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  • 5 Sterne

    Sandra 1967, 25.04.2023

    Als Buch bewertet

    Ein starker Roman über eine starke Frau

    Die einzige Frau im Raum
    Ein historischer Roman von Marie Benedict.

    Das Cover ist sehr beeindruckend und auffällig. Der Klappentext macht neugierig auf eine Frau, von der ich bislang nur wenig wusste.

    Hedy Lamarr, die einst Hedwig Maria Kiesler hiess, ist in Österreich geboren und aufgewachsen. Die junge Jüdin machte Karriere als Schauspielerin in Wien und wurde später in den USA weltberühmt. Vor dem zweiten Weltkrieg heiratet sie einen österreichischen Waffenhändler, der sie als sein Eigentum betrachtet. Er untersagt ihr, weiterhin als Schauspielerin Karriere zu machen und später sperrt er sie mehr oder weniger ein. Anfangs spricht er mit ihr noch über Politik und seine Geschäfte, holt sich sogar Ratschläge bei ihr ein. Später darf sie nur noch als „seine hübsche Frau“ wichtige Gäste empfangen. Bei diesen Gesellschaften saugt Hedy Informationen über die Machenschaften von Hitler und den Geschäften ihres Mannes auf. Vor allem auch über die Probleme bei der Herstellung von Torpedos.
    Sie flüchtet vor ihrem inzwischen gewalttätigen Ehemann über London in die USA und nimmt dort ihre Schauspielkarriere wieder auf. Mit einem berühmten Musiker entwickelt sie Pläne für funkgesteuerte Torpedos. Dieses Projekt ist ihr sehr wichtig. Warum – erfährt man in dem Roman.

    Der Roman ist sehr interessant und informativ geschrieben. Absolut empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    Ursula P., 22.05.2023

    Als Buch bewertet

    Diese Romanbiographie erzählt uns von der Entwicklung der aufstrebenden Jungschauspielerin Hedy Kiesler zum gefeierten Hollywood-Star Hedy Lamarr. Als junge Frau heiratet sie den Waffenhändler und reichsten Mann Österreichs, Fritz Mandl, der durch Geschäfte mit den Nazis und der gesamten Kriegsmaschinerie zu zweifelhaften Ruhm und Ansehen gekommen ist und sich im Privatleben bald als fieser Tyrann herausstellt.

    Die Geschichte ist aus der Sicht Hedys erzählt und bringt mir dadurch die Hauptdarstellerin bereits sehr nah. Ich erlebe eine Frau, hin- und hergerissen zwischen der Sehnsucht nach Liebe, Gleichberechtigung, aber auch mit klarer Sicht auf die Dinge, die sich da in Europa entwickeln. Eine Frau, die sich zunächst mein Mitgefühl, aber im Lauf der Geschichte meinen grossen Respekt verdient. In der heutigen Zeit hätte Hedy mit ihrem hellwachen Verstand und der Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen, sicherlich Karriere gemacht, in Wissenschaft, Forschung, Politik oder was immer. Leider ist sie zur falschen Zeit und wohl auch mit dem falschen Geschlecht geboren worden. Ihre authentische Geschichte hat mir jedenfalls sehr beeindruckt, eine starke Frau, die ihrer Zeit um einiges voraus war, sich im Inneren aber doch auch nur nach Liebe und Anerkennung gesehnt hat.

    Für diesen eindringlichen Roman, der sich leicht liest, gebe ich gerne eine Leseempfehlung und fünf Sterne!

