen verschlafenen Nest Piccolo Leone in Kalabrien niedergelassen, um dort eine Öko-Tourismus-Bude zu eröffnen, in der Verzicht vor Genuss steht. Emilia hat allerdings ihren eigenen Kopf und eröffnet kurzerhand eine eigene Bäckerei, um die Bewohner mit ihren leckeren Gaumenfreuden zu gewinnen, während sie dem Bürgermeister aufgrund der sündigen Kalorienbomben ein Dorn im Auge ist, weiss doch schliesslich jeder, dass Fettleibigkeit und zu viel Zucker den Tod früher herbeieilen lässt. Doch Emilia lässt sich davon nicht stoppen…
    Tessa Hennig hat mit „Kann Gelato Sünde sein?“ wieder einmal einen unterhaltsamen sowie humorvollen Roman vorgelegt, dessen Lektüre für sehr kurzweilige Lesestunden sorgt. Der locker-leichte und mit viel Witz geprägte Erzählstil lässt den Leser schnell an Emilias Seite gleiten, um der rüstigen und umtriebigen Protagonistin bei ihren Unternehmungen über die Schulter zu schauen. Schon die Reise ins malerische Kalabrien prägt ein stimmungsvolles und farbenprächtiges Kopfkino gefolgt von den unsäglichen Köstlichkeiten, die Emilia in ihrer kleinen Bäckerei zaubert und einem den Mund wässerig macht. Die Idee, allen Einwohnern den Genuss zu verbieten, um ein möglichst hohes Lebensalter zu erreichen, ist einfallsreich, aber vom Gedanken her schon langweilig, denn wer möchte schon auf die Dinge verzichten, die das Leben erst lebenswert machen. Der Eifer des Bürgermeisters wird also schon allein dadurch torpediert, dass gerade die verbotenen Dinge am meisten Spass machen. Das setzt die Autorin in ihrer Geschichte auch wunderbar in Szene, denn übermässige Askese kann auch zum Tod führen. Da will man doch eher jeden Augenblick des Lebens unter südlicher Sonne mit allen Sinnen geniessen, und genau dabei hilft Emilias Bäckerei auf jeden Fall.
    Die Charaktere sind liebevoll und lebendig in Szene gesetzt, sie wirken glaubwürdig menschlich in ihrem Verhalten und lassen den Leser sich sofort in ihrer Mitte wohlfühlen. Emilia ist eine patente und selbstbewusste Frau, die sich nichts vormachen lässt und ihren eigenen Kopf hat. Sie sagt, was sie denkt und hat dabei das Herz auf dem rechten Fleck. Widerstand stachelt sie nur noch mehr an, ihr Ding durchzuziehen. Der holländische Bestatter Arturo ist ein Geniesser und grosser Fan von Emilias Künsten. Gaspare ist eine Spassbremse und ein Kotzbrocken, der mit Gewalt und Strafen seinen Willen durchsetzen will. Emilias Tochter Julia ist zu verliebt, um zu bemerken, dass die mit ihrem Freund gemeinsam gefasste Idee von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist. Ebenso überzeugen die Bewohner des kalabrischen Dorfes, die sich zu gern von Emilia verführen lassen.
    „Kann Gelato Sünde sein?“ überzeugt mit farbenfrohen Bildern, einer lustigen Story und der Tatsache, dass das Alter gar nicht so wichtig ist, wenn man seinen Träumen folgen und sie verwirklichen möchte. Gerade ein gesunder Kampfgeist mit einer ehrlichen und offenen Art können immer wieder sehr überzeugend sein. Eine schöne Italienreise mit Gaumenfreuden schenkt schöne Lesestunden, und dafür gibt es eine verdiente Leseempfehlung!

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    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana E., 19.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Tessa Hennig – Kann Gelato Sünde sein

    Emilia, knappe 60 Jahre jung, verwitwet und beruflich nicht besonders happy, entschliesst sich nach kurzem Überlegen ihre Tochter Julia, die in Kalabrien studiert, zu besuchen. Das Julia nicht besonders glücklich darüber ist, dass ausgerechnet ihre Mutter zu Besuch kommt und diese vermutlich auch noch länger bleiben möchte, versteht sich von selbst. Doch wenn sich Emilia was in den Kopf setzt, dann zieht sie es auch durch und so eröffnet sie, sehr zum Missfallen des Bürgermeisters, eine Bäckerei und backt sich mit verschiedenen Köstlichkeiten ins Herz der Dorfbewohner. Allerdings ist das Leben kein Zuckerschlecken und so muss Emilia auch mit einigen Problemen kämpfen… wird sie aufgeben oder ihren Traum wahr machen?

