Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    C.P., 15.10.2018

    Nachdem Juri von einem Milchwagen an- und von einer Strassenbahn überfahren wurde, wirkt er auf seine Mitmenschen so, als würde er nicht mehr richtig ticken im Kopf. Sie vertrauen diesem Jungen mit dem freundlichen Gesicht all ihre dunkelsten und tiefsten Geheimnisse an, denn wer könnte Juri widerstehen und wer würde einem Idioten wie ihm überhaupt glauben?
    Und genau diese Eigenschaft Juris lässt Stalin auf ihn aufmerksam werden. Kurzer Hand findet sich Juri in der Datscha des „Stählernen“ wieder, ohne sein Zutun verwickelt in die politischen Strickereien und fernab von seinem Vater, der den Moskauer Zoo leitet.

    So wie Juri ein sehr aussergewöhnlicher zwölfjähriger Junge ist, so ist auch dieses Buch ganz besonders geschrieben. Erzählt aus Juris Sichtweise und mit seinen Worten geschrieben, hatte ich anfangs meine Schwierigkeiten, mich in dem Buch zu Recht zu finden. Doch mehr und mehr konnte ich mich für diesen Stil begeistern. Denn Juris Sicht auf die Dinge rund um Stalin und seine Genossen war so naiv, wie ein gutherziges Kind nur sein kann und die Geschehen wirkten dadurch auf mich als Leser nur noch grausamer. All die Gräueltaten, die unter Stalin verübt wurden, die Familien, die auseinander gerissen wurden, die generelle Angst der Bevölkerung, all dies wurde für mich durch die Beschreibungen eines kleinen Jungen noch viel erschreckender und das Buch nahm mich phasenweise emotional sehr mit. Doch die vielen traurigen Szenen wurden immer wieder abgelöst von durchaus witzigen Passagen, die die Lektüre jedoch dadurch noch skurriler erscheinen liessen.
    Wirklich viel wusste ich vor Beginn der Lektüre nicht über die stalinistische Zeit. Im Geschichtsunterricht behandelten wir vorrangig den zweiten Weltkrieg und seine Auswirkungen rein auf Deutschland bezogen und auch im Abitur wurde Stalin nur mal am Rande erwähnt. Somit hat das Buch für mich als Laie auf dem Gebiet der Geschichte ganze Arbeit geleistet. Ich habe mich aktiv und über die Lektüre hinaus mit dieserZeit beschäftigt. Von daher hat der Autor zumindest im meinem Fall einen deutlichen Eindruck hinterlassen und ich werde das Buch nicht so schnell vergessen.
    Ein wenig schade finde ich, dass die Männer rund um Stalin in dem Buch eine Palette neuer Namen erhielten und nicht ihre wirklichen benutzt wurden.

    Auf nur wenigen Seiten konnte mich der Autor wirklich von sich überzeugen und liess mich eine emotionale Achterbahn fahren. Ich vergebe vier Sterne für dieses satirische Werk.
    Ich bin sehr froh, dass ich dieses Buch lesen durfte. Im Buchhandel hätte ich wahrscheinlich nicht danach gegriffen, da es nun doch eher ausserhalb meiner literarischen Komfortzone liegt. Nun kann ich es jedoch nur mit gutem Gewissen und voller Überzeugung weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

