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  • 4 Sterne

    stina23, 28.04.2023

    Als Buch bewertet

    1933: Hedwig Kiesler, 18 Jahre alt, wird in Wien als aufstrebende Schauspielerin gefeiert. Sie geniesst die Aufmerksamkeit, besonders die eines Mannes, der ihr die Welt zu Füssen zu legen scheint, dem Unternehmer und Waffenfabrikant Fritz Mandl. Hedys vorausschauender Vater unterstützt die Beziehung, denn er ahnt, was auf die Juden in Österreich in den nächsten Jahren zukommen wird und erhofft sich Schutz vom einflussreichen Mandl. In der Ehe mit Fritz bekommt Hedy als „Aufputz“ bei Geschäftsgesprächen wichtige Informationen über die politische Lage und die Waffenindustrie zu hören. Ihre Religion wird zu ersten Mal relevant für sie.
    Als die junge Frau später auswandert und in Hollywood Fuss fasst, wird sie von alten Dämonen heimgesucht. Um mit ihren Schuldgefühlen umzugehen, widmet sie sich ihrer wissenschaftlichen Seite, denn das Schauspielern allein, erfüllt sie nicht. Die in ihrer ersten Ehe erworbenen Informationen helfen ihr, eine wichtige Erfindung zu machen.
    In ihrem Buch lässt uns die Autorin Marie Benedict die Frau und Wissenschaftlerin hinter der Fassade der Schauspielerin und „schönsten Frau der Welt“ entdecken. Wir begleiten sie von 1933 bis 1942, einer aufrührenden, von Krisen und vom Krieg geprägten Zeit. Durch die Ich-Erzählperspektive kann man als Leser nahe an Hedy heranrücken. Ihre Ängste, ihr Streben nach Gesehen-Werden und besonders der Umgang mit ihren Schuldgefühlen werden gut transportiert. Insgesamt lässt sich das Werk gut und flüssig lesen.
    Mich hat das Buch sehr interessiert, da ich in letzter Zeit öfter über Hedy Lamarr gestolpert bin. Natürlich wird in einem Roman nicht die völlige Wahrheit abgebildet. Dankbar bin ich deshalb der Autorin für ihr Nachwort, denn die Geschichte der Schauspielerin und Wissenschaftlerin endet wie erwähnt 1942. Marie Benedict würdigt darin nochmals die Erfindungen von Hedy.
    Obwohl das Buch viel von der Gefühlswelt der berühmten Frau preisgibt, wirkte es doch etwas kühl auf mich. Trotzdem ist es eine sehr lesenswerte Geschichte über eine der vielen Frauen, deren Beitrag zur Wissenschaft und Gesellschaft zu wenig gewürdigt wird.

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  • 4 Sterne

    Cara024, 01.05.2023

    Als Buch bewertet

    Hedy Lamarr - Hollywoodstar und Erfinderin

    Wien, 1933

    Hedwig Kiesler ist zu dieser Zeit 18 Jahre alt und bereits ein Star am „Theater an der Wien“ . Ihr dortiger Auftritt als Kaiserin Elisabeth erregt die Aufmerksamkeit des Waffenherstellers Friedrich Mandl, einer der reichsten Männer Österreichs. Hedy ist von ihm fasziniert, fühlt sich hingezogen und er könnte ihr den nötigen Schutz bieten, in einer politisch instabilen Welt. Bereits nach kurzer Zeit heiraten die beiden. Was sich zuerst als sicherer Hafen anfühlt , entwickelt sich für Hedy zu einem goldenen Käfig, aus dem es kaum ein Entrinnen gibt.

    Hedy Kiesler, spätere Hedy Lamarr, kommt aus einer gut situierten, jüdischen Familie und liebte die Schauspielerei von klein auf. Als sie Friedrich Mandl heiratet ist diese Zeit vorbei, er ist ein schwieriger Mann, rasend eifersüchtig, herrisch und besitzergreifend. Er verbietet Hedy die Schauspielerei, von nun an ist sie nur noch ein schönes Beiwerk. Für Hedy, die ein starke und intelligente Frau ist, eine schwierige Zeit und sie muss all ihr Können einsetzen, um in dieser Ehe zu überleben.

    Das Buch umfasst den Zeitraum von 1933 – 1942 und man begleitet Hedy Lamarr durch eine persönliche schwierige Zeit, aber man erlebt auch die Anfänge des 2. Weltkrieges, der beginnende Hass und der politische Machtwechsel sind präsent und ein Teil des Buches. Alles gut verwoben in Hedy Lamarrs Geschichte, die aus ihrer Sicht erzählt wird.

    Eine Frau, die meist verkannt wurde. Männer schmückten sich gerne mit ihrer Schönheit, Frauen kopierten sie. Die überaus intelligente Frau, die sie ebenfalls war, wurde dabei gerne übersehen. Das Buch gibt Einblicke, wie das Leben dieser faszinierenden Persönlichkeit abgelaufen sein könnte. Ein wichtiger Teil dieser Geschichte ist auch ihr Erfindergeist. Denn gemeinsam mit dem Komponisten Georg Antheil, entwickelte sie eine Funkfernsteuerung, auf denen die heutigen Technologien wie Bluetooth und Wlan basieren.

