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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 19.10.2022

    Als Buch bewertet

    Ein schreckliches Verbrechen passiert im Winter 1937 in einem Dorf, ein jungvermähltes Brautpaar wird bestialisch abgeschlachtet, Spuren gibt es kaum und nicht nur das; der Raum ist von innen abgeschlossen, die Waffe befindet sich draussen. Dies scheint genau der richtige Fall für den Privatdetektiv Kosuke Kindaichi zu sein.

    Der Ich-Erzähler, der sich selbst als Autor von Kriminalromanen bezeichnet, führt durch die Geschichte, von der er viele Jahre später gehört hat. Hierbei bedient er sich verschiedener Hilfsmittel. Anhand von Erzählungen und Aufzeichnungen beteiligter Personen erfuhr ich so nach und nach, wie das Verbrechen passiert und letztendlich auch aufgeklärt worden ist. Die Sprache ist hierbei ein wenig altmodisch und es gibt viele japanische Begriffe, die teils übersetzt, überwiegend aber dem hinten angehängten Glossar zu entnehmen sind. Das empfand ich als etwas störend, genauso wie den Umstand, dass die Namen der Beteiligten immer wieder abgewandelt wurden, sodass ich oft überlegen musste, wer überhaupt gemeint ist. Dies ist natürlich dem Umstand geschuldet, dass für mich die Namen oft gleich klingen und die diversen Abwandlungen hierzulande nicht üblich sind.

    Der Kriminalfall selbst war sehr aussergewöhnlich und interessant, allerdings war die Auflösung zu kompliziert, als dass ein Privatdetektiv diese hätte erraten können, was ich nicht stimmig fand. Es gab auch für mich persönlich nicht einen logischen Ansatz, um mitraten zu können, so verworren war die Lösung. Das fand ich etwas schade, denn eigentlich ist der Leser solcher Bücher dazu gehalten, mitzuraten und zumindest am Ende hin nachzuvollziehen, wie es zur Auflösung kam. Hier grenzt es schon an Wahrsagerei, was der Privatdetektiv alles herausgefunden hat.

    Trotz meiner Kritikpunkte wurde ich gut unterhalten und würde mich freuen, in absehbarer Zeit den nächsten Teil mit Kosuke Kindaichi lesen zu können. Ich hoffe, dass es bald eine weitere Übersetzung dieser ungewöhnlichen Buchserie geben wird. Von mir gibt es dreieinhalb Sterne mit Tendenz nach oben und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Laura W., 06.12.2022

    Als eBook bewertet

    Im Winter 1937 streift im Ort Okamura ein seltsamer Mann durchs Städtchen und fragt die Leute zum Ichiyanagi-Anwesen aus. Kenzo, der älteste Sohn der Familie heiratet. In der Hochzeitsnacht durchdringt ein furchtbarer Schrei die Nacht, auf den eine unheimliche Melodie auf der Koto folgt. Das frisch vermählte Paar wird tot aufgefunden und als einzige Spur ist ein blutiges Samurai-Schwert hinterlassen, das im Schnee im Hof steckt. Das rätselhafte an diesem Fall ist, dass das Schlafzimmer, der Tatort, von innen verschlossen ist. Kommisar Isokawa und der Privatdetektiv Kosuke Kindaichi machen sich auf des Rätsels Lösung zu finden...

    Dies ist ein sehr interessanter und klassicher Kriminalroman, der vorallem durch seine originelle Schreibweise und eine überraschende Auflösung des Falles punkten kann!

    Eine sehr originelle Idee an diesem Buch ist, dass die Geschichte von einem Krimiautor niedergeschrieben wird, der durch Zeugen des realen Falles auf die Geschichte aufmerksam wurde. Diese Idee hat mir von Anfang an sehr gefallen und ich hatte deshalb grossen Spass daran der Geschichte zu folgen. Da dies ein japanischer Krimi ist, kommen natürlich sehr viele für uns schwierige Namen vor. Ich hatte deshalb anfangs ein paar Probleme die Personen zu unterscheiden. Als ich jedoch richtig in der Handlung drin war wurde es immer einfacher sich die Namen zu merken, auuserdem gibt es am Ende des Buches ein sehr hilfreiches Namensregister, dass einem bei Schwierigkeiten weiter helfen kann.

    Der Fall an sich erinnert an einen sehr klassischen Krimi wie beispielsweise die von Agatha Christie, es gibt einige Verdächtige und einen geheimnisvollen Schauplatz des Verbrechens. Dies alles macht es für den Leser zum grossen Vergnügen mit den Ermittlern zu rätseln und hinter das Geheimnis des Locked-Rooms und der Morde zu kommen.

    Die Auflösung des Falles war originell und ungewöhnlich, ich bin bis zum Ende nicht auf die Lösung gekommen und es war eine echte Überraschung! Ausserdem hat mir der Privatdetektiv Kosuke Kindaichi wirklich gefallen. Er erinnert etwas an einen verschrobenen und nicht ganz so intelligenten, aber nicht minder sympathischen Sherlock Holmes. Ich hätte deshalb Lust noch einige Fälle und Rätsel mit ihm zu lösen.