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    bookloving, 17.08.2018

    '*Berührende Satire über den Mann aus Stahl*
    Mit seinem Roman "Guten Morgen, Genosse Elefant" ist dem englischen Autor Christopher Wilson eine unglaublich humorvolle, bewegende aber auch schockierende politische Satire gelungen, die den Leser sehr aufgewühlt zurücklässt. Legenden ranken sich um die mysteriösen Umstände und den Tod des allmächtigen Diktators der UdSSR Josef Stalin, den Mann aus Stahl, der eine Zeit unfassbaren Terrors und Schreckens geprägt hat. Gekonnt hat der Autor diese historische Episode herausgegriffen und aus den vielen Gerüchten, Spekulationen und wenigen Fakten eine äusserst fesselnde und unterhaltsame Geschichte gesponnen, in der sehr glaubhaft Stalins Charakter, sein Machtverlust und die Intrigen seiner unberechenbaren Gefolgsleute hinter seinem Tod in seiner Moskauer Datscha darstellt werden.
    Getragen wird die Geschichte von dem äusserst ungewöhnlichen Protagonisten und Ich-Erzähler Juri Zipit, der uns auf eine herzzerreissend naive Art sein bewegendes Abenteuer erzählt und seine ganz eigene, stets positive Sicht auf die Geschehnisse in den letzten Stunden des vom körperlichen Verfall gezeichneten „Stählernen“ hat. Dem Autor ist mit dem jungen Juri ein überaus faszinierender, sympathischer Held gelungen – ein Aussenseiter in jeglicher Hinsicht, der nach einem tragischen Verkehrsunfall neben äusserlichen Entstellungen auch bleibende Hirnschäden zurückbehalten hat, aber dennoch ein sehr gewitzter und scharfsichtiger Junge ist. Sehr amüsant ist es aus seiner völlig unbefangenen Perspektive mitzuerleben, wie er als Vorkoster Stalins und staunender Beobachter ins Zentrum turbulenter Machtkämpfe katapultiert wird. Zugleich wird er Zeuge des dekadenten Treibens der engen Entourage des Diktators bei den nächtlichen Gelagen auf Stalins Datscha. Geschickt konfrontiert uns der Autor mit schockierenden, historisch verbürgten Details, die einen den Wahnsinn und die Brutalität der durch das unerbittliche Regime verübten Gräueltaten vor Augen führen und entsetzt zurücklassen. Trotz vieler witziger und humorvoller Episoden ist Juris Geschichte äusserst berührend und traurig, so dass einem oft das Lachen im Halse stecken bleibt. Obwohl Juri während seiner Zeit auch viel Schreckliches erleiden muss, blickt er mit seiner kindlichen Sicht stets hoffnungsvoll in die Zukunft und verleiht der oftmals sehr beklemmenden Geschichte einen rührenden Optimismus. Insgesamt ist Wilson in seinem satirischen Roman diese Gratwanderung zwischen den Kontrasten aber hervorragend gelungen.
    FAZIT
    Eine sehr humorvolle, bewegende aber zugleich schockierende politische Satire über die letzen Tage des allmächtigen Diktators der UdSSR Stalin erzählt aus der berührenden Sicht des wundervollen Helden Juri. Sehr lesenswert!

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    marina w., 26.07.2018

    Dieses Buch hat mich gut unterhalten, mir Stoff zum Nachdenken gegeben, mich manchmal zum Lachen gebracht, mir jedoch mindestens genauso oft eben dieses Lachen sozusagen im Halse stecken bleiben lassen. Die Handlung führt uns Leserinnen und Leser in die letzten Wochen der Stalin-Ära, welche für den zwölfjährigen Protagonisten Juri und seinen Vater, Doktor Roman Alexandrowitsch Zipit, Professor für Veterinärmedizin, Fachgebiet Neurologie der Grosshirnrinde, nicht immer erfreuliche Abenteuer bereithält, welche sie getrennt voneinander zu bestehen haben. So wird im Laufe der Lektüre zunehmend deutlich, wie gut das Coverbild und der Buchtitel passen. Dies gilt übrigens genauso für den englischen Originaltitel "The Zoo", denn "grosse Tiere" gibt es nicht nur in einem Zoologischen Garten, wo der dort beruflich tätige Vater und sein Sohn nahe den Elefanten wohnen.

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    Gaby2707, 31.07.2018

    "Es gibt Schlimmeres im Leben"

    1953 ist Juri Zipit zwölfeinhalb Jahre alt, hat aber in seinem Leben schon viel mitgemacht, was ihn auch geprägt hat. Er wurde vor sechs Jahren von einem Milchlaster angefahren und anschliessend von einer Strassenbahn überfahren. Er hat einen, wie er es beschreibt, beschädigten Körper und geschädigten Verstand, aber eine starke ungebrochene Seele. Vor allem sagt er immer, was er gerade denkt. Er wird immer anders sein. Aber gerade diese Andersartigkeit, der Ausdruck, der auf seinem Gesicht liegt, macht ihn zu etwas ganz Besonderem. Die Menschen lieben ihn und dieses Gesicht und vertrauen ihm ihre geheimsten Gedanken an. Obwohl sie dies oft nicht wollen. Und Juri hat gelernt, damit umzugehen.
    Zusammen mit seinem Vater Doktor Roman Alexandrowitsch Zipit, einem weltberühmten, allseits respektierten Veterinärarzt lebt er in einer Personalwohnung des Zoos in Moskau gegenüber dem Elefantengehege. Als sein Vater eines Tages zu einer geheimen Behandlung eines geheimen Kranken abgeholt wird und Juri mitnimmt, gerät der Junge als Stalins Vorkoster bald mitten hinein in die Machtkämpfe und politischen Intrigen auf Stalins Datscha.

