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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasmin H., 30.03.2022

    Als Buch bewertet

    Eine spannende, packende und rasante Geschichte mit gelungenen Wendungen!

    ,,Der zweite Sohn" der Autorin Loraine Peck ist ein Thriller aus dem Hause Suhrkamp, welcher am 07.03.2022 erschienen ist. Dies ist ihr Debüt-Thriller, der meiner Meinung nach direkt volle Punkte erreicht hat. Suhrkamp-Thriller gehören sowieso zu meinen Favoriten und auch dieses Buch hat meine Erwartungen erneut vollkommen erfüllt. Als Johnnys’ Bruder während des Mülls rausbringen erschossen wird, ist für das kroatische Oberhaupt Milan sofort klar, dass sein Sohn die Rache für seinen älteren Bruder übernehmen muss. Denn kurz vor dem Mord wurde der Sohn des serbischen Gangsterclanchefs Stanislav Vucavec auf dieselbe Weise getötet. Für Milan kommt daher kein anderer infrage, ausser seinem Todesfeind Vucavec. Doch Johnny hat Zweifel an dieser Theorie und versucht, mit einem gerissenen und lukrativen Plan Zeit zu gewinnen und den wahren Mörder zu finden. Seine Frau Amy fühlt sich in der mächtigen und gewaltbereiten Familie unwohl und ist von dem neuen Job ihres Mannes überhaupt nicht begeistert. Sie stellt Johnny ein knallhartes und konsequentes Ultimatum, denn er muss sich zwischen seiner eigenen kleinen und der kriminellen Familienbande entscheiden. Johnny versucht mit allen Mitteln, den wahren Mörder seines Bruders zu finden und muss auf diesem Weg feststellen, dass er einer Wahrheit ins Auge schauen muss, mit der er überhaupt nicht gerechnet hat. Eine, die ihm den Boden unter den Füssen wegzieht. Zwischen Wut, Verzweiflung und Zerrissenheit muss er sich zudem auch noch um seine Frau und seinem kleinen Sohn Sasha sorgen, denn ohne die beiden hat das Leben für den kriminellen Legastheniker keinen Sinn. Er schwört sich, dass dies sein letzter Familienjob sein wird, doch bis dahin ist es für ihn ein rasanter und spannender Weg mit neuen Erkenntnissen.

    Der Schauplatz Sydney und die kriminellen Machenschaften verschiedener Gangs wurden in dieser gut durchdachten Geschichte klar und authentisch beschrieben. Besonders Johnny, seine Familienmitglieder und vor allem seine Eltern sind ausgezeichnet dargestellt worden. Milan und seine Frau Branka sind typische Kroaten, dessen Lebensstil klar und realistisch dargestellt wird. Milan, Johnnys’ Vater, ist der Chef und Bestimmer, der seine Truppe voll und ganz unter Kontrolle hat. Niemand wagt es, ihm zu widersprechen. Er ist ein knallharter und unsympathischer Charakter mit einer Menge Wut im Bauch, viel mehr noch nach dem Verlust seines Sohnes. Seine Frau dagegen entspricht ebenfalls voll und ganz dem Klischee einer hörigen, kroatischen Hausfrau, die den ganzen Tag in Massen kocht, backt und sich nur um das Wohl ihrer grossen Familie kümmert. Dass diese Frau Angst hat, eines ihrer Familienmitglieder könnte vom Fleisch fallen, hat hier gut reingepasst und gleichzeitig für Abwechslung gesorgt, sodass das Bild dieser kroatischen Mafia perfekt gezeichnet ist.

    Es wird abwechselnd aus Johnnys’ und Amys’ Perspektive geschrieben, sodass ich dessen Gedankengänge und Handlungen sehr gut nachvollziehen konnte. Beide Charaktere schwanken zwischen Zerrissenheit und Wut. Amys’ Angst wurde authentisch rübergebracht, die in ihrer Situation selbstverständlich ist. Obwohl sie die Machenschaften der kroatischen Mafia nicht befürwortet, versucht sie trotzdem, mit ihrem Mann ein Leben ausserhalb der Kriminalität zu leben. Doch diesmal kann sie Johnny bei seinem letzten Job nicht zur Seite stehen und ihm den Rücken freihalten, da sie ahnt, dass schlimmeres passieren wird. Auf dem Weg ihrer Flucht muss sie sich eingestehen, dass sie recht hatte. Denn nicht alle Mitglieder der anderen Gangs halten sich strikt an die Regel, Frauen und Kinder in Ruhe zu lassen. Es beginnt für alle ein Wettlauf gegen die Zeit, denn es kann nur eine Gang heil aus einem perfiden Plan überleben und als Sieger hervorgehen.

    Mitglieder einer weiteren Gang nehmen in dieser Handlung ebenfalls eine grosse Rolle ein. Auch hier hatte ich das Gefühl, bei vielen Verhandlungen hautnah mit dabei zu sein. Ich habe oft mitgefiebert und mitgelitten und obwohl ich schnell einen Verdacht wegen Ivans’ Mörder hatte, haben sich meine Befürchtung nur zum Teil bestätigt. Denn warum der ältere Sohn wirklich sterben musste, habe ich bis zur kompletten Auflösung nicht kommen sehen. Die Autorin hat geschickt versucht, mich auf falsche Fährten zu führen und gegen Ende überschlagen sich nochmal die Ereignisse, die mich mit ungeheuerlichen Geheimnissen überrascht haben. Dass in einem Clan die Familie an erster Stelle steht und es einen Familienkodex gibt, der niemals zu missachten gilt, kam ebenfalls klasse rüber.

    Der Schreibstil von Loraine Peck hat mir ausserordentlich gut gefallen, denn er ist flüssig und sehr authentisch. Durch die klare Sprache wurde die temporeiche Handlung äusserst bildlich, wie erwähnt sind die Charaktere ausgezeichnet ausgearbeitet. Sprachfehler und das authentisch gesprochene kroatisch-deutsch in zahlreichen Dialogen hat diese rasante Geschichte sehr realistisch erscheinen lassen. Dass es in der Unterwelt oftmals sehr rabiat und ohne Rücksicht auf Verluste zugeht, hat die Autorin deutlich hervorgehoben. Auch wenn einige Handlungen auf den ersten Blick etwas unrealistisch erscheinen, sind ihre Beschreibungen der Geschehnisse und den Machenschaften der kriminellen Familienbanden von der Realität oftmals gar nicht so weit entfernt. Einige könnten sich in der wahren Welt wahrscheinlich wirklich so abgespielt haben. Von Anfang an wurde deutlich, dass hier viel recherchiert wurde, um diesen Thriller so authentisch wie möglich zu gestalten, was der Autorin meiner Meinung nach auch super gelungen ist.

