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  • 2 Sterne

    skandinavischbook, 31.05.2019

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum Buch:
    Das Buch "Die Lotosblüte" des asiatischen Schriftstellers Hwang Sok-Yong ist für mich eines der freundig erwartetsten Bücher dieses Lesejahres. Als grosse Liebhaberin der asiatischen Literatur konnte ich diese Neuerscheinung kaum erwarten und ging mit sehr hohen Erwartungen an die Geschichte heran. Erwartungen, die nach wenigen Seiten jäh zerschlagen wurden.

    Der Schreibstil des Autors ist nicht unbedingt an klaren Gesichtspunkten als schlecht auszumachen und dennoch verfehlt er die wichtigste Eigenschaft eines Buches, den Leser emotional gefangen zu nehmen und ihm eine fremde Welt näher zu bringen und zu eigen zu machen.

    Der Autos schafft es auf keiner Seite, mich als Leser gefangen zu nehmen und mich emotional in der Geschichte abtauchen zu lassen. Die Geschichte rundum eine junge Frau, die grosses Leid erleben muss, ist zu übereilt, zu gehetzt und viel zu rasant erzählt, der Autor gibt dem Leser keine Zeit , nachvollziehen, nachempfinden zu können. Durch diese übereilte Erzählweise, wirken seine Charaktere, leider wie Marionetten, in einer viel zu schnellen Handlung.

    Die Wörter weisen auf eine dramatische Geschichte hin, doch was beim Leser ankommt, ist Leere. Eine emotionale Leere und ein Gefühl der Belanglosigkeit, Gefühle, welche bei dieser Handlung definitiv nicht aufkommen sollte.

    Mein Fazit:
    Eine grosse Enttäuschung und eine Geschichte, die niemals mehr als die Oberfläche berührt. Charaktere, die wie blasse Marionetten eine Geschichte ohne Emotionalität und Gefühle zu erzählen versuchen und daran gänzlich scheitern. Dieses Buch, will so viel erzählen und verliert dabei den Leser nach wenigen Seiten und lässt ihn in gänzlicher Leere zurück.

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  • 2 Sterne

    Gisela E., 13.07.2019

    Als Buch bewertet

    Völlig anders als erwartet

    Die 15 Jahre alte Shim Chong wird von ihrer Stiefmutter verkauft und landet zunächst in einem chinesischen Haushalt als Konkubine des alten Familienoberhauptes. Doch das ist noch lange nicht das Ende ihrer Lebensreise, sie wird erneut verkauft und landet im Bordell. Doch Shim Chong lernt ihren eigenen Weg zu gehen…

    Die Geschichte einer jungen Frau, die im zartesten Alter auf sich selbst gestellt ist und sich unter widrigsten Umständen ihren Weg durchs Leben finden muss – das hört sich sehr spannend an. Sehr angesprochen hat mich auch, dass diese Geschichte im Kontext des 19. Jahrhundert in Asien stattfindet und dabei in mehreren Ländern weilen wird. Leider konnte ich mich mit der Hauptperson sehr schlecht zurechtfinden, sie ist mir zu blass und emotionslos geblieben, ihre Handlungen konnte ich nicht immer nachvollziehen. Zudem erzählt der Autor immer wieder sehr ausführlich, während er wichtige historische Ereignisse eher kurz zusammenfasst. In diesem Dickicht der Geschehnisse habe ich mich etwas verheddert und immer wieder überlegt, das Buch abzubrechen. Unerwartet waren für mich die sehr ausführlichen erotischen Szenen, die mich durch das dahinterliegende Frauenbild eher abgeschreckt haben. Nachvollziehbar bleibt Shim Chongs Schicksal überhaupt nicht, die Geschichte driftet eher ins Unglaubliche ab.

    Erwartet hatte ich einen historischen Roman, der mich in eine völlig fremde Umgebung führt und mir einen Einblick in das Leben von Frauen im Asien des 19. Jahrhunderts gibt. Das ist mir mit dieser Geschichte nur teilweise gelungen. Leider kann ich dem Buch nur zwei von fünf Sternen vergeben.

