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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philipp S., 06.08.2021

    Als Buch bewertet

    Kopfkino vom Allerfeinsten!
    Was für ein schönes, sehr empfehlenswertes Buch. Mit Tiefgang und doch einer sehr angenehmen Leichtigkeit geschrieben habe ich es in einem Wochenende durchgelesen. Vielen Dank dafür und bitte mehr davon!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesehummel, 07.02.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Abenteuerroman mit historischem Hintergrund. Die Schule der Redner, wie sie im Roman beschrieben wurde, gab es damals so nicht. Viele Kinder aus wohlhabenden Familien wurden zu Hause von Privatlehrern unterrichtet. Das es das Debüt von Johann Seeger ist, hat mich absolut überrascht, denn es ist einwandfrei geschrieben. Das Wissen rund um die Rhetorik wurde geschickt in die Geschichte integriert. Das der Autor Trainer im Bereich der Kunst der Sprache ist, war dabei bestimmt von Vorteil und man merkt die dahinterstehende Leidenschaft. Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung, die angekündigt wurde. Kann nur hoffen, dass dort meine Lieblingscharaktere, die ich in diesem Abenteuer ins Herz geschlossen habe, wieder auftauchen.

    Mitteleuropa 1246
    In fast 800 Seiten (genau 767) folgen wir dem Neffen Rudolfs von Habsburger. Der Junge Leon erhält den Auftrag ein geheimnisvolles Buch an die Schule der Redner in St. Gallen zu bringen. Die Reise ist gefährlich, denn nicht nur er weiss von dem Buch, das einem grosse Macht über die Menschen verleihen soll. An der Schule angekommen, wird Leon als Schüler aufgenommen und versucht mit seinen neugewonnenen Freunden, die Schrift zu entschlüsseln. Doch auch dort befinden sie sich in grosser Gefahr, denn um an das Wissen zu kommen, sind viele breit auch zu töten.

    Die Atmosphäre des Mittelalters wurde bildhaft beschrieben. Viele Szenen stellen auch die Grausamkeit dar, die damals vorherrschte und lässt einen oft fassungslos zurück, deswegen würde ich es nicht als Jugendbuch bezeichnen! Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und da sie nicht von geringer Anzahl sind, werden sie in einem Personenregister vorgestellt. Man wird vor ein Rätsel gestellt, wer welche Absichten verfolgt und es bleibt bis zum Schluss spannend, der in einem richtigen Showdown endet. Es ist beeindruckend wie Menschen mit Sprache beeinflusst und manipuliert werden können und das Thema nach wie vor immer noch aktuell ist. Von mir eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela E., 31.01.2022

    Als Buch bewertet

    Ein rundum gelungener, fulminanter, fesselnder Mittelalterroman, der nicht nur grossen Spass macht zu lesen, sondern auch viele historische Einblicke bietet und nicht zuletzt ein kleines Rhetorik-Seminar ist.

    Der Leser begleitet den Protagonisten Léon durch einen Teil seiner Jugend. Aufgewachsen am Hof seines Onkels Rudolf von Habsburg, gerät er in das Macht- und Ränkespiel der mittelalterlichen Politik. Damals, wie auch heute bedeuten gut gesetzte Worte Macht, können einlullen, verführen und verdammen. Das erfährt er am eigenen Leib. Sein Weg führt ihn, flüchtend von der Habsburg, zur "Schule der Redner" nach St. Gallen und dann über Venedig wieder zurück in die Schweiz. Léon findet Weggefährten und Freunde, wie den Wilderjungen Flint, den jüdischen Jungen Ben und den zunächst undurchsichtigen 'Konni'. Dazu treten interessante Lehrerfiguren, die teilweise ihr eigenens, undurchsichtiges Spiel spielen. Sie alle haben ihre eigene, interessante Biographie. Dreh und Angelpunkt ist eine "Schriftrolle des Hermes Trismegistos, die auch die Assassinen aus Alamut auf den Plan ruft.

    Eine durchweg spannende Darstellung des Geschehens, die mich manchmal fast atemlos macht. Der Autor des Romans schafft es, mich in den Bann seiner Geschichte zu ziehen un ich freue mich auf eine Fortsetzung des Geschehens!

    Achtung, es gibt einige lebhaft erzählte und nichts beschönigende Kampfszenen, die für zarte Gemüter nicht unbedingt geeignet sind! Jedoch sollten sie kein Grund sein, das Buch nicht zu lesen.
    Unbedingte Leseempfehlung für Liebhaber von Mittelalterromanen plus Lerneffekt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina S., 16.01.2022

    Als Buch bewertet

    Dass Worte machtvoll sind, ist allseits bekannt, wie gefährlich diese Mach jedoch in den falschen Händen sein kann, zeigt uns Autor Johann Seeger in seinem Roman „Die Schule der Redner“.
    Sprachgewaltig, teilweise sogar annähernd poetisch entführt uns Johann Seeger ins ausgehende Mittelalter und erzählt uns eine spannende Geschichte über eine Schrift, deren Inhalt denjenigen, der sie zu nutzen vermag, mit der Fähigkeit ausstattet, die Welt allein mit Worten nach belieben zu lenken. Ganz klar, dass eine Menge Leute Interesse daran haben und nicht davor zurückschrecken, sich das Skript auch gewaltsam anzueignen. Der Junge Leon muss unbedingt verhindern, dass die Seiten in die Hände der Falschen geraten und begibt sich auf eine überaus gefährliche und beschwerliche Reise, deren Ausgang ungewiss ist …
    Wie bereits erwähnt, ist die sprachliche Ausarbeitung dieses Romans überaus gelungen. Man gleitet regelrecht durch die Seiten, was aber nicht allein am Stil des Autors liegt. Auch die Figuren und Handlung haben ihren Charme, so dass man sich kaum entziehen kann. Fast bis zum Schluss habe ich gerätselt, wem kann man trauen, wer ist Teil der Intrige und wie lässt sich all das Übel noch abwenden.
    Doch nicht nur die Storyline war besonders, auch die vielen Lektionen, in denen dem Leser die Finessen der Rhetorik aufgeschlüsselt wurden, haben mich beeindruckt. Es ist faszinierend, wie man schon mit kleinen Nuancen das Interesse und die Intention seines Gegenübers „manipulieren“ kann. Solltet ihr literarische Ausflüge ins Mittelalter mögen, kann ich euch dieses Buch nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesefee23.05, 10.01.2022

