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  • 4 Sterne

    Lesemone, 22.05.2023

    Als Buch bewertet

    Hedwig Maria Kiesler wächst wohl behütet in Wien auf. Als sich die politische Lage in den 30er Jahren zuspitzt, heiratet sie einen Waffenhändler, um sich als Jüdin zu schützen. Dadurch kommt sie an Pläne, die das dritte Reich betreffen. Als sie vor ihrem gewalttätigen Mann flieht, nutzt sie ihr Wissen und ihr gelingt eine geniale Erfindung.

    Das Buch konzentriert sich mehr auf den Lebenslauf der Protagonistin und schildert sehr detailliert, wie es ihr in der Ehe ergangen ist. Daher fand ich es etwas schade, dass ihre Erfindung etwas zu kurz kam. Aber es war trotzdem sehr spannend mitzuverfolgen, wie sie ihr Leben gemeistert hat und sehr klug gehandelt hat. Von ihrer Erfindung habe ich vorher noch nie etwas gehört gehabt. Umso schöner, dass diese Erfindung zwar damals nicht genutzt wurde, aber nicht gänzlich unnütze war. Ich fand die Geschichte von Hedy sehr unterhaltsam und auch interessant. Man kennt zwar viele Geschichten aus dieser Zeit, aber diese hat einen neuen Blickwinkel ermöglicht.

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  • 4 Sterne

    Ramona.liest, 12.05.2024

    Als Buch bewertet

    Hedy heiratet jung einen einflussreichen Waffenhändler und hat bald keine andere Wahl mehr als ihn zu verlassen und zu flüchten. In den USA wird sie dann zur gefeierten Schauspielerin, aber auch hinter der Kamera spielt sich spannendes ab, denn was viele nicht wissen: sie ist Erfinderin!
    Das Thema nicht anerkannter wissenschaftlicher Entdeckungen begleitet mich seit meiner Jugend und deswegen war ich sehr gespannt auf diesen Teil der Reihe "Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte". Für mich hat sich die Geschichte wie eine Art Logbuch gelesen, da immer wieder Tage aus dem Leben der Protagonistin herausgepickt und beleuchtet wurden. Charmant daran war, dass die Kapitel kurz waren und man so recht schnell durch die Geschehnisse geleitet wurde, aber für mich ist dabei die persönliche Komponente etwas verloren gegangen. Nichtsdestotrotz fand ich den Einblick spannend und werde defititiv auch die anderen Bände lesen!

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  • 4 Sterne

    Yvonne S., 03.07.2023

    Als Buch bewertet

    Die einzige Frau im Raum von Marie Benedict, ist eine gelungene Lebensgeschichte von Hedy Lamarr, von der ich bisher nur als Schauspielerin gehört hatte. Mir war nicht bewusst, dass sie die Möglichkeit erfunden hatte den Krieg zu beenden. Ihre Geschichte beginnt in Österreich als talentierte Schauspielerin im Theater. Wie es aber im Leben immer so kommt geht sie eine Ehe ein und gibt die Schauspielerei auf. Aus dieser flieht sie jedoch und gelangt nach Amerika, dort baut sie sich eine neue Schauspielkarriere auf. Marie Benedict gelingt es sehr gut die Lebensgeschichte aus Hedys Sicht zu beschreiben und einen Teil haben zu lassen, wie es sich weiterentwickelt. Der Roman lässt sich flüssig lesen, vernachlässigt jedoch dabei nicht Hedys Gedanken und Gefühle. Man konnte sich immer gut in sie hineinversetzen und nachspüren, wie es ihr damit erging. Jeder der gerne über starke Frauen liest, ist bei diesem hier sehr gut aufgehoben.

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  • 3 Sterne

    dj79, 18.05.2023

    Als Buch bewertet

    Solider Roman, der sein Potenzial nicht voll ausschöpft

    Hedy Lamarr ist eine bekannte Hollywoodschauspielerin und Erfinderin des 20. Jahrhunderts, doch mir selbst war sie völlig unbekannt. Da ich von Marie Benedict schon den wunderbaren Roman zu „Frau Einstein“ kannte, wollte ich mich nun auch mit Hedy Lamarr beschäftigen und ihren neuen Roman lesen.

    Hedy wächst als Tochter von Emil Kiesler, dem Direktor des Wiener Bankvereins, und Gertrud Lichtwitz, einer ausgebildeten Konzertpianistin auf und widmet sich schon sehr früh der Schauspielerei. Nach einem skandalösen Film wechselt sie ans Theater, bemüht um mehr Ernsthaftigkeit. Dadurch wird auch ihr späterer Ehemann, Friedrich Mandl, auf Hedy aufmerksam.

