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  • 5 Sterne

    begine, 02.03.2020 bei bewertet

    Turbulente Karriere
    Die Roman der Autorin Charlotte Roth lese ich immer wider gerne.
    Bei den neuen Buch „Die Königin von Berlin“ hatte ich erst bedenken, ob mich das Thema interessiert. In der Vorkriegszeit geht die Geschichte meist traurig aus.
    Die Schauspielerin Carola Neher war mir völlig unbekannt. Die Autorin bringt sie richtig gut in Szene. Wie Carola sich in die Filmszene einbringt ist witzig und spannend.
    Für ihre Kariere gibt sie alles. Sie arbeitet für Berthold Brecht, der in dieser Geschichte viel vorkommt.
    Ihre Liebe und Heirat mit dem Dichter Alfred Henschke wird turbulent und kurz.

    Ihr Sohn Georg kommt in diesem Roman auch zu Wort, dessen Leben nicht so einfach war.

    Charlotte Roth hat sich für diese interessante Lebensgeschichte gut informiert und brillant inszeniert.
    Es ist wieder ein unterhaltsamer lesenswerter Roman.

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  • 4 Sterne

    Bibliomarie, 06.03.2020 bei bewertet

    Karoline Neher, geboren in der pfälzischen Provinz, hat nur ein Lebensziel: raus aus der Enge. Sie ist Schauspielerin, Sängerin und auch eine Femme fatale. Sie nimmt sich in den frühen Zwanziger Jahren, dass was ihr zusteht und für Sentimentalitäten hat sie keine Ader.

    Ihr Aufstieg ist kometenhaft. Sie verkehrt in den Kreisen Feuchtwanger, Wedekind, Weill, Brecht und Klabund, der wird ihr Ehemann, eine komplizierte und turbulente Zeit, für Brecht wird sie Muse und Geliebte. Er schrieb Rollen für sie und versagte doch kläglich, als sie Hilfe gebraucht hätte.
    Die Zwanziger Jahre waren auch ein politisch unruhige Zeit, Neher engagierte sich als Kommunistin und nach der Machtergreifung Hitlers ging sie mit ihrem zweiten Ehemann Anatol Becker zuerst nach Prag, später nach Moskau. Als Schauspielerin konnte sie nicht mehr arbeiten, im Zuge der „Säuberungen“ wurde Carola Neher verhaftet. Sie starb in einem Gefangenenlager in Russland an Typhus.

    Wie ein Theaterstück präsentiert Charlotte Roth ihren Roman um eine aussergewöhnliche Frau, damit stellt sie auch klar, dass sie keine Biografie vorlegt, sondern sich erzählerische Freiheit nimmt und die historisch belegten Ereignisse die Folie für ihren Roman sind.

    Charlotte Roth hat eine unglaublich mitreissende Art zu erzählen und ihr gelingt es, mich nach wenigen Seiten völlig in Bann zu ziehen. Auch wenn ich vorher nur sehr wenig über die Schauspielerin wusste, hat mich ihre Persönlichkeit fasziniert. Wäre Carola Neher 50 Jahre später geboren, sie wäre eine der grossen Figuren der Frauenbewegung geworden. Sie machte sich um Gleichberechtigung keine Gedanken – sie lebte sie, auch wenn der Preis dafür hoch war. Die Autorin hat die vielen Facetten dieser Frau in ihrem Roman gebündelt und damit eine Hauptfigur geschaffen, an der man sich auch reiben kann. Nur gleichgültig bleibt Carola Neher den Lesern nie.

    Eingebettet hat sie Carolas Geschichte in eine Rahmenhandlung, die zurück in die Pfalz führt. Dort taucht eines Tages Georg Becker auf, der sich für die Wurzeln der Familie Neher interessiert und mit der Bibliothekarin Anette Kontakt aufnimmt. Diese Einschübe sind ein Ruhepol und rundet diesen Roman ab.

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  • 4 Sterne

    Kathrin R., 28.05.2021 bei bewertet

    Eine besondere Frau

    Charlotte Roth hat einen Roman über eine bis dato für mich unbekannte Frau verfasst.

    Da ich Bücher über starke Frauen und wahre Geschichten sehr mag, hat die Muse von Bertolt Brecht mein Interesse geweckt.

    Gerade zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten der Geschichte zu folgen, da ich den Schreibstil gewöhnungsbedürftig fand. Auch war mir dieser etwas zu sperrig und dadurch nicht so flüssig zu lesen.

    Allerdings habe ich mich nach einigen Kapiteln an die Art der Autorin gewöhnt und mich mit dem Stil angefreundet. Dies hat dazu geführt, dass ich der Geschichte immer besser folgen konnte und mir die Hauptfigur ans Herz gewachsen ist. Sie ist mir sehr sympathisch geworden und genau dadurch hat mich das Buch nach und nach immer mehr in den Bann gezogen. Auch hatte ich schliesslich ein Bild der Figuren im Kopf, wodurch die Handlung sehr authentisch erschien.
    In meinen Augen wird das Buch von Seite zu Seite besser, weil es an Spannung gewinnt und die verschiedenen Facetten der Hauptfigur eindrücklich präsentiert werden.