    Als Buch bewertet

    Worte bedeuten Macht

    „Wer die Worte beherrscht, beherrscht die Welt.“

    „Die Schule der Redner“ ist der Debutroman von Johann Seeger. Er ist ein historischer Roman und erschien im August 2021.
    Leon erhält von seinem Mentor ein geheimnisvolles Buch sowie den Auftrag, dies an die Schule der Redner zu bringen. Dass dies ihn in grosse Gefahr bringen wird, beginnt der junge Mann erst später zu verstehen. Was verbirgt Buch und welche Rätsel verstecken sich hinter den Mauern der Schule, dessen Schüler er tatsächlich werden durfte? Eine schwierige und lebensgefährliche Suche beginnt…

    Von der ersten Seite an haben die Worte von Johann Seeger mich gefesselt. Ich wurde sofort in die Geschichte eingesogen und war sofort fasziniert. Dies gelingt dem Autor durch einen unglaublich guten und einnehmenden Schreibstil. Es wird eine spannende und mystische Atmosphäre aufgebaut, die einen nicht wieder loslässt. Obwohl der Roman insgesamt über 700 Seiten umfasst, kam auf keiner einzigen Seite Langeweile auf. Die Handlung ist stets flüssig und in den meisten Passagen hochspannend.
    Leon ist ein kluger und sympathischer junger Mann. Er ist eigentlich kein Kämpfer, sondern ein Mann der Worte und ein Denker. Sein Mentor Albert lehrt ihn daher, wie man Gespräche sinnvoll aufbaut, dem Gesprächspartner gut zuhört und ihn sogar in seinem Denken steuert. Leon ist fasziniert von dieser Fähigkeit und wünscht sich insgeheim mit Worten Gutes zu bewirken. Plötzlich ist er jedoch auf sich allein gestellt und soll das geheimnisvolle Buch von Albert zu einem gewissen Maraudon auf die „Schule der Redner“ bringen. Schon der Weg dorthin erweist sich als schwierig, denn nicht nur Leon weiss von dem Buch… Auf der Schule der Redner angekommen lernt er schliesslich, dass die Macht der Worte auch gefährlich sein kann und beginnt zu verstehen, welches Geheimnis das Buch seines Meisters verbirgt. Die Worte, die das Buch verbirgt, können in den falschen Händen Schlimmes anrichten und zu grosser Macht verhelfen... Viele Menschen haben es daher auf das Buch sowie dessen Geheimnis abgesehen und Leon gerät in einen Strudel von Intrigen, Verfolgungen und Kämpfen. Nur mit Hilfe seiner Freunde gelingt es ihm, das Rätsel zu entschlüsseln und sich zu verteidigen.
    Gerade Leons Freunde haben mir dabei sehr gut gefallen. Jeder ist für sich einzigartig und interessant. Alle sind gut und realistisch dargestellt und authentisch charakterisiert. Es ist schön zu sehen, wie sie füreinander da sind und füreinander einstehen. Aber auch die anderen Figuren und gerade die Antagonisten sind sehr gut dargestellt und charakterisiert. Gefallen hat mir zudem, dass die Zuordnung der Figuren mühelos möglich ist und es keine fünf Richards und acht Ludwigs gibt. Dies ist mir in anderen historischen Romanen zum Teil nämlich negativ aufgefallen, viele Figuren sind einfach identisch benannt und kaum zuzuordnen…
    Die Hauptthematik des Buches ist die Macht der Worte. Der Leser lernt im Laufe der Handlung selbst einige Kniffe der guten Kommunikation kennen und ich muss sagen, dass man manches wohl deutlich häufiger anwenden sollte… Die rhetorischen Aspekte sind dabei aber nicht zu kompliziert oder trocken, sondern fügen sich gut in die Geschichte ein. Schliesslich verdeutlichen sie auch, wieso das Geheimnis des Buches so brisant und gefährlich ist. Deutlich wird zudem, was Worte bewirken tatsächlich bewirken können und hier glaube ich, dass es tatsächlich einige Bezüge zur realen Welt gibt.
    Durch die personale Erzählperspektive bekommt der Leser einen guten Einblick auf verschiedene Handlungen und Zusammenhänge. Die Perspektivwechsel sind in der Regel gut verständlich und nur selten kompliziert. Manchmal doppeln sich Ereignisse, weshalb es dann teilweise doch ein wenig komplex ist. Die Kapitel des Romans sind meist sehr lang, zur besseren Orientierung aber immer mit Ort und Datum versehen. Durch eingebaute Rückblicke werden Lücken in der Geschichte aufgefüllt und helfen dem Leser so, die gesamte Handlung besser zu verstehen.
    Während des gesamten Romans, der in drei Teile gegliedert ist, wird die Spannung sehr hochgehalten. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen und bin vollkommen begeistert. Lediglich der Schluss war nochmal ein wenig schwieriger und hat mich etwas mehr Konzentration gekostet. Letztlich ist die Auflösung der Geschichte aber vollkommen schlüssig und gut gelungen.
    Echte historische Aspekte sind hauptsächlich in Form von Figuren, die es auch in der Realität gegeben hat, vertreten. Ausserdem werden bekannte Kriege und Schlachten genannt. Insgesamt ist das Werk aber reine Fiktion.

    Mein Fazit: Johann Seeger schreibt einen faszinierenden und unglaublich atmosphärischen historischen Roman. Der Leser wird nahezu in die Handlunge eingesogen und folgt Leons Weg gebannt. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen!

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  • 1 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MeinSohnPrinzAndreas, 26.06.2022

    Als Buch bewertet

    Mitte des 13. Jahrhunderts versinkt Mitteleuropa in blutigem Chaos. In dieser Zeit wird Leon, ein Neffe des Habsburgerfürsten Rudolfs damit beauftragt, ein mysteriöses Buch, dass den Schlüssel zu ungeahnter rhetorischer Macht beinhaltet, in Sicherheit zu bringen. Und so führt Leons Weg ihn in die Schule der Redner bei St. Gallen, in der die Jugend der europäischen Eliten in ihren rhetorischen Fähigkeiten geschult werden. Zunächst fühlt sich Leon hier in Sicherheit, doch rasch muss er erkennen, dass auch hier ihm die machbesessenen Mächte und finsteren Gestalten, die ihm schon ausserhalb der Schule nach dem Leben trachteten, auf der Spur sind.