    Tessa Hennig hat einen lockeren, erfrischenden Erzählstil, der mich gut unterhalten hat. Die Geschichte ist ein typischer chick lit mit einigen Klischees, viel Humor aber auch mit tiefen Emotionen, einer intensiven Familiengeschichte und einen Hauch von Liebe und Zärtlichkeit gespickt.
    Die Charaktere, allen voran Emilia, sind allesamt lebendig und vielschichtig ausgearbeitet. Gerade Emilia hat mir besonders gefallen. Sie redet wie ihr der Schnabel gewachsen ist und das lies mich beim Lesen wahnsinnig häufig schmunzeln. Aber es ist nicht nur ein humorvoller Frauenroman, zwischen den Zeilen gibt es schöne Botschaften, denn hier heisst es ganz klar „du darfst nicht auf alles verzichten“ und „das Leben ist lebenswert“ oder die Liebe einer Mutter ist gigantisch.
    Julia hat es mir anfänglich etwas schwer gemacht, aber im weiteren Fortgang hat sie sich entwickelt, und mir gefiel, was sie im Anschluss aus ihrem Leben gemacht hat, auch wenn der Weg dahin nicht sehr leicht und nervenzerrend (meine Nerven!) gewesen ist.
    Tolle Geschichte.
    Die kurzweilige Geschichte war fortlaufend unterhaltsam, wurde schnell zum Pageturner, da die Handlung so einnehmend, erfrischend und lockerleicht war.
    Die Schauplätze sind gut beschrieben, Kalabrien, Italien überhaupt und auch das kleine Dörfchen wo sie schlussendlich alle landen, war bildhaft beschrieben. Das temperamentvolle Bella Italia war auf jeder Seite zu spüren, ich selbst war noch nie in Italien, aber ich konnte es mir sehr gut vorstellen. Land und Leute wirkten herzlich, zumindest am Ende, und glaubhaft, die Autorin hat hier ein schönes Flair heraus gearbeitet.
    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, mir gefiel die Geschichte.

    Das Cover ist witzig.

    Fazit: erfrischende, lockerleichte Story, die mir gut gefallen hat. 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    jam, 06.05.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    „Kann denn Kuchen Sünde sein? Hölle, ich komme“, sagte Emilia theatralisch und nahm daraufhin einen extragrossen Bissen von ihrer Nussecke.
    Seite 166

    Kann denn Kuchen Sünde sein? - In Piccolo Leone schon!
    Aber der Reihe nach:
    Emilia hat ihr Leben für die Versicherungsfirma ihres Mannes gegeben – der Lohn? Eine Geliebte, zu der er flüchtete um kurz darauf zu sterben. Und eine Tochter, die ihr vorhält, zu viel gearbeitet zu haben und zu wenig für sie dagewesen zu sein. Ganz hat sie das ihrem verstorbenen Exmann nicht verziehen, und so hadert Emilia mit sich und der Welt. Ihr einziger Lichtblick (und auch ein Einstiegshighlight für den Leser): Die wöchentliche Tortenrunde mit ihren Freundinnen, bei denen einem beim Lesen schon das Wasser im Mund zusammenläuft!
    Zu ihrem 60igsten Geburtstag fliegt sie nach Italien, um ihre dort studierende Julia zu überraschen – doch das Überraschungsmoment hat eindeutig Julia auf ihrer Seite!
    Denn diese befindet sich nicht wie erwartet an der Uni, sondern mit ihrer Liebe Francesco in Piccolo Leone, um mit ihm seinen Traum vom Agrotourismus zu leben.
    Obwohl ich es noch nie so weit in den Süden Italiens geschafft habe, sehe ich dennoch die ganze Landschaft, die Tessa Hennig beschreibt, vor meinem inneren Auge! Man merkt in jeder Zeile, wie sehr sie das Land und die Menschen dort liebt und verliebt sich selbst - in Italien und die facettenreichen Protagonisten, die sie zeichnet!
    Denn die sind absolut glaubwürdig: Es ist nur zu verständlich, dass Emilia, die immer auf Sicherheit aus war, von Julias Plänen nicht gerade begeistert ist! Man spürt die Spannung zwischen den beiden, aber auch im Verlauf der Geschichte deren Entwicklung und darf miterleben, wie sie wieder zueinander finden.
    Dabei sind die Dialoge intelligent humorvoll geschrieben, die Handlung schreitet flott voran, Klischees werden gezielt gezeichnet und auch mal lustig überspitzt. Gerade dadurch habe ich über manche Themen ein zweites Mal nachgedacht.
    Denn in Piccolo Leone herrscht der Gesundheitswahn: Bürgermeister Gasparao hat sich das Ziel gesetzt, dass alle seine Bewohner 85 Jahre alt werden. Und um das zu erreichen, ist ihm jedes Mittel recht. So werden die Senioren mit Gymnastik zwangsbeglückt und leckere Nachspeisen heimlich unter der Ladentheke verkauft.
    Da scheint Emilia mit ihren sensationellen Torten wie eine Botin aus der Hölle – und freundet sich ausgerechnet mit dem örtlichen Bestatter an!

    Gekrönt wird der Roman mit einem spannender Showdown, bei dem sich auch mein Blickwinkel auf die Protagonisten noch mal ändert!
    Ein perfekter Mix aus leichter Unterhaltung mit tieferen Einblicken, bei dem die Seiten schneller dahinschmelzen als Emilias Eistorten in der Sonne!

