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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 19.06.2021

    „...Sie konnte nichts dafür, dass sie nach dem Krieg geboren worden war. Sie konnte auch nichts dafür, dass ihr Heimatland ihn entfacht hatte. Sie konnte nicht verstehen, bestenfalls logisch nachvollziehen, warum die Generationen ihrer Mutter und Grossmutter mitgelaufen war...“

    Diese Sätze stehen im Vorwort des Buches. So wie Bettina, Tochter von Eva und Enkelin von Constanze, geht es vielen ihrer Generation. Doch Bettina belässt es nicht dabei. Sie fragt nach und deckt Puzzle für Puzzle ein Stück der Vergangenheit auf.
    Die Autorin hat einen beeindruckenden Abschlussband ihrer Trilogie geschrieben. Hier wird deutsche Geschichte lebendig mit all ihren Ecken und Kanten.
    Der Schriftstil ist sehr ausgefeilt. Im Jahre 1972 sieht sich Bettina die Fotoalben ihrer Familie an. Dabei kommen Erinnerungen an Dinge, die ihr die Eltern erzählt haben und an ferne eigene Erinnerungen, so ihre schwierige Geburt oder die kurze Szene, die sie 1962 an der Innerdeutschen Grenze erlebt hat. Es war das erste und das letzte Mal, dass sie ihre Grossmutter gesehen hat.

    „...Man hörte ja viel über die DDR. Viel über sie und nichts aus ihr. Bettinas Fantasie jedenfalls genügte bei Weitem nicht, um sich vorzustellen, was wirklich geschehen war….“

    Ich als Leser erfahre es im nächsten Kapitel.
    Schon als Schülerin engagiert sich Bettina für die Schülerzeitung. Sie hat ein Händchen dafür, was wirklich wichtig ist und erzählt werden sollte. Sie nimmt nicht alles hin, was man ihr erzählt, sondern hinterfragt es. Ein Lehrer erkennt ihr Potential. Es entwickelt sich zwischen beiden ein tiefgreifendes Gespräch nach dem Attentat auf die israelische Mannschaft bei den Olympischen Spielen. Es geht um die Frage, ob sich Menschen ändern können.

    „...Für dein junge Alter machst du dir schon ziemlich viel Gedanken. Das ist an sich gut, Bettina. Aber vergiss darüber nicht, dein junges Leben auch zu geniessen...“

    Dann kommt Ulli aus Amerika zurück. Bettina wusste bisher nichts von ihrem Halbbruder. Es entwickelt sich ein schönes Verhältnis. Und wieder sind es intensive Gespräche, die Bettina prägen. Dieses Mal geht es um Eifersucht und Vergebung.
    Bettina sucht immer wieder das Gespräch. Eines Tages erzählt ihr die Mutter, wie sie aufgewachsen ist und was bei der Flucht passierte. Und genau an der Stelle zeigt sich die unterschiedliche Sicht beider Generationen.

    „...“Da wart ihr gerettet!, meinte Bettina kristallklar zu erkennen […] „Nein, Bettina!“, erwiderte ihre Mutter und ihre Stimme klang zum ersten Mal an diesem Abend hart. „Da waren wir nicht gerettet, da waren wir entwurzelt.“...“

    Die Geschehnisse um die RAF, der harte Winter 1978 und die deutsche Wiedervereinigung sind weitere Stationen, an denen ich die Familie begleiten darf. Bettina arbeitet mittlerweile als Journalistin und kann als Frau politische Artikel schreiben. Ich wiederhole mich ungern, aber in fast jeder Situation sind es die Dialoge zwischen den Protagonisten, die das Geschehen in Erinnerung rufen und das Für und Wieder der Geschichte aufarbeiten.
    Und dann gibt es Stellen im Buch, da ändert die Autorin abrupt den Schriftstil. Kurz, prägnant, auf das Wesentliche reduziert, wirken sie besonders eindringlich:

    „...Eine Woche voller Glück. Tage im herbstlichen Sonnenschein. Reden. Reden. Reden. Schweigen. Lieben. Leben. Kein schöner Land...“

    Es war Evas erste Besuch bei der Mutter.
    Am Ende bleibt keine Frage offen. Das Bild ist vollständig.
    Der Stammbaum zu Beginn und eine Musikliste der Lieder, die in den Büchern eine Rolle spielen, ergänzen das Buch.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Hier wird deutsche Geschichte eingebettet in ganz persönliche Schicksale. Ausserdem ist es ein Plädoyer für die Liebe. Und es zeigt, dass Heimat für die Kriegsgeneration einen ganz eigenen Klang hat.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 18.07.2021

    "Das Einzige, wofür es sich zu kämpfen lohnt, ist die Familie." (Lincoln Burrows)
    Eva bringt 1958 Tochter Bettina zur Welt, die schon als dreijähriges Mädchen durch den Bau der Berliner Mauer miterleben muss, wie diese ihre Familie unweigerlich in Stücke reisst. Ihre Grossmutter Constanze muss mit Clemens im Osten bleiben und ist unerreichbar, während Bettina im Westen aufwächst und sich schon bald politisch engagiert und der Friedensbewegung anschliesst. Als eines Tages in den 70er Jahren ihr bisher unbekannter amerikanischer Halbbruder auftaucht, muss Bettina feststellen, dass sie viel zu wenig über ihre eigene Familiengeschichte weiss. Ihre Neugier ist geweckt und lässt Bettina nicht eher los, als bis sie Antworten erhalten hat…
    Izabelle Jardin hat mit „Erntejahre“ den Abschlussband ihrer historischen Wartenburg-Saga vorgelegt, der in punkto Spannung und Dramatik sowie exzellent recherchiertem Hintergrund den beiden Vorgängerromanen in nichts nachsteht und sich diesmal auf Constanzes Enkelin bzw. Evas Tochter Bettina konzentriert. Der flüssige, farbenprächtige und gefühlvolle Erzählstil lädt den Leser erneut zu einer Zeitreise ein, die sich von 1958 bis ins Jahr 2004 erstreckt. Die Geschichte erstreckt sich über zwei Handlungsstränge, wobei der eine Bettina begleitet, während der andere Grossmutter Constanze eine Bühne bietet und der Leser so erfährt, was ihr und Clemens alles widerfährt. Mit Bettina erlebt der Leser eine junge Frau, die gern Journalistin werden will und ebenso wie ihre Mutter politisch engagiert ist. Jardin hat akribisch recherchiert und den damaligen historischen Hintergrund wunderbar mit ihrer Handlung verwoben. So darf der Leser nicht nur hautnah den verstörenden Mauerbau miterleben, der eine Schneise durch Deutschland schlägt und Familien voneinander trennt. Auch der Vietnamkrieg, die Olympischen Spiele 1972 in München mit dem Attentat auf die israelischen Sportler, die Flugzeugentführung der „Landshut“, die RAF-Anschläge sowie das Nuklearunglück in Tschernobyl und viele andere geschichtlich relevanten Ereignisse sind in den Roman eingezogen, um der Handlung den zustehenden realistischen Rahmen zu geben. Nicht nur Bettinas Nachforschungen in die familiäre Vergangenheit bringen genügend Spannungsmomente, vor allem die Erlebnisse von Constanze und Clemens in der ehemaligen DDR bringen beim Leser eine Achterbahn der Gefühle hervor, die vor allem von Entsetzen, Unglauben und Wut geprägt ist.
    Auch bei ihren Protagonisten hat Jardin wieder besonderes Talent bewiesen, denn alle sind sehr lebendig und mit menschlichen Ecken und Kanten in Szene gesetzt, so dass der Leser sich gern an ihre Fersen heftet, weil er sich ihnen verbunden fühlt und bereits als alte Freunde betrachtet. Bettina ist eine Protagonistin, die einem schnell ans Herz wächst, denn sie überzeugt durch ihre offene Art, Mut und Stärke sowie einem festen Willen. Constanze kann man für ihr Durchhaltevermögen nur bewundern, vor allem, wenn man um ihre Geschichte weiss und wieviel zu aushalten musste. Eva ist diesmal eher eine Randerscheinung, doch hat sie Bettina in ihrer Entwicklung stark geprägt und somit indirekt Einfluss auf deren Handlungsweise. Alle drei Frauen stehen für die Dinge ein, die ihnen am Herzen liegen und weichen auch Widerständen nicht aus. Aber auch Clemens, Wilhelm, Mathias und einige mehr tragen mit ihren Episoden zur Intensität der Handlung bei.
    „Erntejahre“ ist ein wunderbarer Abschluss, vollgepackt mit einer spannenden, teils dramatischen Handlung sowie geschichtlichen Momenten, die der Leser während der Lektüre hautnah miterleben darf. Anrührend, fesselnd und vor allem nachklingend hat die Geschichte eine absolute Leseempfehlung verdient!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jeanette Lube, 13.06.2021