    Unsere Protagonistin ist ein Freigeist. Sie rebelliert ein wenig gegen die Mutter, wird vom Vater animiert, sich thematisch vielfältiger zu beschäftigen als es die Gesellschaft ihr eigentlich zugesteht. Dadurch baut sich Hedy ein facettenreiches Allgemeinwissen auf, das sie mit Hilfe der in ihrem Leben auftretenden Kontakte punktuell vertieft und dabei teilweise annähernd wissenschaftliches Niveau erreicht, ohne jemals studiert zu haben. Damit entwickelt sich Hedy für mich in eine bemerkenswerte Persönlichkeit. Parallel dazu verdient sie ihren Lebensunterhalt mit der Schauspielerei, wo sie eine beeindruckende Karriere hinlegt. Hinsichtlich meiner Sympathie für Hedy bin ich hin- und hergerissen. Einerseits bin ich begeistert von ihrem Durchsetzungsvermögen in einer von Männern dominierten Welt und Ihrem Mut in der Auseinandersetzung mit ebendiesen. Andererseits kommt mir Hedy nicht wirklich authentisch vor, vermutlich, weil sie auch ausserhalb des Filmsets des Öfteren eine Rolle spielen muss.

    Wie der Protagonistin selbst stehe ich auch der Umsetzung dieses Romans zwiespältig gegenüber. Anzuerkennen ist Marie Benedicts Auseinandersetzung mit vergessenen, unterschätzten Frauen. Die Autorin gibt Hedy Lamarr, die Bühne, die sie verdient. Dabei bedient sie sich einer angenehm lesbaren, bildlichen Sprache und stellt den wissenschaftlichen Anteil für ein breites Publikum verständlich dar. Leider geht sie auf einige Themen, die für mich von Bedeutung waren, nur oberflächlich ein. Beispielsweise wird die Situation der in Wien verbliebenen Juden nach der Annexion Österreichs nicht ausgeführt, dabei war im ersten Drittel des Romans die österreichische Perspektive auf den historischen Hintergrund stark ausgeprägt. Auch die Flucht-Odyssee ihrer streitbaren Mutter hätte ich gern intensiver mitverfolgt. Zudem kam mir der Fokuswechsel von der Schauspielerin hin zur Erfinderin zu abrupt. Das Forschertalent mit dem zugehörigen umfangreichen Wissen ist bestimmt nicht nur aus den sonntäglichen Gesprächen mit dem Vater und der Tischkonversation mit den Gästen ihres Gatten entstanden. Hier hätte ich mir ebenfalls mehr Tiefe gewünscht.

    Nicht desto trotz war der Roman interessant für mich. Ich habe durch die Lektüre eine beeindruckende Persönlichkeit kennengelernt. Insgesamt war mir die Umsetzung allerdings zu seicht.

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  • 4 Sterne

    Juliane B., 06.05.2023

    Als Buch bewertet

    Mich hat dieser Roman wirklich überrascht. Natürlich hatte ich bereits vom Filmstar Hedy Lamarr gehört. Das sie aber auch Erfinderin war, war mir ehrlich gesagt neu. Der grösste Teil des Buches beschäftigt sich aber mit dem Leben Hedys als Frau eines der reichsten und einflussreichsten Männer Österreichs. Die Ehe, auf die sie sich zunächst in ihrer Faszination für den Mann und auch ihrem Wunsch heraus, die Familie zu beschützen, einlässt, entpuppt sich bei allem Glamour schon bald als Albtraum. Immer tiefer gerät sie in die Abhängigkeit, bis eines Tages die Flucht ach Amerika gelingt. Das Leven als Filmstar wird kurz gestreift, aber im Mittelpunkt steht der Mensch Hedwig. Der Schreibstil ist sehr fesselnd, die Personen und Gefühle sehr gut eingefangen. Die kurzen Kapitel sorgen für einen guten Lesefluss. Das Cover rundet das Leseerlebnis sehr gut ab.

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  • 3 Sterne

    Gertie G., 12.06.2023

    Als eBook bewertet

    Marie Benedict, Autorin einiger Romanbiografien widmet sich diesmal der österreichisch-amerikanischen Schauspielerin Hedy Lamarr (1914-2000).