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  • 4 Sterne

    Betty L., 19.06.2023

    Als Buch bewertet

    1933 wird die Jüdin Hedy Kiesler im Theater für ihre Rolle der Sissi gefeiert und sie wird umworben. Der österreichische Waffenhändler, Friedrich Mandl, ein mächtiger Mann in politischen Kreisen, wird ihr Ehemann, die Eltern erhoffen sich durch diese Verbindung Sicherheit. Hedy ist durchaus fasziniert von dem reichsten Mann Österreichs. Und sie ist nicht völlig unerfahren und ein wenig skandalumwittert. Sie hat als Schauspielerin in einem Film mit Nacktaufnahmen mitgespielt.
    Fritz verlangt von ihr, die Schauspielerei aufzugeben und sich fortan um die gesellschaftlichen Anlässe zu kümmern, die er ausrichtet.
    Sie kann ihren Mann überzeugen, dass sie ihn auch auf geschäftlichen Terminen begleiten darf und nun ist sie oft die einzige Frau im Raum.
    Fritz ist äusserst eifersüchtig, schränkt ihre Freiheiten immer weiter ein und wird gewalttätig. Er betrachtet sie als sein Eigentum.
    Die politische Situation in Österreich spitzt sich immer weiter zu. Man erhofft sich Unterstützung durch den italienischen Diktator Mussolini, der auch Gast im Hause Mandl ist und dessen Land von Mandl mit Waffen beliefert wird. Hitler und Mussolini verbünden sich. Und es wird immer wahrscheinlicher, dass Hitler in Deutschland einmarschiert. Fritz, der sich viele Jahre für die Unabhängigkeit Österreichs eingesetzt hatte, entscheidet sich, auch für Hitler Waffen zu liefern. Und Hedy entscheidet sich, ihren Mann zu verlassen.
    Die politischen Verhältnisse in Österreich ab 1933 bilden den Hintergrund dieses spannenden Buches, das Streben der mächtigen, konservativen politischen Kreise ihre Macht und ihr Geld zu bewahren, findet vor Hedys Augen und Ohren statt.
    Hedy ist eine faszinierende Frau, klug, gebildet, raffiniert. Sie weiss, sich ins Licht zu setzen und ihre „Waffen“ einzusetzen. Auch ihr schauspielerisches Talent ist ihr von Nutzen. Der Gewalt ihres Ehemannes ist sie jedoch hilflos ausgesetzt. Zum Glück bringt sie den Mut auf, ihn zu verlassen.
    Hedy beginnt in Hollywood ein neues Leben mit einem neuen Namen: Hedy Lamarr.
    Sie hadert damit, ihre jüdische Identität verleugnet zu haben und sorgt sich um das Leben der jüdischen Menschen in Europa, die mittlerweile von Hitler offen verfolgt und vernichtet werden.
    Sie will ihr Wissen aus den „belauschten“ Gesprächen nutzen und den Amerikanern helfen, eine perfekte Waffe gegen Hitler zu entwickeln. Dabei ist die Idee, die Steuerung für Tornados zu verbessern, um sie weniger störanfällig und treffsicher zu machen.
    Während sie eine weltberühmte und gefeierte Schauspielerin wird, verbringt sie ihre freie Zeit mit der Weiterentwicklung ihrer naturwissenschaftlichen Erfindungen und Ideen. Die Zeit ist jedoch noch nicht reif, eine Kriegswaffe nach den Ideen einer Frau anzuwenden.
    Die Autorin Marie Benedict nimmt uns mit in eine grauenvolle Zeit der Vereinnahmung Österreichs durch die Nationalsozialisten, die Verfolgung, Vernichtung und Flucht jüdischer Menschen, das Leben der Migranten in den USA und des Eintritt der USA in den Weltkrieg. Die historischen Entwicklungen, gerade in Österreich, sind sehr detailliert und spannend erzählt.
    Wir erleben dies alles aus der Sicht der Ich-Erzählerin Hedy Lamarr, deren Lebensweg, Gedanken, Sorgen und Entscheidungen im Mittelpunkt stehen. Dies führt zu einer starken Identifikation mit der Erzählerin. Allerdings hätte ich mir manchmal auch einen tieferen Blick auf die anderen Personen gewünscht.
    So wie in der Chronologie die politischen Ereignisse geschildert werden, bleibt die Sprache oft sachlich und selbst „Liebesgeschichten“ werden einfach „erwähnt“. Die nüchterne Traurigkeit über ihre gescheiterten Beziehungen aber auch gescheiterten Erfolge, ihre Forschung umzusetzen, finden Ausdruck im letzten Satz: „Ich war immer allein gewesen unter meiner Maske, ich war stets die einzige Frau im Raum gewesen.“
    Mir hat das Buch sehr gefallen. Es ist die Geschichte einer vielschichtigen, faszinierenden Frau.

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  • 5 Sterne

    Julia B., 14.05.2023

    Als Buch bewertet

    Starke Persönlichkeit!
    Sprachlos. Nach dem ich das Ende des Buches erreicht habe war ich einfach sprachlos.

    Aber fangen wir von vorne an;)
    Das Cover sieht schon mal sehr düster und ernst aus. Es wird demnach offensichtlich, dass es sich hier um keine lockere Liebesgeschichte handelt, sondern, dass dieses Buch sehr ernste Themen anspricht.

    Und dann habe ich angefangen zu lesen. Hedy war mir gleich zu Beginn eine sehr authentische und sehr sympathische Protagonistin. Ihre Gedanken, ihre Handlungen und allgemein ihr ganzes Wesen ist so lebhaft, so interessant, dass ich sehr mit ihr gelitten habe. Doch auch alle anderen Charaktere werden hier so toll beschrieben, dass ich auch diese sehr gut visualisieren konnte!
    Die Handlung hat sich sehr überraschend entwickelt, ich hätte es nicht vorher sagen können. Und die Tatsache, dass all das auf einer wahren Geschichte beruht, will mir immer noch nicht in den Kopf.
    Das Buch hat nämlich Spannung, Leid, eher weniger Happy Ends und ist einfach sehr realistisch (immerhin basiert es auf einer wahren Geschichte!).

    Ich kann das Buch wirklich jedem empfehlen! Besonders Frauen, denn hier sieht man WIE stark wir Frauen doch sein können!

    5/5 Sternen

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  • 5 Sterne

    Philiene, 04.05.2023

    Als Buch bewertet

    Hedy Lamarr halt als die schönste Frau der Welt, Sie war ein Hollywood Star und darüberhinaus auch eine brillante Wissenschaftlerin. Der Roman befasst sich zunächst mit ihrem Start als Schauspielerin in Österreich und ihrer ersten Ehe, die romantisch begann und dramatisch endete. Er erzählt von einer Ehe in der sie als Frau nur glänzen sollte, wenn ihr Mann sie vorführte, ansonsten durfte sie nichts. Er erzählt aber auch von dem bevorstehenden Krieg und ihrer Angst als Tochter jüdischer Eltern.
    Im zweiten Teil geht es um ihre Anfänge in Hollywood und ihrer brillianten Idee. ...
    Der Roman ist aus Hedys Sicht geschrieben und so hatte ich das Gefühl mit ihr ihre Geschichte zu erleben. Vor allem der erste Teil war sehr emotional und es war spürbar wie sie immer tiefer in die Hölle ihrer Ehe geriet und fassungslos über die Veränderung ihres Mannes war.