    Zudem hat mich das Buch am Ende berührt und hätte gerne noch mehr Seiten gelesen. Dies hat mich dann doch selbst überrascht, da ich dies zu Beginn des Lesens nicht erwartet hatte.

    Ich habe sehr viel über eine Person gelernt, die ich vorher nicht kannte und mag besonders, dass die Autorin sich mit eher in den Hintergrund geratenen Persönlichkeit befasst hat, da es die Gegebenheiten der damaligen Zeit wunderbar widerspiegelt.

    Mir hat das Buch gefallen, auch wenn ich mich erst einmal daran gewöhnen musste. Daher erhält es 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 01.05.2020 bei bewertet

    Hätte ich mich nicht erst kürzlich wieder intensiver mit Bertolt Brecht beschäftigt, hätte mir der Name Carola Neher wohl nichts gesagt. Aber so war ich an dieser Geschichte interessiert.
    Obwohl ich den Schreibstil von Charlotte Roth liebe, habe ich mich anfangs ein wenig schwergetan. Doch dann hat mich die Geschichte gepackt. Carola Neher war eine schillernde Persönlichkeit im Berlin während der Weimarer Republik. Nun aber weiss ich, welch tragisches Schicksal sie hatte.
    Während Carola Neher umjubelt wurde, war sie dennoch einsam. Sie trifft den Dichter Klabund (Alfred Henschke), der an TBC erkrankt ist, und heiratet ihn. Er ist ein ruhiger Mensch, der ihr Geborgenheit geben kann. Obwohl sie so anders ist als er, ergänzen sie sich. Dennoch führt sie ihr bewegtes Leben weiter. Sie lernt Bertold Brecht kennen, für den sie Muse wird und der ihr Chancen bietet. Sie wird „die Polly Peachum“ aus der Dreigroschenoper. Die Beziehung zwischen ihr und Brecht war schwierig und tat beiden nicht gut. Beide waren sie ehrgeizig. Brecht war kein sehr angenehmer Mensch. Er war sehr von sich überzeugt. Ich finde ihn nicht sympathisch.
    Aber auch später hat es Carola Neher nicht leicht. Sie flieht mit ihren Zweiten Mann Anatol Becker aus dem Nazi-Deutschland und gerät später in Gefangenschaft, wo sie stirbt.
    Eine interessante Roman-Biografie über eine schillernde, aber auch tragische Person.

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  • 4 Sterne

    Claudia R., 29.02.2020

    Auf den Brettern, die die Welt bedeuten

    Nichts wünscht sich Karoline (später Carola) Neher so sehr, als auf selbigen zu stehen- auf den blankgeputzten Brettern einer Bühne, aber nicht irgendeiner Bühne. Sie will hoch hinaus. Und so führt der Weg der mutigen jungen Frau von München über Baden-Baden nach Berlin, wo in den aufstrebenden 20er Jahren des letzten Jahrhunderts alle Arten von Künstlern zusammenfinden. Sie trifft auf die Grossen der Dichtung und Bühne, Klabund wird ihr Schicksal, sie die Muse des jungen Brechts. Doch als die Nazis die Herrschaft übernehmen, wendet sich auch für sie das Blatt.
    Die Autorin nimmt uns mit auf eine Zeitreise in das Berlin der Goldenen 20er. Ein buntes Kaleidoskop von kulturellen und gesellschaftlichen Ereignissen lässt sie entstehen und führt uns nahe an ihre Charaktere heran. Es gelingt ihr, Lebendigkeit zu schaffen und uns in die Geschichte eintauchen zu lassen. Es ist kein Buch für schnell zwischendurch. Gern möchte man nebenher noch den einen oder anderen erwähnten Künstler näher als vielleicht schon bisher kennenlernen.
    Auf zwei Zeitebenen zu lesen, mag für manchen interessant sein. Für mich war aber die Geschichte rund um ihren Sohn zu viel. Hier wäre Karolines Leben – vielleicht auch gerne noch etwas ausführlicher- genug gewesen.
    Das Buch sei dem kunst-und kulturinteressierten Leser empfohlen.