    Dieses Buch erschien 2021 im Verlag Tinte & Feder und beinhaltet 361 Seiten.
    „Eine mutige Frau in Zeiten des Umbruchs. Das grosse Finale der Warthenberg Saga von Izabelle Jardin.“
    Bettina ist Evas Tochter und wird in eine zerrissene Welt hineingeboren. Als der Bau der Berliner Mauer das Land und ihre Familie teilt, ist sie noch ein kleines Mädchen. Ein Leben lang verfolgen sie die Bilder: Sie muss hilflos mitansehen, wie Grenzsoldaten verhindern, dass Eva ihre Grossmutter Constanze noch einmal in die Arme schliessen und sich mit ihr aussöhnen kann. Bettina reift im freien Westen der Siebzigerjahre zu einer politisch engagierten jungen Frau heran, die sich schon früh der Friedensbewegung anschliesst. Plötzlich steht ihr unbekannter Halbbruder aus den USA vor der Tür und Bettina ahnt, wie wenig sie über ihre eigene Familie weiss. Sie will unbedingt Antworten und beginnt Fragen zu stellen…
    Das Cover ist einfach nur wieder wunderschön! Im Hintergrund sehen wir das Brandenburger Tor und im Vordergrund eine junge Frau. Das wird wohl Bettina sein. Wieder einmal hat mich der absolut tolle Schreibstil der Autorin Izabelle Jardin komplett begeistert. Ich liebe die Warthenberg Saga über alles. Mit diesem Teil hat die Autorin der Wartenberg Saga noch das Krönchen aufgesetzt. Und die Geschichte der drei Frauen, Constanze, Eva und Bettina steht als Beispiel für viele andere Frauen, die diese Zeit auch so oder zumindest so ähnlich erlebt haben. Zum Einen bin ich echt traurig, dass die Saga nun zu Ende ist, zum Anderen freue ich mich, dass die drei Bände nun vereint in meinem Bücherregal stehen können. Bettina ist ein tolles, sympathisches Mädchen, das sich für Politik interessiert und auch echt tolle Menschen um sich herum hat, die ihr nicht nur dabei helfen, politische Zusammenhänge zu begreifen, sondern auch, dass sie sich zu einer selbstständig denkenden Frau entwickeln kann. Ich habe mit Bettina und ihrer Familie alle Höhen und Tiefen gemeinsam erlebt und habe mit ihr gelacht, geweint, geliebt und gelitten. Dieses Buch beginnt im Jahr 1958 und endet in der heutigen Zeit. Auch die Libellenbrosche aus Teil 1 spielt in diesem Teil wieder eine Rolle. Ich möchte hier nichts verraten, kann euch aber mitteilen, dass ihr es nicht bereuen werdet, nach „Libellenjahre“ und „Wanderjahre“ auch das Buch „Erntejahre“ zu lesen, denn diese Geschichte ist einfach genauso wundervoll wie schon die beiden Vorbände. Es gibt natürlich auch tragische, dramatische und aufregende Erlebnisse, die so toll beschrieben wurden, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, ich würde das alles an Bettinas Seite erleben. Wir erfahren, was mit Oma Constanze passiert ist… Wenn ihr das wissen wollt, dann bitteschön: Lest selbst! Ich hatte eine wunderbare Zeit mit den Frauen der Warthenberg Saga, habe sehr viel über die Zeit erfahren, die alle erlebt haben und habe sie alle drei in mein Herz geschlossen. Am Ende kullerten mir die Tränen vor Freude, vor Rührung, ja auch vor Traurigkeit, dass das Buch nun leider zu Ende ist. Genauso muss ein gutes Buch sein: Es muss dich bis ins Innerste berühren, du möchtest unbedingt wissen, wie es endet und wenn du dann das Ende erreicht hast, hättest du so gern noch weitergelesen. Das hat Izabelle Jardin auf jeden Fall mit dieser bezaubernden Geschichte geschafft! Ich bin komplett begeistert und fasziniert. Die Autorin hat mich überzeugt. Ich kann diese Geschichte einfach nur weiterempfehlen. Euch erwarten spannende und aufregende Lesestunden um eine Familie, ein Geheimnis und Erlebnisse, wie es sie in Familien gab oder auch noch gibt! Wer die Vergangenheit begreift, kann die Gegenwart leben und die Zukunft verbessern. Mein Buch bekommt jetzt ein wunderschönes Plätzchen in meinem Bücherregal neben seinen Geschwistern.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 16.06.2021

    Inhalt übernommen:

    Evas Tochter Bettina wird in eine zerrissene Welt hineingeboren. Sie ist noch ein kleines Mädchen, als der Bau der Berliner Mauer das Land und ihre Familie trennt. Die Bilder verfolgen sie ein Leben lang: Hilflos muss sie mit ansehen, wie Grenzsoldaten verhindern, dass Eva ihre Mutter Constanze noch einmal in die Arme schliessen und sich mit ihr aussöhnen kann.

    Im freien Westen der siebziger Jahre reift Bettina zu einer politisch engagierten jungen Frau heran, die sich schon früh der Friedensbewegung anschliesst. Dann steht plötzlich ihr unbekannter Halbbruder aus den USA vor der Tür und Bettina ahnt, wie wenig sie über ihre eigene Familie weiss. Sie will Antworten und beginnt Fragen zu stellen …

    Meine Meinung:

    Nach „Libellenjahre“ und „Wunderjahre “ist dieses Buch der Abschluss der Reihe um die Familie von Warthenberg. Ich habe dem Buch regelrecht entgegen gefiebert, weil mir die Familie sehr ans Herz gewachsen ist. Wieder hat es die Autorin hervorragend verstanden eine Familiengeschichte, mit vielen Höhen und Tiefen, in ein Kapitel Zeitgeschichte zu integrieren.