    Sehr interessant waren die Einblicke in den Umgang mit Juden die aus Deutschland fliegen wollten und es nicht leicht hatten nach Amerika zu kommen.
    Alles in allen ein Roman über eine grossartige Frau und einen Teil ihres Lebens und damit auch ein Einblick in ihre Zeit.

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  • 5 Sterne

    Paul S., 05.06.2023

    Als Buch bewertet

    Männliche Arroganz

    Unbekannte Seiten der bekannten Schauspielerin Hedy Lamarr zeigt uns Marie Benedict in diesem Roman. Hedy Lamar wurde als Hedwig Kiesler in Wien geboren und war dort in den dreissiger Jahren eine erfolgreiche Schauspielerin auf der Bühne. Sie heiratete den Waffenfabrikanten Fritz Mandl, der sich nach der Hochzeit als männlicher Despot und Kontrollfreak entpuppt. Hedwig kann fliehen und gelangt nach Hollywood, wo sie als Filmschauspielerin Hedy Lamarr weltbekannt wird.

    Hedy Lamar hat aber noch eine unbekannte Seite. Sie hat an der Seite ihres Mannes einiges über Hitlers Pläne und die damalige Waffentechnik erfahren. Sie entwickelt zusammen mit George Antheil ein neues System zur Steuerung von Torpedos, da sie erfahren hat, dass die aktuelle Steuerung dazu führt, dass viele Torpedoschüsse erfolglos sind.

    Ihr Torpedosystem wird von der Navy nicht anerkannt, weil es von einer Frau entwickelt wurde.

    Benedict schreibt sehr eindringlich in der Ich-Form. Dadurch wird die Person Hedy Lamarr in ihrer Vielschichtigkeit erfahrbar. Ich habe das Buch gern gelesen und kann es nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Gabriele K., 20.04.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch hat mir zu meinem eigenen Erstaunen, zuerst in der Leseprobe, dann aber auch beim Lesen des kompletten Textes sehr gut gefallen.

    Eigentlich bin ich ein bisschen überdrüssig der Literatur über die 30er und 40er Jahre in Deutschland und Österreich, aber dieser Text klingt frisch und anders und beschäftigt sich auch mit anderen Perspektiven, der Welt des Theaters, der Erfindungen und der Frauenrolle zwischen Eigenwilligkeit und Unterordnung.

    Hedwig wirkt klug und eigenwillig, und ich gehe davon aus, dass die Geschichte eng an die Biographie angelehnt ist.

    Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

    Der Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig zu lesen, die Charaktere werden für mich deutlich und lebendig - alles, was ein gutes Buch in meinen Augen haben sollte.

    Unbedingte Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Bücherfreundin, 21.05.2023

    Als Buch bewertet

    Unterhaltsamer Roman über eine aussergewöhnliche Frau
    Im Rahmen seiner Reihe "Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte" hat der Verlag Kiepenheuer & Witsch den Roman "Die einzige Frau im Raum" veröffentlicht. Das Buch stammt aus der Feder der amerikanischen Autorin Marie Benedict und erzählt die Geschichte der aus Österreich stammenden Schauspielerin Hedy Lamarr, die unter ihrem bürgerlichen Namen Hedwig Maria Kiesler als behütete Tochter eines Bankiers und einer ehemaligen Konzertpianistin in Wien aufgewachsen ist.

    Im Mai 1933 spielt die 18-jährige Hedy Kiesler die zukünftige Kaiserin Sisi im berühmten Theater an der Wien. Sie erhält nicht nur frenetischen Beifall, sondern auch die Aufmerksamkeit eines Mannes, der von ihrer Schönheit fasziniert ist und sie von der Premiere an mit Blumen überhäuft. Es handelt sich bei ihrem Verehrer um den 14 Jahre älteren Waffenfabrikanten Friedrich Mandl, der bald um Hedys Hand anhält. Hedys Eltern sind jüdischer Abstammung und hoffen, durch die Eheschliessung ihrer Tochter mit Fritz der Verfolgung durch die Nazis zu entgehen. Hedy und Fritz heiraten, und die junge Frau ordnet sich ihrem Ehemann unter. Sie tritt auf seinen Wunsch hin bereits vor der Hochzeit zum katholischen Glauben über, gibt die Schauspielerei für ihn auf und präsentiert sich fortan bei den häufigen Geschäftsessen als Gastgeberin. Als ihr eifersüchtiger und gewalttätiger Ehemann sie wie eine Gefangene behandelt, schmiedet die verzweifelte Hedy einen Plan ...

    Der Roman ist in zwei Teile mit 44 Kapiteln gegliedert. Die Ich-Erzählerin Hedy schildert im ersten Teil des Buches ihr Leben in Österreich als Schauspielerin und Ehefrau. Der zweite Teil spielt zunächst in Paris und London und danach in den USA, wo sie sich als Schauspielerin unter dem Künstlernamen Hedy Lamarr ein neues Leben aufbaut. Ich fand es beeindruckend, mit wieviel Selbstbewusstsein und Geschick Hedy dort mit dem Chef der MGM- Studios verhandelte. Getrieben von Schuldgefühlen widmet sie sich neben ihrer Tätigkeit als Schauspielerin der Entwicklung einer Erfindung, die den Amerikanern helfen soll, die Nazis zu besiegen.