    Fazit: Eine tortenrunde Geschichte voller Italien, Humor und Romantik, das perfekte Sommer-Urlaubs-Vergnügen für daheim!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 25.05.2020

    Als eBook bewertet

    Um sein Dorf zu erhalten und die Abwanderung der jungen Menschen zu kompensieren, ordnet der Bürgermeister eines kleinen Dorfes in Kalabrien an, dass ab sofort sterben verboten ist. Statt Gelato gibt es deshalb von nun an Rohkost und Morgengymnastik. Ausgerechnet in diesem Dorf will Emilia Bäumle ihren Traum einer eigenen Konditorei verwirklichen und mit ihrer Schwarzwälder Kirschtorte überzeugen. Und was sie sich in den Kopf gesetzt hat, das zieht sie auch durch. 

    Ich mag die humorvollen Romane dieser Autorin total gerne, deshalb habe ich mich sehr auf diesen neuesten Roman gefreut. 
    Das Buch liess sich super leicht und flüssig lesen. Ich war sofort in der Geschichte drin und konnte das Buch nicht mehr beiseite legen. 
    Die sympathische und starke Emilia habe ich sofort ins Herz geschlossen. Ihre positive Art hat mich begeistert. Ich habe es somit genossen, von ihr zu lesen. Aber auch die weiteren Charaktere wurden authentisch und lebhaft beschrieben, so dass ich sie mir sehr gut vorstellen konnte.  
    Die Geschichte hat mir super gefallen, ein toller und humorvoller Sommerroman. Die Menschen waren voller Leben, die Geschichte sprühte vor italienischer Atmosphäre und auch die Liebe fand ihren Platz. Bereits die Idee des Bürgermeisters fand ich klasse und witzig. Dass diese Pläne bei einer leckeren Konditorei nicht durchführbar sind, war klar. Ich hatte ganz viel Spass beim Lesen und habe mich rundum wohlgefühlt.  

    Ein humorvoller Sommerroman, der mir sehr gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hannelore K., 31.05.2020

    Als Buch bewertet

    Lustig und unterhaltsam
    Dieses Buch unterhält einen auf eine sehr amüsante Weise, die Geschichte fand ich sehr einfallsreich:
    „Ein kleines Dorf in Kalabrien droht von der Landkarte zu verschwinden: Immer mehr junge Leute ziehen in die Stadt. Um sein schönes Dorf zu erhalten, verbietet der Bürgermeister den Bewohnern kurzerhand das Sterben. Statt Pizza und Gelato gibt es Rohkost und Morgengymnastik. Die älteren Herrschaften sind nicht amüsiert. Doch es naht Rettung, denn ausgerechnet in diesem Dorf will Emilia Bäumle die Italiener von den Vorzügen ihrer Schwarzwälder Kirschtorte überzeugen. Kurz vor der Rente soll der Traum von einer eigenen Konditorei wahr werden. Emilias Tochter Julia, die sich mit einem Agriturismo-Betrieb selbstständig machen will, ist von der Idee allerdings wenig begeistert, der Bürgermeister erst recht nicht. Doch was sich Emilia einmal in den Kopf gesetzt hat, zieht sie auch durch …“
    Emilia ist ein sehr sympathischer, charismatischer Charakter und hat mir sehr gut gefallen.
    Die Geschichte liest sich sehr flüssig, ist sehr gut geschrieben. Natürlich handelt es sich um einen eher kurzweiligen Roman, doch das tut der tollen Geschichte doch auch keinen Abbruch. Sie unterhält die Leserin sehr gut und durch die bildhaften Erzählungen kann man sich alles sehr gut vorstellen und hat selbst das Gefühl, in Italien Kuchen zu essen, herrlich !

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  • 5 Sterne

    Elke S., 04.05.2020

    Als eBook bewertet

    Zum Sterben köstlich

    »Gesund ist, was glücklich macht. Und meine Torten machen glücklich. Dann ist es halt nicht der gesündeste, sondern der glücklichste Ort Kalabriens.“ Und genau an den entführt Tessa Henning mit ihrem neuen Roman, der mir äusserst vergnügliche und teilweise auch richtig berührende Lesestunden bereitet und mich perfekt nach Kalabrien entführt hat.

    In ein paar Tagen steht ihr sechzigster Geburtstag an und Emilia vermisst ihre Tochter Julia, die es für ein Auslandsstudienjahr nach Kalabrien verschlagen hat, sehr. Kurzerhand beschliesst sie sich selbst einen Kurztrip zu schenken und Julia einen Überraschungsbesuch abzustatten.