    Fazit: Ein klassicher Kriminalroman, der vorallem durch seine originelle Schreibweise und eine überraschende Auflösung des Falles, sowie einen sympathischen Detektiv punkten kann!

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  • 5 Sterne

    Klaraelisa, 01.10.2022

    Als Buch bewertet

    Die Aufklärung der rätselhaften Honjin-Morde
    Seishi Yokomizos im Original schon vor Jahrzehnten erschienener Roman “Die rätselhaften Honjin-Morde“ liegt nun erstmalig in deutscher Übersetzung vor. Die Geschichte spielt im Jahr 1937 in einem japanischen Dorf. Kenzo Ishiyanagi, der älteste Sohn der Witwe Itoko, heiratet die deutlich jüngere Lehrerin Katsuko. Die Hochzeit findet auf dem Anwesen der reichen Familie nach traditionellen Riten und untermalt von den Klängen der Koto statt. Dann passiert das Unvorstellbare: Mitten in der Hochzeitsnacht hört man aus dem Schlafzimmer der Brautleute im Nebengebäude nicht nur die Klänge der Koto, sondern auch furchtbare Schreie. Die Angehörigen verschaffen sich Zugang zu dem von innen verschlossenen Zimmer und finden das Paar in einer Blutlache tot auf seinem Bett. Es ist nicht erkennbar, wie sich jemand Zugang zu dem Zimmer verschaffen konnte, und im frischen Schnee vor dem Haus sind ebenfalls keine Spuren zu sehen. Der Onkel der Braut ruft seinen Freund Kosuke Kindaichi, einen begnadeten Detektiv, zu Hilfe. Dieser braucht keinerlei Hilfsmittel, sondern lediglich seinen Verstand, um den Hergang der Ereignisse zu rekonstruieren. Aufgeschrieben wird die ungewöhnliche Geschichte von einem Autor, der als Ich-Erzähler auftritt und Zugang zu allen Materialien hat. Er ist fasziniert sowohl von dem traditionellen Instrument der Koto als auch von dem Rätsel der Morde hinter von innen verschlossener Tür. Diese stellen ein eigenes Genre innerhalb der englischen und französischen Kriminalliteratur dar.
    Ich habe die Lösung des Rätsels nicht erraten können. Der Roman hat mir sehr gut gefallen, vor allem, wie der Autor dem Leser trotz des geringen Umfangs die Figuren nahebringt und viele Details zur japanischen Lebensart und Kultur vermittelt. Die Darstellung ist knapp und präzise und vermeidet die weitschweifige Art des Erzählens, die mich in vielen europäischen und amerikanischen Krimis stört. Dieser Roman gehört zu den besten Büchern, die ich in diesem Jahr gelesen habe. Ich hoffe, es wird weitere Übersetzungen ins Deutsche geben.

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  • 5 Sterne

    Christina P., 11.10.2022

    Als Buch bewertet

    Knifflig und anspruchsvoll
    Okamura/Japan, 1937: Der erste Sohn einer traditionsreichen Familie und seine Braut überleben ihre Hochzeitsnacht nicht. Der Fall gestaltet sich als kniffliges Locked-Room-Problem, denn sämtliche Türen und Fenster sind von innen verriegelt, während die Opfer blutig in ihrem Bett liegen und die Tatwaffe draussen im Schnee steckt. Der Onkel der Braut bittet Privatdetektiv Kosuke Kindaichi um Hilfe bei der Aufklärung des Doppelmords. Zunächst wenig am Fall interessiert, wecken jedoch schnell gewisse Details dessen Aufmerksamkeit.

    „Mit diesem Mord im verschlossenen Raum forderte uns jemand zu einem Kampf der Gehirne heraus. Grossartig!“ (Zitat Kosuke Kindaichi, S. 106)

    Dieser endlich ins Deutsche übersetzte japanische Pageturner hat es in sich. Inmitten der winterlichen Atmosphäre des früheren Japans beginnt ein Detektiv zu ermitteln, der optisch wie ein nicht ernstzunehmender Überlebenskünstler wirkt, während sein Hirn auf Hochtouren läuft und noch so kleinste Details geschickt miteinander verbindet. Während man also in ein Japan eintaucht, in dem Standesdünkel und Ehrgefühl noch stark gelebt werden, hat man die Möglichkeit, während des Lesens mitzurätseln, was oder wer hinter den Morden stecken könnte. Hierbei ist der Stil des Autors ganz hilfreich, welcher sich aufs Wesentliche konzentriert, zwar mit einen Blick fürs Detail, aber ohne unnötige Ausschmückungen. Ebenso bleibt man von unnötigen Privatproblemen des Ermittlers verschont, der Fokus liegt tatsächlich auf dem Fall, lediglich kleine Einschübe geben Hintergründe zu Kosuke Kindaichi preis.
    Der Krimi ist angenehm anspruchsvoll und knifflig und bietet die Möglichkeit, eigene Theorien zu entwickeln und wieder zu verwerfen, wie das Locked-Room-Rätsel zu lösen sein könnte. Ich hoffe, dies war nicht der letzte Krimi des Autors, der seinen Weg ins deutsche Buchregal findet.