    Ein sehr interessantes Buch, informativ und toll geschrieben. Fiktion und Fakten wurden gut miteinander verbunden. Absolut lesenswert.

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  • 4 Sterne

    Tigerlily, 09.05.2023

    Als Buch bewertet

    Mit ihren Büchern über starke Frauen mit historischem Hintergrund konnte Marie Benedict bereits ein grosses Publikum begeistern. Ihr neuestes Buch behandelt das Leben des Hollywoodstars Hedy Lamarr.

    Hedy Lamarr war mir nur flüchtig ein Begriff; als ich den Klappentextes dieses Buches gelesen hatte, musste ich mich sofort tiefer einlesen in das Leben dieser faszinierenden Frau. Kein Wunder also, dass Marie Benedict mit ihr eine schillernde, romanfüllende Persönlichkeit gefunden hat. Sie hat es in ihrem Buch auch geschafft, Hedy als vielseitige und tiefgründige Person abzubilden, mit der man sich schnell identifizieren kann.

    Ihr Werdegang von der kleinen Theaterbühne in Wien über den Weg nach Hollywood bis hin zu ihrer Erfindung wird intensiv beleuchtet und spannend aufbereitet. Insbesondere die Zeit als Ehefrau des österreichischen Industriellen haben mich bewegt. Ich fand die österreichische Sicht auf die Zeit des Nationalsozialismus wirklich spannend, wurde dies aus deutschen Klassenzimmern doch recht stiefmütterlich behandelt. Ich hätte mir vielleicht etwas mehr Aufbereitung ihrer Zeit in Hollywood gewünscht, dennoch ist die Handlung in sich stimmig und ich war durchweg gut unterhalten.

    Der Autorin ist es auf besondere Weise gelungen, die Ambivalenz der Rolle der Frau aufzuzeigen, wie sie (leider) auch heute noch aktuell ist. Hedy steigt durch Talent und Schönheit gesellschaftlich auf, ist aber zunächst als Ehefrau nur schmückendes Beiwerk eines erfolgreichen Geschäftsmannes. Als sie sich von ihm emanzipiert, bringt ihr Talent und ihr Durchsetzungsvermögen nach Hollywood – ihre Erfindung wird allerdings nicht genutzt, weil sie von einer Frau stammt. Hierdurch zeigt Marie Benedict nicht nur die Hindernisse und Strukturen gegenüber Frauen auf, sondern auch, was der Gesellschaft hierdurch oft an Errungenschaft und Talent entgeht.

    Dieses Buch ist eine gelungene Hommage an eine faszinierende Frau, die ihrer Zeit voraus war. Eine inspirierende Geschichte voller Tiefgang und historischer Hintergründe.

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  • 4 Sterne

    KatrinB, 20.05.2023

    Als Buch bewertet

    Die erfahrene Unterhaltungsschriftstellerin Marie Benedict hat mit „Die einzige Frau im Raum“ eine gut lesbare, spannende Biographie über das bemerkenswerte Leben von Hedwig Eva Maria Kiesler, die später als die Schauspielerin Hedy Lamarr berühmt wurde, vorgelegt. Das Buch bietet einen spannenden Einblick in das aufregende Leben der Hollywood-Ikone, die auch – was kaum jemand weiss – als Erfinderin im Bereich der Funktechnik Bedeutendes geschaffen hat.
    Die Biographie beginnt mit Hedwigs Jugend in Österreich, wo sie als aufstrebende junge Theaterschauspielerin Erfolge verzeichnet. So wird der österreichische Waffenhändler und einstmals reichste Mann des Landes auf sie aufmerksam. Die Beschreibungen von Hedys persönlichen Herausforderungen, ihre Eheprobleme nehmen den ersten Teil des Buchs ein, der zweite widmet sich ihrer Hollywood-Karriere, den Herausforderungen, denen sie sich in einer männerdominierten Domäne stellen muss und last not least von Lamarrs Kampf gegen die Nazis. Auf ihr Konto geht eine Erfindung, die das Kriegsgeschehen hätte massgeblich beeinflussen können….
    Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Lamarr geschrieben. Es ist beeindruckend, mit welcher Ehrlichkeit sowohl ihre Triumphe als auch ihre Niederlagen dargestellt werden. Die umfangreiche Recherche merkt man dem Buch jederzeit an und so ist es der Autorin gelungen, ein umfassendes Bild von Lamarr zu zeichnen. Als Leserin kann ich gar nicht anders, als Hedys Mut und Stärke bewundern. Aber auch die Nebenfiguren sind überzeugend und authentisch nachgezeichnet.
    Ein kleiner Minuspunkt: Da der Klappentext die Rolle der Wissenschaftlerin und Erfinderin betont, hatte ich mir vorgestellt, dass dieser Aspekt im Buch auch ausreichende Würdigung erfährt. Dem ist nicht der Fall und erst im letzten Teil wird mehr so nebenbei davon berichtet. Aber trotz alledem habe ich das Buch mit grossem Vergnügen gelesen. Ein klare Leseempfehlung für alle, die aus aussergewöhnlichen Frauenschicksalen interessiert sind.

