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  • 5 Sterne

    Island, 25.09.2022

    Als Buch bewertet

    Alma Täuber ist ein so genanntes "Fräulein vom Amt". Sie arbeitet in Baden Baden als Telefonistin und stellt täglich viele Anrufer zu ihrem Ziel durch. Mit ihrer besten Freundin Emmi, die als Floristin insbesondere für die vielen Hotels des Kurortes tätig ist, teilt sie sich eine kleine Dachwohnung bei einer älteren Witwe, die viel Wert auf Sitte und Anstand legt, was die beiden Freundinnen aber nicht besonders ernst nehmen und sie gerne etwas provozieren. Eines Tages hört Alma zufällig ein Telefongespräch mit, das ihrer Meinung nach in Zusammenhang mit einem Leichenfund kurze Zeit später steht, und beginnt Nachforschungen diesbezüglich anzustellen. Dabei lernt sie den jungen Kommissaranwärter Ludwig Schiller kennen, der ihr, im Gegensatz zu seinen Kollegen, unvoreingenommen entgegen tritt und sie ernst nimmt.

    Zunächst braucht es etwas, bis der Kriminalfall Tempo aufnimmt, da es mehr um Almas Familie, die nicht existierende Gleichberechtigung der damaligen Zeit und die Kurstadt Baden Baden mit ihren Casinos, Pferderennen und anderen Vergnügungsangeboten geht. Dadurch erfährt man aber auch viel über das Leben in den goldenen 20er Jahren in Baden Baden. Mit der Zeit überschlagen sich die Ereignisse aber mehr und mehr und es kommt auch zu einer überraschenden Wendung, sodass die Lösung des Falls wenig vorhersehbar ist und die Spannung lange erhalten bleibt. Der Schreibstil liess sich gut lesen und die Covergestaltung passt meiner Meinung nach sehr gut zur Zeit, in der der Roman spielt und der Thematik.

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  • 5 Sterne

    kunde, 14.08.2022

    Als Buch bewertet

    Alma lebt im Jahr 1922 in Baden-Baden. Sie ist stolz, dass sie als Telefonistin ihren Lebensunterhalt selbst verdienen kann. Eines Tages hört sie durch Zufall ein Gespräch mit. Die Stimme des Anrufers erzeugt bei ihr schon eine Gänsehaut. Was er sagt, lässt Alma hellhörig werden. Er spricht von einer Dame, die der Angerufene bei den Kolonnaden finden wird. Als am Tag darauf eine tote Frau an genau dieser Stelle gefunden wird, ist für Alma schnell klar, dass sie die Stimme des Mörders gehört hat. Die Polizei nimmt Almas Hinweis nicht ernst. Nur der Kommissaranwärter Ludwig Schiller glaubt ihr und nimmt mit Alma Ermittlungen auf. Sie kommen dabei einigen Leuten der Unterwelt gefährlich nah.

    Das Autoren-Duo Charlotte Blum hat mit der neuen Serie "Fräulein vom Amt" einen Treffer gelandet. Der erste Teil mit dem Titel "Die Nachricht des Mörders" ist richtig spannend. Durch die Mitwirkung von Freunden und vielen weiteren Personen geht es im Leben der Titelperson ziemlich turbulent zu. Für gute Unterhaltung ist also auch gesorgt. Der locker-flockige Schreibstil sorgt dafür, dass die Geschichte nie langatmig wird. Man erlebt eine Zeit, in der die Menschen den Krieg einfach nur vergessen wollen. Sie wollen sich amüsieren und manchmal auch provozieren.
    Wer die Geschichten von Anne Stern um die Hebamme Hulda Gold liebt, der wird auch an den Geschichten vom "Fräulein vom Amt" seine Freude haben. Ich glaube, dass diese neue Serie noch grossen Lesespass bereiten wird!

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  • 5 Sterne

    Nane 2408, 30.10.2022

    Als eBook bewertet

    Das Buchcover mit der vor einem Schaltschrank sitzenden jungen Telefonistin in schwarz/weiss hat mich sofort angesprochen. Auch den Klappentext finde ich sehr interessant.
    Dieser Roman aus einer Mischung aus gesellschaftskritischen Elementen mit Krimieinlagen hat mir sehr gut gefallen. Die Autorinnen haben einen gut lesbaren Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt.
    Es werden einige Aspekte angesprochen wie Versorgungsängste wegen der Inflation und Arbeitslosigkeit in den 1920er Jahren. Es ist der Umbruch vom Kaiserreich zur Weimarer Republik nach dem 1. Weltkrieg. Viele Menschen trauern der guten Zeit hinterher und sind dem Modernen wenig aufgeschlossen und haben auch Angst vor z.B. Waschmaschinen und Autos. Dies macht den Roman sehr authentisch und man merkt, dass die Autorinnen gut recherchiert haben.
    Aber genauso erfahren wir einiges Bauhistorisches aus Baden-Baden der 1920er Jahre mit z.B. der Pferderennbahn, was ich sehr interessant fand.

