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  • 5 Sterne

    malo2105, 28.07.2021

    Als bewertet

    1936: Luise ist die Tochter eines jüdischen Kaufmanns und lebt mit ihrer Familie in Lüneburg. Als ihr Bruder den charismatischen Isländer Jónas mit nach Hause bringt, verlieben sich die beiden ineinander. Doch 1936 sind Beziehungen zwischen Juden und Nicht-Juden verboten. Aber Luise und Jónas können und wollen nicht voneinander lassen. Als das Leben für Juden in Deutschland immer gefährlicher wird und Luise feststellt, dass sie schwanger ist, planen die beiden ihre Flucht nach Island. Doch Luise muss ihre Eltern zurücklassen. Sie hofft, dass sie sie später nachholen kann.
    2019: Nach einen schweren Schicksalsschlag haben Sofie und ihr Freund eine heftige Beziehungskrise. Nachdem sie auch noch ihren Job verliert, nimmt sie sich eine Auszeit in Island, wo sie als gelernte Tischlerin ein Haus restauriert. Dort findet sie die Aufzeichnungen von Luise. Heimlich beginnt sie zu lesen und kann nicht davon lassen. Immer tiefer wird sie in Luises Schicksal hereingezogen und will unbedingt herausfinden, warum ihre Nachkommen kein Interesse an ihren Leben haben. Ausserdem ist da noch der verschlossenen Björgvin, der Sofie mit seinen merkwürdigen Verhalten total verwirrt.
    Mir hat dieser Roman auf zwei Zeitebenen richtig gut gefallen, wobei mich der Teil um Luise besonders angesprochen hat. Obwohl über das Schicksal der Juden in Deutschland während der NS-Zeit bereits viel geschrieben wurden ist, hat mich Luises Geschichte sehr berührt. Sie wächst in einer gut situierten Familie auf, wird von ihren Eltern geliebt und kennt keine Not. Doch 1936 wird es für Juden immer unerträglicher und gefährlicher. Schilder und Anfeindungen mit antisemitischer Propaganda sind nur der Anfang. In ihrer grossen Liebe Jónas findet sie in dieser Zeit eine Stütze.
    Doch auch die Handlung um Sofie konnte mich überzeugen. Nur ihrer Hartnäckigkeit ist es zu verdanken, dass Luises Schicksal aufgedeckt wird und die Familie ihr Handeln verstehen kann. Aber es ist nicht nur Luises Geschichte die fesselt, es ist auch die Geschichte einer grossen Liebe und der Frage, was man alles aufzugeben bereit ist.
    Während des Lesens habe ich zudem viel über Island, seine Geschichte, seine Menschen und Gebräuche kennengelernt. Dazu ist die Sprache der Autorin sehr bildhaft, man hat als Leser das Geschehen vor Augen und kann so wunderbar abtauchen. Aber nicht nur Sofie, Luise und Jónas überzeugen, auch die vielen Nebencharaktere tragen zum positiven Gesamteindruck bei, hier natürlich Björgvin an vorderster Stelle.
    „Das Mädchen im Nordwind“ war mein erster Roman von Karin Baldvinsson, aber mit Sicherheit nicht mein Letzter.

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  • 5 Sterne

    Kathitintenkleks, 06.05.2021

    Als Buch bewertet

    Der Roman erzählt in zwei Zeitebenen die Geschichten von Luise und Sofie.
    Luises Geschichte spielt in der Vergangenheit. Sie erlebt als Jüdin, wie ihre Familie von den Nazis vertrieben wird.
    Sofie ist indirekt in Luises Geschichte involviert. Sie hat eine Auszeit gebraucht, die sie in Island verbringt. Dort stösst sie in einem Notizbuch auf Luises Geschichte und liest sie.

    Ich finde es sehr abwechslungsreich, dass Sofies und Luises Geschichten parallel zueinander erzählt werden. Schön ist auch, dass die Kapitel jedes Mal zwischen Luise und Sofie wechseln, sodass man nicht zu lange warten muss, wie die jeweils andere Geschichte weiter geht. Die parallelen Erzählungen haben dadurch ihre eigene Spannung und führten dazu, dass ich immer weiter lesen wollte.
    Sehr gelungen finde ich Luises Geschichte. Sie kommt aus einem reichen Elternhaus und muss später alles zurücklassen, um zu fliehen. Ich hatte richtig Mitleid mit ihr. Luise war mir schnell sehr sympathisch und ich fand es spannend, die Erfahrungen aus der Perspektive einer Jüdin zu lesen. Ich bin schockiert über die Brutalität, mit der die Nazis vorgegangen sind. Gut finde ich auch, dass das Buch zusätzlich das Thema Homosexualität in der Nazi Zeit anspricht und dadurch die Doppelmoral der Nazis deutlich macht.

    Sofie finde ich ebenfalls sympathisch, allerdings hat mir ihre Figur nicht so gut gefallen, wie Luise. Sie war mir zu hartknäckig damit, dass Luises Sohns ihre Erzählung lesen sollte. Dies fand ich an der einen oder anderen Stelle unpassend und hat ein wenig genervt.
    Ausserdem fand ich es unlogisch, dass Sofie ein Notizbuch findet, aber die Geschichte von einem Erzähler geschrieben wird. Eigentlich müsste das Notizuch doch in der Ich-Form geschrieben sein. Das tut der Geschichte dennoch keinen Abbruch.
    Ich finde es toll, dass Sofie mich ein bisschen in die Kultur und Geschichte Islands eingeführt hat. An einigen Stellen wurden die Unterschiede deutlich. Beispielsweise wurde Sofie zu einer Party eingeladen und kam fünf Minuten vor der genannten Zeit. Die Gastgeberin war sehr irrtiert darüber, da die Isländer nicht für ihre Pünktlichkeit bekannt sind. Dies hat durch humorvolle Art die Macken der Deutschen deutlich gemacht und gezeigt, dass Menschen in anderen Ländern manchmal leichter durch das Leben gehen.

    Insgesamt ist die Geschichte spannend und eine tolle Geschichte über die Liebe und Respekt vor anderen Kulturen. Die Protagonisten sind ein Vorbild für Offenheit und Resepekt. Eine Empfehlung für alle, die Liebesromane mögen und zusätzlich etwas über andere Kulturen erfahren möchten.

