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  • 4 Sterne

    6 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin G., 18.11.2016

    Ich muss gestehen, dass ich ein absoluter Paulo Coelho Fan bin und bisher alle Bücher von ihm gelesen habe. So musste ich auch dieses Buch unbedingt haben.
    Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig und angenehm zu lesen. Im Gegensatz zu den meisten früheren Büchern fliesst dieses Mal wenig esoterische in die Handlung mit ein. Das hat mir irgendwie ein wenig gefehlt, da das ja irgendwie ein Markenzeichen vom Autor ist.
    Jedoch bei genauem Lesen kann man so einiges zwischen den Zeilen entdecken.
    Zur Geschichte, Mata Hari, ist eine sehr exzentrische, freiheitsliebende Frau, die die Hauptfigur in dem Buch spielt.
    Sie wird wegen Spionage zum Tode verurteilt. Mata Hari hofft auf eine Begnadigung und ist sich deren bis kurz vor ihrer Verurteilung ziemlich sicher, da sie ja eigentlich nichts verbrochen hat. Es gibt auch keine ausdrucksstarken Beweise.
    Das Buch wird aus zweierlei Sichtweisen erzählt, zum einen von Mata Hari und zum anderen von ihrem Anwalt. Eine sehr tiefgreifende Geschichte, die der Autor hier aufgegriffen hat.
    Ich kann das Buch nur weiterempfehlen, wobei ich gestehen muss, dass mir die früheren Bücher von Paulo Coelho besser gefallen haben.

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  • 3 Sterne

    5 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 19.11.2016

    Ich habe natürlich schon von Mata Hari gehört und war interessiert, mehr über die Spionin zu erfahren, die für zwei Seiten aktiv war. Dies ist mein erstes Buch des Autors Paulo Coelho, über den ich so viel Positives gehört habe. Das Buch ist gut zu lesen, aber ich kann dennoch nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen. Die eingestreuten Lebensweisheiten sind gut, aber sie müssen nicht ständig wiederholt werden, das nervte mich ein wenig.
    Coelho beginnt mit dem Ende und das ist gut und richtig so, denn die meisten Menschen wissen, wie die Geschichte ausgegangen ist. Mich interessiert vor allem, wer diese Frau wirklich war. Aber ich habe nicht so sehr viel Neues erfahren.
    Kurz vor ihrer Hinrichtung schreibt Mata Hari einen letzten Brief an ihren Anwalt, in dem sie von ihrem Leben erzählt. Sie hofft zu diesem Zeitpunkt immer noch, dass sie begnadigt wird. Vergeblich, wie wir wissen.
    Sie wächst als Margarethe Zelle in der holländischen Provinz auf und geht später mit ihrem Mann nach Niederländisch-Ostindien. Doch es geht ihr nicht gut in dieser Ehe. Sie flieht nach Paris und beginnt ihr Leben als Tänzerin unter dem Namen Mata Hari. Die Männer feiern sie, und sie geniesst die Aufmerksamkeiten. Dabei gerät sie nicht immer an die, welche es mit ihr gut meinen. Doch mit dem ersten Weltkrieg läuft ihre Karriere nicht mehr so recht. Ihr Selbstwertgefühl schwindet und dann gerät sie zwischen die politischen Fronten und wird zum Opfer.
    Mata Hari war eine ungewöhnlich Frau, die aus der Provinz heraus und ihr Leben selbstbestimmt leben wollte. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere war sie gefeiert und umschwärmt, doch dann, als sie Unterstützung gebraucht hätte, will man sie nicht mehr kennen. Kann ich mit ihr fühlen? Ja und nein. Natürlich ist es schlimm, wie sie für die Interessen geopfert wurde. Aber ihr Verhalten und ihre Lebensweise haben mir nicht gefallen. Sie wollte ein selbstbestimmtes Leben und wurde doch immer nur benutzt. Daher kann ich sie nicht als Feministin und Kämpferin betrachten.
    Mir hat das Buch gefallen, auch wenn es nicht wirklich Neues lieferte.

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  • 3 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 27.11.2016

