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  • 5 Sterne

    16 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 07.06.2022

    Als Buch bewertet

    Es heisst Freundschaft, weil man mit Freunden alles schafft!
    1956 Ost-Berlin. Ein heisser Julitag am Müggelsee-Strandbad ist für die 13-jährigen Mädchen Martha, Betty und Clara zum Schicksalstag, denn bei der Rettung eines älteren Badegastes, der im See zu ertrinken droht, lernen sich die drei kennen und sind schon bald engste Freundinnen, obwohl sie aus unterschiedlichen Verhältnissen kommen. Betty träumt von einem Leben als Schauspielerin und stammt aus einem gutbürgerlichen Haushalt, denn ihr Vater ist Besitzer des Strandbades, doch hinter der Familienfassade brodelt es. Marthas Familie sind treue Anhänger des DDR-Regimes, und auch Martha liebt ihre Arbeit für die FDJ, sie hofft auf eine Ausbildung als Lehrerin. Noch ahnt sie nichts von den Geheimnissen innerhalb ihrer Familie. Clara träumt davon, Kosmonautin zu werden und das Weltall zu besuchen, doch ihre Eltern sind keine Parteimitglieder, was ihren Traum fast unmöglich macht. Die Freundschaft des ungleichen Kleeblatts muss so manchen Schicksalsschlag verkraften, schweisst die drei Mädels aber immer enger zusammen, bis der Berliner Mauerbau ihr Leben grundlegend verändert…
    Julie Heiland hat mit „Wellen des Schicksals“ den ersten Band ihrer „Strandbadfreundinnen“-Serie vorgelegt, der den Leser in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts katapultiert, um die DDR vor dem Mauerbau und die drei Freundinnen Martha, Clara und Betty sowie ihre Gedanken- und Gefühlswelt bis zu ihrem Abitur kennenzulernen. Der locker-flüssige, farbenfrohe und empathische Erzählstil gibt dem Leser schon mit den ersten Seiten das Gefühl, ein unsichtbarer Teil des Freundinnenkleeblattes zu sein und in ihr tägliches Leben einzutauchen. Wechselnde Perspektiven lassen den Leser mal an die Seite von Martha, mal an die von Betty oder Clara gleiten und ihn das Leben in der damaligen DDR miterleben. Ob die damalige Mode oder FDJ-Gruppe, ob Schulleben, Zulassung zum Studium oder die ständige Überwachung durch die Stasi – die Autorin verpackt alles bildhaft in ihrer Handlung, so dass der Leser während der Lektüre alles wunderbar vor Augen hat. Die Autorin lässt ihre Protagonistinnen in Familien mit unterschiedlichem gesellschaftlichem Hintergrund aufwachsen, zeigt dabei auch die Schwierigkeiten einiger innerhalb des Regimes auf. Vor allem Claras Familie hat darunter sehr zu leiden, da sie kein Parteimitglied ist. So wird das Suchen einer neuen Wohnung oder sogar ein Studium zum Spiessrutenlauf, oder es ist sogar unmöglich, genauso wie offen seine Meinung zu sagen. Heiland erweckt das damals geteilte Deutschland wieder zum Leben und lässt es sehr präsent und lebendig erscheinen, so dass der Leser alles wie einen Kinofilm vor dem inneren Auge vorbeiziehen sieht und während der fesselnden Lektüre ein wahres Auf und Ab der Gefühle durchlebt.
    Die Charaktere sind liebevoll und lebhaft inszeniert und überzeugen durch glaubwürdige menschliche Facetten, die sie dem Leser schnell ans Herz wachsen lassen. Clara ist ruhig, zielstrebig, clever und hat grosse Träume, doch dafür wird sie kämpfen und einige harte Entscheidungen treffen müssen. Betty ist eine Träumerin und kommt zwar aus wohlhabenden Verhältnissen, doch hinter der Fassade ist es für sie kaum auszuhalten. Martha fühlt sich wie eine Fremde in der eigenen Familie, ihr Leben gerät durch ein gelüftetes Geheimnis aus den Fugen.
    „Wellen des Schicksals“ ist ein sehr unterhaltsamer historischer Roman über die Nachkriegszeit in der DDR bis zum Mauerbau, der Freundschaft, Familiengeschichten und –geheimnisse wunderbar in sich vereint. Fesselnde Lektüre, die eine absolute Leseempfehlung verdient!

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christiane W., 31.05.2022

    Als Buch bewertet

    ist der Tag im Schwimmbad im Sommer 1956 für die drei Mädchen Martha, Clara und Betty. Durch einen Badeunfall werden die Drei zu Freundinnen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, der Schreibstil ist sehr flüssig und die Lebenswege der Mädchen glaubwürdig beschrieben. Erschreckend immer wieder, wie die Menschen in der ehemaligen DDR überwacht wurden und keine Chance hatten ihre Träume von Abitur, Studium und beruflichen Wünschen zu verwirklichen, wenn sie nicht in die Partei eingetreten sind, bzw. Kinder sich nicht schon in der FDJ engagiert haben. Sehr unterschiedlich sind die familiären Situationen und Ansichten der fiktiven Freundinnen vor dem Hintergrund der wahren politischen Geschichte der fünfziger und sechziger Jahre. Von der ersten Seite an wird Spannung aufgebaut, man ist neugierig, wie die Entwicklung der drei Freundinnen weitergeht und welche Entscheidungen sie immer mal wieder treffen müssen. Sehr gut beschreibt Julie Heiland Freundschaft, Mut und Entscheidungen, die das Leben nicht nur dieser fiktiven Mädchen beeinflussten. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die im Juli erscheint.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    maggiem, 19.05.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Alles bestens?
    Das schöne Buchcover zeigt die Freundinnen Martha und Betty auf der Wasserinsel des Müggelsees. Der Klappentext verspricht eine interessante Geschichte.
    Im Prolog wird die Situation beschrieben, wie die drei Mädchen Martha, Betty und Clara im Sommer 1956 in der DDR Freundinnen werden. Weiter geht’s dann im Sommer 1960, also ein Jahr vor dem Mauerbau und die Freundinnen, obwohl sie total unterschiedlich sind, halten wie Pech und Schwefel zusammen und machen Erfahrungen mit der ersten Liebe.
    Der Spannungsbogen wird durch die abwechselnden Sichtweisen der drei Freundinnen Martha, Betty und Clara gehalten. Die drei wirken auf ihre Art sympathisch, da sie trotz der Gegensätze bedingungslos zusammen halten.
    Die Autorin Julie Heiland schafft es mit ihrem bildhaften Schreibstil, dass ich mich sehr gut in die Stimmung der damaligen DDR hineinversetzen konnte. Alle Protagonisten wirken authentisch. So werden Personen, die nicht linientreu sind, beschattet und schikaniert. Die Jugendlichen und Erwachsenen, die für die Stasi arbeiten, sind unsympathisch und bösartig.
    Der Schreibstil der Autorin Julie Heiland ist flüssig und einfach zu lesen. Ich fand den strukturellen Aufbau des Buches mit den abwechselnden Sichtweisen der drei Freundinnen ganz gut.
    Klare Kauf- und Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung dieser Geschichte.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LindaRabbit, 12.06.2022