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 30.07.2021

    Als bewertet

    In ihrem neuen Roman entführt uns die Autorin Karin Baldvinsson wieder an einen meiner Sehnsuchtsorte, und zwar nach Island. Zufälligerweise habe ich gerade bevor ich dieses Buch zu lesen begonnen habe, eine Dokumentation über dieses atemberaubende Land gesehen. Und nun tauche ich in eine berührende und zu Herzen gehende Geschichte ein.
    Der Inhalt: Deutschland, 1936. Luise, Tochter eines jüdischen Kaufmanns, lebt mit ihrer Familie in Lüneburg. In der Hitze des Sommers lernt sie den charismatischen Isländer Jonas kennen. Der Anfang einer Liebe fürs Leben Doch in Deutschland wird es für Juden immer gefährlicher, und Luise ahnt, dass sie ihre Heimat verlassen muss. Gelingt es ihr rechtzeitig, mit Jonas und ihren Eltern zu fliehen?
    Island, 2019: Nach einem Schicksalsschlag nimmt sich Sofie Berger eine Auszeit in Island, wo die gelernte Tischlerin ein Haus restauriert. Dabei entdeckt sie die Aufzeichnungen von Luise und nimmt teil an einer dramatischen Geschichte und ihrem tragischen Ausgang. Als sie den verschlossenen Björnvin, einen der Nachkommen Luises kennenlernt, will sie versuchen, zur Versöhnung beizutragen.
    Wow! Was für eine unter die Haut gehende Geschichte. Durch den herausragenden Schreibstil der Autorin tauche ich sofort in die Geschichte ein und stehe vom Anfang bis zum Ende unter Strom. Ich lerne im Hier und Jetzt eine sympathische Protagonistin kennen, die einen Schlussstrich unter ihr altes Leben ziehen will und sich hier auf Island einer neuen Herausforderung stellt. Durch die wunderbaren Beschreibungen erwacht dieses raue, durch seine wilde Schönheit bestechende Land, vor meinem inneren Auge zu Leben. Und als Sofie bei der Restaurierung des Hauses auf ein altes Tagebuch stösst, begebe ich mich auf eine unglaubliche und spannende Reise in die Vergangenheit. Hier bringt uns die Autorin längst vergangen Geschichte und das damit verbundene Leid vieler Menschen wieder nahe. Luises Leben, das behütet in Lüneburg beginnt und dann einen erschreckenden Verlauf nimmt, ist mir unter die Haut gegangen. Ich wurde beim Lesen von vielen Emotionen übermannt und hatte ab und an feuchte Augen, so nahe ist mir diese berührende Geschichte gegangen.
    Für mich ein absolutes Lesehighlight, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangen genommen hat. Durch den gigantischen Spannungsbogen stand ich während des Lesens ständig unter Strom. Das Cover ist natürlich auch ein echter Hingucker. Gerne vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne und freue mich jetzt schon riesig auf den nächsten Roman der Autorin.

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 30.07.2021

    Als Buch bewertet

    In ihrem neuen Roman entführt uns die Autorin Karin Baldvinsson wieder an einen meiner Sehnsuchtsorte, und zwar nach Island. Zufälligerweise habe ich gerade bevor ich dieses Buch zu lesen begonnen habe, eine Dokumentation über dieses atemberaubende Land gesehen. Und nun tauche ich in eine berührende und zu Herzen gehende Geschichte ein.
    Der Inhalt: Deutschland, 1936. Luise, Tochter eines jüdischen Kaufmanns, lebt mit ihrer Familie in Lüneburg. In der Hitze des Sommers lernt sie den charismatischen Isländer Jonas kennen. Der Anfang einer Liebe fürs Leben Doch in Deutschland wird es für Juden immer gefährlicher, und Luise ahnt, dass sie ihre Heimat verlassen muss. Gelingt es ihr rechtzeitig, mit Jonas und ihren Eltern zu fliehen?
    Island, 2019: Nach einem Schicksalsschlag nimmt sich Sofie Berger eine Auszeit in Island, wo die gelernte Tischlerin ein Haus restauriert. Dabei entdeckt sie die Aufzeichnungen von Luise und nimmt teil an einer dramatischen Geschichte und ihrem tragischen Ausgang. Als sie den verschlossenen Björnvin, einen der Nachkommen Luises kennenlernt, will sie versuchen, zur Versöhnung beizutragen.
    Wow! Was für eine unter die Haut gehende Geschichte. Durch den herausragenden Schreibstil der Autorin tauche ich sofort in die Geschichte ein und stehe vom Anfang bis zum Ende unter Strom. Ich lerne im Hier und Jetzt eine sympathische Protagonistin kennen, die einen Schlussstrich unter ihr altes Leben ziehen will und sich hier auf Island einer neuen Herausforderung stellt. Durch die wunderbaren Beschreibungen erwacht dieses raue, durch seine wilde Schönheit bestechende Land, vor meinem inneren Auge zu Leben. Und als Sofie bei der Restaurierung des Hauses auf ein altes Tagebuch stösst, begebe ich mich auf eine unglaubliche und spannende Reise in die Vergangenheit. Hier bringt uns die Autorin längst vergangen Geschichte und das damit verbundene Leid vieler Menschen wieder nahe. Luises Leben, das behütet in Lüneburg beginnt und dann einen erschreckenden Verlauf nimmt, ist mir unter die Haut gegangen. Ich wurde beim Lesen von vielen Emotionen übermannt und hatte ab und an feuchte Augen, so nahe ist mir diese berührende Geschichte gegangen.
    Für mich ein absolutes Lesehighlight, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangen genommen hat. Durch den gigantischen Spannungsbogen stand ich während des Lesens ständig unter Strom. Das Cover ist natürlich auch ein echter Hingucker. Gerne vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne und freue mich jetzt schon riesig auf den nächsten Roman der Autorin.

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  • 5 Sterne

    clematis, 03.05.2021

    Als bewertet

    Tot sind nur jene, an die sich niemand mehr erinnert

    Ein Work & Travel-Arrangement führt die gelernte Tischlerin Sofie nach Island, da ihr Arbeitsplatz in Hamburg nicht mehr existiert und auch privat nicht mehr alles „rund“ läuft. Wie es der Zufall so will, fällt ihr ein Päckchen mit Notizen in die Hände, in dem sie sogleich neugierig zu lesen beginnt: die Zeilen scheinen sehr privat zu sein und ins Deutschland im Jahre 1936 zurück zu schweifen.