    Auf das Buch wurde ich vor allem durch das Cover aufmerksam, da dieses sehr stark den Covern derjenigen Bücher ähnelt, die ich ansonsten gerne lese. Und so hatte ich mir eine vielschichtige Geschichte ähnlich derer von Ken Follett oder beispielsweise Rebecca Gablé. Allerdings musste ich auf den ersten 50 Seiten bereits feststellen, dass das Buch sowohl sprachlich, als auch von der Konstruktion der Charaktere nicht sehr viel mit dem ereignisreichen Epos gemeinsam hatte, den ich mir erhoffte.

    da wäre zunächst einmal der Schreibstil. Mein erster Eindruck war, dass dieser recht unausgeklügelt und unausgefeilt, schon fast platt war. Man kann ihm zwar zu gute halten, dass er einen sehr rasanten Rhythmus erzeugt, der einen beim Lesen vorantreibt. Allerdings kam mir der sprachliche Stil je weiter ich in das Buch vordrang immer mehr so vor, als würde ich ein Jugendbuch lesen. So empfinde ich die Sprache in weiten Teilen des Buches als viel zu modern. Begriffe alten vor allem in den Dialogen Einzug, die ich niemals dem 13. Jahrhundert zuordnen würde.

    Der Eindruck, mich in ein Jugendbuch verirrt zu haben, vertiefte sich vor allem im Hinblick auf den Inhalt des Buches. Zu fantastisch, zu gewollt, auf schmerzhafte Art und Weise an den Haaren herbeigezogen. Diese Worte beschreiben meine Gedanken glaube ich sehr gut. Abgesehen von einigen wenigen kleineren Seitensprüngen, deren Einordnung sich im Übrigen meist erst hunderte Seiten später ergeben, gibt es nur einen einzigen Plot, nämlich den rund um Leon, den es zu folgen gilt. Dementsprechend ist man bei den Hintergründen zu Verschwörung und Co. auf die Augen Leons angewiesen, erfährt mit ihm. Auch wenn leider dabei nicht alles zu einhundert Prozent verständlich wird. Abgesehen davon wurde ich auch so mit dem Plot nicht ganz warm. Denn oft hatte ich das Gefühl, mich in ein Fantasybuch verirrt zu haben, dass rein zufälligerweise zur Zeit Rudolfs von Habsburg spielt. Zu nennen wären dabei beispielsweise der Angriff der Assassinen, deren Rolle in der Gesamtkonstruktion der Geschichte immer noch ein wenig hochtrabend erscheint, oder aber auch die übernatürlichen Ereignisse wie Kommunikation mittels Äther und Gedanken. Zwar fand ich die Idee hinter den geheimnissen der Sprache sehr anreizend, verlor mich mit Voranschreiten der Geschichte leider immer mehr in Lachen.

    Ein weiterer Punkt, der mich massiv gestört hat, ist die Ausarbeitung und Gestaltung der Protagonist:innen. Diese sind in meinen Augen viel zu flach und wenig individuell ausgefallen, Individualität blieb wirklich auf der Strecke. Dementsprechend wurde ich weder mit Leon, noch mit sonst jemanden wirklich warm, da der Blick in die Gedanken- und Gefühlslage wirklich weitestgehend fehlt, hin und wieder dann aber urplötzlich und sprunghaft auftritt. Irritiert hat mich auch, dass manche Charaktere, die bei ihrem ersten Auftreten von fundamentaler Bedeutung erschienen, plötzlich wieder Bedeutungslosigkeit versinken. Cecile sei nur als Beispiel genannt.

    Was mich aber am meisten gestört hat, sind Mängel in Logik und teilweise auch in historischen Hintergründen. Es werden das ganze Buch über Situationen und Sachverhalte geschildert, die mir nur die Fragezeichen ins Gesicht getrieben haben. So verschwinden zwei burgundische Prinzen scheinbar spurlos für mehrere Monate. Wir als Leser:innen wissen, dass diese gerade auf der Suche nach Leon sind, der Rest der Welt wusste davon nichts. dementsprechend finde ich es äusserst bedenklich, dass zwei Mitglieder des europäischen Hochadels plötzlich verschwinden, ebenso plötzlich wieder auftauchen und sich niemand, wirklich niemand auch nur ansatzweise Gedanken darum macht, wo die beiden nun eigentlich waren. Ein weiterer solcher Punkt wäre die Hexenverbrennung im Mittelalter (?!), die richtig schön klischeehaft stattfindet, mit Kräuter, Scheiterhaufen und - nicht zu vergessen - roten Haaren. All diejenigen, die sich auch nur ansatzweise mit der Geschichte der Hexenverbrennungen in Europa auskennen, werden wahrscheinlich auf S. 241 das Grausen bekommen. Mal davon abgesehen, dass sich da die Hexenverbrennungsgesellschaft im Jahrhundert geirrt hat, macht es überhaupt keinen Sinn, dass die Mutter der Angeklagten bzw. deren gesamte Verwandtschaft unbescholten des Weges ziehen darf, ungestraft weiter Satans Werk vollrichtet. Hinzu kommt, dass das Urteil bzw. der ganze Prozess von einem weltlichen Adeligen durchgeführt wird, der zur grossen Überraschung dann auch noch einer der grossen Hauptfeinde des Buches ist. Abgesehen davon warte ich immer noch auf die peinliche Befragung... Diese Hexenverbrennung ist ein Beispiel dafür, dass der Autor generell immer wieder kleine Hintergrundgeschichten zu den Protagonisten einbaut, die komplett an aus dem Zusammenhang gerissen sind absolut keinen Sinn machen und einfach nur dafür da sind, die Leserschaft zu schocken und das Lesetempo anzuheizen. ich verstehe ja, dass man zu solch billigen Tricks greifen muss, wenn die Geschichte alleine nicht viel mehr hergibt, aber nein danke. Hinzu kommt dann beispielsweise noch die Frage, wie ein Mensch, der nie in seinem Leben Berührungspunkte mit einer Kuh bzw. deren Erzeugnissen hatte, der noch dazu aus der untersten Unterschicht stammt, weiss, wie Butter riecht, oder aber auch Kirchenbänke in der Schweiz des 13. Jahrhunderts?