    Als Buch bewertet

    Die Freundinnen vom Strandbad – Wellen des Schicksals: Im Westen der Wannsee, im Osten der Müggelsee. Badespass, Schwimmen, Wasser, Bootsfahrten, Bratwurst und Eis aus dem Kiosk, dazu Musik wie es damals – kontrolliert – im Osten üblich war; das alles in der 'alten DDR' mit ihren Einschränkungen.
    Ostberlin, 1956: Martha, Clara, Betty - die drei Lebensretterinnen vom Müggelsee (sie haben Horst aus dem Wasser gerettet); der Beginn einer aussergewöhnlichen Freundschaft. Und – die DDR mit allem, was dazu gehörte.

    Wie entwickelt sich das Leben dieser drei völlig unterschiedlichen jungen Frauen, in der DDR, mit dem Mauerbau und ihren massiven Einschränkungen. Der Roman begleitet ihr 'coming of age' in einer Republik, die zwar auf die Jugend baut, aber nur wenn sie angepasst lebt.

    Das Ende macht natürlich neugierig: Hat es die Dritte geschafft? (Ohne zu spoilern...). Wie geht es weiter?

    Manches Mal ein schweres Schlucken..., denn ja, jede:r von uns kennt ja jemand, der/die drüben aufgewachsen ist und es mitgemacht hatte.

    Umschlagbild - mittelprächtig, aber eben passend zum Titel: Auf dem Umschlagbild sind zwei der drei Freundinnen, im Badeanzug am See. Schön geschrieben, flüssig und angenehm zu lesen.

    Seit einiger Zeit scheint es üblich zu sein am Ende eines Romans Rezepte (passend zur Geschichte, in diesem Fall ostdeutsche, bzw. russische Rezepte) beizugeben, vielleicht keine schlechte Idee, aber ich koche wirklich nicht nach einem Roman. Das eine Gericht wird laut Internet Skubanki(y) genannt, nicht wie im Buch Skuwanki (ein böhmisches Gericht).
    Martha, Clara, Betty und der Müggelsee (damals zu DDR Zeiten)

    Die Autorin recherchierte gründlich und hat wohl Informationen von Zeitzeugen benützt. Sie selbst ist in der Münchener Gegend aufgewachsen, vielleicht hat(te) sie Verwandte im Osten. Auf jeden Fall ist das ein konstruierter Roman und nicht die Wiedergabe tatsächlicher Fälle. Ein Fortsetzungsband von 'Die Freundinnen vom Strandbad'; Wogen der Freiheit, erscheint ebenfalls 2022. Die Autorin schreibt unter diversen Namen unterschiedliche Bücher, dabei auch gerne Herz-Schmerz Werke.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingeborg, 28.10.2022

    Als Buch bewertet

    Gelungene Fortsetzung
    "Die Freundinnen vom Strandbad - Wogen der Freiheit" ist der zweite Teil der Müggelsee-Saga, geschrieben von der Autorin Julie Heiland.
    Die Geschichte um die drei Freundinnen Martha, Betty und Clara geht weiter. Julie Heiland nimmt uns mit nach Ost-Berlin im August 1961.
    Nachdem Clara nach West-Berlin geflohen ist, um sich dort ein neues Leben aufzubauen, bleiben Martha und Betty in Ostberlin zurück und müssen sich mit dem DDR-Regime arrangieren.
    Der Roman ist wieder abwechselnd aus den Perspektiven der drei jungen Frauen geschrieben und beschreibt deren unterschiedliche Lebensgeschichten:
    Clara ist die Flucht über den Teltowkanal nach Westberlin gelungen, was die beiden zurückgebliebenen Freundinnen aber erst später erfahren.
    Betty ist mit dem linientreuen Regisseur Kurt verheiratet und hofft weiterhin auf einen Durchbruch als Schauspielerin, während ihr untreuer Ehemann sie lieber hinter dem Herd sieht.
    Martha schreibt für eine progressive Zeitschrift und spielt mit dem Gedanken, sich den Oppositionellen anzuschliessen.
    Jede für sich gerät in den Strudel der politischen Entwicklungen der Zeit.
    Eine spannende Geschichte über eine Frauenfreundschaft und ein gelungenes Bild der damaligen Zeitgeschichte...

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilofee, 22.06.2022

    Als Buch bewertet

    Die Autorin nimmt uns mit in die 1950er Jahre.
    Aus ihrer Sicht wird diese Zeit noch einmal lebendig.
    Inmitten des Kalten Krieges wachsen drei junge Frauen auf.
    Mit den Augen dieser drei Hauptcharaktere durchlebt der Leser eine
    vergangene Zeit. Bildreich und sehr lebendig, fesselnd und
    auch wieder federleicht wird das Zeitgeschehen von damals wiedergegeben.
    Die Charaktere sind einfach super gewählt.
    Mit ihnen erlebt man alle Höhen und Tiefen hautnah.
    Die guten und auch die sehr schmerzlichen Erlebnisse.
    Dazu kommen die historischen Ereignisse, die sich wie ein roter Faden
    durch diese Geschichte ziehen.
    Ein wunderbarer Roman mit sehr ernsten Hintertönen.
    Trotz der damaligen Zwangslage und Schwere ist die Geschichte
    um Betty, Martha und Clara kurzweilig geschrieben.
    Die Charaktere sind alle sehr ausdrucksstark und liebenswert.
    Haben ihre Ecken und Kanten. Das macht das Geschehen recht lebendig.
    Mit grosser Wärme erzählt die Autorin von Lebensträumen, Erinnerungen,
    Scheitern, Entwurzelung und verpassten Chancen auf dem schwierigen
    Weg zum Erwachsenwerden.
    Ein sehr unterhaltsamer Sommerroman, nicht nur für das Strandbad.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilofee, 22.06.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Autorin nimmt uns mit in die 1950er Jahre.
    Aus ihrer Sicht wird diese Zeit noch einmal lebendig.
    Inmitten des Kalten Krieges wachsen drei junge Frauen auf.
    Mit den Augen dieser drei Hauptcharaktere durchlebt der Leser eine
    vergangene Zeit. Bildreich und sehr lebendig, fesselnd und
    auch wieder federleicht wird das Zeitgeschehen von damals wiedergegeben.
    Die Charaktere sind einfach super gewählt.
    Mit ihnen erlebt man alle Höhen und Tiefen hautnah.
    Die guten und auch die sehr schmerzlichen Erlebnisse.
    Dazu kommen die historischen Ereignisse, die sich wie ein roter Faden
    durch diese Geschichte ziehen.
    Ein wunderbarer Roman mit sehr ernsten Hintertönen.
    Trotz der damaligen Zwangslage und Schwere ist die Geschichte
    um Betty, Martha und Clara kurzweilig geschrieben.
    Die Charaktere sind alle sehr ausdrucksstark und liebenswert.
    Haben ihre Ecken und Kanten. Das macht das Geschehen recht lebendig.
    Mit grosser Wärme erzählt die Autorin von Lebensträumen, Erinnerungen,
    Scheitern, Entwurzelung und verpassten Chancen auf dem schwierigen
    Weg zum Erwachsenwerden.
    Ein sehr unterhaltsamer Sommerroman, nicht nur für das Strandbad.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nini Ste, 20.08.2022