    In diesem Buch steht Bettina im Mittelpunkt, eine junge Frau mit Verstand und Herz, die sich sehr für ihre Mitmenschen interessiert und ausserdem ihre eigenen Pläne und Ziele fest im Blick hat. Beim Durchblättern alter Fotoalben erkennt sie, dass es in dieser Familie viele Geheimnisse gibt, die sorgsam im Verborgenen bleiben. Auf Ihre Fragen bekommt sie nur scheibchenweise die richtigen Antworten.

    Die Autorin wechselt ständig zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, wobei auch für Leser, welche die vorhergehenden Bücher nicht kennen, einiges erklärt wird. Trotzdem finde ich es besser, die anderen Bücher zu kennen,da einiges noch klarer wird.

    Neben der Familiengeschichte sind es auch die vielen politischen Ereignisse (Mauerbau,Attentat bei den olympischen Spielen in München,Glasnost, Perestroika, Katastrophe von Tschernobyl, Fall der Mauer) ,sind nur einige Ereignisse, die thematisiert werden. Ich zähle zur älteren Generation und habe das alles schon erlebt, jedoch ist mir beim Lesen einiges wieder ins Gedächtnis zurück geholt worden, was schon vergessen war.

    Das Schicksal von Clemens und Constanze hat mich tief berührt,es ist unfassbar was Menschen einander antun können.Was mir auch besonders gut gefallen hat, war das ausführliche Gespräch zwischen Bettina und ihrer Mutter, wobei viele Geheimnisse der umfangreichen Familiengeschichte gelüftet worden sind.

    Abschliessend kann ich nur sagen, dass mir der Abschied von dieser grossartigen Familie sehr schwerfällt. Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen, in jeder Hinsicht eine lohnende Lektüre.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja W., 29.06.2021

    Die Warthenberg-Frauen sind zurück

    Meine Meinung:
    Ich habe Teil 3 der Warthenberg-Saga schon sehr entgegen gefiebert. Ich musste unbedingt wissen, wie Bettina aufwächst, wie es Constanze und Clemens in der DDR ergeht und wie Eva mit der Trennung ihrer Mutter umgeht. Das Cover von Teil 3 reiht sich wunderbar neben Teil 1 und 2 ein.

    Obwohl es einige Zeit her ist, dass ich "Libellenjahre" und "Wunderjahre" gelesen habe, war ich direkt wieder in der Geschichte drin. Sehr emotional erzählt Izabelle Jardin die Geschichte von 3 Generationen Warthenberg-Frauen weiter. Nicht nur einmal hatte ich Gänsehaut und Tränen in den Augen. Die historischen Ereignisse wurden wieder sehr gekonnt mit der Geschichte verwoben. Allerdings hätte ich mir noch mehr über Constanze, Eva und Bettina gewünscht. Vieles wurde meiner Meinung nach schnell abgehandelt, wohingegen die politischen Ereignisse sehr ausführlich beschrieben wurden. Man merkt, dass Izabelle Jardin sehr gründlich recherchiert hat und einiges war für mich neu (bin "erst" 1978 geboren und habe vieles nicht miterlebt bzw. war noch ein Kind).

    Die Warthenberg-Saga ist nicht nur die Geschichte von drei ganz starken und mutigen Frauen, die viele Schicksalsschläge einstecken mussten, aber immer wieder aufgestanden sind und weitergemacht haben. Die Warthenberg-Saga arbeitet auch die deutsche Geschichte sehr akribisch auf.

    Teil 3 hat mich wieder sehr berührt, als die Libellenbrosche am Schluss....... da liefen mir die Tränen runter, aber lest selbst. Ich vergebe 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung für die Warthenberg-Saga.

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  • 5 Sterne

    Bibilotta, 15.06.2021

    ERNTEJAHRE. Was wir sind
    Bei diesem Buch handelt es sich um den 3. und finalen Teil der Warthenberg Saga von Izabelle Jardin. Sehr stimmig, passend und einfach nur wunderschön ist auch das Cover diesen Bandes und macht die Reihe nun vollständig. Nachdem mir das Ende des 2. Teils – WUNDERJAHRE – einiges abverlangte und mein Herz zuschnürte war ich MEGA gespannt, wie es nun weitergeht. In 3. Generation lernen wir hier Evas Tochter Bettina näher kennen. Ein junges, taffes Mädchen, das sich politisch engagiert und vielen offenen Fragen auf den Grund geht.
    Der Einstieg fiel mir erstmal was schwer – doch dann hat es mich flüssig und spannend, interessant und fasziniert am Lesen gehalten. Was sich hier noch so alles offenbart … ich war überwältigt.

    Das Schweigen zwischen den Generationen
    Was mich absolut mitgenommen hat, ist das bewusste Schweigen zwischen den Generationen. Es wird nicht viel erzählt über all das was passiert ist. So bleibt hier auch Bettina mit einer Menge offener Fragen über ihre Familie im unreinen. Doch das soll sich ändern. Wenn ich mir vorstelle, dass dem wirklich so ist, dass geschwiegen wird, was in Kriegszeiten passiert ist … dann nimmt mich das mit. Klar, es sind keine Geschichten, die gute Laune bereiten, aber es sind Fakten, die man nicht vergessen sollte. Meine Oma hat mir da früher auch öfters was aus diesen Zeiten erzählt… doch leider lebt sie nicht mehr. Doch hier im Buch erleben wir, wie Bettina, auch wenn ihre Eltern schweigen, sich das ein oder andere aufdeckt und der Sache eine Form gibt. Traurig – aber wahr. Izabelle Jardin hat das wieder sehr bild- und gefühlsgewaltig umgesetzt und man springt zwischen dem Leben von Bettina – und den alten Geschichten / Einblicken hin und her. Nach und nach wird alles klarer, verständlich und nachvollziehbar.

    Bettina – eine weitere starke Frau, die ihren Weg findet und geht
    Mit Bettina sind wir bei der 3. Frau dieser Reihe, die ebenfalls eine starke Persönlichkeit darstellt. Es war schön, sie zu begleiten und mitzuerleben, wie sie nicht aufgibt und ihren Weg meistert. Dabei ist sie politisch stark engagiert und setzt sich für ihre Sache mit vollem Herzen, ein.
    Es war von Izabelle Jardin so toll beschrieben, ich hatte das Gefühl, an Bettinas Seite zu stehen und alles direkt mitzuerleben. Dabei hab ich allerhand erfahren, was mir bisher nicht so geläufig war. Sehr anschaulich, authentisch und nachvollziehbar, wenn man nebenbei dann mal Google noch anschmeisst und sich über die ein oder andere Sache informieren will. Das zeigt, wie intensiv sich Izabelle Jardin mit der Geschichte, den Fakten und den Ereignissen auseinandergesetzt und recherchiert hat. Und so erfahren wir nach und nach, was mit Oma Constanze passiert ist.
    Na ? Jetzt neugierig? Dann schnappt euch das Buch, denn von mir werdet ihr nichts erfahren.

