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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kathrin M., 20.01.2023

    Als Buch bewertet

    'Die Perfektionen' kommt gänzlich unaufgeregt, mit wenigen Seiten und einem unscheinbaren Cover, daher.
    Im krassen Kontrast hierzu steht die Erzählweise des Autors. Bildgewaltig, atmosphärisch und empathiegeladen, wie es wohl nur sein kann, wenn das Beschriebene so oder annähernd ähnlich bereits selbst empfunden wurde.

    Vordergründig geht es um Berlin, eine sagenumwobene, gehypte, alternativlose Stadt, die von so vielen Menschen als das Non-plus-Ultra angesehen wird, wie auch von den Protagonisten.
    Letztendlich geht es jedoch viel mehr um eine ganze Generation, die sich in den schier unerschöpflichen Möglichkeiten der eigenen Lebensgestaltung verliert und den Status der Zufriedenheit nur noch nano-sekundenweise zu erleben scheint.

    Ein unterhaltsames Buch über das Getriebensein, Ankommen, Weiterziehen & Infragestellen.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    books, 03.02.2023

    Als Buch bewertet

    Vincenzo Latronico beschreibt in seinem Buch „Die Perfektionen“ das Leben vom Paar Anna und Tom, die sich ein Leben in Berlin aufbauen und als Graphikdesigner arbeiten. Zunächst wird der Anschein erweckt, dass die beiden jungen Leute in ihrer schönen Wohnung und ihrer Beziehung ein erfülltes Leben führen. Doch der Autor schafft es am Beispiel des Paares aufzuzeigen, welche starken Einflüsse die medialen Eindrücke auf die Gesellschaft haben und welche Hürden man auf sich zu nehmen scheint, um die Fassade der Perfektion aufrechtzuerhalten.

    Der Schreibstil von Latronico ist sehr angenehm. Der Gesamtinhalt ist stimmig und interessant aufgebaut, sodass ein flüssiges Lesen ermöglicht wird. Der Inhalt hat mich persönlich zum Nachdenken angeregt und die Frage aufgeworfen, was ein glückliches Leben eigentlich ausmacht und welche Faktoren von Relevanz sind.

    Das Buch behandelt mit seinen knapp 125 Seiten ein gesellschaftlich wichtiges Thema und kann tiefgehende Eindrücke hinterlassen.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 29.01.2023

    Als Buch bewertet

    Anna und Tom kommen nach Berlin. Es ist die Zeit, als es viele aus aller Herren Länder in die deutsche Hauptstadt zieht. Sie finden günstige Wohnungen und arbeiten freiberuflich an ihren Laptops in Cafés. Zwischen Kunstgalerien und Nachtclubs verwischen Arbeit und Privatleben und alles scheint für die 20 bis 30-Jährigen möglich. Nur gelegentlich kommt der Gedanke an die Heimat, die man zurückgelassen hat. Der Freundes- und Bekanntenkreis ist in Dauerbewegung, neue kommen hinzu, andere verschwinden. Doch langsam verändert sich die Stadt und irgendwann beginnen auch Anna und Tom darüber nachzudenken, ob das noch das Leben ist, wie sie es sich vorgestellt haben.

    Der Italiener Vincenzo Latronico ist Autor und Übersetzer und lebt selbst in Berlin. „Die Perfektionen“ ist sein zweiter Roman und eine Hommage an seine Wahlheimat. In starken Bildern fängt er eine inzwischen schon wieder vergangene Zeit und ein Lebensgefühl einer ganzen Generation ein.

    „In Berlin lebten Anna und Tom in jeder Hinsicht in einer Blase, die kleiner und abgesonderter war als die, die sie sich in den sozialen Netzwerken schufen.“

    Mit hübschen Bildern zeichnen sie online ein Bild von ihrem Leben, das mehr Fassade als Realität ist. Ein Scheinleben online wie offline in einer Stadt, deren Sprache sie kaum sprechen und in der sie nie wirklich ankommen, geschweige denn in das Leben der Deutschen eindringen. Alle, die sie kennen, sind Expats wie sie selbst, die denselben Lebensstil pflegen, jung und mobil sind, die globalen englischsprachigen Nachrichten verfolgen, aber nichts von den Vorfällen oder Sorgen um die Ecke wissen.

    Es braucht ein extremes Ereignis wie die Ankunft tausender Geflüchteter im Jahr 2015, damit sie etwas von dem Leben in der Stadt mitbekommen und ihre Blase kurzzeitig verlassen. Doch auch das bleibt eine kurze Momentaufnahme und ist schnell schon wieder vergessen.