    Rundum war das Buch eine einzige Katastrophe für mich und ich kann es absolut nicht weiterempfehlen, da ich, wie man merkt, von keinem einzigen Aspekt des Gesamtbildes auch nur ansatzweise überzeugt bin. Die Geschichte versucht auf Zwang schockierend zu sein, verliert dabei allerdings den Bezug zur Realität. Dementsprechend wäre es wahrscheinlich besser gewesen, das Buch wäre als reiner Fantasyroman konzipiert worden.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 03.01.2022

    Als Buch bewertet

    Über die Macht der Sprache

    „Die Schule der Redner“ ist ein grossartiger historischer Roman und das Debüt des Autors Johann Seeger, der auch Trainer in der Welt der Rhetorik ist. Genau dieses Wissen bringt er in seinem Roman ein, wodurch nicht nur ein spannendes, sondern auch ein lehrreiches Leseerlebnis entsteht.

    Die Handlung beginnt im Winter 1246 in Habsburg. Leon, der Neffe des Fürsten Rudolf von Habsburg soll ein geheimnisvolles Buch in die Schule für Redekunst in der Nähe von St.Gallen in Sicherheit bringen. Die Reise gestaltet sich als gefährlich. Vor Ort angekommen wird er als Schüler aufgenommen, aber auch dort sind weder er noch seine Mitschüler sicher. Das Buch soll dem, der es versteht zu grosser Macht verhelfen, aber worum handelt es sich bei der Schrift ?

    Johann Seeger versteht es seine Leser zu fesseln. Die Atmosphäre der Zeit kam direkt bei mir an. Die Ereignisse überschlagen sich regelrecht und liessen mir keine Zeit zum Luft holen. Je mehr ich erfahren habe, desto mehr Fragezeichen türmten sich in meinem Kopf, aber diese wurden zum Ende hin alle gelungen aufgelöst.

    Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und passt in das Mittelalter. Das Mittelalter bringt auch einige Grausamkeiten mit sich und entsprechend gibt es einige blutrünstige Stellen, die nichts für zarte Gemüter sind. Die Handlung ist aber nicht nur mitreissend und spannend, sondern auch lehrreich. Ich habe einiges an interessanten Fakten aus dem Bereich der Rhetorik für mich mitnehmen können.

    Die Anzahl der Charaktere ist hoch, aber es gibt vorab ein hilfreiches Personenverzeichnis mit einer Übersicht über die fiktiven und historischen Personen, so dass man beim Lesen jederzeit die Möglichkeit hätte nachzuschauen. Da der Autor aber seine Charaktere äusserst facettenreich und detailliert beschreibt, bleibt es aber auch so leicht den Überblick zu behalten. Die Handlungsorte werden ebenfalls sehr detailliert beschrieben, so dass ich stets eine gute Vorstellung der örtlichen Gegebenheiten hatte.

    Mit einem kurzen Epilog und seinem Nachwort rundet der Autor sein Buch gelungen ab. Für mich war dieser historische Roman mit seinen Lehrstunden über die Kunst der Rhetorik ein echtes Lesehighlight und ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Band.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hartmut K., 09.08.2021

    Als Buch bewertet

    …nach 100 Seiten zum erstenmal kurz aus der Hand gelegt…

    Dieses Buch hat mich sofort gepackt: schon auf den ersten Seiten wurde ich in die geheimnisvolle, derbe und stets verzaubernde Welt des Mittelalters hinein gezogen. Im imposanten Prolog glaubt man, selbst unter den Tausenden von Menschen zu stehen, zu riechen, zu sehen und in der Rede des Bernhard einen ersten Protagonisten kennenzulernen, der ganz offensichtlich ein Meisterschüler der Schule der Redner war. (Die Sprache des Autors verzaubert, als kenne er das Gefühl, vor Tausenden einfachster Menschen in Sackleinen auf einem kahlen Feld zu sprechen und jeden dieser Menschen zu erreichen, so dass er oder sie sich erkannt fühlen: ‚Das Gefühl, erkannt zu sein, kam so plötzlich, als habe jemand überraschend ein Fenster geöffnet. Das Gefühl strömte hinein in jeden Menschen, der Bernhard zuhörte.‘)

    Die aufregende Geschichte des sich befreienden jungen Leon überrascht den Leser und auch Leons Gegner (‚Was hatte man von einem sechzehnjährigen, verzärtelten und schwachen Knaben auch zu befürchten?‘), allen voran den unheimlichen Uther von Barkville. Allein um zu sehen, wie dieser in die Knie gezwungen wird, macht dieses Buch ausreichend Lust aufs Lesen.

    Vor allem aber ziehen mich die so wunderbar beschriebene Zauberwelt des Mittelalters, die überzeugend entwickelten Charaktere, allen voran der junge Leon, und nicht zuletzt die Spannung, was es mit der Schule der Redner, den Schattenworten und dem von allen gesuchten geheimnisvollen Buch zur Macht der Rede auf sich hat, magisch in Seegers Roman. Bis sich das alles auflöst, habe ich noch Hunderte von Seiten besten Lesestoffs, auf die ich mich schon freue!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    R., 24.01.2022

    Als Buch bewertet

    Mit „Die Schule der Redner“ hat Johann Seeger ein Meisterwerk geschaffen: einen historischen Roman, der so viel mehr ist als das. Krimi, Sachbuch, Fantasy, und auch die Liebe darf nicht fehlen. Schon nach den ersten Seiten hatte mich das Buch in seinen Bann gezogen und es war spannend bis zum Schluss. Es gibt viele Charaktere in dem Buch, die allesamt richtig interessant und wunderbar konstruiert sind. Leon, den Hauptprotagonisten, habe ich sofort in mein Herz geschlossen, er ist einfach richtig sympathisch, vielleicht auch, weil er so menschlich ist. Einige Charaktere mag man auf Anhieb, andere nicht eine Sekunde lang. Immer wieder habe ich überlegt, wem ich wohl vertrauen würde und wem nicht, wie Leon wohl reagieren wird, was wohl als Nächstes passieren wird, aber es ist einfach unmöglich, denn die Geschichte hat so viele überraschende Wendungen, man kann einfach nicht wissen, was passieren wird. Und das hat mir so gut gefallen. Auch der Schreibstil war toll: nicht ganz so modern, ein bisschen historisch, aber nicht übertrieben. Einfach genau so, dass man merkt, man liest einen historischen Roman, aber man stockt nicht dauernd aufgrund seltsamer Worte oder Phrasen. Der Autor hat es geschafft, den perfekten Mittelweg zu finden, der das Lesen angenehm macht und den Leser in seinen Bann zieht. Dank der bildgewaltigen Sprache konnte ich mir auch alles gut vorstellen. Für mich ist das Buch, wie vorhin schon erwähnt, ein Meisterwerk.

