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  • 3 Sterne

    Christina P., 04.12.2020 bei bewertet

    Brutale Gewalt gegen entführte Frauen
    Auf Kommissar Joona Linna wartet ein neuer, ziemlich brutaler Fall: Ein vor einigen Jahren spurlos verschwundenes Mädchen wird auf einem Spielplatz regelrecht hingerichtet tot aufgefunden. Vermutlich gibt es einen Zeugen der Tat, doch dieser ist psychisch nicht in der Lage, über die besagte Mordnacht zu reden. Daher bittet Joona den Hypnotiseur Erik Maria Bark um dessen Mithilfe.
    Diesmal begibt sich das Autorenduo auf das ziemlich brutale Gebiet der Gewalt gegen Frauen. Die Ermittlungen im Fall der ermordeten Jenny Lind verlaufen zunächst schleppend, es gibt kaum Anhaltspunkte. So dauert es eine ganze Weile, bis die Polizei weiteren Hinweisen nachgehen kann und Parallelen zu früheren Fällen erkannt werden. Positiv gefiel mir, dass Joona zunächst mit weiteren Ermittlern zusammenarbeiten muss, bevor er später mehr oder weniger im Alleingang unterwegs ist. Besonders ging mir zudem das Schicksal der jungen, entführten Frauen nahe, deren Martyrium man in immer wieder eingeblendeten Szenen mitverfolgen kann. Zumal bis zum Schluss nicht klar ist, wer hinter diesen Entführungen und Folterungen steckt.
    Der behandelte Fall gestaltet sich als spannend, aber auch als brutal. Stellenweise fragte ich mich beim Lesen, ob gewisse Szenen und Obszönitäten wirklich notwendig waren - für die Spannung oder den Fall selbst wären sie oftmals nicht erforderlich gewesen. Etwas befremdlich empfand ich auch, dass der Finne Joona Linna scheinbar übermenschliche Kräfte besitzt und schwerste Verletzungen und Vergiftungen locker wegsteckt, während andere davon ausser Gefecht gesetzt wären. Tatsächlich wäre die Handlung realistischer, hätten die Autoren auf den ein oder anderen Superlativ im Roman verzichtet. So hatte ich das Gefühl, von einem schwedischen Krimi in einen Avengers-Roman katapultiert worden zu sein. Und auch die Spannung selbst wurde wiederholt von langweiligen Szenen oder aneinandergereihter Brutalität unnötig unterbrochen. Nicht zu vergessen die Auflösung, die zwar realistisch klingt, aber dennoch auch wieder dermassen speziell ist, dass ich eher enttäuscht statt begeistert war.
    So leid es mir tut, bei diesem Band wäre weniger mehr gewesen: Weniger Brutalität, weniger Superheldenkräfte, stattdessen lieber gleichbleibend hohe Spannung und eine realistischere Handlung.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janine G., 01.12.2020

    Die Schülerin Jenny Lind wird tagsüber auf dem Heimweg entführt. Nach 5 Jahren taucht sie erhängt an einem Klettergerüst wieder auf. Merkwürdig ist, das sie am Hinterkopf ein Kaltbrandzeichen hat, welches Joona Lina schon einmal gesehen hat.
    Sofort ist sein Interesse geweckt und er beginnt zu ermitteln.

    Die ist der 8. Teil einer Reihe um Joona Lina. Ich selber kenne nicht alle Bücher, dennoch wäre es sinnvoll die gesamte Reihe gelesen zu haben, da man die Entwicklung der Hauptprotagonisten im Laufe der Geschichte mitverfolgen kann und doch die ein oder andere Anmerkungen fallen, die mit den vorherigen Bänden zusammen hängen.

    Das Cover gefällt mir gut, die blaue Schrift sticht regelrecht heraus.
    Der Schreibstil ist teils holprig. Es gibt viele kurze Sätze, die eher an Stichpunkte erinnern. Dennoch lässt sich das Buch schnell durchlesen, da man regelrecht gefesselt ist und alles Schlag auf Schlag geschieht.