    Ein guter Spannungsbogen lässt einen schnellen Lesefluss zu und ich hatte spannende Lesestunden. Die Atmosphäre passt sich jeder Situation perfekt an und viele Einblicke aus verschieden Familienclans, besonders der kroatischen, haben mir wahnsinnig gut gefallen. Ein knallharter Thriller, der die australische Unterwelt, Clan-Gesetze und den familiären Zusammenhalt deutlich hervorhebt. Hier packt keiner aus, denn klare Clan-Gesetze und der intensive Zusammenhalt stehen in diesem Debüt über Rechtsstaat und Grundgesetz. Die Polizei ist teilweise machtlos, denn es herrschen eigene Gesetze innerhalb der skrupellosen Unterwelt. Von Amy wurde ich zu guter Letzt auch noch überrascht, denn der unscheinbare Charakter scheint nicht alle Geheimnisse mit ihrem Mann geteilt zu haben. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, da ein brillant ausgeklügelter Plan und unstillbare Rachegelüste für einen genialen und hinterlistigen Plot gesorgt haben. Mir hat es Spass gemacht zu erfahren, wie Johnny verzweifelt versucht, sich aus dem Würgegriff seiner Clan-Familie zu befreien, um ein neues Leben mit Amy und Sasha beginnen zu können.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Olga E., 13.03.2022

    Als Buch bewertet

    Anfangs war ich mir nicht sicher, ob mich das Buch so sehr fesseln würde. Der Grund hierfür war zum einen das Cover, welches sehr düster mit dem vielen schwarz wirkt und zum anderen das Thema des Buches, nämlich Ehre und Gerechtigkeit in Gangsterclans.
    Allerdings muss ich sagen, dass Buch insgesamt sehr spannend ist. Es beginnt direkt mit einem spannenden Anfang und zum Ende hin wird es auch sehr interessant, dass man unbedingt das Buch noch fertig lesen möchte. In der Mitte des Buches so ca. Seit 100 bis 200 ist es meiner Meinung nach etwas langatmig, sodass dieser Teil für mich etwas schleppend zu lesen war.
    Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut, es lässt sich flüssig lesen, ist nicht zu einfach geschrieben, sodass mit immer mal mitdenken muss und durchzublicken wer zu welchem Clan gehört und was gemacht hat.

    Hervozuheben ist allerdings die sehr durchdachte Geschichte, die in der Gesamtheit doch sehr fesselnd ist und ich mit Spannung dem Ende entgegengefiebert habe.
    Dazu muss man sagen, dass es das erste Buch der Autorin war und direkt ein so gutes Buch zu schreiben ist bemerkenswert, daher 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andre K., 27.03.2022

    Als Buch bewertet

    Nachdem ich kurz davor war zu glauben, dass der Roman langweilig wird nahm die Geschichte langsam Fahrt auf. Dann wurde mir auch klar, dass es wichtig für das Verständnis der handelnden Personen ist ihre Herkunft und Traditionen zu kennen. Ehre, Stolz und Familie haben da eben einen grossen Stellenwert. Und so erkennt man recht schnell in welchem Dilemma einer der Akteure steckt. Und kann die Handlungen und Entscheidungen nachvollziehen. Auch den inneren Kampf der beiden erzählenden Personen kann man gut verstehen. So entspinnt sich ein sehr fesselndes Buch, was ich nur schwer wieder aus der Hand legen konnte. Über Bandenrivalitäten, Ehre, Machtkämpfe und alte Gepflogenheiten. Vieles bleibt undurchsichtig bis sich nach und nach der Kern des Ganzen offenbart. Toll geschrieben und sehr spannend. Klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzann K., 17.03.2022

    Als Buch bewertet

    Gewissensfrage
    "Der zweite Sohn" von Loraine Peck ist ein Thriller, aber auch eine sehr spannende Familiengeschichte.
    Ivan Novak wird beim rausbringen des Mülls vor seinem Haus erschossen und sein Vater Milan fordert Rache. Er ist der Chef eines kroatischen Gangsterclans, der einen serbischen Clan beschuldigt und sein zweiter Sohn Johnny, soll sich jetzt darum kümmern. Johnny liebte seinen Bruder sehr, aber er liebt auch seine Frau Amy und seinen kleinen Sohn Sasha und er möchte niemanden töten. Amy möchte ganz aus diesem Milieu verschwinden und stellt Johnny damit vor die Wahl, ob er zu seinem Vater und der Gang hält oder zu Frau und Kind.
    Johnny überlegt sich einen ausgeklügelten Plan, um irgendwie beiden Seiten gerecht zu werden, aber natürlich läuft da nicht alles so, wie geplant. Der Schreibstil hier hat mir sehr gefallen, die Charaktere werden gut vorgestellt und die Spannung langsam aufgebaut. Ganz besonders gefällt mir hier auch die Darstellung der verschiedenen Familien mit ihren nationalen Traditionen. Erzählt wird die ganze Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Johnny und Amy, wodurch ganz verschiedene Perspektiven entstehen. Die meisten der Charaktere sind nicht sympathisch, was sich für mich bein lesen aber noch echter und glaubhafter anfühlt.
    Alles ist logisch und nachvollziehbar beschrieben und es gab auch noch eine überraschende Wendung zum Ende der Geschichte. Ab der Buchmitte wollte ich das Buch dann gar nicht mehr weglegen, weil es da so richtig spannend wurde. Ein empfehlenswerter Thriller aus der Welt der Bandenkriege.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katrin B., 16.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ich würde dieses Buch nicht als Thriller bezeichnen, sondern als fesselnden, sehr spannenden Krimi. Nach den Balkankriegen sind viele Serben und Kroaten nach Australien ausgewandert. So auch Milans Familie. Der Chef eines Gangsterclans regiert mit harter Hand in Sydney. Nur die Familie zählt und das Geschäft. Als nun sein ältester Sohn Iwan erschossen wird, verlangt er von seinem jüngeren Sohn Johnny, dass er seinen Bruder rächt. Alles würde auf einen Bandenkrieg hinaus laufen.
    Allerdings spielt Johnnys Frau Amy da nicht mit. Sie will Sicherheit für ihren Sohn und sich, notfalls ohne ihren Mann. Aus einem Clan, ähnlich wie die Mafia aufgebaut, steigt man nicht mal eben aus. Zeitweise ist Amys Gedankenwelt naiv. Sie weiss doch genau, woher ihr Wohlstand kommt.
    Lraine Park taucht tief in die Familiengeschichte ein, für ein Erstlingswerk klasse. Was mich genervt hat, ist die Sprache von Milan, diese abgehackten Sätze. Das ein Clan untereinander nicht in seiner Muttersprache spricht, ist für mich nicht glaubwürdig. Die Söhne sind zwar in Australien geboren, werden aber zweisprachig aufgewachsen sein. Da gefiel mir der lustige Sprachfehler schon besser.
    Ich warte mit Spannung auf den 2. Teil.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke H., 13.03.2022