    Das Buch ist in einfacher Sprache geschrieben und liest sich flüssig. Es hat mich von Beginn an gefesselt, und ich fand es sehr spannend, neben der Schauspielerin die intelligente und an technischen Dingen interessierte Erfinderin Hedy kennenzulernen. Hedy als Person war mir nicht sympathisch. Sie wirkte auf mich eher oberflächlich und ichbezogen, es fehlte ihr an emotionaler Tiefe. Sie lässt uns teilhaben an ihren Gedanken, ihre Gefühlswelt bleibt uns dagegen leider verschlossen.
    Sehr interessant und fesselnd fand ich die Schilderung der politischen Gegebenheiten der damaligen Zeit.

    Leider zieht sich die Handlung des Buches über einen Zeitraum von nur 9 Jahren - ich hätte Hedy gern noch länger begleitet, um mehr über ihre späteren Jahre zu erfahren. Mich hätte auch interessiert, wie das Wiedersehen mit ihrer Mutter verlief und wie sich das Zusammenleben der beiden Frauen gestaltete.

    Leseempfehlung für diesen unterhaltsamen Roman über eine aussergewöhnliche Frau.

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  • 5 Sterne

    begine, 04.05.2023

    Als Buch bewertet

    Erfinderische Schönheit

    Die Schriftstellerin Marie Benedict besticht in ihren Romanen mit Genauigkeit und brillanten Stil.

    Der Roman, Die einzige Frau im Raum, liest sich wunderbar. Es ist der zweite Roman, den ich von der Autorin gelesen habe.

    In diesem Roman geht es um das Leben der Hedy Lamarr, ich muss zugeben, das ich von ihr nichts wusste.

    Die Autorin hat da wieder gute Recherchearbeit geleistet.
    Das Leben der Hedy Lamarr wird von 1932 bis 1940 chronologisch erzählt.
    Sie war eine schöne Frau und erfolgreiche Schauspielerin. In ihrer Ehe mit einem Waffenhändler hat sie eine ganze Menge gelernt.
    Als sie in Hollywood anerkannt war und der Krieg begann, meinte sie, sie muss etwas machen, damit nicht noch mehr Menschen sterben. Sie entwickelt ein Gerät für die Marine.
    Nur die Herren der Regierung wollen davon nichts wissen, denn sie ist nur eine schöne Frau.
    Mich hat dieser Roman sehr gefesselt.Im Nachwort erfährt man zu was ihre Erfindung dann am Ende alles gebracht hatte.
    Der Roman ist absolut lesenswert.

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  • 5 Sterne

    Eulalia, 08.05.2023

    Als Buch bewertet

    Die unbekannte Seite einer schönen Frau
    Die meisten Leute denken, wenn sie den Namen Hedy Lamarr hören oder lesen: ach ja, die Hollywoodschönheit.
    Ist ja auch nicht falsch, aber eben lange noch nicht alles. Ich hatte zwar mal gehört, dass sie auch Erfinderin war, aber ich wusste nicht, was sie erfunden hat.

    Hedy Lamarr wurde als Hedwig Maria Kiesler in Wien geboren und war jüdischer Abstammung. Nach einer aufsehenerregenden Schauspielkarriere in Wien heiratete sie einen österreichischen Waffenhändler und verliess das Theater. Durch ihren Mann erfuhr sie von den Plänen des Dritten Reichs - ein Wissen, das sie nutzte, nachdem sie 1937 vor ihrem gewalttätigen Ehemann über Paris und London nach Hollywood flüchtete.
    Das Buch erzählt spannend und unterhaltsam von ihrer Karriere, ihrer Ehe, ihrer Glanzzeit in Hollywood und natürlich auch von dem, was sie erfunden hat.
    Nur soviel sei verraten: diese Erfindung ermöglichte etwas, das aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken ist.

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  • 4 Sterne

    Magnolia, 15.05.2023

    Als Buch bewertet

    Eine aussergewöhnliche Frau

    Der frenetische Applaus ist noch nicht versiegt, da wird die junge Hedy Kiesler, die auf der Bühne die 15jährige Elisabeth verkörpert, mit Rosensträussen überhäuft. Und das allabendlich. Wer ist dieser Rosenkavalier? Der schwerreiche Waffenhändler Fritz Mandl umwirbt sie und schliesslich heiraten die beiden, wir schreiben das Jahr 1933. „Mein herrischer Gatte“ zeigt sich in der Öffentlichkeit ganz anders als dieser anfänglich so aufmerksame Bewunderer, sein wahres Gesicht bekommt sie bald zu spüren. Er verbietet ihr die Schauspielerei, auch verlangt er, dass sie vom jüdischen zum katholischen Glauben übertritt. Die Zeiten sind gefährlich, man muss sich anpassen.