    Die Protagonistin ist eine intelligente junge Frau, die durch ihre Arbeit als Telefonistin ein weitgehend selbstbestimmtes Leben führt. Sie ist eine aufmerksame Beobachterin, die sich auf das Wesentliche konzentriert. Sie ist wissbegierig, mutig und entschlossen, nicht wegzuschauen. Damit kommt sie allerdings in teilweise brenzlige Situationen.
    Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen und freue mich schon auf die Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    Ursula U., 25.09.2022

    Als Buch bewertet

    In Baden-Baden im Jahr 1922 arbeitet die junge Alma Täuber als Fräulein vom Amt. Stundenlang der gleiche Satz, hier Amt, was beliebt, immer freundlich, möglichst auch noch eine Fremdsprache sprechend, immer schnell mit einer Antreiberin als Chefin, gelegentlich gibt es Stromschläge und fast jeden Abend hat sie Kopfschmerzen. Das Gehalt ist gering, doch zu dieser Zeit gibt es für Frauen nicht viele Möglichkeiten. Um nicht mehr bei ihren Eltern leben zu müssen teilt sie sich ein Zimmer mit Emmi, die als Floristin in den Luxuskurhotels der Stadt die Blumendekorationen vornimmt. Der normale Alltag ändert sich als Alma bei der Vermittlung eines Anrufs mithört und anschliessend eine ermordete Prostituierte überall Gesprächsthema ist. Bei der Kriminalpolizei, die sie von ihren Kenntnisse berichten möchte, trifft sie auf den Kriminalsanwärter Ludwig Schiller, der einzige, der ein Interesse an der Aufklärung des Falles hat, schliesslich war es ja nur eine Prostituierte, da gibt es wichtigeres zu erledigen.
    Durch die Recherche Almas lebt die Kurstadt des Jahres 1922 vor uns auf, das Leben der reichen Fabrikanten, das Leben der vom Krieg Versehrten und Traumatisierten, das Leben in der Unterwelt und der Wettbüros. Besonders erleben wir, wie sich Frauen in dieser Welt behaupten müssen. Hoch interessant, gefühlvoll und spannend.

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  • 4 Sterne

    Christine M., 06.11.2022

    Als Buch bewertet

    Schöner historischer Roman mit neuem Setting

    Das erste Kapitel fungiert als Prolog, da die Leser/innen nämlich direkt den Mord miterleben. Ab dem zweiten Kapitel begleitet man stets Alma und erfährt gleich viel über ihre Arbeit als Telefonistin. In einem ihrer ersten Gespräche hört sie die Reibeisenstimme, die von einem erledigten Auftrag an den Kolonnaden, wo die tote Frau gefunden wurde, berichtet. Dadurch beginnt die Geschichte direkt sehr spannend, lebendig und man befindet sich mitten im Geschehen. Als Alma eine Verbindung sieht, meldet sie ihre Beobachtung bei der Polizei und lernt den jungen Kommissaranwärter Ludwig kennen und entwickelt schnell Gefühle für ihn.

    Das Autorinnenduo hat den Zeitgeist der Geschichte sehr schön umgesetzt. Die 1920er werden mit vielen Kleinigkeiten im Alltag dargestellt, z. B. Almas Vemieterin, die eine herrische Witwe ist und extrem auf den guten Ruf ihres Hauses bedacht ist oder auch die neuen technologischen Errungenschaften, wie Autos, die Waschmaschine und insbesondere die Telefonie durch Almas Arbeit. Auch das Setting in Baden-Baden ist toll ausgewählt, folgt man den jungen Protagonist/innen in historischen Romanen doch oft in der Hauptstadt. Die Hotels, Casinos und andere charakteristische Gebäude werden geschickt in der Geschichte eingebaut, sodass man sich die Stadt in der damaligen Zeit sehr genau vorstellen kann.

    Die Geschichte aus Almas Sicht zu begleiten ist sehr angenehm. Alma ist eine sympathische Protagonistin, die den Kriminalfall geschickt immer weiter aufrollt. Sie ist schlau und pfiffig und es hat mir insbesondere gefallen, dass sie davon berührt und erschüttert ist, wenn sie im Zuge ihrer Ermittlung schlimme Dinge erfährt. Das ist ein realistischer Zug, den ich bisher kaum bei (Hobby)Ermittler/innen gelesen habe. Zu der gewissenhaften Alma gibt es ihre beste Freundin und Mitbewohnerin Emmie als Gegenstück. Sie ist frecher, geht sehr gerne Tanzen und hat viele Beziehungen zu Männern. Auch wenn manche Charaktere der Geschichte typische Rollen verkörpern, war mir Emmie zeitweise zu übertrieben dargestellt.

    Der Kriminalfall rund um die tote Frau wird immer wieder von Almas Tätigkeit, bestimmten Orten in Baden-Baden und der aufkeimenden Liebe zu Ludwig vorangebracht, sodass die Geschichte stetig miteinander verbunden ist. Es ist spannend immer mehr über den Fall zu erfahren, auch wenn man nicht viele potenzielle Verdächtige hat um selbst Vermutungen anstellen zu können. Die Gefühle Almas zu Ludwig waren mir anfangs zu schnell und intensiv da, vor allem, da die Beziehung der beiden im weiteren Verlauf glücklicherweise doch recht langsam verläuft. Schade finde ich, dass Alma und Ludwig nicht miteinander ermittelt haben, sondern Alma vieles alleine herausgefunden hat, dies Ludwig nicht direkt mitteilt und von ihm nur neue Hinweise braucht. Zum Ende hin werden manche Aspekte in Almas Ermittlung leicht unrealistisch und sie hat mehr Vermutungen als Fakten. Die Auflösung am Ende hat mich sehr überrascht und ist logisch, aber eine Verbindung, die Alma zieht, verstehe ich trotz mehrmaligen Lesens der Textstelle und Nachdenken einfach nicht. Das Ende ist überraschend, dramatisch, spannend und rasant.