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  • 5 Sterne

    Heather_H, 28.11.2022

    Als Buch bewertet

    *MEINE MEINUNG*
    Laut Yokomizo versucht sich jeder anständige Kriminalautori irgendwann in seiner Laufbahn an einem Locked Room Murder Mystery - und er zeigt gleichzeitig, wie man es richtig macht.

    Völlig unaufgeregt berichtet er die Geschichte aus der Ich-Perspektive wie sie ihm zu Ohren gekommen ist, streut hier und da noch ein wenig Wissen und Kommentare ein, während der Protagonist Kindaichi in bester Sherlock-Holmes-Manier aufgrund seiner aussergewöhnlich guten Beobachtungsgabe die richtigen Fragen stellt und die Puzzlestücke zusammensetzt, bis sich ein stimmiges Bild ergibt.

    Den Schreibstil finde ich herrlich. Die Ich-Perspektive als er selbst, als Autor, fand ich erfrischend anders, und die dadurch möglichen Andeutungen und Kommentare rund um das Geschehen sehr interessant. Auch die Übersetzung finde ich sehr gut gelungen, Ursula Gräfe lässt viele japanische Begriffe stehen, die im Text kurz und im angehängten Glossar noch einmal ausführlich erläutert werden, was für mich sehr zu der Atmosphäre beigetragen hat.

    Der Spannungsbogen wird schon auf den ersten Seiten gekonnt gezogen und büsst bis zum Schluss kein bisschen ein. Gerade die vielen Fragen und Indizien, die Kindaichi zusammen trägt und die am Ende alle ihren Sinn haben, fand ich sehr spannend, hatte aber bis zur Auflösung keinen blassen Schimmer, wer der Mörder sein könnte.

    Vergleiche mit Agatha Christie sind definitiv berechtigt, und ich hoffe sehr, dass noch weitere Bände dieser Reihe (insgesamt sind es 77) ins Deutsche übersetzt werden. Andernfalls werde ich wohl damit anfangen müssen, japanisch zu lernen..

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  • 5 Sterne

    Rebekka, 03.09.2022

    Als Buch bewertet

    Interessant und gut zu lesen

    „Die rätselhaften Honjin-Morde“ waren mein erster Kriminalroman von Seishi Yokomizo, und es wird wahrscheinlich nicht der letzte bleiben. Der Autor kann nämlich gleich mehrfach bei mir punkten. Zum einen liebe ich Locked-Room-Krimis - und dieser ist einer von den Feinsten (auch wenn die Auflösung für westliche Leserinnen und Leser nur schwer nachvollziehbar ist. Aber das ist eine andere Sache). Hinzu kommt Yokomizos unaufgeregte, schnörkellose beinahe kühle Schreibweise, die mehr an einen Zeitungsbericht erinnert als an einen Roman. Im Gegensatz zu vielen anderen Gegenwartsautoren, die mit Gewalt Zeilen schinden, weil das Publikum dicke Bücher liebt, verwendet er kein Wort Zuviel. Das ist nicht jedermanns oder jederfraus Sache, aber ich finde es grossartig. Mein Lob geht ausdrücklich auch an die Übersetzerin Ursula Gräfe, die sicherlich einen grossen Anteil an der guten Lesbarkeit hat.
    Das altmodische Cover passt zu der Geschichte, die kurz vor dem Zweiten Weltkrieg spielt. Dankenswerterweise gibt es einen Anhang mit Glossar und Personenverzeichnis so dass ungewohnte Namen und Bezeichnungen den Lesefluss nicht allzu sehr stören dürften.

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  • 5 Sterne

    Hornita, 06.09.2022

    Als Buch bewertet

    Toller japanischer Klassiker;
    Meine Erwartungen, geweckt durch Verweise auf dem Buchumschlag auf Agatha Christie und Sherlock Holmes, wurden voll erfüllt. Es wird aus übergeordneter Sicht ein Fall geschildert, den der Privatdetektiv Kosuke Kindaichi umfassend löst. Dass das Buch im Jahr 1937 spielt, wird zum Beispiel durch alte Berufe oder Transportmittel beschrieben, ist aber für die Lösung des Falles nebensächlich. Der Detektiv erinnert aufgrund seiner Methoden an Monsieur Poirot, da er mit unbestechlicher Logik und psychologischem Gespür den Fall löst und das ist einfach zeitlos und überzeugend. Am Ende gibt es die Auflösung in grosser Runde - auch das erinnert an Agatha Christie. Das japanische Setting hat einen ganz eigenen Charme und falls man mit den ungewohnten Namen und Bezeichnungen fremdelt, so gibt es am Ende ein Personenregister und ein Glossar zum Nachschlagen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich hoffe, dass noch weitere der 77 Bücher um Privatdetektiv Kosuke Kindaichi ins Deutsche übersetzt werden.