    Es sind vor allem die präzisen Beschreibungen, die den kurzen Roman zu einem herausragenden Leseerlebnis machen. Poetisch und doch präzise lässt Vincenzo Latronico konkrete Bilder vor dem inneren Auge aufsteigen und den Leser darin versinken.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie aus E., 12.04.2023

    Als Buch bewertet

    Anna und Tom sind jung und leben im hippen Berlin. Natürlich in einer Altbauwohnung und natürlich machen sie "irgendwas mit Computern". Von zu Hause aus.
    Wir lernen erstmal ihre Wohnung kennen, die 1:1 den vielen, vielen Instagram Bildern entspricht, die wir alle vor unserem Auge haben, wenn wir die Keywords "Berlin" Altbau" "junges Paar" "stylisch" und "Monstera" hören.
    Uff, lebt die Generation tatsächlich so uniformiert wie es uns Social Media vorspiegelt?
    Das Paar lässt sich treiben, kann weder gut genug deutsch noch sind sie englische Native Speaker, deshalb sehen sie auch keine anderen Jobprofile für sich, obwohl sie eine latente Unzufriedenheit spüren.

    Weil sich ihre Wohnung gut temporär untervermieten lässt, können sie sich auch kürzere und längere Aufenthalte im Ausland leisten.
    Schöne Fotos in den Social-Media-Profilen, Campari und Laptop, pittoreske Städtchen, all das.
    Doch hinter den schönen Kulissen ist die Stimmung nicht gut.

    Ein kurzer Einblick in das Leben dieser Generation, den sogenannten Digitalen Nomaden, die von überall aus arbeiten können, sich schon auch irgendwie engagieren, aber hadern, dass es an echten Herausforderungen fehlt (hallo? Klimawandel? Um nur ein Beispiel zu nennen) und fast neidisch auf die Kriegsgeneration sind.
    "Die revolutionärste Zukunftsvision, die sie sich vorstellen konnten, war Geschlechtergerechtigkeit in Führungsetagen, Elektroautos, Vegetarismus"

    Sie leben in ihrer Bubble in der "niemand Arzt oder Konditor oder Taxifahrer oder Mittelschullehrer war. Sie zogen ausschliesslich durch Wohnungen voller Pflanzen und durch Cafés mit einwandfreiem WLAN. Auf lange Sicht kam man zu dem unvermeidlichen Schluss, dass es nichts anderes gab.

    Das kurze Büchlein liest sich schnell und macht nachdenklich. Es ist keine Abrechnung und ob es tatsächlich ein Generationenporträt ist? Oder nicht doch nur einen bestimmten Teil dieser Generation betrifft?
    Auf jeden Fall lesenswert.

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  • 5 Sterne

    Niko, 31.01.2023

    Als Buch bewertet

    tolle Beschreibungen

    Der Klappentext hat für mich sehr spannend geklüngelt und ich war an dem Buch sehr interessiert. Auch das Cover hat mich gleich angesprochen, die Perfektion läuft in eine schöne Imperfektion.
    Anna und Tom, ein spanisches Pärchen, ziehen nach Berlin, in der Hoffnung, hier die ersehnte Freiheit zu finden, kreativ zu arbeiten, weder an Schreibtische noch an Konventionen gebunden zu sein. Ihr Traumleben ist das einer ganzen Generation: eine helle Wohnung voller Pflanzen, eine Leidenschaft für internationales Essen und progressive Politik, eine Beziehung, die offen ist für sexuelle Experimente.
    Wir sehen das Leben von Anna und Tom von einer gewisser Distanz, ich hatte das Gefühl, dass ich zwar eine ganze Generation kennenlerne, nicht aber Anna und Tom persönlich.
    Der Schreibstil habe ich sehr gut gefunden, der Autor beschreibt Dinge und Situationen so klar, dass man alles vor den Augen sieht. Die helle Wohnung mit vielen Pflanzen, die unterschiedlichen Orte in Berlin, wo Anna und Tom abends gehen, das Leben wie es auf Social Media gesehen gelassen wird, aber auch die Freunde, die kommen und gehen und irgendwann ziehen wieder zurück in deren Heimaten. Es gibt im Buch kein bestimmter Spannungsbogen und trotzdem habe ich mich an dem Buch gefesselt gefühlt.
    Fazit:
    Mit ca. 125 Seiten ist „Die Perfektionen“ ein schönes Buch über eine ganze Generation, die ein perfektes Leben bauen versucht. Die Protagonisten, Anna und Tom, sind nur die Exponenten dieser Generation, im Laufe des Buches werden wir sie nicht näher kennenlernen. Das Buch fesselt durch den Schreibstil und vielleicht durch das selbst wiedererkennen in manche Situationen. Sehr gerne weiterzuempfehlen.