    Fazit:
    Der erste Band von „Fräulein vom Amt“ ist ein toller historischer cozy Krimi, der vor allem durch die historischen Aspekte und dem neuartigen Setting in Baden-Baden besticht. Der Kriminalfall ist zwar logisch, aber manchmal sind die Ermittlungen nicht sehr überzeugend oder übertrieben. Ich habe die Geschichte rund um die Telefonistin Alma genossen und freue mich auf den nächsten Band!

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  • 5 Sterne

    Philiene, 28.07.2022

    Als eBook bewertet

    Alma Tauber ist eine Frau, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Sie geht in einer Zeit in der von Frauen noch erwartet wird das sie heiraten und die Familie versorgen ihren eigenen Weg. Sie wohnt in einer WG mit ihrer Freundin und arbeitet als Fräulein von Amt. Und genau hier beginnt die Geschichte. Eigentlich ist es streng verboten, die Gespräche der Kunden mit anzuhören, doch es ist einfach zu verlockend, und so hört sie eines Tages ein merkwürdiges Gespräch mit. Darin ging es um es um einen erledigten Auftrag bei den Kolonnaden. Als dort wenig später die Leiche einer Frau gefunden wird, erwacht Almas Detektivgen...

    Der Roman ist ein leichter Krimi im historischen Gewand. Im Vordergrund stehen ganz klar die handelnden Personen. Alma, ihre Freundin Emma, Kommissar Anwärter Ludwig, aber auch viele Nebenfiguren wie der Drache von Amt oder die strenge Hauswirtin. Egal wie kurz der Auftritt ist, alle sind mit Liebe geschrieben und sehr lebendig.
    Der Kriminalfall läuft vielleicht manchmal etwas im Hintergrund, aber es ist trotzdem spannend. Alma lässt nicht locker, geht für ihre Zeit ungewöhnliche Wege und ist einfach grossartig.

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  • 5 Sterne

    Sandra S., 23.07.2022

    Als Buch bewertet

    Bei „ Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders“ von Charlotte Blum handelt es sich um einen Roman.

    Das Cover ist auffällig, passt sehr gut und man erkennt gleich, dass es sich um einen Roman, der in der Vergangenheit spielt, handelt. Der Klappentext macht neugierig auf diesen Roman, ohne zu viel zu verraten.

    Auf der Innenseite des Klappentextes befindet sich ein Stadtplan ( Baden – Baden 1922), auf dem die Handlungsorte markiert sind. Dadurch konnte ich mir die zurückgelegten Strecken viel besser vor Auge halten.

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Dieser Roman lässt sich sehr flüssig lesen und der Einstieg ist mir leicht gefallen. Konnte mich während dem Lesen sehr gut in diese Zeit und das damalige Leben hineinversetzen.

    Dieser Roman ist auf seine Art spannend. Hier passiert zwar nicht all zu viel, aber die Ermittlungsarbeiten, die vielen Verdächtigen und Wendungen erzeugen auf ihre Art Spannung.

    Alma – eine wunderbare Frau, die ganz in ihrer Arbeit und den Ermittlungen aufgeht. Habe sie gerne bei ihrem ersten Fall begleitet und freue mich schon auf den nächsten Fall.

    Ich empfehle dieses Buch weiter.

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  • 4 Sterne

    Lena, 12.09.2022

    Als Buch bewertet

    Alma Täuber ist Anfang 20, teilt sich eine Dachgeschosswohnung mit ihrer besten Freundin Emmi Wolke und arbeitet als Telefonistin in Baden-Baden. Beide geniessen ihr unabhängiges Leben und sind nicht auf der Suche nach einem Ehemann, dem sie sich unterordnen müssten. Bei ihrer Tätigkeit als "Fräulein vom Amt" hört Alma zufällig einen Teil eines Gesprächs mit, der sie stutzig werden lässt. Wenig später wird eine Frau erstochen aufgefunden und Alma zieht Parallelen zu den Worten am Telefon. Entschlossen macht sie eine Aussage bei der Polizei, die von ihrem Hinweis jedoch wenig überzeugt ist und bald einen Täter ermittelt haben will. Einzig Kommissaranwärter Ludwig Schiller schenkt Alma Gehör und geht ihren Hinweisen nach, denn sie lässt nicht locker und recherchiert munter auf eigene Faust weiter. Dabei wird sie Zeugin eines zweiten Todesfalls, der jedoch als tragischer Unfall oder Selbstmord bewertet wird.

    "Fräulein vom Amt - Die Nachricht des Mörders" ist der erste Band einer Krimireihe um die junge Telefonistin aus Baden-Baden. Alma Täuber ist eine sympathische junge Frau, die neugierig ist und für die damalige Zeit ein sehr selbstbestimmtes Leben führt.

    Der Roman ist atmosphärisch und fängt den Zeitgeist der frühen 1920er-Jahre anschaulich ein. Historische Details zur Stadt Baden-Baden, zu neuen Techniken, zum gesellschaftlichen Zusammenleben und dem Alltag in den Familien fliessen ungezwungen in die Handlung ein und machen die Geschichte rund.