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  • 5 Sterne

    Ute23, 07.11.2022

    Als Buch bewertet

    Alter japanischer Krimi
    Die Aufmachung des Buches ist wunderschön.
    Das Cover in rot-weiss mit alten Buchstaben in der Art der Edgar Wallace-Krimis, lässt vermuten, dass es ein alter Krimi ist, dazu ein japanischer, da ein Schwert inmitten der japanischen Flagge steckt.
    Korallenrot und warmes Weiss sind die Farben von Cover und Buchrücken, korallenrot die Anfangs-und Schlussseiten, einfach so schön.
    Es gibt einen scheinbar unaufklärbaren Mord, ein Mord in einem geschlossenen Raum.
    Da kommt der junge Privatdetektiv Kosuke Kindaichi ins Spiel, der wie Hercule Poirot die Fälle durch logisches Denken löst.
    Es ist ein Kriminalroman eines längst verstorbenen japanischen Autors aus dem Jahr 1946 und in der Art wie die Agatha Christie-Bücher.
    Der Krimi ist so spannend, vom Anfang an bis zum Schluss.
    Die Lösung schliesslich verblüfft.
    Gut ist, dass es für die japanischen Begriffe im Anhang ein Wörterverzeichnis mit Erklärungen gibt.
    Das Buch gefällt mir so gut, dass ich fünf Sterne vergebe.

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  • 4 Sterne

    Elke H., 17.09.2022

    Als Buch bewertet

    Seishi Yokomizo (1902 – 1981) gilt als der Vater des modernen japanischen Kriminalromans. Der japanische Autor fühlt sich den Klassikern des „Golden Age“ verpflichtet, was er in dem 1946 erstmals veröffentlichten „Die rätselhaften Honjin-Morde“ explizit erwähnt und auch in dem Aufbau des Romans deutlich zutage tritt. Das Buch ist der Auftaktband einer Reihe, die mehr als 70 Bände umfasst und in deren Mittelpunkt der schmuddelige Privatdetektiv Kosuke Kindaichi steht, der sich in diesem ersten Fall mit einem Locked-Room-Mystery auseinandersetzen muss, einem Sujet, das nicht nur Gaston Leroux und John Dickson Carr sondern auch Arthur Conan Doyle und Agatha Christie faszinierte und gekonnt in ihren Werken einsetzten.

    Winter 1937. In der japanischen Provinz In der japanischen Präfektur Okayama feiern die wohlhabenden Ichiyanagis die Vermählung ihres ältesten Sohnes Kenzo, der mit Katsuko endlich eine Frau gefunden hat, die zwar seinen Ansprüchen genügt, nicht aber denen seiner Familie. In der Hochzeitsnacht werden die Gäste vom Spiel der Koto geweckt, kurz darauf ertönt ein markerschütternder Schrei aus dem Zimmer der Frischvermählten. Als sie nachsehen, finden sie das Paar ermordet und in seinem Blut liegend vor. Doch die Umstände sind mehr als rätselhaft, denn das Verbrechen geschah in dem von innen verschlossenen Raum, und es gibt keinerlei Spuren, die erkennen liessen, dass sich jemand Zutritt zu diesem verschafft hätte. Der hinzugerufene Dr. F. kann sich auch keinen Reim darauf machen, und so bittet der Onkel der Braut den befreundeten Privatdetektiv Kindaichi um Hilfe, der das Rätsel des verschlossenen Raums lösen und den Mörder finden soll.

    In diesem Kriminalroman fungiert der Autor als Ich-Erzähler, der den Leser schon zu Beginn darauf hinweist, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt, die er uns in verkürzter Form erzählt. Er ergänzt diese nicht nur mit zahlreichen Verweisen auf seine literarischen Vorbilder, sondern auch durch genaue Beobachtungen der deduktiven Vorgehensweise des hinzugerufenen Detektivs, die uns Stück für Stück an der Auflösung des Mordfalls teilhaben lässt. Ergänzend dazu erfahrend wir entlarvendes über das traditionelle japanische Wertesystem und die gesellschaftlichen Strukturen, innerhalb derer sich die Familie Ichiyanagi bewegt. Und natürlich darf auch am Ende die Versammlung aller Verdächtigen nicht fehlen, in der Täter, Motiv und Umstände entlarvt werden.

    Ein dichter Kriminalroman, der nicht auf Schockelementen und möglichst blutigen Darstellungen aufgebaut ist, sondern mit sich stetig steigernder Spannung und mit einer logisch nachvollziehbaren Auflösung punktet. Erfrischend altmodisch und eine gelungene Abwechslung zu dem aktuellen Einheitsbrei des Genres.

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  • 5 Sterne

    Sandra S., 10.09.2022

    Als Buch bewertet

    Bei „ Die rätselhaften Honjin – Morde“ von Seishi Yokomizo handelt es sich um einen Kriminalroman.

    Das Cover ist sehr auffällig und in den Farben der japanischen Flagge gehalten. Die Schriftart lässt ahnen, dass dieser Kriminalroman in der Vergangenheit spielt.

    Auf den ersten Seiten wird darauf hingewiesen, dass es am Ende ein Glossar und ein Personenregister gibt – toll. Beides war mir sehr hilfreich.

    Der Schreibstil des Autos hat mir sehr gut gefallen. Ruhig, sachlich und dennoch steigt die Spannung von Seite zu Seite. Die Protagonisten sind sehr gut gezeichnet und fügen sich gut zusammen. Einige Verwirrungen und falsche Fährten, laden zum Mitraten ein. Das Ende ist plausibel und alles wird aufgelöst.

    Mit Agatha Christie und Sherlock Holmes, kann dieser Autor auf jeden Fall verglichen werden.

    Ich empfehle dieses Buch weiter.