    Aha, typisches Konzept, denke ich mir zu Beginn, aber was auf den ersten Blick eine ganz durchschnittliche Geschichte werden dürfte, entpuppt sich immer mehr zu einer sehr berührenden Zeit- und Länderreise. Eng ineinander verflochten präsentieren sich Sofies Arbeits- und Urlaubsleben auf der nordländischen Insel und die immer bedrohlicheren Bedingungen für die jüdische Kaufmannsfamilie Rosenberg Ende der 1930er-Jahre im deutschen Lüneburg.

    Der Spannungsbogen beginnt eher flach, nimmt jedoch von Kapitel zu Kapitel stetig zu und lässt den Leser schliesslich mit Tränen in den Augen zurück. Voller Gefühl schildert Autorin Karin Baldvinsson die einzelnen Ereignisse und man spürt förmlich, wie viel Herzblut in jede Szene geflossen ist. Detailgetreue Schilderungen lassen jede Zeit, heute wie damals, so plastisch und greifbar werden, so lebendig, als wäre man selbst mitten drin in einer Achterbahn aus höchstem Glücksgefühl und tiefgreifendsten Problemen. Beide Hauptfiguren – Luise und Sofie – sind als starke Frauen konzipiert, die ihren Weg gehen, auch wenn er steinig ist und von Schmerzen erfüllt.

    Wunderbar fügen sich die karge isländische Landschaft und die ganz im Gegensatz dazu stehende Herzlichkeit in die Handlung der Jetzt-Geschichte ein und auch im „Damals“ kann man diesen Familienzusammenhalt erahnen, selbst wenn Luise das anders erlebt hat. Die Vertrautheit der Autorin mit Kultur und Lebensweise Islands spricht aus jedem einzelnen Satz und vermittelt dadurch grösstmögliche Authentizität, die keine theoretische Recherche wettmachen könnte. Und genau das lässt dieses Buch zu einer Geschichte werden, die so viel sehr Persönliches von Sofie preisgibt, ins Innerste blicken lässt und schliesslich auch durch Luise eine Erinnerung wach werden lässt, ein Denkmal setzt für unzählige grausame Schicksale im Deutschen Reich.

    Nur auf den ersten Seiten harmlos daherkommende Lektüre, steckt unglaublich viel Emotion in diesem traurigen und zugleich Mut machenden Roman, der noch lange in meinen Gedanken nachhallen wird …

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  • 5 Sterne

    Tina S., 16.05.2021

    Als bewertet

    "Das Mädchen im Nordwind" von Karin Baldvinsson

    Zum Inhalt:
    Ein jüdisches Mädchen in Gefahr und ein Isländer, der das Leben seiner grossen Liebe retten will
    Deutschland, 1936. Luise, Tochter eines jüdischen Kaufmanns, lebt mit ihrer Familie in Lüneburg. In der Hitze des Sommers lernt sie den charismatischen Isländer Jónas kennen. Der Student ist sofort von der schönen Luise fasziniert – mit seiner mitreissenden Art gewinnt er ihr Herz. Eine Liebe, die nichts und niemand trennen kann, nimmt ihren Anfang. Doch das Leben in Deutschland wird für Juden immer gefährlicher. Schilder und Flugblätter mit antisemitischer Propaganda sind nur der Anfang, und Luise ahnt, dass sie ihre Heimat verlassen muss. Als Luise feststellt, dass sie von Jónas schwanger ist, plant sie die Flucht nach Island. Kann Luise auf der Insel der Gletscher und endlosen Lavafelder der Bedrohung entkommen?

    Meine Meinung:
    Ich sitze hier, vor dieser Rezension und suche nach Worten.
    Worten die in etwa beschreiben können, wie ich dieses Buch empfunden habe:
    Emotional, heftig, traurig, humorvoll, bittersüss, aufwühlend, wunderschön. "Das Mädchen im Nordwind" hat mein Herz schneller schlagen lassen und mir die Tränen in die Augen getrieben.


    Karin Baldvinsson hat mich mit ihren Geschichten um Luise und Sofie berührt.
    Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen und wir erleben die Gegenwart in Island mit Sofie.
    Die Vergangenheit, in der wir Luise kennenlernen, spielt in Deutschland. Zu seinem wohl dunkelstem Punkt in seiner Geschichte.

    Beide Frauen empfinde ich als sehr stark und liebenswert. Auch die weiteren Charaktere des Buches sind liebevoll und facettenreich gezeichnet, egal ob sie in der Gegenwart oder in der Vergangenheit ihre Rolle haben.

    Die Autorin hat einen wunderschönen, gefühlvollen Schreibstil und schafft es die Handlungsorte, sowohl auf Island wie auch in Lüneburg so zu beschreiben, das ich sie vor meinem Auge sehen kann.
    Aber nicht nur die Landschaft bringt sie mir Nah, sondern auch das Leben der beiden Frauen.
    Ich habe das Buch nur selten und dann auch sehr ungern aus der Hand gelegt, die Geschichte hat mich absolut in ihren Bann gezogen und es war egal in welcher Zeitebene ich gerade gelesen habe, der Drang herauszufinden was als nächstes passiert war einfach immer sehr gross!

    Ein absolut empfehlenswertes Buch, das definitiv zu meinen Jahreshighlights 2021 gehört.

    Es berührt !!!!
    Und ich finde nicht die richtigen Worte un zu sagen, wie sehr !!!!