    Als Leser darf man sich mit Emilia auf die Reise vorbereiten und dann mit jeder Menge Flugangst in den Billigflieger setzen. In Bella Italia angekommen, heisst es erst einmal gar nicht so bella Überraschungen zu erleben und sich dann mit den Gegebenheiten zu arrangieren. Zufall oder Schicksal? Auf jeden Fall verschlägt es sie dort nach Piccolo Leone, ein kleines Dorf, denn Julia lebt inzwischen mit Francesco dort in der am Entstehen begriffenen Albergo Olivia. Bei einem Spaziergang im Dorf verliebt Emilia sich in eine leer stehende Bäckerei. Schon beim ersten Blick, „begann der Raum, vor ihrem geistigen Auge ein Eigenleben zu entwickeln. Die Tische waren auf einmal blitzeblank. Die Stühle standen davor. Die Vitrine funkelte, und dahinter lagen ihre Torten.“, und sie träumt weiter, „Im Traum war ihre Mutter auf die Idee gekommen, sämtliche Tortenklassiker als Eistorte auszuprobieren.“ Soll sie in deren Fussstapfen treten und ihre Leidenschaft für Backen, Kuchen und Torten hier ausleben? Nach langweiligen Jahren als Versicherungskauffrau, wäre das genau das, was sie glücklich machen könnte. Nur wird Julia auch glücklich mit ihrer Mutter in der Nähe und wird man »Gaspare. Der Bürgermeister.« »Ach ja, der will ja nicht, dass die Leute zu früh ins Gras beissen« und den der Gesundheitswahn ergriffen hat, überzeugen können, dass so eine Cafe mit leckeren Torten her muss? Auf den ersten Blick sieht es nicht so aus, denn es gilt, »Er will nicht, dass ich alle hier im Dorf mit meinen Torten vergifte. Zuckerfreie Zone, versteht ihr? Man kann es auch übertreiben mit diesem ganzen Gesundheitssche..«, entrüstete Emilia sich.“ Mehr will ich gar nicht verraten, so viel vielleicht noch, Amore gehört natürlich auch dazu, sowohl für Emilia als auch Töchterchen Julia, auch wenn bei der die Wolke 7 zeitweise auch richtig zappenduster ist und sie und Francesco die Erfahrung machen müssen, „dass die volle Müsli-Nummer mit Basic-Ausstattung bei den Gästen nicht so gut ankam.“

    Schon als Vorbereitung auf die Reise darf man mit Emilia Italienischvokabeln pauken, dort angekommen fliegen sie einem auch immer wieder um die Ohren und zwischendurch prescht eine röhrende Vespa vorbei. Italienische Lebensart kommt nicht zu kurz und der Aufenthalt auf einem „Anwesen. Es stand am Ende eines schier endlosen Olivenhains. Im Licht der untergehenden Sonne sah das Zusammenspiel aus dunklem Grün der Blätter und dem ockerfarbenen Boden aus wie gemalt. Das alte Steinhaus mit seinen zwei Etagen, einer riesigen Scheune und Stallungen passte perfekt in dieses Gemälde.“, hat mich nicht nur perfekt nach Kalabrien gebeamt, sondern auch mein Fernweh geweckt.

    Der spritzige, enorm kurzweilige Sprachstil der Autorin macht einfach nur Spass beim Lesen. Ich liebe ihr pointierten Beschreibungen der Art, „Erst die eigene Frau gegen eine Jüngere eintauschen, dann zu Kreuze kriechen , weil das Flittchen ihn in den Wind schiesst[….] danach auch noch den Löffel abgeben und Emilia mit dem ganzen Versicherungskram alleinlassen.“. Es mangelt nicht an witzigen Situationen. Da kann es schon mal sein, dass eine Ökotouristin, oder eine, die es werden will, ausrutscht „und landete bäuchlings auf dem Boden, gleich neben dem Gestänge für die Legehennen. Das Stroh dämpfte den Fall. Sie lag dennoch mitten in der Hühnerkacke. Der Hahn krähte.“ Für ganz viel Vergnügen sorgt auch Camilla, Fracescos Oma. Zu witzig, wenn sie als natürliches Familienoberhaupt ihrem Sohn sagt, was der zu tun hat. >>»Iss jetzt. Das gebietet der Anstand.

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  • 5 Sterne

    Lesezeichenfee, 09.05.2020

    Als eBook bewertet

    Nein, auf gar keinen Fall!!!

    Zur Geschichte:
    Da immer mehr Bewohner eines Dorfes weg ziehen (wenn sie jung sind) oder sterben (wenn sie alt sind), setzt der Bürgermeister drastische Massnahmen an, um die Volksgesundheit zu erhöhen. ;-) Es darf kein Zucker mehr gegessen werden. Die Bewohner müssen sich sportlich betätigen und bekommen eine Punktekarte. Wer lieb und brav ist, muss keine oder weniger Steuern bezahlen. Emilia, die Torten liebt und eine super Bäckerin ist, besucht ihre Tochter Julia, die eigentlich studieren sollte. Doch, was sie vorfindet, überrascht sie total.

    Meine Meinung:
    Klar, ein neues Buch von Tessa Hennig, das muss ich lesen. Und wenn es das erst mal als Ebook gibt, dann halt so. Auch wenn es dabei – für mich – einige Hürden zu überklimmen gilt.