    Als Buch bewertet

    Der Roman ,, Die Freundinnen vom Strandbad " erzählt die Geschichte von drei jungen Frauen, die in Ost- Berlin am Müggelsee aufwachsen.
    Sie kennen sich nur vom Sehen, als sie 1956 als 13jährige im Strandbad einen Mann vor dem Ertrinken retten. Durch dieses gemeinsame Erlebnis werden sie zu Freundinnen, obwohl sie und auch ihre Familien sehr unterschiedlich sind.
    Seit 4 Jahren sind sie nun schon in tiefer Freundschaft verbunden.
    Ihre Leben und Träume sind sehr unterschiedlich.
    So träumt Betty von einer Schauspielkarriere. Wird zur FDJ-Schriftführerin in ihrer Schulklasse, um bessere Chancen zu haben.
    Clara ist intelligent und möchte den Kosmos erforschen. Doch hat sie esschwer auf ihrem Weg, weil sie kein Mitglied der FDJ ist und ihre Familie kritisch gegenüber dem Regime ist. Daher darf auch ihr Vater nicht mehr als Pfarrer tätig sein.
    In Martha's Familie ist die Devise: anpassen und nicht auffallen, dann wird es schon.
    Wir begleiten die Freundinnen beim Erwachsen werden , im Alltag, und in der Freizeit bis zum Mauerbau 1961.
    Tauchen ein in das Leben in der DDR mit all ihren Facetten, auch mit der Überwachung und den Repressalien des Regimes, wenn man nicht ins System passt.
    Die Geschichte ist in der Gegenwartsform geschrieben und die Kapitel werden jeweils aus der Sicht einer der Protagonistinnen geschildert.
    Der Text liest sich sehr flüssig und leicht, locker , wie junge Mädchen eben sind. So konnte ich mich sehr gut in die Drei und die jeweilige Situation und Gefühle, Gedanken hinein versetzen
    Das Buchcover gefällt mir sehr gut, versetzt mich direkt ins Strandbad am Müggelsee zu Beginn der 60iger Jahre.
    Ich empfehle das Buch allen mit Interesse an Geschichten über Freundschaft, am Leben in der damaligen DDR.
    Schon jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung, um zu erfahren, wie das Leben Freundinnen nach dem Mauerbau weitergehen wird. Ob sich ihre Träume erfüllen können, bleibt ihre Freundschaft für immer?

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas R., 09.07.2022

    Als Buch bewertet

    was für ein tolles Buch
    Etwas vorab. Allen, die Interesse an der Zeit vor Mauerbau in der DDR haben, lest dieses Buch. Es ist ein toller und abwechslungsreicher , anschaulicher Einblick in diese Zeit, mit Protagonistinnen, die einem ans Herz wachsen. Doch wer sind die Protagonisten. Das sind Clara, Betty und Martha, drei Ostberlinerinnen, die sich im Strandbad Müggelsee durch einen dramatischen Vorfall kennenlernen. Sie retten einem Mann vor dem Ertrinken. Dieses Ereignis schweisst sie zusammen und sie sind fortan Freundinnen, die zusammen durch dick und dünn gehen, was in der damaligen Zeit auch nötig war. Martha wächst in einer sozalistisch überzeugten DDR Familie heran und ist aufgrund ihrer eher autoritären Erziehung sehr schüchtern, Betty macht schon als Kind die Erfahrung, dass das Leben nicht imer einfach ist, ihr Vater ist nur mit seinem Beruf verheiratet( er arbeitet in besagtem Freibad am Müggelsee, wo der Unfall geschah)(, ihre Mutter ist Alkoholikerin und so träumt sie sich manchmal aus ihrem Leben. Clara lebt in einer Familie, in der kritik am Regime erlaubt ist und ausserdem ein sehr liebevolles Umfeld vorhanden ist. Trotz ihrer unterschiedlichen Sozialisation und der unterschiedlichen Charaktere, bewältigen sie alle Krisen und auch schönen Erlebnisse gemeinsam, auch, weil sie vom jeweils anderen lernen, da jeder anders mit den Situatinen umgeht.

    Ein tolles Buch, wunderbar flüssig geschrieben, mit Charakteren , denen man ganz nah kommt, weil sie so gut beschrieben sind und mit denen man von Anfang an mitfiebert. Schön , dass der Nachfolgeband nicht lange auf sich warten lässt, denn dieses Buch macht einfach Lust auf mehr.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buchwurm05, 18.06.2022

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Ost-Berlin, Sommer 1956. Die doch eher unterschiedlichen Mädchen Martha, Betty und Clara werden durch einen Badeunfall, bei dem sie gemeinsam im Strandbad Müggelsee einen älteren Mann vor dem Ertrinken retten, zu Freundinnen. Vier Jahre später, unterdessen sind die Drei 17 Jahre alt, wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Während Marthas Eltern dem Regime in der DDR treu ergeben sind und sie sich selbst in der FDJ engagiert, möchten Clara und ihre Eltern sich nicht anpassen. Betty hingegen träumt von einer Schauspielkarriere und ist nicht mehr an der Seite des jungen Regisseurs Kurt, der Propagandafilme dreht, wegzudenken. Wird die Freundschaft trotzdem bestehen bleiben? Noch wissen die Drei nicht, dass der Mauerbau kurz bevorsteht und sich damit vieles verändert.....

