Fr. 5.-¹ Rabatt bei Bestellungen per App
Gleich Code kopieren:

 
 
Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 93489234

Taschenbuch Fr. 16.90
inkl. MwSt.
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    15 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helena H., 13.09.2018

    Als Buch bewertet

    Ein literarisches Zeitzeugnis mit psychologischem Tiefgang

    „Ein Klassentreffen ist mehr als nur eine sentimentale Reise. Es ist auch eine Antwort auf die Frage, die bei fast allen von uns im Unterbewusstsein lauert: Haben es sie anderen besser gemacht als ich? Es hätte immer auch andere Möglichkeiten gegeben, andere Wege, sogar für diejenigen, deren Leben durch Gesetze unserer Zeit von vornherein festgelegt war.“

    Zwanzig Jahre nach ihrem Collegeabschluss beschliessen Annabel, Chris, Daphne und Emily beim feierlichen Klassentreffen dieser Frage nachzugehen: Wäre ich denselben Weg noch einmal gegangen oder hätte ich andere Entscheidungen getroffen? In den Fünfziger Jahren haben sie studiert und grosse Hoffnungen an ihre Zukunft geknüpft.

    Die grosse und schlanke Annabel mit ihrem schulterlangen kupferfarbenem Haar, den grünen Augen, hohen Wangenknochen und einigen Sommersprossen. Sie war damals so romantisch – war es noch – war ständig verliebt und glaubte den Männern, wenn sie sagten, sie liebten sie. Warum hätte sie damals bis zur Ehe warten sollen? Sie war schliesslich kein Mauerblümchen wie die anderen Mitbewohnerinnen. Doch gerade die Entscheidung, sich über die Konventionen der Zeit hinwegzusetzen, sollte ihr den Hass der Mitstudentinnen sowie einen gewissen Ruf bei den Männern verschaffen.

    Die äusserlich unscheinbare Chris mit Mittelscheitel und glatten braunen Haaren, einer Hornbrille und Collegekleidung, die wie eine strenge Schuluniform wirkte, interessierte sich dagegen überhaupt nicht für Jungs. Ihre ganze Leidenschaft galt der Geschichte, hauptsächlich der Geschichte des französischen Mittelalters, und der Literatur – immer steckte ihre Nase in einem Buch. Schlagartig ändert sich das, als sie im Französischkurs Alexander kennenlernt. Von nun an setzte sie alles daran, ihn zu erobern.

    Daphne, die grosse Schönheit mit der honigfarbenen Haut, dem goldblonden Haar und den kornblumenfarbenen Augen, wird von allen Golden Girl genannt. Nicht so sehr ihr Aussehen als „der Glanz strahlender Überlegenheit, der sie wie Sonnenlicht überflutete, wohin sie auch ging“ brachte ihr diesen Namen ein. Neben ihrer Schönheit konnte sie gewandtes, kultiviertes Auftreten, ein untrügliches Stilgefühl, eine einwandfreie Herkunft, Selbstvertrauen und Intelligenz ihr Eigen nennen. Und „niemand war neidisch auf Daphne – sie war zu überlegen. Neidisch konnte man nur auf jemanden sein, der eigentlich nicht besser war als man selbst und ungerecht bevorteilt schien.“ Kein Wunder, dass ausgerechnet sie den meistbegehrten Collegestudenten, Richard, erobern sollte. Doch Daphne hat ein dunkles Geheimnis, das sie vor allen, aber ganz besonders vor Richard, geheim zu halten versucht: sie ist Epileptikerin.

    Und die kleine dunkelhaarige Jüdin Emily mit der Porzellanhaut, die sich im Vergleich zu den anderen als minderwertig empfindet. Denn Annabels Vater war ein berühmter Herzchirurg, Chris' Vater war Chemieprofessor an den Columbia University und Daphnes Vater Seniorpartner im angesehendsten Anwaltsbüro von New York. Ihr eigener Vater besass dagegen nur eine Kette von Schuhgeschäften. Ihr Traum ist es, auf dem College ihren zukünftigen Ehemann kennenzulernen, am besten einen, der auch Jude ist und der Arzt werden möchte. Sie kann ihr Glück kaum fassen, als sie diesen Traummann tatsächlich findet und er sich auch in sie verliebt. Obwohl sie nicht darüber sprechen, wissen sie, dass sie nach ihrem Abschluss heiraten werden.

    Wie wird sich ihr Leben in den sechziger und siebziger Jahren entwickeln? Werden ihre Hoffnungen und Wünsche an ein erfülltes Leben in Erfüllung gehen? Und werden sie die richtigen Entscheidungen treffen?

    Oft kann man sich nicht entscheiden, welches der vier Frauenschicksale einem als Leser besonders nahe geht, welches Leben man vornehmlich als tragisch empfindet. Ob dasjenige von Annabel, die niemals die grosse Liebe finden soll, dasjenige von Chris, deren Liebe zu Alexander sie an den Rand der Selbstzerstörung bringt, dasjenige von Daphne, die zwanzig Jahre lang ihre Krankheit vor ihrem Ehemann geheim hält, aus Angst er könnte sie verlassen oder dasjenige von Emily, die zu lange in einem Traum gelebt hat, um die Realität des Alltags ertragen zu können.