    Christopher Wilson lässt Juri in seiner altersmässig einfachen, kindlich naiven und langsamen Sprache erzählen. Sich selbst beschreibt Juri sehr intensiv und richtet auch immer mal wieder das Wort an uns, den Leser. "Das was ich erzähle, ist alles wahr. Absolut, komplett, total wahr. Bis auf ein paar Kleinigkeite, die ich ändern musste. Aber nur, was Zeiten, Orte, Namen und Ereignisse angeht." Kennt man die Geschehnisse um Stalins letzte Wochen herum, so kann man diese Änderungen aber schnell zuordnen.

    Obwohl immer wieder auch von Greuel und Schrecklichem erzählt wird – durch die Erzählung von Juri nimmt es an Schrecken ab und wirkt wie leicht daher erzählt. Diese Leichtigkeit durchzieht die ganze Geschichte. Trotzdem empfand ich es beim Lesen schon hier und da als schwere Kost, eingewickelt in einen Mantel aus Humor, Satire und Tragik, die nachwirkt und genügend Spielraum für eigene Gedanken lässt.

    Ich habe hier und da schmunzeln müssen, einige Male auch laut gelacht, an anderen Stellen nicht glauben wollen, was dort steht. Aber durch die vielen Dialoge, die sich manchmal über Seiten hinziehen, war ich auch mal etwas gelangweilt.

    Ein tolles Buch voller Tragik, Satire und Humor, aber auch mit einem tiefen Ernst. Ich habe es sehr gerne gelesen und das Buch bekommt von mir 4,5 Sterne.

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  • 4 Sterne

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    nicigirl85, 20.08.2018

    Titel: Völlig anders als erwartet...

    Bereits das auffällige Cover mit dem roten Stern und der kernige Titel des Buches haben meine Neugier wecken können. Gerechnet habe ich mit humoriger Literatur, bekommen habe ich so viel mehr.

    In der Geschichte geht es um den 12- Jährigen Juri Romanowitsch Zipit, allgemein bekannt als Sohn des Tierarztes vom Hauptstädtischen Zoo und im Kopf leicht meschugge. Seit einem Unfall ist Juri in manchen Dingen etwas eingeschränkt, hat aber dadurch die Gabe, dass andere Menschen ihm gern Geheimnisse anvertrauen, weil er so einfältig drein schaut. Durch eine mysteriöse Begebenheit wird er zum ersten Vorkoster Stalins und bald dessen engster Vertrauter. Wie kommt er mit der neuen Rolle zurecht? Und was bedeutet diese Vertrautheit für den Rest seines Lebens?

    Durch die Handlung führt uns Juri als Ich- Erzähler, so dass wir als Leser ganz nah dran sind an seiner Gefühls- und Gedankenwelt, was es so ungemein schwer macht dieses Buch zu lesen, da man von den Schilderungen tief berührt wird und teilweise sprachlos ist.

    Juri als Figur ist einfach herzallerliebst. Trotz allem was er bisher durchmachen musste wie den Unfall mit einer Strassenbahn, getroffen vom Blitz und diversen Hänseleien von seinen Mitschülern, schaut er stets nach vorne und hat ein unglaublich sonniges Gemüt. Ich fühlte mich ihm als Protagonisten tief verbunden und mit seiner liebenswürdigen Art hat er ganz klar mein Herz erreicht.

    Besonders interessant war hier vor allem die letzten Tage von Stalin zu erleben. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das Geschilderte wie Lebensmittel im Überfluss, amerikanische Western und ähnliches der damaligen Realität sehr nahe kommen.

    Da ich ein eher lustiges Buch erwartet hatte, war ich doch sehr bestürzt über die Geschehnisse um Juri. Nie im Leben hätte ich erwartet, dass man einem Kind so etwas antun würde.

    Etwas schwergängig haben sich für mich die diversen Namen lesen lassen, die meist aus drei oder vier Einzelnamen bestanden und oft musste ich online nachforschen wer der ein oder andere ist, da ich in der Ostblockprominenz nicht sonderlich bewandert bin.