    Leseeindruck:
    "Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals" beginnt stark. Ich wurde gleich in die DDR bzw. nach Ost-Berlin kurz vor dem Mauerbau hineingezogen. Die Geschichte ist abwechselnd aus Sicht von Martha, Clara und Betty geschrieben. Jede von ihnen verkörpert einen anderen Typ in der damaligen DDR. So habe ich einen guten Einblick darüber bekommen, wie sie gelebt haben und mit welchen Schwierigkeiten sie kämpfen mussten. Fast erstaunlich, dass sie Freundinnen wurden. Das erklärt der Prolog aber gut und nachvollziehbar. Im Laufe der Geschichte machen die Drei viel durch. Es gibt einige Wendungen in ihrem Leben, die das Ganze für mich spannend gemacht haben. Irgendwie konnte ich mir nie sicher sein was noch passiert oder welche Aktionen noch von ihnen ausgehen. Auch gab es einiges an Drama, gegen Ende vor allem in Sachen Liebe. Ehrlicherweise muss ich gestehen, irgendwann war mir das etwas zu viel. Ich hätte lieber noch mehr aus ihrem Alltag erfahren. Denn da ist, wie bereits erwähnt, viel passiert. Einiges ist jedoch im Sande verlaufen. Gerade bei Ereignissen, die ich für wichtig erachtet habe. Aber es kam einfach nichts mehr. Ob es Konsequenzen gab? Keine Ahnung. Ein bisschen schade fand ich auch, dass auf einige Nebenfiguren neugierig gemacht wurde, aber man dann plötzlich nicht mehr viel über sie erfahren hat. Hier hoffe ich auf die Fortsetzung. Es gibt leider ein grosses Manko in diesem Roman. Nicht immer stimmen die Zeitlinien, was zur Folge hat, dass das Alter einiger Protagonisten nicht stimmen kann. Im weiteren Verlauf gibt es zudem ein paar Schnitzer in der Logik. Schade, dass das Lektorat das übersehen hat. Denn ab zirka der Hälfte fing es selbst mich an etwas zu stören. Der Schluss hingegen ist wieder stark und man spürt die Dramatik die durch die Ziehung der Grenze über Nacht aufkommt. Hier bleibt es ein wenig offen. Zum Glück lässt die Fortsetzung nicht lange auf sich warten.

    Fazit:
    Es ist nicht so, dass ich "Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals" nicht mochte. Im Gegenteil. Mir hat es gefallen in die Schicksale von Martha, Clara und Betty einzutauchen. Leider wurden aber ein paar grobe Fehler gemacht, die meiner Meinung nach von einem Lektorat hätten entdeckt werden müssen. Nichts desto trotz bin ich nun neugierig auf die Fortsetzung. Gerne kann sich jeder selbst ein Bild von diesem Roman machen. Lesenswert ist er allemal, wenn man nicht so genau auf Details schaut.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte S., 22.05.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Die Freundinnen vom Strandbad" handelt in der ehemaligen DDR vor und bis zum Mauerbau in Berlin.
    Die drei Hauptprotoganisten sind Martha, Clara und Betty. Alle sind sehr verschieden. Es wird aufgezeigt wie das Regime in der DDR den Alltag und den Lebensweg dieser Mädchen und später jungen Frauen mit beeinflusst.
    Die Mädchen lernen sich im Schwimmbad, den Strandbad Müggelsee, in Ostberlin 1956 besser kennen und werden beste und unzertrennliche Freundinnen.
    Clara träumt von einen Leben im Westen, Betty träumt vom Film und von der Liebe zu einen regimetreuen Regisseur und Martha begeistert sich für die FDJ.
    Nichts bringt sie auseinander, bis es aber zum Bau der Mauer kommt.
    Eine leicht zu lesene Sommerlektüre vom Leben in der DDR. Julie Heilands Schreibstil gefällt mir gut. Von ihr kenne ich bereits ein anderes Buch. Ich vergebe 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Tanja P., 15.06.2022

    Als Buch bewertet

    Die Vertreibung aus dem Paradies

    „Eine Blonde, eine Rothaarige, eine Brünette – ihre Leben waren in unterschiedlichen Bahnen verlaufen, doch von einer Sekunde auf die andere hatte das Schicksal sie zusammengeworfen.“ (S. 18) 1956 retten Martha, Betty und Clara im Strandbad Müggelsee zusammen einen alten Mann vor dem Ertrinken, aus den Klassenkameradinnen werden Freundinnen fürs Leben. Und ihr Leben scheint vorbestimmt, denn viele Auswahlmöglichkeiten hat man in der DDR nicht. Sehr gute schulische Leistungen und unbedingte Regimetreue sind nötig, wenn sie ihre Träume verwirklichen wollen – doch in wieweit können und wollen sie sich verbiegen?

    Martha ist schüchtern und unauffällig, hält sich stets zurück, beobachtet und protokoliert (wie von ihrem Vater verlangt) was um sie herum passiert. Wenn es nach ihren Eltern geht, wird sie Lehrerin oder studiert Ökonomie (natürlich in Moskau). Dass sie richtig gut schreiben kann und lieber Journalistin werden möchte, lehnen sie kategorisch ab. In der Schule gehört sie zu den Besten, dafür arbeitet sie hart und engagiert sich in der FDJ.
    Betty ist die Tochter des Strandbadleiters, die heimliche Königin der Schule, ihr Wort ist Gesetz. Sie ist selbstsicher, wunderschön, ein modisches Vorbild. Und sie möchte Schauspielerin werden, wenn schon nicht in Hollywood, dann wenigstens in der DDR. Diesem Ziel ordnet sie alles unter – auch ihre Partnerwahl.
    Clara ist hochbegabt, extrem schlau und sehr fleissig. Sie hätte locker ein Jahr überspringen können, aber weil sie nicht in der FDJ ist, wird es ihr besonders schwer gemacht. Trotzdem ist davon überzeugt, dass sie später als Astronautin ins Weltall fliegen wird.