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  • 2 Sterne

    Ulrike R., 10.07.2019

    Als Buch bewertet

    Noch als sehr junges Mädchen wird Chong von ihrer Stiefmutter verkauft. Sie wird aus ihrer Heimat Korea nach China verschifft, wo sie zunächst Konkubine eines 8o-jährigen wird. Ihr wird kurzerhand ein neuer Name verliehen, aus Chong wird Lenhwa, chinesisch für Lotosblüte. Nachdem Tod ihres Herrn wird sie von Bordell zu Bordell, von Mann zu Mann weitergereicht. Mit jedem neuen Schauplatz erfindet sich Chong neu, wird Geliebte eines Engländers in Singapur und schliesslich sogar Ehefrau eines japanischen Fürsten.
    Die Lotosblüte ist ein sehr ausladender Roman über ein Frauenschicksal zur Zeit des Opiumkrieges. Macht – und rechtlos, aber nicht immer wehrlos, begleiten wir Chong auf ihrem Lebensweg. Schwülstige Erotikszenen wechseln mit brutaler sexueller Gewalt. Das geschilderte (vermeintliche?) Lusterleben der Frau als Ware schien mit nicht glaubhaft und liess sich im Zusammenhang mit Zwangsprostitution nicht in Einklang bringen. Mir scheint viel eher, dass sich tragische Schicksalsroman mit expliziten Schilderungen von Geschlechtsverkehr noch einmal besser verkaufen sollen.
    Der historische Rahmen in diesem Buch ist durch vielerlei Hinweise zwar klar abgesteckt, doch die zeitlichen und lokalen Gegebenheiten darf man sich entweder selbst recherchieren oder bleiben im Ungewissen.
    Gegen Ende des Buches werden auch die Zeitsprünge immer länger, die Handlung verliert sich ich politischen und kriegerischen Kleinigkeiten. So bekam der Begriff „querlesen“ für mich bei diesem Buch eine neue Dimension.

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  • 1 Sterne

    Bärbel T., 11.03.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    ok, ein Roman aus dem Milieu der Prostitution: da erwartet man keine Zimperlichkeiten. Aber dass das wahrschinlich sogar echte Schicksal eines jungen Mädchens im Bordell mit so abstossenden, ekelerregenden Einzelheiten beschríeben wird...Wer saftige Pornos mag, sollte die
    "Lotosblüte" kaufen.Ich habe 1 Stern vergeben, aber das war schon 1 zu viel!

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 31.07.2019

    Als Buch bewertet

    Eine fazienierende und tragische Geschichte
    Inhaltsangabe: Quelle Europaverlag:


    Denkt man an ein märchenhaftes Schicksal, so kommt man nicht sofort auf Kurtisanen und Frauenhandel, doch es ist tatsächlich ein alter koreanischer Mythos, der diesem Meisterwerk zugrunde liegt. Darin entführt Hwang Sok-Yong den Leser in das Asien des 19. Jahrhunderts, in eine Welt des Opiumhandels und der Prostitution: Von der Stiefmutter verkauft, findet sich die 15 Jahre alte Shim Chong plötzlich als Zweitfrau eines alten Chinesen wieder. Lenhwa, Lotosblüte, heisst sie jetzt, und alles ist so furchtbar anders, als sie es gewohnt ist. Viel zu essen hatte sie nie, und Betteln war ihr täglich Brot, denn sie diente ihrem blinden Vater als Augenpaar, doch der Alltag in dem fremden Haushalt kommt ihr erst recht vor wie ein böser Traum.



    Als ihr Ehemann stirbt, wird ihr schmerzlich bewusst, dass dies für sie nur die erste Station einer Odyssee ist, die sie, als Handelsware missbraucht, von den Ufern des Gelben Flusses über Shanghai, Taiwan und Singapur bis in das Land der Geishas führen soll. Nach unzähligen sinnlichen wie schmerzvollen Erfahrungen entdeckt Shim Chong eines Tages die Macht ihres Körpers und nimmt ihr Leben in die eigenen Hände.



    Selten ist es einem asiatischen Autor gelungen, das historische Ostasien in all seinen bunten Facetten einzufangen. Hier taucht man ein in diese fremde Welt und nimmt Anteil am Schicksal Lenhwas: ein Roman mit enormer Tiefe, ungemein fesselnd und mit schwindelerregender Leichtigkeit erzählt.