    Der Kriminalfall beginnt mit zwei Todesfällen an Frauen, die allem Anschein nach nur ohne grosses Engagement von der Kriminalpolizei aufgeklärt werden spannend, zieht sich durch die Nebenhandlungen aber etwas in die Länge. Zudem erscheint mit Voranschreiten der Handlung immer weniger nachvollziehbar, warum sich Alma so für die Aufklärung der vermeintlichen Morde interessiert. Wenn Alma selbst den Traum gehabt hätte, Polizisten zu werden oder eine der Toten zumindest flüchtig gekannt und deshalb ein Interesse an der Aufklärung der Todesfälle hätte, hätte die Geschichte für mich authentischer gewirkt. So wird sie ein wenig aus heiterem Himmel zur Privatermittlerin. Dabei geben ihr Personen bereitwillig Auskunft und sie wohnt sogar Befragungen der Polizei bei. Das ist vielleicht etwas zu idealistisch geschildert, insbesondere da es zur damaligen Zeit noch keine Kriminalpolizistinnen gab. Durch ihr geschicktes Einschreiten, ihre cleveren Überlegungen und einige gefällige Zufälle kann sie jedoch aktiv an der Aufklärung beider Todesfälle mitwirken, was die Spannung im letzten, wendungsreichen Drittel wieder ansteigen lässt.

    "Fräulein vom Amt" ist ein gut recherchierter historischer Roman, der die/ den Leser*in durch liebevolle Details und eine der Zeit angepassten Sprache anschaulich nach Baden-Baden im Jahr 1922 versetzt. Es ist kein klassischer Kriminalroman, da dafür die eigenmächtigen Recherchen Almas zu sehr im Vordergrund stehen, die Polizeiarbeit zu stümperhaft wirkt und die Aufklärung der Todesfälle durch den ein oder anderen Zufall etwas glücklich ist.
    Auch wenn nicht ausreichend plausibel dargestellt wird, was hinter Almas Motivation steckt, macht der Roman neugierig auf den zweiten Band der (Krimi-)Reihe, der zwei Jahre später handelt.

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  • 5 Sterne

    crazy girl, 19.08.2022

    Als Buch bewertet

    Baden-Baden 1922. Alma Täuber arbeitet als Fräulein vom Amt. Sie liebt ihre Arbeit und den kontakt mit den Anrufern. Manchmal hören sie Teile von Gesprächen mit. So geschieht es auch, als Alma eine unheimliche Stimme hört, die von einem erledigten Auftrag in den Kolonnaden spricht. Als dann die Zeitungen von einem Mord in den Kolonaden schreiben, wendet sich Alma an die Polizei. Da es sich augenscheinlich um Mord an einer unbekannten Prostituierten handelt, besteht jedoch kein Bedarf an Ermittlungen. Kommissaranwärter Ludwig Schiller möchte dem trotzdem nachgehen und Alma findet tatsächlich die Identität der Toten heraus.
    Das Cover zeigt ein Fräulein vom Amt an ihrer Arbeitsstätte. Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben und passen mit ihrer Lebensweise und Einstellung in die betreffende Zeit. Die Handlung beginnt spannend und wird oft gerade abenteuerlich. Die Hartnäckigkeit von Alma, die letztendlich zur Aufklärung des Falles führen, gefällt mir sehr gut. Ich freue mich schon auf den nächsten Band der Reihe.

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  • 5 Sterne

    Martina W., 10.08.2022

    Als eBook bewertet

    Das Fräulein vom Amt, Alma Täuber, ist ganz entzückend – und klug!
    Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen, auch die anderen Hauptpersonen – Emmi, Ludwig und Walter – mochte ich sehr.
    Die Welt in Baden-Baden im Jahr 1922 – gerade mal 100 Jahre her – erscheint mir so fremd, und gerade deshalb so faszinierend, auch, weil ich froh bin, nicht zu der Zeit gelebt zu haben.
    Der Stil ist wunderbar, der Kriminalfall spannend und die Personen und die Atmosphäre gut beschrieben.
    Wie ich es oft mache, habe ich auch hier Buch und Hörbuch parallel gehört: immer, wenn ich die Hände voll hatte, konnte ich in der Story bleiben; Dagmar Bittner spricht den Text einfach grossartig, da war ich sogar noch etwas mehr in der Geschichte drin als beim Lesen. Sie kreiert mit ihrer Stimme ein klares Bild von Alma in meiner Phantasie – vielen Dank dafür!
    Gerade habe ich gesehen, dass im Januar der zweite Band erscheint – ich freu mich jetzt schon darauf.

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 01.08.2022

    Als eBook bewertet

    Zu Inhalt:
    Als Fräulein vom Amt fühlt sich Alma richtig wohl. Sie leibt ihre Arbeit. Als sie bei einem Verbinden eines Gespräches einen Bruchteil des Gespräches über einen erledigten Auftrag mitbekommt, lässt sie das nicht mehr los. Als sie dann noch herausfindet, dass genau dort eine ermordete Frau aufgefunden wurde, informiert sie natürlich die Polizei, doch keiner ausser Ludwig will den Zusammenhang sehen.
    Meine Meinung:
    Ich hatte das Vergnügen sowohl Buch als auch Hörbuch geniessen zu dürfen und beide Varianten haben mir sehr gut gefallen. Was mir sehr gut gefallen hat, ist die zumindest gefühlte Authentizität der Zeit, die für mich gut rüber kam. Als Typ fand ich Alma klasse, für ihre Zeit schon enorm selbstständig und auch selbstbewusst. Die Geschichte besser die Kriminalgeschichte hat mir grosse Freude beim Lesen und Hören bereitet.
    Fazit:
    Klasse!