    aktualisiert am 13.03.2022

    Als Buch bewertet

    Loraine Peck taucht mit ihrem Debüt, für das sie 2021 mit dem Ned Kelly Award ausgezeichnet wurde, in die Unterwelt von Sydney ein, in der Rivalitäten zwischen Serben und Kroaten ihre Fortsetzung finden. Auf beiden Seiten gibt es alte Rechnungen, die darauf warten, beglichen zu werden.

    Ivan, Milans Erstgeborener und zukünftiger Nachfolger des kroatischen Clan-Chefs, ist tot, wird vor seinem Haus in Sydney erschossen, als er seinen Müll in die Tonne kippt. Eine Vergeltung und Provokation der Serben, die sein Vater nicht unbeantwortet lassen kann. Es ist eine Frage der Ehre und Johnny, „Der zweite Sohn“, soll seinen Bruder rächen. Aber dieser ist nicht für das Familiengeschäft gemacht, will viel lieber mit seiner Frau Amy und seinem Sohn Sasha wie eine normale Familie in Frieden leben. Zumal ihn Zweifel an der Herkunft des Täters kommen, als sich weitere Morde ereignen. Wer hat ein Interesse daran, die beiden Banden gegeneinander aufzubringen? Johnny fasst einen Plan, wie er nicht nur diese Frage klären sondern sich auch noch ohne grosses Aufsehen aus dem kriminellen Milieu verabschieden kann.

    Peck lässt uns abwechselnd aus zwei unterschiedlichen Perspektiven einen Blick auf die Ereignisse werfen. Zum einen ist das natürlich Johnny, seine Herkunftsfamilie, der er Loyalität schuldet, aber auch dessen Sehnsucht nach einem ruhigen, unspektakulären Leben Frau und Kind. Amy hingegen ist die Aussenseiterin, die Australierin, die eingeheiratet hat, nicht dazugehört und deshalb auch mit kritischem Blick beobachtet, was in dieser Familie vor sich geht, weshalb sie am liebsten mit Johnny und Sasha weit weg von Sydney neu anfangen möchte.

    Die Handlung ist zwar im Clan-Milieu angesiedelt, aber dafür war mir dieser angebliche Thriller viel zu zahm, hatte eher etwas von einem Roman über eine Einwanderfamilie, die im neuen Leben nicht heimisch geworden ist und noch immer Traumata aus der Vergangenheit mit sich herumschleppt. Dass Frauen in Gangsterkreisen üblicherweise nichts zu melden haben, ist klar, schliesslich muss sich ja jemand um die Kinder und den Haushalt kümmern (Ironie aus). Aber dass Amy, das naive Dummchen, eines Tages aufwacht und völlig schockiert darüber ist, dass sowohl ihr Mann als auch dessen Familie ihren Lebensunterhalt mit kriminellen Geschäften finanzieren…sorry, aber das scheint mir dann doch zu weit hergeholt.

    Als Thriller funktioniert der Roman nur bedingt, und auch für einen Whodunit ist die Story zu durchsichtig. Ivans Killer hatte ich recht schnell auf dem Schirm, lediglich über das Motiv musste ich etwas länger rätseln. Kann man lesen, muss man aber nicht.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mia, 21.03.2022

    Als Buch bewertet

    Tolles Debüt - absolut empfehlenswert!

    Eine spannende Geschichte rund um eine Clan-Familie und den 2. Sohn Jonny, der sich zwischen der Loyalität zu seiner Familie und der Liebe zu seiner Frau Amy und seinem Kind Sasha entscheiden muss.
    Man bemerkt schnell die Spannung innerhalb der Familie und den Argwohn derer gegenüber Amy, da Sie keine Kroatin ist so wie der Rest der Familie. Nach dem Tod des ältesten Sohnes ändert sich das bisherige Leben von Jonny, da seine Familie und vor allem sein Vater Rache will.

    Die Geschichte beginnt zunächst eher wie ein Roman oder entspannter Krimi und wird abwechselnd erzählt aus der Perspektive von Jonny und Amy. Beide sind sehr authentisch beschrieben und die Autorin lässt uns von Anfang an an Ihren Gedankengängen teilhaben. Das Tempo ändert sich nach der noch ruhigeren Einführung schnell und schon hat man das Gefühl mitten in der Geschichte gefangen zu sein und der Thriller steigert sich Seite um Seite. Die Autorin bringt immer wieder neue kleine Gedankengänge in die Geschichte ein, die zum schlussfolgern animieren und die Spannung weiter steigern.

    Der Schreibstil ist flüssig ohne jeden Kitsch und mit einem rasanten Tempo, ungewöhnlich aber sehr passend und wirksam. Das Cover passt perfekt zu dem Thriller.

    Zusammenfassend kann ich dieses Erstlingswerk von Loraine Peck jedem empfehlen, der auf spannende Thriller mit überraschenden Wendungen steht. Ich jedenfalls konnte dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Paul S., 14.03.2022

    Als Buch bewertet

    Als Erstling überraschend

    Der Roman spielt im australischen Sydney. Im Mittelpunkt steht der kroatische Familienclan der Novaks mit dem Chef Milan Novak an der Spitze. Der zweite Sohn Milans heisst Jonny. Als dessen älterer Bruder Ivan aus dem Hinterhalt erschossen wird, erwartet Milan, dass Jonny ihn rächt, indem er den Anführer des konkurrierenden serbischen Clans erschiesst. Man nimmt automatisch an, dass die Serben hinter dem Anschlag stecken. Jonny fühlt sich hin und her gerissen zwischen der Verpflichtung gegenüber der Familie und da vor allem gegenüber seinem Vater Milan und auf der anderen Seite gegenüber seiner Frau Amy und seinem kleinen Sohn. Jonny versucht mit Hilfe eines komplizierten Plans aus dieser Zwickmühle herauszukommen, ohne den Anführer der Serben erschiessen zu müssen.

