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  • 4 Sterne

    15 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Evelyn S., 06.09.2018

    Die Sprache der Autorin ist wunderbar. Sie formuliert geschickt, spielt mit den Worten, formuliert erfrischend neu!
    So habe ich noch kein Buch gelesen! Es ist beeindruckend, wie einem die deutsche Sprache dadurch bewusst wird.

    Und die Geschichte selbst ist wirklich berührend. Durch die Abscheulichkeit der Krankheit wird Katharsis beim Leser geweckt und durch diese Unsympathie der Krankheit wirken die Protagonisten umso sympathischer. Doch die geschieht nicht nur durch das Mitleid, vor allem durch die Stärke und den Humor, den die Autorin ihren Figuren mitgegeben hat.
    All das gehört irgendwie zum Leben.
    Ein Dankeschön an die Autorin, für diese berührende und erfrischende und Mut machende Geschichte zugleich!

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  • 5 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Teewurst, 01.10.2018 bei bewertet

    Leben ist, was man daraus macht

    „Leben ist Melodie erkennen im Summen des Kühlschranks.“ (Vita)
    „Leben ist beim Treppensteigen zwei Stufen aufs Mal.“ (Lazy)
    „Leben ist Lachen beim Kitzeln.“ (Vita)
    „Leben ist Sich-umdrehen-Wollen, nachdem man an etwas Schönem vorbeigegangen ist.“ (Lazy)
    Leben-ist-Sätze, nicht nur dieses philosophische Spiel verbindet zwei sehr unterschiedliche Menschen. Lazar Laval, genannt Lazy, ist Anfang 20, Student, und todkrank. Evita Maier, genannt Vita, ist Anfang 70 und lebensmüde. Seit vielen Jahren wohnen sie im selben Haus, können einander aber nicht besonders leiden. Haben sie zumindest lange gedacht. Für Lazy war Vita stets die komische Alte von oben, für Vita war Lazy der unfrohe Junge aus dem ersten Stock. Dann lernen sie einander eher aus Versehen kennen: Vita liest einen völlig erschöpften Lazy im Treppenhaus auf und nimmt ihn mit in ihre Wohnung. Nach und nach finden beide heraus, dass sie das Zeug zu einer ganz besonderen Freundschaft haben.

    „Ich komme mit“ ist ein besonderes Buch mit einer besonderen, fast poetischen Sprache. „Wenn wir gehen, hüpft sie. Wenn wir laufen, springt sie. Wenn wir reden, saust sie“, sagt Lazy über seine grosse Liebe Elsie, und: „Seit sie bei mir ist, bin ich nicht mehr bei mir, ich bin au­sser mir.“ Doch dieses Glück ist nicht von Dauer. Lazy erkrankt an Leukämie, und Elsie bleibt nicht bei ihm. Dafür tritt Vita in sein Leben, und Lazy in ihres. Vita ist des Lebens überdrüssig und einsam - ihr Mann ist bereits gestorben und ihr Sohn weit weg. Fast ist sie selbst erstaunt, wie nah sie sich Lazy plötzlich fühlt, dem jungen Mann geht es kaum anders. Sie philosophieren und lachen gemeinsam, nehmen einander an, wie sie sind, ohne Vorurteile. Und doch haben sie beide genug.

    „Ich habe genug vom Leben, und das Leben hat genug von Lazy“, stellt Vita fest. Denn bald gibt es kaum noch Hoffnung für Lazy, es geht ihm immer schlechter. „Ich steige aus“, sagt Lazy - und statt es ihm auszureden, sagt Vita: „Ich komme mit.“ Ihre letzte Reise gestaltet sich wie das gesamte Buch: tieftraurig und urkomisch zugleich, bleischwer und federleicht und immer etwas anders als gedacht: „Öh vürrückt“, denkt Vita, „öh vürrückt, was wir da beide machen.“ Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, gelacht und auch etwas geweint. Die Geschehnisse werden abwechselnd aus der Sicht von Vita und Lazy erzählt, wobei ich besonders Vitas Ansichten oftmals sehr treffend oder auch sehr überraschend fand, was aber auch Lazy mehrfach neidlos feststellt. Mein Fazit: ein schönes Buch mit schöner Sprache, das dem Leben gewidmet ist. „Leben ist etwas vorm Sterben“, sagt Lazy. Was man daraus macht, bleibt auch immer jedem selbst überlassen.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela E., 03.10.2018

    Vita Maier lebt schon seit einigen Jahren allein in der Torstrasse 6. Ihr Sohn ist nach Australien ausgewandert und ist recht wortkarg in seinen seltenen Briefen. Ihr Mann ist vor mehreren Jahren verstorben. Doch Vita engagiert sich noch immer bei Hungerhelp und zwingt ihre müden Knochen zu langen Spaziergängen.