    Die Autorin blickt hinter die schillernden Kulissen, sie zeigt auch ein ganz anderes Bild, fernab der glamourösen Schauspielerin. Obwohl Fritz, ihr erster Ehemann, sich mit seiner jungen Frau schmückt, hat er sie fest im Griff, er sperrt sie regelrecht weg, zwingt ihr seinen Willen auf. Irgendwann gelingt es ihr dann doch, aus dem goldenen Käfig zu fliehen. Ihr neues Leben nimmt auf dem Meer seinen Anfang, sie trifft auf ihren Förderer, aus ihr wird die Lamarr…

    Hedy Lamarr war mir vage als Schauspielerin ein Begriff, sie war eine wunderschöne Frau, das Cover deutet schon darauf hin. „Ich war die einzige Frau im Raum gewesen, der einzige Farbtupfer in einem Meer aus dunklen Anzügen…“ Spätestens da wollte ich wissen, wie diese Frau ausgesehen, wie sie auf ihre Umgebung gewirkt hat. Und wow – sie war der Inbegriff von Schönheit und Eleganz. Aber schön sein reicht auf Dauer nicht, da muss schon mehr dahinter stecken. Und ja, Hedy war nicht nur der glamouröse Filmstar, sie war klug, ihrer Zeit weit voraus. Ihre patentierte Erfindung, die von den Militärs abgelehnt wurde, bildet einen Grundstein unserer modernen mobilen Telefone. Marie Benedict hat auch diesen weitgehend unbekannten Aspekt nicht ausser Acht gelassen, Hedy hat regelrecht gebrannt für ihre Erfindungen, die sie zusammen mit Georg Antheil entwickelt hat.

    Erzählt wird dieses aufschlussreiche Buch in Ich-Form, aus Sicht von Hedy. Angefangen von der 18jährigen Hedy Kiesler bis hin zur gefeierten Hollywood-Schauspielerin, von 1933 bis 1942. Es ist die Zeit des Nationalsozialismus, durch ihren ersten Ehemann ist sie nah dran an den Mächtigen, weiss um die politischen Belange.

    „Die einzige Frau im Raum“ ist der vierte Band, der starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte näher betrachtet. Gut lesbar aufbereitet von Marie Benedict, die mich dazu inspiriert hat, auch die drei Vorgängerbände dieser Reihe zu lesen. Es ist ein aufschlussreicher Blick hinter die Fassade der Hedy Lamarr, die hinter ihrer strahlenden Schönheit so viel mehr war. Eine aussergewöhnliche Frau, intelligent und weltgewandt. Faszinierend. Ein wundervolles Buch, spannend und kurzweilig erzählt.

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  • 5 Sterne

    BK, 09.05.2023

    Als Buch bewertet

    Geschichte einer besonderen Frau
    Marie Benedict nimmt die Leserschaft in ihrem neusten Roman mit in das Wien vor knapp hundert Jahren. Die politische Welt verschob sich zu Gunsten der Nationalsozialisten, Frauen waren stark abhängig von ihren Ehemännern.
    Hauptperson des Buchs ist die gerade mal 18jährige Hedwig Kiesler, eine junge Schauspielerin jüdischer Abstammung, die es wirklich gab.
    Die Autorin zeigte schon in früheren Büchern wie gut sie das Leben real existierten Personen in Romanen umsetzen kann. Das besondere an Hedy Lamarr: Sie war nicht nur schön und talentiert, sie war auch intelligente Wissenschaftlerin, welche mit ihrer Erfindung erfolgreich ein Patent anmeldete. Bedauerlich, dass ihr zur damaligen Zeit ihr Geschlecht im Wege stand.

    Wie bereits erwähnt, schafft die Autorin bravurös eine lebendige Vergangenheit, in die man schnell eintaucht und zügig vorankommt, um herauszufinden, wie es für Hedy ausgeht. Toller Lesestoff!

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  • 4 Sterne

    Regina K., 25.04.2023

    aktualisiert am 25.04.2023

    Als Buch bewertet

    Man schreibt das Jahr 1933. Die 18-jährige Hedy Kiesler, spielte ihre erste Hauptrolle am berühmten Theater an der Wien. Sie verkörperte die 15-jährige bayrische Prinzessin, spätere Kaiserin von Österreich, Sissi genannt. Tobender Applaus und ein Meer von Rosen, vom reichsten Mann Österreichs, drücken ihre Bewunderung aus.
    Friedrich Mandl, ein Waffenfabrikant, auch Kaufmann des Todes genannt, wirbt hartnäckig um sie.
    Hedy entstammt einer jüdischen Familie. Der erste Antisemitismus trägt bereits seine ersten Züge. Auf Anraten ihrer Eltern gibt Hedy seinem Werben nach und heiratet ihn, auch um das Leben ihrer Eltern zu schützen.

    „Aber wenn irgendjemand dich beschützen kann, dann er. Friedrich Mandl könnte dir in unsicheren Zeiten Sicherheit bieten!“

    Doch mit dieser Ehe bewegt sie sich wie auf einem gefährlichen Drahtseilakt. Die Zeit des Werbens ist vorbei und es zeigt sich ein tyrannischer Ehemann. Ihm zur Liebe gab sie sogar die Schauspielerei auf. Wurde zu einem willenlosen Wesen, seine Gefangene, welche ständig auf der Hut vor seinen Gewaltausbrüchen sein musste.
    Doch ist sie auch stets bei den geheimen Treffen im Hause Mandl anwesend. Als einzige Frau im Raum bekommt sie viel von den Absichten und Intrigen ihres Mannes mit. Der langsame Wandel Österreichs zu einem faschistischen Staat ist unabwendbar.
    Also heisst es für Hedy einen Weg aus den Fängen ihres Mannes zu finden.