    Lorraine Peck hat einen Erstling vorgelegt, der überrascht. Sie lässt die beiden Protagonisten Jonny und Amy abwechselnd berichten. Dadurch werden allerdings bisweilen dieselben Vorgänge doppelt beschrieben ohne einen zusätzlichen Erkenntnisgewinn. Was aber angenehm auffällt, ist die Tatsache, dass Peck Anfängerfehler vermeidet, wie zum Beispiel, zu viel in den Roman hineinzupacken.

    Allerdings ist der Roman meiner Meinung nach kein Thriller, wie auf dem Cover vermerkt. Ich würde ihn als Familienroman bezeichnen, wobei die Geschichte in einem gewalttätigen und kriminellen Milieu spielt. Das tut dem Buch aber keinen Abbruch. Angenehm zu lesen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    murphy12, 16.03.2022

    Als Buch bewertet

    Oh Johnny

    Dieser Thriller beginnt mit einem Paukenschlag. Aus dem Kontext gerissen wird zunächst ein Überfall einer Familie während des Krieges geschildert.
    Dann erfolgt ein Sprung in die Gegenwart nach Australien: nachts wird Johnny von die Polizei darüber informiert, dass sein Bruder an dessen Wohnhaus erschossen wurde.
    Ihr Vater Milan ist der Kopf des örtlichen kroatischen Gangsterclans; der ermordete Ivan war dessen rechte Hand und Nachfolger. Johnny ist der kleine Bruder und war bislang nur am Rande mit den kriminellen Geschäften betraut. Er ist verheiratet und hat einen Sohn. Er wird von seinem Vater nun gedrängt, Rache zu üben.
    Während Milan davon überzeugt ist, dass die serbische Gang als direkter Konkurrent für den Tod von Ivan verantwortlich sei, möchte Johnny zunächst den wahren Schuldigen ausfindig machen. Dabei muss er jedoch vorsichtig und bedacht vorgehen, da er die Zustimmung seines Vaters zu seinem Vorgehen benötigt, er muss zudem der Angst und der daraus resultierenden Wut seiner Ehefrau gerecht werden und schliesslich der Polizei ausweichen, die auch gegen ihn ermittelt.
    Nach den ersten intensiven Kapiteln flacht die Spannungskurve etwas ab. Das Setting, die familiäre Vergangenheit und die Hauptpersonen werden vorgestellt. Die Bedrohung von Johnny und seiner Kernfamilie beginnt leise und im Hintergrund. Ab der Hälfte des Buches sah ich mich jedoch gezwungen den Rest in einem Rutsch zu lesen- und wenn es die ganze Nacht dauert.
    Wortwahl und Satzbau sind ansprechend gewählt, passen aber gleichzeitig gut zu dem Thema des Buches. Erzählt wird der Thriller aus Sicht von Johnny und seiner Ehefrau. Hierbei wechselt der Erzähler jedoch nicht zu jedem Kapitel. Dieser Wechsel "nur nach Bedarf" hat mir gut gefallen, da dadurch die Geschichte weniger zerrissen wurde. Zusätzlicher Spannungsaufbau durch Verzögerung haben die Story und die Autorin nicht nötig.
    Für mich ist dieser Debüt-Thriller sehr gelungen. Ohne übermässige Gewaltdarstellungen ist hier ein spannender und mitreissender Thriller entstanden.
    Ich kann ihn nur jedem wärmstens ans Herz legen.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 03.05.2022

    Als Buch bewertet

    Zwischen den Fronten

    " So wie alle Kroaten, die ich kenne. Süss bis zu dem Punkt, wo sie gefährlich werden. "

    Johnny Novak steckt in Schwierigkeiten - ein Unbekannter hat auf die erstgeborenen Söhne der verschiedenen Gangs im Vorort von Sydney abgesehen, auch Johnnys ältere Bruder Ivan ist erschossen worden. Jetzt fordert Milan, sein Vater und der "König der Kroaten " Rache und erwartet von Johnny, der sich bis jetzt bei den Familiengeschäften zurückgehalten hat, mehr Initiative. Johnnys Ehefrau Amy hat aber was dagegen und droht ihn zu verlassen. Johnny braucht unbedingt einen Plan mit dem er beide zufriedenstellen kann.
    Die Idee klingt aufregend und spannend, und ich hab hier eine aktionsreiche Geschichte erwartet. Ich weiss gar nicht wie man so viel Potential so langwierig umsetzen kann, aber genauso hab ich empfunden und das Buch konnte mich überhaupt nicht fesseln. Das Ganze plätschert nur so dahin, irgendwie passiert was und doch passiert nicht viel und es baut sich einfach keine Spannung auf. Im Grunde war das für mich mehr ein Familiendrama als ein Thriller, was durch die wechselnde Perspektive von Amy und Johnny noch betont wird. Mich konnte das Buch nicht überzeugen, einzig das Ende fand ich doch gelungen und mindestens ein wenig unerwartet. Ich hab aber wirklich mehr erwartet.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Edith S., 15.03.2022

    Als Buch bewertet

    Sehr gut gelungener Debüt-Roman einer neuen Autorin.

    Als zweiter Sohn, stand und steht Johnny bei dem Mafia-Clans seines Vaters, nicht im Fokus. Erst als sein heissgeliebter und verehrter Bruder Ivan ermordet wird, rückt er an dessen Stelle und soll nun Blutrache verüben. Doch Johnny ist ein ganz normaler Mann mit Familie, der eigentlich damit nichts zu tun haben möchte.

    Toller Schreibstil, anhaltender Spannungsbogen, anschauliche Geschichte die es so sicher auch wirklich geben könnte.
    Ich war stets gefesselt und gut unterhalten. Ich hoffe die Autorin arbeitet bereits an ihrem nächsten Werk, denn ich denke sie hat viel Potential wenn sie schon mit dem ersten Buch so gut abgeliefert hat.