    Meine Meinung zum Autor und Buch

    Es ist mein zweiter Roman des koreanischen Autors Hwang Sok-Yong, schon Der ferne Garten, hat mich tief berührt und begeistert. Auch mit diesem zum Teil sehr erotischen und sinnliches Werk, verstand er es mich wieder in den Bann seiner Geschichte zu ziehen. Er nimmt einem mit in das 19. Jahrhundert in Asien. Hier erfahren wir viel vom Opium Handel, der als Zahlungsmittel galt, in der auch die westliche Welt verstrickt war. Dem Teeanbau-und Handel, aber auch die Prostitution und Menschenhandel, zur damaligen Zeit. Ich muss sagen ihm ist es gelungen die Welt von Ostasien in vielen bunten Facetten einzufangen. Sein Schreibstil, ist sehr klar, poetisch und auch etwas Märchenhaft. Man taucht beim Lesen in eine ganz andere Welt ein. Alles ist sehr Bildhaft, Einfühlsam und spannend erzählt. Seine einzelnen Figuren sind sehr real und lebendige geschildert, auch deren Charaktere und Emotionen, sind Authentisch dargestellt. So das man sich leicht in die Figur hineinversetzen konnte. Sehr schön fand ich auch die einzelnen Gedichte im Buch.


    Ich fand es entsetzlich was die 15 Jährige Chong unsere Lotosblüte durchleiden musste und wie sie an ihren Aufgaben wuchs in den späteren Jahren. Es fängt schon in der Kindheit an, ihre Mutter starb und sie musste sich um ihren blinden Vater kümmern, sie musste betteln um ihrer beide tägliche Nahrung. Das der Vater sich mit seiner zweiten Frau, die falsche Frau ins Haus holte, schmerzte mich, nein nicht nur faul, sie verkaufte auch noch kurzer Hand ihre Stieftochter. Ich fand das unfassbar, aber sie traf es im Vergleich noch gut, als sie bei dem reichen alten Chinesen landete. Wenn das Leben auch ein Albtraum ist, lebte sie dort doch im Luxus, hat ein eigenes Haus und Dienerin, sie fungiert nur als seine Gespielin und Lustobjekt. Aber das Schicksal entscheidet anders, als der alte Greis plötzlich stirbt, da wird ihr klar was für ein Verlust das für sie bedeutet. Hoffnung setzte sie gerade, in den jüngsten Sohn Kuan, ein Tunichtgut, ich glaube hätte sie das vorher gewusst, hätte sie sich vielleicht anders entschieden.

    Nun beginnt eine Odyssee und Achterbahn der Gefühle in ihrem Leben, sie lernt die Opium-und Spielhöllen kennen. Wird eine heissbegehrte Handelsware, durch ihre Klug-und Schönheit. Chong, oder auch Lenhwa „ Lotosblüte genannt muss so manche bittere, grauenvolle und schmerzhafte Erfahrung machen. Ich habe sie bemitleidet und gedauert, aber sie auch für ihren Mut bewundert, ihr Schicksal in die Hand zunehmen, den sie erkennt welche Macht sie durch ihren Körper besitzt.

    Eine sehr spannende Geschichte, voller Höhen, tiefen und unvorhersehbarer Wandlungen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute B., 11.05.2019

    Als eBook bewertet

    Der Südkoreanische Autor Hwang Sok-Young lässt seinen dritten Roman „Die Lotosblüte“ im 19. Jahrhundert in Asien stattfinden.
    Die 15jährige Shim Chong wird von der Stiefmutter als Zweitfrau an einen alten Mann verkauft. Dieses Schicksal passierte viele Mädchen in Asien. Der Autor beschreibt ihr Leben detailliert und einfühlsam in allen Facetten. Chong wird einem alten Mann als Jungbrunnen beigegeben. Langsam wir sie in die Sexualität eingeführt. Nach dem Tod ihres ersten Besitzers wird sie eine Geisha. Lange Zeit begleitet der Leser den Werdegang der Protagonistin. Erst als sie sich selbständig macht, kann sie ihr Leben mitbestimmen. Die Erotik ist ein Teil des Lebens einer Konkubine.
    Die Politik Ostasiens wird in die Geschichte meisterhaft verknüpft. Der Autor versteht es meisterhaft die Emotionen spielen zu lassen.
    Der Roman zeigt in seiner klaren und bewegenden Art das Leben einer Frau im 19. Jahrhundert- klare Empfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 26.05.2019