    Ganz klare 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael P., 06.08.2021

    Als Buch bewertet

    Lieben, entdecken und lernen - toller Stoff!

    „Die Schule der Redner“ beschäftigt sich mit der zauberhaften Welt der Worte – Brücken zwischen einem einst flüchtigen Gedanken und der Entstehung von Kriegen und Weltreichen. Tja, und mittendrin tapsen wir – Homo Sapiens.
    Im Buch dürfen wir uns mit dem mittelalterlichen Leon auf unsere eigene Reise machen und die Zusammenhänge und Gesetzmässigkeiten dieses „Brückenbauens“ entdecken. Wir dürfen mit ihm neugierig und mutig sein und – wir dürfen lernen. Was kann es Spannenderes geben!
    DANKE, dass diese Gedanken und Worte auf so spannende und liebevolle Weise Realität geworden sind.

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  • 5 Sterne

    AllyWoodJohnson, 28.01.2022

    Als Buch bewertet

    „Die Schule der Redner“ führt uns in das Mittelalter, in dem wir den jungen Leon, Neffe des Fürsten Rudolf von Habsburg auf einer spannenden und gefährlichen Reise begleiten. Er muss ein machtvolles Buch, welches ihm anvertraut wurde, in Sicherheit bringen. Leon muss zur Schule der Redner. Auf seiner Flucht ist er vielen Gefahren ausgesetzt und auch als er an der Schule endlich angekommen ist und aufgenommen wird, wird schnell klar, dass er auch dort nicht sicher ist. Leon und seine neu gewonnenen Freunde versuchen das Buch zu entschlüsseln. Sie brauchen Hilfe, doch wem können sie wirklich vertrauen? Die Lehrer an der Schule sind oft schwer zu durchschauen. Man fiebert von Anfang an mit Leon mit. Der Autor hat eine so bildhafte Sprache, dass man die Atmosphäre beinahe spüren konnte. Es wurde zu keinem Zeitpunkt langatmig, was bei einem solch dicken Buch wirklich nicht selbstverständlich ist. Es ist immer eine gewisse Spannung da. Man will weiterlesen, weil man wissen möchte wie es weitergeht… wie sich die Dinge entwickeln. Das Thema -die Macht der Sprache- fand ich überaus interessant und lehrreich und habe ich so noch nie in einem Roman gelesen. Es ist erstaunlich, wieviel wir mit der Sprache bewirken können, wenn wir sie bewusst oder gezielt einsetzen. Man merkt, dass der Autor beim Thema Rhetorik sehr viel Wissen mitbringt. Auch die Liebe zum Mittelalter konnte man beim Lesen spüren. Alles ist sehr gut recherchiert.

    „Die Schule der Redner“ ist ein richtig dickes Buch, bei dem es Spass macht, jede Seite umzublättern. Der flüssige Schreibstil des Autors hat mir sofort gefallen. Ich bin von Anfang an in die Geschichte eingesogen wurden. Die Charaktere fand ich allesamt sehr gelungen. Einige schliesst man sofort ins Herz. Jedes einzelne Kapitel hat mich mitgenommen.

    Auch die Cover-Gestaltung, die Karte und die Beschreibungen der Personen als Übersicht finde ich super. Da wurde wirklich mit ganz viel Herz ein Buch gestaltet.

    Für mich ist die „Schule der Redner“ zu einem meiner Lieblingsbücher geworden und ich würde mich freuen, wenn es irgendwann einen neuen Roman von Johann Seeger gibt. Unbedingte Leseempfehlung!!!

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  • 5 Sterne

    Petra K., 16.01.2022

    Als Buch bewertet

    Die Macht der Rhetorik

    Das besondere an diesem historischen Roman ist sein Bezug zur Themenwelt der Rhetorik, die interessant verpackt wird.

    Das Mittelalter bietet eine tolle Grundlage für diesen Roman. Der wortgewandte Leon schwebt auf der Burg seines Onkels in Lebensgefahr und flieht. Seine abenteuerliche Flucht endet vorerst bei einer Familie im Wald, denn er hat sein Gedächtnis verloren. Nach einer Weile kann er sich erinnern, dass er auf dem Weg zur Schule der Redner war. Zusammen mit seinem neuen Freund Flint folgt er seinem Plan und dort angekommen, zeigt sich ihm und den Lesern die Welt der Rhetorik. Eingebunden in die historische Zeit und ihre Unwägbarkeiten entwickelt sich, unterstützt durch interessante Perspektivwechsel, eine rasante Story mit einem schlüssigen Ende. Einzig die „wunderlichen“ Elemente waren mir etwas zu zahlreich.

    Mir hat insbesondere der Rhetorik-Part sehr gut gefallen. Hier werden viele Elemente der Rhetorik verständlich erklärt und passen auch hervorragend in die Geschichte Es wird gezeigt wie mit Worten manipuliert werden kann und man die Macht des gesprochenen Wortes nicht unterschätzen darf. Die Sprache ist auch ein wichtiges Element für den Umgang miteinander. Johann Seeger zeigt auf imposante Art und Weise überzeugende Beispiele für die Anwendung von angewandter Rhetorik. Der atmosphärische Plot in Verbindung mit einem Sprachgebrauch der Zeit wird in einem wortgewaltigen und bildhaften Schreibstil bestens umgesetzt.

    Das Personenverzeichnis lässt die Vielzahl der facettenreichen Charaktere übersichtlich und verständlich werden. Als besonders hilfreich habe ich die Karte der Schule der Redner empfunden und sie häufig genutzt, um mich auf dem Gelände zurecht zu finden. Das Gesamtbild aller Elemente weiss zu überzeugen, macht diesen Roman zu einem unterhaltsamen Schmöker und einer empfehlenswerten Lektüre.