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  • 4 Sterne

    Claudia R., 29.02.2020 bei bewertet

    Auf den Brettern, die die Welt bedeuten

    Nichts wünscht sich Karoline (später Carola) Neher so sehr, als auf selbigen zu stehen- auf den blankgeputzten Brettern einer Bühne, aber nicht irgendeiner Bühne. Sie will hoch hinaus. Und so führt der Weg der mutigen jungen Frau von München über Baden-Baden nach Berlin, wo in den aufstrebenden 20er Jahren des letzten Jahrhunderts alle Arten von Künstlern zusammenfinden. Sie trifft auf die Grossen der Dichtung und Bühne, Klabund wird ihr Schicksal, sie die Muse des jungen Brechts. Doch als die Nazis die Herrschaft übernehmen, wendet sich auch für sie das Blatt.
    Die Autorin nimmt uns mit auf eine Zeitreise in das Berlin der Goldenen 20er. Ein buntes Kaleidoskop von kulturellen und gesellschaftlichen Ereignissen lässt sie entstehen und führt uns nahe an ihre Charaktere heran. Es gelingt ihr, Lebendigkeit zu schaffen und uns in die Geschichte eintauchen zu lassen. Es ist kein Buch für schnell zwischendurch. Gern möchte man nebenher noch den einen oder anderen erwähnten Künstler näher als vielleicht schon bisher kennenlernen.
    Auf zwei Zeitebenen zu lesen, mag für manchen interessant sein. Für mich war aber die Geschichte rund um ihren Sohn zu viel. Hier wäre Karolines Leben – vielleicht auch gerne noch etwas ausführlicher- genug gewesen.
    Das Buch sei dem kunst-und kulturinteressierten Leser empfohlen.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 01.06.2020

    Interessanter Werdegang einer Schauspielerin

    Carola Nehers Lebenstraum war die Schauspielerei im Berlin der Weimarer Republik. Ihr Weg dahin war jedoch nicht vorgezeichnet, sie benötigte viel Durchhaltevermögen vor allem zu Beginn ihrer Karriere. Doch das änderte sich, als sie Bertolt Brecht kennenlernte. Heute ist sie kaum noch bekannt, zu ihrer Zeit war sie allerdings eine der schillerndsten Schauspielerinnen.

    Die Autorin Charlotte Roth erzählt in einem Roman die Geschichte der Carola Neher, dabei hält sie sich im wesentlichen an die Lebensgeschichte der Schauspielerin. In vielen Facetten wird ihr Werdegang geschildert, so dass der Leser sich gut in sie hineinversetzen kann. Gut verständlich wird dabei die Einsamkeit der Protagonistin, die trotz aller Erfolge auf sie lauerte. Charlotte Roth versteht es spannend zu erzählen. Ganz besonders gefallen hat mir, dass sie die Geschichte wie ein abendfüllendes Theaterstück erzählt. In zwei verschiedenen Handlungssträngen erzählt, bleibt die Geschichte von Georg etwas im Hintergrund, eigentlich ist sie auch nicht wirklich nötig. Ein Glossar ergänzt die Erzählung am Schluss des Buches.

    Diesen interessanten Roman über die einst schillernde Schauspielerin Carola Neher hat mir sehr gut gefallen, ich empfehle das Buch gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    brauneye29, 06.03.2020

    Zum Inhalt:

    Der Weg der Carola Neher zum gefeierten Star war ein harter Weg und diesen dürfen wir in diesem Buch miterleben. Wer war Carola Neher und wie gelang es ihr so manchem Mann den Kopf zu verdrehen? Sie war verheiratet mit Klabund und die Muse von Bertold Brecht und war in ihrer Zeit einer der schillerndsten Persönlichkeiten.

    Meine Meinung:

    Das Cover hatte mich gleich angezogen und ich finde es nach wie vor ungeheuer ansprechend. Wieder eine Figur von der ich noch nie gehört habe und ich freue mich nun mehr über sie gelernt zu habe. Auch über Klabund wusste ich nicht sonderlich viel und auch da habe ich einiges dazu gelernt. Was mich an dem Buch besonders fasziniert hat, ist die Beschreibung der Zeit, der Umstände, der politischen Verhältnisse. Man fühlt sich tatsächlich richtig in die Zeit zurück versetzt und kann sich vieles sehr gut vorstellen. Die Protagonisten sind alle irgendwie recht unsympathisch geschildert, aber wahrscheinlich waren sie tatsächlich so. Was ich ein wenig schade fand, war, dass die Zeit von Flucht und Gefangenschaft nur sehr am Rande angerissen wurde. Das hätte ich persönlich auch spannend gefunden.

    Fazit:

    Portrait einer nahezu Unbekannten

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  • 4 Sterne

    brauneye29, 06.03.2020 bei bewertet

    Zum Inhalt:

    Der Weg der Carola Neher zum gefeierten Star war ein harter Weg und diesen dürfen wir in diesem Buch miterleben. Wer war Carola Neher und wie gelang es ihr so manchem Mann den Kopf zu verdrehen? Sie war verheiratet mit Klabund und die Muse von Bertold Brecht und war in ihrer Zeit einer der schillerndsten Persönlichkeiten.

    Meine Meinung:

    Das Cover hatte mich gleich angezogen und ich finde es nach wie vor ungeheuer ansprechend. Wieder eine Figur von der ich noch nie gehört habe und ich freue mich nun mehr über sie gelernt zu habe. Auch über Klabund wusste ich nicht sonderlich viel und auch da habe ich einiges dazu gelernt. Was mich an dem Buch besonders fasziniert hat, ist die Beschreibung der Zeit, der Umstände, der politischen Verhältnisse. Man fühlt sich tatsächlich richtig in die Zeit zurück versetzt und kann sich vieles sehr gut vorstellen. Die Protagonisten sind alle irgendwie recht unsympathisch geschildert, aber wahrscheinlich waren sie tatsächlich so. Was ich ein wenig schade fand, war, dass die Zeit von Flucht und Gefangenschaft nur sehr am Rande angerissen wurde. Das hätte ich persönlich auch spannend gefunden.