    In dem neuen Buch von Paulo Coelho wird die Geschichte von Margarethe Zelle – besser bekannt als Mata Hari – beschrieben. Und zwar mittels eines fiktiven Briefes, den Mata Hari in ihrer Zelle kurz vor ihrer Erschiessung schreibt, und mittels eines fiktiven Briefes, den ihr Anwalt danach schreibt. Coelho vermerkt ausdrücklich, dass das Buch keine Biografie ist. Trotzdem hat es grosse Züge einer Biografie und genau das ist für mich das Problem. Es hat von allem etwas, aber nichts richtig. Für eine Biografie geht es nicht tief, es kratzt ein wenig an der Oberfläche – das wars. Für einen Roman ist es aber zu kurz und auch zu sehr an eine echte Biografie angelehnt.
    Wie immer schreibt Coelho fantastisch. Direkt, kurz, mit einfachen Sätzen und vielen klugen Gedanken. Doch dieses Mal reicht das für mich nicht. Zu viel wird im Leben von Mata Hari ausgelassen, Jahre direkt übersprungen. Ihre Tochter wird nur am Anfang erwähnt und am Ende mit einem Halbsatz. Hat Mata Hari sie in ihrem „neuen“ Leben wirklich überhaupt nicht vermisst.
    Auf dem Buchrücken ist die Anmerkung, dass Mata Hari wohl eine Art erste Feministin ist. Ehrlich: für mich ist ein/e Feminist/in ein Mensch, der für die Recht von Frauen und Mädchen eintritt. Mata Hari übersprang auf jeden Fall die vorgestecken Grenzen einer Frau ihrer Zeit. Aber Feministin? Auch wenn sie mit 16 Jahren vergewaltigt wurde und danach keine Liebe mehr empfand. Sie trat doch eigentlich in jeder Lebenssituation nur für sich ein – für ein Leben nach ihren Vorstellungen, d. h., Reichtum und Freiheit ohne Rücksicht auf Verluste. Da kamen ihr ihr Mann und später ihre Liebhaber nur Recht. Für mich ist sie mehr eine Art Edelprostituierte. Auch wenn sie völlig zu Unrecht als Spionin verurteilt und hingerichtet wurde (in meinen Augen war sie auch da sehr naiv-dumm), viele Sympathien hat die Frau nicht in mir wecken können. Das ist auch Coelho mit dem Buch nicht gelungen.

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  • 3 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    inya, 16.11.2016

    Die Spionin, die gar keine ist


    Mata Hari steht für Exotik und Erotik Anfang des 19. Jahrhunderts. Doch welche Geschichte verbirgt sich hinter diesem Namen? Paulo Coelho gibt einen Abriss über das spannende Leben von Mata Hari, indem er sie selbst über ihr Leben in einem Abschiedsbrief resümieren lässt. In diesem Brief erzählt sie über ihre Jahre in Niederländisch-Ostasien als ,junge Ehefrau eines gewalttätigen Ehemannes und von ihrer Flucht aus dieser exotischen Hölle nach Paris, die Stadt die sie immer lieben wird. Das Buch ist sehr kurzweilig und immer wenn man denkt jetzt wird es spannend, denn Mata Haris Leben ist ohne Zweifel spannend, geht es einfach nicht in die Tiefe. Es bleibt die ganze Zeit sehr oberflächlich und Paulo Coelho driftet wie so oft in sich ständig wiederholende Lebensweisheiten ab. Es wird auch oft in dem Buch wiederholt, dass Mata Hari zu zukunftsgerichtet und unabhängig war für ihre Zeit und deshalb hingerichtet wurde. Dies ist unbestritten, aber es würde reichen dies einmal zu sagen und nicht permanent zu wiederholen. Aber dies ist der Schreibstil von Paulo Coelho und somit wusste ich auf was ich mich einlasse. Ich muss auch sagen, dass ich dieses Buch spannender fand als andere Werke von ihm, was aber wahrscheinlich an der Geschichte von Mata Hari lag. Als erste Einführung in ihr Leben, finde ich !Die Spionin" durchaus lesenswert. Jetzt möchte ich auf jeden Fall mehr über diese faszinierende Frau erfahren.

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  • 3 Sterne

    6 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Amena25, 26.11.2016

    Der Mythos bleibt ein Mythos

    Mata Hari – Tänzerin, Verführerin, Spionin, Feministin? Fast jedem ist der Name ein Begriff, doch wer war die Frau, die sich hinter diesem berühmten Namen verbirgt?
    Geboren als Margaretha Zelle in der niederländischen Provinz, langweilt sich die junge Frau so, dass sie ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt, auf eine Kontaktanzeige antwortet und kurz darauf dem 21 Jahre älteren Offizier Rudolph MacLeod nach Niederländisch-Ostindien folgt. Allerdings findet sie dort nicht das erhoffte exotische Paradies. Ihr Ehemann entpuppt sich als eifersüchtig, oft alkoholisiert und gewalttätig. Bei einem Aufenthalt in Holland lässt sie Mann und Kind zurück und flieht nach Paris, wo sie sich als orientalische Tänzerin ausgibt. Unterstützung erhält sie immer wieder von Männern, denen sie den Kopf verdreht, die sie verführt oder die sich mit ihrer Bekanntschaft schmücken wollen. So führt sie zwar ein luxuriöses und unkonventionelles Leben, allerdings verkauft sie dafür sich und ihren Körper.
    Dies alles erfährt der Leser in Form eines fiktiven Briefs, den Paulo Coelho die im Gefängnis Saint-Lazare inhaftierte Mata Hari kurz vor ihrer Hinrichtung wegen Hochverrats 1917 schreiben lässt.
    Obwohl der Autor Coelho die ,,Spionin“ ihre Lebensgeschichte selbst erzählen lässt, kommt man dem Mensch Mata Hari nicht wirklich näher. Während man ihre Beweggründe, die langweilige holländische Provinzstadt zu verlassen, noch nachvollziehen kann, fällt dies bei späteren Lebensabschnitten deutlich schwerer. Ein Leben ohne Konventionen, in Freiheit? Um den Preis, sich in die Abhängigkeit von Männern zu begeben, die für ihre Lustbefriedigung bezahlen? Kann man das wirklich als selbstbestimmtes und freies Leben bezeichnen? Mutig, verführerisch und unkonventionell war Mata Hari bestimmt, aber als Feministin würde ich sie nicht bezeichnen. Trotz der teils intimen Lebensbeichte und den authentischen Dokumenten und Fotos im Anhang bleibt die Titelheldin ungreifbar und distanziert. Der eigentliche Mensch hinter dem Mythos hat sich mir leider nicht erschlossen.