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  • 5 Sterne

    Eva K., 29.01.2023

    Als Buch bewertet

    Ist das Leben von Expats wirklich perfekt?
    Genau um diese Frage, dreht es sich im Roman "Die Perfektionen" von Vincenzo Latronico, übersetzt von Verena von Koskull, erschienen bei Claassen.
    Zuerst dachte ich, meine neue Berliner airbnb Wohnung wird beschrieben.
    Tatsächlich vermieten Anna und Tom ihre Wohnung, wenn Sie in ihrer Heimat Urlaub machen. Beide kommen aus dem Land in dem der Schirokko weht und sprechen kein Deutsch. Als Web Developer, Graphic Designer oder Online Strategist können sie Ihre Kunden von überall bedienen, wobei Berlin besonders für die sogenannten "Kreativen" geeignet ist, zu denen sie sich zählen. Die "Expats", wie man sie nennt, die selbst nur mit Expats verkehren und alles was hipp ist ausprobieren, werden mit den Jahren allerdings unzufrieden und Veränderungen müssen den Alltag bereichern.
    Ortswechsel ist angesagt. Ob der nun die neue Inspiration bringt, ist fraglich.

    Ein interessantes aktuelles Buch über das Leben und den Arbeitsalltag von jungen Web Kreativen, der uns sprachlich mit Beschreibungen in langen Sätzen fordert. Etwas zum Schmunzeln und zum Nachdenken! Eine Fortsetzung wäre wünschenswert!

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  • 4 Sterne

    clematis, 25.02.2023

    Als eBook bewertet

    Schnappschüsse

    Anna und Tom kommen aus dem Süden, lassen sich als sogenannte Expats im modernen, fortschrittlichen Berlin nieder, wählen eine lichtdurchflutende Wohnung mit üppigen Pflanzen als Lebens- und Arbeitsmittelpunkt, geben sich ganz der pulsierenden Stadt des beginnenden 21. Jahrhunderts hin mit all ihren Möglichkeiten an Vernissagen, Bars und Sexclubs. Fliessend verbindet sich ihr Lebensstil mit der Moderne der Stadt, Erinnerungen an daheim lassen die zurückliegenden Jahre konservativ und hinterwäldlerisch erscheinen. Als Online-Designer sind sie nun unabhängig und frei, können sich dem Rausch der Zeit hingeben und ihr Dasein geniessen. Wie lange kann so etwas gut gehen, fragt der Autor und präsentiert damit dieses zum Nachdenken anregende Büchlein.

    Mit wundervollen Bildern und aufwendigen Beschreibungen beginnt Vincenzo Latronico seinen aussergewöhnlichen Roman. Durch liebevolle Details entwirft er ein Gemälde, ja ein Stillleben Berlins um die 2000er-Jahre. Alles scheint leicht und unkompliziert, junge Menschen aus aller Herren Länder leben in Berlin, Anna und Tom in ihren Zwanzigern sind Teil der Bubble von sorglosen Menschen. Aber irgendwann beginnt Berlin sich zu verändern, und damit verändern sich auch die Rahmenbedingungen für Anna und Tom, sie sind nicht fremd, aber auch nicht heimisch, der Drang, nach Neuem zu suchen, wird immer grösser.

    Ein Buch wie eine Serie von Schnappschüssen, Bilder von Berlin, von Wohnungen, Cafes und Clubs, von oberflächlichen Gesprächen mit Bekannten und intimen Momenten zu zweit, von Illusionen und der einholenden Realität, ein Buch, das gänzlich ohne direkte Rede auskommt und reduziert wird auf die Betrachtung der Welt, in der sich Anna und Tom bewegen. Was ist Berlin, was ist Heimat? Geht es den beiden besser oder deren irgendwo im Süden daheimgebliebenen Verwandten? Über knapp 130 Seiten begleitet der Leser zwei Menschen der Generation Y, welche die Wahl haben zwischen fixen Bürozeiten und unabhängigen Internetdienstleistungen, zwischen Essen per Lieferdienst oder Kochen mit exotischen Zutaten, zwischen Daheimbleiben oder Koksen im Club mit Gleichgesinnten. Aber ist diese Wahlmöglichkeit auch wirklich zufriedenstellend und sinnstiftend? Wie wird das Leben von Anna und Tom jenseits deren Dreissiger verlaufen?