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  • 5 Sterne

    Melanie R., 23.09.2022

    Als Buch bewertet

    Alles in allem ein gelungener Kriminalroman. Wie man es schon von Agatha Christie kannte, ein Krimi der mehr Rätsel als Morde in sich trägt. Das Buch handelt von einer in Japan sehr bekannten Familie, die Ichiyanagi Familie, deren Sohn und grade getrauten Ehefrau tot aufgefunden werden. Dieser Mord gibt viele Rätsel auf, hier ist zB. die Tatsache dass der Raum von innen verschlossen war und niemand hätte dort einfach hinein/hinaus spazieren können.
    Nun kommt der Privatdetektiv Kosuke Kindaichi ins Spiel, der versucht des Rätsels Lösung auf die Spur zu kommen.
    Die Polizei konnte den Fall leider nicht aufklären. Ein Krimi ganz wie in einem Escape Room der einen auf lauter Falsche Fährten bringt.
    Das Buch hat mir persönlich wirklich sehr gut gefallen, auch das Ende war sehr überraschend. Wirklich tolles Buch Daumen hoch hierfür.

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  • 4 Sterne

    R.S., 07.09.2022

    Als Buch bewertet

    Klassischer Kriminalroman über einem Mord in einem verschlossenen Raum

    3.5/5

    „Die rätselhaften Honjin-Morde“ spielt 1937 in einem ländlichen japanischen Dorf namens Okamura, wo nach der Hochzeit des ältesten Sohnes der wohlhabenden Familie Ichiyanagi ein grausamer Mord geschieht. In der Hochzeitsnacht hört die Familie schreckliche Schreie aus dem Schlafzimmer des frisch vermählten Paares. Kurz darauf wird das Brautpaar ermordet aufgefunden. Das Mysteriöse daran ist, dass die Tür und die Fenster des Schlafzimmers verschlossen waren und somit der Mord in einem geschlossenen Raum stattgefunden hat.
    Warum musste das Brautpaar sterben? War der ominöse Mann mit drei Fingern, der durch das Dorf streifte und der von den Dorfbewohnern gesehen wurde, der Mörder? Und was hat es mit der mysteriösen Koto-Musik auf sich, die man in der Nacht vernehmen konnte? Um den Fall zu lösen, bittet der trauernde Onkel der ermordeten Braut den Privatdetektiv Kosuke Kindaichi um Hilfe.

    Bei „Die rätselhaften Honjin-Morde“ handelt es sich um einen klassischen Kriminalroman über einen Mord in einem verschlossenen Raum. Es ist der erste Teil einer Serie, in der der junge, zerzauste und stotternde Detektiv Kosuke Kindaichi die Hauptrolle spielt.

    Was mir gut gefallen hat, war der flüssige und kurzweilige Schreibstil, die Anspielungen auf klassische Kriminalautoren wie Agathe Christie, die ebenfalls Krimis über Mordfälle in verschlossenen Räumen geschrieben haben und der Einblick in die japanische Kultur.
    Als Fan klassischer Detektivgeschichten und Kriminalromane sprach mich auch die Wahl der Erzählperspektive an. Wer hierbei jedoch einen spannenden und wendungsreichen Krimi erwartet, wird eher enttäuscht sein, geht es doch mehr um das Wie und weniger um das Wer und Warum. Dadurch das ein namenloser Erzähler die Ereignisse Jahre nach dem Fall rekonstruiert und sich auf das stützt, was ihm von Personen aus dem Umfeld des Verbrechens berichtet wurde, fehlt der es der Geschichte an Dringlichkeit, vieles wird schon ziemlich früh angedeutet, und die Handlung an sich ist ziemlich Meta-lastig.

    Alles in allem ein gut konstruierter Krimi, der ohne unnötige Beschreibungen auskommt und mit einer guten Charakterzeichnung aufwartet. Für Fans klassischer Detektivgeschichten zu empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Cosmea, 18.09.2022

    Als Buch bewertet

    Ein raffinierter Plot
    Mit “Die rätselhaften Honjin-Morde“ des vor gut 40 Jahren verstorbenen in Japan berühmten Autors Seishi Yokomizo liegt endlich die deutsche Übersetzung eines Kriminalromans vor, der bereits 1946 als Serie und 1973 als Buch existierte. Der Autor hat gründlich recherchiert, eine Menge Material zusammengetragen und Zeugen befragt. Als Ich—Erzähler ist er Teil der Geschichte und wendet sich immer wieder direkt an den Leser, um sicherzustellen, dass seine Hinweise verstanden werden.
    Kenzo Ichiyanagi, der älteste Sohn der Witwe Itoko, will im Alter von 40 Jahren endlich heiraten. Seine Auserwählte, die junge Lehrerin Katsuko, wird jedoch wegen ihrer bäuerlichen Herkunft von der Familie zunächst abgelehnt. Kenzo setzt sich durch und bereitet die Hochzeit auf dem Anwesen der reichen und angesehenen Familie vor. In der Hochzeitsnacht sind jedoch plötzlich Schreie zu hören und jemand spielt die Koto. Als sich Angehörige Zugang zum Schlafzimmer der Brautleute verschaffen, bietet sich ihnen ein furchtbarer Anblick. Die Eheleute liegen in ihrem Blut auf dem Bett. Das Besondere daran ist, dass es keine Hinweise auf einen Eindringling gibt, auch nicht wie dieser das von innen verschlossene Zimmer verlassen hat. Ginzo, der Onkel der Braut, ruft den befreundeten Privatdetektiv Kosuke Kindaichi zu Hilfe. Diesem gelingt es schliesslich, den Tathergang zu rekonstruieren und das Rätsel des Locked Room Murder Mystery zu lösen. Dem Leser gelingt das mit Sicherheit nicht. Da gibt es falsche Fährten und Verdächtige wie den heruntergekommenen Mann mit den drei Fingern, der vor der Tat im Dorf gesehen wurde und der sich ausdrücklich nach der Adresse der Familie erkundigt hatte.
    Der Autor schreibt einen Roman in einem traditionellen Genre, zeichnet aber auch ein Porträt von komplizierten Familienstrukturen und äussert sich kritisch zu gesellschaftlichen Verhältnissen. Trotz des geringen Umfangs erhält der Leser ausreichende Informationen über die beteiligten Personen und den Schauplatz. Ich habe den spannenden Roman gern gelesen.