    3 Generationen – 3 starke Frauen – die Warthenberg Saga
    Ich kann nur sagen – schnappt euch die Warthenberg Saga. Es ist sooo eine tolle historische Reihe, die berührt, begeistert, die emotional einen aus der Bahn wirft und die dem Leser Einblicke und Eindrücke vermittelt, die man so noch gar nicht kannte oder wusste.
    Izabelle Jardin hat mich wieder mal mit ihrem bild- und emotionsgeladenen Schreibstil auch hier wieder packen und begeistern können. Von tieftraurig, entsetzt bis hin zu erleichtert und glücklich sein, ist hier alles vertreten und ich bin froh, dass ich diese 3 tolle und starke Frauen, verteilt auf 3 Generationen vereint in dieser Saga kennenlernen durfte.

    Auch zum Abschluss der Reihe eine absolute Leseempfehlung von mir !!!
    Eine Familiengeschichte, die berührt und mitnimmt… und das so authentisch und nah, als wäre man stets direkt dabei gewesen.

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  • 5 Sterne

    Bettina H. Lesehertzen, 04.07.2021

    Inhalt: „Eine mutige, junge Frau in Zeiten des Umbruchs: der spannende dritte Band von Izabelle Jardins Familiensaga um die Familie von Warthenberg.
    Evas Tochter Bettina wird in eine zerrissene Welt hineingeboren. Sie ist noch ein kleines Mädchen, als der Bau der Berliner Mauer das Land und ihre Familie trennt. Die Bilder verfolgen sie ein Leben lang: Hilflos muss sie mit ansehen, wie Grenzsoldaten verhindern, dass Eva ihre Mutter Constanze noch einmal in die Arme schliessen und sich mit ihr aussöhnen kann.
    Im freien Westen der siebziger Jahre reift Bettina zu einer politisch engagierten jungen Frau heran, die sich schon früh der Friedensbewegung anschliesst. Dann steht plötzlich ihr unbekannter Halbbruder aus den USA vor der Tür und Bettina ahnt, wie wenig sie über ihre eigene Familie weiss. Sie will Antworten und beginnt Fragen zu stellen …“

    „Erntejahre“ ist der finale Abschlussband der dreiteiligen Warthenberg-Saga. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, die Vorgängerbände zu lesen, um insgesamt die Zusammenhänge und einzelne Lebenswege der Hauptfiguren zu verstehen.

    Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr angenehm und flüssig zu lesen. Es gibt einen Perspektivenwechsel zwischen Bettina (Evas Tochter bzw. Constanzes Enkeltochter) und Constanze und die Geschichte erleben wir ausserdem aus zwei Zeitebenen. In der Vergangenheit erfahren wir viel über Constanze und Clemens.

    Izabelle Jardin hat wunderbare Figuren erschaffen, die uns zum Teil von Band 1 an begleiten. Im ersten Band geht es natürlich hauptsächlich um Constanze, im zweiten um Eva und hier im Abschlussband um Bettina. Drei starke Frauencharaktere. Alles ist miteinander verwoben und der grosse Kreis schliesst sich hier so viele Jahre später.

    Ich habe Constanze so bewundert, wie sie all ihr Leid ausgehalten hat und immer zu Clemens gestanden hat. Ihre persönliche Geschichte empfand ich so tragisch und ergreifend und doch nachvollziehbar. Erst hat der zweite Weltkrieg alle Träume zerstört und was danach kam war nicht weniger erschütternd. Fortan trennten die Familen eine unüberwindbare Mauer zwischen Ost und West.

    Eva (Evchen) bleibt mit ihrer Familie in Braunschweig, ist mit Wilhelm glücklich verheiratet und arbeitet mit Leib und Seele in ihrer Gärtnerei. Die Trennung von ihren Eltern setzt ihr schwer zu.

    Und nun Bettina, eine aufgeschlossene junge Frau, die ihren eigenen Weg geht und Gott sei Dank keinen Krieg erleben musste. Dennoch hinterfragt sie die Umstände ihrer Familie und wird einmal mehr überrascht. Viele Fragen und zunächst wenige oder gar keine Antworten, die Vergangenheit ihrer Grosseltern tief unter Verschluss. Und dennoch bleibt Bettina hartnäckig…

    Izabell Jardin hat viele historische Ereignisse und Persönlichkeiten im Handlungsverlauf eingebaut, das hat mir richtig gut gefallen, ich bin zwar etwas jünger als Bettina, kann mich aber an sehr viele Begebenheiten erinnern und erlebe es hier aus einer ganz anderen Perspektive.

    Das Buch selbst ist optisch sehr gut gelungen, das aussagekräftige Cover reiht sich perfekt in die Trilogie ein. Zu Beginn findet man ein Stammbaum der Familie Warthenberg, den ich sehr hilfreich empfinde.

    Insgesamt ist es ein toller Abschluss der Warthenberg Saga, sehr emotional und ergreifend. Man hat mit den Figuren über drei wunderbare Romane mitgefiebert und gelitten und sich über viele kleinen und grossen Dinge gefreut und ich konnte diesen letzten Band zufrieden zuschlagen. Ich kann diesen Band oder vielmehr die komplette Reihe uneingeschränkt empfehlen und vergebe fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    Internetmaus, 05.07.2021

    Was 1930 in Königsberg mit der 19-jährigen Constanze von Warthenberg begann, findet im Jahre 2004 seinen Abschluss. Drei Generationen von selbstbewussten starken Frauen umfasst diese Trilogie. Der dritte Band handelt hauptsächlich von Bettina, der Enkelin Constanze´s.
    Dieser finale Abschlussband der Warthenberg-Saga berührte mich tief. Bettina, geboren im Jahre 1958 in Braunschweig, ist eine neugierige, junge Frau. Sie hat ein stark ausgeprägtes Selbstbewusstsein, das sie einzusetzen weiss.
    Seit dem ersten Buch mit dem Titel „Libellenjahre“ hat mich diese Saga gefesselt. Izabelle Jardin schafft es, mich mit ihrer wunderbaren bildhaften Erzählweise in den Bann zu ziehen. Sie hat einen Spannungsbogen geschaffen, der bis zum letzten Kapitel des dritten Buches anhält. Sehr emphatisch hat sie die deutsche Geschichte, mit ihren Höhen und Tiefen, gerade auch in den „Erntejahren“, geschickt eingebunden. Beginnend 1930 in Königsberg, floss das jeweilige Zeitgeschehen durchgehend in die Handlung der gesamten Trilogie ein. Daher ist es nützlich, die Bücher in der passenden Reihenfolge zu lesen.
    Bettina ist vier Jahre jünger als ich, so das mir viele, der damaligen Ereignisse, bekannt waren. Schon in der Schule beginnt sie sich politisch zu engagieren. Sie hinterfragt stets das aktuelle Geschehen, das geprägt ist von Katastrophen, Protestbewegungen, Terror und RAF. Aus der Vergangenheit ihrer Familie weiss sie wenig. Man hüllt sich in Schweigen, was aber oftmals dem eigenen Schutz dient. Schliesslich waren Constanze und Clemens in der DDR geblieben. Man hört nichts mehr von ihnen. Keiner weiss warum. Es war die Zeit des kalten Krieges. Ständig brodelt es zwischen Ost und West. Bettina ist eine von Warthenberg, stark und zielstrebig. Als auf der Danziger Werft gestreikt wird ahnt sie, dass es zu politischen Veränderungen in Europa kommen wird. Sie hat den Zeitgeist richtig erkannt. Auch privat hat sie ihr Glück gefunden. Leider erfüllt sich ihr Kinderwunsch nicht nach ihren Vorstellungen.
    Im Abschlussband der Warthenberg-Saga kommt die Familie endlich zusammen. Wunderbar fügen sich die einzelnen Teilchen aneinander. Es klärt sich, warum nie ein Wort über den Verbleib von Bettina`s Grosseltern zu erfahren war. Die Mauer ist weg. Europa wächst zusammen. Constanze, die sehr viel Leid erfahren hat, kann sich einen Traum erfüllen. Mit den „Erntejahren“ hat Izabelle Jardin diese famose Trilogie beendet. Ich hätte immer weiter lesen können. Bettina, die mir durch ihr Alter sehr nahe stand, ist mir besonders ans Herz gewachsen.
    Die 3-teilige Reihe ist ein Lesehighlight.. Sie überzeugte mich zu hundert Prozent. Was für eine Kleinarbeit muss die Autorin für das detailgetreue einflechten deutscher Geschichte bewältigt haben.
    Das Buch erhält von mir 5 wohlverdiente Sterne und eine uneingeschränkte Weiterempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Gaby H., 05.06.2021 bei bewertet