    Als Hedwig Maria Kiesler, geboren, die einzige Tochter eines jüdischen Ehepaares in Wien, bricht sie die Schule ab und wird gegen den Widerstand der Eltern Schauspielerin. Sie dreht die erste Nacktszene in einem Spielfilm überhaupt und feiert grosse Erfolge. 1933 heiratet sie den reichsten Mann Österreich, den Waffenfabrikanten Fritz Mandl, um wie sie glaubt, sich und ihre Eltern vor den Nationalsozialisten zu schützen. Da auch Mandl jüdischer Abstammung ist, hilft nur das Anbiedern an das NS-Regime, um „Ehren-Arier“ zu werden. Die Ehe mit Mandl scheitert, doch diese Zeit hat sie genutzt, um zahlreiche geheime Informationen zu den diversen Waffengeschäften ihres Mannes zu notieren. Als schmückender Aufputz durfte sie an geschäftlichen Besprechungen teilnehmen. Schönen Frauen hat man keinen Verstand zugebilligt.

    Das Buch umfasst allerdings nur die Zeit ihrer Jugend in Österreich bis zu ihrer Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann Fritz Mandl 1937 und endet im September 1942, als sie bei einer Veranstaltung für den Kauf von Kriegsanleihen wirbt.

    Ihr Anliegen, den Zweiten Weltkrieg mit einer von ihr und George Antheil entwickelten Funkfernsteuerung für Torpedos, massgeblich zu beeinflussen gelingt nicht. Die beiden erhalten zwar ein Patent auf die Erfindung, doch die Militärs lehnen Lamarrs Ideen einfach ab.

    „Offen gestanden bezweifle ich, dass wir unsere Soldaten und Matrosen von einem Waffensystem überzeugen können, das von einer Frau entwickelt wurde. Und darum werden wir es auch gar nicht erst versuchen.“

    Meine Meinung:

    Der Roman ist gut geschrieben, wer allerdings eine Biografie erwartet, wird enttäuscht sein und muss zu anderen Büchern wie „Hedy Lamarr“ von Michaela Lindinger greifen.

    Die angekündigte Erfindung nimmt nur wenig Raum in diesem Roman ein. Praktisch umgesetzt, wenn auch in abgeänderter Form, wird die Fernsteuerung für Torpedos erst während der Kuba-Krise (1962). Allerdings wird die Schauspielerin und Erfinderin spät aber doch noch dafür geehrt, denn diese Technik ist eine Vorläuferin des Bluetooth.

    Hedy Lamarr ist, wie zahlreiche andere Schauspielerinnen vor, mit und nach ihr nur auf das Äussere reduziert worden und ist in der Männerwelt „die einzige Frau im Raum“.

    Fazit:

    Ein leicht lesbarer Roman, dem ich gerne 3 Sterne gebe.

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  • 3 Sterne

    Sabine L., 28.04.2023

    Als Buch bewertet

    Zweifellos ein Buch das Aufmerksamkeit verdient genauso wie die Frau um die es in dieser Romanbiografie geht.
    Ich hatte mich auf einen starken Roman, genau so wie die Vorgängerromane der Reihe, gefreut, auch wenn dieses Buch weder vom Cover noch von der Grösse zu diesen passen will. Der Klappentext war spannend geschrieben und kündigte das Leben einer genialen Erfinderin an die das Weltgeschehen während des 2. Weltkrieges entscheidend verändern hätte können wenn ihr denn jemand zugehört hätte - so zumindest der Klappentext.
    Bis ich zu der Stelle kam ab der die Hauptprotagonistin Hedwig Eva Maria Kiesler, in Hollywood als Hedy Lamarr bekannt geworden, als Erfinderin in Erscheinung tritt, musste ich aber schon viele Seiten lesen. Sehr ausschweifend und umfassend wird ihr Leben in Österreich als junge Schauspielerin und das Leben als Millionärsgattin des Waffenhändlers Mandl in Marie Benedict-Manier geschildert bis sie als Jüdin im Nationalsozialismus nach Amerika flüchtet. Aber auch jetzt führte mich der Klappentext noch immer auf die falsche Fährte; ich muss mich erst durch viel Hollywood-Geschichte lesen um endlich zu erfahren, dass und vor allem was diese Frau erfunden hat. Und dann war das Buch auch schon gleich zu Ende. Zum Glück hat die Autorin ein Nachwort für diesen Roman geschrieben, so dass man zumindest etwas über die grossartige Erfindung erfahren kann. In einem Nebensatz wurde dann noch kurz erwähnt, dass Hedy Lamarr noch viele weitere Erfindungen gemacht hat - weiter darauf eingegangen wird hier jedoch leider nicht.
    Alles in allem ist es ein lesenswerter Roman, doch leider hatte ich aufgrund des Klappentextes mehr erwartet. Durch die in diesem Roman angestossenen Fragen wurde ich zumindest zum nachlesen/recherchieren gebracht. Einige hieraus gewonnene Erkenntnisse hätte ich mir aber in dem Roman gewünscht.