    Das Cover ist einfach in schwarz und weiss gehalten, nur beim genauen hinschauen erkennt man, dass das I eine Patrone darstellt. Prima!

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie H., 24.04.2022

    Als eBook bewertet

    guter Einblick in solche Familien
    Genre: Thriller

    Erwartung: Einblicke in Familienclans und ein spannendes Buch

    Meinung:

    Der Schreibstil ist ganz gut zu lesen. Der Prolog hat mich direkt mitgerissen und mein Mitgefühl erfasst. Danach konnte mich das Buch emotional nicht so ganz fesseln.

    Was ich hier sehr gut fand war die Wirkung der Macht der Familienclans. Johnny hat mir da doch leid getan. Es war sehr zu fühlen, wie verbittert verfeindet man ist und wie wenig Chancen man hat, sich gegen dieses Rachegefüge zu wehren.

    Jedoch haben mich die Figuren nicht so ganz überzeugt. Johnny war bemüht, jedoch war er mir dann doch etwas zu fern als Figur. Seine Frau konnte ich noch weniger verstehen. Angefangen beim Kennenlernen, was ich seltsam fand, hätte ich spätestens beim Erfahren nach der Herrkunft der Familie hätte ich ganz schnell das Weite gesucht.

    Das Buch war nicht ganz so spannend wie erhofft.

    Fazit: 3 Sterne von mir.

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  • 5 Sterne

    Jasmin H., 30.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Eine spannende, packende und rasante Geschichte mit gelungenen Wendungen!

    ,,Der zweite Sohn" der Autorin Loraine Peck ist ein Thriller aus dem Hause Suhrkamp, welcher am 07.03.2022 erschienen ist. Dies ist ihr Debüt-Thriller, der meiner Meinung nach direkt volle Punkte erreicht hat. Suhrkamp-Thriller gehören sowieso zu meinen Favoriten und auch dieses Buch hat meine Erwartungen erneut vollkommen erfüllt. Als Johnnys’ Bruder während des Mülls rausbringen erschossen wird, ist für das kroatische Oberhaupt Milan sofort klar, dass sein Sohn die Rache für seinen älteren Bruder übernehmen muss. Denn kurz vor dem Mord wurde der Sohn des serbischen Gangsterclanchefs Stanislav Vucavec auf dieselbe Weise getötet. Für Milan kommt daher kein anderer infrage, ausser seinem Todesfeind Vucavec. Doch Johnny hat Zweifel an dieser Theorie und versucht, mit einem gerissenen und lukrativen Plan Zeit zu gewinnen und den wahren Mörder zu finden. Seine Frau Amy fühlt sich in der mächtigen und gewaltbereiten Familie unwohl und ist von dem neuen Job ihres Mannes überhaupt nicht begeistert. Sie stellt Johnny ein knallhartes und konsequentes Ultimatum, denn er muss sich zwischen seiner eigenen kleinen und der kriminellen Familienbande entscheiden. Johnny versucht mit allen Mitteln, den wahren Mörder seines Bruders zu finden und muss auf diesem Weg feststellen, dass er einer Wahrheit ins Auge schauen muss, mit der er überhaupt nicht gerechnet hat. Eine, die ihm den Boden unter den Füssen wegzieht. Zwischen Wut, Verzweiflung und Zerrissenheit muss er sich zudem auch noch um seine Frau und seinem kleinen Sohn Sasha sorgen, denn ohne die beiden hat das Leben für den kriminellen Legastheniker keinen Sinn. Er schwört sich, dass dies sein letzter Familienjob sein wird, doch bis dahin ist es für ihn ein rasanter und spannender Weg mit neuen Erkenntnissen.

    Der Schauplatz Sydney und die kriminellen Machenschaften verschiedener Gangs wurden in dieser gut durchdachten Geschichte klar und authentisch beschrieben. Besonders Johnny, seine Familienmitglieder und vor allem seine Eltern sind ausgezeichnet dargestellt worden. Milan und seine Frau Branka sind typische Kroaten, dessen Lebensstil klar und realistisch dargestellt wird. Milan, Johnnys’ Vater, ist der Chef und Bestimmer, der seine Truppe voll und ganz unter Kontrolle hat. Niemand wagt es, ihm zu widersprechen. Er ist ein knallharter und unsympathischer Charakter mit einer Menge Wut im Bauch, viel mehr noch nach dem Verlust seines Sohnes. Seine Frau dagegen entspricht ebenfalls voll und ganz dem Klischee einer hörigen, kroatischen Hausfrau, die den ganzen Tag in Massen kocht, backt und sich nur um das Wohl ihrer grossen Familie kümmert. Dass diese Frau Angst hat, eines ihrer Familienmitglieder könnte vom Fleisch fallen, hat hier gut reingepasst und gleichzeitig für Abwechslung gesorgt, sodass das Bild dieser kroatischen Mafia perfekt gezeichnet ist.

    Es wird abwechselnd aus Johnnys’ und Amys’ Perspektive geschrieben, sodass ich dessen Gedankengänge und Handlungen sehr gut nachvollziehen konnte. Beide Charaktere schwanken zwischen Zerrissenheit und Wut. Amys’ Angst wurde authentisch rübergebracht, die in ihrer Situation selbstverständlich ist. Obwohl sie die Machenschaften der kroatischen Mafia nicht befürwortet, versucht sie trotzdem, mit ihrem Mann ein Leben ausserhalb der Kriminalität zu leben. Doch diesmal kann sie Johnny bei seinem letzten Job nicht zur Seite stehen und ihm den Rücken freihalten, da sie ahnt, dass schlimmeres passieren wird. Auf dem Weg ihrer Flucht muss sie sich eingestehen, dass sie recht hatte. Denn nicht alle Mitglieder der anderen Gangs halten sich strikt an die Regel, Frauen und Kinder in Ruhe zu lassen. Es beginnt für alle ein Wettlauf gegen die Zeit, denn es kann nur eine Gang heil aus einem perfiden Plan überleben und als Sieger hervorgehen.