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  • 4 Sterne

    cybergirl, 24.04.2023

    Als Buch bewertet

    Eine Frau die fast in Vergessenheit geriet

    Covertext:
    Die Schönheit von Hedy Lamarr, die mit bürgerlichem Namen Hedwig Maria Kiesler hiess und jüdischer Abstammung war, führte sie zu einer kometenhaften Schauspielkarriere in Wien und zur Heirat mit einem österreichischen Waffenhändler. Durch ihn hatte sie Zugriff auf die Pläne des Dritten Reichs, ein Wissen, das sie später nutzte, um an der Seite der Alliierten zu kämpfen. Im Jahr 1937 verliess sie ihren gewalttätigen Ehemann und floh über Paris und London nach Hollywood. Dort wurde sie zu Hedy Lamarr, dem weltberühmten Filmstar. Was keiner wusste: Sie war Erfinderin. Und sie hatte eine Idee, die dem Land helfen könnte, die Nazis zu bekämpfen und die moderne Kommunikation zu revolutionieren … wenn ihr nur jemand zugehört hätte.

    „Die einzige Frau im Raum“ von Marie Benedict erzählt aus dem Leben von Hedy Lamarr.
    Sie kam 1914 in Wien als Hedwig Kiesler zu Welt.
    Mit ihrer Schönheit wurde sie eine umworbene Schauspielerin.
    Hedy heiratete den Waffenhändler Fritz Mandel.
    Mandel schmückte sich mit der Schönheit seiner Frau.
    So war sie auch oft zugegen wenn die Männer sich zu Geschäftsverhandlungen trafen.
    So bekam Hedy vieles mit was eigentlich nicht für ihre Ohren bestimmt war.
    1937 floh Hedy mit ihrem Mann aus Deutschland.
    In Hollywood fing sie unter dem Namen Hedy Lamarr eine Karriere als Schauspielerin an.

    Hedy Lamarr, was für eine Frau, die leider so in Vergessenheit geraden ist.
    Marie Benedict erzählt die Geschichte beeindruckend.
    Vieles über Hedy Lamarr war mir nicht bekannt.
    An der Seite ihres Mannes hat die Frau vieles erdulden müssen.
    So habe ich viel mit Hedy gelitten mich aber auch über ihre Erfolge gefreut.
    Neu war für mich die Erfindung die Hedy gemacht hat.

    „Die einzige Frau im Raum“ ist eine Geschichte die ich mit Freude gelesen habe.

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  • 4 Sterne

    Lisa, 16.05.2023

    Als Buch bewertet

    Annäherung an die historische Person Hedy Lamarr

    Inhaltlich beruht der Roman „Die einzige Frau im Raum“ von Marie Benedict auf der Biografie von Hedy Lamarr, wobei man hier keine vollständige Lebensgeschichte erwarten darf. Vielmehr handelt es sich um eine Aneinanderreihung unterschiedlicher Momente im Leben der berühmten Schauspielerin, wobei leider viel Fokus auf ihre Ehen und Liebesbeziehungen gelegt wird. Ihre Rolle als Erfinderin, welche im Klappentext gross angekündigt wird, findet im Buch selbst, leider nur in wenigen Kapiteln Erwähnung. Sehr schade, denn gerade diese Aspekte empfand ich als hochspannend. Aber auch die übrige Handlung liest sich abwechslungsreich und kurzweilig, wobei ich gestehen muss das ich bis zuletzt mit der Hauptprotagonistin nicht wirklich warm wurde. Zwar erzählt die Autorin sogar aus der Ich-Perspektive ihrer Heldin, diese erschien mir dennoch in ihrem Verhalten nicht immer stimmig und greifbar. Leichte Kost ist der Roman darüber hinaus auch nicht. Gerade die politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten der damaligen Zeit kommen trefflich herüber und werten die Handlung positiv auf. Interessant ist auch der relativ grosse Zeitrahmen, über welchen wir Hedy hinweg begleiten dürfen. Zwar können deshalb einige Lebensabschnitte nur angeschnitten werden, es ergibt sich letztendlich aber auch ein sehr umfassendes Bild ihres Lebens. Und auch wenn ich nicht mit jeder gewählten Akzentuierung der Autorin glücklich war, handelt es sich dennoch um eine interessante Lektüre. Gerade für Fans von historischen Romanen, welche auf realen Ereignissen beruhen, kann ich „Die einzige Frau im Raum“ weiterempfehlen. Ich selbst vergebe schlussendlich immer noch gute 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Bücherfreundin, 03.08.2023

    Als Buch bewertet

    Marie Benedict widmet sich in ihrem neusten Roman "Die einzige Frau im Raum" der Schauspielerin und Erfinderin Hedy Lamarr. Zunächst wird sie Schauspielerin am Theater in Wien, wo sie den älteren Waffenhändler Franz Mandl kennenlernt. Kurze Zeit später heiratet sie ihn und gibt (zunächst) ihre Schauspielkarriere auf. Doch die Ehe wird nicht glücklich, denn ihr Mann ist sehr eifersüchtig und will Hedy nur als schmückendes Beiwerk präsentieren. Hedy lernt dadurch eine Reihe von berühmten und einflussreichen Männer kennen.