    Rona Jaffe zeichnet diese vier Figuren sowie weitere männliche Charaktere mit psychologisch sicherer Hand. Sie findet immer das richtige Mass an Beschreibung, Innensicht und Dialog. Selbst in den Dreissigern geboren, liefert uns die Autorin als äusserst intelligente Zeitzeugin ein detailliertes und analytisch tiefgehendes Bild der fünfziger, sechziger und siebziger Jahre. Eine bereichernde Lektüre, die jedem Leser zu empfehlen ist, der sich nach psychologischem Tiefgang und einem literarischen Zeitzeugnis sehnt. Ich persönlich werde mir sicherlich weitere Werke Rona Jaffes zu Gemüte ziehen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte, 29.09.2018

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist jetzt nicht weltbewegend. Titel und Bild passen allerdings zusammen, sieht man doch eine Stadt-Silhouette im Hintergrund und der Titel bezieht sich auf die Welt . Vier junge Frauen gehen auf das College. Jede für sich hat ihre eigenen Hoffnungen, Vorstellung und Erwartungen von dieser Zeit. Was werden sie erleben, was werden sie erfahren , werden ihre Wünsche und Hoffnungen in Erfüllung gehen?
    Wir dürfen diese Zeit als Leser mitverfolgen. Anschliessend gehen die vier in die Welt hinaus und jede für sich versucht sich sein Leben zu gestalten. Für die eine bedeutet das einen tollen Beruf, für die andere einen tollen Mann und Familie. 20 Jahre lang dürfen wir denn diese Leben verfolgen.
    Es handelt sich um ein unaufgeregt das Buch , aber dennoch kann man es schwer aus der Hand legen, weil man wissen möchte wie die Leben der vier weitergehen.
    Der Schreibstil ist schön, das Lesen macht Spass und ich habe dieses Buch wirklich genossen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate V., 20.09.2018

    Als Buch bewertet

    Rona Jaffe war eine amerikanische Bestseller-Autorin, die im Jahr 1931 in Brooklyn, New York geboren wurde und im Jahr 2005 in London verstarb. Sie schrieb zahlreiche Bücher, von denen einige sogar verfilmt wurden.

    Der Ullstein-Verlag hat das Buch "Die Welt war so gross" neu aufgelegt und dafür bin ich ihnen dankbar. Es zeigt den Traum vieler junger Mädchen aus der teils wohlhabenden amerikanischen Schicht in den 50er Jahren. Für viele war das Leben spannend, sie waren unerfahren und wohlbehütet aufgewachsen. Nun kamen sie in auf ein College
    um sich für den weiteren Lebensweg vorzubereiten. Sie hatten alle viele Träume und genaue Vorstellungen von ihrem weiteren Leben. Mit den Jungs ausgehen und tanzen, flirten, sich verlieben, vielleicht den Mann für's Leben kennen lernen, heiraten und Kinder zu bekommen, aber auch Medizin oder Jura zu studieren.

    Rona Jaffe lässt uns am Leben von vier jungen Frauen teilhaben, die nicht unterschiedlicher hätten sein können. Im normalen Leben hätten sie sich niemals begegnen können.

    Da ist die hübsche Daphne, die das "Golden Girl" genannt wurde. Sie leidet unter Epilepsie, was sie aber geheim halten will. Niemand darf davon erfahren. Annabel will sich nicht an den erst besten Verehrer haften, sie ist flatterhaft und pfeift auf jede Moral der damaligen Zeit. Sie kostet alles aus. Das wird sie zu spüren bekommen, als viele der jungen Studentinnen sie meiden. Chris, die intellektuelle Streberin aus New York, sie besitzt Humor, aber kein Selbstbewusstsein. Sie verliebt sich unsterblich in den unnahbaren Alexander. Ihre Ausdauer zahlt sich aus, aber für welchen Preis. Die hübsche Jüdin Emily Applebaum wollte Ärztin werden. Schafft sie es ihren Traum zu verwirklichen?

    20 Jahre nach dem College treffen sie sich bei dem grossen Klassentreffen wieder. Sind sie glücklich mit ihrem Leben geworden? Was haben sie erreicht, sehen sie noch immer gut aus? Rona Jaffe hatte die Gabe die Protagonisten in ihren Geschichten lebendig und authentisch werden zu lassen. Als hätte sie jede einzelne Person persönlich gekannt und die Jahre ihres Lebens verfolgt. Man leidet und bangt mit ihnen mit. Bleiben sie von den grossen Schicksalsschlägen verschont? Das sollte
    jeder Leser selbst herausfinden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Pseudo, 29.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist jetzt nicht weltbewegend. Titel und Bild passen allerdings zusammen, sieht man doch eine Stadt-Silhouette im Hintergrund und der Titel bezieht sich auf die Welt . Vier junge Frauen gehen auf das College. Jede für sich hat ihre eigenen Hoffnungen, Vorstellung und Erwartungen von dieser Zeit. Was werden sie erleben, was werden sie erfahren , werden ihre Wünsche und Hoffnungen in Erfüllung gehen?
    Wir dürfen diese Zeit als Leser mitverfolgen. Anschliessend gehen die vier in die Welt hinaus und jede für sich versucht sich sein Leben zu gestalten. Für die eine bedeutet das einen tollen Beruf, für die andere einen tollen Mann und Familie. 20 Jahre lang dürfen wir denn diese Leben verfolgen.
    Es handelt sich um ein unaufgeregt das Buch , aber dennoch kann man es schwer aus der Hand legen, weil man wissen möchte wie die Leben der vier weitergehen.
    Der Schreibstil ist schön, das Lesen macht Spass und ich habe dieses Buch wirklich genossen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 07.09.2018