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  • 5 Sterne

    Ruth P., 04.05.2021

    Als Buch bewertet

    WOW!!! Was für ein tolles Buch. Ich bin noch total hin und weg. Bisher haben mir alle Bücher der Autorin sehr gut gefallen, aber dieses Buch ist etwas ganz Besonderes. Nach "Das Versprechen der Islandschwestern" und "Der Sommer der Islandtöchter" dachte ich, es gäbe keine Steigerung mehr, doch Karin Baldvinsson hat mich eines Besseren belehrt: Es war doch noch möglich.
    (Den genauen Inhalt entnehmen Sie bitte dem Klappentext.)
    Man merkt sofort, dass die Autorin sehr viel Herzblut investiert hat und eine wirklich hervorragende Recherche dem Buch zugrunde liegt. Sie hat ebenfalls eine wunderbare Art, einem Land und Leute näher zu bringen, was wohl der Tatsache geschuldet ist, dass sie mit Island stark verwurzelt ist und auch zu Lüneburg eine Beziehung hat.
    Nun zum Inhalt. Das Buch ist in zwei unterschiedliche Zeiten aufgeteilt: Einmal in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg bis zur Kapitulation Deutschlands (da spielt die Geschichte hauptsächlich in Lüneburg), hier lernen wir die Jüdin Luise, ihre grosse Liebe, den Isländer Jonas und die Geschichte ihrer Familie kennen. Die Gegenwart, die vornehmlich in Island spielt, macht uns mit Sofie und ihrer Geschichte bekannt. Zaghaft beginnt die Autorin, doch von Kapitel zu Kapitel wird das Buch spannender. Dieses Buch hat mich vom ersten Augenblick an gefangen genommen und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Die Hauptprotagonisten sind hervorragend beschrieben und ich habe mit Luise und ihrer jüdischen Familie gelitten und geheult. Aber auch Sofie habe ich sofort in mein Herz geschlossen, denn sie hatte ebenfalls einiges zu verarbeiten. Es ist der Autorin wunderbar gelungen, die Geschichten der beiden starken Frauen zu verbinden. Die Handlung ist berührend und voller Emotionen. Wie gesagt, es war für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Freude, Schmerz, Hoffnung und Hoffnungslosigkeit wechselten sich ab. (Mein Verbrauch an Taschentüchern war stark angestiegen 😉.) Dieses Buch trifft genau den Zahn der Zeit, wie man so sagt, denn die Erinnerung an die Greueltaten der Nazis wachzuhalten, ist wichtiger denn je.
    Wie bei jedem ihrer Bücher bin ich von dem flüssigen Schreibstil begeistert, denn er liess mich auch diesmal nur so durch die Seiten fliegen. Ich kann Ihnen dieses Buch wirklich ans Herz legen und empfehlen. Von mir bekommt Frau Baldvinsson für dieses wunderbare Buch 5 🌟🌟🌟🌟🌟 verdiente Sterne.

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  • 5 Sterne

    Lenas.Zeilenwelt, 17.05.2021

    Als Buch bewertet

    Luise steht 1936 kurz vor dem Abitur als sie den Isländer Jónas kennen lernt und sich in ihn verliebt. Doch weil sie Jüdin ist, ist ihre Beziehung verboten. Mit der Zeit wird es in Deutschland für Juden immer gefährlicher und eine Flucht bleibt die einzige Option.
    2019 reist Sofie nach Island, um dort für drei Monate zu arbeiten. In dem Haus, das sie renoviert, findet sie ein altes Notizbuch. Es enthält Aufzeichnungen von Luise, die ihre tragische Liebesgeschichte niedergeschrieben hat.
    Das Buch zeigt viele Gegensätze. Auf der einen Seite erlebt man mit Sofie Island aus einer neuen Perspektive. Man erfährt viel über die Kultur und Gewohnheiten der Isländer. Wie Sofie Island, die Atmosphäre und das Licht beschreibt ist mir von meiner eigenen Island-Reise sehr vertraut.
    Auf der anderen Seite begleitet man eine jüdische Kaufmannsfamilie ab 1936 in Deutschland. Man kann das Handeln der Familie, die versucht sich nicht unterkriegen zu lassen sehr gut nachvollziehen. Immer mit der Hoffnung, dass sich die Nazis nicht noch schlimmeres ausdenken können, lautet ihr Motto: „Alles wird gut“.
    Als Leser weiss man, dass es in dieser Zeit nur wenige Happy Ends gab. Trotzdem hofft man für diese eine Familie, die man über mehrere Jahre bis in den 2. Weltkrieg hinein begleitet, dass sie die Flucht schaffen und alles gut wird.
    Das Buch beruht nicht auf einer wahren Geschichte. Doch es ist so eindrucksvoll und authentisch geschrieben, dass man das beim Lesen schnell vergisst. Nach dem Beenden des Buches habe ich noch lange geweint.
    Natürlich kennt man die Fakten und weiss, was den Juden zu dieser Zeit angetan wurde. Aber es hautnah mitzuerleben macht das ganze nochmal viel realer.
    Sofie lernt unter anderem Björgvin, einen von Luises Nachkommen kennen. Doch in Island möchte niemand etwas von Luise wissen. Sofie wird schnell klar, dass alle ein völlig anders Bild der jungen Frau haben, als es in den Aufzeichnungen vermittelt wird.
    Sofie lässt nicht locker und versucht die Familie mit der Vergangenheit zu versöhnen. Dabei lernt sie auch viel über sich selbst und wie sie sich ihr eigenes Leben eigentlich vorstellt.
    Ein einzigartiges Buch, das ich nicht so schnell vergessen werde. Es werden wichtige Themen angesprochen und gleichzeitig hat man mit der zweiten Zeitschiene auch einen Wohlfühlort.

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  • 5 Sterne

    Kathrin K., 14.05.2021

    Als Buch bewertet

    Ein wundervolles Buch ist "Das Mädchen im Nordwind" von Karin Baldvinsson. Das Buchcover mit dem Mädchen an der Küste passt perfekt zum Buch. Zu Beginn des Buches gibt es ein Backrezept - finde ich persönlich toll. Am Ende des Buches gibt es eine Karte von Island. Der Prolog ist ein guter Einstieg ins Buch und begleitet dich über das Buch mit.

    Buchinhalt: Deutschland, 1936. Luise, Tochter eines jüdischen Kaufmanns, lebt mit ihrer Familie in Lüneburg. In der Hitze des Sommers lernt sie den charismatischen Isländer Jónas kennen. Eine Liebe, die nichts und niemand trennen kann, nimmt ihren Anfang.
    Doch das Leben in Deutschland wird für Juden immer gefährlicher, und Luise ahnt, dass sie ihre Heimat verlassen muss. Als sie feststellt, dass sie von Jónas schwanger ist, planen sie die Flucht nach Island. Doch Luise müsste ihre Eltern zurücklassen. Sie gibt die Hoffnung nicht auf, dass es ihr mit Jónas' Hilfe gelingt, sie alle zu retten, bevor es zu spät ist...
    Island, 2019: Nach einem Schicksalsschlag nimmt sich Sofie Berger eine Auszeit in Island, wo die gelernte Tischlerin ein Haus restauriert. Dabei entdeckt sie die Aufzeichnungen von Luise und nimmt teil an einer dramatischen Geschichte und ihren Auswirkungen auf die folgenden Generationen. Als sie einen der Nachkommen, den verschlossenen Björgvin kennenlernt, will sie versuchen, zur Versöhnung beizutragen..