    Fazit: Der Roman war völlig anders als erwartet, hat mich aber tief berührt und teilweise sprachlos zurückgelassen. Wer sich von Misshandlungen an Kindern nicht abschrecken lässt, der wird mit einer emotionalen und gefühlvollen Geschichte belohnt, die einen nicht kalt lässt und die noch lange nachwirkt.

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    H. N., 15.08.2018

    Russland, 1954. Juri ist zwölf Jahre alt, na gut, eigentlich schon zwölfeinhalb und er ist ein Idiotnik, sagen die Erwachsenen. Dafür kann er aber nichts, weiss er, denn er ist als Kind - also als kleines Kind - von einem Lastwagen überfahren worden und weil sein Papa im Moskauer Zoo arbeitet und Ahnung von Gehirnen hat, ist ihm bewusst, dass es in seinem Gehirn nicht so richtig funktioniert. Eines Nachts werden er und sein Papa abgeholt und in eine Datscha gebracht, und dort lernt Juri den Mann aus Stahl kennen, Stalin, den Grossen Vater, den Führer seines Volkes. Eigentlich sogar gleich vierfach, denn der Stählerne hat drei Doppelgänger. Ausserdem hat er viele Feinde, die meisten davon in seiner unmittelbaren Umgebung, weshalb er Juri zu seinem Vorkoster macht. Juri, das Kind, sieht und hört alles, und er begreift mehr, als mancher zu träumen wagt. Ein gefährliches Leben, das jederzeit schnell vorbei sein kann ...

    Dadurch, dass der Hauptprotagonist jemand ist, der einerseits voller Naivität steckt, andererseits so unauffällig ist, dass ihn kaum jemand ernst nimmt, kommt er in eine einzigartige Lage, welche es ihm gestattet, uns ein Bild von den letzten Tagen Stalins zu zeichnen, das in seiner unfassbaren und doch kindlich unwertenden Sicht umso mehr Eindruck hinterlässt. Die sozialistischen Führer saufen, rauchen, foltern, töten so en passant, als wäre es nichts weiter als eine Fliege zu erschlagen. Jeder belauert den anderen und Stalin sitzt wie eine Spinne in der Mitte, lässt seine nächsten Mitarbeiter wie ein römischer Kaiser im Kreis tanzen, erniedrigt sie, macht sich über sie lustig, und wenn ihm danach ist, löscht er sie aus. Gleichzeitig macht er den Idiotnik Juri zu seinem einzigen Vertrauten, und wie könnte er auch nicht, bewahrt sich dieser doch bis zum Schluss eine rührende Unschuld, die einen fast in die Knie zwingt. Ein trauriges Buch, ein kluges, ein grausames, ein interessantes und auf gewisse Art einzigartiges Buch.

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  • 4 Sterne

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    makkipakki, 13.08.2018 bei bewertet

    Juri ist zwölf Jahre alt. Mit seinem Vter lebt er im Zoo. Er hatte es nicht öeicht, ist etwas entstellt (oder vielleicht auch sehr, aber das muss sich jeder selben bilden). Irgendwann wirrd er zu einem Führungsmitgleid der Weltpolitik eingeladen und verbringt einige Zeit mit ihm.

    Das Cover ist interessant und zeigt schon einiges vom Inhalt. Offensichtlich dreht sich der INhalt um die ehemalige Sowjetunion und auch die Elefanten gehen nehmen wieder Bezug zum Titel auf. Der Klappentext verspricht eine interessante Story, wenn auch anders als vermutlich erwartet.
    Der Schreibstil ist lässig. Ohne viele Umschweife und mit viel HUmor. Es gibt viele tolle Stilmittel, die Ironie ist dabei nicht zu überlesen. Die wörtliche Rede wirkt selten wie eingeschoben. Der Schreibstil ist wirklich toll und echt lesenswert.
    Die Charaktere sind etwas "drüber". Der kleine Juri erinnert stark an Forrest GUmp oder den hundertjährigen. Alles schon erlebt, alles schon gemacht und geprägt von vielen sehr abwegigen Ereignissen. Zudem ist er für sein Alter in meinen Augen etwas zu altklug und spricht etwas zu abwegig über seine Empfindungen. Stalin wird als solcher nie so betitelt. Jedoch weiss der LEser ganz genau um wen es sich dreht.
    Die Handlung. Nun ja ich behaupte es ist Satire pur. Diese abwegige Story kann einfach nicht ernst gemeint sein. Wie schon bei der Charakterdrastellung ist auch die Handlung etwas "drüber". Abwegig und erinnert tatsächlich auch wieder an einschlägige Romanfiguren. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte in ihrer Weise neu und macht Spass.