    Natürlich entwickelt sich immer alles anders, als man auf dem Rückentext des Covers denken könnte. Aber es geht dann immer irgendwie gut aus, so dass man als Leserin so richtig glücklich zurückbleibt, ausser dem Wermutstropfen, dass das Buch aus ist und man wieder – gefühlt – ewig auf das nächste warten muss.

    Lokalkolorit und Klischees:
    Die Geschichte spielt in Kalabrien genau im fiktiven Ort Piccolo Leone, also zu deutsch „kleiner Löwe“. Ein erfundener Ort. Hach das passt wunderbar. Man kann sich die Gegend fabelhaft vorstellen und das gefällt mir sehr gut. Wunderschönes Urlaubsflair. Dazu gibt’s noch ein paar lustige Klischees.

    Humor:
    Also es gab einige humorvolle Szenen wo ich ganz schön gelacht habe und einige witzige Zitate: ... Pfütze im Mund, ... Hochwasser im Mund.... konnte nur ein Kaliber wie Meryl Streep spielen.. ... wies diese Jenifer Aniston ihn an… Ich fand das total köstlich. Das Problem ist, wenn man das abends im Bett liest, neben dem schlafenden Ehemann und dann loslacht, das kommt nicht so gut. Erschreckendes Aufwachen desselben ist da leider garantiert. In der S-Bahn lesen ist hingegen sehr empfehlenswert, weil man dafür garantiert Werbung für das Buch macht. Jeder möchte sehen, was für ein Buch das ist. Ach ja, doof, geht ja gerade nicht, weil dann der Abstand nicht mehr einzuhalten ist.

    Schreibstil:
    Wie immer war ich sofort im Buchgeschehen und sah manche Szenen per Kopfkino. Einfach genial. Es ist einfach so schön beschrieben, wie ein gemaltes wunderschönes Urlaubsbild vom Meer.

    Es gibt natürlich allerlei Verwicklungen und Missverständnisse, so dass das Buch nicht langweilig ist und manchmal sogar sehr spannend ist.

    Charaktere:
    Julia, die Tochter, die mit ihrem Freund Francesco in Tourismus machen möchte, was aber nicht anläuft. Eigentlich sollte sie – in bella Italia - studieren.
    Francesco, der im Verdacht steht, ein Italiener zu sein, der nichts anbrennen lässt und auf altmodische, „grüne“ Art versucht Tourismus zu machen. Aber leider nicht vegan, grün und perfekt genug, für den Anspruch der Gäste. Ausserdem hält er stur an seinen Ansichten fest.
    Emilia, die Mama von Julia, die frischen Wind ins Dorf bringt.
    Gaspare, der Bürgermeister und Vater von Francesco. Der erstaunlich-unfreundliche diktatorische Züge hat.

    Dazu noch meine bevorzugten Nebenpersonen (sorry, ich hab mal wieder wie üblich die Namen vergessen, im Print stöbere ich dann so lange, bis ich die hab, aber im ebook, dafür bin ich zu doof): Der Totengräber – die Verstorbene, die Julias Kuchen ausgiebigst genossen hat und die Punktekarte zerrissen hat - und natürlich die Grossmutter von Francesco.

    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
    Wieder ist Tessa Hennig ein kurzweiliger, etwas spannender, sehr lustiger und witziger Roman gelungen. Urlaubfeeling mit vielen heiteren Hindernissen. Und wieder ist der Roman zu schnell ausgelesen. Total schade. Und jetzt muss ich wieder gefühlt – ewig – warten, bis der nächste geniale Sonnenschein verlegt wird. 10 Sterne für die superschöne, kurzweilige Geschichte: Kann Gelato Sünde sein? Nein, auf gar keinen Fall. :-)

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  • 5 Sterne

    jam, 06.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    „Kann denn Kuchen Sünde sein? Hölle, ich komme“, sagte Emilia theatralisch und nahm daraufhin einen extragrossen Bissen von ihrer Nussecke.
    Seite 166