    Als eBook bewertet

    Collegeklassentreffen
    Rona Jaffes interessanter Roman „Die Welt war so gross“ ist gut geschrieben. Sie ist 1931 geboren, da hat sie die Zeit von der sie schreibt selbst erlebt. Der Originaltitel ist Class Reunion, der Roman wurde von Margarete Längsfeld übersetzt.

    1997 findet ein Klassentreffen nach 20 Jahren statt. Dabei lernen wir 4 Frauen kennen und erfahren wie es 1957 für jede von ihnen, aus verschieden Sicht, im College anfing.
    Das sind Daphne, Chris, Emely und Annabel. Sie waren verschiedene Charaktere.
    Interessant, das die Mädchen hauptsächlich dran denken, sich einen Mann zu angeln.
    Die Autorin lässt und an den Aktionen der Mädchen teilnehmen. Wir erfahren gleich die Lebensgeschichte von 4 Familien. Jede hat so seine eigenen Probleme und Glücksmomente.
    Rona Jaffe konnte die Emotionen aller Figuren besonders darstellen.
    Es war der 2. Roman den ch gelesen habe und es war wieder ein Lesegenuss.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lese-katze92, 15.09.2018

    Als Buch bewertet

    Annabel, Daphne, Christine und Emily sind jung, schön und überaus intelligent. Sie gehen nicht nur gemeinsam aufs gleiche College, haben die gleiche Unterkunft und müssen sich alle gemeinsam mit den gesellschaftlichen Zwängen der Fünfziger rumschlagen, jede von ihnen hat auch Ängste, Sorgen und Nöte. Keine der jungen Frauen ahnt, dass sie nicht die Einzige von ihnen mit Geheimnissen ist, welche auch über die Collegezeit hinaus bestehen und zu einem festen Bestandteil ihrer aller Leben werden. Nach ihrem erfolgreichen Abschluss steht Ihnen allen die Welt offen, sie ist gross und lockt mit allerlei Abenteuern. Doch kommt am Ende alles anders, als man denkt und so hängt man in einer glücklosen Ehe fest, hat einen Haushalt und kleine Kinder, um die man sich kümmern muss oder sucht noch immer nach dem Richtigen. Doch schon bald muss jede von ihnen auf ihre Weise erkennen, dass der schöne Schein oft trügt und Geheimnisse auch immer eine Gefahr sind. Als dann noch das Klassentreffen anlässlich des 20.Jubiläums naht, ahnt noch niemand, wie sehr dies ihr aller Leben beeinflussen wird. Welche Träume haben sich erfüllt und welche blieben immer unerreichbar? Was ist aus den Mädchen von Damals geworden?

    Ich durfte dieses tolle Buch für Vorablesen lesen und bin noch immer sehr begeistert vom detaillierten Schreibstil Rona Jaffes. Etwas überraschend kam für mich das eher offene Ende, was meinen Verdacht auf eine Art Fortsetzung der Geschichte bestätigte, was allerdings meine positive Meinung über das Werk der Autorin nicht schmälert. Auch die flüssige Schreibweise und der Ausdruck der Autorin liessen "Die Welt war so gross" zu einem tollen Leseerlebnis is werden. Man bekommt ein gutes Gespür für die damalige Gesellschaft und die damit in Verbindung stehenden Vorstellungen, welchem Bild eine junge Frau in den Fünfzigern zu entsprechen hatte. Sehr angenehm war, dass die wechselnden Perspektiven in Kapitel unterteilt waren, weshalb man während des Lesens nicht nur einen guten Einblick in die Gefühlsweilt der einzelnen Protagonisten, man wird auch im Lesefluss nicht gestört. Die Covergestaltung spiegelt gut die Wünsche und Träume der jungen Frauen an die Zukunft wider, weshalb es auch hervorragend zum Inhalt des Buches passt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    raschke64, 24.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    1957 in der Nähe von Boston beginnen Daphne, Emily, Chris und Annabell ihr Collegestudium. Jede hat eigene Pläne, doch letztendlich geht es für sie in den 1950er Jahren vor allem darum, einen präsentablen passenden Mann zu finden, zu heiraten und Kinder zu bekommen. Vorher zwar auch in den engen, damals möglichen Grenzen ihr Leben zu geniessen. Sie werden zum Teil Freundinnen und sehen sich 20 Jahre später zu einem Klassentreffen wieder.

    Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Und obwohl es schon vor rund 40 Jahren geschrieben wurde, ist es erstaunlich modern und gut lesbar. Auf jeden Fall eine gelungene Übersetzung. Doch auch inhaltlich finde ich es sehr modern. In der heutigen Zeit versuchen viele junge Mädchen und Frauen, sich ganz schnell einen reichen Mann zu suchen, und denken, damit wären sie versorgt und glücklich. In diesem Buch sieht man, was aus solchen Vorstellungen werden kann und mit welchen Widerständen die Frauen in der damaligen Zeit zu kämpfen hatten (aber auch homosexuelle Menschen). Man kann die verschiedenen Entwicklungen gut nachvollziehen und es ist auf jeden Fall eine sowohl interessante Zeitreise wie auch eine menschliche Entwicklung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Isabel R. (engi), 30.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ich liebe es ja, wenn AutorInnen, die schon verstorben sind, neues Leben eingehaucht wird, in dem ihre Bücher wieder aus der Versenkung geholt werden. So geht es mir auch mit Rona Jaffe, die ich durch eine Gemeinsam Lesen Runde und ihr Buch „Die Welt war so gross“ für mich entdeckt habe. Sie entführt uns in die 50er Jahre in die USA und stellt uns ihre vier Protagonistinnen Daphne, Emily, Chris und Annabel vor. Die vier haben auf den ersten Blick kaum Gemeinsamkeiten, doch alle haben einen Platz am exklusiven Redcliff College an der Ostküste der USA, dem Pendant der noblen Harvard Universität, ergattert. Zu behaupten, die vier verbindet nach Beendigung ihr Collegezeit eine Freundschaft, wäre überzogen und dennoch treffen sie wieder aufeinander, nämlich zum 20jährigen Klassentreffen in den siebziger Jahren. Dazwischen dürfen wir ihr Leben ein wenig mit ihnen teilen. Dürfen sie begleiten, wenn sie Erfolge feiern aber auch mitleiden wenn sie scheitern. Wir tanzen auf ihren Hochzeiten und begrüssen ihre Babies. Kurzum, wir teilen zwanzig Jahres ihres Lebens mit Ihnen …

    Rona Jaffe hat eine wunderbare Art zu schreiben, die mir, obwohl die Geschichte ja schon über siebzig Jahre zuvor ihren Anfang nimmt, sofort das Gefühl gibt dabei zu sein. Wie waren doch die gesellschaftlichen Ansichten noch verklemmt und sehr auf den Mann bezogen. Als Frau durfte man vielleicht gerade noch das College besuchen aber danach auch wirklich einen Beruf auszuüben war beinahe undenkbar. Danach drehte sich alles um den Ehemann, den Herd und die Kinder. Auf spannende Weise bringt uns die Autorin dieses Leben und seine weitere Entwicklung in die sechziger und siebziger Jahre nahe. Sie zeichnet das Leben der vier Frauen nach, das unterschiedlicher nicht hätte verlaufen können. Ich freue mich schon sehr auf den Folgeband und vergebe diesem ersten Teil solide vier von fünf Sternen. Besonders viel Spass hat mir natürlich auch die rege Diskussion in unserer Runde gemacht. Gerne mehr davon …

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 14.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Welt war so gross, von Rona Jaffe

    Cover:
    Das Cover strahlt eine Leichtigkeit aus, wie sie nur die Jugend kennt.

    Inhalt:
    Vier junge Frauen, aus ganz unterschiedlichen Schichten der USA, werden durch ihr Leben begleitet.
    Das College-Leben, der 50er Jahre, mit all seinen engen Grenzen, den gesellschaftlichen Vorstellungen und Anforderungen.
    Jede kämpft (oder lebt) für einen anderen Traum.
    Nach 20 Jahren beim Klassentreffen reflektiert jede, wo sie steht und ob sie die Weichen nochmals neu ausrichten will.

    Meine Meinung:
    Eine tolle Geschichte, sehr differenziert erzählt.
    Jeder Charakter hat seine eigene Geschichte, auch die Männer die dazu gehören.
    Die Autorin versteht es sehr gut den Zeitgeist der jeweiligen Zeitepoche deutlich zu machen, auch wenn jede Person individuell damit umgeht.
    Als Leser machen wir mit den Protagonisten diese Zeitreise durch.

    Doch trotz der schillernden Zeit und den durchaus dramatischen oder interessanten Begebenheiten, wirkt es manchmal sehr ruhig und das Interesse flacht zeitweise etwas ab.

    Autorin:
    Rona Jaffe wurde 1931 in Brooklyn geboren und starb im Jahre 2005.
    1958 erschien ihr Debütroman „Das Beste von allem“, der lange vor „Sex and the City“ das Leben und die Liebesgeschichten von fünf Freundinnen in New York beschrieb.