    Ich werde die von Wartenbergs vermissen


    „Erntejahre – Was wir sind“ ist der leider letzte Teil der Wartenberg Saga von Izabelle Jardin. Ich hätte den starken, mutigen Frauen der Familie von Wartenberg noch ewig folgen können.

    Gleich am Anfang des Buches bekomme ich den Stammbaum der Familie von Wartenberg beginnend mit Charlotte, die ich im Jahr 1930 in „Libellenjahre“ auf ihrem wunderschönen Landgut und Sehnsuchtsort kennenlerne und folge ihrer Enkelin Constanze, deren Tochter Eva in „Wunderjahre“ und Constanzes Enkelin Bettina in diesem letzten Kapitel bis in den Sommer 2004, wo Constanze stirbt und die Familiengeschichte leider endet.

    Es ist nicht nur die Familiengeschichte der von Wartenbergs, die mich so an alle drei Bände gefesselt hat. Da Eva politisch sehr engagiert ist, bekomme ich hier mit dem Mauerbau, dem Vietnamkrieg, dem Attentat und der Geiselnahme in München 1972, der Entführung der Lufthansamaschine „Landshut“ nach Mogadischu, Anschlägen der RAF, Glasnost und Perestroika und der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl einen Einblick in die Zeit, die gefühlt noch gar nicht so lange zurück liegt. Ausserdem erlebe ich das Verhältnis zwischen Mann und Frau in der damaligen Zeit hautnah. Da ich nur 4 Jahre älter bin als Bettina, hatte ich so manches „Ah ja“-Erlebnis und habe mich sofort an Vieles aus meiner Kindheit und Jugend erinnert. Der Spruch „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ war z.B. ein Lieblingszitat auch meiner Mutter.
    Es ist schön zu beobachten, welch tolles Verhältnis Bettina zu ihren Eltern hat, wie die sie ihren ganz eigenen Weg finden und gehen lassen. Wie sie sich langsam ihrer grossen Liebe Mathias nähert und öffnet.
    Ich erlebe auch, wie es mit Constanze und ihrem Mann Clemens weiter geht. Welchen Qualen und Grausamkeiten sie in der ehemaligen DDR ausgesetzt sind. Da hat es mir ein paar Mal die Sprache verschlagen. Unglaublich, was ein Mensch alles erdulden und ertragen kann. Und was Menschen ihresgleichen antun können.

    Izabelle Jardin hat einen so leichten, einfühlsamen und lebendigen Schreibstil, dass es mir sehr schwer gefallen ist, kleine Lesepausen einzulegen. Sie erschafft Personen so lebensecht, menschlich, lebendig und sehr gut vorstellbar mit denen ich gerne befreundet wäre. Es gibt aber auch welche, die ich gar nicht ausstehen kann. Ich kann mich in die Geschichte hinein fallen lassen, vielleicht auch, weil ich einige Ereignisse selbst noch sehr klar im Kopf habe. Es macht einfach grosse Freude, die von Wartenbergs durch ihr aufregendes und oft nicht leichtes Leben zu begleiten.
    Ich habe mit gefiebert, mit gelitten, mich mit gefreut, war entsetzt und schockiert wegen der Grausamkeiten und Gemeinheiten und ein paar Tränchen sind auch geflossen. Die Autorin versteht es, die Spannung immer auf einem gleich hohen Level zu halten, auch wenn es mal etwas ruhiger zu geht. Meinem Kopfkino hat sie keine Pause gegönnt.

    Die persönlichen Geschichten der 3 Generationen von Wartenberg Frauen und ihrer Partner und Kinder gepaart mit realen Geschehnissen haben mich wieder total gefesselt. Allerbeste Unterhaltung, die ich sehr gerne weiter empfehle.

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  • 5 Sterne

    Buchliebe4, 19.06.2021

    Die letzten Puzzleteile werden aufgedeckt...

    Nun ist das Ende da- der Abschluss einer Saga, die mich in allen drei Bänden total erreicht und mitgenommen hat, auf eine historische Zeitreise. Eine Saga, einem ganz weit fortträgt und dabei perfekt unterhält. Ich habe dem Ende hingefiebert um offene Fragen aufgeklärt zu wissen. Mit einem lachenden Auge habe ich mich auf das Buch gefreut und auf der anderen Seite, aber mit einem weinenden Auge, denn ich habe die Charaktere echt sehr gerne gewonnen.

    Als ich mit dem Buch angefangen habe zu lesen, war ich noch am überlegen gewesen, ob es nicht besser wäre, Band 2 noch einmal zu lesen, um die Erinnerungen aufzufrischen. Aber meine Gedanken waren total umsonst gewesen, denn mit einer Leichtigkeit ist es der Autorin gelungen, Bilder vor meinen Augen entstehen zu lassen.
    Immer wieder hat sie Geschehnisse aus den Vorgängerbüchern perfekt mit einfliessen lassen, das ich im null komme nichts wieder in der Geschichte gefangen war. Ich würde dennoch allen neuen Lesern empfehlen, die Saga von Anfang an zu lesen.

    Mit Bettina, als Hauptprotagonistin, hat sie eine sehr sympathische Figur erschaffen, die mir sofort ans Herz gewachsen ist. Eine Power Frau , wie man es von den Warthenberg Ladys auch gewohnt ist. Sie weiss schon früh, was sie werden will und mit viel Elan und Eifer treibt sie ihr Ziel an, was mir sehr gut gefallen hat. Dennoch erlebt der Leser auch mit den Jahren bei ihr eine Reifung und wieder einmal ist es der Autorin auf faszinierende Art und Weise gelungen, das alles auf den Leser zu übertragen.

    Aber es gibt auch ein Wiedersehen mit Constanze und mit Eva und anderen lieb gewonnenen Charakteren, die Bettina in ihren Lebensabschnitten begleiten.

    Viele geschichtliche Ereignisse sind durch die Autorin in diesem Roman wieder mit eingeflossen und hat dabei das Interesse beim Leser erzeugt, sich mit den Geschehnissen auch näher zu befassen. zumindest war es bei mir so gewesen.
    Ebenso hat sie es wieder mit einer Leichtigkeit geschafft, diese Ereignisse beim Leser lebendig werden zu lassen und man kam nicht dran vorbei das eine oder andere für sich selber zu hinterfragen.