    Kann denn Kuchen Sünde sein? - In Piccolo Leone schon!
    Aber der Reihe nach:
    Emilia hat ihr Leben für die Versicherungsfirma ihres Mannes gegeben – der Lohn? Eine Geliebte, zu der er flüchtete um kurz darauf zu sterben. Und eine Tochter, die ihr vorhält, zu viel gearbeitet zu haben und zu wenig für sie dagewesen zu sein. Ganz hat sie das ihrem verstorbenen Exmann nicht verziehen, und so hadert Emilia mit sich und der Welt. Ihr einziger Lichtblick (und auch ein Einstiegshighlight für den Leser): Die wöchentliche Tortenrunde mit ihren Freundinnen, bei denen einem beim Lesen schon das Wasser im Mund zusammenläuft!
    Zu ihrem 60igsten Geburtstag fliegt sie nach Italien, um ihre dort studierende Julia zu überraschen – doch das Überraschungsmoment hat eindeutig Julia auf ihrer Seite!
    Denn diese befindet sich nicht wie erwartet an der Uni, sondern mit ihrer Liebe Francesco in Piccolo Leone, um mit ihm seinen Traum vom Agrotourismus zu leben.
    Obwohl ich es noch nie so weit in den Süden Italiens geschafft habe, sehe ich dennoch die ganze Landschaft, die Tessa Hennig beschreibt, vor meinem inneren Auge! Man merkt in jeder Zeile, wie sehr sie das Land und die Menschen dort liebt und verliebt sich selbst - in Italien und die facettenreichen Protagonisten, die sie zeichnet!
    Denn die sind absolut glaubwürdig: Es ist nur zu verständlich, dass Emilia, die immer auf Sicherheit aus war, von Julias Plänen nicht gerade begeistert ist! Man spürt die Spannung zwischen den beiden, aber auch im Verlauf der Geschichte deren Entwicklung und darf miterleben, wie sie wieder zueinander finden.
    Dabei sind die Dialoge intelligent humorvoll geschrieben, die Handlung schreitet flott voran, Klischees werden gezielt gezeichnet und auch mal lustig überspitzt. Gerade dadurch habe ich über manche Themen ein zweites Mal nachgedacht.
    Denn in Piccolo Leone herrscht der Gesundheitswahn: Bürgermeister Gasparao hat sich das Ziel gesetzt, dass alle seine Bewohner 85 Jahre alt werden. Und um das zu erreichen, ist ihm jedes Mittel recht. So werden die Senioren mit Gymnastik zwangsbeglückt und leckere Nachspeisen heimlich unter der Ladentheke verkauft.
    Da scheint Emilia mit ihren sensationellen Torten wie eine Botin aus der Hölle – und freundet sich ausgerechnet mit dem örtlichen Bestatter an!

    Gekrönt wird der Roman mit einem spannender Showdown, bei dem sich auch mein Blickwinkel auf die Protagonisten noch mal ändert!
    Ein perfekter Mix aus leichter Unterhaltung mit tieferen Einblicken, bei dem die Seiten schneller dahinschmelzen als Emilias Eistorten in der Sonne!

    Fazit: Eine tortenrunde Geschichte voller Italien, Humor und Romantik, das perfekte Sommer-Urlaubs-Vergnügen für daheim!

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  • 5 Sterne

    Booklooker, 01.05.2020

    Als eBook bewertet

    "Kann gelato Sünde sein?" fragt Tessa Hennig in ihrem neuen Roman, der ihre Leserinenn in ein kleines Dorf in Kalabrien führt, das von der Landkarte zu verschwinden scheint: Immer mehr junge Leute ziehen in die Stadt. Um sein schönes Dorf zu erhalten, verbietet der Bürgermeister den Bewohnern kurzerhand das Sterben. Statt Pizza und Gelato gibt es Rohkost und Morgengymnastik. Die älteren Herrschaften sind nicht amüsiert. Doch es naht Rettung, denn ausgerechnet in diesem Dorf will Emilia Bäumle die Italiener von den Vorzügen ihrer Schwarzwälder Kirschtorte überzeugen. Kurz vor der Rente soll der Traum von einer eigenen Konditorei wahr werden. Emilias Tochter Julia, die sich mit einem Agriturismo-Betrieb selbstständig machen will, ist von der Idee allerdings wenig begeistert, der Bürgermeister erst recht nicht. Doch was sich Emilia einmal in den Kopf gesetzt hat, zieht sie auch durch..

    Nach der Lektüre dieses erfrischenden Sommer-Romans gibt es nur eine einzige Antwort auf diese rhetorische Frage: Nein! Wie gern möchte man seinen Koffer packen, nach Kalabrien reisen und das süsse Café besuchen, in dem Emilia ihre selbstgemachten Versuchungen wie die heiss begehrte Tartufo-Eistorte anbietet. Emilia ist eine Heldin ganz nach meinem Geschmack, eine durchsetzungsstarke, patente, selbstbewusste Frau der Generation 50 +, die sich nach einer erfolgreichen Karriere als Versicherungsmaklerin nicht zur Ruhe setzt, sondern alles auf eine Karte setzt und ihren Lebenstraum in Italien verwirklicht.

    Auch die anderen Protagonisten sind sorgfältig ausgearbeitet worden. Julia, die einzige Tochter von Emilia, hat ihr Studium klammheimlich an den Nagel gehängt, um mit ihrem Freund Francesco eine nach strengen Grundsätzen geführte Öko-Pension aufzuziehen, die mit gewissen Startschwierigkeiten zu kämpfen hat. Der aus Holland stammende Bestatter Arturo entwickelt sich zu einem treuen Verbündeten von Emilia, während ihr der mit allenWassern gewaschene Bürgermeister Gaspare mit Hilfe der Kirche die Hölle heiss macht und zu einem Feldzug gegen die sündhaften Kalorienbomben aufruft, die alle Bewohner des Dorfes ins frühe Grab bringen würden.

    Als Italien-Fan hab ich mich in diesen Roman verliebt. Auch wenn meine geplante Reise wohl in diesem Jahr ausfällt, gibt es in der Literatur keinerlei Reisebeschränkungen. "Kann gelato Sünde sein?" ist eine turbulente Urlaubsgeschichte mit viel Witz und Charme, leicht und locker geschrieben, perfekt für den nächsten Urlaub. Buon appetito!