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  • 5 Sterne

    Yvonne S., 02.08.2022

    Als eBook bewertet

    Das Buchcover wurde sehr schön gestaltet. Ein richtiger Hingucker im Bücherregal. Alma eine junge, selbstständige Frau arbeitet im Amt für Telefonverbindungen in Baden-Baden in 20er Jahren und lauscht einen Anruf, der sie neugierig macht und sie stellt Nachforschungen an. Die Handlung fand ich sehr schön geschildert und die Charaktere wurden detailgetreu dargestellt, sodass man sich gut zurückversetzen konnte in diese Zeit. Mir wurde es nie langweilig beim Lesen und bis zum Schluss weiss man auch nicht wer der Täter ist, was mir persönlich sehr gut gefällt. Auch die Verwendungen des damaligen Wortschatzes find ich herrlich und von den Autorinnen sehr gut recherchiert. Alles in einem kann ich sagen, ein sehr gelungenes Buch, das sehr gut zu den 20er passt. Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil der im Januar erscheint.

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  • 4 Sterne

    Cynthia M., 19.09.2022

    Als Buch bewertet

    Wenn ich an die Goldenen zwanziger denke, habe ich dabei ehrlich gesagt nie an Baden-Baden gedacht. Aber dank dem „Fräulein vom Amt“ weiss ich es nun besser, denn die Geschichte entführt den Leser in eine mondäne Kurstadt, die die Schrecken des Krieges hinter sich gelassen hat. Tanzlokale und Wettspielstätten florieren und öffnen Tür und Tor für Prostitution und illegale Casinos. Ein atmosphärischer Roman, der gleichzeitig eine Kriminalgeschichte ist.

    Zum Inhalt: Alma ist mit Stolz ein „Fräulein vom Amt“, sie liebt ihren Job als Telefonistin und sieht ihn nicht nur als Zeitvertreib vor der Ehe, sondern als Sprungbrett für eine Karriere. Als ein seltsamer Anruf sie aufhorchen lässt, stellt Alma auf eigene Faust Nachforschungen an und sieht sich bald mit einem Mord konfrontiert. Doch die Polizei nimmt Almas Hinweis nicht ernst und so beschliesst sie, dem ganzen selbst auf den Grund zu gehen.

    Die Kulisse der 20er Jahre in Baden-Baden finde ich total gelungen, der ganze Roman ist sehr atmosphärisch und bringt die Stimmung der damaligen Zeit gut rüber. Toll gemacht und auch sehr hilfreich finde ich die Karte, die sich im Einband des Buches befindet. Die habe ich beim Lesen immer mal wieder zurate gezogen, um mich in den Handlungsschauplätzen zu orientieren. Ich finds super, dass sowohl Alma als auch Emmi so moderne Frauen sind, die sich abwenden vom Image des Heimchens am Herd und für die das grösstmögliche Glück nicht eine vorteilhafte Heirat ist. Der Umgang der beiden miteinander ist erfrischend zwanglos, es macht einfach Spass ihnen bei ihren Unternehmungen zu folgen. Und auch wenn die beiden sehr unterschiedlich sind, so ihre Freundschaft wirklich greifbar.

    Scheinbar mühelos schafft das Buch den Spagat zwischen spannendem Kriminalroman und unterhaltsamer Gesellschaftsstudie. Teils fand ich die Abschnitte in denen Alma ermittelt wirklich fesselnd geschrieben und wollte unbedingt wissen, was sie herausfindet, dann wurden sie aber auch mal durch absolute Nichtigkeiten unterbrochen, die gefühlt als Füllstoff dienten. Dann Szenenwechsel- amüsantes Familienessen im Hause Täuber, wo drei Generationen auf höchst unterhaltsame Art aufeinandertreffen und die Waschmaschine der höchste Endgegner ist. Wenn man die paar Längen, die das Buch definitiv hat, ausser Acht lässt, habe ich es einfach genossen dieses Buch zu lesen, weil es ein guter Genremix ist.

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  • 4 Sterne

    Vanessa W., 13.09.2022

    Als Buch bewertet

    Baden-Baden im Jahr 1922: Eine Frau wird bei den Kolonnaden ermordet. Die Polizei ermittelt nicht; man geht davon aus, dass es sich lediglich um eine Prostituierte handelt. Die jungeTelefonistin Alma Täuber wird jedoch im Rahmen einer Vermittlung Zeugin eines Telefongesprächs, bei dem ein Täter meldet, dass ein Mord begangen und somit der entsprechende Auftrag erledigt worden sei. Die Polizei lässt auch diesem Anruf keinerlei Bedeutung zukommen - Alma ist aber sofort klar, dass der Täter gefasst werden muss, und so ermittelt sie auf eigene Faust. Unterstützung bekommt sie schliesslich von dem jungen Kommissaranwärter Ludwig Schiller.