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  • 4 Sterne

    Michael B., 30.09.2022

    Als Buch bewertet

    Wunderbar old-school - das dachte ich, als ich den 1973 zuerst erschienenen japanischen Krimi "Die rätselhaften Honjin-Morde" von Seishi Yokomizo in Händen hielt. Ein schmaler Band mit toller Haptik und einem Cover-Design, welches an die guten alten Tage von Agatha Christie, Edgar Wallace und Konsorten erinnert; welch grosse Freude wäre es, von diesen Krimis eine ganze Reihe in seinem Bücherregal beherbergen zu dürfen. Die gelungene Übersetzung in eine klare Sprache erleichtert den Lesefluss; jpanische Begriffe werden auf den letzten Seiten im Glossar erläutert und ein Personenverzeichnis ist eine zusätzliche, gute Unterstützung. Aus einer distanzierten und stellenweise berichtsartigen Erzählperspektive dürfen die Leser:innen die puzzelsteinartige Aufklärung eines äusserst ungewöhnlichen Mordfalles aus dem Jahre 1937 (der sich in einem quasi 'geschlossenen Raum' des Anwesens der Familie Ichiyanagi ereignet) verfolgen: In ihrer Hochzeitsnacht werden die Braut Katsuko und der Bräutigam Kenzo, ältester Sohn der Familie, tot aufgefunden. Die auf diesem Ausgangsszenario aufbauende Kriminalgeschichte ist ein wunderbares Ratespiel (zumal sie schon früh mit kleinen Hinweisen auf die Lösung gespickt ist) - und das bis zum Schluss. So erfahren wir nach und nach, welche Rolle ein dreifingriger Mann auf der Durchreise spielt und welche Bedeutung der Koto zukommt, einem Seiteninstrument, welches mit drei mit Plektren besetzten Fingern gespielt wird, auch spielt eine gut sortierte Bibliothek aus Klassikern der Kriminalliteratur eine Rolle, ganz zu Schweigen vom Zusammenwirken der Familienmitglieder in ihren unterschiedlichen Rollen und Persönlichkeiten; aber erst durch die zusätzlich zur Polizeiarbeit erfolgte Hinzuziehung von Privatdetektiv Kosuke Kindaichi klärt sich der Fall auf. Und am Ende wartet schliesslich die sehr überraschende Lösung! Ein Buch wie ein gutes Online-Game! Lektüre für einen verregneten Nachmittag!

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  • 4 Sterne

    xinchen, 12.09.2022

    Als Buch bewertet

    Krimi vom Feinsten
    Ein Einblick in das Leben der Familie Ichiyanagi im Jahr 1937. Nicht nur über die Familie selbst erfährt man so einiges, auch über die damalige japanische Gesellschaft und den "Adel" lernte ich eine ganze Menge.
    Seishi Yokomizo als japanischen Gegenpol zu Agatha Christie zu sehen, leuchtet mir nach dem Lesen dieses Buches ein.
    Das Cover ist wirklich ein Hingucker und setzt das Genre und den Ort toll in Szene.
    Das Buch folgt vielen Strängen eines klassischen Krimis und daher hatte ich wenig Schwierigkeiten mich zurecht zu finden. Auch dass es sich um ein sogenanntes "closed-door" Mystery handelt, fand ich überaus spannend und nach meinem Geschmack.
    Da ich das Buch als Hörbuch gehört habe, kann ich dieses auch jede*r wärmstens empfehlen. Der Sprecher war wirklich sehr gut und hat bei mir auch bei 25 Grad draussen eine winterliche Atmosphäre geschaffen. Generell haben mir die Beschreibungen der Landschaft, des Anwesens und der Gegenstände sehr gut gefallen. So konnte ich mir immer alles gut vorstellen. Einzig mit den vielen verschiedenen Namen hatte ich am Anfang ein paar Probleme, da ich nicht mehr genau wusste wer jetzt wer ist. Konnte mir da aber Abhilfe schaffen, indem ich sie einmal nachgelesen habe. Von den Figuren hat mir besonders der private Ermittler gefallen, da er selbst gar nicht wie ein typischer "Held" wirkt, fand ich seine Auffassungsgabe wirklich beeindruckend.
    Ein Kritikpunkt von mir sind aber die Gefühle. Sowohl zwischen mir und den Personen, als auch zwischen den Personen, konnte ich diese nie so recht nachvollziehen. Und mir blieben viele Sachen lange unklar, da ich mir nie genau sicher war, wie die Personen zueinander stehen.

