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Erntejahre

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Eine mutige, junge Frau in Zeiten des Umbruchs: der spannende dritte Band von Izabelle Jardins Familiensaga um die Familie von Warthenberg.
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Kommentare zu "Erntejahre"
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    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 19.06.2021

    „...Sie konnte nichts dafür, dass sie nach dem Krieg geboren worden war. Sie konnte auch nichts dafür, dass ihr Heimatland ihn entfacht hatte. Sie konnte nicht verstehen, bestenfalls logisch nachvollziehen, warum die Generationen ihrer Mutter und Grossmutter mitgelaufen war...“

    Diese Sätze stehen im Vorwort des Buches. So wie Bettina, Tochter von Eva und Enkelin von Constanze, geht es vielen ihrer Generation. Doch Bettina belässt es nicht dabei. Sie fragt nach und deckt Puzzle für Puzzle ein Stück der Vergangenheit auf.
    Die Autorin hat einen beeindruckenden Abschlussband ihrer Trilogie geschrieben. Hier wird deutsche Geschichte lebendig mit all ihren Ecken und Kanten.
    Der Schriftstil ist sehr ausgefeilt. Im Jahre 1972 sieht sich Bettina die Fotoalben ihrer Familie an. Dabei kommen Erinnerungen an Dinge, die ihr die Eltern erzählt haben und an ferne eigene Erinnerungen, so ihre schwierige Geburt oder die kurze Szene, die sie 1962 an der Innerdeutschen Grenze erlebt hat. Es war das erste und das letzte Mal, dass sie ihre Grossmutter gesehen hat.

    „...Man hörte ja viel über die DDR. Viel über sie und nichts aus ihr. Bettinas Fantasie jedenfalls genügte bei Weitem nicht, um sich vorzustellen, was wirklich geschehen war….“

    Ich als Leser erfahre es im nächsten Kapitel.
    Schon als Schülerin engagiert sich Bettina für die Schülerzeitung. Sie hat ein Händchen dafür, was wirklich wichtig ist und erzählt werden sollte. Sie nimmt nicht alles hin, was man ihr erzählt, sondern hinterfragt es. Ein Lehrer erkennt ihr Potential. Es entwickelt sich zwischen beiden ein tiefgreifendes Gespräch nach dem Attentat auf die israelische Mannschaft bei den Olympischen Spielen. Es geht um die Frage, ob sich Menschen ändern können.

    „...Für dein junge Alter machst du dir schon ziemlich viel Gedanken. Das ist an sich gut, Bettina. Aber vergiss darüber nicht, dein junges Leben auch zu geniessen...“

    Dann kommt Ulli aus Amerika zurück. Bettina wusste bisher nichts von ihrem Halbbruder. Es entwickelt sich ein schönes Verhältnis. Und wieder sind es intensive Gespräche, die Bettina prägen. Dieses Mal geht es um Eifersucht und Vergebung.
    Bettina sucht immer wieder das Gespräch. Eines Tages erzählt ihr die Mutter, wie sie aufgewachsen ist und was bei der Flucht passierte. Und genau an der Stelle zeigt sich die unterschiedliche Sicht beider Generationen.

    „...“Da wart ihr gerettet!, meinte Bettina kristallklar zu erkennen […] „Nein, Bettina!“, erwiderte ihre Mutter und ihre Stimme klang zum ersten Mal an diesem Abend hart. „Da waren wir nicht gerettet, da waren wir entwurzelt.“...“

    Die Geschehnisse um die RAF, der harte Winter 1978 und die deutsche Wiedervereinigung sind weitere Stationen, an denen ich die Familie begleiten darf. Bettina arbeitet mittlerweile als Journalistin und kann als Frau politische Artikel schreiben. Ich wiederhole mich ungern, aber in fast jeder Situation sind es die Dialoge zwischen den Protagonisten, die das Geschehen in Erinnerung rufen und das Für und Wieder der Geschichte aufarbeiten.
    Und dann gibt es Stellen im Buch, da ändert die Autorin abrupt den Schriftstil. Kurz, prägnant, auf das Wesentliche reduziert, wirken sie besonders eindringlich:

    „...Eine Woche voller Glück. Tage im herbstlichen Sonnenschein. Reden. Reden. Reden. Schweigen. Lieben. Leben. Kein schöner Land...“

    Es war Evas erste Besuch bei der Mutter.
    Am Ende bleibt keine Frage offen. Das Bild ist vollständig.
    Der Stammbaum zu Beginn und eine Musikliste der Lieder, die in den Büchern eine Rolle spielen, ergänzen das Buch.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Hier wird deutsche Geschichte eingebettet in ganz persönliche Schicksale. Ausserdem ist es ein Plädoyer für die Liebe. Und es zeigt, dass Heimat für die Kriegsgeneration einen ganz eigenen Klang hat.

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