    Latronico bildet ab, was vielfach Realität ist und trifft damit wohl den Kern der Sache, auch wenn ich mich selber überhaupt nicht mit den Figuren im Roman identifizieren kann. Dennoch stellt „Perfektionen“ eine durchaus nicht alltägliche und interessante Lektüre dar und wirft wichtige Fragen auf, wie wir schlussendlich unser Leben gestalten wollen.

    Titel Die Perfektionen
    Autor Vincenzo Latronico
    ASIN B0BJW7B9GM
    Sprache Deutsch
    Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Gebundenes Buch (128 Seiten)
    Erscheinungsdatum 26. Jänner 2023
    Verlag Ullstein
    Originaltitel Le perfezioni
    Übersetzer Verena von Koskull

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  • 5 Sterne

    inya, 30.01.2023

    Als Buch bewertet

    Berlin als Expat

    Mich hat der Klappentext und der Titel direkt angesprochen. Das Buch hat mich auch in keiner Weise enttäuscht. Denn ich fand es sehr spannend, obwohl es jetzt keine konkrete Spannungskurve oder ein besonderes Ereignis inkludiert hatte. Doch es handelt von einem jungen spanischen Pärchen, dass als Expats in Berlin leben und ihre Sicht auf die Stadt. Da ich Berlin auch ein wenig kenne, finde ich es cool die ganzen Orte zu kennen und auch das Thema Design finde ich sehr spannend. Das Paar altert in dieser Stadt und erkennt sie langsam nicht mehr so wieder und probiert sich neu aus, um zu erfahren was sie denn nun vom Leben erwarten. Das Buch handelt von der sich selbst findenden Generation und wie sie nach dem immer neuen und besseren Leben strebt. Ich finde es sehr gut geschrieben. Nur der Schluss ist für mich sehr schwach. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass dem Autor kein reeller Schluss eingefallen ist, oder er keine Lust mehr hatte weiterzuschreiben.

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  • 5 Sterne

    David D., 18.01.2023

    Als Buch bewertet

    Beim Auspacken des Buches dachte ich zunächst, dass in einem solch schmalen und unscheinbaren Exemplar nicht allzu viel stecken kann, aber da habe ich mich gewaltig getäuscht, denn dem italienischen Autor Vincenzo Latronico gelingt es, mit wenigen Worten ganz viel zu erzählen und dem Leser noch mehr Platz für seine eigene Interpretation zu überlassen. Obwohl ich der selben Generation wie die beiden Haupakteure Anna und Tom angehöre, unterscheiden uns so viele Dinge, wobei mir bewusst ist, dass das der Aktualität und der Zukunft des Arbeits- und Privatlebens folgender Generationen entspricht. "Die Perfektionen" ist für mich ein gelungenes Beispiel dafür, dass ein Roman nicht fünfhundert Seiten haben muss, um mir seine Intention zu verdeutlichen und mich unglaublich gut zu unterhalten. Daher vergebe ich fünf Sterne.

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  • 4 Sterne

    Stefany P., 20.01.2023

    Als Buch bewertet

    „Sie fürchteten zufrieden zu sein, weil sie sich zufriedengegeben hatten.“

    Mit bildhaften Beschreibungen einer Wohnung, von Cafes und vielerlei Geschehen auf den Strassen, porträtiert der Autor ein Leben eines Paares in seiner Wahlheimat Berlin. Hip, modern, energetisch scheint alles was sie tun, fühlen, leben zu sein. Detailreiche Bilder werden gezeichnet, von dem perfekten Lifestyle als „Kreative“, so wie es Anna und Tom als Grafikdesigner sind. Holzdielen, Monsterapflanzen, das Emaillegeschirr, das unkonventionell und mühelos erscheinen soll, doch mit Sorgfalt gewählt wurde. Diese illustrierteLässigkeit versucht das Paar auch in ihrem Alltag zu integrieren.

    Anna und Tom sind austauschbare Charaktere. Auch ohne Dialoge beschreibt der Autor ein klares Bild eines Paares, die einem in den sozialen Medien bestimmt schon mal vors Auge gekommen sind. Hier und da hört man eine leichte Skepsis gegenüber dem Verhalten des Paares heraus, doch wertend ist es nicht. Der Autor teilt Beobachtungen von Menschen, die stellvertretend für eine Generation sprechen könnten.