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  • 5 Sterne

    Sandra S., 11.09.2021

    Als eBook bewertet

    In diesem Buch geht es um die Macht der Worte und es macht mich sehr nachdenklich.

    Leon, der in Ungnade gefallen ist, wird mit einer Mission betraut. Er soll ein Buch mit einem Begleitbrief nach St. Gallen zu Maraudon, dem Leiter der Schule der Redner bringen. Er muss fliehen und merkt schnell, dass seine Flucht nicht unbemerkt blieb. Durch einen Sturz in einen kalten Fluss verliert er vorübergehend sein Gedächtnis. Zudem wird er auf seiner Flucht verletzt. Im Wald wird er von einer Familie gesund gepflegt und wieder aufgepäppelt. Die Familie wächst im ans Herz und der Sohn der Familie begleitet ihn auf seinem weiteren Weg. An der Schule angekommen, wird er aufgenommen und lernt sehr viel über die Macht der Worte. Seine Mission ist jedoch mit dem Eintreffen an der Schule nicht getan. Er merkt, dass mehr dahinter steckt und macht sich mit seinen neu gewonnenen Freunden und Flint auf die Suche nach dem Geheimnis Und erfährt im Laufe der Zeit Dinge, die er sich Kaum vorstellen kann.

    Dieses Buch ist sehr spannend geschrieben und die Charaktere werden im Verlauf des Buches für mich sehr plastisch und ich kann mich gut in sie hineinversetzen. Phasenweise ist es für mich als Leserin nicht erkennbar, wer wirklich zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Das macht die Geschichte noch spannender und bleibt bis zum Schluss offen. Dieser Spannungsbogen lässt mich das Buch kaum aus der Hand legen. Es lasse sich viele Parallelen bis in die heutige Zeit ziehen, was das Buch mich nur umso spannender macht.

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  • 5 Sterne

    R., 24.01.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Mit „Die Schule der Redner“ hat Johann Seeger ein Meisterwerk geschaffen: einen historischen Roman, der so viel mehr ist als das. Krimi, Sachbuch, Fantasy, und auch die Liebe darf nicht fehlen. Schon nach den ersten Seiten hatte mich das Buch in seinen Bann gezogen und es war spannend bis zum Schluss. Es gibt viele Charaktere in dem Buch, die allesamt richtig interessant und wunderbar konstruiert sind. Leon, den Hauptprotagonisten, habe ich sofort in mein Herz geschlossen, er ist einfach richtig sympathisch, vielleicht auch, weil er so menschlich ist. Einige Charaktere mag man auf Anhieb, andere nicht eine Sekunde lang. Immer wieder habe ich überlegt, wem ich wohl vertrauen würde und wem nicht, wie Leon wohl reagieren wird, was wohl als Nächstes passieren wird, aber es ist einfach unmöglich, denn die Geschichte hat so viele überraschende Wendungen, man kann einfach nicht wissen, was passieren wird. Und das hat mir so gut gefallen. Auch der Schreibstil war toll: nicht ganz so modern, ein bisschen historisch, aber nicht übertrieben. Einfach genau so, dass man merkt, man liest einen historischen Roman, aber man stockt nicht dauernd aufgrund seltsamer Worte oder Phrasen. Der Autor hat es geschafft, den perfekten Mittelweg zu finden, der das Lesen angenehm macht und den Leser in seinen Bann zieht. Dank der bildgewaltigen Sprache konnte ich mir auch alles gut vorstellen. Für mich ist das Buch, wie vorhin schon erwähnt, ein Meisterwerk.

    Ganz klare 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Siglinde H., 20.02.2022

    Als Buch bewertet

    Die Macht des gesprochenen Wortes
    Der junge Leon flieht vor dem Vogt Uther aus der Burg seines Onkle, dem Fürsten Rudolf von Habsburg. Uther will von Leon ein geheimnisvolles Buch, das ihm sein Lehrer anvertraut hat. Um an sein Ziel zu kommen, schreckt Uther auch nicht vor Folter zurück. Leon sieht seine einzige Chance in der Flucht. Sein Ziel ist die Schule der Redner in Sankt Gallen, Dorthin soll er auf Geheiss seines Lehrers das Buch bringen.

    Unter grossen Gefahren erreicht Leon die Schule. Unterwegs hat er den Jungen Flint kennengelernt. Die beiden werden Freunde und Flint begleitet ihn von da an. Die Schule erweist sich nicht als sicherer Zufluchtsort und die beiden Jungen fliehen erneut. Ihr Ziel ist Venedig. Dort hoffen sie etwas zu finden, das Uther in seinem schändlichen Treiben Einhalt gebietet.

    Zurück in Sankt Gallen muss Leon feststellen, dass er ausgerechnet von dem Menschen betrogen wurde, dem er vertraut hat. Ein Kampf auf Leben und Tod entbrennt.

    Der Autor spielt mit der Idee, dass Sprache das Werkzeug ist, um Macht über Menschen zu erhalten und sie für die eigenen Zwecke zu manipulieren. Diese Vorstellung ist nicht ohne Reiz und in der Geschichte gibt es berühmte Beispiele, die zeigen, was begabte Redner erreichen können. Angefangen bei Predigern wie Johannes, dem Täufer über Jesus bis hin zu den Dämonen der Neuzeit wie Joseph Goebbels.

    Der Autor untermauert seine These mit kurzen Ausflügen in die Rhetorik, die ich sehr interessant und anschaulich dargestellt fand.

    Darüber hinaus erzählt der Roman eine packende Abenteuergeschichte, die mich in ihren bann gezogen hat. Leon ist ein sympathischer junge, der mehr zufällig in die Ereignisse hinein gezogen wird. Als er begreift, um was es geht, zögert er nicht, Verantwortung zu übernehmen. Auf der anderen Seite steht der Vogt Uther, der das personifizierte Böse ist. Grausam, manipulativ und machtgierig wie er war, konnte ich ihn von Herzen hassen.

    Als ich schon dachte, ich hätte alle Intrigen durchschaut, wartet der Autor am Ende mit einigen überraschenden Enthüllungen auf , die manches in einem anderen Licht erscheinen lassen.

    Der Roman konnte mich durch seine spannende und gut erzählte Geschichte fesselnd. Ich gebe dem Autor recht. Sprache besitzt eine gewaltige Macht. Das hat sich über die Jahrhunderte eher noch verstärkt.