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  • 3 Sterne

    hennie, 08.06.2023

    Als Buch bewertet

    Die abgelehnte Erfindung
    Hedy Lamarr (geboren als Hedwig Eva Maria Kiesler in Wien - 1914 bis 2000) war eine österreichische Schauspielerin jüdischer Herkunft, die Ende der 1930er Jahre zum Hollywoodstar wurde. Sowohl im Klappentext des Buches als auch bei Wikipedia wird sie als Erfinderin für eine Funksteuerung für Torpedos genannt. Leider spielt das in dem Roman eine verhältnismässig untergeordnete Rolle trotz der mehrfachen Ankündigungen.

    „Die einzige Frau im Raum“ ist der vierte Teil der Buchreihe „Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte“ von Marie Benedict, einer USA-Schriftstellerin (geb. 1973). Obwohl ich dem gefälligen Schreibstil der Autorin gern gefolgt bin, war das interessante Leben der einst schönsten Frau der Welt zu sehr auf ihre erste Ehe mit dem superreichen und mächtigen Waffenfabrikanten Fritz Mandl ausgerichtet. Der erste Teil über den Beginn der Schauspielkarriere und die unselige Zeit mit Mandl wurde zu ausführlich beschrieben und zu wenig auf ihre technische Prägung eingegangen. Für mich kam ihr Erfindergeist wie aus dem Nichts. Der zweite Teil des Buches mit der wissenschaftlichen Arbeit gemeinsam mit dem Komponisten George Antheil wirkt irgendwie gekünstelt, nicht authentisch. Vielleicht liegt das auch daran, dass die Autorin die Geschichte Lamarrs aus der Ich-Perspektive erzählt. Darüber hinaus wird nur über einen kurzen Zeitraum berichtet, der 1933 beginnt und schon 1942 endet.
    Bleibt für mich die Frage, warum die Erfindung nicht zur Anwendung kam. Weil sie eine Frau war? Oder gab es doch andere Gründe?

    Mich inspirierte der Roman zumindest dazu, mehr über diese selbstbewusste, kluge und mehrfach talentierte Frau zu erfahren.

    Meine Bewertung: drei von fünf Sternen.

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  • 3 Sterne

    Suzann K., 02.06.2023

    Als Buch bewertet

    Sehr einseitig erzählt
    "Die einzige Frau im Raum" von Marie Benedict beschäftigt sich mit einem Teil aus dem Leben von Hedwig Maria Kiesler.
    Sie lebt mit ihren Eltern in Wien, in einem jüdischen Viertel und macht als Schauspielerin mit der Aufführung von "Sissi" von sich reden. Dabei lernt sie auch ihren zukünftigen Ehemann kennen, den österreichischen Waffenhändler Friedrich Mandl.
    Ein grosser Teil des Buches widmet sich jetzt dieser Zeit, der Ehe mit diesem Mann, die Atmosphäre im Hause Mandl, als die Bedrohung aus dem deutschen Reich näher rückt. Irgendwann flieht Hedy dann auch, aber mehr vor ihrem gewalttätigen Mann, als vor den Nazis.
    In Amerika baut sie sich als die Schauspielikone Hedy Lamarr ein neues Leben auf. Hedy ist eine intelligente und auch schlagfertige Frau, die stark unter der Tatsache leidet, dass sie als Frau nie ernst genommen wurde.
    Ich fand die Ausschnitte aus ihrem Leben sehr interessant, hätte mir den Fokus aber mehr auf die wissenschaftliche Seite gewünscht, die mir mehr so aufgesetzt erschien.
    Man hat die Entwicklung dieser Frau hier trotzdem gut nachvollziehen können und versteht, warum sie manche Dinge tat und andere nicht.
    Der Schreibstil gefällt mir gut, das Buch liest sich sehr leicht weg und man bekommt auf jeden Fall Lust, selber noch mehr über das Leben dieser spannenden Frau zu erfahren.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Udl 1912, 22.04.2023