    Als es Hedy in ihrer lieblosen Ehe nicht mehr aushält, gelingt ihr doch noch die Flucht nach Hollywood, wo sie wieder als Schauspielerin durchstarten möchte.
    Gleichzeitig entwickelt sie als Erfinderin eine Funkfernsteuerung für Torpedos, die im späteren 2. Weltkrieg eingesetzt wurde. Zu Gute kam ihr, dass sie in ihrer Ehe mit Franz Mandl als unterschätzte Frau Zugang zu geheimen Informationen hatte. Dort hat sie einiges über die Grundlagen erfahren können.

    Die Autorin konzentriert sich in ihrem Buch auf die 30 ger Jahre bis ca. 1942. Damit beschäftigt sie sich intensiv und ausführlich mit Lamarrs erster Ehe und ihre Anfänge in Hollywood. Ihre Erfindung wird dabei nur am Rande und relativ kurz behandelt, was ich irgendwie etwas schade finde. Trotzdem war es spannend zu lesen, wie sich Hedy Lamarr gegen die Vorurteile der damaligen Zeit durchgesetzt hat und für ihre eigenen Ziele gekämpft hat. Vielleicht hätte man einen längeren Zeitraum ihres Lebens abbilden können und gerade den ersten Teil ein wenig straffen können. Trotzdem war es für mich ein lesenswertes und interessantes Buch.

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  • 4 Sterne

    marina w., 04.05.2023

    Als Buch bewertet

    Marie Benedicts Roman "Die einzige Frau im Raum" ist der 4. Band der KiWi-Reihe "Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte", aus welcher mir bereits der vor einigen Jahren erstandene Teil "Lady Churchill" gut gefallen hatte.
    Sowohl vom Format als auch vom Cover her weicht der Neuling von seinen Vorgängern ab, schade, dass auf das Wiedererkennungsmerkmal vor allem des ansprechenden Bildes auf dem Cover verzichtet wurde, genauso, wie übrigens auch auf ein Lesebändchen. Beide Bücher wurden von Marieke Heimburger aus dem amerikanischen Englisch in die deutsche Sprache übersetzt.
    Die Lebensgeschichte der hier in der Ich-Form erzählenden Protagonistin, technikaffinen und zu ihrer Zeit berühmten Schauspielerin Hedy Lamarr war mir in groben Zügen bekannt und ich freute mich darauf, dieses Wissen durch die Lektüre des Buches zu vertiefen. Im Grossen und ganzen war das auch relativ gut möglich; ausserdem war ich nach der "Lady Churchill"-Lektüre darauf eingestellt, dass nicht das komplette Leben behandelt werden würde ("Churchill" ging ebenfalls nur etwa bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges).
    Da das vorliegende Buch in der Werbung sehr auf Lamarrs Erfindung setzte, hoffte ich, dass dies auch im Roman näher behandelt würde. Im Gegensatz zu elter- und ehelichen Konflikten sowie viel Hollywood"drama" kam mir das jedoch ein wenig zu kurz. Zum Glück wurde dann in den Anmerkungen der Autorin noch kurz darauf Bezug genommen. Dort hätte ich lieber etwas über das weitere Schicksal interessanter Nebenfiguren erfahren und im Roman selbst mehr über die Erfindung.
    Deshalb für Hedy einen Stern weniger als für Lady.

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  • 4 Sterne

    hundeliebhaberin, 02.08.2023

    Als Buch bewertet

    Hedwig Maria Kiesler war jüdischer Abstammung, etablierte sich in der Wiener Schauspiellandschaft und heiratete den österreichischen Waffenhändler Friedrich Mandl. Dadurch bekam sie Einblicke in die Pläne des Dritten Reiches, die sie später für die Zusammenarbeit mit den Alliierten nutzte. Ihre Ehe war geprägt von Gewalt, weshalb sie ihren Mann 1937 verliess, nach Hollywood floh und dort als Schauspielerin unter dem Namen Hedy Lamarr berühmt wurde. Allerdings war sie, neben ihrer Karriere als Schauspielerin, Wissenschaftlerin und hatte eine Idee, durch moderne Kommunikationssysteme die Nazis zu bekämpfen. Doch es dauerte, bis ihr Gehör geschenkt wurde und sie einen massgeblichen Einfluss auf das Weltgeschehen nehmen konnte.