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman des koreanischen Autors Hwang Sok-Yong zeichnet ein Sittenbild des 19. Jahrhunderts in Asien.
    Hauptperson ist die Koreanerin Shim Chong, die von ihrer Stiefmutter an einen reichen Chinesen als Zweitfrau verkauft wird.
    Die Beschreibung des Rituals, bei dem sie ihren richtigen Namen aufgeben soll und einen neuen Namen ( für ein neues Leben ) bekommt, treibt einem die Gänsehaut hervor.
    Der alte Chinese stirbt und ihr Schicksal ist ein weiterer Verkauf.
    Aber sie lernt auch, dass man Männer mit einem solchen Körper, wie sie ihn besitzt, manipulieren kann und das setzt sie voll ein.
    Auch die Liebe geht an ihr nicht vorüber und so heiratet sie zuerst einen jungen Musiker, von dem sie aber durch viele Umstände wieder getrennt wird, der zweite Ehemann ist ein Japaner, ein Angehöriger des Königshauses.
    Aber dann spielt die Politik in ihr Leben und ihr Mann wird getötet.
    Wenn man sich vorstellt, unter welchen Umständen diese junge Frau von ihrer Heimat getrennt wird, wie sie in Freudenhäusern arbeiten muss und sich ihren Lebensunterhalt verdienen muss, obwohl in Asien eine Prostituierte einen völlig anderen gesellschaftlichen Status hat, wie z. B. im Europa der gleichen Zeit, zieht man den Hut vor ihrem Lebenswillen und ihrer Lebenseinstellung.
    Ein Buch, das auch die politischen Wirren dieser Zeit beschreibt.
    Und am Ende des Buches gibt es eine alphabetisch geordnete Aufstellung aller Begriffe, die im Buch vorkommen,und mit denen ein nicht mit dem Thema befasster Leser sich vielleicht doch schwertut.
    Das Cover ist sehr gut auf den Inhalt abgestimmt und vermittelt die asiatische Gelassenheit.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 13.06.2019

    Als Buch bewertet

    "Die Lotosblüte " erzählt die schicksalhafte Geschichte der Koreanerin Shim Chong,die damit anfängt,dass sie als 15-jährige von ihrer Stiefmutter nach China verkauft wird.Angeblich soll sie dort heiraten, wird aber zuerst die Konkubine eines 80-jährigen Mannes,nach seinem Tod die Geliebte seines Sohnes und arbeitet schliesslich als Kurtisane in dessen Freundehaus. Und so geht es immer weiter-mehrmals wird sie verraten und verkauft und immer nur als "Ware " angesehen ,aber wird nie zum Opfer und versucht mit eigenen Regeln zu spielen.
    Hwang Sok-Yong zeichnet in seinem Roman ein vielschichtiges und interessantes Bild von Asien des 19.Jahrhunderts.Die aufwülende und doch märchenhaft wirkende Geschichte von Chong vermischt sich mit politischen und historischen Erreignissen (wie z.B die Opiumkriege) umd man kriegt dadurch ziemlich genaue Vorstellung von damaligen gesellschaftlichen Verhältnissen,besonders im Hinsicht auf die Frauenrolle.Ich fand das Buch fesselnd,angenehm zum Lesen,emotional und manchmal bisschen verstörend.Die Figur von Chong hat mir sehr gut gefallen,nicht nur weil sie nie aufgegeben hat,ihre Würde zu behalten, sondern auch,weil sie trotz ihrer aussichtlosen Sitution versucht hat anderen zu helfen.Das war für mich das Schönste an der Geschichte,wie die Frauen zusammengehalten haben und sich für einander eingesetzt haben,in der brutalen Welt,in der sie gelebt haben,war das ein Hoffnungsschimmer der Menschlichkeit.
    Da ich das Buch gleichermassen spannend und informativ fand,kann ich es nur weiterempfehlen !

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  • 3 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    forti, 11.06.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Der südkoreanische Autor Hwang Sok-Yong schafft mit "Die Lotosblüte" einen Rundumschlag in der ostasiatischen Geschichte des 19. Jahrhunderts. Verdichtet am Schicksal der als 15-jährigen verkauften Chong wird aus verschiedenen Städten und Ländern berichtet. Thematisiert wird das alltägliche Leben der Menschen in einer Zeit des Wandels, aber auch Menschenhandel und Politik werden angesprochen. Klar wird, dass es zwischen den verschiedene ostasiatischen Völkern Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede gibt. Interessant auch, dass hier schon die Globalisierung der Welt zu erkennen ist – einerseits in der Migration und Vermischung der verschiedenen asiatischen Bevölkerungsgruppen, die meist friedlich mit- oder nebeneinander leben, andererseits im wachsenden Einfluss westlicher Staaten in der Region.

    Oft fiel es mir, die ich mich in der Geschichte Asien nicht gut auskenne, aber etwas schwer, das Beschriebene räumlich und zeitlich einzuordnen. So fehlt im/am Buch schon die grundlegende Information, dass die Handlung im 19. Jahrhundert spielt. Auch die Orte waren mir oft unbekannt oder mir war zumindest unklar, zu welchem Land/Herrschaftsgebiet sie in der Zeit gehörten. Im Glossar wird einiges, aber nicht alles erklärt. Meist konnte man der Handlung aber dennoch gut folgen, auch wenn manche Details vielleicht auf der Strecke blieben. Im letzten Viertel prasselt es dann aber nochmal mit historisch-politischen Umständen und japanischen Begriffen regelrecht auf den Leser ein. Das war etwas zu viel. Hier hätte ich fast die Lust verloren weiter zu lesen, wollte aber so kurz vor Ende nicht mehr aufgeben.

    Sprachlich liest sich das Buch für mein mitteleuropäisches Empfinden oft etwas emotionslos bis hölzern. Die Personen werden zudem nur sehr oberflächlich charakterisiert. Das ist für mich ungewohnt und nicht ganz eingänglich, aber im Gänze doch akzeptabel – man liest hier immerhin ein Buch aus einer ganz anderen (Erzähl-)Kultur.

    Man sollte Interesse und Offenheit mitbringen, dann kann man diesen fast 500 Seiten umfassenden Roman mit Gewinn lesen. Es handelt sich aber nicht um eingängliche, leichte Unterhaltungsliteratur.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marita R., 20.06.2019

    Als Buch bewertet

    ein tiefer Blick in das Asien des 19. Jahrhunderts

    Obwohl das Buch ein ordentlicher Wälzer ist, habe ich es doch relativ schnell durchgelesen, da ich es sehr interessant und aufschlussreich fand.

    Der Leser bekommt einen Einblick in das 19. Jahrhundert in Asien. Die Koreanerin Shim Chong wird als Mädchen in eine arme Familie geboren und als fünfzehnjährige an einen achtzig,jährigen Mann verkauft, dessen Geliebete sie wird. Nach seinem Tod wird sie die Gespielin des Sohnes und Kurtisane in seinen Freundenhaus. Doch auch hier ist ihre Reise noch nicht zu Ende, immer wieder wird sie weitergereicht, durch die Freundenhäuser des Landes, ohne an ihrem Schicksal etwas verändern zu können. Doch sie verliert nie den Mut und ihren Stolz und schafft es ihr Leben in eine andere Richtung zu lenken.

    In einer sehr bildhaften Sprache beschreibt der Autor das für uns doch so unbekante Leben einer Frau im 19. Jahrhundert in Asien. Viele politische Ereignisse , wie z.B. der Boxeraufstand vervollständigen diesen interessanten Roman, der sicherlich keine leichte Kost ist, mich aber fasziniert hat und den ich gerne gelesen habe. Ein wenig hat er mich an die Geisha erinert, ein Buch , dass ich vor vilen Jahren gelesen habe.

    Interessant und gut zu lesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nevena B., 16.07.2019

    aktualisiert am 16.07.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt: Als junges Mädchen wird Chong nach China verkauft, um dort als Geliebte eines alten Mannes zu dienen. Nach dessen Tod beginnt für sie eine lange Reise durch viele Länder Asiens, durch Bordelle, Freudenhäuser und andere Einrichtungen, bis sie eines Tages ihre Macht und Berufung erkennt und ihr Leben selber in die Hand nimmt.

    Anfangs musste ich mich an den ungewohnten Schreibstil des Autors gewöhnen, doch bereits nach einigen Seiten war ich von der Geschichte vollkommen fasziniert, so gut kann der Schriftsteller die Gefühle und Gedanken der Protagonistin einfangen und übermitteln. Bei unklaren Begriffen hilft das Glossar am Ende der Lektüre weiter.

    Die Geschichte spiegelt die äusserst interessante, historische Kultur Asiens unglaublich gut wider. Überrascht war ich von den vielen erotischen Szenen, bei denen der Autor ebenfalls keine Details ausliess. Dies gehört aber ebenfalls zum Gesamtbild dazu. Insgesamt also überaus empfehlenswert!

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