    ******

    "Fräulein vom Amt - Die Nachricht des Mörders" ist ein historischer Kriminalroman, der vor allem durch seinen Stil, viel Lokalkolorit und seine Protagonisten, allen voran Alma und ihre Freundin Emmi, besticht.

    Man wird gleich in das Baden-Baden vor hundert Jahren versetzt. Der Roman lässt sich überaus flüssig lesen, und obwohl zwei Autorinnen am Werk waren, erscheint alles wie aus einem Guss. Es beginnt spannend, nämlich mit dem Mord bei den Kolonnaden. Lange hat man überhaupt keine Ahnung, wer der Mörder sein könnte. Zwei Personen kommen in Betracht, beide sortiert man schnell wieder aus. Entscheidende Hinweise bzw. gleich die Lösung gibt es erst ganz zum Schluss. Zusätzlich erhöht wird die Spannung durch einen zweiten Mord; der Zusammenhang wird nur langsam enthüllt. Man tappt bis zum Schluss im Dunkeln und möchte das Buch aufgrund dieser Spannung auch nicht mehr aus der Hand legen.

    Dadurch, dass man so lange im Dunkeln tappte, es trotz der vorhandenen Spannung auch immer wieder gemächlich und aufgelockert zuging, auch Almas Arbeit und ihr Leben mit Familie und Freunden eine grosse Rolle spielte, änderte sich dies für meinen Geschmack im letzten Abschnitt fast schon zu sehr und zu abrupt. Die Ereignisse überschlugen sich regelrecht, stellenweise wirkte das Ganze auch irgendwie konstruiert und dadurch unrealistisch.

    Insgesamt kein absolutes Highlight, aber doch ein solider, spannender und auch schöner historischer Kriminalroman, in der auch das Privatleben der Hauptfigur viel Raum einnimmt. Und für Fans historischer Kriminalromane ist "Fräulein vom Amt - Die Nachricht des Mörders" definitiv empfehlenswert!

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  • 4 Sterne

    clematis, 19.09.2022

    Als Buch bewertet

    Fräulein mit Verstand

    Baden-Baden, 1922: Alma Täuber arbeitet flott und freundlich als Telefonistin: „Hier Amt, was beliebt?“, flötet sie gut gelaunt in den Apparat. Als sie eines Tages eine Stimme mit dem Klang von Nägeln auf einer Schiefertafel hört und noch dazu einen Ausschnitt des verstörenden Gespräches erhascht, ist sie alarmiert. Gibt es hier einen Zusammenhang mit der Toten, die bei den Kolonnaden gefunden worden ist? Neugierig und mit scharfem Verstand verfolgt sie selbst eine Spur, da sie den halbherzigen Ermittlungen der Polizei nicht so recht traut.

    Mit dem Flair der 1920er-Jahre spielt Charlotte Blum gekonnt: Seidenstrümpfe, Hosenträger und Schiebermützen, Automobile, prunkvolle Kurhotels und geheime Casinos bilden eine überaus gelungene Kulisse für eine Gesellschaftsstudie und einen darein verwobenen, interessanten Kriminalfall. Sympathisch und durch ihre unterschiedlichen Charaktere recht unterhaltsam gehen Alma und ihre Freundin Emmi an die spannende Tätersuche heran, welcher sich schlussendlich auch Kommissaramtsanwärter Schiller anschliesst. Indizien werden gesammelt, Beweise jedoch fehlen immer wieder, der Fall soll zu den Akten gelegt werden. So leicht gibt das lustige Trio aber nicht auf.

    Der Mord rückt immer wieder in den Hintergrund, während Szenen aus Almas Familie mit Waschtagen und anderen eher belanglosen Schauplätzen beleuchtet werden, beispielsweise detaillierte Automobildarstellungen – passt in den Rahmen der Zeit, lenkt aber vom spannenden Geschehen doch ein bisschen zu sehr ab. Ansonsten ist die Geschichte stimmig und amüsant, das werte Fräulein Alma hat immer wieder den richtigen Riecher. Logisch und umfassend aufgelöst, laufen am Ende alle Fäden zusammen, Alma hingegen wird bestimmt weiterhin ihren scharfen Verstand nicht nur beim Einstöpseln an der Schalttafel nützen. Man darf sich also schon jetzt auf die Fortsetzung freuen.