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  • 5 Sterne

    9 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stefanie N., 19.12.2016

    Mata Hari. Tänzerin. Verführerin. Spionin? Paulo Coelho lässt sie in einem fiktiven letzten Brief ihre Geschichte erzählen.

    Ein gewohnt guter Coelho, wenn auch zu einem ungewohnten Thema. Spirituelles spielt hier eher keine Rolle. Dafür zeichnet sich in dem Buch das Bild einer Frau ab, die für ihre Zeit viel zu unabhängig und frei war. Der Autor lässt sie, beruhend auf bestehenden Dokumente, ihre Geschichte erzählen, von ihrer unglücklichen Ehe und ihrem Ausbruch aus dieser in ein selbstbestimmtes Leben. Er zeigt, wie sie durch ihren Wunsch nach Beachtung zwischen die Fronten geraten ist und in den Verdacht einer Spionagetätigkeit kam. Es beschreibt aber auch Gründe für ihr Verhalten, und den Prozess, in dem eigentlich nichts gegen Mata Hari vorgebracht wurde. Viele Künstler, Musiker und andere prominente Personen der Zeit werden erwähnt, und es schadet sicher nicht, wenn einem die Namen geläufig sind. Mir hat das Buch sehr gefallen, und ich kann es nur empfehlen, auch für Leser, die Coelho sonst vielleicht nicht mögen.

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  • 4 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    büchernarr, 26.11.2016

    Ein etwas anderer Roman als wir es gewohnt sind vom Erfolgsautor Paulo Coelho. Der Versuch durch einen Brief, in dem die Verfasserin Mara Hari selbst ihre Lebensgeschichte beschreibt, soll Klarheit in das so sehr umstrittene Leben der angeblichen Doppelspionin schaffen.
    Sie wird als Margaretha Zelle in einem niederländischen Dorf geboren und um der Trostlosigkeit dort zu entfliehen antwortet sie auf einer Kontaktanzeige und findet sich verheiratet in Ostindien wieder. Doch die Ehe entpupt sich als etwas Falsches, da der Ehemann gewalttätig und oftmals betrunken ist. Die gemeinsame Tochter kann die rebellische Natur Mata Haris nicht zähmen und so verlässt sie eines Tages Mann und Kind und flieht nach Paris. Dort lebt sie ein glamuröses Leben dank der Leidenschaft, die sie bei so manchen reichen Geschäftsmännern dort auslöst.
    Der Verrat eines eifersüchtigen Liebhabers hat als Folge die Gefängnisstrafe, doch niemals wird Licht in der Tatsache gebracht, ob Mata Hari nun eine Doppelspionin war oder nur am falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Dies wird in dem Buch auch dem Leser überlassen.
    Sympatisch wurde mir die Protagonistin durch das Buch nicht gerade, ich konnte mit ihre Entscheidungen und ihrem Lebenstil nicht warm werden. Jedoch muss man schon eingestehen, dass sie ein turbulentes Leben geführt hat, das sicherlich nicht mit der Zeit ging in der sie lebte. Eine einzigartige Persönlichkeit, zielstrebig, machtsüchtig, aber auch sehr egoistisch und materiell eingestellt. Nur wer manchmal zu hohe Ziele setzt, fällt auch herunter.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    querleserin_102, 13.01.2017