    Die Story ist in mehrere Handlungsstränge geteilt, die am Ende zusammen laufen. Man erfährt viel aus der Sicht des Täters, der Opfer als auch des Ermittlers. Somit hat man einen umfassenden Einblick.

    Die Hauptprotagonisten sind gut ausgearbeitet. Jeder hat so seine guten, als auch schlechten Eigenschaften. Das macht es menschlich und real.
    Jedoch wird Joona teils als Übermensch dargestellt, was doch an der Realität zweifeln lassen hat.

    An sich ist die Geschichte sehr interessant und spannend. Dennoch ein bisschen too much.
    Was die Mädels erlebt haben und durchmachen mussten, war sehr hart und ich habe regelrecht mit ihnen mitgefiebert, gefühlt und gehofft, das sie gerettet werden.
    Der Schluss war der grosse Showdown, der mich doch ein bisschen enttäuscht hat. Aber das ist Geschmackssache.

    Das Buch ist nichts für schwache Nerven. Es beinhaltet doch die ein oder andere brutale Szene, die teils geschmacklos ist. Aber das muss derjenige für sich entscheiden.

    Am sich ein spannendes und unterhaltsames Buch, mit ein paar Einschränkungen.

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  • 2 Sterne

    Nele33, 01.12.2020

    Der Spiegelmann der Kepler Duos ist der 8 Fall für Joona Linna und ich hatte mich sehr gefreut diesen Band lesen zu können.

    Jenny Lind wurde vor Jahren entführt, ihre Leiche taucht bestialisch erhängt auf einem Spielplatz auf. Joona Linna enteckt an der Leiche eine Auffälligkeit, die ihn schnell an einen Serienmörder denken lassen. Seine Vorgesetzte ist davon nicht überzeugt und gibt ihm nur 24 Stunden seinen Verdacht zu beweisen. Nun kommt Linna wieder in alter Manier zum Einsatz: Eigenwillig, stoisch und besessen.
    Nicht nur beruflich, sondern auch privat hat Linna einiges zu bewältigen, nach dem letzten Fall hat sich seine Tochter von ihm distanziert. Er versucht sein Leben zu reflektieren, was in meinen Augen allerdings nicht von Erfolg gekrönt ist.

    Mich persönlich hat "Der Spiegelmann" nur enttäuscht.Nachdem ich die ersten Bände absolut genial finde. Detailierte Gewaltszenen haben in den Kepler Storys immer einen hohen Stellenwert gehabt und waren für mich noch gut lesbar. In diesem Buch allerdings gab es für mich Streckenweise Gewalt um der Gewalt willen, ohne echten Bezug zum Verlauf der Geschichte.
    Auch Linna hat übernatürliche Kräfte, die in keinster Weise realistisch sind.Vieles ist im Ablauf unlogisch und findet auch keinen befriedigenden Abschluss in der Auflösung des Falles.

    Der Cliffhanger zu Band 9 kann mich nun nicht mehr reizen. Meiner Meinung nach ist das Potential dieser Thriller-Reihe mehr als ausgeschöpft.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 06.12.2020

    Ein harter und packender Thriller

    Kommissar Joona Linna ist schockiert von der Kaltblütigkeit und Brutalität eines Mordes auf einem schwedischen Kinderspielplatz. Eine junge Frau, die, wie sich kurz darauf herausstellt, vor mehreren Jahren entführt wurde, ist an einem Spielgerüst quasi hingerichtet worden. Auf den Kameras der Umgebung können die Ermittler aber einen Mann beobachten, der den Tathergang scheinbar beobachtet hat. Es gelingt Joona und seinem Team den Mann ausfindig zu machen, aber eine innere Blockade lässt die Erinnerungen des Mannes nicht nach aussen dringen. In seiner Not greift Joona auf die Kompetenz des Hypnotiseurs Erik zurück, der den Zeugen helfen soll, die Bilder aus seinem Kopf wieder hervorzuholen. Da die grausame Tat auf einen Serientäter hinweist, entwickelt sich das Ganze zu einem Wettlauf mit der Zeit...