    Fazit:

    Portrait einer nahezu Unbekannten

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  • 3 Sterne

    Daniela K., 01.03.2020

    Ich liebe die Bücher von Charlotte Roth, in denen sie deutsche Geschichte in spannende Romanhandlungen verpackt. Mir war bewusst, dass „Die Königin von Berlin“ anders sein wird, da es auf realen Personen basiert, trotzdem griff ich mit ziemlich hohen Erwarten zu.
    Der Einstieg fiel mir zunächst einmal leicht. Die ersten 20 bis 30 Seiten fesselten mich und ich freute mich, wieder ein Charlotte Roth Buch in den Händen zu halten. Aber je länger ich las, desto weniger Zugang fand ich zur Handlung. Karoline läuft von zu Hause weg um Schauspielerin zu werden. Sie nennt sich nun Carola und der Weg zum Erfolg ist von Steinen gesäumt. Hinzu kommt die angespannte politische Lage in den 1920er Jahren. Verpackt wurde Carolas Geschichte als Rückblick. 1979 lebt Annette ein langweiliges Leben, als ein Mann in die Bibliothek kommt und nach Buchmaterial über Carola Neher fragt. Obwohl diese Erzählweise ein gängiges Instrument ist, war es mir hier in diesem Fall zu gestelzt. Dieser Teil ist zum Glück eine Randhandlung und umfasst vielleicht 50 Seiten denn eigentlich geht es ja um Carola.
    Was mir gut gefallen hat, war die Beschreibung der Situation in Deutschland. Es war interessant zu lesen, wie diese irrwitzige Inflation ein normales Leben unmöglich machte.
    Ich hatte die Erwartung, dass mir dieser Roman Bertolt Brecht und andere Literaten dieser Zeit näher bringen würde. Dem war nicht wirklich so. Alle Hauptfiguren sind unsympathisch und auch etwas blass dargestellt. Die Dialoge sind so gestelzt, dass es mir schwer fiel, richtig in die Geschichte hineinzukommen. Insbesondere dem Gesäusel von Klabund konnte ich nichts abgewinnen. Dadurch, dass Klabund und Carola die Angewohnheit hatten, in ihren Unterhaltungen in der dritten Person von sich selbst zu sprechen, empfand ich diese Liebesbeziehung nicht romantisch sondern eher affig. Während ich im Mittelteil schon davon überzeugt war, dass ich hier nur zwei Sterne vergeben kann, wird das Buch zum Ende hin doch wieder etwas besser und bereitete mir mehr Freude beim Lesen.
    Mein persönliches Highlight war die Entstehung der „Dreigroschenoper“. Hier habe ich das Gefühl, dass dieser Teil ein wenig meine Allgemeinbildung erweitert hat. Fast hoffe ich, dass mich demnächst jemand fragt, woher der „Barbarasong“ seinen Namen hat, damit ich mit diesem Wissen punkten kann.
    Wenn ich über Personen lese, die tatsächlich existiert haben, dann schaue ich mir auch Bilder dieser Menschen im Internet an und lese, was es auf Wikipedia zu finden gibt. Auch konnte ich auf YouTube ein Video von Carola als Polly finden. Von daher kann ich auf jeden Fall sagen, dass ich aus dem Roman etwas lernen konnte.
    Gleichzeitig führte meine Internetrecherche dazu, dass mich das Ende des Buches enttäuscht hat. „Die Königin von Berlin“ umfasst eine relativ kurze Zeitspanne und überwiegend geht es um Carolas Anfänge, ihren Durchbruch und ihre Ehe mit Klabund.
    Ihre Auswanderung, ihre Verhaftung und ihre Zeit im Arbeitslager werden in zwei, drei Seiten abgehandelt, was ich sehr schade finde. Ich fühle mich um Tiefgang betrogen, der hätte sein können, aber ausblieb.
    Das Buch war gleichermassen zu kurz als auch zu lang. Auf die Passagen aus Brechts Sicht hätte ich gut und gerne verzichten können. Dafür hätte ich Carola gerne länger begleitet.
    „Die Königin von Berlin“ unterscheidet sich stark von den Charlotte Roth Büchern, die ich bereits gelesen habe. Auch wenn der Erzählstil zum Ende hin in jedem Fall lebendiger und auch fesselnder wurde, kann ich in der Gesamtbewertung trotzdem nur 3 Sterne geben. Schade.