    Dieses Buch ist unterhaltsam. Sicherlich keines was man noch ein zweites oder drittes Mal lesen muss, weil man die Handlung so liebt oder die Charaktere ins Herz geschlossen hat. Aber mit der richtigen Portion HUmor macht es durchaus viel Spass diesen Roman zu lesen. Empfehlenswert für Leser von Büchern mit ganz eigenem HUmor.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 18.08.2018

    Pssst, nicht weitersagen...

    Der zwölfjährige Juri lebt allein mit seinem Vater, der als Tierarzt die Tiere im Moskauer Zoo betreut. Da wird dieser überraschend zu einem „Elefanten“ gerufen, der sich als grosses Tier in der Partei erweist. Der Vater soll Juri als Vorkoster des grossen Stählernen dalassen. Juri ist nach einem Unfall äusserlich unversehrt, aber jeder sieht in ihm einen einfältigen Idioten. Und als solcher darf er auch eine ganz unglaubliche Geschichte darüber erzählen, wie er die Zeit verbracht hat auf Stalins Datscha und dabei die grössten Geheimnisse erfahren hat von allen dort Anwesenden.

    Um Stalin und sein Gefolge gibt es einige Legenden, vor allem um die letzten Tage der Macht und um seinen Tod. Ist es wirklich Stalin, der aufgebahrt daliegt in seinem Mausoleum? Juri weiss es, wie so vieles andere, war er doch hautnah dabei. Durch den Plauderton von Juris Erzählung wirkt alles seltsam komisch über diese turbulenten Tage in der Datscha, im Zentrum der Macht. Und bietet reichlich Stoff für Satire.

    Indem der Autor Christopher Wilson seinen Protagonisten Juri als „anders“ erklärt, hat er die Möglichkeit ergriffen, Wahrheiten subtil aussprechen zu lassen, wie es ein Narr nicht besser könnte. Ironie und Sarkasmus können so nicht beleidigen, dafür aber umso mehr andeuten und Verschleiertes aufdecken. Das beherrscht Juri wie kein anderer, es ist eine Wonne, seinen Worten zu folgen. Denn nichts ist wahr und alles ist anders, wenn ihm jemand zu nahe kommen würde. Also pssst, nicht weitererzählen…

    Für diese gelungene Satire mit seinem erfrischend naiv-wissenden Protagonisten vergebe ich gerne eine Leseempfehlung und starke vier von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

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    sandor, 31.07.2018 bei bewertet

    Der Roman von Christopher Wilson handelt in der Sowjetunion zur Regierungszeit Stalins. Er verbindet in gekonnter Weise tragische und satirische Elemente und führt den Leser in die Schreckensherrschaft eines Diktators ohne gleichen.

    Zusammen mit seinem Vater wird der 12-jährige Juri zur Datscha Stalins gerufen. Grund dafür ist eine Erkrankung des Diktators, denn seine Leibärzte hat er aufgrund seines Misstrauens foltern und einsperren lassen. Juris Vater ist Tierarzt und damit laut Stalins Meinung vertrauenswürdiger als ein Humanmediziner. Dort angekommen werden Vater und Sohn getrennt. Juri bleibt nun stets in Stalins Nähe, wird zu dessen Vorkoster und engem Vertrauten. Denn aufgrund Juris Behinderung hält ihn der Diktator für einen Dummkopf und damit für unbedenklich. Doch die Erkrankung ist schlimmer als gedacht, was für Juri und seinen Vater dramatische Folgen hat.

    Die Geschichte um die letzten Tage des Stählernen ist hinreichend bekannt sowie auch die unfassbaren Verbrechen denen sich der Diktator schuldig gemacht hat. Hinzufügen musste der Autor lediglich den Zooveterinär und seinen Sohn. Man mag es kaum glauben, aber Wilson hat es tatsächlich geschafft diesen unglaublichen Geschehen um die Herrschaft Stalins eine lächerliche Note zu verpassen. Was eigentlich nicht zusammenpasst: ein urkomischer Humor und der furchtbare Schrecken der von Stalin ausging werden hier verbunden. Man fühlt sich geradezu an Charlie Chaplins „Der grosse Diktator“ erinnert. Einfach ein grossartiger Roman, zum Schreien komisch und zutiefst dramatisch.