    Ich bin zuerst ziemlich skeptisch an das Buch ran gegangen. Immerhin war es mein erstes Buch von Paulo Coelho und dann auch noch eine Art Biografie? Naja, ich bin aber ja offen für neues.
    Schon ab der ersten Seite war ich in den Bann von Mata Hari gezogen. Eine so selbstbewusste und emanzipierte Frau zu solchen Zeiten ist wirklich bemerkenswert. Das sie ihre Familie für ihren Traum verlässt ist sehr mutig und selbst in der heutigen Zeit würde man dafür noch verurteilt werden. Man merkt schon ab den ersten Seiten, dass sie sehr unsicher ist und sich sehr auf die Meinung anderer versteift. Vor allem auf Meinungen von Männern. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sie als Tänzerin, heute würde man sie vermutlich eine Stripperin nennen, Erfolg hat. Ebenfalls ist es nicht verwunderlich, dass sie wirklich mit fast jedem erfolgreichen Mann im Bett war.
    Das sie dann als Spionin angagiert wurde, war dann wohl ihr Todesurteil. Als Doppelakentin hat sie sich natürlich wohl gefühlt, aber es war nunmal nicht sonderlich intelligent. Somit wurde sie leider zum Tode verurteilt. Meiner Meinung nach hätte sie damals viel mehr bewegen können, wenn sie nur nicht so sehr auf die Meinung anderer fixiert gewesen wäre.
    Leider wurde das Buch zum Ende hin dann doch etwas langweiliger und langwieriger. Irgendwie war die Luft dann einfach raus.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    CanYouSeeMe, 26.12.2016

    Hauptfigur dieses Buches ist Margaretha Zelle, besser bekannt als Mata Hari, die mir vor der Lektüre dieses Buches nur ein vager Begriff war, dem ich keine genaue Personenbeschreibung zuordnen konnte.
    Das Buch liest sich alles in allem wie ein angenehmer Bericht, fast schon wie ein Roman. Dass der Autor sich künstlerische Freiheiten genehmigt hat und daher einige Abläufe hinzugefügt, herausgelassen oder in eine andere zeitliche Reihenfolge gebracht hat, hat mich persönlich nicht gestört – ich hätte auch nicht gewusst, wie es anders gewesen wäre.
    Ich konnte mich sehr gut in die Perspektive von Mata Hari hineinversetzen und habe die Ausführungen mit grossem Interesse gelesen. Insgesamt empfinde ich den Inhalt jedoch recht oberflächlich, in die Tiefe wurde nicht gegangen, was bei dem geringen Seitenumfang auch verwunderlich gewesen wäre.
    Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und hat mich schon bei der ersten Seite ans Buch fesseln können. Die Beschreibungen waren durchaus bildlich, so dass ich mir ein gutes und detailliertes Bild von den Geschehnissen und Personen machen konnte. Auch die verwendete Sprache passte gut ins Geschehen und zu den Personen.
    Dieses Buch war mein erstes von Coelho und durch die Themensetzung sicher nicht das exemplarischste seiner Werke. Dennoch konnte mich sein Schreibstil überzeugen, so dass ich mir in Zukunft das ein oder andere Buch von ihm zu Gemüte führen werde.

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  • 3 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja K., 21.12.2016

    Paulo Coehlo fängt mit dem Prolog gleich mit dem Ende von Mata Hari an. Es ist der 15. Oktober 1917 und es wird ihr Todesdatum werden. Hingerichtet von einem Erschiessungskommando in Vincennes, Frankreich. Nüchtern und gleichzeitig doch emotional werden ihre letzten Schritte beschrieben.

    Der nachfolgende Roman gliedert sich in drei Abschnitte. Die ersten beiden stellt der Autor als Abschiedsbrief und Rekapitulation aus der Sicht von Mata Hari, die als Margaretha Zelle in 1876 in Leeuwarden geboren wurde, dar. Darin schildert sie, warum sie bereits in jungen Jahren die Niederlanden verlassen wollte und wie es kam, dass sie von der Liebe nichts hielt. Relativ nüchtern lässt Coehlo sie in diesem fiktiven Brief von ihrer Ehe, in der sie viel Gewalt ertragen musste, und ihren Kindern berichten. Eine Schlüsselszene ist ein miterlebter Selbstmord. Von da an will Margaretha sich und vor allem ihr Leben ändern. Liebe war bei ihr immer nur Mittel zum Zweck. Sie wollte hoch hinaus, berühmt werden und vor allem unabhängig. Sie wollte das Leben, dass sich ihr bot, geniesen.
    Bis zum Schluss konnte (und wollte) sie nicht daran glauben, dass sie hingerichtet werden würde. Sie hatte bis zum Schluss gehofft.

    Manchmal sind im Brief Fakten eingewoben (so z.B. eine Liste von Gegenständen, die sie hinterlassen hat). Dennoch sind es nur Streiflichter, vielleicht wichtige Wendepunkte, daher bleiben nach dem Lesen bei mir Lücken, was sie alles erlebt hat. Vor allem die Figur der Mata Hari wird hier sehr egozentrisch, naiv und prunksüchtig dargestellt. Es fehlen Gefühle. Am Ende soll sie sich trotzallem verliebt haben, doch diese Gefühle werden hier nur am Rande, unvollständig und wenig nachvollziehbar dargestellt, so dass man den Wandel nicht richtig nachvollziehen kann.