    Die Handlung wird in Ich-Form aus der Sicht von Hedy erzählt. Man folgt ihr von 1933 bis 1942.
    Das Buch ist in zwei Teilen erzählt. Ihr Leben in Wien und ihr späteres in Hollywood, wo sie als Hedy Lamarr zu einem berühmten Star aufsteigt. Sie galt als schönste Frau der Welt. Doch sie zeichnete sich nicht nur durch ihr hübsches Gesicht aus, sondern sie war auch eine intelligente Frau, die sich auch in Wissenschaften auskannte, besonders Funkfrequenzen waren für sie interessant. Ihre Erfindungen bilden sogar für heute noch Grundstein für neuartige Techniken.

    Marie Benedict schreibt viel über bekannte Persönlichkeiten. So schrieb sie bereits über Einsteins Frau, Lady Churchill und Agatha Christie. Dadurch, dass sie die Personen selbst erzählen lässt, bringt sie uns sehr nah. Die einzelnen Kapitel lesen sich sehr angenehm und halten genügend Spannung bereit, um der Handlung umgehend folgen zu wollen. Mir war Hedy sofort sympathisch. Auch das Cover zu dem Buch empfand ich als passend. Nur ein Teil ihres Gesichtes wird gezeigt, nicht auf ihr Äusseres reduziert, das Geheimnisvolle bereits angezeigt wird.
    Man erfährt viel über die damalige Zeit, als der Nationalsozialismus sich ausbreitet, die Verfolgung der Juden angetrieben wird. Aber auch, wie es hinter den Kulissen der Traumfabrik Hollywood abläuft.
    Ein Buch, welches sicher seine Leser finden wird. Mich hatte es bereits begeistern können.

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  • 5 Sterne

    Sabrina R., 20.04.2023

    Als eBook bewertet

    Vergessene Frauen aus der Geschichte gibt es leider viel zu häufig, viele bekommen nie die Aufmerksamkeit, die sie verdient hätten. Umso wichtiger, dass sich Marie Benedict in ihrem Buch 'Die einzige Frau im Raum' der Geschichte der historischen Persönlichkeit Hedwig Kiesler, besser bekannt unter ihrem Künstlerinnennamen Hedy Lamarr, annimmt und ihre Geschichte in Romanform niedergeschrieben hat. Das Buch liest sich sehr flüssig und ich hätte es am liebsten in einem Rutsch durchgelesen. Der Stil ist unaufgeregt und lässt trotzdem Spannung zu, bauscht aber nicht unnötig auf, sondern erzählt die wahre Geschichte mit eben auch allen negativen Erfahrungen und Unhappy Ends. Hedwig Kiesler sowie alle anderen Protagonisten werden mehr als authentisch dargestellt, was diesen Roman auch so besonders interessant macht. Auch die Übersetzung durch Marieke Heimbuger ist meiner Meinung nach mehr als gut gelungen!

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  • 5 Sterne

    birgit S., 23.04.2023

    Als Buch bewertet

    Von schwabe-san@gmx.de
    Eine sehr junge Schauspielerin feiert in Wien mit der Rolle Sissi einen grossen Erfolg. Im Publikum sitzt ein Mann, der so lange um sie wirbt, bis sie ihn heiratet. Zuerst läuft alles gut, aber dann merkt sie, dass er ein Waffenhändler im Krieg ist, der mit dem Widerstand arbeitet. Er wird auch ihr gegenüber übergriffig und sie muss für ihn ihre Karriere aufgeben. Nach einiger Zeit flüchtet sie nach Amerika und beginnt dort wieder ihre Schauspiellaufbahn. Als bekannte Person rettet sie zuerst ihre jüdische Mutter aus Deutschland. Dann beginnt sie mit ener Erfindung, die den Krieg hätte verändern können, aber keiner will sie haben. Erst viel später entdeckt man, wofür man sie noch nehmen kann. Insgesamt liest sich das Buch sehr flüssig und man bekommt den Einblick in die Lebensphasen dieser Frau. Das junge unsichere Mädchen entwickelt sich zu einer willensstarken Frau.

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  • 5 Sterne

    Ulrike S., 24.05.2023

    Als Buch bewertet

    Marie Benedict hat schon mehrfach über die erstaunlichen Fähigkeiten der Ehefrauen im Schatten ihrer genialen oder geschichtsträchtigen Männer (z.B. Frau Einstein und Lady Churchill) geschrieben und ihr unbekanntes Leben in den Mittelpunkt gestellt, was mir sehr gefallen hat. In diesem Buch geht es im Gegensatz dazu um eine Frau die sich aus den Fesseln einer brutalen Ehe befreit und Karriere als Schauspielerin macht. Doch sie muss erkennen, das die von Männern dominierte Welt nur Interesse an ihrer schönen Hülle und kein Interesse an dem Menschen dahinter und seinen Fähigkeiten hat. Ihr ganzes Leben wird sie unterschätzt und auf das Frau sein reduziert. Eine spannende Lebensgeschichte die geschichtliche Fakten und Fiktion zu einem faszienierenden Ganzen werden lässt und einen Einblick in die Zeit zwischen 1933 und 1942 gibt.

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  • 4 Sterne

    Bookflower173, 30.05.2023

    Als Buch bewertet

    Eine bemerkenswerte Frau, die mehr Anerkennung verdient!