    Mitglieder einer weiteren Gang nehmen in dieser Handlung ebenfalls eine grosse Rolle ein. Auch hier hatte ich das Gefühl, bei vielen Verhandlungen hautnah mit dabei zu sein. Ich habe oft mitgefiebert und mitgelitten und obwohl ich schnell einen Verdacht wegen Ivans’ Mörder hatte, haben sich meine Befürchtung nur zum Teil bestätigt. Denn warum der ältere Sohn wirklich sterben musste, habe ich bis zur kompletten Auflösung nicht kommen sehen. Die Autorin hat geschickt versucht, mich auf falsche Fährten zu führen und gegen Ende überschlagen sich nochmal die Ereignisse, die mich mit ungeheuerlichen Geheimnissen überrascht haben. Dass in einem Clan die Familie an erster Stelle steht und es einen Familienkodex gibt, der niemals zu missachten gilt, kam ebenfalls klasse rüber.

    Der Schreibstil von Loraine Peck hat mir ausserordentlich gut gefallen, denn er ist flüssig und sehr authentisch. Durch die klare Sprache wurde die temporeiche Handlung äusserst bildlich, wie erwähnt sind die Charaktere ausgezeichnet ausgearbeitet. Sprachfehler und das authentisch gesprochene kroatisch-deutsch in zahlreichen Dialogen hat diese rasante Geschichte sehr realistisch erscheinen lassen. Dass es in der Unterwelt oftmals sehr rabiat und ohne Rücksicht auf Verluste zugeht, hat die Autorin deutlich hervorgehoben. Auch wenn einige Handlungen auf den ersten Blick etwas unrealistisch erscheinen, sind ihre Beschreibungen der Geschehnisse und den Machenschaften der kriminellen Familienbanden von der Realität oftmals gar nicht so weit entfernt. Einige könnten sich in der wahren Welt wahrscheinlich wirklich so abgespielt haben. Von Anfang an wurde deutlich, dass hier viel recherchiert wurde, um diesen Thriller so authentisch wie möglich zu gestalten, was der Autorin meiner Meinung nach auch super gelungen ist.

    Ein guter Spannungsbogen lässt einen schnellen Lesefluss zu und ich hatte spannende Lesestunden. Die Atmosphäre passt sich jeder Situation perfekt an und viele Einblicke aus verschieden Familienclans, besonders der kroatischen, haben mir wahnsinnig gut gefallen. Ein knallharter Thriller, der die australische Unterwelt, Clan-Gesetze und den familiären Zusammenhalt deutlich hervorhebt. Hier packt keiner aus, denn klare Clan-Gesetze und der intensive Zusammenhalt stehen in diesem Debüt über Rechtsstaat und Grundgesetz. Die Polizei ist teilweise machtlos, denn es herrschen eigene Gesetze innerhalb der skrupellosen Unterwelt. Von Amy wurde ich zu guter Letzt auch noch überrascht, denn der unscheinbare Charakter scheint nicht alle Geheimnisse mit ihrem Mann geteilt zu haben. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, da ein brillant ausgeklügelter Plan und unstillbare Rachegelüste für einen genialen und hinterlistigen Plot gesorgt haben. Mir hat es Spass gemacht zu erfahren, wie Johnny verzweifelt versucht, sich aus dem Würgegriff seiner Clan-Familie zu befreien, um ein neues Leben mit Amy und Sasha beginnen zu können.

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  • 5 Sterne

    eleisou, 04.04.2022

    Als Buch bewertet

    Johnny Novak ist der zweite Sohn des kroatischen Bandenführers Milan Novak. Als sein älterer Bruder Ivan bei der Müllabfuhr erschossen wird, wird von Johnny erwartet, dass er die Rolle des offensichtlichen Erben seines Vaters übernimmt. Johnny ist jedoch mit Amy verheiratet, einer nicht-kroatischen Frau, die möchte, dass er sich aus den Bandenkriegen zurückzieht, die den Westen Sydneys plagen, und mit ihrem zehnjährigen Sohn Sasha eine ganz normale, gesetzestreue Familie wird.
    Loraine Pecks grossartiger Debütroman, der abwechselnd aus der Sicht von Amy und Johnny erzählt wird, taucht in die Welt der Verbrecherbanden in Sydney ein. Milan ist überzeugt, dass die Serben, ihre Feinde aus dem Balkankrieg, für Ivans Tod verantwortlich sind, und will, dass Johnny Rache übt. Als sich jedoch ähnliche Morde ereignen, ist Johnny nicht so sicher, dass die Serben dafür verantwortlich sind, und heckt einen Plan aus, um herauszufinden, wer den Ärger unter den Banden verursacht. Im Zwiespalt zwischen der Loyalität zu seiner Familie und den Bandenmitgliedern und der Liebe zu seiner Frau und seinem Sohn muss Johnny Entscheidungen über das Leben, das er führen will, treffen.
    Dies ist düsteres Verbrechen vom Feinsten. Pecks Verständnis der Gangs und ihrer unterschiedlichen Arbeitsweisen ist gut recherchiert, und sie entwirft eine glaubwürdige Welt voller Gewalt, Drogen, Familienloyalität und Rache. Die Handlung ist clever und komplex, mit grossartigen Haupt- und Nebenfiguren in Johnny, Amy, Milan und seiner Frau Branka, Johnnys bestem Freund Anto, seinem Cousin Marko und dem drogenabhängigen, tätowierten Biker Ink Slater. Auch die Polizei wird sympathisch dargestellt, da Kommissar MacPherson weiss, wann er Johnnys Aussagen nicht zu sehr vertiefen sollte, und bereit ist, ihm zu helfen, den Mörder von Ivan zu finden. Inmitten der Gewalt gibt es auch Humor, in der Zuneigung der Familie zueinander und in der Art und Weise, wie Johnnys Mutter Branka alle ernähren will, einschliesslich einer älteren Frau, die von der Bande entführt wurde. All dies und ein ausgezeichnetes Ende mit dem Versprechen einer Fortsetzung.

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  • 4 Sterne

    JoanStef B., 09.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Empfehlenswert. Spannend. Mitreissend
    "Der zweite Sohn" ist der Debutroman von der australischen Autorin Loraine Peck.

    Die deutsche Veröffentlichung erfolgt durch den Herausgeber: Thomas Wörtche & dem Suhrkamp / Insel Verlag, am 7. März 2022.

    Die Autorin:

    Loraine Peck wurde als Kind eines Piloten und einer Künstlerin, in Australien geboren. Obwohl sie schon früh Bücher und Geschichten schreiben wollte, hat sie sich erst mit 54 Jahren durch vielerlei Kurse, dem professionellem Schreiben zugewandt. Ihr Debut ein spannender Roman innerhalb des Spannungs-Genre.