    Im dritten Teil kommt dann ein Perspektivwechsel. Der Anwalt berichtet und rechtfertigt sich. Er stellt die grösserern Zusammenhänge dar, die, die Mata Hari (angeblich) nicht überblicken konnte. War sie nun Spionin oder nicht ? War sie ein Bauernopfer des anklagenden Anwaltes ? Helfen konnten bzw. wollten ihr auch ihre früheren zahlreichen Verehrer ihr nicht mehr. Sie war ein sinkender Stern und keiner wollte mit ihr herab gezogen werden.
    In einem Zeitalter, in der die Männer das sagen hatten, haben Männer über sie, die so völlig anders war, gerichtet. Und am Ende ist es ein Mann, der sie betrauert.

    Ein Buch, das mir, die ich über Mata Hari bisher wenig wusste, vieles über ihr Leben und Sterben näher gebracht hat. Mir einige Informationen geliefert hat. Dennoch blieb mir ihre Geschichte zu streiflichtartig erzählt. Es ist keine Biografie - die Segmente, die Coelho hier mit dem fiktiven Roman liefert, haben zwar meine Neugier geweckt, aber mich am Ende etwas ratlos zurück gelassen. Hat er Mata Hari, die als notorische Lügnerin galt, in ihrem (fiktiven) Brief naiv wirken lassen oder war sie es wirklich? Vor allem passt dann ihre zietierte Lyrik nicht dazu. Genauso widersprüchlich sehe ich ihre Liebe am Ende, die ihr (angeblich) zum letzten Verhängnis wurde.
    Vieles fehlte mir in diesem Roman, aber es war ein Anstoss mich einmal näher mit ihrer interessanten Figur zu beschäftigen.

    Der Diogenes Verlag hat ein sehr schönen Rahmen für das Buch geschaffen. Das Cover und die Buchgrösse passen in das Gesamtkonzept des Verlages. Das Cover ziert ein Bild von Mata Hari, es erweckt beim Leser gleich Interesse an dem Roman. Auch die im Buch vorhandenen Bilder von Mata Hari haben mir sehr gut gefallen.

    Fazit:

    Interessante Perspektive auf die schillernde Persönlichkeit Mata Hari. Konnte mich allerdings nicht vollständig überzeugen, da der Roman nur streiflichtartig Einblicke in ihr Leben gab .

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  • 3 Sterne

    19 von 39 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas S., 22.11.2016

    Ich denke, es ist schwierig, und ich finde es mutig von Paulo Coelho, dieses Buch zu schreiben. Wir wissen von Mata Hari nicht viel Belegbares. Das, was über sie bisher geschrieben wurde, ist oft widersprüchlich. Die Gerichtsakten über sie dürfen meines Wissens erst 100 Jahre nach ihrem Tod, also 2017, geöffnet werden. Einige Dokumente sind bekannt, die hat Coelho im Buch abgebildet. Doch die sagen über ihre Person nicht wirklich viel aus.

    Also, so sagt es der Autor ja auch selbst, handelt es sich um viel Fiktion. Sich als Fremder, viel später Geborener, und dann auch noch als Mann in die Persönlichkeit Mata Hari hinein zu versetzen, ist bestimmt nicht einfach. Wenn es überhaupt möglich ist. Ich vermute, das war der Grund, warum er in die Gefühlswelt dieser bemerkenswerten Frau nicht so tief eingestiegen ist. Er konnte das natürlich nicht. Ich habe mich an einigen Stellen im Buch dabei ertappt, dass ich mehr wissen wollte. Da wurde etwas nur kurz angerissen, dann ging es weiter. Aber dann fiel mir wieder ein, dass der Autor das nicht näher beleuchten konnte, denn er konnte das ja nicht wirklich wissen. Und wenn er da seiner eigenen Phantasie freien Lauf gelassen hätte, wäre das wohl zu konstruiert geworden. Nein, Coelho konnte da nicht tiefer einsteigen, aber man hätte es sich ausführlicher gewünscht. Wenn Mata Hari das Buch selbst geschrieben hätten, wäre es sicher ganz anders ausgefallen.
    So, wie es sich darstellt, war sie ein beeindruckende Person. Eine Frau, die ihren eigenen Weg ging, die meiner Ansicht nach auf ihren eigenen Weg mehr oder weniger gezwungen wurde. Wenn sie als Kind in der Schule tatsächlich schon vergewaltigt wurde, dann hat das ihre Persönlichkeit und ihre Entwicklung sicher beeinflusst. Sie hatte Probleme mit intensiven Gefühlen, sie benutzte die Männer, und durch ihr gutes Aussehen kam sie offenbar an sehr einflussreiche Männer heran. Dadurch lernte sie den Luxus kennen und lieben, das prägte sie ebenfalls. Sie wollte nicht einfach leben, und dafür ging sie Risiken ein, die sie wohl selbst nicht richtig einschätzen konnte.