    Inhalt:

    Die österreichische Schauspielerin Hedwig Kiesler musste ihre Karriere im Theater aufgeben, als sie Fritz Mandl, einen österreichischen Waffenhändler, heiratete. Von da an beginnt für sie ein Leben, in dem ihr jegliche Freiheiten genommen werden und sie von ihrem Ehemann unterdrückt wird. Zudem muss sie als Jüdin tatenlos zusehen, wie ihr Mann Geschäfte mit den Nazis macht. Doch zu ihrem Werdegang gehört auch die Erfindung des Frequenzsprungverfahrens, welches auch in der heutigen Technik eine wichtige Rolle spielt.

    Meinung:

    Der Roman stellt Hedys Charakter und ihre Entwicklung im Laufe der Jahre sehr überzeugend dar. Ihre Vergangenheit ist sehr prägend und wichtig, um ihre Handlungen sowie ihr Selbstbewusstsein und ihr Bewusstsein über ihre Stärken im späteren Leben verstehen zu können. Ich habe ständig mit Hedy mitgefiebert, da ihr so viele schlimme Dinge widerfahren sind. Gerade deswegen ist es auch bewundernswert, wie sie bis zu ihrem Lebensende für sich einstand und ihren Wert kannte. Sie wusste, wie sie ihren Charme und ihre Schönheit nutzen konnte, um von den Männern gehört und gesehen zu werden. Diese Tatsache ist zudem sehr erschreckend, wodurch der Roman gleichzeitig darauf aufmerksam macht, dass Frauen und Männer auch heute noch nicht gleichberechtigt sind. Hedy wurde auf ihr Äusserstes reduziert, sodass ihre Erfindung, die besonders im zweiten Weltkrieg hätte sehr bedeutsam werden können, nicht weiter von den Männern beachtet wurde.

    Das Buch liest sich aufgrund des bildlichen und auf den Punkt bringenden Erzählstils wahnsinnig schnell. Man will wissen, wie es mit Hedy weitergeht. Abwechselnd werden die politische Entwicklung während des zweiten Weltkrieges und die persönliche Entwicklung von Hedy erzählt, wodurch die Geschichte sehr dynamisch ist. Hedys Phase als Erfinderin kommt ein wenig zu kurz. Allerdings sind ihre Vergangenheit und die politische Lage in Österreich und Deutschland relevant und ausschlaggebend für Hedys Erfindung, sodass die Gewichtung der einzelnen Lebensphasen von Hedy im Roman sinnvoll sind.



    Fazit:

    Das Buch erinnert an eine Frau, über die die meisten wahrscheinlich viel zu wenig oder überhaupt nichts wissen. Sie war vor allem als Schauspielerin bekannt, obwohl die Idee einer wichtigen Erfindung der Technologie von ihr stammt. Ihre Geschichte wird in diesem Roman sehr spannend und eindrücklich erzählt!

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  • 4 Sterne

    Barbara T., 27.05.2023

    Als Buch bewertet

    Lesenswerte Geschichte

    In dem Buch „Die einzige Frau im Raum“ erzählt Marie Benedict die Geschichte der weltberühmten Schauspielerin Hedy Lamarr, die lange als die schönste Frau der Welt galt. Aber die gebürtige Österreicherin war viel mehr als nur eine bewundernswerte Filmdiva. Im Jahre 1940 ist es Hedy Lamarr gelungen eine Funksteuerung für Torpedos zu entwickeln, die den Verlauf des Weltkrieges enorm beeinflussen könnte. Doch die Navy hatte die Erfindung abgelehnt.
    Die ganze Geschichte wurde aus Hedys Sicht erzählt. Sie fängt im März 1933 in Wien an, wo die damals 18-jährige Hedwig Kiesler grosse Erfolge am berühmten Theater an der Wien feierte. In der Rolle der österreichischen Kaiserin Sissi eroberte sie die Herzen des Publikums. Zu ihrer Bewunderer gehörte auch der einflussreiche österreichische Waffenfabrikant Fritz Mandl, denn sie - trotz des grossen Altersunterschieds - heiratet, um ihren jüdischen Eltern in der gefährlichen Zeit Schutz zu bieten. An der Seite von Fritz Mandl, der ihr die Schauspielerei verbietet und für sie die einzige Rolle in ihrem Leben „in all ihrer Schönheit zu strahlen“ bestimmt, (Zit. Seite 90) kommt sie an die wichtigen Informationen über die Waffenproduktion und Nazis gefährlichen Pläne.
    Als Hedys Vater stirbt, flieht sie von ihrem dominanten, gewalttätigen Mann nach Hollywood, wo sie als Schauspielerin grosse Erfolge als Hedy Lamarr feiert. Mit grosser Sorge verfolgt sie die Geschehnisse in Europa, das Schicksal der österreichischen Juden beunruhigt sie sehr. Hedy Lamarr engagiert sich in die Rettung der jüdischen Kinder; sie selbst adoptiert ein jüdisches Baby.
    Hedy Lamarr war mir bereits als die Filmikone bekannt. Marie Benedict enthüllt in ihrem Roman die anderen Facetten dieser bemerkenswerten Frau. Sie stellt sie als eine starke, selbstbewusste, talentierte Frau dar, die nicht nur für die geliebte Schauspielerei lebte. Beeindruckend waren ihr Wissensdurst, Zielstrebigkeit und Disziplin, die ihr die Arbeit an der Erfindung ermöglicht haben.
    Die Handlung des Romans - in den Jahren 1933-1942 verankert – macht ausserdem auf die ungleiche Rolle der Frau in der von Männern dominierten Gesellschaft aufmerksam; Hedys bewegende Lebensgeschichte ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür.
    Eine durchaus lesenswerte Geschichte!