    Was mich an dem Buch gereizt hat ist die Tatsache, dass wir endlich mal mehr Zugang zu übersetzten Werken haben, die in der Originalsprache nicht Englisch sind. In diesem Fall von einem italienischem Autor, der in Berlin lebt. Schon interessant, wie er die Gesellschaft so genau trifft, die wir durch Instagram und Co als alltäglich empfinden. Natürlich spricht dies nicht alle an, doch durch die ausgiebigen Beschreibungen hat man als Leser sofort ein Bild im Kopf, wen er in diesem kurzen Roman seziert. Dieser kurze Roman, oder auch etwas längerer Essay, über die hergerichtete Onlinepräsenz und welche Wirkungen sie auf Menschen haben, regt zum Nachdenken an.

    Zwischen Kaffees aus Emailletassen und performativem Aktivismus, in den langen Nächten zwischen Kunstgalerien und Vernissagen, suchen Menschen nach Sinn und Bedeutung. Während das Onlineleben an mehr Likes gewinnt, bröckelt innerlich die Fassade. „Die Perfektionen“ beschreibt eine Sehnsucht nach Zugehörigkeit, dem Verlangen von Aufbruch aber auch Ankommen und dem Wunsch sorgloser, ehrlicher Zufriedenheit.

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  • 4 Sterne

    elisa b., 21.01.2023

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Die Perfektionen" vom italienischen Schriftsteller Vincenzo Latronico ist der erste Roman beim Claassen Verlag. Sein erster Roman hiess "Die Verschwörung der Tauben" und erschien 2016. Doch nun etwas zum Cover des Buches. Das Cover ist zweigeteilt, die rechte Seite kann man sehr gut lesen und die linke Seite wirkt verschwommen, als wenn man durch eine Gardine schaut oder etwas anderes. Die Hauptakteure des Buches sind Anna und Tom. Beide sind auf einem Dorf gross geworden und fanden das Leben dort sehr langweilig. Ihr grösster Wunsch war das pulsierende und moderne Leben in der Grossstadt Berlin. Ihre Hoffnung war hier Freiheit, Kreativität und eine tolle Traumwohnung zu finden. Sie hatten beide ein imaginäres Bild vor ihren Augen, was sie in der Hauptstadt Berlin zu finden glaubten. Doch leider stellte sich nach und nach heraus, dass ihr erhofftes Leben in Berlin nicht so ist, wie sie es gern hätten. Diesen Fehler eingestehen wollten sich Anna und Tom leider auch nicht, denn sie redeten sich ein, dass es immer noch besser sei, als auf dem Dorf zu wohnen.

    Der Autor beschreibt sehr toll , wie einige Generationen rastlos nach einem perfekten Leben streben und dieses nie finden werden, egal wohin sie ziehen werden und Leben werden.

    Dieses Buch ist zu Beginn sehr detailiert geschrieben, da er die Wohnung von Anna und Tom sehr genau beschreibt und man fragt sich, wann geht es endlich los, aber am Ende lohnt es sich dran zu bleiben und das Buch zu Ende zu lesen.

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  • 4 Sterne

    Milagro, 31.01.2023

    Als Buch bewertet

    Eine schöne, berührende, atemlose und gleichzeitig schwermütige Geschichte, die ich in mehreren Etappen lesen musste. Ein junges modernes Paar steht im Mittelpunkt, sie arbeiten in Berlin, ausgeflogen aus der warmen Heimat, mit ihren Habseligkeiten und den Laptops, an denen sie Grafiken erstellen, sich über Wasser halten und zwischendurch die Kulturszene geniessen. Sie sind nicht so richtig angekommen, die Sprachkenntnisse hapern, die Winterkälte trifft sie, sie versuchen einen Traum zu leben. Tolle Bilder im Internet, schöner Schein, ständig auf der Suche nach dem richtigen Leben, das letztlich nur ein Bild ist und eine gewisse Leere hinterlässt. Ich mochte die beiden, sie hatten meine volle Aufmerksamkeit in dem Augenblick, in dem sie ihre Wohnung instagram-mässig in Schuss gebracht hatten. Aber ihr Leben zieht auch nur in Bildern am Leser vorbei, richtig nah kommt man ihnen leider nicht. Beim Lesen bleibt man auf Abstand, hofft auf ein bisschen Drama, auf einen Ausbruch irgendwelcher Art. Die Geschichte ist vermutlich ein wirkliches Beispiel moderner Nomaden, die ihr Glück suchen und sich selbst nicht finden können. Traurig, gleichförmig, oberflächlich und ziemlich leer. Gut geschrieben.