    Mein Fazit:
    Eine tolle Geschichte um vier ganz unterschiedliche junge Frauen von den 50er bis zu den 70er Jahren in den USA. College-Zeit, Erwachsenwerden, Familie!
    Spannend erzählt und sehr interessant.
    Aber das „gewisse Etwas“ hat mir gefehlt.
    Von mir 4 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Marie aus E., 20.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte startet mit dem Eintreffen eines neuen Collegejahrgangs in den 50er Jahren. Vier Mädchen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, werden Freundinnen.
    Und damit beginnt eine kleine Zeitreisen, denn wir können die Vier begleiten, bis zum ersten Klassentreffen zwanzig Jahre später.

    Besonders gut hat mir das Stück Zeitgeschichte aus den 50ern gefallen, das Leben als junge Frau damals, materiell zwar sehr begütert, aber mit all seinen Zwängen, die man sich heute gar nicht mehr wirklich vorstellen kann. Zwar war ein Collegebesuch möglich, aber er diente einzig und allein dem Kennenlernen eines späteren Ehemanns und eventuell noch eines Berufes, den man halbtags zum Vergnügen ausüben kann. Für einen Berufswunsch ausserhalb des gesellschaftlich akzeptierten Rasters musste man sich sehr warm anziehen.
    Diese Einblicke fand ich besonders interessant und in dieser Phase ihres Lebens sind mir die vier Freundinnen auch wirklich ans Herz gewachsen.
    Ihr weiterer Lebensweg gestaltete sich völlig unterschiedlich und war auch über grosse Teile ziemlich ernüchternd.
    Im letzten Viertel hatte das Buch für meinen Geschmack auch deutliche Längen, da hatte ich zeitweise kein grosses Verlangen auf Weiterlesen mehr.

    Aber insgesamt eine spannende Zeitreise, ich werde wohl auch den Folgeband lesen, damit ich die Freundinnen noch etwas begleiten kann.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Sago, 16.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Am renommierten Radcliffe-College treffen sich Ende der fünfziger Jahre die Lebenswege der Studentinnen Annabel, Chris, Emily und Daphne. Alle stammen aus reichen Familien. Doch selbst Frauen, die damals schon die Möglichkeit hatten zu studieren, sahen sich mit Vorurteilen konfrontiert, die heute glücklicherweise Geschichte sind. So träumt Emily zum Beispiel von einer Zukunft als Ärztin, wird jedoch in den sozialen Bereich gedrängt.

    Lebensbestimmend war damals auch die Jagd nach einem passablen Ehemann. Auch wenn alle Frauen dieses Ziel schliesslich erreichen, müssen sie sich zwanzig Jahren später anlässlich des Jubiläums-Klassentreffens fragen, ob sie tatsächlich den richtigen Pfad eingeschlagen haben und wie glücklich sie geworden sind.

    Die Autorin schafft plastische, fesselnde Charaktere, denen man durchweg gern folgt. Sie gewährt scharfe, fast sezierende Blicke in ihre Seelen und in den Geist vergangener Zeiten. Es hat mich gefreut zu lesen, dass die Geschichte der Freundinnen in einem weiteren Roman fortgeführt wird. Dieses werde ich auf jeden Fall lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Inge H., 07.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Collegeklassentreffen
    Rona Jaffes interessanter Roman „Die Welt war so gross“ ist gut geschrieben. Sie ist 1931 geboren, da hat sie die Zeit von der sie schreibt selbst erlebt. Der Originaltitel ist Class Reunion, der Roman wurde von Margarete Längsfeld übersetzt.

    1997 findet ein Klassentreffen nach 20 Jahren statt. Dabei lernen wir 4 Frauen kennen und erfahren wie es 1957 für jede von ihnen, aus verschieden Sicht, im College anfing.
    Das sind Daphne, Chris, Emely und Annabel. Sie waren verschiedene Charaktere.
    Interessant, das die Mädchen hauptsächlich dran denken, sich einen Mann zu angeln.
    Die Autorin lässt und an den Aktionen der Mädchen teilnehmen. Wir erfahren gleich die Lebensgeschichte von 4 Familien. Jede hat so seine eigenen Probleme und Glücksmomente.
    Rona Jaffe konnte die Emotionen aller Figuren besonders darstellen.
    Es war der 2. Roman den ch gelesen habe und es war wieder ein Lesegenuss.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Sandra von zeitengenossin.de, 19.09.2018

    Als Buch bewertet

    Kritik zur Geschichte des Buches: Dieses Buch ist eine Neuauflage des Vorgängers „Die Schulfreundinnen“, sozusagen die Class Reunion. Ich finde die Grundidee des Buches wirklich gut, denn wir wissen selbst, dass nach unserer eigenen Schulzeit sich die Menschen mit denen wir in einer Klasse waren, verändern. Sie gehen alle ihre eigenen Wege, oftmals trennen sich die Wege, selten geht man diesen noch gemeinsam oder so manches Mal findet man auch wieder zusammen, spätestens durch ein Klassentreffen oder das Schicksal des Lebens. Auf jedem unserer Wege machen wir eigene Erfahrungen, leben unser Leben nach unseren Werten und mit dem, was sich für uns gut anfühlt. Manchmal kommt es aber auch zu einem Klassentreffen, so wie hier in diesem Buch, nur das die meiste Zeit natürlich der Rückblende auf das Collage- und Danachleben von Daphne, Chris, Annabel und Emily fällt.