    Bis zu "Die einzige Frau im Raum" war mir Marie Benedict noch kein Begriff, ich werde mir jetzt jedoch auch "Lady Churchill" von ihr zulegen. Marie Benedict erzählt in flüssigem und recht nüchteren Ton von Hedy Lamarrs Leben, beginnend vom Kennenlernen ihres späteren Ehemannes, über den Aufstieg ihrer Karriere und bis hin zur kontinuierlichen Arbeit gegen die Nazis. Der gemischte Einblick, sowohl in das Schauspielleben als auch hinsichtlich der wissenschaftlichen Erkenntnisse, war dabei eine interessante Kombination.
    Einige Stellen waren für mich etwas langatmig, jedoch wuchs mir Hedy ans Herz und ich habe ihre Laufbahn gespannt verfolgt.
    Ein guter Roman über eine wichtige Frau, die vermutlich nur den wenigsten bekannt ist, weshalb ich die Lektüre umso mehr empfehlen möchte!

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 22.07.2023

    Als eBook bewertet

    Ich lese sehr gerne Geschichten über bekannte Persönlichkeiten. Dieser Roman befasst sich mit dem Leben der Schauspielerin Hedy Lamarr.
    Hedy Lamarr war jüdischer Abstammung und hiess mit bürgerlichem Namen Hedwig Maria Kiesler. In Wien war sie bereits als Schauspielerin erfolgreich bis sie den Waffenhändler Fritz Mandl kennenlernte und heiratete. Durch diese Beziehung kam sie an viele Informationen zu Plänen des Dritten Reichs. Ihr Mann engte sie nicht nur beruflich ein, sondern war auch eifersüchtig und gewalttätig. Sie verliess ihn und floh über Paris und London in die USA. In Hollywood wurde sie dann zu der weltberühmten Schauspielerin Hedy Lamarr. Als Gegnerin der Nazis nutzte sie ihr Wissen, um sich an die Seite der Alliierten zu stellen. Sie war aber auch eine Erfinderin, die ein Funkfernsteuerung für Torpedos entwickelte und zum Patent anmeldete. Aber leider wurde sie in dem Bereich als Frau nicht ernst genommen.
    Marie Benedict hat mich mit diesem Roman über eine interessante und vielseitige Frau wieder einmal gepackt.
    Hedy Lamarr ist eine starke und beeindruckende Persönlichkeit. Daher konnte auch ihre Beziehung nicht von Dauer sein, denn sie war kein Typ, der sich unterbuttern lässt. Auch zu den politischen Verhältnissen hat sie ihre Meinung und die lässt sie dann auch aktiv werden. Ihr glamouröses Leben in Hollywood war dann für mich uninteressanter.
    Trotzdem habe ich diese interessante Romanbiografie gerne gelesen.

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  • 4 Sterne

    Booklove, 23.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ein spannender interessanter Einblick in das Leben einer sehr vielschichtigen Frau. Das Buch erzählt einen Teil des Lebens der Künstlerin und Erfinderin Hedy Lamarr. Ein grosser Teil des Buches beschreibt ihr Leben mit ihrem ersten Mann, Fritz Mandel, ein Industrieller und Verbünderter des Regimes. Der Fokus liegt hierbei auf ihrer Ehe und der sich zuspitzenden politischen Lage. Der zweite Teil beschreibt ihre Zeit in Amerika und ihrem Erfindertum.

    Das Buch ist sehr interessant und leicht geschrieben und es erweckt dadurch die Lesefreude sowie den eigenen Entdeckergeist, mehr über Hedy und ihre Erfindung im Schatten der Männerwelt zu erfahren. Dieser Teil hätte meines Erachtens noch mehr Raum einnehmen können.

    Das Buch hat jedoch vorallem eine sehr wichtige Botschaft: All den Frauen Aufmerksamkeit zu schenken, die in der Geschichte der Menschheit kreativ, erfinderisch und geistreich waren und die auf Grund ihres Geschlechts belächelt wurden, deren Erfindungen gestohlen und dann von Männer und deren Namen veröffentlicht und populär wurden usw. sowie Frauen über deren Erfahrungen und Popularität einfach nichts bekannt ist: Rosalind Franklin (DNA), Ada Lovelace (Grundlagen des heutigen PCs), Melitta Bentz (Kaffeefilter), Alice H. Parker (Gasheizung), Maria Beasley (Rettungsboote), Marie Curie (Physik) usw..

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  • 4 Sterne

    abookatnight, 11.04.2023

    Als Buch bewertet

    Auch, wenn das Cover optisch nicht zu den anderen Büchern "der Reihe" passt, entführt uns die Autorin hier wieder in das Leben einer unterschätzen und vielen vielleicht auch unbekannten Frau der Geschichte.
    Dabei interpretiert sie die Geschehnisse der Vergangenheit auf eine feministische Art neu und gewährt dem Leser/der Leserin dadurch andere Einblicke in vergangene Zeiten.

    Das Buch spielt zu einer brisanten Zeit, nämlich zur Zeit des "Aufkommens" des Nationalsozialismus in Österreich und später auch während des weiteren Verlaufs des Weltkrieges, geschildert aus Amerika. Alleine deshalb ist es schon sehr spannend, aber auch die Gedanken und die Gefühle der Protagonistin entfalten eine starke Sogwirkung. Hollywood, Film und Schauspiel, das Leben als Vorzeige-Ehefrau spielen dabei eine zentrale Rolle, bis es dann um den aktiven Wunsch der Protagonistin geht, etwas zu ändern.
    Mir hat das Erzähltempo und die Entwicklung gut gefallen, nur das Ende ist viel zu abrupt und fühlt sich irgendwie "unrund" an.