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  • 4 Sterne

    Karola D., 17.03.2023

    Als Buch bewertet

    Die erfolgreiche Suche nach dem erträumten Leben – gelungen!
    Zwei junge Leute suchen Freiheit und Genuss. Eigentlich handelt es sich um eine Gesellschaftsanalyse, die Beschreibung einer Leere, einer Tristesse nicht nur inmitten von Überfluss an diversen europäischen Standorten, zunächst am Heimatort, dann Berlin, Lissabon, Sizilien. In Berlin müssen sie erkennen, wie diese Stadt sich mit der Zeit verändert, sich aber nicht mit dem gewünschten gesellschaftlichen Leben über ihren Freundeskreis aus seelenverwandten Expats weiterhin füllt. Ihre innere Unzufriedenheit und Verlorenheit trotz Freiheit und genüsslichem wie materiellem Überfluss in Berlin veranlasst sie, auf die Suche nach neuen beglückenden Lebensinhalten zu gehen. Die Hoffnung auf ein erneutes Gefühl von ‚Zu Hause‘ während ihrer Entdeckungsreisen erfüllt sich tatsächlich, dokumentiert auf Bildern in Sozialen Medien, in tadelloser Gastlichkeit. Authentisch beschrieben ist auch das Berufsleben von zwei jungen Freelancern - Graphikdesigner - mit mobilen Arbeitsplätzen. Das Cover ist lieblos ausgefallen.

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  • 4 Sterne

    Sumankala T., 30.01.2023

    Als Buch bewertet

    Ist deine Welt so perfekt, wie du es dir gestaltet hast oder machst du es nur, um anderen damit zu gefallen. Ist es wirklich das, was du willst?

    Durch die wenigen Seiten konnte ich das Buch ziemlich zügig beenden. Das Cover ist vor allem sehr passend zu dem Inhalt. Perfektionen in verschwommener Schrift. Denn Perfekt bedeutet nicht, dass es das Ideal ist, was zu jedem passt.

    Die Geschichte spielt in Berlin, einer schnellen Stadt und durch Social Media werden Anna und Tom zunehmend unzufriedener und stellen sich die Frage, ob ihr Leben das ist, was sie sich immer erträumt hatten oder haben sich nur damit zufrieden gegeben, um nicht in die Tiefe zu gehen, um die eigenen Entscheidungen nicht zu hinterfragen.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da man sich in die Charaktere gut hineinversetzen konnte. Nach dem Lesen brachte mich das Buch zum Nachdenken und mir die Frage zu stellen: was ist perfekt?

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  • 4 Sterne

    Bookgirl21, 28.01.2023

    Als Buch bewertet

    Nicht alles ist so perfekt, wie es scheint

    Cover: Das Cover gefällt mir sehr gut, besonders gefällt mir die Farbkombination.

    Inhalt: Es geht um Anna und Tom, die in Berlin Freiheit und Kreativität finden wollen. Ihr Leben scheint perfekt zu sein, sie haben eine schöne Wohnung, gemeinsame Interessen und eine glückliche Beziehung. Doch das perfekte Bild gerät ins schwanken und die Beiden merken immer mehr eine innere Unzufriedenheit.

    Meinung: Ich fand den Schreibstill sehr flüssig zu lesen. Auch wenn das Buch ziemlich dünn ist, hat der Autor es geschafft eine interessante und stimmige Geschichte zu erschaffen. Die Thematik des Buches hat mir sehr gut gefallen, das man überlegen musste, was ein Leben glücklich macht und was nicht. Ich finde, dass man die Charaktere gut verstehen könnte. Ich fand Anna als Charakter am interessantesten.

    Fazit: Das Buch regt sehr zum Nachdenken an.

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  • 3 Sterne

    Marie V., 29.01.2023

    Als Buch bewertet

    Anna und Tom, aufgewachsen in irgendeinem südeuropäischen Nest, ziehen ins aufregende Berlin, um als Freiberufler durchzustarten. Zwischen Vernissagen und Nachtleben muss das Leben in den sozialen Netzwerken vor allem eins sein: fotogen. Die Fassade ihres Daseins ist glanzvoll und perfekt insziniert, die Wohnung gemütlich-urban: Altbau im Szene-Kiez, honigfarbenes Fischgrät-Parkett, Stuck, Pflanzen. Der Beruf der beiden (natürlich): was mit Medien und Design. Ihre Freunde sind international, sie kommen und gehen - ein sich ständig wandelnder Fluss von Neu-Berlinern.
    Doch irgendwann fängt das Leben in ihrer Blase an, Anna und Tom anzuöden. Doch kein Problem: schliesslich sind sie sind jung und mobil. Und so vermieten sie ihre Wohnung unter und machen sich auf die Suche nach neuen Abenteuern im europäischen Ausland. Schliesslich kann man als digitaler Nomade von überall aus arbeiten, solange man seinen standardsilbernen Macbook im Gepäck hat. Aber auch an anderen Orten holt das Pärchen die Unzufriedenheit über das eigene, beliebige Leben immer wieder ein.