    Lazy lebt im selben Haus. Er ist jung, Student und bis über beide Ohren verliebt. Bis ihn die grosse Müdigkeit überkommt. Er kann sich kaum mehr aufraffen, das Haus zu verlassen und als er endlich ins Krankenhaus geht, bekommt er eine schlimme Diagnose: Leukämie.

    Er bekommt das volle Programm: Chemo, Kotzen, Haarausfall. So trifft er im Treppenhaus auf Vita. Sie nimmt ihn mit in ihre Wohnung und bietet ihm Essen an. Dabei mag sie ihn ja gar nicht. Aber da sich ihre Wege nun mal gekreuzt haben, beginnen sie sich untrennbar zu verwickeln. Lazy und Vita sind ein komisches Paar. Sie geben einander Halt, stützen sich mit Galgenhumor und planen eine letzte grosse Reise.

    Angelika Waldis erzählt uns die Geschichte von Vita und Lazy aus beider Perspektiven. Dadurch können wir ihnen aus zwei Augenpaaren zusehen, bei ihrem Versuch, dem Tod noch etwas Leben abzuringen. Und sie erzählt uns diese traurige Geschichte mit einer grossen Portion Humor. Das macht die Protagonisten so sympathisch. Sie gehen mit einem Lächeln durchs Leben, auch wenn das Leben sie in die Knie zwingt.

    Der Autorin ist mit "Ich komme mit" ein wunderschönes und berührendes Buch gelungen, das vor Energie und Wortwitz nur so strotzt. Dadurch ist es - trotz trauriger Thematik - kein Buch zum Weinen. Eher ist es ein Buch zum Nachdenken.

    Für mich zählt dieses Buch definitiv zu den Lesehighlights dieses Jahres!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Herbstrose, 01.10.2018

    Für den 20jährigen Studenten Lazar Laval, den alle nur Lazy nennen, ist das Leben wie ein einziges Fest - er ist verliebt, alles dreht sich nur noch um Elsie. Doch dann, nach einem Kurzurlaub in den Bergen, überfällt ihn plötzlich eine seltsame Müdigkeit. Im selben Haus wie Lazar wohnt auch die alleinstehende 72jährige Witwe Vita Maier. Sie kennt Lazar, seit er als Achtjähriger mit seinem Vater hier eingezogen ist. Kontakt hatten sie nie, ausser einigen zufälligen Begegnungen im Treppenhaus. Nun sieht sie ihn nach langer Zeit wieder und merkt sofort, dass er krank ist. Lazy hat Leukämie, er kann sich nicht mehr selbst versorgen. Freundin Elsie hat ihn schon lange verlassen, jetzt ist Vita sein rettender Engel. Erst ist er nur zum Frühstück bei ihr, später bezieht er das leer stehende Zimmer ihres Sohnes, der vor vielen Jahren nach Australien ausgewandert ist. Sie philosophieren viel miteinander über das Leben, das sich für beide dem Ende zu neigt, und über den Tod, der sie bald erwarten wird - und werden dabei zu Freunden. Dann beschliessen alte Vita und der kranke Lazy gemeinsam auf eine letzte Reise zu gehen …

    Die Autorin Angelika Waldis, geb. 1940, wuchs in Luzern auf, studierte Anglistik und Germanistik in Zürich und arbeitete dann als Journalistin. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und drei Enkel. Bereits ihr Roman „Aufräumen“ aus dem Jahr 2013 war in der Schweiz ein Bestseller, ihr neuer Roman „Ich komme mit“ ist auf dem besten Weg dahin.

    Mit viel Gefühl, aber ohne Rührseligkeit, beschreibt die Autorin das allmähliche Annähern und die wechselseitigen Empfindungen der beiden Protagonisten. Sie lässt sie über Leben und Tod philosophieren, lässt sie um die Wette Zitate und Sprüche aufsagen - und verwendet dabei einen Schreibstil, der erstaunlich gut dem jeweiligen Geschehen angepasst ist. Klar, präzise und schnörkellos, gewürzt mit einem Hauch Humor, schildert sie die einzelnen Situationen und Gegebenheiten, um dann gekonnt wieder zu philosophischen Betrachtungen überzugehen. »Das Leben ist ein Geschenk. Man kann's nur einmal auspacken« ist eines dieser klugen Zitate, von denen die Geschichte lebt, und die dem Leser noch lange in Erinnerung bleiben werden. Angelika Waldis lässt abwechselnd Vita und Lazy zu Wort kommen, so dass man intensiv an deren Gefühlswelt teilhaben kann und das langsame gegenseitige Annähern und Vertrauen besser versteht. Herrlich, ihre Dialoge und Wortspiele über das Leben und den Tod. »Ja, das Leben ist gefährlich. Keiner kommt lebend raus«. Trotz der Schwere der Thematik (es geht schliesslich um Probleme, denen man sich früher oder später eventuell selbst stellen muss) und des relativ offenen Endes ist dies doch ein hoffnungsvolles Buch, aus dem man Kraft und Zuversicht schöpfen kann. »Leben ist Sich-umdrehen-wollen, nachdem man an etwas Schönem vorbeigegangen ist«.