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  • 5 Sterne

    Franziska T., 07.06.2020

    Als eBook bewertet

    Wer Torten liebt, wird dieses Buch verschlingen. Die Autorin Tessa Henning beschreibt alles mit einer solchen Hingabe, dass dem Leser das Wasser im Mund zusammenläuft und man sich wünscht in Kalabrien zu sein, um selbst von Emilias leckeren Eistorten probieren zu können. Mit viel Witz und Humor kommen Italienfans und Naschkatzen in diesem kurzweiligen humorvollen Buch auf ihre Kosten.
    Eigentlich wollte Emilia ihre Tochter, die gerade in Italien studiert, nur mit einem Besuch überraschen und mit ihr gemeinsam den 60. Geburtstag feiern. Nie im Traum hätte Emilia gedacht, dass sie länger in Italien bleiben würde und dort eine eigene Bäckerei eröffnen wird.
    Emilia bäckt für ihr Leben gern Torten und wandelt sie in Italien in leckere Eistorten ab. Die Bewohner des Dorfes lieben sie dafür, denn so etwas Leckeres wie Torten, dürfen sie schon länger nicht mehr geniessen. Der Bürgermeister des kleinen Dorfes, in dem sich ihre Tochter Julia mit ihrem Verlobten Francesco niedergelassen hat, hat es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, das älteste Dorf Italiens zu werden. Das heisst, es ist verboten zu sterben! Alle Bürger müssen mindestens 85 Jahre alt werden, um das zu erreichen sollen sie regelmässig zum Sport, zum Gesundheitscheck und auf Sünden wie Kuchen und Torten verzichten. Wer sich nicht daran hält muss Strafe zahlen. Nur dieses Ziel durchkreuzt Emilia mit der Eröffnung ihrer Bäckerei. Es entsteht ein Kampf zwischen ihr und dem Bürgermeister, der mit allen Tricks versucht die Bäckerei zu sabotieren. Mit viel Lebensfreude, Charme und Hingabe wird Emilia zur Hauptprotagonistin des Romans. Mit ihrer kecken und liebevollen Art, ihrem Durchsetzungsvermögen und ihrem Biss, muss man sie einfach mögen. Auch die anderen Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, sodass man sich leicht mit ihnen identifizieren kann und Sympathie für sie entwickelt. Durch die anschauliche und lockere Erzählweise der Autorin, bekommt man als Leser Lust, selbst mal nach Kalabrien zu reisen und vor allem von Emilias Eistorten zu probieren. Das Cover gefällt mir auch gut. Mit den natürlichen Farben denkt man zwar nicht gleich an Italien, aber an Freiheit und Lebensfreude. Als Kuchen-, Italien- und Eis-Fan hat mich dieses Buch zum Träumen gebracht. Im Grossen und Ganzen ist es ein Buch kurzweiliges Buch zum Geniessen.

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 03.05.2020

    Als eBook bewertet

    In ihrem neuen Roman „Kann Gelato Sünde sein?“ entführt uns die Autorin Tessa Hennig wieder einmal nach Italien, und zwar machen wir in dem kleinen verträumten Ort Piccolo Leone Halt.
    Hier treffen wir auf wunderbare Menschen und ihre Geschichten.
    Na, ob das so eine gute Idee war? Emilia hat jahrelang für die Firma und die Familie geschuftet. Nun kurz vor ihrem Geburtstag hat sie eine Idee. Sie will ihrer Tochter Julia, die in Italien studiert einen Überraschungsbesuch abstatten. Emilia reist nach Kalabrien. Doch hier erlebt sie eine grosse Überraschung, denn wo ist ihre Julia? Plötzlich steht Emilia einen kleinen italienischem Dorf, hier hat sich Julia einen Traum erfüllt. Und als Emilia sich in eine leer stehende Bäckerei verliebt, hat sie eine verrückte Idee. Warum soll er Traum von einer Konditorei nicht Wirklichkeit werden. Doch leider hat der Bürgermeister des Ortes etwas dagegen….
    Einfach wieder genial! Tolle Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Seite. Der Schreibstil der Autorin ist einfach klasse und man taucht sofort in die Geschichte ein. Ich habe mich in Kalabrien pudelwohl gefühlt. Ach, und wie kann ich Emilia verstehen. Warum soll man seine Träume nicht leben? Emilia ist eine liebenswerte Protagonistin, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Und sie hat mir ab und an ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Toll fand ich es, dass sie auch vom Bürgermeister nicht unterkriegen liess. Gefreut habe ich mich, dass sich ihre Beziehung zu ihrer Tochter so sehr verändert hat. Denn auch Julia und Francesco haben eine besondere Vorstellung von ihrem Leben. Und dann sind da Emilias Eistorten, die ich furchtbar gerne probieren würde. Und ich sehe die Einwohner von Piccolo Leone vor mir, ihnen zeigt Emilia, dass man zum Glücklich sein nicht so viel braucht. Und dann wären wir ja nicht in Bella Italia, wenn nicht auch Amore eine Rolle spielen würde. Und da hält das Leben für Emilia noch eine Überraschung bereit.
    Ein absolutes Gute-Laune-Wohlfühlbuch, die perfekte Sommerlektüre, die ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Auch das Cover ist wieder ein echter Hingucker. Ein Lesevergnügen der Extraklasse. Gerne vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Jennifer H., 05.05.2020