    Ob Hedy Lamarr nun wirklich genauso war wie sie hier dargestellt wird weiss ich nicht, darum geht es für mich bei diesen Büchern aber auch nicht. Es geht eher darum, sich zu überlegen, wie es sich für sie angefühlt haben könnte, zu der beschriebenen Zeit zu leben. Und das gelingt der Autorin sehr glaubhaft und realistisch.

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  • 4 Sterne

    Minangel, 17.05.2023

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung: Hedy Lamarr – diesen Namen haben wir schon alle gehört und verbinden ihn mit Schönheit und Schauspiel. Doch es steckt noch so viel mehr dahinter und einen wichtigen zeitgeschichtlichen Teil aus ihrem Leben beleuchtet dieser Roman.
    Fast leider möchte ich sagen, endet der Roman nicht am Ende ihres Lebens – es gäbe sicherlich noch viel mehr zu erzählen und ich wäre neugierig gewesen, wie es weiter ging.
    Im ersten Teil wird Hedys Leben in Österreich abgehandelt, der zweite Teil erzählt von ihrem Leben in Hollywood. Ganz wichtig zu erwähnen, dass die Geschehnisse hier um den 2. Weltkrieg mehr als prägend waren und die erzählende Ich-Form nimmt den Leser mit in diese Zeit. Im zweiten Teil hätte ich mir noch mehr Präsenz über ihre Erfindungen gewünscht und dass es mehr in die Tiefe geht und nicht einem Aufzählen von Ereignissen gleicht.
    Schön wird trotzdem aufgezeigt, dass sie viel mehr war, als die schöne Frau. Dies hat mir zugesagt und auch berührt, was sie alles geschafft hat in diesen schier unvorstellbaren Zeiten.
    Fazit: ein Stück Zeitgeschichte ist in Romanform anhand einer grossartigen Frau und deren Wirken verpackt. Daher lesenswert und ich vergebe 4 Sterne dafür.

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  • 4 Sterne

    yellowdog, 20.05.2023

    aktualisiert am 20.05.2023

    Als eBook bewertet

    Exzellente Romanbiografie

    Wie die amerikanische Schriftstellerin Marie Benedict ihre Romanbioigrafien schreibt ist interessant. Ihr erster Roman dieser Art war Frau Einstein und der war schon etwas besonderes.
    Marie Benedicts Romane lesen sich wie reine Romane, folgen aber genau den historischen Fakten berühmter Frauen.
    Die einzige Frau im Raum ist Band 4 der Reihe Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte und handelt von der Schauspielerin Hedy Lamarr.
    Sie begann 1933 am Wiener Theater. Als Jüdin floh sie schliesslich 1937 nach Hollywood und drehte erfolgreiche Filme. Ich mochte z.B. schon immer den romantischen Film Come Live with me, de sie an der Seite von James Stewart spielte.
    Sie war eine überaus selbstbewusste Frau und Schauspielerin.

    Dass durchgängig aus der Perspektive Hedys und ihrer Gedankengänge erzählt wird, bestimmt den Roman und seine Wirkung.

    Neben dem historischen Kontext ist auch der Einblick in diese Zeit in Hollywood spannend.
    Frau Einstein bleibt mein Favorit unter den Romanbiografien der letzten Jahre, aber Die einzige Frau im Raum ist ebenfalls ein mehr als gelungenes Werk.

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  • 4 Sterne

    Karola D., 22.04.2023

    Als eBook bewertet

    Eine beeindruckende Frau – lesenswerter Roman!
    Ein Roman über Kapital, Macht, Nationalsozialismus, Sexismus, Hollywoods Filmindustrie und Schuldgefühle - über die 30er und 40er Jahre in Deutschland , Österreich und Amerika mit einer schönen, erfolgreichen Hauptfigur. Das Leben wohl einer sehr unterschätzten und mir bisher unbekannten Frau der Geschichte wird in angenehmem Schreibstil aufgeblättert: Hedy Lamarr als Schauspielerin, aber auch als Erfinderin im Bereich Militärtechnologie, was irritiert in diesem Mix. Trotz oder gerade wegen ihrer beruflichen Hollywood-Erfolge kann sie sich als Frau ohne wissenschaftliche Ausbildung nicht durchsetzen. Ihre Schuldgefühle gegenüber den europäischen Juden und ihre Ohnmacht gegenüber den Verbrechen an ihnen, aber auch ihr Heimweh nach Österreich und Wien belasten sie wohl sehr. Ihr Leben und ihre Charaktere werden lebendig beschrieben mit ihr hauptsächlich als dekorativem Sexfaktor, weniger als kluge, eigenwillige, starke Frau in schwierigen politischen Zeiten. Das Cover mit dem Titel in goldgelb verdeutlicht sehr gut ihre ihr aufgezwungene Rolle im goldenen Käfig.