    Titel Fräulein vom Amt

    Autor Charlotte Blum

    ISBN 978-3-651-00111-4

    Sprache Deutsch

    Ausgabe Taschenbuch, 416 Seiten

    ebenfalls erhältlich als e-book und Hörbuch

    Erscheinungsdatum 31. August 2022

    Verlag Fischer Scherz

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  • 4 Sterne

    Andys_buecherecke, 18.11.2022

    Als Buch bewertet

    Ich habe schon einige 20er-Jahre Krimis gelesen, die meisten spielten in Berlin. Baden-Baden ist für mich ein neues Setting, das mir sehr gut gefallen hat. Eine mondäne Kurstadt,
    die viele reiche Gäste anzieht. Rennbahn und Casino bringen viel Geld in die Stadt, und auch die illegalen Wettgeschäfte florieren.
    Das Autorinnenduo beschreibt die Stadt sehr atmosphärisch mit vielen Details. Auch die goldenen Zwanziger werden sehr gut wiedergegeben. Man fühlt sich direkt in eine andere Zeit versetzt.
    Die beiden Protagonistinnen Alma und Emmi sind charakterlich sehr verschieden.
    Die stille Alma und die draufgängerische Emmi wohnen zusammen und sind beste Freundinnen. Bei den Ermittlungen ist dann interessanterweise Alma diejenige, die mehr Wagnisse eingeht und sich auf grosse Risiken einlässt.
    Abgerundet wird die Story durch die vielen überspitzt angelegten Nebenrollen.
    Da ist zB die Vermieterin: eine Witwe , die Alma und Emmi den ganzen Tag bespitzelt und nur auf ihren guten Ruf bedacht ist. Oder die strenge Chefin von Alma, die darauf achtet, dass die Telefonate zwar freundlich vermittelt werden, die Grussformeln aber möglichst wenig Worte enthalten, damit die Arbeit zügig von statten geht.
    Alle diese Nebenrollen lassen den Leser in eine andere Zeit abtauchen.
    .

    Obwohl direkt auf den ersten Seiten der erste Mord geschieht, entwickelt sich der Kriminalfall nur langsam und meiner Meinung nach etwas zu träge. Das liegt natürlich auch daran, dass die Polizei keinerlei Interesse an dem Fall zeigt, da es sich angeblich um eine Prostituierte handelt, die ermordet wurde. In der ersten Hälfte hat das Buch ein paar Längen. Durch die atmosphärische Beschreibung der 20er Jahre und der Stadt Baden-Baden mit Orten wie der Pferderennbahn und den illegalen Casinos lohnt sich das Lesen dennoch und ich warte gespannt auf die Fortsetzung der Reihe.
    Auf jeden Fall noch positiv zu erwähnen sind das wunderschöne Cover und der Flyer mit Hintergrundinformationen, der meinem Buch beilag.

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  • 4 Sterne

    Kundin, 10.08.2022

    Als Buch bewertet

    Solider Reihenauftakt

    Vorab:
    Die Umschlaggestaltung ist besonders gelungen & die perfekte Einstimmung auf den Schmöker!
    Hinter dem Pseudonym „Charlotte Blum“ verbergen sich die Autorinnen Dorothea Böhme & Regine Bott. Gemeinsam haben sie den Roman „Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders“ geschrieben und das Ganze als Reihe („Alma Täuber ermittelt“) angelegt.

    Worum geht’s?

    Die Kurstadt Baden – Baden ist der Hauptschauplatz der Geschichte. In den 1920er Jahren gibt es natürlich weder Handy noch Internet, und so vermittelt die Protagonistin Alma Täuber 1922 als ‚Fräulein vom Amt‘ Telefongespräche. Gemeinsam mit ihrer Freundin Emmi lebt sie in einer Wohnung, nach dem Ende der harten Kriegsjahre liegt Aufbruchstimmung in der Luft, doch die beiden haben natürlich eine strenge Vermieterin, die Herrenbesuch nicht gerne sieht & Wert auf Sauberkeit legt.
    Eines Tages belauscht Alma (verbotenerweise) ein Telefongespräch mit verdächtigem Inhalt. Als dann ein Mord geschieht, ist ihre Neugier endgültig geweckt. Alma geht zur Polizei, doch nur Kommissaranwärter Ludwig Schiller ist bereit, Alma zu glauben…

    Der historische Kriminalroman kann vor allem in Sachen Alltags – und Sozialgeschichte punkten, interessante Einblicke in eine längst vergangene Epoche werden geboten, von gut besuchten Kurhotels und illegalen ,Spielhöllen‘ ist die Rede. Es ist leicht, die story zu verfolgen, sprachlich und stilistisch hatte ich mir allerdings mehr erhofft, und stellenweise hat es dem plot definitiv an Spannung gefehlt, auch ein spezifisch badisches Flair konnte ich nicht erkennen. Die Figuren fand ich jedoch ganz nett, und ich war froh, dass es sich bei diesem Reihenauftakt nicht um einen beinharten Thriller handelt. Manchmal möchte man einfach nur unterhalten werden! Insofern handelt es sich bei der Erzählung um die perfekte (Urlaubs)lektüre für Zwischendurch. Man darf auf Band 2 („Fräulein vom Amt – der Tote im Kurhaus“) gespannt sein, er soll 2023 erscheinen.

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  • 4 Sterne

    Sabine K., 17.11.2022

    Als Buch bewertet

    Alma Täuber arbeitet als Telefonistin und bekommt eines Tages bei der Arbeit eine merkwürdige Telefonschalte mit, die sie nicht mehr los lässt. Der Anrufer spricht von einem erledigten Auftrag „bei den Kolonnaden“. Als sie am nächsten Tag aus der Zeitung erfährt, dass genau dort eine tote Frau aufgefunden wurde, ahnt sie das es mit dem Anruf zu tun hat. Da ihr bei der Polizei aber kein Glauben geschenkt wird, stellt sie eigene Ermittlungen an…

    Alma gefiel mir als Hauptfigur sofort. Sie macht ihre Aufgabe als Telefonistin gewissenhaft und scheint ihrer Zeit etwas voraus zu sein. Was wohl auch an ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin Emmi liegt. Zusammen machen sie sich immer wieder einen Spass daraus ihre Vermieterin mit ihren „unrühmlichen“ Auftreten zu ärgern.