    Als Buch bewertet

    INHALT
    Der neueste Roman von Tessa Hennig spielt mal wieder in Bella Italia. Die fast 60-jährige Emilia will in Kalabrien ihre Tochter Julia (22) besuchen, die dort ein Auslandsjahr in Rahmen ihres Studiums verbringt. Doch vor Ort verliebt sich Emilia in die verlassene Ortsbäckerei von Piccola Leone und will diese wieder mit Leben füllen. Ihre Tortenleidenschaft passt dem Bürgermeister Gaspare allerdings nicht ins Konzept, weil dieser die Dorfbevölkerung auf seinem Gesundheitsplan eingeschworen hat und hofft, dass damit nun alle Bewohner 85 Jahre oder älter werden. Daneben muss Emilia erst einmal verdauen, dass ihre Tochter ihr Studium ohne ihr Wissen abgebrochen hat und nun mit ihrem italienischen Freund Agrotourismus in Piccols Leone betreibt.

    MEINUNG
    Mich hat der unterhaltsame Roman von Tessa Hennig mal wieder ab der ersten Seite gepackt. Man bekommt sofort Fernweh. Denn die Orts- und kulinarischen Beschreibungen sind einfach famos. Zudem ist Emilia als taffe Frau, die noch einmal in Italien auflebt und sich ihren Traum vom eigenen Café erfüllt, einfach nur wunderbar. Sie zeigt, dass als Rentner das Leben noch lang nicht vorbei und es nie zu spät für Veränderungen ist - bravo! Auch das Verhältnis zu ihrer Tochter verbessert sich in südlichen Gefilden. Mir hat vor allem gefallen, wie Emilia im kalabrischen Dorf förmlich wieder aufblüht, schnell Italienisch lernt und sich nicht scheut, sich für ihren Traum mit dem uneinsichtigen Bürgermeister einzulegen. Der flüssige Sprachstil mit eingestreuten italienischen Vokabeln beschwingt die Lektüre. Ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen durchgelesen und dabei jede Episode genossen. Denn die Story nimmt nicht nur die italienischen Gepflogenheiten sehr treffend in den Blick, sondern enthält auch einige Sequenzen für Herz und Seele.

    FAZIT
    Eine kurzweilige Lektüre für Leserinnen, die in Coronazeiten nach Ablenkung und Urlaubsfeeling suchen.

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  • 5 Sterne

    Lea O., 27.06.2020

    Als eBook bewertet

    „Kann Gelato Sünde sein“ ist mal wieder ein wunderbarer lockerer Sommerroman mit Dolce-Vita-Feeling, der einfach nur viel Spass beim Lesen macht. Vor allem vereint es wieder zwei unterschiedliche Generationen, die einiges durchmachen müssen. Dafür gibt es sommerliche cinque punti.
    Emilias Tochter Julia ist nach Italien zum Studieren gegangen. Das fällt ihr nicht leicht und zuhause hält sie auch nicht mehr viel. Deswegen macht sie sich kurzerhand auf den Weg nach Kalabrien, um ihre Tochter zu besuchen. Die hat im Moment gar nicht mehr ihr Studium im Kopf, sondern zusammen mit ihrem Freund ein kleines Agriturismo-Hostel eröffnet. Das findet Emilia erstmal gar nicht so lustig. Ausserdem gibt es in dem Dorf eine ganz kuriose Regel: das Sterben ist dort verboten, wer Süsses ist, wird schräg angeschaut. Nicht mit Emilie, die das Dorf von ihren Backkünsten überzeugen will und dafür auch bald Anhänger findet.
    Ich fand die Geschichte wirklich toll und super geschrieben. Allein schon diese Kuriosität, dass alle ganz gesund leben müssen, um nicht zu sterben. Dazu kommen die herrlichen Torten und der italienische Lebensstil. Auch die Geschichte selbst hat einige Überraschungen in petto. Langweilig ist es auf keiner Seite geworden.
    Emilia ist wirklich klasse und ihren Kämpfermut muss man sofort unterstützen. Mit Julia musste ich erst kurz warm werden, aber dann wächst sie einem auch sehr ans Herz. Von den anderen Charakteren haben viele tolle Eigenschaften, die sie ganz individuell machen und so die Geschichte bereichern.
    Den Schreibstil von Tessa Hennig mochte ich auch schon vorher und auch dieser hier ist wieder herrlich locker und leicht und lässt einfach sofort die Situationen und die Örtlichkeiten vor dem inneren Auge erstehen. Hinzu kommt das herrliche Tortenthema, wo einem jedes Mal das Wasser im Mund zusammenläuft und man einfach nur in ein Stück Torte beissen will.

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