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  • 4 Sterne

    Hornita, 24.04.2023

    Als Buch bewertet

    Ausschnitt eines aussergewöhnlichen Lebens;
    Dies war mein zweites Buch dieser Autorin und ich finde ihr Konzept, aussergewöhnlichen Frauen der Geschichte mehr Sichtbarkeit zu verschaffen, bestechend gut. Das Leben Hedy Lamarrs zwischen den Jahren 1933 und 1942 wird in diesem Roman betrachtet. Zur Abrundung hätte ich mir vorstellen können, die Rahmendaten ihres gesamten Lebens im Vor- oder Nachwort zu erwähnen. Mir hat gut gefallen, dass die Autorin chronologisch vorgegangen ist und nicht durch Rückblenden oder Zeitsprünge versucht hat, eine künstliche Spannung zu schaffen. Man muss sich im Klaren sein, dass es sich trotz der biographischen Rahmendaten um Fiktion handelt, da die Gedanken und Gefühle einer historischen Figur nicht mehr ermittelt werden können. Ich finde aber, dass es Marie Benedict gut gelungen ist, die verschiedenen Facetten und auch Widersprüche der Hedy Lamarr zu vermitteln. Gelegentlich hatte ich das Gefühl, dass das Buch etwas oberflächlich geblieben ist, trotzdem ist es eine interessante und abwechslungsreiche Lektüre. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich flüssig lesen.

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  • 4 Sterne

    Christine K., 01.05.2023

    Als Buch bewertet

    Eine ungewöhnliche Lebensgeschichte

    Ich muss zugeben, mir sagte Hedy Lamarr gar nichts. Wobei ich bestimmt mal den ein oder anderen (Schwarz-weiss)Film mit ihr gesehen habe. Das wird aber schon lange her sein.

    Angesprochen hat mich die Tatsache, dass ein berühmter Filmstar aus den 30/40ern gleichzeitig Wissenschaftlerin war, die sogar technische Patente angemeldet hat. Das ist etwas, dass auf dem ersten Blick so gar nicht zusammenpasst. Da sieht man mal wieder, welche blöden Vorteile in einem selber stecken.

    Das Buch selber fand ich wirklich gut und interessant geschrieben. Romanbiographien sind für mich tatsächlich Neuland. Ich denke aber, dass ich noch das ein oder andere Buch aus diesem Genre ausprobieren werde. Denn dieser erste Ausflug in die neue Sparte hat mir sehr gut gefallen.

    Was ich ein bisschen Schade fand, war der kurze zeitliche Umfang von gerade mal neun Jahren. Ich hätte mir gewünscht, dass man noch mehr über ihren Werdegang nach 1942 erfährt.

    Insgesamt war es ein lohnenswertes Buch, dass auch dazu anregt, sich mehr mit Hedy Lamarr zu befassen.

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  • 4 Sterne

    Claudia R., 27.04.2023

    Als Buch bewertet

    Ein (zu kurzer) Einblick in ein mutiges Leben
    Die Autorin präsentiert einen weiteren Band ihrer Reihe um erfolgreiche und mutige Frauen in einer Männerwelt. Diesmal erleben wir Hedwig Eva Maria Kiesler, eine berühmte jüdische Schauspielerin der Wiener Kunstwelt der Dreissigerjahre. Relativ jung heiratet sie auf Anraten ihres Vaters einen Waffenhändler, der mit seinen Verbindungen in höchste Nazikreise Zugriff auf Hitlers Pläne hat. Hedwig muss leider frühzeitig in ihrer Ehe erkennen, dass sie nur schönes Beiwerk für ihren gewalttätigen Mann ist. 1937 gelingt ihr die Flucht nach Amerika, wo sie in Hollywood eine erfolgreiche Karriere antritt. Doch hinter dem schönen Gesicht verbirgt sich eine geniale Erfinderin. Doch in der von Männern dominierenden Welt hört ihr keiner zu. Der Autorin gelingt es, einen kurzen Ausschnitt aus Hedy Lamarrs Leben zu zeigen und Realität und Fiktion in der Romanbiographie verschmelzen zu lassen. Leider wieder viel zu kurz. So endet sie mit ihrer Geschichte im Jahr 1942. Es lohnt sich, noch mehr über das Leben der Romanheldin zu erfahren.