    Fazit:

    Ein toller japanischer Krimi, bei dem ich selbst lange mit rätseln musste. Nur die Figuren, bis auf den privaten Ermittler, blieben mir bis zum Schluss fremd.

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  • 4 Sterne

    Morten, 20.09.2022

    Als Buch bewertet

    Etwas mehr als 75 Jahre ist dieser Kriminalroman alt. Ein Klassiker in Japan. Und der Auftakt der vierteiligen Reihe um den Privatdetektiv Kosuke Kindaichi, die nun auch in deutscher Übersetzung von Ursula Gräfe vorliegt. Endlich.

    Ein Brautpaar wird in der Hochzeitsnacht tot aufgefunden. Die Tatwaffe, ein blutverschmiertes Schwert, liegt ausserhalb des Raumes, der völlig verschlossen ist. Spuren des Täters führen hinein – aber nicht hinaus. Was geschehen ist? Das eröffnet Seishi Yokomizo den Leser:innen erst nach und nach.

    Mit vielerlei Referenzen auf weitere Klassiker der Kriminalliteratur, japanischer Zurückhaltung und trockenem Witz erzählt er die Geschichte des Falls aus der Vorkriegszeit. Dabei wirkt sie gar nicht so sehr aus der Zeit gefallen. Natürlich gibt es keine Handys, aber die Polizeiarbeit unterscheidet sich gar nicht so sehr von der heutigen, die des Detektivs erinnert gar an einen leicht verschrobenen, aber sympathischen Sherlock Holmes. Der natürlich selbst im Wörterbuch neben dem Wort „verschroben“ abgebildet sein könnte.

    „Die rätselhaften Honjin-Morde“ ist aber gleichzeitig auch ein schöner Blick auf das unbekannte Japan, auf Vorkriegstraditionen, auf das manchmal sehr strenge Familienleben. Behutsam geschrieben und wundervoll von der Haruki Murakami-Übersetzerin Ursula Gräfe ins Deutsche gebracht, zeichnet Seishi Yokomizo das gar nicht mal so heile Bild einer angesehenen Familie im ländlichen Japan, in der jeder und jede unter Verdacht steht, den Locked Room Murder Case begangen zu haben.

    Nach der schnellen und charmanten Lektüre bleibt nur ein Wunsch an den Blumenbar-Verlag: dass auch die weiteren Fälle des Kosuke Kindaichi möglichst bald einen Weg ins Deutsche finden. So viele Jahrzehnte nach der Erstveröffentlichung wird das nämlich allerhöchste Zeit – auch, um noch mehr Japan kennenzulernen.

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  • 4 Sterne

    RaoulChagny, 24.09.2022

    Als Buch bewertet

    Empfehlenswert alle Fans von Agatha Christie
    Vom Verlag wurde ein Kriminalroman wie von Agatha Christie versprochen und dies war keinesfalls zu viel versprochen. In der Personenführung und dem Herausarbeiten der Konflikte in der Familie zeigt Seishi Yokomizo ein ebensolches Gespür und Geschick, wie es von Christie bekannt ist. So ähnelt beispielsweise die Exposition in den „rätselhaften Honjin-Morde[n]“ auch den Romanen von Agatha Christie, indem der Auftakt eine Reihe von Gesellschaftsszenen mit sich bringt und der Fokus auf den zwischenmenschlichen Konflikten und gesellschaftlichen Dynamiken liegt und weniger auf den individuellen emotionalen Profilen. Die Figuren bleiben vor allem Schablonen ihrer gesellschaftlichen Stellung und Funktion. Das besondere ist das japanische Setting auf dem traditionsgeprägten Land, das viel wissenswertes über die japanische Geschichte und die japanische Gesellschaft in der Vergangenheit mit sich bringt. Gerade dieser Aspekt hat mir beim Lesen besondere Freude bereitet. An dieser Stelle ist auch das Glossar am Ende des Buches hervorzuheben, dessen Lektüre bereits für sich genommen schon interessant und aufschlussreich ist. Der Fall selbst ist spannend und genretypisch ausgestaltet und wer Freude an Locked-room-mysterys hat, wird auch mit diesem Fall bestens unterhalten werden. Gelungen ist insbesondere auch die Übersetzung. Das Buch liest sich flüssig und angenehm. Insgesamt ist die "Die rätselhaften Honjin-Morde" ein wirklich empfehlenswertes Buch für alle Fans von Agatha Christie.