    Kritik zu den Protagonisten: Die Protagonisten waren für mich alle sehr flach, so als würden sie nur beiläufig erwähnt werden, dabei standen sie die ganze Zeit im Fokus der Geschichte. Ich fand keinen Bezug zu ihnen. Ich konnte mich in keinen Charakter so wirklich hineinfühlen, keiner hat mich wirklich mitgerissen oder emotional zumindest etwas aufgewühlt. Das Schicksal von Daphne zum Beispiel liess mich kurz aufhorchen, ich fand das kurze Zeit bewegend, doch dann wurde es mir einfach wieder zu langatmig. Die Protagonsiten waren für mich keine Aha-Protagonisten wo einfach mal die Überraschung an die Collegetür klingelt, sondern es war eine Linie, die sich nicht ein bisschen bewegte, auch wenn der rote Faden, auch den der Protagonisten klar ist. Auch Annabel, Chris oder Emily konnten mich nicht in ihren Bann ziehen. Mir waren sie einfach zu flach, zu emotionslos.

    Kritik zur Umsetzung des Buches und dem Schreibstil: Die Umsetzung ist insfoern gut aber es gab in diesem Buch, wie oben mit Daphnes Schicksal beschrieben, keinen Moment der mich wirklich gefangen hat, der der mich zum Weiterlesen verleitete, sodass ich mich dazu durchringen musste immer und immer wieder. Es kam vielleicht immer ein kleines „Oh“ oder „Ah“, was dann aber mit den für mich langweiligen Erzählungen wieder zur Nichte gemacht wurde. In diesem Moment hätte man da mehr herausholen können. Ich weiss auch, dass das Buch in den 50er Jahren spielt und da vieles nicht so war wie heute, dass die Menschen anders dachten, dass Bildung und die Heirat wichtig waren aber ich hatte oft das Gefühl, dass es einfach nur dahingeschrieben wurde ohne auf Emotionen und Tiefe zu achten, etwas was den Leser im Herzen trifft, ihn dazu bewegt weiter zu lesen. Es gab dann ein paar Momente die man hätte nutzen können, wurden aber nicht genutzt. Als ich dachte das jetzt vielleicht ,,Tiefen“ kommen könnte, kam nichts.

    Der Schreibstil ist gut und lässt sich wirklich gut lesen. Daran gibt es nichts zu kritisieren.

    Kritik zum Cover des Buches: Ich liebe dieses Cover und hätte mir gewünscht, dass ich dieses Buch genauso liebe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexa2009, 10.09.2018

    Als Buch bewertet

    Haben sich die Erwartungen erfüllt?

    Rona Jaffe schreibt in diesem Buch über die vier Mädchen Annabel, Daphne, Emily und Chris, die sich in den 50er Jahren auf dem Collage kennen lernen. Obwohl alle recht verschieden sind, freunden sie sich miteinander an.

    Der 1. Teil des Buches beschreibt die Collage-Jahre mit seinen Höhen und Tiefen. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass in den 50er Jahren das Collage eher einem grossen Heiratsmarkt glich, da fast jedes Mädchen versucht, bis zum Abschluss den Mann zu finden, der sie dann auch vor den Traualtar führt.
    Der 2. Teil des Buches beginnt in den 60er Jahren. Es wird beschrieben, wie es den Mädchen 10 Jahre nach dem Collage-Abschluss geht. Teilweise haben sich die Erwartungen vom Leben und einem Ehemann erfüllt, doch ist nicht alles eitel Sonnenschein. Man erfährt, wie es Annabel, Daphne, Emily und Chris ergeht.
    Wieder 10 Jahre später. Im 3. Teil des Buches wird wieder auf die Leben der Mädchen eingegangen. Alle mussten durch Höhen und Tiefen, aber jeder hat es irgendwie geschafft, diese halbwegs gut hinter sich zu bringen. Nun steht das Klassentreffen vor der Tür. Viele Erinnerungen werden geweckt, und die Frage stellt sich für Einige, ob man nicht noch einmal ganz von vorne beginnen sollte.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich habe die über 500 Seiten an zwei Tagen ausgelesen. Ich konnte das Buch nicht zur Seite legen. Sehr flüssig geschrieben. Die Charaktere der Mädchen waren sehr gut heraus beschrieben, man konnte sich in alle gut hinein versetzen. Das Cover des Buches ist auch sehr schön, es lässt eine gewisse Leichtigkeit verspüren.