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  • 4 Sterne

    Marita R., 17.03.2020

    ein bunter Reigen der Theaterwelt
    Die Geschichte der Carola Neher, einer Frau, die mir bis dato kein Begriff war, lernt man in diesem Buch kennen.
    Beginnend in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg in München, geht die Reise weiter nach Berlin und anderswo hin und hält eine Begegnung mit Berthold Brecht bereit, einem Schrftsteller und Theatermensch, dem ich grosse Hochachtung entgegenbringe. Die Dreigroschenoper ist wohl sein berühmtestes Werk und hier findet Carola, die unbedingt Schauspielerin werden will , nach vielen Niederlagen endlich eine Rolle. Dass sie Brechts Muse war, war mir nicht bewusst und so lerne ich auch dieses Kapitel von Brecht kennen , was mich sehr gefreut hat.

    Sicherlich werden auch die politischen Ereignisse genannt in diesem Buch, doch hauptsächlich spielt es im Theatermilieu. Man erfährt viel über dieses und obwohl das Buch einigen Längen hat, wird es unterhaltsam und spannend erzählt.Es ist nicht das beste Buch dieser Autorin, aber unbedingt lesenswert.

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  • 3 Sterne

    sommerlese, 11.03.2020

    Carola Neher gilt als eine der schillerndsten Schauspielerinnen der Weimarer Rebuplik, wo sie auftritt, jubeln die Menschen. Berlin liegt ihr zu Füssen, überraschend heiratet die begehrte Femme fatale den scheuen, zurückhaltenden Dichter Klabund. Doch eine brave Ehefrau wird Carola nicht, denn schon bald lockt sie das wilde Leben - und die Künstler Berlins.


    Der Name der Schauspielerin Carola Nehers ist heute weitgehend ungekannt, dabei war sie in den letzten Jahren der Weimarer Republik recht erfolgreich, ihre Karriere startete in München. Sie wurde angelockt vom wilden Leben unter Künstlern, verdrehte Bertholt Brecht den Kopf und wurde seine Muse und spielte die Rolle der Polly Peachum in Brechts "Dreigoschenoper". Doch was steckte hinter dieser Femme fatale? Gehörte ihr Herz wirklich dem scheuen Dichter Klabund?


    Dieser Roman soll nach Angaben der Autorin keine reine Biografie sein, sondern ein Roman mit fiktivem Inhalt. Er wird wie ein Theaterstück aufgebaut und fühlbar nah und intensiv beschreibt Charlotte Roth mit spürbarem Herzblut ihre Geschichte um Carola Neher. Man merkt der Autorin ihre Faszination für diese Frau an. Dabei wirkten auf mich einige delikate Details aus Nehers Leben mit ihren Liebhabern eher nicht nach grossen Gefühlen, sondern eher als Versuch, mit allen Mitteln erfolgreich zu werden und auf die Bühne zu kommen.

    Die Zeitspanne des Berlin der 1920er Jahre wird von Charlotte Roth anschaulich geschildert. Man erlebt Zeitgeschehen, Personen aus der Theaterlandschaft und allgegenwärtig die politischen Verhältnisse authentisch mit, wird in diese Zeit zurück versetzt und bekommt grobe Einblicke in das Leben und Wirken des getriebenen Brechts und Klabunds. Brecht bleibt merkwürdig und unsympathisch, scheinbar haftet ihm seine Berühmheit an und wird nicht hinterfragt. Auch andere Figuren wie Elisabeth Bergner oder Fritzi Massary muss man kennen, um sie im Roman interessiert verfolgen zu können.

    Am interessantesten war für mich die Entstehung der "Dreigroschenoper" und der dazugehörige Barbara-Song, doch nur für diese Information hätte ich keinen Roman gebraucht.

    Leider ist mir besonders Karoline Nehers Charakter trotz aller Einzelheiten merkwürdig fremd geblieben, sie wird als Schönheit beschrieben und als Karrierefrau gezeigt, die alles macht, um erfolgreich und auf die Bühne zu gelangen. Sie bindet sich an den kranken Klabund, scheinbar liebt sie ihn, doch er stirbt an seiner Krankheit. Welche Schwärmerei allerdings Carola für den Kommunismus hegt, wird deutlich, aber kennt sie die Idee auch wirklich. Das habe ich mich beim Lesen gefragt, ist Carola nur einer politischen Schwärmerei aufgesessen? Hängt das mit ihren Liebhabern zusammen?

    Diese Frage konnte sich mir nicht beantworten. Deshalb bleibt für mich die Figur auch ziemlich blass und undurchschaubar.

    Auch Carolas Leben nimmt ein böses Ende. Doch von diesen Jahren erzählt der Roman nicht, sie wird nach ihrer Flucht vor den Nazis nach Moskau denunziert und landet im stalinistischen Gulag und endet dort tragisch.


    Insgesamt muss ich leider sagen, dass mir die Königin von Berlin in diesem Roman nicht viel bekannter wurde als vorher. Obwohl die Autorin wieder in einem wunderbaren Schreibstil Schauplätze, Theater und Figuren zum Leben erweckt, konnte ich mich nicht wie gewünscht in die Handlung fallen lassen.

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  • 4 Sterne

    Sarah L., 02.03.2020

    Karoline Neher flieht aus ihrem Leben als Bankangestellte und Tochter. Sie will mehr. Sie will Schauspielerin sein und nach Berlin. Nach einem holprigen Start ihrer Karriere lernt sie inzwischen Carola Neher Bertolt Brecht kennen, der in ihr eine ebenbürtige sieht.