    Das hat Coelho zum Ausdruck gebracht, in der Kürze der Darstellung liegt sicher ein Problem, aber es war für den Autor wohl nicht anders machbar. Die Sprache ist klar, die wenigen Fakten zu Mata Hari sind erwähnt worden. Trotzdem überzeugt mich das nicht ganz. Man möchte mehr über diese Frau wissen, aber vielleicht werden wir nie viel mehr erfahren. Vieles bleibt Spekulation. Und über unbekannte Geschehnisse und nur vermutete Gefühle eine fiktive Geschichte zu schreiben – das ist dann eine Spekulation mehr. Als Schriftsteller stelle ich Coelho nicht in Frage, er schreibt sehr gute Geschichten. Als eine bemerkenswerte Frau, die aller Wahrscheinlichkeit nach unschuldig verurteilt wurde, sehe ich Mata Hari. Dieses Buch mag dazu beitragen, sich an sie wieder zu erinnern. Das ist der positive Teil. Aber der fiktive Brief von Coelho spricht mich nicht an.

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  • 3 Sterne

    9 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nil_liest, 14.12.2016

    Wieder ein neuer Roman von Paulo Coelho!

    Für alle Fans seiner bisherigen Werke: Es sollte gelesen werden! Das Thema Mata Hari in gewohnter Paulo Coelho-Manier leicht und etwas spirituell aufgearbeitet im Kurzform.
    Für alle die schon ein Werk von ihm gelesen haben und kein Fan wurden: Lieber nicht, es ist in gewohntem leicht esoterischen Prosa. Da gibt es sicherlich bessere Bücher, wenn man mehr zur Person Mata Hari wissen möchte.
    Wer noch kein Werk von Paulo Coelho gelesene hat: Eher einer seiner "sachlicheren Romane", die als Einstieg nicht schlecht sind! 
    An dieser Anmerkung vorab merkt man , dass ich das Buch zwar nicht sonderlich schlecht fand, aber eine richtige Empfehlung möchte ich nicht aussprechen.
    Woran lag es? Sicherlich an meiner hohen Erwartungshaltung. Aber auch an anderen Faktoren.
    Als ich den Klappentext gelesen habe und die ersten Seiten angelesen, war ich positiv überrascht von Paulo Coelho, da ich zu der Fraktion gehöre, die schon 3 seiner Werke kennt, aber nicht überzeugt wurde.
    Ab Teil 2 und besonders der letzte Teil war mir zu esoterisch/zu spirituell. Da werden griechische Sagen zitiert, die Bibel und immer wieder die Liebe als Kraft über allem und natürlich der Bezug zum Universum wird auch herangezogen.
    Geschrieben ist es gut, leichte Prosa, die kein Missverständnis offen lässt und schnell gelesen ist. Der Roman mit nicht mal 200 Seiten ist in 4 Teile gegliedert. Erst wird die Hinrichtung sehr nüchtern beschrieben, dann folgt in Teil 1 und Teil 2 die briefliche Aufarbeitung aus der Sicht der Mata Hari an ihren Verteidiger. Im 3. und letzten Teil schreibt wiederum der Verteidiger an Mata Hari als er erfuhr, dass dem Gnadenersuch nicht statt gegeben wird.
    Durch diese Erzählform kann und will der Autor nicht alle biografischen Details aufarbeiten. Es ist eher eine Auseinandersetzung mit der Person Mata Hari, Ihrem Freiheitswillen, aber auch eine Aufklärung wie sie scheinbar war und warum sie so handelte. Daher darf man hier keine vollständige Biografie erwarten.
    Fazit: Ich hatte zu hohe Erwartungen und bin auch kein Fan von Paulo Coelho, daher war es nett, aber nicht überzeugend.
    Für andere kann ich mir vorstellen, ist es eine kurzweilige und unterhaltsame Lektüre.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    moehawk, 01.02.2017

    Ich hatte noch kein Buch von Paulo Coelho gelesen, da mir seine bisherigen immer etwas zu esoterisch und verkopft anmuteten. Aber da er ein so erfolgreicher Autor ist und ich Mata Hari, die Hauptfigur von „Die Spionin“ sehr interessant finde, habe ich mich an diese historische Biographie doch herangewagt. Ich muss sagen, dass mir der Schreibstil gut gefallen hat. Leicht lesbar aber nicht trivial und keineswegs zu verzwirbelt und nicht spirituell wie seine vorhergehenden Geschichten.