    Auch vier Jahre später, kurz vor dem Abi, verfolgen die Freundinnen noch ihre Berufsziele. Martha leitet eine eigene FDJ-Gruppe und scheint sich damit abgefunden zu haben, Lehrerin zu werden. Betty ist die Freundin eines aufstrebenden Regisseurs, der ihr schon erste Rollen verschafft hat. Clara ist weiterhin die Beste ihres Jahrgangs, wird aber von der Schulleitung schikaniert. Als dann das Gerücht umgeht, dass eine Mauer quer durch Berlin gebaut werden soll, müssen sie sich schnell entscheiden. Bleiben sie bei ihren Familien oder wagen sie den Sprung ins Ungewisse? „Manchmal hat das Schicksal einen besseren Plan als den, den man sich selbst zurechtgelegt hat.“ (S. 301)

    Julie Heilands „Die Freundinnen vom Strandbad“ hat mich sofort in meine Jugend in der DDR zurückkatapultiert, auch wenn ich 20 Jahre später geboren wurde. Auch ich war in der FDJ und musste an „freiwilligen“ Nachmittagsveranstaltungen teilnehmen. Und auch meine Zukunft war schon geplant, aber ich hatte damals Glück, denn die Wende kam genau rechtzeitig.
    Ich kann ich mich darum gut in die drei Freundinnen hineinversetzen, ihre Sorgen und Probleme, mich an das Gefühl ständiger Beobachtung und Bewertung erinnern. Denn auch wenn ihr Leben perfekt klingt, hinter den Fassaden ihrer heilen Familien verbirgt sich so manches Geheimnis.
    Martha fühlt sich zu Hause oft als fünftes Rad am Wagen, Bettys Vater bändelt mit jungen Frauen an und ihre Mutter verlässt kaum noch das Haus, stattdessen betäubt sich die ehemalige Pianistin nicht nur mit stundenlangem Klavierspiel, und Claras Vater darf nicht mehr als Pfarrer arbeiten, ausserdem müssen sie zusammen mit ihrem Grossvater in einer winzigen Wohnung in einem abbruchreifen Haus wohnen.
    Doch so lange sie sich, ihre Freundschaft und Träume haben, halten die drei das alles aus. Sie erleben zusammen scheinbar endlose Sommerferien im Freibad, die ersten Schwärmereien und die erste grosse Liebe. Aber sie können diese unbeschwerte Jugend nicht lange geniessen und müssen schneller als erwartet erwachsen werden, denn „Ehrlich zu sein, ist in diesem Land nicht ohne Risiko.“ (S. 506) Clara lernt als erste und auf die harte Tour, dass sie sich anpassen und verstellen muss. Martha wird durch Zuckerbrot und Peitsche von ihren Eltern auf Kurs gehalten, als sie zum ersten Mal etwas Verbotenes macht, und Betty hat einen anderen Mann kennengelernt, der ihr einfach nicht aus dem Kopf geht.

    Julie Heiland schildert in ihrem Buch eine wunderbare Freundschaft und scheinbar perfekte Jugend in einem Staat, der alles kontrollieren und bestimmen wollte. Sie zeigt bewegende Schicksale, wie die drei jungen Frauen und ihre Freunde zusammen erwachsen werden und Entscheidungen treffen müssen, für die sie eigentlich noch zu jung sind, die aber ihr weiteres Leben extrem beeinflussen werden. Ausserdem zeigt sie, dass wahre Freundschaft einen fast alles aushalten lässt. Mich hat dieses Buch sehr berührt und ich bin extrem gespannt, wie es mit Martha, Betty und Clara im nächsten Band weitergeht.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clematis, 27.05.2022

    Als eBook bewertet

    Drei junge Damen in der DDR

    Das Strandbad am Müggelsee, Juli 1956. Martha schreibt an einem vom Vater aufgegebenen Text, Clara übt den perfekten Sprung in den See und Betty führt ihren neuen Bikini aus. Als ein älterer Herr weiter draussen im See zu ertrinken droht, eilen ihm die drei Mädchen zu Hilfe und wachsen zu einem unzertrennlichen Trio zusammen.
    Nach diesem Einstieg vergeht einige Zeit und wir begleiten dann drei junge Damen, die ihre letzten Jahre vor dem Abitur verleben. Martha stammt aus einer regimetreuen Familie und engagiert sich bei der FDJ, Betty träumt vom Film und Clara schwebt eine Karriere als Weltraumforscherin vor, ohne Anpassung und Beziehungen allerdings undenkbar im Osten. Und dann – wird über Nacht Stacheldraht aufgezogen – wie werden sich die Unzertrennlichen entscheiden? Wer bleibt? Wer flieht?
    Ab der ersten Zeile nimmt Julie Heiland den Leser mit in das Leben von Martha, Betty und Clara. Marthas Notizen sind ein gelungener Einstieg, gepunktete Kleider und gelegte Haare lassen sofort Bilder der Zeit erwachen, der Duft von Prasselkuchen verführt noch dazu das Näschen und der Klang von Amiga-Schallplatten spiegelt die Stimmung im Strandbad absolut spürbar wider. Dazu noch einzelne Wortgruppen wie „ein richtijes Frollein“ und man ist selbst mit allen Sinnen zurückversetzt in die 1950er Jahre in Ostberlin. Die vielen liebevoll geschilderten Details lassen die Geschichte der drei so unterschiedlichen Mädchen zu einem wahren Lesevergnügen werden, im Grunde fühlt es sich fast so an, als wäre man als Leser die unsichtbare Nummer Vier im Bunde.
    Einzelne Alltagsszenen füllen die Kapitel, welche sich abwechselnd den drei Mädels und deren Sicht widmen und wie aus dem echten Leben gegriffen sind. Genau das ist es auch, warum die Erzählung so real wirkt, nicht aufgesetzt, sind gekünstelt, nicht erfunden. Die erste Liebe, Schule, FDJ-Gruppen und vieles mehr wird thematisiert, Träume, welche sich an die Realität anpassen müssen, Gedanken, die man besser für sich behält. Wer ist Freund, wer ist Feind? Wände haben Ohren. Die Jugendzeit der DDR-Kinder ist nicht unbeschwert. Dennoch suchen Martha, Betty und Clara ihr Glück, auch wenn ihre Vorstellungen von Freiheit und erfülltem Leben recht gegensätzlich ausfallen.
    Kurzweilig und flüssig, spannend, interessant und unterhaltsam präsentiert sich Heilands Schreibstil, sodass man am liebsten ohne Pause das ganze Buch durchlesen möchte. Man freut und ängstigt sich gemeinsam mit dem sympathischen Trio, fiebert mit an aufregenden Stellen und überlegt, ob so manche Entscheidung klug ist. Schon ist die letzte Seite verschlungen und es bleibt nur noch das gebannte Warten auf die Fortsetzung mit den Freundinnen vom Strandbad – Wogen der Freiheit, die am 28. Juli 2022 erscheinen wird.
    Ein absolut gelungener und empfehlenswerter Einstieg in die Müggelsee-Saga!