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  • 4 Sterne

    Annabell95, 02.01.2022

    Als Buch bewertet

    Mitteleuropa im 13. Jh.: Leon, ein verwaister Adeliger, ist bei seinem Onkel, dem Grafen Rudolf von Habsburg, in Ungnade gefallen. Zuvor wurde er von seinem Mentor mit einer gefährlichen Mission betraut. Er soll ein geheimnisvolles Buch in Sicherheit bringen. Und so macht sich Leon auf eine gefährliche und abenteuerreiche Reise nach St. Gallen zur Schule der Redner. Nur knapp dem Tod entkommen gelingt es ihm die Schule zu erreichen. Doch auch hinter den Mauern der Schule ist er und seine neuen Freunde vor seinen Feinden nicht sicher. Was verbrigt dieses geheimnisvolle Buch, dass so viele es in ihren Händen halten wollen?

    Der bild- und wortreiche Schreibstil konnte mich von Beginn an fesseln. Ich konnte mir sehr viele Szenen hautnah vorstellen und das ein oder andere Mal wurde es dadurch auch recht ekelhaft und blutrünstig. Es war als wenn man als Zuschauer am Rand des Geschehens steht und alles live mit erlebt wie in einem Film.

    Gleich von Beginn an baut der Autor einen sehr guten Spannungsbogen auf. In der Mitte flacht dieser leider durch die Rhetorikunterweisungen ein wenig ab, aber nur um dann zum Ende nochmal stark anzuziehen.

    Die Rhetorikstunden fand ich äusserst interessant. Nur wurden sie mir leider etwas zu viel. Ich hatte das Gefühl der Autor verliert sich hier ein wenig in seinem Element und so habe ich mich auch ein wenig an den Deutschunterricht in der Schule, der noch nicht allzu lange her ist, erinnert. Weniger wäre hier an der Stelle mehr gewesen.

    Zum Schluss ging mir die Handlung auch etwas zu sehr in den Fantasy-Bereich. Die Idee zur Auflösung fand ich jetzt nicht schlecht, nur passte sie für mich nicht so ganz zu dem vorherigen Abenteuer.

    Viele historische Eckpunkte wurden perfekt in die Fiktion hineingewoben.

    Leon war mir direkt sympathisch und ich habe auf seiner Reise mitgefiebert sowie auch mitgelitten. Ein ums andere Mal ist mir aus Angst um ihn das Herz in die Hose gerutscht.

    Mein Fazit:
    Ein äusserst spannender Abenteuerroman der alles hat und den Leser mit einem Exkurs in Rhetorik auch noch in die Welt des Redens entführt. Eine mutige Reise in die Vergangenheit, die es sich zu lesen lohnt.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wanderer of words, 30.12.2021

    Als Buch bewertet

    Ein historischer Jugendroman mit vereinzelt fantastischen Elementen

    Bewertung: 3,5 Sterne

    Ich habe schon viele historische Romane gelesen, eines über die Macht und Möglichkeiten der Sprache war bisher noch nicht darunter. Der Autor kombiniert dieses Thema geschickt mit einem Abenteuerroman, bei dem sich die jugendlichen Protagonisten auf die Jagd nach einem gefährlichen Manuskript machen das schon durch eine Reihe berühmter Hände gegangen ist. Wer diese Schrift studiert, der erhält die Macht mit seinen Worten starken Einfluss auf andere Menschen zu nehmen. Hier sind dann auch etwas fantastische Elemente enthalten, etwa wenn einer der Antagonisten durch ein einziges Wort andere Menschen in eine körperliche Starre verfallen lässt.

    Das erste Drittel des Romans erzählt die Flucht Leons nach St. Gallen zur Schule der Redner. Dieser Teil ist sehr spannend, man fiebert mit dem Jungen, wie er seinen Verfolgern durch Schnee und Eis zu entkommen versucht. In der Schule angekommen findet Leon schnell neue Freunde wie auch Feinde. Der Leser begleitet die Jugendlichen durch Unterrichtsstunden und erfährt viel über Rhetorik und die Möglichkeiten der sprachlichen Manipulation. Und natürlich ist nicht jeder der Lehrer und Schüler was er vorgibt zu sein, hier hat der Autor geschickt ein paar Überraschungen eingebaut.

    Vom Setting her ist das Buch für mich ein historischer Jugendroman, bei dem sich ruhigere, aber trotzdem sehr interessante Passagen über Rhetorik gut mit actionreicher Spannung abwechseln. Ganz realistisch geht dabei aber nicht immer zu. Mehrmals schaffen es die Jugendlichen, dass sie erfahrene und zahlenmässig überlegene Kämpfer besiegen. Und da mir historische Korrektheit sehr wichtig ist, muss ich zu diesem Punkt ein wenig „meckern“. Dass die Verlobte eines einflussreichen Fürsten mal eben fremdgeht und die Familie über diese Schmach einfach hinwegsieht mag nicht wirklich zu den damaligen Erwartungen und Rollen passen.

    Die verwendete Sprache ist überwiegend modern, ergänzt um einige „alte“ Begriffe. Allerdings sind hier auch Fehler enthalten, so kannte man zur damaligen Zeit die Kartoffel und damit natürlich auch eine „Kartoffelnase“ noch gar nicht.

    Fazit:
    Es ist kein klassischer historischer Roman, doch wer über historische Abweichungen und ein paar Ungereimtheiten hinwegsehen kann, der erhält einen temporeichen Roman mit sehr interessanten Lektionen zu Rhetorik und Sprache. Die Lehrstunden über die Kunst der Rhetorik waren mein Highlight des Buches und schon beim Lesen habe ich überlegt wie ich diese neuen Kenntnisse am besten ausprobieren kann.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte, 09.01.2022

    Als Buch bewertet

    Eines vorweg: Dies ist kein historischer Roman, wie ich ihn erwartet habe. Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, lesenswert - weil eben anders!

    Kurz zum Inhalt: Die Geschichte spielt um 1246 in Mitteleuropa und der junge Leon bekommt den Auftrag ein geheimnisvolles Buch in Sicherheit zu bringen. Zusammen mit Freunden macht er sich auf den Weg und versucht dieses Buch, das Macht den Mächtigen verspricht und hinter dessen Geheimnis er versucht zu kommen, zu retten und zu entschlüsseln.