    Allerdings bliebt mir die Figur der Mata Hari fremd und der Autor schaffte es nicht, ihr wirklich Leben einzuhauchen. Er beginnt die Geschichte mit der Hinrichtung der Spionin – allen bekannt - , um dann in einer Art Brief ihre Vergangenheit Revue passieren zu lassen. Es gab einige Brüche im Leben dieser interessanten Frau. Und obwohl doch sehr viele von ihr schon mal gehört haben, so ist doch viel zu wenig von ihr bekannt.

    Mich konnte das Buch leider nicht ganz überzeugen. Trotz der teils dramatischen und eigentlich spannenden Ereignisse, ist Mata Hara blass geblieben und ihre Motivationen waren mir oft nur schwer nachvollziehbar. War die Frau kalt wie ein Fisch oder nur cool, war sie einsam oder einfach eine Egomanin. Es bleiben viele Fragen

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leser100, 15.01.2017

    Feinfühlig, wenn auch etwas kapp, wie immer erzählt Coelho hier die Lebensgeschichte von Mata Hari. Man kann sich in durch seine Beschreibungen gut in Mata Hari einfühlen. Interessant und spannend.

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  • 3 Sterne

    21 von 43 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maya W., 08.12.2016

    Margaretha Zelle, besser bekannt als Mata Hari, schreibt aus dem Gefängnis einen Brief an ihren Anwalt, von dem sie sich eine Begnadigung erhofft, denn sie ist eine zum Tode Verurteilte. Aber nicht nur hinter Gittern ist Mata Hari eine Gefangene. Eine Gefangene war sie bereits während ihres ganzen Lebens.
    Sie war eine aussergewöhnlich schöne und glamouröse Frau, die bewundert wurde, mit der man sich auch in höheren gesellschaftlichen und einflussreichen Kreisen gerne umgab, allerdings immer unter dem Deckmantel des Verruchten. Denn schliesslich war sie Erotiktänzerin und Mätresse. Und auch sie genoss diese Bewunderung, genoss es im Mittelpunkt zu stehen und ein glanzvolles, schillerndes Leben zu führen. Letztendlich ist es aber das Geflecht aus Beziehungen und die Verstrickungen innerhalb dieser (auch politischen) höheren Kreise die Mata Hari zum Verhängnis werden und letztendlich wird klar, dass mit ihr nur gespielt wurde, und alle Zuneigung, Liebe und Freundschaft nur Fassade war.
    Es handelt sich bei diesem Roman nicht um eine Biografie. Dementsprechend hat man auch das Gefühl, auch in Anbetracht des Umfangs, dass Vieles nur angeschnitten und angedeutet wurde. Macht der Roman mich neugierig auf mehr? Möchte ich weiteres aus dem Leben der Mata Hari erfahren? Eher nicht, dafür bleibt die Geschichte zu sehr an der Oberfläche und lässt das Leben Mata Haris wirken, wie das Leben eines heutigen It-Girls.

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  • 5 Sterne

    7 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia R., 20.11.2016

    „Ich bin die Nachtigall, die für die Liebe alles gegeben hat und darüber starb“ (Mata Hari)

    „Mata Hari ist tot“, so ein Offizier nach ihrer Hinrichtung am 15.Oktober 1917. Wer war diese geheimnisvolle Frau, die man der Spionage anklagte und ihren Beteuerungen, unschuldig zu sein, nicht glaubte?
    In seiner Erzählung-man kann die 172 Seiten nicht wirklich einen Roman nennen- nähert sich Coelho auf einfühlsame Weise jener Frau, von der er selbst sagt, dass sie die erste Frau des 20.Jahrhunderts war, die von Männern des 19. Jahrhunderts hingerichtet wurde.
    So lässt er sie in den letzten Tagen ihres Lebens, immer noch auf Begnadigung hoffend, einen Brief schreiben, der aus ihrer Sicht ihr Leben reflektiert, ihre Kindheit und Jugend in der holländischen Provinz, ihre Flucht in eine Ehe, nachdem sie an der Kindergärtnerinnenschule, wo sie eine Ausbildung absolviert, vom Direktor missbraucht wird. Sie berichtet über ihre Zeit in Niederländisch-Ostindien, wo ihr Mann als Offizier stationiert ist, sie ihre Kinder zur Welt bringt und eins verliert. Wie ihr Mann sie regelrecht einsperrt und mit einheimischen Frauen fremdgeht. Bis der Selbstmord einer Offiziersgattin sie aufrüttelt und sie die Heimreise erzwingt. Wieder in Holland wird sie alsbald die Familie verlassen und nach Paris gehen, wo nun ihre glanzvollen Jahre als Tänzerin und Geliebte vieler bedeutender Männer beginnen.
    Im Laufe des 1.Weltkrieges verblasst jedoch ihr Stern und sie gerät zwischen die politischen Fronten und erkennt nicht, welche Intrigen um sie gesponnen werden.
    Coelho nimmt seine Leser auf eine spannende Zeitreise mit. Er fesselt mit dem Schicksal einer bemerkenswerten Frau, die mit ihrem Drang nach Unabhängigkeit und dem Wunsch nach wahrer Liebe und Glück in die falsche Zeit hineingeboren wurde. Die Erzählung hat nicht den Anspruch, eine grosse Biographie von Margaretha Zelle-so ihr bürgerlicher Name-zu sein, wie der Autor im Nachwort schreibt. Vielmehr ist sie der Einblick in die Gedanken-und Gefühlswelt einer Frau, deren „Sünde darin bestand, eine Frau zu sein; in der noch grösseren Sünde, frei zu sein; in der ungeheuerlichen Sünde, mit Männern eine Beziehung eingegangen zu sein, deren Ruf um jeden Preis gewahrt werden musste, was nur möglich war, wenn Sie für immer aus Frankreich oder, noch besser, aus der Welt verschwanden.“(S.155), wie der Autor ihren Anwalt in einem fiktiven Brief schreiben lässt.
    Coelho lässt den Leser den Zeitgeist erspüren und führt uns eigentlich sehr deutlich vor Augen, was uns heute Freiheit und das Recht auf Selbstbestimmung wert sein sollten. In altbekannter Weise regt er mit seinem Büchlein zum Nachdenken über das eigene Leben und seine Gestaltung durch jeden selbst an.