    Ich habe bereits mehrere Thriller des äusserst erfolgreichen Autoren-Duos Alexandra und Alexander Ahndoril unter ihrem Pseudonym Lars Kepler gelesen, und die Beiden sind für mich ein Garant für einen schonungslosen und absolut packenden Thriller. So bin ich auch mit einer hohen Erwartungs-haltung in ihr neues Werk "Der Spiegelmann" gestartet und nach wenigen Seiten war mir klar, dass ich nicht enttäuscht werden würde. Mit ihrem äusserst lebendigen und atmosphärischen Schreibstil haben sie mich schnell wieder in den Bann gezogen und den Spannungsbogen mit dem tragischen Tod der jungen Frau auf dem Kinderspielplatz gekonnt aufgebaut. Diesen halten sie mit den ereignisreichen Ermittlungen, überraschenden Wendungen und beängstigenden Szenen auf einem aus meiner Sicht äusserst hohen Niveau. Das Duo Lars Kepler scheut dabei nicht vor blutigen und äusserst grausamen Sequenzen zurück, die für den einen oder anderen sicherlich an der Grenze des Zumutbaren liegen. Für mich war es insgesamt in Ordnung, es dürfte aber auch nicht weitere Grenzen überschreiten. Als genial habe ich den Plot des Buches wahrgenommen, der diesen Thriller mehr gelungen abrundet.

    Insgesamt ist "Der Spiegelmann" aus meiner Sicht ein nervenaufreibender Thriller, der sicherlich nicht für Zartbesaitete gedacht ist und mit seiner hohen Spannungsdichte und dem Erzähltalent der beiden Autoren zu überzeugen weiss. Ich empfehle das Buch daher für die etwas härter gesottenen Thriller-Leser gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Azyria Sun, 30.11.2020

    Der wohl grausamste Kepler, der bislang erschien!

    Worum geht’s?
    Mehrere Mädchen verschwinden und werden – teils Jahre später – ermordet und zerstückelt aufgefunden. Ein anderes Mädchen wird an einem Klettergerüst erhängt gefunden. Ist es eine Hinrichtung? Eine Machtdemonstration? Wer steckt dahinter? Wie viele Mädchen wurden insgesamt verschleppt und wie viele sind noch am Leben? Ein neuer Fall für Joona Linna, der gemeinsam mit Erik Maria Bark den Wettlauf mit der Zeit aufnimmt.

    Meine Meinung:
    „Der Spiegelmann“ des Autorenduos Lars Kepler ist der neueste Thriller aus der Reihe um Joona Linna. Wir haben lange warten müssen, bis nach dem offenen Ende aus „Hasenjagd“ die Fortsetzung kam – und leider bekamen wir nicht auf alle Fragen eine Antwort. Dennoch hat sich das Autorenduo auch diesmal wieder selbst übertroffen. Das neue Buch ist bildhafter, grausamer, detailreicher und rasanter, als alle Teile davor! Man wird von der ersten bis zur letzten Seite von dem Tempo der Geschichte mitgerissen – und das Ende: Das hätte ich nicht erwartet! Dennoch ist dieser Kepler auch anders als die Teile davor. Es wird viel aus der Sicht der Opfer bzw. ihrer Angehörigen erzählt, was sonst eher weniger der Fall war, mir aber sehr gut gefallen hat.

    Auch die Geschichte selbst hat mich direkt in ihren Bann gezogen. Joona Linn war wieder einmal der perfekte Ermittler und Retter am Ende, wie wir das von ihm gewohnt sind. Und auch Erik Maria Bark und die Auszüge, in welchen er Martin in Hypnose versetzt, haben mir wieder sehr gut gefallen. Man spürt beim Lesen die Ruhe, die sich von Erik auf den Hypnotisierten überträgt.