    Doch nicht er verhilft ihr zum Durchbruch, sondern ein anderer. Klabund. Es beginnt eine Liebesgeschichte voller Lebenshunger und nur wenig Romantik. Wen Carola Neher am Ende wirklich liebt bleibt den Spekulationen des Lesers vorbehalten.

    Eine schönes Buch. Unterhaltsamer und leichter zu lesen als ich erwartet hätte. Und dennoch konnte es für mich persönlich nicht den Tiefgang schaffen, den ich mir erhofft habe. Aber trotzdem lesenswert.

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  • 3 Sterne

    Jennifer H., 29.02.2020

    INHALT

    Carola Neher zieht es zu Beginn der Zwanziger Jahre von der heimatlichen Tristesse ans Theater. Sie will nicht länger die brave Bankangestellte spielen und endlich ihre unschöne Vergangenheit hinter sich lassen. Durch Hilfe eines Jugendfreundes und mit viel Ehrgeiz wird sie unter dem berühmt berüchtigten Autor Bertolt Brecht zum Star in Berlin. Von ihm, dem erbarmungslosen wie genialen Perfektionisten, lernt sie nicht nur das Bühnenspiel, sondern auch ihre Unabhängigkeit zu schätzen. Schnell wird sie eine seiner Gespielinnen, doch heiratet dann überraschend einen todkranken Gelegenheitsdichter. Er ist das ganze Gegenteil von ihrem nervösen und unbeugsamen Wesen. Während sie sich auf der Bühne die Seele aus dem Leib spielt, wartet er brav zuhause auf ihre Rückkehr oder muss zur Kur. Doch nicht nur sein Zusammenbruch, sondern auch der der Wirtschaft (1929) und der Politik scheint unmittelbar bevor zu stehen.

    MEINUNG

    Dem vorliegenden Roman von Charlotte Roth geht spürbar viel Recherchearbeit über die Person Carola Neher voraus. Die Vermischung von schriftstellerischer Freiheit und biografischen Fakten ist gut gelungen. Die Handlung an sich ist mir hingegen etwas zu tragödienhaft und zu einseitig ausgefallen. Carola Neher gibt zwar durchaus die Getriebene, wobei das Schicksal ihrer beiden grossen Männer - Brecht und Henschke - sie immerfort überstrahlt. Sprich, deren Bedürfnisse nehmen viel zu viel Raum ein. Wenig anfangen konnte ich ebenfalls mit der zeitlich später angesiedelten, einfach blassen Handlung zwischen Nehers Sohn Georg und der Bibliothekarin Annette. Diese Geschichte hätte es m. E. nicht gebraucht, weil sie den Leser immerfort aus der spannenderen Geschichte rund um Carola Neher herausreisst. Insgesamt hat Roth in ihrem Roman die wilde Zeit der Zwanziger und der damaligen kreativen Theaterwelt sehr gut eingefangen und atmosphärisch treffend beschrieben. Ihre Sprache fiel gleichermassen düster, gehetzt, temporeich sowie iterativ aus.

    FAZIT

    Carola Neher ist eine spannende, aber leider in Vergessenheit geratene Persönlichkeit der Zwanziger Jahre gewesen, deren Geschichte es zu erzählen lohnt. Hätte Roth sich einzig auf Nehers Geschichte beschränkt und diese bis zum Ende stringent fort erzählt und wäre nicht noch auf ihren Sohn abgehoben, hätte mir das Buch noch besser gefallen.

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  • 3 Sterne

    Isabel R. (engi), 14.04.2020

    Vorab möchte ich sagen, dass ich riesengrosser Fan von Charlotte Roth und ihren Büchern bin. Ich habe wirklich fast jedes Buch von ihr verschlungen und sie auch schon direkt angeschrieben um ihr mein grosses Lob für spannende Lektüre auszusprechen. Natürlich versprach ich mir auch von diesem Roman wieder viel, angezogen wurde ich zunächst durch das wunderschöne Cover, das die hübsche Carola Neher mit einem Leoparden zeigt.

    Die Geschichte ist äusserst interessant aufgebaut indem Charlotte für den Leser eine Art Theaterstück in drei Akten inszeniert. Vor und nach jedem Akt gibt es eine kleine Reise in die Pfalz zu einer Frau namens Annette, einer Bibliothekarin und Leiterin des dortigen Heimatmuseums. Lasst euch überraschen, wie sie mit Karoline, wie Carola mit Geburtsnamen hiess, zusammenhängt.