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  • 4 Sterne

    Elke F., 22.05.2023

    Als Buch bewertet

    Vor dem Buch wusste ich gerade mal, dass Hedy Lamarr eine Schauspielerin aus den Glanzzeiten Hollywoods war. Dass sie ein dermassen bewegendes Leben hatte und sogar Erfinderin war, erfuhr ich erst in diesem Buch. Der Anfang liest sich selbst wie ein dramatischer Liebesfilm, die allgegenwärtige Bedrohung durch den Nationalsozialismus und die persönliche Bedrohung durch ihren Mann machen es Hedy jedoch schwer, glücklich zu sein. Erst nachdem sie es schafft ihren Mann zu verlassen und ein eigenes Leben aufzubauen, findet sie zu sich selbst zurück.
    Die zweite Hälfte des Buches hat mir deutlich besser gefallen, aber nichtsdestotrotz konnte ich das Buch von Anfang an nicht aus der Hand legen und musste unbedingt erfahren, wie es Hedy im weiteren Verlauf ergeht. Dabei war die Erzählweise aus der Ich-Perspektive allerdings erst sehr gewöhnungsbedürftig. Neben dem schillernden Leben von Hedy schildert das Buch auch die politischen Hintergründe der damaligen Zeit sehr detailreich und ist somit viel mehr als nur ein biographischer Roman.

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  • 3 Sterne

    Kundin, 02.05.2023

    Als Buch bewertet

    Biographische Fiktion


    Schon Charlotte Leonard hat mit „Die Verwegene" im Jahr 2022 eine Romanbiographie der Old Hollywood - Ikone Hedwig ‚Hedy‘ Lamarr vorgelegt. Marie Benedict hat sich auf das Genre biographische Fiktion spezialisiert und legt nun mit „Die einzige Frau im Raum“ nach.
    Ihre Reihe „Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte“ geht mit „Die einzige Frau im Raum“ in die vierte Runde (Ich habe auch Band 2 der Reihe – „Lady Churchill“ – gelesen).
    „Die einzige Frau im Raum“ von Marie Benedict ist also ein Stück biographische Fiktion. Eine in allen Details historisch korrekte Darstellung darf man als Leser/in daher nicht erwarten, und auch keine quellenkritische Analyse oder eine komplette Chronik. Formal besteht der Roman aus zwei Teilen, der erste Abschnitt nimmt dabei etwas mehr Raum ein als der zweite.
    Worum geht’s?
    Eine Ich – Erzählerin führt durch das Geschehen, diese Perspektive mag ich sehr gerne!
    Der Weltstar Hedy Lamarr wird 1914 als Hedwig Eva Maria Kiesler in Europa geboren. In Wien feiert die Schauspielerin (sie hat jüdische Wurzeln) erste Erfolge, der 1933 gedrehte freizügige Film ‚Symphonie der Liebe – Ekstase‘ sorgt jedoch für einen Eklat und wird zunächst in Deutschland verboten.
    Die Geschichte beginnt mit Hedys Gedanken zu diesem Skandalfilm, sie möchte ihn endlich hinter sich lassen, ein guter erster Schritt dazu ist der Erfolg, den sie am Theater feiert, und es ist nicht verwunderlich, dass der Waffenfabrikant Friedrich ‚Fritz‘ Mandl Gefallen an der „unvergesslichen Sissy“ findet. Hedy heiratet einen Mann, der zum Tyrannen mutieren soll. 1937 findet sie die Kraft, den eifersüchtigen Fritz zu verlassen, um (via Paris) nach Grossbritannien zu flüchten. London ist nicht ihre letzte Station, in Hollywood wird sie unter dem Künstlernamen Hedy Lamarr zum gefeierten Star der berühmten Metro-Goldwyn-Meyer Studios. Der Roman endet im Jahr 1942 mit einer Patentanmeldung zur Funkfernsteuerung von Torpedos (Hedy Lamarr starb im Jahr 2000 in Florida).
    Der Geschichte liest sich flüssig, und die Intention der Autorin war es wohl, die vielen Facetten von Lamarrs Persönlichkeit ex post zu beleuchten. Leider gelingt ihr dies nur bedingt. Manche Sätze waren mir ein wenig zu platt („Es war Sabbat in Döbling, einem jüdischen Viertel in einem katholischen Land.“), Benedicts Hedy denkt teils wie eine Frau des 21. Jahrhunderts, und stellenweise gibt es melodramatische Passagen. Aber die spannende Erzählung (man muss im Hinterkopf behalten, dass hier Fakten mit Fiktion vermengt werden) ist auch ein leidenschaftliches Plädoyer gegen Sexismus, es soll gezeigt werden, dass die Aktrice mehr zu bieten hatte als ein schönes Gesicht. „Die einzige Frau im Raum“ gefiel mir insgesamt besser als „Lady Churchill“. Hier werden Berührungsängste abgebaut, da sich die Publikation nicht an eine rein akademische Leserschaft richtet, der Roman will primär unterhalten (es gibt am Ende keine Hinweise auf weiterführende Literatur, aber eine interessante Anmerkung).

    Fazit:
    Während Charlotte Leonard in „Die Verwegene“ einen auktorialen Erzähler auftreten lässt, ist es in Benedicts Buch eine Ich-Erzählerin, die berichtet. Das gefiel mir sehr gut; auch die Umschlaggestaltung und das Format des Buches sind klasse.
    „Die einzige Frau im Raum“ bietet interessante Einblicke in das Leben einer technikaffinen Schauspielerin, die erst spät als Erfinderin Anerkennung erhielt. Ich hatte Spass an der Lektüre, für eine erste Annäherung an Hedy Lamarr ist die Romanbiographie absolut geeignet!

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