    Die anderen Protagonisten haben mir ebenfalls gut gefallen. Der psychisch kranke Martin und die Art, wie er denkt und agiert – einfach perfekt beschrieben! Und auch die Beschreibung der Orte, das „Vogelhaus“ von Ulrike, die Szenen im „Adlernest“, die Ereignisse auf der Nerzfarm – selten wurde etwas so bildhaft und grauenhaft beschrieben, wie in diesem Buch. Da haben die Autoren sich selbst nochmal übertroffen – mir hat das ganz gut gefallen, aber die detaillierten Darstellungen und Beschreibungen sind auf keinen Fall etwas für schwache Nerven. Selbst hartgesottene Thrillerleser erleben hier nochmal ein ganz anderes Level des Grauens!

    Das Ende war wie gesagt überraschend – ich hätte das so nie erwartet!!! Und beim Showdown ging es auch nochmal richtig heiss her und man hat mitgefiebert und mitgezittert. Für mich ein mehr als gelungenes Ende! Und im Epilog kündigt sich anhand eines Anagramms schon der nächste Teil an…

    Fazit:
    „Der Spiegelmann“ ist der neue Teil der Reihe um Joona Linna aus der Feder des Autorenduos hinter Lars Kepler. Und dieser Teil setzt die Messlatte im Vergleich zu den bislang erschienenen Büchern aus dieser Reihe nochmal ein ganzes Stück höher, was Grausamkeit, Details, bildhafte Darstellungen, rasantes Tempo und Spannung bis zum Ende angeht! Ungewohnt aber sehr gelungen ist die Darstellung oftmals aus der Sicht der Opfer/Bekannten der Opfer, die einen grossen Teil einnimmt und mir sehr gut gefallen hat.

    Ich wurde von Anfang an mitgerissen bis hin zum absolut überraschenden Ende mit einem nochmals fulminanten Showdown! Das Buch ist wirklich Spannung pur, aber Achtung: Nichts für schwache Nerven! Die bildhafte Beschreibung der Grausamkeiten und der Schauplätze haben es ganz schön in sich und sind härter als alles, was man bislang von den Autoren gewohnt ist.

    Für mich ein absolut gelungenes Buch mit einem Epilog, der mich schon dem nächsten Teil aus der Reihe entgegenfiebern lässt. Von mir eine definitive Leseempfehlung nicht nur für Fans von Joona Linna sondern für alle, die Psychothriller lieben!

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra H., 10.12.2020

    Verifizierter Kommentar

    Für Joona Linna Fans ein Muss

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annabell95, 02.12.2020

    Auf dem Heimweg verschwindet die Schülerin Jenny Lind spurlus. Jahre später findet man ihre Leiche auf einem Spielplatz mitten in Stockholm, erhängt am Klettergerüst. Es gleicht einer Machtdemonstration. Wer tut so etwas? Kommissar Joona Linna übernimmt den Fall. Er kann einen Zeugen aufspüren, der scheinbar die Tat in der Nacht gesehen haben muss. Doch der Zeuge ist schwer traumatisiert und spricht nicht... und so bittet Joona den Hypnotiseur Erik Bark um Hilfe.

    Bei "Der Spiegelmann" handelt es sich um den 8. Teil der Reihe um Kommissar Joona Linna. Für mich war es der erste Band vom Autorenduo Kepler. Den Thriller kann man ohne Vorkenntnisse lesen, da der Fall in sich abgschlossen ist. Allerdings fehlt einem dann nur die Vorkenntnisse um die private Entwicklung von Joona.

    Der Schreibstil gefiel mir richtig gut. Er lässt sich flüssig lesen und ist sehr temporeich. Durch die sehr detaillierten Beschreibungen kann man sich alles sehr gut bildlich vorstellen. Einige Szenen sind richtig krass und brutal und an dieser Stelle nichts für Zartbesaitete. Ich mag solche Szenen richtig gerne wenn es heftig zu geht.