    Ich war sofort im Buch drin...mir gefiel der Wechsel mit den Zeitspannen bzw. zwischen den beiden Frauen - Sofie und Luise...Das Buch ist fesselnd geschrieben. Ich konnte nicht aufhören mit lesen, da ich wissen wollte wie es weitergeht bzw. vor allem wie es Luise erging. Luise hat viel mit erleben müssen und als sie vor einer schwierigen Entscheidung stand - ja was hätte sie machen können zur damaligen Zeit? Sie hat im Sinne ihres Kindes entschieden. Schön fand ich, dass sie und ihre Bruder wieder zueinander gefunden haben. Aber auch mit Sofie habe ich mitgefiebert...Work & Travel als Möglichkeit um über sich nachzudenken ist eine tolle Möglichkeit...und letztendlich war es das Beste was sie machen konnte. Sie findet ihren Weg :-).

    Von mir eine klare Leseempfehlung. Wer Romane mag in verschiedenen Zeitschienen und Lebensschicksale - ist hier genau richtig. Ein berührendes Buch.

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  • 5 Sterne

    Ruth P., 05.05.2021

    Als Buch bewertet

    WOW!!! Was für ein tolles Buch. Ich bin noch total hin und weg. Bisher haben mir alle Bücher der Autorin sehr gut gefallen, aber dieses Buch ist etwas ganz Besonderes. Nach "Das Versprechen der Islandschwestern" und "Der Sommer der Islandtöchter" dachte ich, es gäbe keine Steigerung mehr, doch Karin Baldvinsson hat mich eines Besseren belehrt: Es war doch noch möglich.
    (Den genauen Inhalt entnehmen Sie bitte dem Klappentext.)
    Man merkt sofort, dass die Autorin sehr viel Herzblut investiert hat und eine wirklich hervorragende Recherche dem Buch zugrunde liegt. Sie hat ebenfalls eine wunderbare Art, einem Land und Leute näher zu bringen, was wohl der Tatsache geschuldet ist, dass sie mit Island stark verwurzelt ist und auch zu Lüneburg eine Beziehung hat.
    Nun zum Inhalt. Das Buch ist in zwei unterschiedliche Zeiten aufgeteilt: Einmal in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg bis zur Kapitulation Deutschlands (da spielt die Geschichte hauptsächlich in Lüneburg) und dann in der Gegenwart, die vornehmlich in Island spielt. Zaghaft beginnt die Autorin, doch von Kapitel zu Kapitel wird das Buch spannender. Dieses Buch hat mich vom ersten Augenblick an gefangen genommen und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Die Hauptprotagonisten sind hervorragend beschrieben und ich habe mit Luise und ihrer jüdischen Familie gelitten und geheult. Aber auch Sofie habe ich sofort in mein Herz geschlossen, denn sie hatte ebenfalls einiges zu verarbeiten. Es ist der Autorin wunderbar gelungen, die Geschichten der beiden starken Frauen zu verbinden. Die Handlung ist berührend und voller Emotionen. Wie gesagt, es war für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Freude, Schmerz, Hoffnung und Hoffnungslosigkeit wechselten sich ab. (Mein Verbrauch an Taschentüchern war stark angestiegen.) Dieses Buch trifft genau den Zahn der Zeit, wie man so sagt, denn die Erinnerung an die Greueltaten wachzuhalten, ist wichtiger denn je.
    Wie bei jedem ihrer Bücher bin ich von dem flüssigen Schreibstil begeistert, denn er liess mich auch diesmal nur so durch die Seiten fliegen. Ich kann Ihnen dieses Buch wirklich ans Herz legen und empfehlen. Von mir bekommt Frau Baldvinsson für dieses wunderbare Buch 5 verdiente Sterne.

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  • 5 Sterne

    Katjuschka, 30.04.2021

    Als Buch bewertet

    2019: Die Tischlerin Sophie braucht dringend Abstand zu ihrem Freund Thomas, die Beziehung steht kurz vor dem Aus.
    Ein Angebot für 3 Monate gegen Kost und Logis ein Haus auf Island zu renovieren, kommt da genau richtig.
    Sophie fällt dabei ein altes, auf Deutsch geschriebenes Notizbuch in die Hände.
    Und während sie sich in den wortkargen Björgvin zu verlieben scheint, liest sie die tragische Lebensgeschichte der jungen Luise.
    1936: Luise ist 17 Jahre alt und leidet, genau wie die gesamte Familie, unter den Verhältnissen der Zeit, den sie sind Juden.
    Als ihr Bruder Heinrich eines Tages seinen Kommilitonen Jónas, einen Isländer, mitbringt, ist Luise sofort verliebt.
    Aber die Umstände unter den Nationalsozialisten werden immer schlimmer.
    Als Luise schwanger wird planen sie und Jónas die Flucht nach Island.
    Dann beginnt der Krieg...