    Fazit: Ein grossartiger Roman, schonungslos ehrlich und tragisch berührend - der zum Nachdenken über die grosse Frage anregt: was ist eigentlich Leben?

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  • 5 Sterne

    Inge W., 02.10.2018 bei bewertet

    Zweisamkeit - Leben ist eine Schneeflocke, ist ein Geschenk und ist etwas vor dem Sterben. Jedoch man kann´s nur einmal auspacken. Die Autorin Angelika Waldis hat einen der besten Romane des Herbstes verfasst. Pointiert und tiefgründig zugleich, mit gekonnter Abwesenheit von Pathos, erzählt sie aus zwei Perspektiven. Es ist ein Kammerspiel, eine ungewöhnliche Freundschaft. Seit 42 Jahren wohnt Vita Maier in dem Haus in der Torstrasse 6. Als junge Mutter ist sie hier eingezogen. Doch längst ist der Sohn aus dem Haus, der Mann unter der Erde. Für ihren Nachbarn, den Studenten Lazy, ist Vita die Alte von oben, denn für Lazy gibt es nur seine Freundin Elsie. Doch so plötzlich, wie die Liebe kam, und ebenso heftig, kommt die Krankheit. Sie verscheucht Elsie und die Zukunft. Im Treppenhaus liest Vita einen mageren, erschöpften Lazy auf und nimmt ihn zu sich, um ihn mit Wurstbroten aufzupäppeln. Eine ungewöhnliche, lustige und seltsam innige Freundschaft entsteht. Dann kommt der Tag, an dem ein neues Blutbild die Zuversicht kaputt macht. "Ich steige aus", sagt Lazy. "Ich komme mit", sagt Vita. Und so begeben sich zwei Lebensmüde auf eine verrückte letzte Reise. Vita Maier und Lazar Laval sind Nachbarn. "Ich hab von Maier kaum was gewusst. Hab einfach gedacht: freundliche, müde Tante. Aber wenn sie spricht, kommt eigentlich nichts Müdes raus. Sie sagt ziemlich frische Sachen, ungeschälte, ungekochte." Lazar, genannt Lazy, 21-jähriger Student, lebt allein und hat Leukämie. Vita genannt Maier, etwas vereinsamt, beginnt für Lazy zu kochen. Auf einer Reise in die Türkei zu dem prähistorischen Fundort Göbekli Tepe, wo Lazy das Abbild eines Fuchses bewundern möchte, reift bei den Gefährten ein Entschluss. "Vita Maier, Komische Frau Sie erlaubt mir zu sterben, aber nur wenn ich satt bin", denkt Lazy. Aber es wird anders kommen. Wie die alte Vita und der kranke Lazy über das Leben philosophieren und dabei zu Freunden werden. Dieser Roman ist eine sehr bewegende Geschichte über zwei ganz unterschiedliche Menschen, das Abschiednehmen und die Akzeptanz, das Leben und das eigene ganz individuelle Schicksal anzunehmen. Liebevoll geschildert, wie sie sich annähern, sich aneinander festhalten, sich gegenseitig helfen und gegen Trauer und Sterben ankämpfen. Leben ist ein Geschenk. Man kann´s nur einmal auspacken. Eine Geschichte, die man mit einem neuen Gefühl der Verletzlichkeit aus der Hand legt, mit dem Gefühl, dass jeder neue Herzschlag zählt. Eine bewegende, witzige und mitreissende Hymne an das Leben und an das Menschsein - ebenso unterhaltsam wie berührend.

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  • 5 Sterne

    Helena H., 29.10.2018 bei bewertet

    Wer, wie Lazar Laval, Geschichte studiert hat, weiss möglicherweise, dass in einigen Kulturen Caniden wie Hund, Schakal oder Fuchs symbolische Seelenführer ins Totenreich waren. Als Lazar an Leukämie erkrankt und sein Blutbild trotz Therapie schlecht ausfällt, beschliesst er das Bild eines eingravierten Fuchses in einer mesopotamischen Kultstätte in der Türkei aufzusuchen. Ob dieser Fuchs Lazar auf seiner letzten Reise begleiten wird, so wie seine 72jährige Nachbarin Vita Maier, die in dieser schweren Zeit als einzige zu ihm hält?

    Angelika Waldis Roman „Ich komme mit“ ist in jeder Hinsicht etwas Besonderes. Zum einen bricht die Autorin gekonnt mit der gängigen Vorgehensweise bei einem derartig ernsten Thema wie einer Krebserkrankung vor allem das Gefühl des Lesers ansprechen zu wollen. Vielmehr wählt sie einen assoziativen, beobachtenden, sprachspielerischen Ton. Dieser Ton ist quasi die Abkehr des Zwangs zum Mitgefühl. Dadurch berührt jeder Romanmoment und jeder Figurgedanke den Leser nur umso mehr.