    Sehr gut gefallen haben mir auch die verschiedenen Handlungsstränge, die nach und nach zu einander geführt haben. Auch die Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Strängen und Charakteren haben für viel Spannung gesorgt.

    Die Handlungsorte und Protagonisten waren richtig lebenig beschrieben. Es war, als wenn ein Film vor meinen Augen abläuft. Die Protagonistin Pamela hat mir nicht so gefallen. Durch ihre Handlungen wurde sie mir recht unsympatisch.

    Allerdings waren einige Szenen etwas zu überzogen. Mir schien es als wenn sie irgendwelche Lücken ausfüllen sollten, denn sie waren recht unbedeutsam für den eigentlichen Fall. Am Ende fand ich auch einige Erläuterungen nicht so ganz schlüssig und auch einige offene Fragen zu den Charakteren sind geblieben, was ich nicht so gut fand.

    Mein Fazit:
    Temporeich, brutal, krass - ein super, mit kleinen Abstrichen, gelungener Thriller. Lohnt sich zu lesen.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina P., 04.12.2020

    Brutale Gewalt gegen entführte Frauen
    Auf Kommissar Joona Linna wartet ein neuer, ziemlich brutaler Fall: Ein vor einigen Jahren spurlos verschwundenes Mädchen wird auf einem Spielplatz regelrecht hingerichtet tot aufgefunden. Vermutlich gibt es einen Zeugen der Tat, doch dieser ist psychisch nicht in der Lage, über die besagte Mordnacht zu reden. Daher bittet Joona den Hypnotiseur Erik Maria Bark um dessen Mithilfe.
    Diesmal begibt sich das Autorenduo auf das ziemlich brutale Gebiet der Gewalt gegen Frauen. Die Ermittlungen im Fall der ermordeten Jenny Lind verlaufen zunächst schleppend, es gibt kaum Anhaltspunkte. So dauert es eine ganze Weile, bis die Polizei weiteren Hinweisen nachgehen kann und Parallelen zu früheren Fällen erkannt werden. Positiv gefiel mir, dass Joona zunächst mit weiteren Ermittlern zusammenarbeiten muss, bevor er später mehr oder weniger im Alleingang unterwegs ist. Besonders ging mir zudem das Schicksal der jungen, entführten Frauen nahe, deren Martyrium man in immer wieder eingeblendeten Szenen mitverfolgen kann. Zumal bis zum Schluss nicht klar ist, wer hinter diesen Entführungen und Folterungen steckt.
    Der behandelte Fall gestaltet sich als spannend, aber auch als brutal. Stellenweise fragte ich mich beim Lesen, ob gewisse Szenen und Obszönitäten wirklich notwendig waren - für die Spannung oder den Fall selbst wären sie oftmals nicht erforderlich gewesen. Etwas befremdlich empfand ich auch, dass der Finne Joona Linna scheinbar übermenschliche Kräfte besitzt und schwerste Verletzungen und Vergiftungen locker wegsteckt, während andere davon ausser Gefecht gesetzt wären. Tatsächlich wäre die Handlung realistischer, hätten die Autoren auf den ein oder anderen Superlativ im Roman verzichtet. So hatte ich das Gefühl, von einem schwedischen Krimi in einen Avengers-Roman katapultiert worden zu sein. Und auch die Spannung selbst wurde wiederholt von langweiligen Szenen oder aneinandergereihter Brutalität unnötig unterbrochen. Nicht zu vergessen die Auflösung, die zwar realistisch klingt, aber dennoch auch wieder dermassen speziell ist, dass ich eher enttäuscht statt begeistert war.
    So leid es mir tut, bei diesem Band wäre weniger mehr gewesen: Weniger Brutalität, weniger Superheldenkräfte, stattdessen lieber gleichbleibend hohe Spannung und eine realistischere Handlung.

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