    Das Cover zeugt von einer sorgfältigen Planung, kreativen Zielrichtung & gelungenem äusseren Erscheinungsbild. Durch das in schwarz/weiss gestaltete Cover, mit einer im Titel zentrierten Patrone, ist dem Betrachter schnell klar, dass es sich hier um einen Spannungsroman handelt. Der Titel lässt auch Assoziationen auf mafiöse Strukturen zu. Mir gefällt die äussere Aufmachung gut.

    Zum Inhalt:

    Australien: Ivan Novak, ältester Sohn von Milan Novak,einem bekannten kroatischen Clanboss, wird erschossen aufgefunden.

    Milan Novak erwartet von seinem zweiten Sohn Johnny, den vermutlichen Mörder zu richten. Obwohl der Täter noch nicht gefunden & überführt wurde, vermuten Milan und seine Clanmitglieder, dass die Tat durch ein Mitglied eines verfeindeten serbischen Clans, erfolgte.

    Johnny entwickelt daraufhin einen Plan, den Mörder zu überführen, diesen zu bestrafen, ohne jedoch selbst töten zu müssen.

    Mein persönliche Leseerlebnis:

    Erzählstil, Grammatik, Übersetzung,Spannung:

    Der Aufbau dieser Story ist wohldurchdacht und gut lesbar. Die Kapitel werden nicht durchgezählt. Sie berichten zwei Sichtweisen. Johnny & Amy - Johnnys Ehefrau. Der lockere alltagsähnliche Sprachgebrauch sichert ein flüssiges Lesetempo. Die deutschsprachige Übersetzung ist gut gelungen. Die geschichtlichen Hintergründe beider Clans, werden ohne den Leser zu sehr zu strapazieren, ausreichend kommuniziert,

    Die in der kroatischen Grammatik verwurzelten Satzstrukturen bewirken bei mir Assoziationen zu dem, mir bekannten Sprachgebrauch & Ausprache, befreundeter Kroaten. Hierdurch gewinnt die Geschichte ebenfalls an Authentizität.

    Die Geschichte punktet hauptsächlich, durch die gut und nachvollziehbar beschriebenen Gewissenskonflikte der Protagonisten.

    Ihrem Leben innerhalb der australischen Gesellschaft. Die serbischen & kroatischen mafiösen Clanmitglieder, welche nur ihre eigene Statuten anerkennen & ausleben wollen. Der Graben zwischen dem Patriachat und dem Leben mit Werten der Gleichberechtigung.

    Ein täglicher Spagat für alle Beteiligten.Diese innere Zerreissprobe versteht die Autorin, sehr authentisch zu erzählen. Die inneren Kämpfe der Ehefrauen, welche konventionelle kulturellen Zwänge abwerfen wollen. Die Hürden, sich in der australischen Gesellschaft eine eigene Identität zu erkämpfen, ohne ihre Männer zu brüskieren oder zu verletzen.

    Zusammenfassung: Ein durchweg flüssig erzähltes Familiendrama, das realitätsnah die Konflikte zwischen den ethnischen Gruppen von Serben & Kroaten, thematisiert.

    Das überraschende Ende lässt mich auf weitere Episoden aus der Feder dieser Autorin hoffen.

    Fazit: Ein fesselnder Roman, der mit eingeflochtenen Spannungsbögen, den Leser an die Lektüre fesselt.

    Eine sehr gute 4* Sternebewertung, verbunden mit einer Leseempfehlung! Besonders empfohlen für Leser, die spannende Lektüre lieben & gern hinter ethnische & gesellschaftliche Normen sowie Fassaden, blicken.

    Formate: elektr. Formate, Taschenbuch

    ISBN: 978-3-518-47229-3

    Seitenzahl: 424

    Übersetzung: Stefan Lux

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  • 4 Sterne

    Elchi130, 27.03.2022

    Als Buch bewertet

    Es war eine Hassliebe zwischen uns

    In Liverpool, Australien, haben sich verschiedene Clans die Stadt aufgeteilt. Als der Erstgeborene von Milan, dem Oberhaupt des kroatischen Clans, erschossen wird, steht die Stadt vor einem Bandenkrieg. Denn die Kroaten sind sich sicher, als Täter kommt nur der serbische Clan in Frage. Also soll Johnny, der zweite Sohn von Milan, Rache nehmen und das serbische Clanoberhaupt erschiessen. Johnny, der bisher nie töten musste, weil der Bruder ihn immer geschützt hat, ist nicht überzeugt von der Schuld der Serben. Vor allem will er keinen Bandenkrieg vom Zaun zu brechen und versucht einen Weg zu finden, um den wahren Täter zu ergründen.

    Die Geschichte selbst ist spannend und ich war neugierig, wie eine moderne Mafiageschichte aussehen könnte. Besonders Johnny habe ich schnell ins Herz geschlossen. Auf Johnny wird von allen Seiten Druck ausgeübt. Sein Vater hält ihn für einen Schwächling und will ihn genau deshalb zwingen, schnell Rache an den Serben zu üben. Seine Frau wiederum verlangt von ihm, aus dem Clan auszusteigen und mit ihr und dem gemeinsamen Sohn ein neues Leben, weit weg von der Verwandtschaft, zu beginnen. Dazu kommt noch ein unbekannter Dritter, der Johnny in einem fort das Leben schwer macht. Dadurch fühlt Johnny sich ständig hin- und hergerissen zwischen seiner Verpflichtung der Familie gegenüber und der seiner Frau und dem Sohn gegenüber. Er versteht auch nicht, wer ihm zudem das Leben schwer macht und warum. Erst im Laufe der Geschichte klären sich diese Fragen für ihn und auch für mich als Leserin.

    Zum Teil fand ich das Buch sehr spannend erzählt. Der Schreibstil war toll und mitreissend. Ich wollte wissen, wie Johnny aus der Situation herauskommt, ohne einen Bandenkrieg auszulösen bzw. ob ihm dies gelingt.

    Doch besonders zwei Figuren haben mir das Lesen immer wieder verleidet, sodass ich mitunter gar keine Lust hatte, weiterzulesen. Da war zum einen Milan, das kroatische Clanoberhaupt. Er war ein störrischer alter Mann, der selbst nichts leistet, aber fürchterlich selbstgerecht ist. Wiederholt habe ich mir gewünscht, dass er das Zeitliche segnet, damit Johnny endlich seinen Frieden hat. Genauso erging es mir mit Johnnys Frau Amy. Statt ihren Mann zu unterstützen oder mit ihm gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, übt auch sie Druck auf ihn aus. Sie erpresst ihn, ist ebenfalls sehr selbstgerecht und nervte mich oft durch ihre Einfältigkeit. Warum Johnny sie unbedingt wiederhaben wollte, war mir ein Rätsel. An Johnny Stelle hätte ich mir alles Bargeld geschnappt, das ich habe, und hätte irgendwo ein neues Leben ohne Vater und Ehefrau angefangen.