    Zum anderen gelingt der Autorin mit wechselnder Innensicht zwischen den Protagonisten Lazar und Vita zwei äusserst divergierende Charaktere zu zeichnen. Manch einer mag sich vielleicht denken: „Die Figur der Maier mag der Autorin sicherlich gut gelungen sein, da die Autorin ja selbst über siebzig ist, aber ob sie sich wirklich in einen jungen Mann hineinfühlen kann – das bezweifle ich“. Und doch ist es so! Lazar Laval ist ebenso authentisch und lebensnah wie Vita Maier. Angelika Waldis ist tatsächlich jung im Herzen geblieben.

    Zu guter Letzt entwickelt sich der philosophische Unterton in den jeweils eigenen Betrachtungen der Figuren – ein ungewohntes Sprachbild jagt das andere! – während ihrer Zwiegespräche zu einer wahrhaft Funken sprühenden Feier des Intellekts. Das lässt sich nicht wiedergeben, man muss es selbst erleben! Da sich das intellektuelle Vergnügen und das Mit-Leid in Angelika Waldis Roman auf derart kongeniale Weise die Waage halten, liegt uns mit „Ich komme mit“ ein bis ins Innerste bewegender Roman vor, der zu tiefgehenden Erkenntnissen führt und in seiner Einzigartigkeit seinesgleichen vergeblich suchen wird.

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  • 5 Sterne

    Philo, 18.10.2018 bei bewertet

    Das schlicht gehaltene Cover drückt schon so viel aus. Ich komme mit, und da gehen sie dahin der junge Student und die alte verwitwete Frau, die eine ganz besondere Freundschaft verbindet.

    Lazy und Vita leben im selben Haus in der Torstrasse. Lazy ist Student und verliebt in Elsie, die im Hörsaal neben ihm sitzt. Die beiden geniessen ihre Jugend und ihre Liebe. Vitas Mann Jakob ist gestorben, und Vita kann dem Leben keinen rechten Sinn mehr abgewinnen. Sie arbeitet ehrenamtlich für die Hungerhilfe und kümmert sich um die Bedürftigen. Dann aber trennt sich Elsie von Lazy und Vita verliert ihren Job bei der Hungerhilfe. Lazy erkrankt an Leukämie, aber die durchgeführte Therapie ist nicht von Erfolg. Nun begegnen sich Lazy und Vita öfter in der Torstrasse und Vita beginnt, sich um Lazy zu kümmern, was diesem zunächst nicht behagt. Aber nach und nach nähern die beiden sich an, bis Lazy eines Tages zu Vita in die Wohnung zieht. Da auch eine neuerliche Behandlung Lazy nicht helfen kann, weiss er, dass er bald sterben wird und Vita beschliesst "Ich komme mit".

    Angelika Waldis beschreibt das Zusammenleben ihrer beiden so unterschiedlichen Protagonisten auf eine ganz wunderbare und zu Herzen gehende Weise. Gerade ihre kurzen und so ausdrucksstarken Sätze lassen ahnen, wie tief die Freundschaft von Vita und Lazy ist. Gerade die Kürze der Aussagen lässt dies erkennen, die so zutreffend sind, dass einem die Tränen kommen. Mehr hätte die Kraft der Aussagen nur zerstört. Das Buch ist in wechselnden Kapiteln den beiden Protagonisten gewidmet. So gewinnt der Leser Einblick in das Leben der beiden, ihre Wünsche und Hoffnungen, aber auch über ihre Enttäuschungen und Verzweiflungen. Man fühlt sich den beiden zutiefst verbunden.

    Die Autorin hat ein wunderbares Buch geschrieben über eine ganz besondere Freundschaft, in der zwei Menschen beschlossen haben, die ihnen verbleibende Zeit gemeinsam zu verbringen und zu beschliessen. Dieses Buch hat ganz viele Leser verdient. Meine uneingeschränkte Leseempfehlung hat es auf alle Fälle.