    Titel Die Freundinnen vom Strandbad, Wellen des Schicksals
    Autor Julie Heiland
    ISBN 978-3-548-06559-5
    Sprache Deutsch
    Ausgabe Flexibler Einband, 624 Seiten
    ebenfalls erhältlich als ebook und Hörbuch
    Erscheinungsdatum 27. Mai 2022
    Verlag Ullstein
    Reihe Die Müggelsee-Saga, Band 1

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela K., 12.06.2022

    Als Buch bewertet

    Als ich Cover und Klappentext von „Die Freundinnen vom Strandbad“ gesehen habe, fühlte ich mich total angesprochen.
    Kaum hatte ich das Buch aufgeklappt, war ich völlig begeistert. Der Schreibstil ist so bildhaft und lebendig, es kam mir vor, als wäre ich mitten in die Geschichte, mitten ins Strandbad, hinein katapultiert worden. Dieses Gefühl hielt die kompletten 600 Seiten an. Ich habe den Roman wirklich sehr gerne gelesen. Die Handlung zieht einen in den Bann und die Seiten fliegen nur so vorbei.

    Der Roman handelt von den drei 17-jährigen Mädchen Betty, Clara und Martha, die 1960 in Ostberlin leben. Die Grenzen sind noch offen, doch der Terror durch die DDR Regierung ist bereits allgegenwärtig. Vor allem Clara hat es nicht leicht. Ihre Eltern lehnen es strickt ab, der Partei beizutreten oder sich den Mund verbieten zu lassen. Clara ist nicht in der FDJ und so ist ihr Traum von einem Studium nur ein Traum, denn wer sich nicht unterordnet, hatte in der DDR keine Chance.
    Martha kommt aus einem linientreuen Elternhaus und wurde quasi zu einem Spitzel erzogen. Je älter sie wird, desto mehr begehrt sie gegen die Regeln der Eltern auf.

    Die drei Mädels sind jede für sich sehr unterschiedlich. Die Freundschaft entstand aus einem Zufall heraus, was die enge Bindung umso besonderer macht. Die drei sind füreinander da, egal was kommt. Selbst als Martha und Clara sich in den selben Jungen verlieben, ist die Freundschaft stark genug, um damit fertig zu werden. Ich fand dies sehr bemerkenswert. Denn gerade in diesem Alter, sind Rivalität und Eifersucht oft sehr ausgeprägt. Generell kamen mir die Mädels schon richtig erwachsen vor. Alle sind sehr selbständig und gereift, man hatte nicht das Gefühl, dass man ein Buch über Schüler liest.

    Die Handlung umfasst ein Jahr. Teilweise konnte ich kaum glauben, dass nur 12 Monate vergangen sein sollen, denn es passiert unglaublich viel im Leben der Freundinnen. Aufregende Momente wie erste Küsse, Partys und der Schulabschluss aber auch wirklich schlimme Dinge, wie Tod, dunkle Familiengeheimnisse und die Frage, ob es in diesem Land überhaupt eine Zukunft geben kann.

    Am Ende liess mich der Roman sehr emotional bewegt zurück. Die Autorin beschreibt sehr anschaulich und dramatisch die Szenen des Mauerbaus und die jungen Mädchen müssen folgenschwere Entscheidungen treffen.
    Der Schluss des Buches ist offen, denn es wird eine Fortsetzung geben, auf die ich mich schon jetzt sehr freue. Da wir die deutsche Geschichte kennen, wissen wir, dass noch viele Widrigkeiten auf die Freundinnen zukommen werden.

    Ich fand „Die Freundinnen vom Strandbad“ richtig toll. Fünf Sterne hat das Buch sicher und ist ausserdem Anwärter auf meinen Roman des Monats.

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  • 5 Sterne

    Magnolia, 20.06.2022

    Als Buch bewertet

    Gerade noch rechtzeitig haben Betty, Clara und Martha den schon etwas älteren Horst vor dem Ertrinken gerettet, sie sind „die drei tollen Lebensretterinnen vom Müggelsee“ - dieser heisse Julitag 1956 ist der Beginn ihrer Freundschaft.

    Die drei ganz und gar unterschiedlichen jungen Mädchen leben im Berliner Osten. Noch ist es möglich, im Westteil zu arbeiten oder auch heimlich Waren über die Grenze zu schmuggeln. Dennoch hat die Staatssicherheit ihre Ohren überall, keiner kann sich sicher sein, nicht ausspioniert zu werden. Es sind die Jahre vor dem Mauerbau, die damals 13jährigen Mädchen begleite ich bis zu Walter Ulbrichts grosser Lüge „niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“ und deren Folgen für sie und ihre Liebsten.

    Sehr anschaulich vermittelt Julie Heiland die Lebensverhältnisse in der damaligen DDR. Der familiäre Hintergrund der drei Freundinnen zeigt deutlich auf, ob und wie man in diesem Staat seinen Traum verwirklichen konnte. Etwa die FDJ - formal war die Mitgliedschaft freiwillig, jedoch mussten all die, die sich dem widersetzten, mit Benachteiligungen rechnen. Studieren und ein berufliches Weiterkommen war somit schier unmöglich, die Freie Deutsche Jugend war nur dem Namen nach frei. Die Staatssicherheit, die Stasi, war allgegenwärtig, schon die Kleinsten wurden für Spitzeltätigkeiten missbraucht. So konnte man sich ein Volk der Denunzianten heranziehen, das Unrechtsbewusstsein wurde im Keim erstickt.

    Vom Mädchen zur Frau – von 1956 bis hin zum Mauerbau 1961 begleite ich die Betty, Clara und Martha. Sie sind ganz normale Jugendliche mit ihren Zukunftsträumen, der ersten Liebe und den so gegensätzlichen Familienverhältnissen.

    Der Titel und auch das Cover kommen unbeschwert daher, es stecken aber viele Schicksale dahinter. Die drei so unterschiedlichen Freundinnen verkörpern jede für sich einen Frauentyp von eher unselbständig und anhänglich bis absolut selbstbestimmt. Sie leben in einem Staat, der nur jene hochkommen lässt, die nichts hinterfragen, sich linientreu geben.