    Das Buch spielt hervorragend mit Klischees und der Autor malt ziemlich authentische Bilder vom angestrebten Idealismus sowie Individualismus einer ganzen Generation. Kurz: die Thematik ist ein perfektes Abbild unseres digitalen Zeitalters und fängt den Puls der Zeit beängstigend nah ein. In der Umsetzung dessen liegt der Fokus des Romans, weshalb es zwar zwangsläufig wenig Handlung, dafür aber viel Stimmung gibt. Ist man sich dessen erstmal bewusst, ist das Buch wirklich gut. Wer aber eine Geschichte mit tiefer Handlung erwartet, wird enttäuscht werden. Leider konnte ich aufgrund dessen aber auch keine Verbindung zu den beiden Protagonisten aufbauen, obwohl sie doch sinnbildlich für eine ganze, sinnsuchende Generation stehen. Und auch wenn es interessant war, in diese auf knapp 120 Seiten mal reinzuschnuppern - möchte man diese perfekt inszenierte Welt auch eigentlich ganz schnell wieder verlassen.

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  • 3 Sterne

    Woertergarten, 29.01.2023

    Als Buch bewertet

    Verirrt zwischen Schein und Sein

    Die Italiener Anna und Tom haben vor Jahren sich in Berlin niedergelassen und leben dort als Freelancer im Bereich Medien und Kommunikation. Das Leben, das sie sich in der deutschen Hauptstadt aufgebaut haben, ähnelt das anderer Expats, die Berlin mit offenen Armen aufgenommen hat. Über die Jahre verändern sich ihre Gefühle und Bedürfnisse, sowie, je nach Ankunft oder Rückzug, die Gemeinschaft der Expats.

    Der Schutzumschlag des türkisfarbenen Covers illustriert sehr passend die Welt der Kommunikation und Social Media, in der viel mit Filtern und Retuschieren gearbeitet wird. Wie zwei in einem prekären Gleichgewicht gehalten Waagschalen wird ein pseudoperfekter Umfeld vorgetäuscht, in dem Anna und Tom sich verirrt haben.

    Mit einem unkonventionellen aber hochwertigen Schreibstil führt Vincenzo Latronico den Leser zuerst durch die Berliner Wohnung, in der Anna und Tom leben und arbeiten. Er beschreibt danach ihr Leben in der Hauptstadt, die Kreise, in den sie sich begeben, ihre Freizeiten, ihre Aktivitäten, ihre Gewohnheiten, sowie ihre Interessen und Gelüste. Dabei gibt der Autor einige Hinweise zur Zeitschiene der Erzählung.

    Obwohl dieses Buch ausschliesslich aus Beschreibungen besteht, kam es mir nie langwierig vor, was eine hochgradige Beherrschung der Sprache beweist. Allerdings lassen diese ungewöhnlich langen und detaillierten Beschreibungen Anna und Tom innerhalb ihrer Umfeld und Leben passiv wirken. Ausserdem haben Anna und Tom trotz unzähliger Jahre in Berlin die Gelegenheit verpasst, sich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. Deshalb fällt es mir schwer, mich in den beiden wiederzuerkennen.

    Aufgrund von der überschaubaren Länge passt dieser Roman gut zwischen zwei langen und anspruchsvollen Lektüren. Allerdings ist es keine leichte Kost und nur eifrigen Lesern, die Spass an einem unkonventionellen und hochentwickelten Schreibstil haben, zu empfehlen.

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  • 3 Sterne

    coffee2go, 07.02.2023

    Als Buch bewertet

    Was macht auf Dauer glücklich?