    Und auch die Magie der Liebe kam in diesem Band nicht zu kurz. Das unsichtbare und doch so starke Band der Liebe, welches Brücken versetzen lassen kann, spielt weiterhin eine grosse Rolle und hat durch den grandiosen Schreibstil der Autorin für Gänsehautmomente gesorgt.
    Die verschiedenen Emotionen kamen bei mir zu 100 % an und haben dafür gesorgt, dass meine Packung Papiertaschentücher schnell alle war.

    Eine Saga, die mich bis ins Herz getroffen und auch erreicht hat, ist nun zu Ende.
    Ich kann mich nur vor der Autorin verneigen und mich bedanken.
    Bedanken für eine Saga, die mir wunderbare und grossartige Lesestunden geschenkt hat.
    Fulminative Leistung!



    Fazit:
    Mit dem Roman Erntejahre ist der Autorin Izabelle Jardin ein grandioser und perfekter Abschluss der Warthenberg Saga gelungen, der ein tiefes Abtauchen ermöglicht und wunderbare Lesestunden dem Leser beschert
    5 Sterne

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  • 5 Sterne

    HK., 12.07.2021

    Endlich ist es soweit !

    Ich darf den dritten Teil der „Warthenberg Saga“ lesen und freue mich auf die ganze Familie .

    Im dritten Band gehts um Evas Tochter . Bettina ist im zerrissenen Deutschland aufgewachsen und hat sich zu einer emanzipierten , politisch engagierte junge Frau entwickelt . Sie geht den Dingen auf den Grund statt sie ruhen zu lassen , stellt Fragen , auf die sie Antworten haben will und bringt so manchen Stein ins Rollen.
    Bettina lässt sich nicht mit halben Erklärungen oder Schweigen abspeisen . Sie will wissen was der Grund für die Traurigkeit und Zerissenheit in ihrer Familie ist .

    Zusammen mit Bettina darf ich auf eine intensive und berührende Zeitreise gehen . Immer wieder werde ich so an meine eigene Jugend und an die Zeit als junge Frau erinnert . Herrlich wenn durch einen wunderbaren Roman auch die eigenen verblassten Erinnerungen an die Oberfläche gespült werden . Das hat dann noch zusätzlich einige ganz persönliche Berührungspunkte.

    Izabelle Jardin hat die geschichtlichen und politischen Ereignisse im Deutschland der 60er Jahre bis hin zum Jahr 2004 grossartig in die Warthenberg Saga eingeflochten und so gleichzeitig auch zu einem Teil von Bettinas Familiengeschichte gemacht . Lebhaft dargestellt, durch die liebevoll gezeichneten Protagonisten der Warthenberg Saga , erwacht die Zeit von damals wieder zum Leben und ich darf alles hautnah miterleben . Sehr gelungen hat die Autorin die historische Zeitgeschichte Deutschlands mit dem Geschehen ihrer Erzählung zu einem wunderbaren Roman verschmolzen , der für mich keine Wünsche offen lässt .

    Ausser vielleicht das ich etwas traurig bin weil die letzte Seite des Buch gelesen ist und ich mich jetzt von den mir lieb gewordenen Familienmitgliedern der Trilogie verabschieden muss .

    Für mich ein weiteres Herzensbuch der Autorin .

    Sehnsüchtig habe ich darauf gewartet das es weitergeht aber leider , leider , ist auch der letzte Teil der „Warthenberg Saga“ wie schon die beiden vorherigen Bände viel zu schnell zu Ende gelesen .



    Sehr gerne vergebe ich

    5 Sterne *****

    und eine ganz klare Leseempfehlung

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  • 5 Sterne

    Susanne Bücher aus dem Bücherbrunnen, 15.06.2021

    Ein Mosaik aus Facetten der Vergangenheit …

    Genau solch ein Mosaik, bestehend aus vielen kleinen Puzzleteilchen versucht Bettina zusammenzusetzen.
    Sie, die nach dem Krieg in eine zerissene Welt hineingeboren wurde ahnt, dass es vielmehr gibt, als sie von ihren Eltern erzählt bekam und macht sich auf Spurensuche.
    Denn Bettina liebt es Geheimnisse aufzudecken und sich zu engagieren.
    Ihr Traumberuf: Journalistin.
    Dabei vergehen die Jahre und Bettina lernt Familiengeheimnisse kennen, ihre eigene Vergangenheit, als sie noch zu klein war um sich an jedes Detail zu erinnern und das sie für ihre Zukunft einen Schritt in die richtge Richtung gehen muss um all ihre Wünsche und Träume zu erfüllen.

    Meine Meinung

    Was für ein gelungenes Ende dieser fantastischen Familien-Saga.
    Ich bin immer noch geflasht von den dramatischen und glücklichen Ereignissen, die man hier im dritten Band erfährt.

    Hier geht es um Bettina, die Tochter von Eva, die ja in Band zwei die Hauptprotagonistin war. Sie, die sich von ihrer Familie abnabelte und dann leider den Kontakt zu ihnen verlor.
    Dann Constanze, Evas Mutter und Bettinas Grossmutter, blieb in der DDR und Bettina lernt im Jahr 1958 bei einer dramatischen Szene, was die Mauer, die ein Land teilte wirklich bedeutet.

    Daraufhin wird man Zeitzeuge von der Wandlung der Länder.
    Unter anderem von Deutschland und auch welche Vorkommnisse, die es in den letzten Jahren gegeben hatte, die Zukunft der Staaten veränderte.
    Man wird dazu immer wieder mit der Überschrift und dem dazugehörigen Jahr wunderbar bildhaft mitgenommen in die Zeit der Erinnerung, die einem zeigt, wie es den einzelnen Protagonisten während ihrer Reise ergangen ist.

    Hauptaugenmerk ist die Familie Warthenberg, die durch Generationen ihr Leben, ihre Liebe und ihre Zukunft offenlegt und einen mitnimmt in berührende herzergreifende Storys die mich mit allen drei Bänden begeistern konnte.
    Ein gelungener Abschluss aus der Feder von Izabelle Jardin.

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  • 5 Sterne

    Claudia S., 29.06.2021

    MEINE MEINUNG:

    Mit "Erntejahe" findet die Warthenberg Saga von Izabelle Jardin nun ein Ende. Ich bin ein bisschen traurig, denn ich fand die Saga einfach vom ersten Band an grossartig. Aber die Autorin hat nun mit "Erntejahre" ein perfektes Ende geschaffen. Wir begleiten hier Bettina über viele Jahre hinweg und auch ihr Werdegang und ihre Entwicklung ist wieder sehr interessant und spannend. Mit einigen Rückblicken schauen wir immer wieder auch noch einmal in die Vergangenheit, welches den Roman wunderbar abrundet und auch einen Bezug zu den anderen Teilen schafft.

    Auch hier ist der Schreibstil wieder sehr besonders und auch sehr besonders schön. Das Buch lässt sich fantastisch lesen und geht sehr in die Tiefe von Gedanken und Gefühlen der Protagonisten.