    Carola, ihren Bruder Jo Jo und ihre Mutter lernen wir gleich zu Anfang der Geschichte in München kennen. Der Vater ist bereits verstorben und die Mutter versucht sich mehr schlecht an der Erziehung der beiden jungen Menschen. Eine Banklehre soll sie machen, die wilde Karoline, ausgerechnet sie, die sich immer nur als Schauspielerin sah. Dass sie aus dieser spiessigen Enge ausbricht, ist wohl damals schon vorprogrammiert gewesen. So nimmt sie dann auch bald Reissaus und landet über Umwege unter anderem über Breslau nach Berlin. Immer treu zur Seite steht ihr mittlerweile Klabund, der Dichter und Lyriker Alfred Henschke. Doch sie kann einfach nicht die brave Ehefrau spielen und lässt sich unter anderem mit dem Dramatiker Bertold Brecht ein …

    Es ist ein wirklich aufregender Werdegang, den Carola da beschreitet. Warum dann kann ich nur drei Sterne vergeben? Weil ich irgendwie nicht richtig warm wurde mit ihr, der Femme Fatale, die das Leben in vollen Zügen geniessen möchte. Auch Brecht wirkt auf mich unsympathisch und egoistisch, lediglich der kranke Klabund hat mein volles Mitgefühl und meine Sympathie. Als Dreiergespann können sie jedoch nur scheitern. Schade eigentlich, denn ich habe beim Lesen gespürt, dass die Autorin – gemeinsam mit ihrem Vater – viel Herzblut in den Roman gepackt hat. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich unterschiedlich und so wünsche ich dem Buch und der Autorin noch viele begeisterte Leserinnen und Leser.

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  • 3 Sterne

    Isabel R., 14.04.2020 bei bewertet

    Vorab möchte ich sagen, dass ich riesengrosser Fan von Charlotte Roth und ihren Büchern bin. Ich habe wirklich fast jedes Buch von ihr verschlungen und sie auch schon direkt angeschrieben um ihr mein grosses Lob für spannende Lektüre auszusprechen. Natürlich versprach ich mir auch von diesem Roman wieder viel, angezogen wurde ich zunächst durch das wunderschöne Cover, das die hübsche Carola Neher mit einem Leoparden zeigt.

    Die Geschichte ist äusserst interessant aufgebaut indem Charlotte für den Leser eine Art Theaterstück in drei Akten inszeniert. Vor und nach jedem Akt gibt es eine kleine Reise in die Pfalz zu einer Frau namens Annette, einer Bibliothekarin und Leiterin des dortigen Heimatmuseums. Lasst euch überraschen, wie sie mit Karoline, wie Carola mit Geburtsnamen hiess, zusammenhängt.

    Carola, ihren Bruder Jo Jo und ihre Mutter lernen wir gleich zu Anfang der Geschichte in München kennen. Der Vater ist bereits verstorben und die Mutter versucht sich mehr schlecht an der Erziehung der beiden jungen Menschen. Eine Banklehre soll sie machen, die wilde Karoline, ausgerechnet sie, die sich immer nur als Schauspielerin sah. Dass sie aus dieser spiessigen Enge ausbricht, ist wohl damals schon vorprogrammiert gewesen. So nimmt sie dann auch bald Reissaus und landet über Umwege unter anderem über Breslau nach Berlin. Immer treu zur Seite steht ihr mittlerweile Klabund, der Dichter und Lyriker Alfred Henschke. Doch sie kann einfach nicht die brave Ehefrau spielen und lässt sich unter anderem mit dem Dramatiker Bertold Brecht ein …

    Es ist ein wirklich aufregender Werdegang, den Carola da beschreitet. Warum dann kann ich nur drei Sterne vergeben? Weil ich irgendwie nicht richtig warm wurde mit ihr, der Femme Fatale, die das Leben in vollen Zügen geniessen möchte. Auch Brecht wirkt auf mich unsympathisch und egoistisch, lediglich der kranke Klabund hat mein volles Mitgefühl und meine Sympathie. Als Dreiergespann können sie jedoch nur scheitern. Schade eigentlich, denn ich habe beim Lesen gespürt, dass die Autorin – gemeinsam mit ihrem Vater – viel Herzblut in den Roman gepackt hat. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich unterschiedlich und so wünsche ich dem Buch und der Autorin noch viele begeisterte Leserinnen und Leser.

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  • 3 Sterne

    Rosendorn, 02.03.2020

    Ich war extrem gespannt auf dieses doch aussergewöhnliche Buch und da ich den Schreibstil von Charlotte Roth sehr gerne mag, habe ich mich gleich in die Welt von Carola Neher fallen lassen.

    An sich ist die Geschichte und ihr Werdegang, gespickt von Einblicken zu Berthold Brecht und anderen kleineren Charakteren auch höchst interessant, doch muss ich zugeben, dass ich mich sehr oft auch gelangweilt habe. Das lag daran, dass ich vom Theater an sich nicht sehr begeistert bin und die vielen Szenen in und um der früheren Stücke nicht Herr wurde. Die Konzentration liess dann jedesmal nach und ich habe sogar schon überlegt nicht mehr weiter zu lesen. Dann kamen aber wieder Stellen, in denen Alfie Henschke (Klabund) mit eingebunden wurde und schon befand ich mich wieder im Sog des Buches.