    Fazit: Die Autorin, Loraine Peck, kann spannend und fesselnd erzählen. Leider haben mich ihre Charaktere teilweise extrem genervt. Trotzdem werde ich auch ihr nächstes Buch neugierig lesen.

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  • 5 Sterne

    Renate T., 17.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Buchcover ist gut gestaltet. Die Einzelheiten erkennt man erst auf den zweiten
    Blick. Johnny, Amy und Sasha - eine ganz normale kleine Familie....wenn Johnnys Vater nicht Chef eines Gangsterclans wäre. Als der ältere Bruder erschossen wird ist es Johnnys Aufgabe ihn zu rächen. Aber da ist Amy und sein Sohn. Johnny steht zwischen seinem Vater und seiner eigenen Familie. Er weiss, wenn er sich auf die Plä
    ne seines Vaters einlässt wird ihn Amy verlassen und den gemeinsamen Sohn mitnehmen. Und so entwickelt Johnny einen abenteuerlichen Plan um beiden Seiten gerecht zu werden. Wie dieser Plan aussieht, welche Hindernisse und Überraschungen im Wege stehen und ob es ein Happy End gibt wird hier nicht verraten. Das Buch ist spannend geschrieben und man möchte es oft nicht mehr weglegen. Ob eine Fortsetzung geplant ist? Ich könnte es mir vorstellen.

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  • 5 Sterne

    Edith S., 15.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Sehr gut gelungener Debüt-Roman einer neuen Autorin.

    Als zweiter Sohn, stand und steht Johnny bei dem Mafia-Clans seines Vaters, nicht im Fokus. Erst als sein heissgeliebter und verehrter Bruder Ivan ermordet wird, rückt er an dessen Stelle und soll nun Blutrache verüben. Doch Johnny ist ein ganz normaler Mann mit Familie, der eigentlich damit nichts zu tun haben möchte.

    Toller Schreibstil, anhaltender Spannungsbogen, anschauliche Geschichte die es so sicher auch wirklich geben könnte.
    Ich war stets gefesselt und gut unterhalten. Ich hoffe die Autorin arbeitet bereits an ihrem nächsten Werk, denn ich denke sie hat viel Potential wenn sie schon mit dem ersten Buch so gut abgeliefert hat.

    Das Cover ist einfach in schwarz und weiss gehalten, nur beim genauen hinschauen erkennt man, dass das I eine Patrone darstellt. Prima!

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  • 4 Sterne

    Suzann K., 17.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Gewissensfrage
    "Der zweite Sohn" von Loraine Peck ist ein Thriller, aber auch eine sehr spannende Familiengeschichte.
    Ivan Novak wird beim rausbringen des Mülls vor seinem Haus erschossen und sein Vater Milan fordert Rache. Er ist der Chef eines kroatischen Gangsterclans, der einen serbischen Clan beschuldigt und sein zweiter Sohn Johnny, soll sich jetzt darum kümmern. Johnny liebte seinen Bruder sehr, aber er liebt auch seine Frau Amy und seinen kleinen Sohn Sasha und er möchte niemanden töten. Amy möchte ganz aus diesem Milieu verschwinden und stellt Johnny damit vor die Wahl, ob er zu seinem Vater und der Gang hält oder zu Frau und Kind.
    Johnny überlegt sich einen ausgeklügelten Plan, um irgendwie beiden Seiten gerecht zu werden, aber natürlich läuft da nicht alles so, wie geplant. Der Schreibstil hier hat mir sehr gefallen, die Charaktere werden gut vorgestellt und die Spannung langsam aufgebaut. Ganz besonders gefällt mir hier auch die Darstellung der verschiedenen Familien mit ihren nationalen Traditionen. Erzählt wird die ganze Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Johnny und Amy, wodurch ganz verschiedene Perspektiven entstehen. Die meisten der Charaktere sind nicht sympathisch, was sich für mich bein lesen aber noch echter und glaubhafter anfühlt.
    Alles ist logisch und nachvollziehbar beschrieben und es gab auch noch eine überraschende Wendung zum Ende der Geschichte. Ab der Buchmitte wollte ich das Buch dann gar nicht mehr weglegen, weil es da so richtig spannend wurde. Ein empfehlenswerter Thriller aus der Welt der Bandenkriege.

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  • 4 Sterne

    Arne K., 26.03.2022

    Als Buch bewertet

    Loyale Zerrissenheit

    Das ist hier die grosse Frage dieses Buches, das schon mal nicht durch sein eher schlichtes Cover auffällt... Da hätte man sich meiner Meinung nach durchaus auch etwas mehr Mühe geben können und etwas einfallsreicher gestalten können..!

    Johnny ist der jüngere Bruder von Ivan Novak, der erschossen wird und sein Vater Milan, Oberhaupt eines Gangsterclans, will, dass Johnny seinen Bruder rächt... Johnny möchte natürlich loyal handeln, doch er hat eine kleine Familie und seine Frau ist von dieser Idee alles andere als begeistert und droht, ihn samt kleinem Sohn zu verlassen, wenn er wirklich Rache übt für den Tod seines älteren Bruders...
    Das zwingt Johnny dazu, sich einen ausgeklügelten Plan zu überlegen – doch wird dieser gut gehen ?
    Denn wenn nicht, droht Johnny buchstäblich alles zu verlieren...

    Diese Geschichte im Gangster-Milieau anzusiedeln, ist vielleicht nicht neu, aber hier so erzählt, als hätte man vorher noch nichts Derartiges gelesen; einfach sein eigener Stil und die Idee sehr innovativ und geschickt sowie spannend umgesetzt.

    Ich konnte mich der Geschichte kaum entziehen und die Zerrissenheit und Problematik, der Johnny sich gegenüber sah, war mehr als deutlich spürbar; das machte die Geschichte authentisch und sehr lebensecht für mich, auch wenn ich natürlich niemanden im Gangster-Milieu kenne.

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