    Aber auch Almas entschlossene Art den Fall um die ermordete Frau aufklären zu wollen, hat mich beeindruckt. Da die Polizei keinen Anlass sieht Nachforschungen anzustellen, macht dies eben Alma selbst. Sie hat das Bedürfnis der Frau Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen indem sie den Umstand ihres Todes aufklären möchte. Das fand ich direkt sympathisch.

    Aber auch der Kommissaranwärter Ludwig Schiller ist eine interessante Figur, der offenbar Gefallen an Alma gefunden hat. Ich hoffe sehr, dass man im zweiten Band noch mehr über ihn erfahren wird.

    Besonders interessant fand ich auch den Einblick in die Aufgaben einer Telefonistin und die Beschreibung des Handlungsortes Baden-Baden. Die Autorinnen beschreiben alles so bildhaft, dass man das Gefühl hat dabei gewesen zu sein.

    Auch wenn Almas Ermittlungen und ihre Erfolge doch recht zufällig wirken, ist alles logisch erklärt und Spannung wird bis zum Ende geboten.

    Wer den Mix aus Historischem Setting und Kriminalfall mag, ist hier genau richtig.

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  • 4 Sterne

    lissycat., 28.08.2022

    Als Buch bewertet

    Alma Täuber und ihre Freundin Emmi Blume, die von ihren Freunden nur Blümchen gerufen wird, führen für die damalige Zeit in Baden-Baden ein recht selbstbestimmtes Leben, das von verschiedenen Vergnüglichkeiten geprägt wird. Mit ihrem Gehalt können sie sich eine kleine Wohnung leisten. Blümchen arbeitet in einem Blumenhandel und Alma verbindet als Fräulein vom Amt Telefongespräche. In die Gespräche hineinzuhören ist streng untersagt und die Aufsicht, von allen nur der Drache genannt, achtet peinlich genau darauf, dass das nicht geschieht. Nur durch einen Zufall wird Alma doch Zeuge von Bruchteilen eines Gespräches, doch genau diese Sätze lassen in ihr alle Alarmglocken schrillen. Nachdem sie einige Nachforschungen angestellt hat, erfährt sie, dass genau an der im Telefongespräch beschriebenen Stelle eine junge Frau grausam ermordet wurde. Nun ist Almas Ermittlerinstinkt erwacht und zusammen mit Blümchen schlägt sie einen nicht ganz ungefährlichen Weg ein.



    Als Krimifan hat mir diese etwas andere Art der Kriminalistik sehr gut gefallen. Die Charaktere sind absolut identisch dargestellt. Ganz besonders erfrischend fand ich Blümchen, die lebensbejahend und mit Schalk im Nacken durchs Leben geht. Aber auch über die gestrenge Vermieterin Witwe Meier, die auf Männerbesuch wie der Teufel auf das Weihwasser reagiert, musste ich öfters schmunzeln. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut einprägsam zu lesen. Das Cover gefällt mir sehr gut und sieht mit seiner goldenen Schrift sehr edel aus. Von dem Autorenduo, das unter dem Pseudonym Charlotte Blum recht erfolgreich ist, konnte ich schon einige vergnügliche Lesestunden erleben. Ich freue mich schon jetzt auf ein Wiederlesen der zwei sympathischen Fräuleins

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  • 4 Sterne

    Jasmin B., 14.09.2022

    Als Buch bewertet

    Alma Täuber, Telefonistin und Fräulein vom Amt, lassen zwei Todesfälle von Frauen in Baden-Baden nicht mehr los. Sie ist davon überzeugt, dass ein seltsamer Anruf, in dem der Anrufer von einem ausgeführten Auftrag bei den Kolonnaden spricht, damit zusammenhängt. Und da die Polizei ihr nicht glaubt, begibt sie sich selbst auf die Suche nach dem Mörder.

    Es beginnt wirklich spannend und sehr interessant. Der Leser wird detailliert in das damalige Baden-Baden der 1920er Jahre mit den Kurhäusern und Casinos eingeführt und wir lernen einges über die Rolle der Frau in Beruf und Freizeit und den damaligen Umschwung.

    Im mittleren Teil hatte ich einen kleinen Durchhänger, da die Spannung für mich etwas abflaut und ein wenig die Handlung fehlt. Es plätschert ein wenig vor sich hin. Zum Ende hin nimmt die Geschichte wieder an Fahrt auf und es gibt überraschende Wendungen.

    Auch eine kleine Liebesgeschichte darf nicht fehlen. Hier finde ich es aber sehr positiv, dass diese nicht in den Vordergrund rückt und vielmehr durch kleine romantische Momente überzeugt.

    Die Charaktere sind sehr interessant. Allen voran Alma als starke, unabhängige und unerschrockene Frau. Doch auch ihre verrückte Freundin Emmi, der liebevolle Polizeianwärter Lukas oder ihr Cousin Walter runden die Geschichte für mich ab.

    Einzig Almas Recherchen, Vermutungen und Aufdeckungen sind sehr idealistisch. Ich glaube nicht, dass bei solchen Ermittlungen alles so glatt laufen und die Indizien so leicht in die Hand fallen würden. Aber gestört hat es mich nicht gross.

    Dieses Buch verbindet Krimi mit Humor in einem interessanten und meist spannenden historischen Roman und ich bin auch neugierig auf den zweiten Band.

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