    Zum dritten Mal verlegt Karin Baldvinsson eine spannende Geschichte nach Island und schafft es dabei erneut, das neue nordische Sehnsuchtsziel vieler Deutschen in eine fesselnde Handlung einzubauen.
    Dabei ist es ihr gelungen, nicht nur beide Handlungsstränge, sondern auch die Protagonist(inn)en, sehr lebendig zu gestalten.
    Sophie und Björgvin haben beide einen grossen Verlust erlitten und tun sich schwer Nähe zuzulassen.
    Luise und ihre Familie sind liebenswerte Menschen, die (zu?) spät erkennen, was in ihrem Land geschieht.
    Mit Jónas trifft Luise auf ihre grosse Liebe, aber die Hoffnung auf ein gemeinsames Leben ist gering.
    Und Luises Notizbuch zeugt ja auch davon, dass es wohl kein Happy-End gegeben hat.
    Was ist geschehen?
    Auch wenn ich Sophie und Luise gleichermassen mochte, waren ihre Geschichten sehr unterschiedlich.
    Die Handlung rund um Luise und ihre Familie war unfassbar atmosphärisch, teilweise beklemmend.
    Sophie ist eine nur scheinbar stets selbstbewusste Frau, aber gerade ihre Zweifel, ihr Zögern, machen sie "echt".
    Beide sind, jede für sich und in ihrer Zeit, extrem starke Frauen.
    Ich mochte das realistische Ende in beiden Zeiten, auch (oder gerade) weil eben nicht immer alles im Leben glatt und gut verläuft, manches sich nicht erfüllt.
    Nicht nur für Island-Fans eine wunderbare Geschichte mit Tiefgang!

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  • 5 Sterne

    Hannelore K., 06.06.2021

    Als Buch bewertet

    Einfach toll !
    Ich mag Bücher sehr gerne, die in zwei Erzählebenen präsentiert werden und bei diesem Roman ist das so vortrefflich gelungen, dass ich dieses schöne Buch nur jedem wärmstens ans Herz legen kann und auch möchte.
    „Deutschland, 1936. Luise, Tochter eines jüdischen Kaufmanns, lebt mit ihrer Familie in Lüneburg. In der Hitze des Sommers lernt sie den charismatischen Isländer Jónas kennen. Eine Liebe, die nichts und niemand trennen kann, nimmt ihren Anfang.
    Doch das Leben in Deutschland wird für Juden immer gefährlicher, und Luise ahnt, dass sie ihre Heimat verlassen muss. Als sie feststellt, dass sie von Jónas schwanger ist, planen sie die Flucht nach Island. Doch Luise müsste ihre Eltern zurücklassen. Sie gibt die Hoffnung nicht auf, dass es ihr mit Jónas' Hilfe gelingt, sie alle zu retten, bevor es zu spät ist...
    Island, 2019: Nach einem Schicksalsschlag nimmt sich Sofie Berger eine Auszeit in Island, wo die gelernte Tischlerin ein Haus restauriert. Dabei entdeckt sie die Aufzeichnungen von Luise und nimmt teil an einer dramatischen Geschichte und ihren Auswirkungen auf die folgenden Generationen. Als sie einen der Nachkommen, den verschlossenen Björgvin kennenlernt, will sie versuchen, zur Versöhnung beizutragen...“
    Beide Erzählstränge sind jeder für sich sehr spannend und interessant geschrieben und ich konnte bei beiden nicht mit dem Lesen aufhören.
    Die Sprache ist bildhaft, man hat daher das Geschehen sehr gut vor Augen, fast als liefe ein Film ab. Das hat mir sehr gut gefallen, weil ich besser „in die Geschichte abtauchen“ kann, wenn ich mir die Szenerie auch sehr gut vorstellen kann, auch wenn ich noch nie an diesen Orten war und das gelang hier wirklich sehr leicht und gut.
    Man bibbert regelrecht mit mit dem Figuren, die ich sehr authentisch empfand und fühlt sich fast schon als Teil ihres Lebens ob der eindringlichen Erzählweise und den spannenden Geschichten, sowohl in der „Gegenwart“ (hier das Jahr 2019) als auch in der Vergangenheit (1936).

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  • 5 Sterne

    Susi, 05.05.2021

    Als Buch bewertet

    Die 34- jährige Tischlerin Sofie Berger aus Hamburg nimmt sich nach einem schweren Schicksalsschlag eine längere Auszeit auf Island. Sie renoviert dort im Rahmen einer Work and Travel Aktion ein Haus, begegnet Björgvin und findet alte Briefe von Luise aus der Vergangenheit.

    Die 17- jährige Luise ist Tochter einer jüdischen Kaufmannsfamilie und lebt mit ihrer Familie in Lüneburg. Als Juden haben sie es 1936 in Deutschland nicht einfach und es kommen immer mehr Verbote der Nazis auf sie zu. Über ihren Bruder Heinrich lernt Luise den Isländer Jonas kennen und verliebt sich in ihn. Luise spürt, dass sie mir ihrer Familie schnellstmöglich die Heimat verlassen muss. Gelingt ihr die Flucht?

    Das Mädchen im Nordwind ist mein erstes Buch von Karin Baldvinsson. Es geht um zwei Geschichten, eine in der Gegenwart von Sofie und eine aus der Vergangenheit von Luise, die ineinander fliessen.

    Das Cover ist sehr passend zu dem Buch. Es zeigt eine junge Frau in Island, die am Meer auf ein Haus schaut. Der bildhafte Schreibstil ist sehr flüssig und feinfühlig und die Handlung ist absolut nachvollziehbar. Ich konnte das Buch einfach nicht mehr beiseite legen und die Seiten flogen nur so dahin. Die Handlung war sehr emotional und spannend, mir sind öfters die Tränen runter gelaufen und ich konnte mich sowohl in Luise und Sofie sehr gut hineinversetzen. Mir haben beide Geschichten gefallen und die Hauptprotagonisten und alle anderen waren mir von Anfang an sympathisch.

    Die Autorin beschreibt in der Geschichte zudem die Landschaften und das Leben von und in Island, so konnte ich mir alles schön bildhaft vorstellen.

    Fazit:
    Wer gerne spannende, emotionale Geschichten aus Gegenwart und Vergangenheit mag, für den ist das Buch genau richtig Karin Baldvinsson ist mit „dem Mädchen aus dem Nordwind“ ein grosses Meisterwerk gelungen. Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus und vergebe fünf Sterne plus !!!

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  • 5 Sterne

    Ameland, 05.05.2021

    Als Buch bewertet

    Berührende Geschichte einer grossen Liebe in schwierigen Zeiten

    Wie auch in anderen Büchern von Karin Baldvinsson spielt die Geschichte in zwei verschiedene Zeitebenen und sowohl in der Nazizeit in Deutschland als auch in Island.

    In dem aktuellen Strang lernen wir Sofie kennen, die sich nach einem Schicksalsschlag für eine Weile auf Island zurückgezogen hat. Bei der Renovierung eines Hauses findet sie Aufzeichnungen von Luise und ist gefesselt von ihrer Geschichte.