    Viele historische Ereignisse werden perfekt in die Geschichte integriert, lebhaft und bildgewandt beschrieben und erhalten dadurch eine Lebendigkeit. Es sind Ereignisse, die ich teils selber erlebt habe und zu sehen, wie andere darauf reagieren und damit umgehen, fand ich äusserts interessant.

    Mit diesem letzten Teil wurden alle meine Fragen beantwortet und ich fand den Ausgang sehr befriedigend und er hat die Saga perfekt abgerundet.

    Mit dieser Saga hat die Autorin eine sehr umfassende, authentische und lebendige Reihe geschaffen, die mich vom ersten Band an begeistern konnte und die ich so gern verfolgt habe. Die Geschichte wird noch lange in meinem Kopf bleiben und ich werde mich sehr gern an die Personen und ihre Schicksale erinnern.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 05.01.2022

    Dies ist der dritte Band über die Familie Warthenberg. Eva bekommt 1958 ihre Tochter Bettina. Diese muss als kleines Kind miterleben, wie ihre Mutter durch die Grenze von der Grossmutter Constanze getrennt wurde. Bettina wächst zu einer engagierten Frau heran, die politisch auch aktiv ist. Sie wird Journalistin und brennt für politische Themen. Sie findet ihr Glück bei Mathias und wird noch spät Mutter einer kleinen Tochter. Sie erfährt, dass sie noch einen Stiefbruder hat, als dieser nach vielen Jahren aus den USA wieder nach Deutschland zurückkommt. Bettina möchte gerne ihre Grosseltern kennenlernen, die in der DDR leben. Das Buch zeigt uns in Rückblicken das Leben von Constanze und Clemens, die wegen Republikflucht eingesessen sind und zeigt, wie grosse die Liebe der beiden ist. In diesem Band wird auch sehr viel auf die damals aktuellen Themen zurückgegriffen. Bader-Meinhoff, das Olympiaattentat, der Grenzbau, der Mauerfall, Perestroika. Man erlebt selbst diese Zeit sehr hautnah. Auch mit diesem Band hat die Autorin wieder den Leser gefesselt, man merkt, dass sie umfangreich recherchiert. Sie versteht das Leben der Warthenbergfrauen derart identisch darzustellen, dass man meint, in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zu sein. Ich bedauere, dass nun diese Reihe beendet ist. Sprachlich war das Buch wieder sehr gut gelungen und auch das Cover ist passend für diese Zeit ausgewählt.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 05.01.2022 bei bewertet

    Dies ist der dritte Band über die Familie Warthenberg. Eva bekommt 1958 ihre Tochter Bettina. Diese muss als kleines Kind miterleben, wie ihre Mutter durch die Grenze von der Grossmutter Constanze getrennt wurde. Bettina wächst zu einer engagierten Frau heran, die politisch auch aktiv ist. Sie wird Journalistin und brennt für politische Themen. Sie findet ihr Glück bei Mathias und wird noch spät Mutter einer kleinen Tochter. Sie erfährt, dass sie noch einen Stiefbruder hat, als dieser nach vielen Jahren aus den USA wieder nach Deutschland zurückkommt. Bettina möchte gerne ihre Grosseltern kennenlernen, die in der DDR leben. Das Buch zeigt uns in Rückblicken das Leben von Constanze und Clemens, die wegen Republikflucht eingesessen sind und zeigt, wie grosse die Liebe der beiden ist. In diesem Band wird auch sehr viel auf die damals aktuellen Themen zurückgegriffen. Bader-Meinhoff, das Olympiaattentat, der Grenzbau, der Mauerfall, Perestroika. Man erlebt selbst diese Zeit sehr hautnah. Auch mit diesem Band hat die Autorin wieder den Leser gefesselt, man merkt, dass sie umfangreich recherchiert. Sie versteht das Leben der Warthenbergfrauen derart identisch darzustellen, dass man meint, in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zu sein. Ich bedauere, dass nun diese Reihe beendet ist. Sprachlich war das Buch wieder sehr gut gelungen und auch das Cover ist passend für diese Zeit ausgewählt.

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  • 5 Sterne

    Bärbel K., 14.06.2021

    Als Quereinsteiger (die beiden ersten Teile hatte ich nicht gelesen) fiel es mir anfangs schwer der Handlung zu folgen. Eigene Schuld! Danach bin ich aber von dem Schicksal, was hier insbesondere Constanze betrifft, ergriffen gewesen. Diese Frau, die so viel durchmachen musste, die dabei aber immer ihrem Herzen gefolgt ist, hat mich beeindruckt. Bettina sieht ihre Grossmutter Constanze ganz realistisch – Constanze, ehemals mit goldenem Löffel im und geboren, wurde vom Leben degradiert und ist als sie sich kennenlernen eine vom Leben gebückte, schüchterne dabei aber zutiefst dankbare Frau.
    In meinen Augen hat die Autorin es ganz wunderbar gemeistert die vielen Phasen des kalten Krieges und der deutsch-deutschen Geschichte in diesen Roman einfliessen zu lassen. Dabei sind auch manche ihrer Beschreibungen so bildlich und humorvoll (z.B. Mutter Klawuttkes Kitteltaschen mit Postverteilzentrum zu vergleichen, weil sie für alle im Mietshaus die Post annimmt), dass ich mehrmals schmunzeln konnte.
    Mit diesem Buch habe ich kurzweilige, interessante Lesestunden verbracht, darum gibt’s von mir auch 5 Lese-Sterne.

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  • 5 Sterne

    lisbethsalander, 09.07.2021

    Mit dem dritten Band der Warthenberg Saga bring Isabelle Jardin die Triologie nun gekonnt zu Ende. Auch die Geschichte, in der Bettina, Evas Tochter und Constances Enkelin, die Hauptrolle spielt, hat mir wieder sehr gut gefallen. Die Autorin erzählt in ihrem gewohnt flüssigen und angenehmen Schreibstil weiter, wofür in den ersten beiden Teilen der Grundstein gelegt wurde. Viele neuere deutsche geschichtliche Ereignisse werden mit eingeflochten, alles wieder exakt recherchiert! Einige Male habe ich ein paar Tränen der Rührung vergossen und mit allen bekannten und neuen Protagonisten mitgefiebert und gelitten. Sehr gut von Izabelle Jardin gezogene Parallelen zwischen den beiden Diktaturen, die dieses unser Vaterland in den vergangenen Jahrzehnten erleben musste. Aber ich finde auch wir sind von keiner Schuld freigesprochen, denn die Autorin attestiert meines Erachtens zu recht besonders den Deutschen einen Hang dazu, die Augen vor Obrigkeitshörigkeit zu verschliessen! Ein grosses Dankeschön für überaus gelungene Leseunterhaltung! Mit Ungeduld erwarte ich etwas Neues von Izabelle Jardin!

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  • 4 Sterne

    Klaudia K., 27.07.2021

    Bettina, Evas Tochter spielt im Finale "Erntejahre" von Izabelle Jardin die Hauptrolle.

    Eva hat im Jahre 1958 ihre Tochter Bettina geboren, die der Sonnenschein der Familie ist. Bettina wächst mit ihren Eltern im freien Westen Deutschlands auf, während ihre Grossmutter Constanze im Osten durch die
    Mauer von ihrer übrigen Familie getrennt lebt. Schon als Kind interessiert sich Bettina für Politik und die aufregenden Geschehnisse in der Welt dieser Zeit.
    Eines Tages taucht ihr amerikanischer Halbbruder auf und Bettina stellt fest, dass sie fast nichts über ihre eigene Familiengeschichte weiss. Sie beginnt nachzuforschen und wird später Journalistin...