    Ich empfehle dieses Buch gerne weiter!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia J., 24.10.2018

    Als Buch bewertet

    Das Cover hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Die Charaktere sind gut beschrieben. Dieses Buch handelt von vier Mädchen, die auf das College gegangen sind. Beim Zwanzig jährigen Klassentreffen gingen die vier in sich und schauten ob sich ihre Wünsche die sie damals hatten erfüllt hatten oder nicht.
    Annabel, Chris, Emily und Daphne waren sehr unterschiedliche Mädchen und sie wohnten Tür an Tür im College. Auch hatten sie unterschiedliche Fächer.
    In den Fünfzigern war das College für Mädchen die Chance einen Ehemann zu finden und zu heiraten und Kinder zu bekommen.
    Chris kam aus ärmlichen Verhältnissen und war Alkoholikerin und sie schämte sich dafür. Auch schwul zu sein war in den Fünfzigern verpönt. Max und Alexander waren ein schwules Paar und niemand bekam etwas mit davon.
    Jede der vier Frauen schwelgte in Erinnerungen.
    Ich bin schon sehr auf den zweiten Teil : Diese wilden, wunderbaren Jahre schon sehr gespannt. Dieses Buch hat mir sehr gefallen und ich kann es jedem nur empfehlen. Es lohnt sich es zu lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 24.09.2018

    Als Buch bewertet

    1957 in der Nähe von Boston beginnen Daphne, Emily, Chris und Annabell ihr Collegestudium. Jede hat eigene Pläne, doch letztendlich geht es für sie in den 1950er Jahren vor allem darum, einen präsentablen passenden Mann zu finden, zu heiraten und Kinder zu bekommen. Vorher zwar auch in den engen, damals möglichen Grenzen ihr Leben zu geniessen. Sie werden zum Teil Freundinnen und sehen sich 20 Jahre später zu einem Klassentreffen wieder.

    Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Und obwohl es schon vor rund 40 Jahren geschrieben wurde, ist es erstaunlich modern und gut lesbar. Auf jeden Fall eine gelungene Übersetzung. Doch auch inhaltlich finde ich es sehr modern. In der heutigen Zeit versuchen viele junge Mädchen und Frauen, sich ganz schnell einen reichen Mann zu suchen, und denken, damit wären sie versorgt und glücklich. In diesem Buch sieht man, was aus solchen Vorstellungen werden kann und mit welchen Widerständen die Frauen in der damaligen Zeit zu kämpfen hatten (aber auch homosexuelle Menschen). Man kann die verschiedenen Entwicklungen gut nachvollziehen und es ist auf jeden Fall eine sowohl interessante Zeitreise wie auch eine menschliche Entwicklung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion B., 14.10.2018

    Als Buch bewertet

    Ein schönes Buch über vier Frauen und ihre Entwicklung
    Die Autorin Rona Jaffe wurde 1931 in Brooklyn geboren und hat somit auch die Jahre, in denen die Handlung von ihrem Buch „Die Welt war so gross“ spielt, persönlich miterlebt. Inhaltlich geht es um die sehr hübsche Daphne, die eher schüchterne Emily, die selbstbewusste Chris und die lebenslustige Annabel: vier unterschiedliche Frauen welche in der Zeit, als sie gemeinsam das College Radcliffe besuchten, eng befreundet waren. Nichts konnte sie bremsen denn die Welt war ja soooo gross! Im Jahre 1977, 20 Jahre später, findet ein Klassentreffen statt und der Leser erfährt wie es den vier Frauen in den fünfziger-, sechziger- und siebziger Jahren erging: mit allen Höhen und Tiefen.
    Die leider im Jahre 2005 verstorbene Bestseller-Autorin absolvierte das Radcliffe College im Jahre 1953 und hatte somit auch einen engen Bezug zum Ursprungsort der Handlung. Ihr Schreibstil hat mich gefesselt und fasziniert. Man kann sich sehr schnell in die Personen und in die Situationen hineinversetzen – man fühlt mit den Betroffenen mit.
    Das Cover ist ebenfalls sehr gut gelungen, eine Schaukel in der Luft hoch über der Stadt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nela, 10.10.2018

    Als Buch bewertet

    Daphne, Emily, Chris und Annabel gingen in den 50er Jahren zusammen aufs College. Trotz aller Unterschiede hielten sie zusammen und wurden Freunde. Im Jahr 1977 findet das Klassentreffen statt und die ehemaligen Freundinnen treffen wieder aufeinander. Was haben sie inzwischen erlebt? Wie ist es ihnen ergangen und konnten sie ihre Träume erfüllen?

    Es handelt sich hier um die Neuausgabe eines 1979 erschienenen Romans, der 1981 bereits unter dem Titel „Die Schulfreundinnen“ erschienen ist.

    Das Buch geht ausgehend vom Klassentreffen in die 50er Jahre zurück, um über die 60er und 70er Jahre wieder beim Treffen zu enden. Es behandelt ausführlich die Rolle der Frau in diesen Jahren. Eine Zeit, die vielen Lesern sicher fremd, dadurch aber umso interessanter ist. Vieles ist für uns heute kaum noch vorstellbar. Die vier Frauen sind schön beschrieben. Ihre Gefühle und Gedanken sind nach wie vor aktuell. Gerade der Rückblick auf das bisherige Leben ist zeitlos. Rona Jaffe hat einen sehr schönen Erzählstil mit wenigen kleinen Längen.

    Fazit: Ein sehr schönes Buch, das Lust auf die Fortsetzung „Diese wilden, wunderbaren Jahre“ macht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marakkaram, 14.09.2018

    Als Buch bewertet

    Das College war ein Lebensabschnitt, da ging man hin, um was zu lernen, einen Mann zu finden, und dann kehrte man zum Ernst des Lebens zurück.