    Quasi rückblickend durch die Aufzeichnungen, die Sofie gefunden hat, erfahren wir Luises Geschichte. Sie lebte als wohlbehütete Tochter eines jüdischen Kaufmanns in Lüneburg. Es ist 1936 und wir alle wissen was in den folgenden Jahren in Deutschland passiert. Ohne zu viel zu verraten, kann ich sagen, dass das Leben Luise nicht gerade freundlich mitspielte. Das junge wohlsituierte Mädchen musste schnell erwachsen werden und entwickelte sich zu einer starken Frau. Mit Jónas hatte sie aber auch einen starken Mann an ihrer Seite. Er war hier mein Lieblingscharakter. Wie meistens hat mir auch hier der historische Strang viel besser als der aktuelle gefallen.

    Für beide Frauen spielt Island eine bedeutende Rolle. Und so ist es wohl auch für die Autorin. Man merkt an ihren detaillierten und liebevollen Beschreibungen der Landschaft, des Wetters und der Bewohner, dass sie ihr Herz auch an diese einmalige Insel verloren hat.

    Gut gefallen hat mir, dass auch das Thema Homosexualität zur damaligen Zeit zur Sprache kommt. In den dreissiger Jahren war das ja noch ein absolutes No-Go.

    Dies ist nicht mein erstes Buch von Karin Baldvinsson, aber für mich ist es ihr bisher bestes Buch. Gerade die Geschichte von Luise und Jónas hat mich emotional sehr berührt. Daher gibt’s von mir fünf Sterne für Das Mädchen im Nordwind.

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  • 5 Sterne

    wildberry, 11.06.2021

    Als bewertet

    Ich habe von der Autorin unter ihrem anderem Pseudonym schon Bücher gelesen die mir auch gefallen haben.
    Aber dieses Buch hat mich so sehr beeindruckt, total überwältigt.
    Die Story erzählt aus zwei Zeitebenen die gekonnt miteinander verwoben sind.
    2019 erzählt von Sofie Berger, die einfach Abstand von ihrem Freund braucht. Nicht nur das er sie betrogen hat, sondern auch bei ihrem Schicksalsschlag hängen hat lassen. Deswegen nimmt sie ein Angebot an, ein Work & Travel in Island.
    Sofie ist Tischlerin und soll ein Haus renovieren, in dem sie in der Zeit auch wohnen kann. Durch Zufall findet sie einen Brief und ein Notizbuch, in dem deutsch geschrieben ist.
    Sofie ist wirklich sehr neugierig und setzt alles daran um das Familiengeheimnis bzw Schicksal aufzuklären.
    Die Verfasserin ist Luise, wo wir Leser in der Vergangenheit landen im Jahr 1936.
    Sie ist die Tochter, eines Kaufhausbesitzer.
    Die Familie ist jüdisch, wo davor noch das florierte Geschäft war und sie eine angesehene Familie waren ändert sich zu den Kriegszeiten alles.
    Luise hat davor aber Jónas kennen und lieben gelernt. Er wollte sie direkt mitnehmen nach Island, aber sie wollte ihre Eltern nicht zurück lassen.
    So mehr verrate ich jetzt nicht, nur soviel
    Die beiden Liebesgeschichten haben es in sich, besonders die von Luise & Jónas.
    Ich war genauso neugierig wie Sofie, weil es wirklich nicht vorsehbar war wie das ganze sein Ende nimmt. Aber auch weswegen Luise ihren Sohn Hannes in Island zurück gelassen hat.
    Ein Buch voller Emotionen, tief traurig und trotzdem voller Liebe. Interessant, und so was von fesselnd.
    Werde auf jeden Fall auch noch die anderen Island Bücher von der Autorin lesen.
    Für mich ein absolutes Must Read Buch.

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  • 5 Sterne

    harakiri, 22.05.2021

    Als Buch bewertet

    Auch der dritte Band der Island-Reihe von Karin Baldvinsson konnte mich wieder voll überzeugen.
    Die Handlung ist erneut auf zwei Ebenen angelegt. Dieses Mal lässt uns die Autorin ins Lüneburg und Island der Judenverfolgung reisen. Der Wechsel zwischen den beiden Strängen sorgt dafür, dass die Spannung hochgehalten wird. Anfangs längere, später etwas kürzere Kapitel, machen den Roman zu einer abwechslungsreichen Geschichte, die mich gepackt hat.
    1936: Luise lebt mit ihrer Familie in Lüneburg. Sie betreiben ein Kaufhaus und ihnen fehlt es an nichts. Doch die Familie ist jüdisch und sieht sich schwierigen Zeiten gegenüber. Als Luise den Isländer Jónas kennen- und lieben lernt, gerät sie noch tiefer in die Wirren der Zeit. Denn: Beziehungen zwischen Ariern und Juden sind verboten.
    2019: Sophie wurde von ihrem Freund betrogen und sucht eine Auszeit. Mit Work and Travel kommt sie nach Island, um ein älteres Haus zu renovieren. Gleich zu Beginn findet sie ein altes Tagebuch und wird neugierig: hat die Familie, deren Haus sie bewohnt, mit den Personen aus dem Buch zu tun? Leben sie eventuell sogar noch?
    Beide Ebenen für sich fand ich spannend und super erzählt, wenn auch die in der Gegenwart am Ende etwas holpriger wurde. Zu oft liest man in Romanen kurz vor Ende noch von einem Streit und einer Trennung. Das bräuchte ich nicht.
    Luises Schicksal hat mich sehr berührt, vor allem der Grund warum sie das Tagebuch geschrieben hat. Die Beschreibung ihrer grossen Liebe zu Jónas, die nicht sein darf war einfach super.
    Ein absolut tolles Buch. Sehr einfühlsam, mitreissend und anschaulich.