    Dieser sehr spannende Abschlussteil der Warthenberg-Trilogie bietet eine hervorragend recherchierte Story aus einer enorm interessanten Zeit turbulenter gesellschaftlicher und politischer Entwicklung zwischen 1958
    und 2004.
    Viele aufsehenerregende historische Fakten wie beispielsweise die RAF Anschläge, aber auch die bis in die heutige Zeit nachwirkende Tschernobylkatastrophe sowie, viele andere Ereignisse werden dem Leser
    spannend und fesselnd über die journalistische Ermittlungsarbeit der Journalistin Bettina vor Augen geführt. Auch das Privatleben Bettinas wird sehr authentisch und mit viel Tiefe beschrieben.

    Ein weiterer hochinteressanter Erzählstrang des Romans schildert die Erlebnisse der Grosseltern Constanze und Clemens, die in der DDR leben mussten. Die Lebensumstände dieser beiden Menschen berühren den Leser zu tiefst und berichten über erschütternde Details aus der Zeit der Regierung des sozialistischen Regimes.
    Bettina ist sehr mutig und beweist mit ihrer gewissenhaften journalistischen Arbeit viel Stärke und Herzgefühl. In ihrer Mutter Eva hat sie eine hundertprozentige Freundin und Ratgeberin an ihrer Seite.
    Auch ihr Halbbruder steht ihr liebevoll mit Rat und Tat zur Seite.
    Mit diesem letzten Abschnitt der Warthenberg-Trilogie kommt die zerrissene Familie wieder mit sich in's Reine. Constanze erlebt eine wohlige Überraschung, die ihr zu Herzen geht.
    Der abschliessende Teil "Erntejahre" ist in meinen Augen ganz hervorragend gelungen und bietet einen perfekten Abschluss der ohnehin sehr spannenden Trilogie und lässt den Leser zufrieden und glücklich aus
    dem Abschluss der Story gehen.

    Izabelle Jardin hat ihre Leser also auch mit diesem sehr schönen Abschluss erneut auf's Beste überrascht und eine hervorragende Lektüre geboten, die neben einer fantastischen Unterhaltung viele spannende
    historische Fakten vor Augen führt.
    Einen herzlichen Dank an Netgalley.de und Tinte und Feder für das Bereitstellen des Leseexemplars.

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  • 3 Sterne

    Lena, 15.06.2021

    Bettina wird 1958 in Braunschweig geboren und muss drei Jahre später miterleben, wie ihre Grossmutter Constanze durch den Bau der Berliner Mauer von ihnen getrennt wird. Jahrelang haben sie keinen Kontakt mehr zu Constanze und Clemens und wissen nicht, was mit ihnen in der DDR geschehen ist. Bettina wächst in einer politisch bewegten Zeit in den 1960er- und 1970er-Jahren auf und interessiert sich sehr für das Tagesgeschehen. Sie verurteilt Konflikte wir den Vietnamkrieg, den Hass zwischen Arabern und Israelis und den Terrorismus, den sie in Deutschland während der Olympischen Spiele 1972 in München oder später während des "Deutschen Herbstes" erleben muss. Ihr Interessen möchte sie zum Beruf machen und Journalistin werden. Neugierig ist sie jedoch auch in Bezug auf ihre eigene Familie, denn wie schon Grossmutter Constanze ihre Geheimnisse hatte, hat ihr auch Mutter Eva längst nicht alles aus der Vergangenheit erzählt. Erst als sich ein ihr bisher unbekannter Halbbruder aus den USA ankündigt, öffnen sich ihr ihre Eltern.

    "Erntejahre" ist nach "Libellenjahre" und "Wunderjahre" der abschliessende dritte Band der Warthenberg-Saga. Er beginnt im Jahr 1958 mit der Geburt Bettinas und setzt damit nahtlos an Teil 2 an. Durch Rückblenden und Wiederholungen aus andere Perspektive ist ein Einstieg in den Roman problemlos möglich.
    Die Geschichte handelt auf zwei Zeitebenen und wird in ihrer Gegenwart aus der Sicht der heranwachsenden Bettina und in der Vergangenheit, die mit der Gegenwart gleichzieht, aus der Perspektive von Constanze geschildert. Auf diese Weise können die aufgetretenen Fragen aus Band 2 geklärt werden, denn endlich wird klar, was Constanze und Clemens erleiden mussten und warum kein Kontakt zu ihrer Familie im Westen möglich war.
    Im Rahmen der Geschichte der von Warthenbergs werden viele historische Ereignisse, die Deutschland bewegten, erwähnt und eingebettet. Der Roman wirkt damit sehr authentisch, allerdings kam mir dabei die eigentliche Familiengeschichte etwas zu kurz. Im Schweinsgalopp rast man durch die jüngere deutsche Geschichte von 50 Jahren auf nicht einmal 400 Seiten. Diese Hast wird durch die kurzen Sätze, die im Extremfall nur ein oder zwei Worte umfassten, noch verstärkt.
    Für meinen Geschmack passierte dagegen zu wenig in Bettinas Leben und die für ihre Person wichtigen Ereignisse wie das Kennenlernen ihres Halbbruders oder die Liebe zu ihrem Nachbarn wurden sehr schnell und wenig emotional abgehandelt. Gerade die Beziehung zu Mathias wirkte deshalb wenig glaubwürdig auf mich, die Begegnung mit ihrer Verwandtschaft in England war mir ein zu plumper Zufall und hätte durchaus anders gelöst werden können. Weiterhin fehlten mir in dem Buch Probleme der Charaktere oder Widersacher, die der Geschichte Spannung, Tiefe und mehr Pepp verliehen hätten. Die Protagonisten waren zu glatt und allesamt langweilig gutherzig.

    Wer Teil eins und zwei der Warthenberg-Saga gelesen hat, muss auch den Abschluss der Trilogie lesen, um wichtige Fragen beantwortet zu bekommen. Die Autorin verbindet auch im dritten Teil wieder geschickt historische Wahrheiten mit der fiktionalen Familiengeschichte, legt für mein Empfinden jedoch zu viel Aufmerksamkeit auf den Rahmen der Handlung und zu wenig auf Bettina und das, was sie persönlich bewegt. Im Vergleich zu den vielen - zwar interessanten - Fakten enthielt mir dieser Roman zu wenig Persönlichkeit und Emotionen.

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 13.06.2021

    Fazit: In dieser Familiengeschichte werden fast alle die grossen Geschehnisse besprochen. Der Mauerbau in Berlin, der Vietnamkrieg, dem Attentat und Geiselnahme von München, die Entführung der Lufthansamaschine, Anschläge der RAF und der Katastrophe von Tschernobyl. An all diese Ereignisse kann ich mich erinnern. Und deshalb kam manchmal ein Ja, das war doch…Die Spannung wird durch die ganze Geschichte sehr hochgehalten. Die Beschreibung der verschiedenen Szenarien ist so gut, dass man es sich vorstellen kann, ohne dort gewesen zu sein.Es ist eine Saga entstanden, welche ich als superspannend empfunden habe und diese sehr empfehlen kann.

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