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  • 4 Sterne

    buchverrückt, 08.10.2018

    Der Roman „Ich komme mit“ von Angelika Waldis handelt von der älteren einsamen Dame Vita, die alleine wohnt und deren Sohn weit weg in Australien lebt und Lazy, ein Student der im gleichen Haus wohnt und schwer krank ist. Die beiden wohnen im gleichen Haus und werden schliesslich Freunde und sogar Mitbewohner.
    Zu allererst fällt einem das schöne Cover und die hochwertige Qualität des Buches ins Auge. Hier handelt es sich noch um ein echtes, klassisches Buch mit stabilem Einband, sehr schön gebunden.
    Die Geschichte beginnt mit der ersten Begegnung zwischen Lazar und Vita in der Waschküche des Hauses. Lazar ist noch ein kleiner Schuljunge und Vita erinnert sich an die Zeit, als ihr Sohn so klein war. Im nächsten Kapitel ist Lazar bereits Student, wohnt immer noch im Haus in einer WG und ist schwer verliebt in seine Kommilitonin Elsa. Auf den folgenden Seiten erhält man einen Überblick über das vorherige Leben von Lazy und Vita. Man kann eine gute Beziehung zu beiden aufbauen, auch aufgrund des Perspektivwechsels in den Kapiteln, ohne dass die Vorgeschichte zu langatmig wird. Dann verbindet sich das Leben der beiden Hausbewohner und es entwickelt sich Schritt für Schritt eine unglaubliche Freundschaft.
    Vita ist allein, ihr Sohn ist nach Australien gezogen und meldet sich nur per Karte an ihrem Geburtstag. Lazy hat keine Familie mehr, sein Vater ist gestorben und hat ihm die Wohnung vererbt. Trotzdem wirken die beiden nicht unglücklich in ihrem Leben. Die Erzählungen aus den unterschiedlichen Perspektiven bringen dem Leser sowohl Vita, als auch Lazy in gleichem Masse näher. Der Sprachstil ist der jeweilig erzählenden Person angepasst. Ein sehr durchdachtes Konzept. Die Autorin schafft es die Distanz zwischen Vita und Lazy Stück für Stück abzubauen, sodass man es nur ganz leicht zur Kenntnis nimmt. Man spürt während des gesamten Lesens, dass Angelika Waldis Bücher und vor allem das Schreiben liebt. Ihre detaillierten und liebevoll geschilderten Beschreibungen haben mich überzeugt. Das Buch ist ein solides Buch mit einer sehr guten Geschichte, es kommt ganz ohne das übertriebene Drama, detaillierte Sexszenen oder derbe Redewendungen aus. Die Geschichte spricht für sich und muss keine künstliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das hat mich persönlich sehr angesprochen.
    Die Freundschaft zwischen Vita und Lazy ist eine tolle, ehrliche Freundschaft, die einem zeigt, wie wichtig das Leben ist. Das Buch ist von Anfang an gut, aber dann berührt einen die Geschichte auf einmal ganz tief und unerwartet. In dieser Intensität habe ich das bei anderen Geschichten noch nicht erlebt. Die beiden wehren sich gegen die Grausamkeit des Lebens und geben nicht auf, sondern planen eine gemeinsam Reise. Ich habe ein Faible für ungewöhnliche, ausgefallene Freundschaften, aber so ein tolles Duo habe ich bisher noch nicht kennen gelernt.
    Das Interview mit Angelika Waldis am Ende finde ich sehr gut, alle Beweggründe, die sie für dieses Buch hatte, hat sie zu einhundert Prozent umgesetzt.
    Die beste ungewöhnliche Freundschaft, die ich je erlebt habe mit Sätzen, die direkt ins Herz gehen. Grossartige Leistung.

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  • 5 Sterne

    borgi, 15.11.2018 bei bewertet

    Die 72jährige Vita kennt den jetzt 21jährigen Lazy, Lazar Laval, seit er als Junge mit seinem Vater in das selbe Haus in Zürich gezogen ist. Jetzt als junger Mann ist er hierhin zurückgekehrt. Er scheint schwer erkrankt zu sein. Vita ist verwitwet, hat sehr viel Zeit und kümmert sich ein bisschen um ihn. Daraus entsteht allmählich ein immer näherer Kontakt, beinahe eine Freundschaft.

    Dem Leser wird das Geschehen abwechselnd aus beiden Perspektiven präsentiert. Lazys Geschichte wird im Gegensatz zu Vitas Part in der Ich-Form erzählt. Auch sehr viel in wörtlicher Rede. Seine Sichtweise kommt mir erfrischend und sehr jugendlich vor. Es gab viele toll formulierte Sätze; Beispiel S. 44: >>Maier sieht nicht viel anders aus als damals. Ist wie Schiffszwieback, hell und trocken und haltbar. >>
    Mir hat es Spass gemacht, die Begegnung dieser beiden so unterschiedlichen Menschen zu begleiten. Jeder ist ein bisschen aus der Welt gefallen und so leisten sie sich gegenseitig Gesellschaft und haben jemanden zum Reden gefunden.