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  • 4 Sterne

    Suzann K., 26.10.2022

    Als Buch bewertet

    Krimi made in Japan
    "Die rätselhaften Honjin-Morde" von Seishi Yokomizo ist ein Kriminalroman, der 6 Jahre nach seinem Erscheinen in Japan ins deutsche übersetzt und hier verlegt wurde. Das Buch liest sich wie eine klassische alte Detektivgeschichte, die in einer anderen Kultur spielt. Also Leser von Agatha Christie, Arthur Conan Doyle und auch Edgar Allan Poe kommen hier voll auf ihre Kosten.
    Ursula Gräfe hat diesen japanischen Krimi sehr gut in die deutsche Sprache übersetzt, so dass ich hoffe, noch einige mehr aus der 77 bändigen Reihe zu lesen zu bekommen.
    Hier ist es eine klassische Locked Room-Story, das frisch vermählte Brautpaar wird in der Hochzeitsnacht tot in ihrem Gemach aufgefunden, das Haus war von innen fest verschlossen. Die Erzählweise ist hier mal eine ganz andere, wir bekommen Episoden aus der Vergangenhiet, der Gegenwart und auch die direkte Ansprache an uns Leser geliefert. Nach und nach enthüllt sich das Ausmass des Rätsels und man wird hier mehr als einmal auf eine falsche Fährte gelockt,
    Mit dem Auftauchen des Detektivs Kosuke Kindaichi kommt hier nochmal eine sehr interessante Figur und Dynamik ins Geschehen. Mich erinnert er stark an Inspector Colombo, was nicht nachteilig ist.
    Das Buch ist toll gestaltet, ein Cover, dass an vergangene Zeiten erinnert, ein hilfreiches Glossar und Personenverzeichnis und sogar eine Zeichnung des Tatortes, so wünschte ich mir das öfter.
    Ich wurde hier sehr gut unterhalten und lag mit meiner Analyse des Tatherganges sehr lange falsch.

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  • 4 Sterne

    Nathalie B., 04.10.2022

    Als Buch bewertet

    Nachdem die Werke von Seishi Yokomizo in Japan schon seit Jahrzehnten als Klassiker der Kriminalliteratur gelten, erfolgte nun endlich (!) die Übersetzung ins Deutsche. Der Roman ist mit seinen circa 200 Seiten von der Länge her vergleichbar mit den Romanen von Agatha Christie und Co.

    Das Cover finde ich sehr gelungen. Mit den für Japan typischen Farbtönen rot und weiss und zwei Symbolen (Sonne und Schwert) wird man direkt nach Japan katapultiert. Die dezenten Blutspritzer im Schnee geben sofort Aufschluss über das Genre: ein Kriminalroman. Der Autor Yokomizo wählte für den Auftaktroman seiner Reihe um den Privatdetektiv Kosuke Kindaichi einen klassischen Kunstgriff in diesem Genre, das "locked room murder mystery" - der Mord eines Ehepaars in einem von innen verschlossenen Zimmer. Der Mord gibt verschiedene Rätsel auf, und der Autor vermag es geschickt falsche Fährten zu legen. Das Mitraten und -rätseln war sehr spannend, insbesondere weil der Fall so ungewöhnlich konstruiert war. Ich hätte gerne mehr über den Privatdetektiv Kosuke Kindaichi erfahren, jedoch vermute ich, dass man ihn in den Folgebänden besser kennenlernen wird.

    Alles in allem ein toller Auftaktband einer Reihe, die ich definitiv weiterverfolgen werde. Abschliessend möchte ich noch den Hörbuchsprecher Denis Moschitto lobend hervorheben, dessen ruhige Stimme wunderbar zur winterlichen Stimmung passte und der die japanischen Namen und Begriffe sehr gut ausgesprochen hat!

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  • 4 Sterne

    Sommer, 13.10.2022

    Als Buch bewertet

    Es ist nichts wie es auf den ersten Blick aussieht

    Seishi Yokomizo ist in Japan ein sehr beliebter Autor, der schon sehr viele Krimis verfasst hat. Daher habe ich grosse Hoffnung, das dieser Band"Die rätselhaften Honjin-Morde" nicht der letzte ins Deutsche übertragene bleiben wird.

    1937, ein schrecklicher Doppelmord geschieht, ein frisch vermähltes Paar wird tot aufgefunden. Das kuriose bei dieser schrecklichen Tat, der Schauplatz war verriegelt, niemand wäre unbemerkt wieder herausgekommen.
    Und genau hier kommt der Detektiv Konsuke Kindaichi ins Spiel. Er soll anhand des blutigen Schwertes vor dem Haus und der Seite der Koto, eines japanischen Instruments, dem Rätsel auf die Spur kommen. Aber so leicht ist es natürlich nicht, da es keine Erklärung für das alles gibt, denn der Raum war ja bekanntlich verschlossen. Auch der dreifingrige Mann, der vor dem Mord im kleinen Dörfchen auftauchte, gibt Rätsel auf. Ob in Konsuke mehr steckt als alle anderen annehmen? Niemand scheint dem zerrupften Ermittler, der obendrein noch stottert, viel zuzutrauen. Aber so viel sei verraten, er macht einen hervorragenden Job und beschert dem Leser einen sehr spannenden Krimi, dessen Auflösung überraschend und auch stimmig ist.

    Nach einer gewissen Zeit der Gewöhnung, die den für mich nicht geläufigen Namen geschuldet war, hat mich dieser Krimi gepackt, so dass ich bei dem nächsten Band sicher direkt zuschlagen werde.

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