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    Mathildis S., 12.08.2018

    Das Titelbild mit dem roten Stern lässt schon vermuten, das es sich um einen Roman handelt, der mit der Sowjetunion zu tun hat. Er hat allerdings nur entfernt mit der historischen Wahrheit zu tun, so weit ich das beurteilen kann.
    Stattdessen ist er eher eine Art "Schelmenroman" mit einem hohen fiktionalen Anteil.
    Juri Zipit ist der Sohn eines Tierarztes und lebt im Moskauer Zoo. Seit er mit sechs Jahren einen schweren Unfall hatte, ist er verkrüppelt und auch in seinem Kopf stimmt etwas nicht. Aber er hat ein engelsgleiches Gesicht und erweckt sofort Vertrauen bei seinen Mitmenschen. So kommt es, dass er durch einen Zufall zum Diktator Josef Stalin gebracht wird, der ihn als "Vorkoster erster Klasse" in seine Dienste nimmt. Was Juri nun alles nebenbei erfährt, das macht ihn gefährlich für Stalins Umgebung. Und so landet er schliesslich in einer Kerkerzelle...
    Das Buch ist ein echtes Lesevergnügen. Man weiss nicht so recht, ob Juri wirklich so naiv ist, wie er manchmal tut, oder ob er einfach eine Schraube locker hat, die ihn die Welt positiv sehen lässt.
    Der Autor spielt mit seinen Lesern, indem er ihnen "Geheimnisse" anvertraut und das macht viel Spass. Auch wenn die Geschehnisse tragisch und traurig sind, so verliert Juri nie sein positives Denken und nimmt den Leser mit in seine schöne, heile Welt. Das ist manchmal makaber, aber es hat mich oft zum Lachen gereizt. "Der grosse Diktator" lässt grüssen!

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    Ute H., 15.11.2018

    Juri hatte als Sechsjähriger einen sehr schweren Unfall. Er ist zwar genesen, hat aber einige Handicaps zurück behalten. Der mittlerweilen 12-jährige schildert uns seine Geschichte aus seiner Sicht. Er weiss selbst, dass in seinem Kopf nicht alles in Ordnung ist. So hat er zum Beispiel keine Erinnerung an die ersten sechs Jahre aus seinem Leben und an seine Mutter. Viel Worte kennt er nicht, oder schmeisst sie durcheinander. Ausserdem plappert er oft drauflos. Was gerade rauswill geht auch ungefiltert raus. Sein Vater versucht natürlich das Schlimmste zu verhindern.
    Juri hat aber so ein liebes Gesicht, das den Mitmenschen so viel Vertrauen gibt, dass sie ihm auch ihr best gehütetes Geheimnis anvertrauen.
    Sein Vater ist Zoodirektor und kennt sich perfekt mit Elefanten und deren Gehirnen aus. Er wird von Stalin engagiert und nimmt Juri als Assistenten mit. Und dieser wird persönlicher Vorkoster von Stalin und erfährt natürlich auch dessen Geheimnisse.
    Romane sind zwar nicht meine bevorzugte Leserichtung, aber dieses Buch hat Freude gemacht. Denn der flüssige Schreibstil von Christopher Wilson ist toll zu lesen und Juri erzählte witzig und rührend seine Geschichte.

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    Ecinev, 28.10.2018

    Der 12-jährige Juri, Sohn eines Moskauer Zoodirektors und Veterinärmediziner, gerät eines Tages in das innerste Machtzentrum des 'Stählernen'. Nachdem er als sechsdreivierteljähriger einen schweren Unfall mit einem Milchkarren und einer Strassenbahn überlebt hat ein so liebenswertes Gesicht das jeder ihm sofort seine Geheimnisse anvertrauen würde.

    Als Assistent seines Vaters, der statt eines Tieres einen Menschen behandeln soll der jedem Arzt misstraut, kommt er ins innere russische Machtzentrum und wird zum Vorkoster von Stalin ernannt. Da jeder denkt, er sei zurückgeblieben erfährt er wichtige Staatsgeheimnisse. Doch Juri ist alles andere als dumm und macht sich so seine Gedanken zu den Geschehnissen in Russland der 50er Jahre.