    Ich war zwar nie mittendrin, hab aber den Mauerbau und die Schicksale dahinter vielfach gehört, gesehen, gelesen und werde es immer wieder tun. Nie werde und will ich verstehen, wie man die Freiheit jedes einzelnen derart beschneiden kann, sie eher als nützliches Individuum denn als selbst denkenden Menschen behandelt.

    „Wellen des Schicksals“ – der erste Teil um die „Freundinnen vom Strandbad“ habe ich sehr gerne gelesen. Auf unterhaltsame Weise habe ich wie nebenbei einen tiefen Einblick in die Struktur der DDR erhalten. Die Charaktere sind allesamt glaubhaft dargestellt – ein wunderbarer Roman „über Freundschaft, die keine Grenze kennt“, der bald seine Fortsetzung mit den „Wogen der Freiheit“ findet.

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  • 5 Sterne

    lisbethsalander, 25.06.2022

    Als Buch bewertet

    Absolutes Sommer Highlight
    Wow, was für ein Buch! Als ich die letzte Seite zugeschlagen hatte, war ich traurig und froh zugleich! Traurig, weil das Buch beendet war, dass mir Stunden von toller Leseunterhaltung geboten hatte und froh, dass ich auf die Fortsetzung Gott sei Dank nicht allzu lange warten muss. Aber nun zur Handlung: Julie Heiland nimmt uns mit in den Ostteil von Berlin ins Jahr 1960. Wir lernen die Protagonistinnen, drei 17jährige Mädchen kennen, die im Strandbad am Müggelsee (im Berliner Bezirk Köpenick noch heute existent und sogar unter Denkmalschutz) durch einen Zufall aufeinander treffen. Die drei sind charakterlich völlig unterschiedlich und wachsen in konträren Verhältnissen und Familien auf. Trotzdem verbindet sie eine sich entwickelnde und wachsende Freundschaft, die mir Bewunderung abverlangt hat, denn die Jugendlichen gehen tatsächlich durch dick und dünn, und das war, wie wir lesen und hautnah miterleben können, vor allem durch die angespannten politischen Verhältnisse kurz vorm Bau der innerdeutschen Mauer nicht wirklich leicht. Betty will Schauspielerin werden, ihre Mutter trinkt, der Vater ist Leiter des besagten Strandbades. Claras Traum ist der Beruf der Astro- oder Kosmonautin, doch mit einem systemkritischen Elternhaus wird es schwierig mit Abitur und Studium. Die dritte im Bunde ist Martha, die sich als graue Maus im Dreiergespann fühlt, am liebsten schreibt, und auf den Wunsch ihres angepassten Elternhauses FDJ Führerin wird. Als sich die politischen Verhältnisse zuspitzen, sich der Bau einer Mauer abzeichnet, geraten die Freundinnen an ihre Grenzen. Die Autorin hat ihre Protagonistinnen so authentisch skizziert, dass ich meinte, live mit dabei zu sein, und trotz ihrer Unterschiedlichkeit sind mir die drei extrem ans Herz gewachsen. Ich könnte nicht sagen, welches Mädchen ich am liebsten mochte, am besten verstand. Einige Handlungsstränge blieben offen, Gott sei Dank erscheint die Fortsetzung in wenigen Wochen, so dass wir nicht allzu lange warten müssen. Ich werde sie auf jeden Fall lesen und fiebere ihr bereits jetzt entgegen! Danke an Julie Heiland für grandiose Leseunterhaltung! Mindestens fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung! Das besagte Strandbad am Müggelsee befindet sich nur eine knappe Stunde von mir entfernt, in den nächsten Wochen steht mit Sicherheit ein Besuch auf dem Programm, ich werde mir all die Schauplätze ansehen können, darauf freue ich mich schon!

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  • 5 Sterne

    karoberi, 19.06.2022

    Als Buch bewertet

    Freundschaft und Jugendzeit in der DDR...

    Bewertet mit 4,5 Sterne

    Im Alter von 13 Jahren sind die drei Mädchen Martha, Betty und Clara beste Freundinnen geworden, obwohl sie alle sehr unterschiedliche Charaktere sind.
    "Betty, die strahlende Blondine, die den Jungs den Kopf verdrehte und ohne Zweifel eine berühmte Schauspielerin werden würde. Clara, der hochintelligente, zielstrebig Rotschopf mit den faszinierend grünen Katzenaugen. Und Martha? Sie war die unscheinbare Brünette. Die mit der Brille." (S. 177/178)

    Das Buch spielt überwiegend in den Jahren 1960/61, bis es im August 1961 zum Mauerbau kommt. Da sind die Mädchen bereits 17 Jahre alt, beenden gerade ihre Schule und loten ihre Zukunft aus.

    Die Geschichte wird abwechselnd in der sie-Perspektive aus Sicht von Martha, Betty und Carla geschrieben. Jeder der Freundinnen erlebt in diesen Jugendjahren ein Auf und Ab der Gefühle, so einige gravierende Wendungen und viele emotionale Momente. Sie machen dabei alle eine starke Veränderung durch. Es geht nicht nur um ihre innige Freundschaft, sondern es wird sehr anschaulich vom Leben in der DDR erzählt, vom Ministerium für Staatssicherheit berichtet sowie  historische Ereignisse und politische Machenschaften gekonnt miteingebaut.

    Dies ist bereits mein zweites Buch von Julie Heiland und ihr Schreibstil ist einfach toll, flüssig und spannend. Die Autorin kann sehr gut erzählen und obwohl das Buch über 600 Seiten hat, fliegt man nur so durch die Seiten: kein Stolpern, keine Unklarheiten. Das ist mir auch bei Ihrem Buch "Diana- Königin der Herzen" bereits positiv aufgefallen, welches ich vor einem halben Jahr gelesen habe.

    Ich habe "Die Freundinnen vom Strandbad" in einer Leserunde gelesen und andere Mitlesern sind über leichte Unstimmigkeiten in der Chronologie und im Inhalt gestolpert. Mir persönlich wären diese Fehler gar nicht aufgefallen und sie fallen für mich somit auch nicht so stark ins Gewicht. Dafür ziehe ich deshalb nur einen halben Stern ab.

    "Das Leben war brutal und traurig und dramatisch.  Aber dann war es eben auch immer wieder wunderschön." (S.605)

    Fazit: Eine gelungene Geschichte über eine grossartige Freundschaft, aber auch über Schicksale, viel Leid und Willkür in der DDR. Die Fortsetzung erscheint bereits im Juli 2022 und darauf freue ich mich sehr.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ourbooksoflife, 28.05.2022

    Als Buch bewertet

    "Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals" ist der erste Teil von der "Die Müggelsee-Saga" von der Autorin Julie Heiland.