    Als Buch bewertet

    Bemerkenswerte Persönlichkeit! Was für ein erstaunliches Leben! Was für eine Zeit! Der wie eine Autobiografie anmutende Roman über den Filmstar Hedy Lamarr aus Österreich: Jüdischer Herkunft, Theaterschauspielerin, dann repräsentative Gattin eines einflussreichen, toxischen Waffenhändlers, Flucht aus Europa, Filmkarriere in Hollywood, Adoptivmutter, mehrmals verheiratet- und schliesslich Erfinderin- beschreibt eine aussergewöhnliche Frau. Und er zeigt, in welch engen Grenzen sich das Leben von Frauen vor nicht allzu langer Zeit noch bewegte. Als es Bestimmung war, zu heiraten, den Beruf aufzugeben und sich ganz dem Familienleben zu widmen. Als eine Frau, die technisch begabt war, in ihre Schranken verwiesen und nicht ernst genommen wurde. Still, angepasst und schön hatte sie zu sein. Gut, dass sie zumindest später noch Anerkennung fand. Ich hätte gern noch mehr erfahren, wäre gern noch mehr in die Tiefe gegangen. Ob Hedy Lamarr das Buch gefallen hätte?

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  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabell R., 01.06.2023

    Als Buch bewertet

    Grossartige, inspirierende und starke Frau, der das Buch nicht gerecht wird

    Ausser Frage steht, dass Hedy Lamarr (* 09.11.1914 in Wien; ✝ 19.01.2000 in Casselberry; mit bürgerlichem Namen Hedwig Maria Kiesler) eine beeindruckende Persönlichkeit, Erfindern und Schauspielerin war. 🔥 Sie hat mit ihrer patentierten Erfindung, der Funkfernsteuerung für Torpedos (1941), nicht nur für die damalige Zeit ein enorm relevantes Problem gelöst, sondern auch die Basis für Bluetooth und WIFI erfunden. (Leider wurde ihre bahnbrechende Erfindung offiziell nicht anerkannt, bevor das Patent ausgelaufen ist, sodass sie bis heute viel zu wenig Anerkennung und Erfolg für ihre geniale Erfindung erhalten hat.🥵 Erst 4 Jahre nach ihrem Tod wurde sie in die (US-) National Inventors Hall of Fame aufgenommen.) Auch ihre entschiedene Haltung gegen den Nationalsozialismus und ihre schauspielerischen Leistungen im Theater & Hollywood #selfmadewoman zeichnen diese starke Frau aus 💥

    Nicht überraschend ist, dass auch Hedy Lamarr unter dem Patrichariat gelitten hat, wurde ihre bahnbrechende Erfindung von der Marine abgelehnt mit einer oberflächlichen und sexistischen Begründung. Auch als Schauspielerin war sie Sexismus stark ausgesetzt. Das alles sollte auf jeden Fall genug Stoff für eine feministische, interessante und differenzierte Biografie über Hedy Lamarr.

    »Ich war den Sexismus gewöhnt, der meine Filmwelt bis in die letzte Faser durchdrang, aber das hier machte mich sprachlos. Diese Männer lehnten ein Waffensvstem ab, das Flugzeuge und Schiffe in die Lage versetzen würde, sämtliche von ihnen abgeschossenen Torpedos mit höchster Treffsicherheit zu steuern, ohne dass der Feind den Funkverkehr stören konnte. Wie konnte das Militär es zulassen, dass unzählige Soldaten und Matrosen auf See starben - nur weil es kein von einer Frau entwickeltes Waffensystem einsetzen wollte?« (S.288)

    Ich sage es mal so, ab Seite 250 (von 299) wird ENDLICH auch über ihre Erfindung und Zusammenarbeit mit dem Komponisten G.Antheil geschrieben in dem neusten Roman von Marie Benedict (übersetzt von Marieke Heimburger) »Die einzige Frau im Raum«. Sicherlich ist ihr Werdegang, ihr Familiärer Background als aus Wien stammende Jüdin, ihre erste Ehe mit dem Waffenhändler Friedrich Mandl relevant und prägend für die Frau, die sie geworden ist. ABER die ersten 150 Seiten dieses Romans lesen sich eher wie eine toxische Liebesgeschichte zwischen dem verdammt reichen Mandl, der sich Hedy als Frau aussucht und beherrschen will. Im Buch werden 2 von 6 Ehemänner genannt, die gesamte Zeit nach 1943 wird nicht thematisiert und der Erfindung selbst wenig Raum gegeben.

    Ja, wir sollten alle VIEL VIEL VIEL mehr über Hedy Lamarr lesen 🩵 - aber ich persönlich habe mehr aus meiner Internetrecherche über sie gelernt als aus diesem Buch. Ich bedaure dies sehr, aber von mir gibt es keine Leseempfehlung.

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