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  • 5 Sterne

    Heidi K., 12.10.2018 bei bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Vita ist 72 und wohnt in einem Haus in der Torstrasse 6. Ihr Mann ist gestorben und ihr Sohn ist nach Australien ausgewandert. Lazy, ein zwanzigjähriger Geschichtsstudent wohnt auch in der Torstrasse 6. Er hat nur Augen für seine Freundin Elsie und ist schwer verliebt. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit Lazy, er erkrankt an Leukämie. In dieser Phase trefft Vita auf Lazy und die beiden freunden sich an. Vita nimmt Lazy zu sich und versucht ihn aufzupäppeln. Als Lazy aus der Klinik kommt und sein Blutbild nichts Gutes verheisst, sagt Lazy zu Vita »Ich steige aus« und Vita entgegnet ihm »Ich komme mit«. So machen sich die beiden auf eine grossartige gemeinsame Reise. Dieser Roman geht zu Herzen, Angelika Waldis schafft es, den Leser mit ihren Worten zu verzaubern und über den Sinn des Lebens nachdenken zu lassen. Ich habe mich gerne mit Lazy und Vita auf ihre Reise begeben und höre auch manchmal im Summen des Kühlschranks eine Melodie.

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  • 5 Sterne

    Edith S., 05.11.2018 bei bewertet

    Lazy schwebt auf Wolke sieben, er ist verliebt in Elsie. Er kann sich kaum auf irgendwas konzentrieren, die Welt zieht an ihm vorbei. Für ihn gibt es nur Elsie und die Liebe. Doch dann wird er krank: Leukämie, und Elsie wendet sich ab, verlässt ihn. Seine Welt bricht zusammen. Er bekommt unerwartet Gesellschaft von der alten Nachbarin Vita. Solange es ihm mit Elsie gut ging hat er Vita verachtet und ignoriert. Doch mit der niederschmetternden Diagnose will er aussteigen, sein Leben beenden. Vita sagt spontan: ich gehe mit. Eine ungewöhnliche Freundschaft beginnt ... und er Weg auf die letzte Reise.

    Angelika Waldis hat mit diesem Roman eine unglaublich einfühlsame und philosophische Geschichte erschaffen. Sie geht ans Herz und lässt über das eigene Leben nachdenken.

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  • 5 Sterne

    Hagazussa, 12.10.2018

    "Ich komme mit" - ein Buch über das Leben und das Sterben, über Sein und Sinn, aber auch ein Buch über Liebe und Freundschaft. Freundschaft, gerade da, wo man sie zuletzt vermutet hätte, Freundschaft zwischen des 21-jährigen Lazy und der über 70-jährigen Vita. Lazy hat Leukämie und muss sterben, obwohl er sein Leben gerade erst begonnen hat. Vita ist bereits älter, hat alles vom Leben gesehen und ist dessen überdrüssig. Beide finden zusammen und beschliessen, das Leben gemeinsam zu beenden.
    "Ich komme mit" ist aber auch ein Buch ohne erhobenen Zeigefinger. Es will nicht auf die berühmte Tränendrüse drücken, sondern ist ehrlich, unverfälscht und voller Wärme und Herzensgüte. Ein Buch, dass die Seele berührt.

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  • 4 Sterne

    Minangel, 07.10.2018 bei bewertet

    Inhalt: Lazy und Elsie lieben sich, Lazy kann es kaum fassen. Aufs Mal sind die Tage mit Glück vermint. Doch so plötzlich wie die Liebe überfällt ihn die Krankheit und verscheucht Elsie und die Zukunft. Die alte Vita trifft den erschöpften jungen Mann im Treppenhaus und nimmt ihn bei sich auf. Eine unverhoffte Freundschaft beginnt: zwei, die nichts mehr zu verlieren haben, haben sich unendlich viel zu sagen. Und sie wagen sich zusammen auf eine Reise, die vielleicht ihre letzte ist.

    Meine Meinung: Ein Buch über zwei Freunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Er, der Junge will leben und es wird ihm durch die schwere Krankheit verwehrt und sie hat gelebt und will nicht mehr allein leben. Sie mögen sich eigentlich nicht, aber das gemeinsame Reiseziel macht sie zu Freunden und es ist schön zu beobachten, wie sich ihre Beziehung entwickelt.
    Die Autorin hat einen sprachlich tiefgehenden Roman geschrieben, der eigentlich mit wenigen Worten auskommt und sich durch nachdenkliche Wortspiele auszeichnet. Abwechselnd wird aus Sicht der beiden erzählt: schonungslos, ehrlich, faktenbezogen ohne romantische Schnörkelei. Genial ist ihr Schlagabtausch mit ihren Leben ist – Sätzen.
    Dieses Buch lässt sich nicht in einem Rutsch lesen und ich brauchte einige Tage, musste es immer wieder beiseite legen, manchmal weil ich nachdenken musste, manchmal auch, weil es mich einfach nicht reizte, weiterzulesen. Das Ende kam mir dann zu abrupt, gab mir zu wenig, ich hätte noch ein paar erklärende Seiten gebraucht.

    Aufmachung vom Buch ist gehoben im Leineneinband, da nahm ich es gerne in die Hand und mein Highlight war das Lesebändchen – so etwas veredelt die Lektüre, noch dazu ist darauf „Angekommen“ abgedruckt.

    Fazit: ein Buch, das nachdenklich stimmt und sich durch Sprachspielerei auszeichnet. Für ihre letzte Reise möchte ich Vita und Lazy in ein 4 Sterne Hotel setzen.