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  • 5 Sterne

    12 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 05.12.2016

    Anhand eines fiktiven Briefes geschrieben von Margaretha MacLeod geborene Zelle an ihre Tochter, die jedoch unter ihrem Künstlernamen Mata Hari weitaus bekannter ist, erfahren wir wie ihr Leben verlaufen ist. Mata Hari schreibt aus der Gefängniszelle heraus wie sie versucht hat, aus dem eintönigen Leben in einem kleinen niederländischen Ort herauszukommen. Die Heirat und Umsiedelung nach Niederländisch-Ostindien und die Geburt ihrer Tochter brachten jedoch genau das Gegenteil, sie fühlte sich eingesperrt und verliess Mann und Kind. Mit ihren Tanzdarbietungen - hauptsächlich in Paris - und vielen Männerbekanntschaften erhielt sie einen zweifelhaften aber auch glamourösen Ruf.
    Paulo Coelho ist es gelungen, mit leicht lesbarer und hoch interessanter Sprache das Leben und den Tod Mata Haris zu beleuchten. Äusserst gelungen!

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  • 1 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra L., 18.12.2016

    Ich mag die schreibweisse, ins besondere die langezogenen sätze des autors nicht

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  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylvia M., 13.01.2017 bei bewertet

    Paolo Coelho lässt in seinem Roman Mata Hari selbst zu Wort kommen, indem er sie in der Todeszelle einen Brief an ihren Anwalt schreiben lässt. Bis zum Schluss glaubt sie nicht daran, tatsächlich sterben zu müssen, doch die Hinrichtung bleibt ihr schlussendlich nicht erspart.
    »Mein einziges Verbrechen war, eine unabhängige Frau zu sein.« schreibt sie darin. Aber genau das war sie nicht. Nachdem sie aus einer unglücklichen Ehe geflüchtet ist, ging sie nach Paris um dort als Tänzerin zu arbeiten. Allerdings reichte das nicht aus, um ihren aufwendigen Lebensstil zu finanzieren. Sie hält sich mehrere betuchte Liebhaber, mitunter auch gleichzeitig, die sie finanziell grosszügig unterstützen. Aufgrund ihrer vielfältigen Kontakte wird sie für Informationen bezahlt, die sie laut eigenen Aussagen niemals geliefert hat…
    Ich war sehr neugierig auf dieses Buch, ist Mata Hari doch bis heute von einer sehr geheimnisvollen Aura umgeben. Umso enttäuschter war ich, dass Coelho das Bild einer Frau zeichnet, die sich einerseits als Edelprostituierte präsentiert, die hemmungslos und kalt kalkulierend einen Mann nach dem anderen benutzt und sich am Ende als keines hilfloses Opfer darstellt, das sich in der Welt nicht zurechtfindet. Das passt nicht zusammen und wird auch nicht so gewesen sein. Das Buch entzaubert jedenfalls den Mythos und wirkt auch sprachlich unglaubwürdig. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass eine Frau Anfang des 20. Jahrhunderts in einem Brief an einen Mann – egal wie aufgeschlossen sie gewesen sein mag – derart offen über ihr Liebesleben, über Sex und dergleichen geschrieben haben mag. Insgesamt blieb die Geschichte ziemlich an der Oberfläche und unspannend.

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