    Die drei jungen Mädchen Clara, Betty und Martha können eigentlich gar nicht unterschiedlicher sein. Clara liebt Bücher, möchte einmal ins Weltall fliegen und im Westen leben. Betty träumt von einer grossen Schauspielkarriere in Hollywood. Martha ist begeistert von der FDJ.

    Durch einen dramatischen Badeunfall werden genau diese drei zu unzertrennlichen Freundinnen, die sich absolut aufeinander verlassen können.

    Zur damaligen Zeit war das Leben nicht immer einfach, das wird in diesem Roman auch sehr gut beschrieben.

    Am besten wäre es, man würde mit dem Strom schwimmen. Dies ist aber etwas, was nicht immer so einfach ist. Vor allem wenn  man als junges  Mädchen ja eigentlich auch ganz andere Vorstellungen vom Leben hat.

    Meiner Meinung nach sind sowohl Clara, Betty als auch Martha starke Persönlichkeiten, die zwar auch ihre Schwächen haben, aber durch die wunderbare Freundschaft gar nicht so gravierend sind.

    Die Geschehnisse werden abwechselnd aus der Sicht von Clara, Betty und Martha erzählt.

    Durch den Schreibstil der Autorin habe ich das Buch regelrecht verschlungen und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.

    Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht und freue mich auf die Fortsetzung.

    Folgende Zitate haben mich besonders berührt:

    "Manchmal hat das Schicksal einen besseren Plan als den, den man sich selbst zurechtgelegt hat."

    "Vorstellungskraft und Fantasie haben wir nicht, um der Realität zu entfliehen. Unsere Vorstellungskraft ist der Ort, an den wir gehen, um unser tiefstes Selbst zu finden."

    "Freiheit bedeutete nicht, sich für oder gegen etwas zu entscheiden, sondern sich eine von Grund auf eigene Existenz zu erschaffen."


    Überblick der Reihe "Die Müggelsee-Saga":

    Band 1 - "Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schickdals"

    Band 2 - "Die Freundinnen vom Strandbad - Wogen der Freiheit" - Erscheinungstermin: 28.07.2022

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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 14.06.2022

    Als Buch bewertet

    Ein toller Roman über Freundschaft und Zusammenhalt

    „Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals“ ist der erste Band der Müggelsee-Saga von der Autorin, Journalistin und Schauspielern Julie Heiland.

    Im Juli 1956 kommt es am Müggelsee zu einem Badeunfall. Nur weil die drei Mädchen Betty, Clara und Martha rechtzeitig zur Stelle sind und mutig eingreifen, kann Schlimmeres vermieden werden. Durch diese Aktion werden die drei zu Freundinnen, obwohl sie kaum unterschiedlicher sein könnten. Betty ist sehr beliebt, die Tochter des Bademeisters und träumt davon Schauspielerin zu werden. Claras Vater war Pfarrer und sie möchte Kosmonautin werden. Martha ist eine Musterschülerin und begeistert sich für die FDJ.

    Der Schreibstil der Autorin liest sich angenehm. Mit jedem Kapitel ändert sich die Perspektive und im Wechsel stehen Betty, Clara und Martha im Vordergrund. Durch die unterschiedlichen Blickwinkel lassen sich die Gefühle und Gedanken jeder der Freundinnen gut nachvollziehen. Die Freundinnen vertrauen einander alles an, egal ob es um die Liebe oder Geheimnisse und Probleme in der Familie geht. Der Zusammenhalt zwischen ihnen wächst. Ebenso wachsen sie an ihrer Freundschaft und entwickeln sich weiter.

    Die historischen Ereignisse sind gut in die Handlung eingebunden. Auch wenn es sich um eine fiktive Geschichte handelt, die politischen Hintergründe sind real und wurden gut recherchiert. Die Lebensumstände in der DDR und der Zeitgeist kamen direkt bei mir an. Alles wirkt authentisch und in sich stimmig. Es wird nachvollziehbar, wie sich Jugendliche in der ehemaligen DDR gefühlt haben und mit welchen Problemen sie zu kämpfen hatten. Dadurch bekommt die Freiheit, in der wir heute leben gleich wieder ein ganz andere Bedeutung.

    Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen und freue mich schon auf den zweiten Teil der Saga, der bereits im Juli des Jahres erscheint.

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  • 5 Sterne

    Angelique M., 08.07.2022

    Als Buch bewertet

    Bei dem Roman "Die Freundinnen im Strandbad" von Julie Heiland lässt es sich bereits durch das sommerliche Buchcover an ein Strandbad träumen.

    Das Buch handelt von drei jungen Mädchen die im Müggelsee Strandbad einen Badeunfall miterleben und dem Mann gemeinsam das Leben retten. Seit dem Vorfall freunden sie sich an. Martha (die streng und geradlinig erzogen wurde), Clara (die ehrgeizige und Kluge, die später das Weltall erkunden möchte) und Betty (die naive und sympathische Schönheit, die mal Schauspielerin sein möchte) werden sogar beste Freunde. Man erfährt in dem Buch mehr über das Leben und Aufwachsen in der DDR, über die Spitzel der Stasi, über die Machenschaften des System, welche Konsequezen es gibt wenn man sich dem System nicht fügt, aber auch über Familienzusammenhalt, über die erste Liebe und vor allem über die wahre Freundschaft. Die drei Mädels müssen sehr viel erleben und stehen gemeinsam alles durch. Sie müssen viele Hürden meistern und erleiden viele Schicksalsschläge. Als sie sich dann erstmal wieder finden müssen, weil sie nicht wissen was das Richtige für ihre Zukunft ist, kommt über Nacht der Mauerbau und sie stehen vor der schwersten Entscheidung ihres jungen Lebens - fliehen oder bleiben?

    Das Buch hat mich vollkommen in den Bann gezogen. Ich konnte es fühlen. Die Entscheidungen und Schicksalsschläge die sie durchmachen mussten, haben mich mitfiebern lassen. Die drei sind mir sehr ans Herz gewachsen. Auch wenn sie nicht unterschiedlicher sein könnten, sind sie alle sehr besonders. Ich konnte sehr viel über die damalige Zeit in der DDR lernen, bin auch über einige Buchszenen noch etwas erschrocken, aber das war zu der Zeit leider so. Heute kann man sich es kaum vorstellen. Ich freue mich sehr auf Band 2 und kann es kaum erwarten, wie es bei den 3 jungen Freundinnen weitergeht.

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