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  • 4 Sterne

    Michel P., 28.09.2018

    „Ich komme mit“ von Angelika Waldis ist eines dieser Bücher, deren Geschichte noch nach dem Lesen nachwirkt. Die Handlung erzählt von Lazar, genannt Lazy, dem lebensfrohen Jungen und dessen Liebe zu Elsie, die so frisch und frei beginnt und doch schnell endet. Dem herben Verlust seiner grossen Liebe gesellt sich die schreckliche Diagnose Leukämie hinzu - Lazar´s Lebenswille schwindet. Hier betritt die alte Witwe und Nachbarin Vita die Bühne. Wird ihre Freundschaft Lazar´s Leben neuen Antrieb geben?

    Nur soviel zu groben Handlung. Zuviel möchte ich auch gar nicht verraten. Die Spoilergefahr wäre zu gross und es würde die Freude am selbst lesen schmälern.

    Angelika Waldis gelingt mit ihrem Werk eine berührende Geschichte über Freundschaft - eine ungewöhliche, tiefgreifende, für beide lebensverändernde Freundschaft möchte man sagen.

    Den schmerzlichen und angsterfüllten Momenten dieser Geschichte treten glücklicherweise ebenso hoffnungsvolle und besondere Stellen entgegen. Eine Geschichte voller Emotionen, die dem Leser viel gibt aber auch ebenso abverlangt.

    Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Auch wenn ich ein paar Seiten brauchte, bis ich vollends im Buch angekommen war.

    Das Cover hätte ich mir etwas kraftvoller gewünscht. Es kommt leider etwas schlicht daher. Dem Betachter entgeht hierdurch eventuell ein echtes Lesehighlight.

    Mir hat das Buch insgesamt ausgesprochen gut gefallen. Jeder der ungewöhnliche Freundschaften und emotionale Geschichte mag, ist hier bestens aufgehoben!

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  • 4 Sterne

    forti, 30.10.2018 bei bewertet

    Die Geschichte von Vita und Lazy ist einerseits eine ungewöhnliche Freundschaft – andererseits gab es das doch schon oft in Literatur und Film: ältere, einsame Frau trifft jungen, kranken Mann. Mit grossen Überraschungen wartet "Ich komme mit" dann auch nicht auf. Vita und Lazy nähren sich an, machen gemeinsam mehr oder weniger verrückte Unternehmungen und befassen sich unweigerlich mit dem Tod, dem sich beide nahe sehen.
    Obwohl in der langsam erzählten Geschichte wenig handfestes und überraschendes passiert, hat mir das Buch von Angelika Waldis gut gefallen. Ich finde die Geschichte realistisch erzählt – so ist es eine langsame Annäherung zwischen den beiden, die auch Distanzen und Differenzen beinhaltet. Zwischendurch klingt auch immer wieder Witz an und die Geschichte wird nie schwermütig. So beschäftigen sich Lazy und Vita natürlich mit dem anstehenden Tod, aber mindestens genauso mit dem Leben. Es finden sich nachdenkliche Stellen, Gespräche, Gedanken – oft pointiert, ohne dass das Überhand nimmt.

    Die Geschichte wird im Wechsel aus der Perspektive der beiden Protagonisten erzählt. Vita und Lazy haben dabei jeweils ihre eigene Erzählweise und Sprache, was ich ebenfalls sehr gelungen finde.

    (Auch) aufgrund des Anhangs kam das Ende für mich etwas abrupt.

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  • 4 Sterne

    yellowdog, 18.09.2018 bei bewertet

    Verbundenheit

    „Ich komme mit“ ist die Geschichte von Lazy und Vita, ein ungleiches Paar, die sich jedoch gegenseitig Freundschaft und Unterstützung bieten. Das ist wichtig, da der junge Lazy an Leukämie erkrankt ist und die 72jährige verwitwete Vita sehr einsam ist. Vita nimmt den kranken jungen Mann bei sich auf.
    Mal wird aus Lazys, mal aus Vitas Perspektive erzählt. Das ist stilistisch sehr geschickt gemacht und die Autorin Angelika Waldis geht beim schildern des Verlaufs von Lazys Krankheit und der Vertiefung der Freundschaft sensibel und behutsam vor.
    Sie erzählt auch die Vorgeschichte, als Lazy in der Liebe zu seiner Freundin aufging, die Krankheit beendete das.
    Sie setzt auch Motive ein, wie zum Beispiel das eines Fuchses, der in einer Stele eingraviert ist. Diese Stele befindet sich in der Türkei nahe der syrischen Grenze, wo Lazy und Vita hinreisen.

    Zu erwähnen sind auch die gut gemachten Dialoge. Eine Stärke der Autorin. Neben dem ernsten Ansatz gibt es auch eine leise Ironie zwischen den Hauptfiguren. Ein Mittel, um überhaupt irgendwie weiterzumachen.