    Erst Zimmernachbarinnen ~ dann Freundinnen
    Emily, Daphne, Annabel und Chris lernen sich gleich in den ersten Tagen auf dem College kennen und obwohl sie unterschiedlicher nicht sein können, werden sie schnell Freundinnen. Doch damals war die Welt für Frauen noch sehr eng. Wer gegen die rigiden Moralvorstellungen verstiess, wurde mit Verachtung und Ausgrenzung bestraft. Auch aus dem Wunsch Ärztin zu werden, machte man ganz schnell ein Sozialkundestudium, mit dem man ja später Teilzeit in der Fürsorge arbeiten könne.
    Beim Klassentreffen 20 Jahre später, stellt sich jede die Frage: Habe ich die richtige Entscheidung getroffen? Haben es die Anderen besser gemacht? Es hätte immer auch andere Möglichkeiten gegeben.....

    ~ * ~ * ~*

    Der Roman, der 2005 verstorbenen Autorin Rona Jaffe, stammt aus dem Jahr 1979 und wurde bereits 1981 unter dem Titel "Die Schulfreundinnen. Ein Klassentreffen nach zwanzig Jahren" veröffentlicht. "Die Welt war so gross" ist allerdings nicht nur ein ansprechenderer, sondern auch sehr viel passenderer Titel, denn das Klassentreffen nimmt nur einen sehr geringen Part am Ende ein.

    Rona Jaffe fängt aus meiner Sicht, die Moralvorstellungen der damaligen Zeit und das strenge Korsett der Frau perfekt ein. Dafür hat sie auch ihre Charaktere geschickt gewählt. Mit der Mischung aus liebenswürdig und jüdisch, lebenslustig und draufgängerisch, zurückhaltend und zynisch, bildhübsch und krank, deckt sie bei den Mädels ein genauso breites Spektrum ab, wie bei den Jungs. Und das wirkt weder gewollt noch überfrachtet, sondern ganz natürlich.

    Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Emily, Daphne, Annabel und Chris - sehr flüssig, interessant, aber sprachlich etwas distanziert. Man erfährt viel über ihre Gefühle, Sehnsüchte, Träume und Enttäuschungen, doch so richtig nahe gekommen bin ich keiner.

    Dennoch hat mich ihre Geschichte gefesselt - es war wie eine doppelte Zeitreise, in die 50/60iger des Buches und in das Entstehungsjahr, den späten 70igern.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tinkerfee, 20.09.2018

    Als Buch bewertet

    Die Welt war so gross – die Neuauflage eines wunderbaren Romans
    Sie waren völlig verschieden, aber das Abenteuer Erwachsenwerden schweisste sie auf dem College zusammen: die bildhübsche Daphne, die schüchterne Emily, die selbstbewusste Chris und die lebenslustige Annabel. Es ist das Jahr 1957, als ihre Reise ins richtige Leben beginnt, und zwanzig Jahre später, zum Klassentreffen 1977, ist die Welt eine andere. Und auch im Kleinen, Persönlichen hat sich viel geändert, Ehen wurden geschlossen und geschieden, Kinder geboren, Träume gelebt und Alpträume durchlitten. Das Wiedersehen weckt bittersüsse Erinnerungen an die Wünsche von einst. Und die Frage, ob man nicht noch einmal ganz von vorne anfangen soll…
    Der Roman beginnt mit dem Klassentreffen im Jahr 1977 und nach und nach lernt man die verschiedenen Personen kennen. Dies geschieht auf eine sehr angenehme Art, da der Leser zu jeder neuen Person auch immer gleich eine Kleinigkeit aus deren Leben erfährt. So kommt man sehr gut in die Geschichte rein und hat sofort das Gefühl die Mädls zu kennen. Nachdem man die vier kennen gelernt hat, macht das Buch einen Zeitsprung ins Jahr 1957 und man erfährt vieles über das Leben mit allen Höhen und Tiefen der vier doch sehr unterschiedlichen Freundinnen. Neben den vier Frauen lernen wir auch die Männer kennen, die sie auf ihrem Lebensweg treffen und begleiten. Ich finde es sehr schön, dass die Geschichte der jungen Frauen in der Zeit bis zum Klassentreffen sich auch immer wieder überkreuzt. Mit der Zeit entwickeln sich die Frauen immer weiter und manchmal nicht so, wie man es anfangs gedacht hätte. Bis zum Ende fiebert man mit den Frauen mit und hofft, dass alle vier ihr Glück finden werden.
    Die Autorin hat einen einfachen aber wundervollen Schreibstil und schafft es, den Zeitgeist der damaligen Zeit zu treffen und man fühlt sich sofort hineinversetzt in die 50er und 60er Jahre. Den Charaktere beschreibt sie sehr ausführlich und haut ihnen damit Leben ein.
    Ein toller Roman von Rona Jaffe welcher nun vom ullstein-Verlag neu aufgelegt wurde.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein