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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine G., 16.05.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Die Lotosblüte" von Hwang Sok-Yong führt uns nach Ostasien. Er beschreibt den Lebensweg einer starken Frau.

    Mit 15 wird Chong von ihrer Stiefmutter nach China verkauft. Dort wird sie die Mätresse eines 80 jährigen Greisese. Als er stirbt landet Chong in einem Bordell. Schnell nimmt sie sich vor, sich frei zukaufen um ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Ein langer Weg beginnt für Chong.

    Den Romaneinstieg fang ich schon gleich etwas krass. Ein 15 jähriges Mädchen erlebt die Liebesvorstellungen eines Greises. Die ausführlichen Sexbeschreibungen haben mich abgestossen, ich glaubte einen Erotischen Roman zu lesen, was mir überhaupt nicht liegt. Ich dachte sogar nicht weiter zu lesen, aber zum Glück habe ich durchgehalten und war letztendlich in der Geschichte gefangen.
    Der Schreibstil von Sok-Yong hat mich mit seiner poetischen Art irgendwie beflügelt. Er ist flüssig und für mich als Europäerin ungewöhnlich. Der Autor beschreibt mit seinem enormen Hintergrundwissen das Leben in China, Japan und Korea. Er lässt uns in die fremde Kultur eintauchen. Stellenweise waren mir die vielen Namen zuviel, man verlor aber trotzdem nicht den Überblick.
    Ich hätte mir vielleicht etwas mehr Emotionen gewünscht, was aber widerrum nicht der Kultur des Autors entspricht.

    Alles in Allem bin ich froh, das Buch fertig gelesen zu haben, wer Lust hat eine andere Kultur kennen zu lernen ist hier genau richtig.

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  • 4 Sterne

    Pausebrause, 14.06.2019

    Als Buch bewertet

    Wir befinden uns in dieser Geschichte in Asien im 19. Jahrhundert. Die 15 Jahre alte Shim Chong wächst nach dem Tod ihrer Mutter, welche kurz nach der Geburt stirbt, bei ihrem blinden Vater auf. Dieser muss bei den Nachbarsfrauen um Milch für das Neugeborene betteln um seine Tochter durch zu bringen. Als der Vater eine neue Frau kennen lernt, nimmt das Schicksal für Chong noch einmal eine tragische Wendung. Von Menschenhändlern verschleppt, wird sie unter einem neuen Namen, sie wird von nun an Lenhwa genannt, als Zweitfrau an einen alten wohlhabenden Mann in China verkauft. Als dieser stirbt kommt das noch minderjährige Mädchen mit Hilfe seines jüngsten Sohnes fort. Er bringt sie in ein Etablissement welches einen Spielsalon und ein Bordell ineinander vereint. Jedoch ist auch das nicht ihre letzte Station. Noch viel Leid, aber auch liebevolle Begegnungen und hoffnungsvolle Momente liegen vor ihr.

    Mich hat die Figur dieser starken junge Frau sehr bewegt. Sie will leben, sich nicht verlieren und doch scheint sie dem Schicksal schonungslos ausgeliefert. Das Buch liest sich sehr spannend, jedoch musste ich es immer wieder bei Seite legen, da der Missbrauch an dem Mädchen und ihren Leidensgenossinnen mich sehr bewegt hat. Der Autor lässt aber immer wieder die Kraft und Zuversicht mitschwingen, so dass man von diesem Roman nicht ablassen kann, bis man weiss, wie Chong ihr Leben meistern wird.

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  • 4 Sterne

    Michael B., 13.07.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Melancholische Poesie.
    Der Roman "Die Lotosblüte" des koreanischen Autors Hwang Sok-Yong, Jahrgang 1943, im Original bereits im Jahr 2003 erschienen, ist die wunderbar lesbare Lebensgeschichte eines Mädchens, welches schon sehr früh auf die vorgezeichnete Bahn einer Kurtisane gerät. Orte der Handlung finden sich im Ostasien des 19. Jahrhunderts. Hineingeboren in eine von Männern beherrschte Welt, mit kaum einer Chance, einen Ausweg aus dem Geschäft mit dem eigenen Körper, geschweige denn einen sozialen Auftieg zu erreichen. Die Protagonistin Chong aber schafft es - mit einer gehörigen Portion Mut, Menschlichkeit und Unangepasstheit - ihren Weg zu gehen. "Während Chong so zuhörte, kam ihr der Gedanke, dass die Welt unheimlich gross sein musste, ohne Grenzen, und dass unendlich viele Menschen an unendlich vielen Orten auf dieser Welt lebten." Am besten liest Mann / Frau dieses Buch im Halbschatten eines Laubbaumes und hört beim Genuss der Zeilen, wie der Wind durch die Blätter rauscht.

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  • 4 Sterne

    Michael B., 13.07.2019

    Als Buch bewertet

    Melancholische Poesie.Der Roman "Die Lotosblüte" des koreanischen Autors Hwang Sok-Yong, Jahrgang 1943, im Original bereits im Jahr 2003 erschienen, ist die wunderbar lesbare Lebensgeschichte eines Mädchens, welches schon sehr früh auf die vorgezeichnete Bahn einer Kurtisane gerät. Orte der Handlung finden sich im Ostasien des 19. Jahrhunderts. Hineingeboren in eine von Männern beherrschte Welt, mit kaum einer Chance, einen Ausweg aus dem Geschäft mit dem eigenen Körper, geschweige denn einen sozialen Auftieg zu erreichen. Die Protagonistin Chong aber schafft es - mit einer gehörigen Portion Mut, Menschlichkeit und Unangepasstheit - ihren Weg zu gehen. "Während Chong so zuhörte, kam ihr der Gedanke, dass die Welt unheimlich gross sein musste, ohne Grenzen, und dass unendlich viele Menschen an unendlich vielen Orten auf dieser Welt lebten." Am besten liest Mann / Frau dieses Buch im Halbschatten eines Laubbaumes und hört beim Genuss der Zeilen, wie der Wind durch die Blätter rauscht.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 11.05.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das fremde Asien
    Der Südkoreanische Autor Hwang Sok-Young lässt seinen Roman „Die Lotosblüte“ im 19. Jahrhundert in Asien stattfinden.
    Die 15jährige Shim Chong wird von der Stiefmutter verkauft. Dieses Schicksal passierten viele Mädchen. Der Autor beschreibt ihr Leben detailliert und einfühlsam in allen Facetten. Chong wird einem alten Mann als Jungbrunnen beigegeben. Langsam wir sie in die Sexualität eingeführt. Nach dem Tod ihres ersten Besitzers wird sie eine Geisha. Lange Zeit begleitet der Leser den Werdegang der Protagonistin. Erst als sie sich selbständig macht, kann sie ihr Leben mitbestimmen. Die Erotik ist ein Teil des Lebens einer Konkubine.
    Die Politik Ostasiens wird in die Geschichte meisterhaft verknüpft. Der Autor versteht es meisterhaft die Emotionen spielen zu lassen.
    Der Roman zeigt alle Hochs und Tiefs.
    Ich fieberte mit Changs Erlebnissen und kann das Buch weiter empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Inge H., 11.05.2019

    Als Buch bewertet

    Das fremde Asien
    Der Südkoreanische Autor Hwang Sok-Young lässt seinen Roman „Die Lotosblüte“ im 19. Jahrhundert in Asien stattfinden.
    Die 15jährige Shim Chong wird von der Stiefmutter verkauft. Dieses Schicksal passierten viele Mädchen. Der Autor beschreibt ihr Leben detailliert und einfühlsam in allen Facetten. Chong wird einem alten Mann als Jungbrunnen beigegeben. Langsam wir sie in die Sexualität eingeführt. Nach dem Tod ihres ersten Besitzers wird sie eine Geisha. Lange Zeit begleitet der Leser den Werdegang der Protagonistin. Erst als sie sich selbständig macht, kann sie ihr Leben mitbestimmen. Die Erotik ist ein Teil des Lebens einer Konkubine.
    Die Politik Ostasiens wird in die Geschichte meisterhaft verknüpft. Der Autor versteht es meisterhaft die Emotionen spielen zu lassen.
    Der Roman zeigt alle Hochs und Tiefs.
    Ich fieberte mit Changs Erlebnissen und kann das Buch weiter empfehlen.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate S., 27.05.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Lotosweg

    Der koreanische Autor Hwang Sok-Yong entführt den Leser in seinem Werk „Die Lotosblüte“ ins 19. Jahrhundert in die konfliktreiche Zeit des Taiping-Aufstandes, der politischen Verwicklungen zwischen China, den Briten, Amerikanern und den Japanern.
    Vor diesem Hintergrund rollt der Autor die Geschichte der Koreanerin Chong Shim auf, die mit 15 Jahren von ihrer Stiefmutter an einen Mädchenhändler verkauft wird. Sie kommt zu einem 80jährigen Chinesen nach Nanking, dem sie als Zweitfrau Lebenskraft spenden soll und wo sie den Namen Lotosblüte erhält. Später im Bordell ausgebildet, geraubt und wieder verkauft ist ihr „Lotosweg“ mit Stationen in Taiwan, Singapur, Nagasaki, den Ryukyu-Inseln und Satsuma von Namenswechseln begleitet.
    Nach ihrem ersten Wandel auf ihrer Reise nach China, auf der sie einer koreanischen Legende gemäss dem Meeresgott begegnet und als andere Person aus dem Meer auftaucht, passt sich Chong Shim Chamäleon-artig den veränderten Gegebenheiten an, wechselt mit jeder Station den Namen und schafft es, besser davon zu kommen als andere Frauen in ihrer Situation.
    Das Schicksal der Lotosblüte und ihrer Leidensgenossinnen stellt die Situation der zwangsprostituierten Frauen in Asien dar, die mit ihrer Hoffnung, durch einen reichen und zuvorkommenden Freier durch Heirat zu entkommen eigentlich letztlich helfen, dieses System zu erhalten. Chong Shim ist eine Dienende, und bleibt es auch nach ihrer Heirat.

    Historisch beginnt die Handlung in der Zeit kurz vor dem ersten Opiumkrieg, allerdings bekommt man als Leser das Beiwerk nicht geliefert, sondern muss es sich genau wie die Reiseroute der Lotosblüte erarbeiten. Das ist mühsam, weil zum Beispiel Orte in alte chinesische Ortsnamen übertragen wurden und schwer auffindbar sind. Im Gegensatz dazu steht die wahrscheinlich durch die Übersetzung bedingte sehr einfache und moderne Sprache, die dem Buch in meinen Augen viel Authentizität nimmt.
    Sehr detailliert und kalt beschreibt der Autor Landschaften, aber auch gewaltvolle Sexszenen, die dann im krassen Gegensatz zum angeblichen Lustempfinden der prostituierten Frauen in Zwangslage stehen - für mich ist das zum einen zu viel und zum anderen so absolut nicht nachvollziehbar und glaubhaft.

    Ich weiss nicht, ob ich der asiatischen (Sprach)Kultur für diese Geschichte zu fern bin. Und ohne Recherche zu historischem Hintergrund wären sehr viele Informationen nur an mir vorbei geflogen, weil nur angedeutet. Ich denke, dass der Roman für Leser, die besser mit asiatischer Kultur und Geschichte vertraut sind als ich, gewinnbringend ist. Ich habe mich gestossen an den nicht greifbaren Figuren, an Orten und Geschichtsdaten, mit denen ich erst beim Nachschlagen etwas anfangen kann und an der in meinen Augen nicht wirklich gelungenen Übersetzung aus dem Koreanischen.
    Es ist durchaus interessant von Trostfrauen, Konkubinen und Mädchenhandel in Asien im 19.Jahrhundert zu lesen, aber für den nicht-asiatischen Buchmarkt wäre eine kurze Zeit- und Ortstafel sehr hilfreich gewesen.

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  • 4 Sterne

    XYZ, 24.05.2019

    Als Buch bewertet

    Schicksal einer jungen Frau

    In diesem Buch taucht man in eine fremde Welt ein, in die Welt Ostasiens, und nimmt wirklich Anteil an dem Schicksal der jungen Frau. Der Schreibstiel ist sehr bildlich und flüssig - teilweise sind für mich persönlich aber zu viele Details enthalten; beim Lesen spielt normalerweise die Fantasie mit - und einige Teile sind geschrieben doch noch eine Spur heftiger...
    Gerne hätte ich noch mehr von Chongs Emotionen gelesen - um sich weiter in sie hineinversetzen zu können - in ihre schreckliche Situation.
    Den Roman finde ich gelungen - toll geschrieben und eine etwas andere Geschichte; von meiner Seite gibt es eine Empfehlung
    Es ist definitiv kein Buch für Zwischendurch, sondern es geht unter die Haut des Lesers.

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  • 4 Sterne

    inya, 25.05.2019

    Als Buch bewertet

    ein schweres Leben

    Die Protagonistin wird bereits als junges Mädchen von ihrer Stiefmutter an einen alten chinesischen Mann verkauft und muss von nun an ihm dienen. Doch als dieser ältere Herr stirbt, wird es nicht besser für die Lotosblüte, im Gegenteil, ab jetzt ist sie eine richtige Handelsware. Das Buch zeigt sehr ausführlich die Hintergründe und Geschichte der alten asiatischen Kultur und die Verhältnisse, in der die Frauen leben mussten. Es ist sehr gut recherchiert und es wird teilweise zu ausführlich beschrieben. Dennoch denke ich, dass das Buch einen wirklich guten Einblick in eine für die meisten Menschen unbekannte Welt gibt und auch mal wieder eine starke Frau zeichnet, die trotz einen sehr harten Lebens immer weiter macht.

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  • 4 Sterne

    Ina R., 23.05.2019

    Als Buch bewertet

    Ein Frauenroman aus einer anderen Welt. Asien. So um die Jahrhundertwende 1900.
    Das Schicksal der Protagonistin Chong, genannt Lotosblüte, wird ja schon im Klapptext ausführlich dargestellt.
    Der Autor schreibt sehr detailliert. Der Verkauf der Heranwachsenden, die aufkeimende Sexualität , die Herrschsucht und Gewalt im zwischenmenschlichen Umgang, die Chong erlebt, prägen den Wunsch nach Selbstbestimmung über ihren Körper und ihr Leben. Dieses gelingt ihr mit zunehmender Reife. Politische Ereignisse dieser Zeit führen dabei zu immer neuen Wechseln und Veränderungen.
    Der Schreibstil ist sehr gefühlsbetont und anschaulich in räumlicher Darstellung als auch für das Zusammenleben. Es ist nicht einfach zu lesen.

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  • 3 Sterne

    forti, 11.06.2019

    Als Buch bewertet

    Der südkoreanische Autor Hwang Sok-Yong schafft mit "Die Lotosblüte" einen Rundumschlag in der ostasiatischen Geschichte des 19. Jahrhunderts. Verdichtet am Schicksal der als 15-jährigen verkauften Chong wird aus verschiedenen Städten und Ländern berichtet. Thematisiert wird das alltägliche Leben der Menschen in einer Zeit des Wandels, aber auch Menschenhandel und Politik werden angesprochen. Klar wird, dass es zwischen den verschiedene ostasiatischen Völkern Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede gibt. Interessant auch, dass hier schon die Globalisierung der Welt zu erkennen ist – einerseits in der Migration und Vermischung der verschiedenen asiatischen Bevölkerungsgruppen, die meist friedlich mit- oder nebeneinander leben, andererseits im wachsenden Einfluss westlicher Staaten in der Region.

    Oft fiel es mir, die ich mich in der Geschichte Asien nicht gut auskenne, aber etwas schwer, das Beschriebene räumlich und zeitlich einzuordnen. So fehlt im/am Buch schon die grundlegende Information, dass die Handlung im 19. Jahrhundert spielt. Auch die Orte waren mir oft unbekannt oder mir war zumindest unklar, zu welchem Land/Herrschaftsgebiet sie in der Zeit gehörten. Im Glossar wird einiges, aber nicht alles erklärt. Meist konnte man der Handlung aber dennoch gut folgen, auch wenn manche Details vielleicht auf der Strecke blieben. Im letzten Viertel prasselt es dann aber nochmal mit historisch-politischen Umständen und japanischen Begriffen regelrecht auf den Leser ein. Das war etwas zu viel. Hier hätte ich fast die Lust verloren weiter zu lesen, wollte aber so kurz vor Ende nicht mehr aufgeben.

    Sprachlich liest sich das Buch für mein mitteleuropäisches Empfinden oft etwas emotionslos bis hölzern. Die Personen werden zudem nur sehr oberflächlich charakterisiert. Das ist für mich ungewohnt und nicht ganz eingänglich, aber im Gänze doch akzeptabel – man liest hier immerhin ein Buch aus einer ganz anderen (Erzähl-)Kultur.

    Man sollte Interesse und Offenheit mitbringen, dann kann man diesen fast 500 Seiten umfassenden Roman mit Gewinn lesen. Es handelt sich aber nicht um eingängliche, leichte Unterhaltungsliteratur.

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  • 3 Sterne

    schafswolke, 09.09.2019

    Als Buch bewertet

    So ganz konnte mich das Buch nicht überzeugen

    Chong wird als junges Mädchen von ihrer Familie an einen alten Mann verkauft und dient ihm als junggebendes Elixier. Als er verstirbt, geht sie mit seinem Sohn Kuan fort, doch ihr Leben wird nicht besser. Chongs Weg führt sie duch verschiedene Freudenhäuser und verschiedene Länder Asiens.

    Bei der Bewertung tue ich mich schwer, denn es gab Momente, da hat mir das Buch gefallen und dann fand ich es stellenweise zäh und unangenehm zu lesen. Oft dachte ich "jetzt breche ich das Buch ab", aber das fällt mir generell eher schwer und so habe ich dann immer wieder weitergelesen, manchmal sehr gerne und dann schon fast überflogen.
    An den Schreibstil habe ich mich recht schnell gewöhnt, leider ist er eher distanziert, sodass ich mich mit Chong schwer getan habe. Ich konnte vieles ihrer Handlungen nicht nachvollziehen. Die sexuellen Stellen werden oft sehr genau beschrieben, Chongs Innenleben wird aber oft aussen vorgelassen. Ich empfand die Erzählweise ein wenig unausgeglichen, einiges wird seitenweise detailgetreu beschrieben und dann geht es wieder im Schnelldurchlauf, besonders das letzte Drittel wird schnell erzählt, obwohl es zum Teil Jahre sind.
    Chongs Leben führt sie durch verschiedene Länder und mit fast jedem Wandel bekommt sie auch einen Namen, viele Personen kreuzen ihren Weg, aber nur sehr wenige haben Bestand.

    Im Grossen und Ganzen bin ich mit dem Buch nicht warm geworden, wahrscheinlich liegt es einfach an den anderen Kulturen. Ich bereue allerdings nicht das Buch gelesen zu haben, würde es aber nur bedingt weitererempfehlen.

    Zwischen knappen 2 und 4 Sternen ist hier alles für mich dabei und so gibt es am Ende 3 Sterne von mir.

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  • 3 Sterne

    S.G., 21.07.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Emotionslosigkeit irritiert

    Der Roman von Hwang Sok-Yong handelt von der 15jährigen Chong, die von ihrer Stiefmutter verkauft wird und in einem ihr fremden Land als Freudenmädchen arbeiten muss.
    Zunächst landet sie auf einem Schiff nach China. Sie wird ihrer Seele beraubt (in einem Ritual mit Strohpuppe), gefoltert (waterboarding) und man nimmt ihr den Namen und damit ihre Identität. Schliesslich landet sie als Zweitfrau bei einem greisen Chinesen, dem sie ihren jugendlichen Körper für sexuelle Handlungen zur Verfügung stellen muss...

    Mehr vom Inhalt möchte ich gar nicht verraten.

    Ich hätte mehr Tiefe bei der Figurenentwicklung gewünscht. Insbesondere der Charakter der Protagonistin Chong (Lenhwa - Lotosblüte) bleibt mir zu oberflächlich.
    Denn sie scheint jegliches Leid emotionslos zu ertragen. Weder zu Beginn, als sie entführt wird, noch in den folgenden Szenen zeigt Chong Regungen, die für mich nachvollziehbar wären. Im Gegenteil. Sie findet (scheinbar) Gefallen an dem Missbrauch durch den Achtzigjährigen, dem sie als erstes dienen muss: "Ch´en drehte sich langsam um und näherte sich vorsichtig dem jungen Mädchen, das erwartungsvoll auf dem Rücken lag."(56) Danach folgt eine Textpassage, in der sie lustvoll stöhnt...
    Der Roman liess mich stellenweise irritiert zurück. Was genau will der Autor mit seinem Werk zum Ausdruck bringen?

    Der Schreibstil gefällt mir recht gut, wobei ich an einigen Stellen den Eindruck hatte, dass er besser hätte übersetzt werden können.
    Das Thema und die politischen Hintergründe sind interessant. Allerdings hatte ich mir insgesamt mehr von dem Roman versprochen.

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  • 3 Sterne

    booklooker, 21.07.2019

    Als Buch bewertet

    Die Emotionslosigkeit irritiert

    Der Roman von Hwang Sok-Yong handelt von der 15jährigen Chong, die von ihrer Stiefmutter verkauft wird und in einem ihr fremden Land als Freudenmädchen arbeiten muss.
    Zunächst landet sie auf einem Schiff nach China. Sie wird ihrer Seele beraubt (in einem Ritual mit Strohpuppe), gefoltert (waterboarding) und man nimmt ihr den Namen und damit ihre Identität. Schliesslich landet sie als Zweitfrau bei einem greisen Chinesen, dem sie ihren jugendlichen Körper für sexuelle Handlungen zur Verfügung stellen muss...

    Mehr vom Inhalt möchte ich gar nicht verraten.

    Ich hätte mehr Tiefe bei der Figurenentwicklung gewünscht. Insbesondere der Charakter der Protagonistin Chong (Lenhwa - Lotosblüte) bleibt mir zu oberflächlich.
    Denn sie scheint jegliches Leid emotionslos zu ertragen. Weder zu Beginn, als sie entführt wird, noch in den folgenden Szenen zeigt Chong Regungen, die für mich nachvollziehbar wären. Im Gegenteil. Sie findet (scheinbar) Gefallen an dem Missbrauch durch den Achtzigjährigen, dem sie als erstes dienen muss: "Ch´en drehte sich langsam um und näherte sich vorsichtig dem jungen Mädchen, das erwartungsvoll auf dem Rücken lag."(56) Danach folgt eine Textpassage, in der sie lustvoll stöhnt...
    Der Roman liess mich stellenweise irritiert zurück. Was genau will der Autor mit seinem Werk zum Ausdruck bringen?

    Der Schreibstil gefällt mir recht gut, wobei ich an einigen Stellen den Eindruck hatte, dass er besser hätte übersetzt werden können.
    Das Thema und die politischen Hintergründe sind interessant. Allerdings hatte ich mir insgesamt mehr von dem Roman versprochen.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sago, 16.05.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Wegen des ähnlichen Themas konnte ich nicht umhin, den Roman mit Amy Tans Kurtisanenhaus zu vergleichen. Und dagegen fällt er leider deutlich ab. Während man mit Amy Tans Protagonistin mitfiebert, bleibt Chong, die im Laufe des Buches je nach Situation immer wieder einen neuen Namen bekommt, vage und fremd wie eine Tuschezeichnung.

    Zwar wird beschrieben, wie sie, als junges Mädchen als Zweitfrau an einen Greis von Korea nach China verkauft, immer wieder versucht, ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen und sich sogar noch um verwaiste Kinder zu kümmern. Beinahe genüsslich sorgt der Autor aber immer wieder dafür, dass Chong, die Lotusblüte, stets aufs Neue in Gefangenschaft gerät und ihren Lebensunterhalt mit ihrem Körper verdienen muss. Während man die Gefühle der Protagonistin wenigstens vage zu erahnen versucht, sind die Sexschilderungen so explizit und drastisch, dass ich eigentlich gern weniger erfahren hätte. Dies geht so lange, bis der älter gewordenen Chong selbst auch nichts mehr einfällt, als ein Geishahaus zu eröffnen, in dem nun andere Frauen dienen. Mich hätten stattdessen noch viel mehr die geschichtlichen Hintergründe wie der Opiumkrieg interessiert.

    Der Buchumschlag kommt im Vergleich zum Inhalt verträumt und wunderschön, regelrecht idyllisch daher.

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  • 3 Sterne

    Sago, 16.05.2019

    Als Buch bewertet

    Wegen des ähnlichen Themas konnte ich nicht umhin, den Roman mit Amy Tans Kurtisanenhaus zu vergleichen. Und dagegen fällt er leider deutlich ab. Während man mit Amy Tans Protagonistin mitfiebert, bleibt Chong, die im Laufe des Buches je nach Situation immer wieder einen neuen Namen bekommt, vage und fremd wie eine Tuschezeichnung.

    Zwar wird beschrieben, wie sie, als junges Mädchen als Zweitfrau an einen Greis von Korea nach China verkauft, immer wieder versucht, ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen und sich sogar noch um verwaiste Kinder zu kümmern. Beinahe genüsslich sorgt der Autor aber immer wieder dafür, dass Chong, die Lotusblüte, stets aufs Neue in Gefangenschaft gerät und ihren Lebensunterhalt mit ihrem Körper verdienen muss. Während man die Gefühle der Protagonistin wenigstens vage zu erahnen versucht, sind die Sexschilderungen so explizit und drastisch, dass ich eigentlich gern weniger erfahren hätte. Dies geht so lange, bis der älter gewordenen Chong selbst auch nichts mehr einfällt, als ein Geishahaus zu eröffnen, in dem nun andere Frauen dienen. Mich hätten stattdessen noch viel mehr die geschichtlichen Hintergründe wie der Opiumkrieg interessiert.

    Der Buchumschlag kommt im Vergleich zum Inhalt verträumt und wunderschön, regelrecht idyllisch daher.

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  • 3 Sterne

    wusl, 05.06.2019

    Als Buch bewertet

    Ostasien im 19. Jahrhundert. Das koreanische Mädchen Shim Chong wird von der herzlosen Stiefmutter an einen uralten Ehemann verschachert. Der Vater ist krank und schwach und lässt seine Ehefrau gewähren. Typisch für die damalige Zeit und die Erziehung des Mädchens, wehrt sie sich nicht sondern versucht immer das Beste aus allem zumachen. Nach dem greisen Ehemann gerät sie in ein Bordell aus dem sie aber fliehen kann. Aber ihr Weg ist noch lange nicht zu Ende.

    Die Idee der Geschichte hat mir gefallen. ich bin immer auf der Suche nach asiatischen Lebensgeschichten. Leider ist der Text sehr spröde, welches ich auf den ersten Seiten noch nicht so bewusst erkannt hatte. Aber im Laufe des Lesens wundert es, dass Chong so gefühllos alles über sich ergehen lässt und sich lange Zeit wirklich nur marginal entwickelt. Ich hatte die Vorstellung von einer Story wie in „Die Geisha“ aber leider blieb es doch bei Ansätzen. Ich denke mal, dass es vielleicht auch ein bisschen an der Übersetzung lag, dass der Erzählstil so kühl und farblos rüberkam.

    Der Autor wurde mit Literaturpreisen mehrmals ausgezeichnet. Das alleine ist natürlich noch kein Garant dafür, dass er auch der breiten Masse an Leser gefällt. Mich konnte er leider emotional nicht erreichen.

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  • 3 Sterne

    anooo, 12.07.2019

    Als Buch bewertet

    Puh, also das war wirklich anstrengend. Ich hatte grosse Erwartungen an das Buch, die leider nicht erfüllt wurden. Chong wird im Alter von 15 Jahren an einen 80-Jährigen Chinesen als Konkubine verkauft. Doch dort bleibt sie nicht lange und wird immer wieder weiterverkauft. Wir begleiten Chong auf ihrer langen Reise.

    Anfangs hat mir das Buch noch gut gefallen. Man leidet mit Chong mit, da sie sehr viel Brutalität und sexuelle Misshandlungen erleiden muss. Mit der Zeit wird das Buch sehr viel politischer und es wird mühsam es zu lesen. Es handelt sich um ein 600 Seiten schweren Wälzer und für mich Bestand das Buch ab der Hälfte überwiegend aus Längen, sodass ich nur noch quergelesen habe und nicht das Gefühl hatte etwas zu verpassen. Insgesamt war mir der Schreibstil viel zu detailreich und das machte es mühsam der wesentlichen Geschichte zu folgen. Leider hat mich das Buch auch in eine Leseflaute geworfen.

    Nichtsdestotrotz würdige ich dieses literarische Werk, das wichtige koreanische Geschichte erzählt. Vielleicht war es für mich einfach nicht die passende Zeit es zu lesen.

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  • 3 Sterne

    anooo, 12.07.2019

    Als Buch bewertet

    Puh, also das war wirklich anstrengend. Ich hatte grosse Erwartungen an das Buch, die leider nicht erfüllt wurden. Chong wird im Alter von 15 Jahren an einen 80-Jährigen Chinesen als Konkubine verkauft. Doch dort bleibt sie nicht lange und wird immer wieder weiterverkauft. Wir begleiten Chong auf ihrer langen Reise.

    Anfangs hat mir das Buch noch gut gefallen. Man leidet mit Chong mit, da sie sehr viel Brutalität und sexuelle Misshandlungen erleiden muss. Mit der Zeit wird das Buch sehr viel politischer und es wird mühsam es zu lesen. Es handelt sich um ein 600 Seiten schweren Wälzer und für mich Bestand das Buch ab der Hälfte überwiegend aus Längen, sodass ich nur noch quergelesen habe und nicht das Gefühl hatte etwas zu verpassen. Insgesamt war mir der Schreibstil viel zu detailreich und das machte es mühsam der wesentlichen Geschichte zu folgen. Leider hat mich das Buch auch in eine Leseflaute geworfen.

    Nichtsdestotrotz würdige ich dieses literarische Werk, das wichtige koreanische Geschichte erzählt. Vielleicht war es für mich einfach nicht die passende Zeit es zu lesen.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingeborg, 10.08.2019

    Als eBook bewertet

    Beklemmendes Frauenschicksal!
    Autor Hwang Sok-Yong nimmt den Leser mit in das Asien des 19. Jahrhunderts, in eine Welt des Opiumhandels und der Prostitution: Von der Stiefmutter verkauft, findet sich die 15 Jahre alte Shim Chong plötzlich als Konkubine eines alten Chinesen wieder. Lenhwa, Lotosblüte, heisst sie jetzt, und alles ist so furchtbar anders, als sie es gewohnt ist. Viel zu essen hatte sie nie, und Betteln war ihr täglich Brot, denn sie diente ihrem blinden Vater als Augenpaar, doch der Alltag in dem fremden Haushalt kommt ihr erst recht vor wie ein böser Traum. 
    Von der Konkubine zur Mätresse zur Prostituierten - das Schicksal meint es nicht gut mit Chong. Selbst eine kurze glückliche Phase des Verliebteseins wird von Menschenhändlern zerstört, Chong von ihrem Geliebten und Ehemann getrennt. Dennoch erlebt man die Grausamkeiten und demütigungen, die Chong immer wieder erleiden muss, seltsam distanziert mit - zur Protagonistin konnte ich keine wirkliche Beziehung aufbauen...

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