    Klabund war mir von Anfang an sehr sympathisch und mir erschien es so, als wäre er der Einzige mit Herz und Verstand. Bei seinem Schicksal kamen mir sogar sehr oft die Tränen und durch seine Sichtweise erschienen mir der sogenannte Berthold Brecht sowie leider auch Carola Neher sehr kaltherzig. Während Brecht nur seine eigenen Interessen im Kopf hatte, wurde Carola wenigstens im Laufe der Jahre ein wenig herzlicher und mitfühlender. Das hatte sie sicher Klabund zu verdanken und sein Abschied fiel mir unglaublich schwer.

    Am Schreibstil der Autorin gibt es nichts zu bemängeln, einzig und allein die vielen Theaterszenen und die benutzten Begriffe, die ich vorher noch nie gehört hatte, hinterliessen bei mir einen bitteren Beigeschmack. Daher kann ich auch nur

    3 Sterne

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  • 3 Sterne

    raschke64, 24.03.2020 bei bewertet

    Karoline wächst in einer gutbürgerlichen Familie auf. Der Vater ist allerdings sehr tyrannisch und verlangt von ihr eine solide Ausbildung. Erst als er stirbt, bricht sie völlig unvorbereitet aus ihrem Bankarbeitsleben aus und will Schauspielerin werden. Doch schon in der ersten Nacht trifft sie die Einsamkeit mit voller Wucht und sie hält es nicht aus. Später wird aus Karoline Carola und eine besonders in Berlin an der Bühne berühmte Schauspielerin.

    Das Buch war für mich eigenartig. Und in grossen Teilen auch extrem schwer zu lesen, ich musste mich regelrecht zum Weiterlesen zwingen. Das lag nicht an dem Thema des Buches. Ich hatte vorher nie von dieser berühmten Schauspielerin gehört und so war es für mich sehr interessant, etwas über sie zu erfahren. Doch leider war der Stil des Buches für mich überhaupt nicht gut. Vor allem im Teil, der die Vergangenheit behandelt, fand ich gerade die wörtlichen Reden oft sehr hölzern und auch gestelzt wirkend. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menschen damals so gesprochen haben sollen. Das hat mir das Lesen des Buches nicht besser gemacht. Es ist schade darum, denn in dem Teil, in dem es um die Gegenwart ging, wurde der Stil viel besser und auch realer.

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  • 3 Sterne

    raschke64, 24.03.2020

    Karoline wächst in einer gutbürgerlichen Familie auf. Der Vater ist allerdings sehr tyrannisch und verlangt von ihr eine solide Ausbildung. Erst als er stirbt, bricht sie völlig unvorbereitet aus ihrem Bankarbeitsleben aus und will Schauspielerin werden. Doch schon in der ersten Nacht trifft sie die Einsamkeit mit voller Wucht und sie hält es nicht aus. Später wird aus Karoline Carola und eine besonders in Berlin an der Bühne berühmte Schauspielerin.

    Das Buch war für mich eigenartig. Und in grossen Teilen auch extrem schwer zu lesen, ich musste mich regelrecht zum Weiterlesen zwingen. Das lag nicht an dem Thema des Buches. Ich hatte vorher nie von dieser berühmten Schauspielerin gehört und so war es für mich sehr interessant, etwas über sie zu erfahren. Doch leider war der Stil des Buches für mich überhaupt nicht gut. Vor allem im Teil, der die Vergangenheit behandelt, fand ich gerade die wörtlichen Reden oft sehr hölzern und auch gestelzt wirkend. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menschen damals so gesprochen haben sollen. Das hat mir das Lesen des Buches nicht besser gemacht. Es ist schade darum, denn in dem Teil, in dem es um die Gegenwart ging, wurde der Stil viel besser und auch realer.

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  • 3 Sterne

    Philiene, 01.03.2020

    Ich habe vor diesem Buch noch nie von Carola Neher gehört. Da ich aber die zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts sehr interessant finde und Charlotte Roth zu meinen Lieblingsautorinnen gehört musste ich dieses Buch einfach lesen. Leider konnte mich die Hauptfigur Carola Neher nicht wirklich mit in ihre Geschichte hineinnehmen und ich bin mit ihr warm geworden.

    Es geht um die heute in Vergessenheit geraten Schauspielerin Carola Neher. Die in den zwanziger Jahren auf der Theaterbühne bekannt wird. Sie war die Muse von Berthold Brecht und die Frau vom Dichter Klabund, der mir übrigens von allen Charakteren der Liebste war. Es geht um die Welt der Schauspieler und die Anfänge der Anfeindungen gegen Juden. Diese Welt ist gut beschrieben und ich konnte mir das damalige Berlin bildlich vorstellen. Nur leider waren mir Carola Neher die ganze Zeit über seltsam fremd. Es gibt noch einen Teil der einige Jahre später spielt. Dieser Teil nimmt den weitaus kleineren Teil der Geschichte ein. Hat mich aber seltsamerweise mehr gefesselt.
    Wer aber die Welt der Schauspieler und Dichter der zwanziger Jahre liebt wird hat hier einen interessanten Roman vor sich.

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