    Auch wenn der Roman relativ kurz ist, hat man nach der Lektüre das Gefühl 2 besondere Menschen gut kennen gelernt zu haben. Man erfährt von Krankheit und Einsamkeit, aber auch von Verbundenheit.

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  • 4 Sterne

    Inge H., 16.09.2018 bei bewertet

    Eine aussergewöhnliche Freundschaft
    Die Schweizer Autorin Angelika Waldis zeigt mit ihrem Roman „Ich komme mit“ ein berührendes tiefgründiges Bild einer ungewöhnlichen Gemeinschaft.

    Vita ist 72 Jahre alt, Witwe, einsam und etwas lebensüberdrüssig, sie lebt schon seit 42 Jahren in der Torstrasse in Zürich.
    Lazy ist ein 20jähriger Student, der an Leukämie erkrankt ist. Er wohnt im gleichen Haus. Als Kind mochte er Vita nicht und sie ihn auch nicht. Jetzt hat sich langsam aber desto intensiver eine Freundschaft entwickelt. Vita sorgt sich wie eine Grossmutter um ihn.

    Die Beiden erzählen uns wechselweise ihre Empfindungen. Die Wortspiele untereinander sind poetisch. Sie pfilosophieren über das Leben. Trotz allem schwingt auch ein gewisser Humor zwischen ihnen durch.
    Besonders traurig empfinde ich Lazys Spruch. Ich sterbe unvergessbar, denn ich bin schon vergessen.

    Am Ende gibt es noch ein Interview mit der Autorin, das ihre Idee mit dieser Geschichte erklärt.

    Ich komme mit, ist ein ernster Roman, den man in Ruhe lesen sollte.

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  • 4 Sterne

    Marie aus E., 15.11.2018 bei bewertet

    Vita Maier ist alt und ziemlich einsam.
    Im selben Haus wohnt Lazy, jung und ziemlich krank.
    Unter normalen Umständen hätten sie sich vermutlich weiterhin ignoriert, so aber entsteht nach und nach, ganz behutsam, eine besondere Freundschaft.

    Das Buch kommt in leisen Tönen und hat viele wunderschöne Sätze.
    Ganz oft beginnen sie mit "Leben ist..." und sind manchmal ernst, manchmal aber auch mit einem verschmitzten Humor.

    "Leben ist Melodie erkennen im Summen des Kühlschranks".

    Obwohl es ein ernstes Thema behandelt, ist das Buch nicht von Verzweiflung geprägt. Ich bin mir immer noch nicht ganz schlüssig, ob ich es merkwürdig finde, dass ich beim Lesen keine einzige Träne verdrücken musste oder ob das eine hohe Kunst des Schreibens ist.

    Auf jeden Fall eine andere Herangehensweise als sonst so oft bei dem Thema Tod.

    Mir hat das Buch gut gefallen, es war trotz leiser Töne äusserst kurzweilig und tragisch zugleich.

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  • 4 Sterne

    brauneye29, 01.11.2018 bei bewertet

    Zum Inhalt:
    Seit 42 Jahren wohnt Vita Maier in dem Haus in der Torstrasse 6. Der sohn ist aus dem haus, der mann tot. Und dann gibt es da Lazy, den jungen Nachbarn. Eine ungewöhnliche, lustige und seltsam innige Freundschaft entsteht.
    Meine Meinung:
    Nachdem ich mich erst ein wenig schwer getan habe mit dem Buch, bin ich am Ende doch recht angetan, da diese Geschichte einfach besonders ist. Die Freundschaft der alten Dame mit dem jungen Studenten hat einfach einen besonderen Charme. Und schön war galt such, zu lesen, wie alt und jung auf besondere Weise verbunden sein können. Der Schreibstil ist zunächst echt gewöhnungsbedürftig, am Ende hat er mir gut gefallen, weil er halt auch zur Geschichte passt. Die Protagonisten haben mir gut gefallen, waren mal so was ganz anderes auf ihre besondere Art und Weise.
    Fazit:
    Leben ist dieses Buch zu lesen.

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  • 4 Sterne

    Christoph W., 06.01.2021 bei bewertet

    Vita und Lazy, ein ungleiches Duo, sie über siebzig, er gerade einmal zwanzig. Man wohnt im selben Haus, das war's aber schon mit der Gemeinsamkeit. Das beide dennoch Freunde werden, hat nicht zuletzt mit Lazys unheilbarer Krankheit zu tun. Die Autorin erzählt die Geschichte der beiden ernsthaft und heiter, nachdenklich und humorvoll, amüsant und traurig. "Ich komme mit" verspricht Vita, die nicht mehr leben will, dem jungen Mann, der nicht mehr leben kann. Und als Leser folgt man dem ungleichen Paar gerne, dankbar und um so manche Erkenntnis reicher.

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