    Der Schreibstil ist teilweise humorvoll, stellenweise aber auch sehr politisch. Mit einem Augenzwinkern erfährt man hier einiges aus der Herrschaft des Grossen Stalins. Das recht dünne interessante Buch bietet einem mal eine Abwechslung.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bookloving, 17.08.2018 bei bewertet

    *Berührende Satire über den Mann aus Stahl*
    Mit seinem Roman "Guten Morgen, Genosse Elefant" ist dem englischen Autor Christopher Wilson eine unglaublich humorvolle, bewegende aber auch schockierende politische Satire gelungen, die den Leser sehr aufgewühlt zurücklässt. Legenden ranken sich um die mysteriösen Umstände und den Tod des allmächtigen Diktators der UdSSR Josef Stalin, den Mann aus Stahl, der eine Zeit unfassbaren Terrors und Schreckens geprägt hat. Gekonnt hat der Autor diese historische Episode herausgegriffen und aus den vielen Gerüchten, Spekulationen und wenigen Fakten eine äusserst fesselnde und unterhaltsame Geschichte gesponnen, in der sehr glaubhaft Stalins Charakter, sein Machtverlust und die Intrigen seiner unberechenbaren Gefolgsleute hinter seinem Tod in seiner Moskauer Datscha darstellt werden.
    Getragen wird die Geschichte von dem äusserst ungewöhnlichen Protagonisten und Ich-Erzähler Juri Zipit, der uns auf eine herzzerreissend naive Art sein bewegendes Abenteuer erzählt und seine ganz eigene, stets positive Sicht auf die Geschehnisse in den letzten Stunden des vom körperlichen Verfall gezeichneten „Stählernen“ hat. Dem Autor ist mit dem jungen Juri ein überaus faszinierender, sympathischer Held gelungen – ein Aussenseiter in jeglicher Hinsicht, der nach einem tragischen Verkehrsunfall neben äusserlichen Entstellungen auch bleibende Hirnschäden zurückbehalten hat, aber dennoch ein sehr gewitzter und scharfsichtiger Junge ist. Sehr amüsant ist es aus seiner völlig unbefangenen Perspektive mitzuerleben, wie er als Vorkoster Stalins und staunender Beobachter ins Zentrum turbulenter Machtkämpfe katapultiert wird. Zugleich wird er Zeuge des dekadenten Treibens der engen Entourage des Diktators bei den nächtlichen Gelagen auf Stalins Datscha. Geschickt konfrontiert uns der Autor mit schockierenden, historisch verbürgten Details, die einen den Wahnsinn und die Brutalität der durch das unerbittliche Regime verübten Gräueltaten vor Augen führen und entsetzt zurücklassen. Trotz vieler witziger und humorvoller Episoden ist Juris Geschichte äusserst berührend und traurig, so dass einem oft das Lachen im Halse stecken bleibt. Obwohl Juri während seiner Zeit auch viel Schreckliches erleiden muss, blickt er mit seiner kindlichen Sicht stets hoffnungsvoll in die Zukunft und verleiht der oftmals sehr beklemmenden Geschichte einen rührenden Optimismus. Insgesamt ist Wilson in seinem satirischen Roman diese Gratwanderung zwischen den Kontrasten aber hervorragend gelungen.
    FAZIT
    Eine sehr humorvolle, bewegende aber zugleich schockierende politische Satire über die letzen Tage des allmächtigen Diktators der UdSSR Stalin erzählt aus der berührenden Sicht des wundervollen Helden Juri. Sehr lesenswert!

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    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kirsten W., 18.08.2018 bei bewertet

    Von allem etwas

    "Guten Morgen, Genosse Elefant" habe ich gerade aus den Händen gelegt. Dieses Buch hat für mich von allem etwas, sowohl Spannung wie bei einem Krimi, als auch lustige und berührende Stellen! Durch Juri, der einige Tage/Wochen bei Stalin verbringt und sein Vorkoster wird, erfahren wir einiges über Stalin und das Leben und Arbeiten in seinem "Dunstkreis". Da es sich hier um einen Roman handelt, ist natürlich alles recht überspitzt dargestellt. Aber ziemlich genau so kann ich mir Stalin vorstellen, passt! Und wer weiss, vielleicht war es wirklich so, wie hier beschrieben!? ;)

    Mir gefiel das Buch insgesamt sehr gut. Obwohl die Geschichte doch teilweise sehr traurig ist, schafft es Juri durch seine positive oder eher naive Art, mich mit einem positiven Gefühl zurück zulassen!

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