    Der Roman erzählt einen Ausschnitt aus dem Leben von Anna und Tom, vom Aufbau ihres Lebenstraumes in Berlin, ihrer beruflichen Orientierung und dem Suchen und Finden von neuen Freundschaften sowie dem Vergleich mit den ehemaligen Freunden und Bekannten im gleichen Alter. Zu Beginn haben Anna und Tom einen Höhenflug und schätzen ihr eigenes Leben als viel mutiger und interessanter ein als das ihrer ehemaligen Freunde, doch mit der Zeit spielt sich auch bei ihnen der Alltag ein und was zu Beginn interessant und neu war wird auch immer mehr zur Routine. Neue Bekanntschaften kommen und ziehen wieder weiter und auch Anna und Tom spüren den Drang sich weiter zu entwickeln, was sie dann auch in Angriff nehmen und doch nicht glücklicher und zufriedener werden. Sie haben das Gefühl, irgendetwas fehlt ihnen noch zur Perfektion, aber ihre Änderungsversuche sind nicht von Erfolg gekrönt.
    Am Ende des Buches gibt es eine für mich völlig unerwartete Wende, es öffnet sich eine Option für Anna und Tom, die ihr Leben verändert, in der gesamten Dynamik und beide scheinen auf Anhieb begeistert und glücklich zu sein, ihren wahren Lebenstraum gefunden zu haben. Inhaltlich möchte ich nicht näher darauf eingehen, um nicht zu viel zu verraten, allerdings hat es mir nicht so gut zum restlichen Gesamtpaket gepasst. Plötzlich ist alles so einfach, was zuerst lange und tiefgründig überlegt wurde, das ging mir dann zu schnell und war für mich nicht überzeugend und realistisch genug. Ich hätte mich auch mit einem offenen, überlegenden Schluss abfinden können.

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  • 3 Sterne

    yellowdog, 22.01.2023

    Als Buch bewertet

    Hat mich nicht überzeugt

    Die Perfektionen ist ein Buch, dass durch das weisse Cover mit dem raffinierten Namenszug anlockt. Es gibt sich sehr modern und das Paar, die die Protagonisten bilden, ist anscheinend exemplarisch für unsichere, zudem gelangweilte Zeitgenossen in Berlin. Aber als Berlin-Rom,an kann ich den Roman nicht akzeptieren. Doch vielleicht muss man zu der Generation gehören, um sich zu identifizieren. Das gelang mir nicht, weil ich die Figuren nicht richtig kennen lerne. Das es keine Dialoge gibt, ist einerseits Stil, macht es aber auch nicht leichter. Und so sind Anna und Tom nicht wirklich eigenständig sondern stehen für einen Teil einer Generation. Mich hat das nicht überzeugt, aber immerhin versucht der italienische Schriftsteller Vincenzo Latronico etwas neues.Doch viele detaillierte Beschreibungen sind langatmig und sprachlich schlicht.

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  • 2 Sterne

    lauras_livingroom, 08.02.2023

    Als Buch bewertet

    In dem Buch wird über Anna und Tom erzählt. Das Buch ist keine richtige Geschichte mit einem Plott, eher wie eine distanzierte Erzählung über die beiden. Dennoch ist der Schreibstil sehr besonders, da teilweise Dinge sehr detailliert beschreiben werden wie zum Beispiel die Wohnung, in der die beiden leben. Ebenfalls sticht der Schreibstil gegenüber anderen hervor, da immer mal wieder Wörter eingeflochten wurden, die nicht im Alltag verwendet werden.

    Die Charaktere haben Jobs in der Kreativbranche und sind nach Berlin gezogen, weil sie sich dort das perfekte Leben versprochen haben. Das Buch beschreibt immer wieder, wie sie der Perfektion hinterherjagen, die nicht bekommen können und hat mich insgesamt eher deprimiert. Stellenweise hatte ich das Gefühl, dass das Buch aussagt, das man in der heutigen Zeit in der Kreativbranche nicht glücklich werden kann und dass die Branche allgemein sehr negativ dargestellt wurde. Die Geschichte kam mir insgesamt schon sehr drückend vor und ich hätte mir ein bisschen weniger Negativität gewünscht. Denn auch wenn man Perfektion in dem Sinne nicht erreichen kann, kann man ja trotzdem einen Lebensstil finden, der einen glücklich und zufrieden macht und das geht sicher auch in der Kreativbranche. Natürlich hat das Buch auch viel Wahres und regt zum Nachdenken an. Gerade der sehr detaillierte Schreibstil hat mir gut gefallen und auch das Cover finde ich sehr gelungen.

    Insgesamt ist das Buch recht speziell und ich hatte mir erhofft, dass es mal etwas erfrischend anderes ist, aber leider konnte es mich nicht überzeugen. Ich kann es denjenigen empfehlen, die kein Problem mit etwas gehobener Sprache und einem etwas drückenden, gesellschaftskritischem Buch haben. Mit seinen 160 Seiten eignet es sich gut für eine Lektüre zwischendurch.

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