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  • 5 Sterne

    Frauke P., 02.05.2021

    Als Buch bewertet

    "Neubeginn auf Island"

    "Das Mädchen im Nordwind" war mein zweiter Roman von Karin Baldvinsson und ich war wieder restlos begeistert. Auch hier geht es wieder nach Island. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, einmal im Jahr 2019 und einmal in den Jahren 1936 bis 1946. Wir begleiten abwechselnd Sofie, die im Jahr 2019 nach einem Schicksalsschlag für den Sommer über nach Island zum Arbeiten kommt und Luise, die Tochter einer jüdischen Kaufmannsfamilie aus Lüneburg, in der Zeit des 3. Reichs.
    Oft geht es mir bei Romanen, die auf zwei Zeitebenen spielen so, dass mir die Geschichte aus der Vergangenheit etwas besser gefällt. Hier kann ich das nicht sagen, beide Geschichten haben mir unheimlich gut gefallen. Die Hauptpersonen werden sehr gut und lebendig dargestellt, ich habe mit beiden mitgelitten und mitgefiebert, dass sie endlich ihr Glück finden und zur Ruhe kommen können. Auch die Orte wurden sehr bildlich beschrieben. Ich konnte mich in Gedanken im rauen Wind am Fjord stehen sehen, aber auch durch Lüneburg gehen sehen. Da ich Lüneburg kenne, fiel es mir nicht schwer, mir Luises Heimat vor Augen zu führen.
    Der Schreibstil ist flüssig und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Gerne hätte ich noch mehr Zeit mit Luise, Jonas, Sofie, Björgvin und den anderen verbracht.
    Ich kann das Buch absolut empfehlen, es ist traurig und schön, sehr gut recherchiert und es lässt sich wunderbar lesen. Dazu hat es wunderschönes und wie ich finde, zu Island sehr gut passendes Cover.
    Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    marion l., 02.06.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover passt richtig gut zum Buch. Mitten im zweiten Weltkrieg. Luise scheint auf den Klippen zu stehen und Ausschau zu halten nach Jonas, ihrer grossen Liebe. Jonas, der so viel riskiert hat, um Luise, das Judenmädchen nach Island in Sicherheit zu bringen. Jonas, den Vater ihres kleinen Sohnes Hannes. Jonas, der sich nochmal auf den Weg nach Deutschland gemacht hat, um Luises Eltern noch in letzter Minute vor einem schlimmen Schicksal zu bewahren.
    Als Sofie 80 Jahre später nach Island kommt, wo sie nach einem schweren Verlust ein wenig zu sich selbst kommen will, findet sie die Aufzeichnungen von Luise. Sie ist gefesselt von ihrer Lebensgeschichte und stellt nach und nach Zusammenhänge her.
    Hannes scheint auf Island zu Leben, aber keinen Kontakt zu Luise gehabt zu haben, solange sie lebte. Wie kann es dazu gekommen sein, dass die liebevolle, mutige Luise den Kontakt zu ihrem Sohn verloren hat. Björkvin, der verschlossene Isländer, der eine grosse Faszination auf Sofie ausübt, will erst nichts mit dieser alten Geschichte zu tun haben. Als er merkt, wie ernst es Sofie ist, stellt er doch Kontakte her.
    Es ist herzzerreissend, zu lesen, wie Luises Familie in Deutschland ein typisches Judenschicksal erlebt und wie Luises Leben zerstört wird, obwohl sie überlebt und anscheined in Sicherheit ist.
    Ein wunderbares Buch, das ist nicht zur Seite legen konnte. Unbedingte Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Alexa2009, 07.05.2021

    Als Buch bewertet

    Absolute Empfehlung!

    Ich kannte schon die 2 anderen Island-Bücher von Karin Baldvinsson, diese haben mir auch sehr gute gefallen. So habe ich mich auch sehr auf den Roman „Das Mädchen im Nordwind“ gefreut.

    Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, die Kapitel wechseln sich immer zwischen den Zeiten ab. In der Gegenwart erzählt das Buch von Sophie, einer Tischlerin aus Hamburg, die nach einem schweren Schicksalsschlag einen Work and Travel – Job in Island annimmt. Bei ihrer Arbeit findet sie ein Notizbuch, das die Aufzeichnungen von Luise enthält. Luises Geschichte lernt man in der Vergangenheit ab dem Jahr 1936 kennen. Luise ist Jüdin und lebt in Lüneburg als Tochter eines angesehenen Kaufmanns. Sie lernt den Isländer Jonas kennen, in den sie sich unsterblich verliebt. Für Luise wird es aufgrund ihrer Religion immer gefährlicher und sie muss ihre Heimat verlassen.

    Ich bin wirklich begeistert von diesem Buch. Die knapp 570 Seiten habe ich tatsächlich an einem Tag durchgelesen, ich konnte nicht aufhören, da ich immer wissen wollte, wie es weiter geht. Dieses spricht schon einmal sehr für dieses Buch. Ich fand sowohl die Sophie als auch Luise sehr sympathisch, sowas macht das Lesen dann noch angenehmer. Der Schreibstil von Karin Baldvinsson hat mich, genau wie bei den vorherigen Romanen, wieder in seinen Bann gezogen.

    Ich kann dieses Buch zu 100% weiter empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Principessa1909, 31.05.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Traurig und schön zugleich!

    Dies ist nun mittlerweile der dritte Islandroman von Karin Baldvinsson, den ich lese und ich wurde wiederholt nicht enttäuscht.

    Wie üblich spielt die Geschichte abwechselnd in der Gegenwart und der Vergangenheit, wobei beide miteinander verknüpft sind.

    Sofie "flüchtet" nach einem schweren Schicksalschlag nach Island, wo Sie - gelernte Tischlerin - den Auftrag annimmt, ein komplettes Haus zu renovieren. Hierbei findet Sie in einer Abstellkammer einen alten Schreibtisch, in dessen Schublade ein altes "Tagebuch" liegt. Es sind die Erinnerungen der Jüdin Luise zur Zeit vor und während des zweiten Weltkriegs und Ihrer Liebe zu dem Isländer Jónas.

    Im parallelen Erzählstrang taucht man nun wiederum ein in die Zeit Nazideutschlands aus der Sicht einer jüdischen, gut situierten Handeslfamilie aus Lübeck und man bekommt klar vor Augen geführt, was damals das Leben in Deutschland als jüdische Familie bedeutete.

    Zurück in der Gegenwart wiederum lernt Sofie Björgvin kennen, einen Nachkommen Luises und verliebt sich in ihn.

    Wieder ein sehr, sehr spannendes, mitreissendes und ergreifendes Buch von Karin Baldvinsson, dass nahe geht und nachdenklich macht.

    Unbedingt empfehlens- und lesenswert!

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