    750 Seiten wollen gelesen werden. Der Schreibstil ist angenehm, beschreibt oft detailgenau und sehr ausgiebig. Im ersten Drittel ist es für mich ein gut ge- und beschriebener historischer Roman. Doch immer mehr entwickelt sich der Roman in Richtung Fantasy, der zwar im Mittelalter spielt, aber leider immer mehr übernatürliche Elemente sowie eine oft jugendliche Sprache nebst Floskeln enthält. Der Autor spielt mit Figuren und bringt sehr geschickt (ohne dabei belehrend zu wirken) Fachwissen von Rhetorik sowie deren Anwendung unter. Es waren die Stellen im Roman, die mir dann auch besonders gefielen. Der verbleibende Rest des Romans gibt immer öfter Rätsel auf, die zwar zum Teil fantasievoll gelöst werden, trotzdem dazu führen, dass auch immer mehr Zusammenhänge bezweifelt werden. Extrem ausführlich geschilderte Kampfszenen und Grausamkeiten verleiten zum Querlesen.

    Fazit: Lesenswert, vor allem wegen sehr gut beschriebenen "Rhetorik-Grundlagen". Ansonsten ein sehr gut geschildeter Abenteuerroman mit den Schwerpunkten Freundschaft, Kampf, Verrat und natürlich Liebe. 3,4 Sterne für diesen etwas anderen historischen Roman.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Normanfips, 26.01.2022

    Als Buch bewertet

    Wir befinden uns im Jahre 1246 und lernen Leon kennen. Er ist ein Neffe des Fürsten Rudolf von Habsburg. Er lebt mit seinem älteren Bruder Richard auf der Habsburg bei seinem Onkel. Als er eine Liebschaft mit Cecile beginnt, die allerdings Rudolf versprochen ist, wird er hart bestraft und steht fortan unter Arrest. Sein Lehrer Albert von Breydenbach bittet ihn ein geheimnisvolles Buch zu einer Schule für Redekunst bei Sankt Gallen zu bringen.
    Wir begleiten Leon bei seiner halsbrecherischen Flucht, verbringen einige Zeit mit ihm in seinem Zufluchtsort im Wald, lernen die Schule der Redner inklusive den undurchsichtigen Lehrern und wahren Freunden kennen.
    Zwischendurch erfahren wir so einiges über Rhetorik.
    Es handelt sich hier um einen genreübergreifenden Roman, wobei die historische Komponente für mich nicht im Vordergrund steht.
    Gäbe es nicht brutale Kampf- und grausame Folterszenen, würde ich das Buch als einen Abenteuerroman für Jugendliche einordnen. Beim Lesen hatte ich „Harry Potter" und dann auch wieder „Herr der Ringe“ vor meinem geistigen Auge.
    Es geht um Liebe, Freundschaft, Verluste, Intrigen, Wortmagie und geheimnisvolle Schriften. Ein spannend geschriebener Mix, der mich gut unterhalten hat. Allerdings hatte ich mir von einem historischem Roman etwas anderes erwartet. Die Sprache ist doch sehr jugendlich modern und nicht so passend für das Mittelalter.
    Ein Pluspunkt sind die Rhetorik-Sequenzen, die mir viel Spass gemacht haben.
    Alles in allem ist es dennoch ein Abenteuerroman, der am Ende immer mehr ins Fantastische abdriftet.

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  • 5 Sterne

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    Waltraud H., 04.01.2022

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Im 13. Jahrhundert. der Neffe des Habsburger Fürsten ist durch eigenes Verschulden in Ungnade gefallen. Ein mächtiger Feind sorgt dafür, dass Leon nur die Flucht bleibt.
    Sein Mentor, der bereits früher die Burg verlassen hatte, hatte ihm ein Büchlein zugesteckt, das Leon unbedingt nach St. Gallen in eine Schule für Redekunst bringen soll. Um das Buch an sein Ziel zu bringen und dessen Geheimnisse zu entschlüsseln bedarf es Mut, Köpfchen, Kampfgeist und gute Freunde, die sich gemeinsam in gefährliche Abenteuer stürzen.
    Das Buch:
    Es gibt ein Personenregister vor Romanbeginn, das bei der Anzahl wichtiger Charaktere hilfreich ist.
    Eine Skizze auf der inneren Coverseite hilft, sich auf dem Schulgelände zurecht zu finden. Die Rückseite aufgeklappt, zeigt ein Rätsel aus dem geheimen Buch.
    Meinung:
    Dies ist ein temporeicher Abenteuerroman, der trotz der über 700 Seiten keinen Moment langweilig ist.
    Es ist bildhaft geschrieben und man fühlt sich hineingezogen in die Geschichte. Man friert, leidet und ängstigt sich mit Leon und seinen Gefährten. Sie sind sympathische Protagonisten die auch so ihre Geheimnisse haben. Unterschiedlichen sind ihre Stärken, die alle gebraucht werden, um das Ziel, die Abschriften eines uralten Papyrus zu finden bevor es den machtgierigen Gegenspielern in die Hände fällt und die letzten Rätsel darum angewendet werden können, zu erreichen. Die Konkurrenten sind grausam, brutal und blutrünstig. Es kommt zu manchen drastischen Kampf- und Folterszenen, die aber nicht ganz ins Detail gehend geschildert werden,.
    In die Handlung gekonnt integriert, ist das Thema Rhetorik. Es gibt immer wieder Exkursionen, die einen wünschen lassen, zusammen mit Leon an den Unterrichtsstunden für Reden teilzunehmen.
    Zum Schluss werden alle offenen Fragen geklärt und es gibt einen kleinen Anriss in die Zukunft, wie es den Protagonisten weiter ergeht.
    Fazit:
    Das Thema Sprache und Rhetorik in einem historischen Roman unterzubringen, ist wunderbar gelungen.
    Die Anwendung der Sprache erscheint stellenweise etwas zu spektakulär.
    Ein durch und durch spannendes Buch, bis auf die Betrachtung einer Liebesszene, die mir etwas zu ausgiebig geschildert war.
    Ein Roman den ich nur empfehlen kann und zu dem, obwohl er abgeschlossen ist, weitere Teile geplant sind. Die werde ich auf jeden Fall lesen, wenn es soweit ist.

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