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  • 4 Sterne

    Cynthia M., 31.05.2023

    Als Buch bewertet

    Echte Geschichten über starke Frauen der Vergangenheit finde ich immer inspirierend und faszinierend vor dem Umstand der wenigen Möglichkeiten, die ihnen geboten wurden. Hedy Lamarr ist eine von ihnen und das Wissen um ihre Existenz hat meinen Geist bereichert, auch wenn ich mir von der Geschichte einen anderen Fokus erhofft hatte.

    Zum Inhalt: Hedy ist Schauspielerin am Theater als sie vom Unternehmer Fritz Mandl entdeckt wird. Der Hersteller von Munition verfügt über weitreichende Kontakt und Einfluss, sodass sich Hedy seinem Werben nicht entziehen kann. Doch schon kurz nach der Hochzeit zeigt Fritz sein wahres Gesicht und Hedy muss alles an Kraft und Einfallsreichtum aufbieten, um zu überleben.

    Der Klappentext beschreibt Hedy als Erfinderin und Entdeckerin- leider kommt das im Buch kaum rüber und wird auch erst ganz am Ende überhaupt aufgegriffen und auch dann bleibt sie in erster Linie Schauspielerin. Daran ist auch überhaupt nichts verwerflich, aber das Buch hat bei mir einfach eine völlig falsche Erwartungshaltung geweckt, die es dann nicht ganz erfüllen konnte.

    Hedys Geschichte war trotz dessen sehr interessant und ihr Schicksal ergreifend, sodass ich schon mit der Protagonistin mitgefiebert habe. Vor allem ihre charakterliche Entwicklung hat mir sehr gefallen, sie wird vom Spielball zur Strippenzieherin, kämpft für ihre persönliche Freiheit und ihr Glück. Das macht das Buch wahnsinnig lesenswert und besonders bei ihren Fluchtversuchen habe ich gebangt, ob sie es wohl schaffen wird.

    Generell ist das Buch toll geschrieben und baut an den richtigen Stellen Spannung auf. Auch die gesellschaftliche Betrachtung der Rolle der Frau in der Gesellschaft und auch in Hollywood ist gut gelungen.

    Das Buch wirft schon die Frage auf, was hätte sein können, wenn man Hedy Lamarr Gehör geschenkt hätte und dass die Geschichte auf realen Begebenheit beruht, ist erstaunlich und erschreckend zugleich. Als Unterhaltungsroman nett zu lesen, ich könnte mir Hedys Geschichte auch gut verfilmt vorstellen. Als belletristische Biografie war das Buch für meine Geschmack nicht ausreichend um zu erfassen, was diese Frau geleistet hat, sodass ich mir weitere Bücher über Hedy Lamarr suchen werde.

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  • 4 Sterne

    Sarah W., 05.05.2023

    Als Buch bewertet

    Während die 18 jährige Hedy (Hedwig) Kiesler 1933 die Hauptrolle in der Theateraufführung von Sissy spielt, sitzt ein Mann nahezu jeden Abend im Publikum und bewundert sie mit den anderen Theatergästen.
    Der Mann überhäuft Hedy täglich mit Blumen und macht ihr schliesslich den Hof. Es handelt sich hierbei um den Waffenfabrikanten Fritz Mandl, dessen unschöner Beiname, wegen seiner Verbindungen zu Hitler und Mussolini, „Kaufmann des Todes“ lautet. Auf Grund der politischen Situation und der Macht Mandls, drängen Hedys Eltern sie, sich auf ihn einzulassen. Sehr schnell wird klar, dass Hedy ihre schauspielerischen Talente auf ihre neue Rolle als Hausherrin beschränken muss, wenn sie Mandl heiraten will.
    Das Buch ist in der ersten Person verfasst und erzählt Hedys Geschichte in einer Art Tagebuch-Form und erstreckt sich über die ersten Jahre ihrer Karriere, in denen der Krieg erst in Österreich, dann in Hollywood eine grosse Rolle spielt. Die Autorin Marie Benedict hat einen wunderbar flüssigen Schreibstil, weswegen man schnell das Gefühl hat, selbst am Geschehen teilzunehmen. Das Cover erinnert an ein Kinoplakat zu damaligen Zeiten und ist daher absolut passend gewählt.
    Ein besonderes Augenmerk verdient Hedys Charakterentwicklung. Als Leser ist man anfangs gefesselt von Hedys junger, aber wenig naiver Art die Männerwelt zu betrachten und sich in dieser zu behaupten. Als oftmals einzige Frau im Raum wird sie grundsätzlich von den Männern unterschätzt, was sie sich oft und gern zu nütze macht und ihren Vorteil daraus zieht. Im Laufe des Buchs kämpft sie jedoch nicht mehr ausschliesslich für sich selbst, sondern will sich aktiv am Krieg und dessen baldigem Ende beteiligen. Leider ist sie dort auch wieder der Starrköpfigkeit der damaligen Männer ausgesetzt.
    Hedy Lamarr war eine beeindruckende Persönlichkeit und ich bin froh, ein bisschen mehr über sie und ihr Wirken erfahren zu haben.
    Auch heute noch hat man es als Frau schwer, sich in einem männerdominierten Feld zu behaupten, weswegen „die einzige Frau im Raum“, auch wenn es vor 90 Jahren spielt, heute genauso relevant ist.
    Eine klare Leseempfehlung von mir.

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