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  • 2 Sterne

    S. P., 02.09.2018

    Leben zwischen Heute und Gestern

    Das Cover und der deutsche Titel haben leider keinen Bezug zueinander. Die Bedeutung wird mit dem Originaltitel "Goodbye, Vitamin" und später beim Lesen erst klarer.
    Ruth wird von ihrer Mutter gebeten, für ein Jahr den dementen Vater zu betreuen. Sie gibt ihren Job auf und lässt sich auf die Betreuung des Vaters ein. Nach einer Trennung braucht sie auch Abstand zu ihrem Leben. Die Mutter zieht sich fast gänzlich aus der Pflege zurück und überlässt den Tagesablauf Vater und Tochter. Der Roman ist in Form von Tagebuchaufzeichnungen geschrieben. Einige Abschnitte sind durch Erinnerungen des Vaters hervorgehoben, die er in Ruths Kindheit verfasst hat.
    Einige Gedanken zur Krankheit sind ausgeführt, wie die Familie letztendlich damit umgeht wird leider nur kurz dargestellt. Da hätte mehr Tiefe sein können.
    Leider wirkt alles sehr sprunghaft, nicht nur durch die Tagebuchführung. Augenblicke scheinen aneinandergereiht, und es fehlen Bezüge oder Bindeglieder. Das ist sehr schade, denn die Thematik ist interessant.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 22.08.2018

    Zum Inhalt:
    Als Ruth Verlobter sie plötzlich verlässt, kommt sie der Bitte ihrer Mutter nach, kündigt Job und Wohnung und zieht für ein Jahr wieder zurück zu ihren Eltern um auf ihren kranken Vater zu achten, der nach und nach sein Gedächtnis verliert.
    Meine Meinung:
    Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Die Art und Weise, wie Ruth mit ihrem Vater umgeht und mit Hilfe von Theo sogar ermöglicht, dass er wieder Vorlesungen halten kann, damit er sich normaler fühlt ist einfach zauberhaft. Ja, es geht nicht so lange gut und es war auch gefakt, aber was soll es. Für die Zeit fühlte sich der Vater gut. Der Schreibstil ist extrem gut lesbar und das Buch sehr kurzweilig. Es hat auch keine erhobenen Zeigefinger, sondern ist einfach ein Roman über das Zusammenleben mit einem Demenzkranken, nicht mehr und nicht weniger.
    Fazit:
    Gute Unterhaltung zu einem schwierigen Thema.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristin I., 28.08.2018

    Das Buch mit dem eigentümlichen Namen "Das Jahr, in dem Dad ein Steak bügelte" folgt ein Jahr im Leben der 30-jährigen Ruth Young, die auf Bitte ihrer Mutter in das Elternhaus in einem Vorort ausserhalb von L.A. zurückkehrt, um sich um ihren an Demenz erkrankten Vater Howard zu kümmern. Ihr Vater war Professor an einem College, der nun nicht mehr zu unterrichten vermag. Ruth erlebt zudem selbst eine persönliche Krise. Da ihre Verlobung erst kürzlich auseinanderbrach, ist ihr Herz gebrochen. Ruth beginnt Details ihres täglichen Lebens und Howards Veränderungen aufzuzeichnen.


    Die Thematik der Geschichte ist traurig - eine Person in der Familie hat Demenz, verliert langsam und Tag für Tag ihr Gedächtnis und die ganze Familie muss damit umgehen lernen. Die Geschichte wird von Khong aber mit einem weinenden und einem lachenden Auge erzählt. Die Mutter sieht die Quelle des Gedächtnisverlustes im Essen. Folglich muss sich die Familie nicht nur in einen gesünderen Ernährungsstil einlesen (u.a. Blumenkohl, Brokkoli, Vitamin D, Omega-3-Fette oder Nahrungsergänzungsmittel), sondern auch Studien zu Demenz eruieren, die Experimente an Ratten oder das Verspeisen von proteinreichen Quallen zur Verhinderung der Krankheit, anführen. Selbst der Vater, der unberechenbar klare Momente aufweist, scherzt über sein eigenes Schicksal und veräppelt Ruth damit, dass er angeblich nicht mehr das Wort für Banane wisse ("Hier, nimm eine von diesen krummen, gelben Früchten", sagt er.).

    Die Struktur des Romans mag nicht jedem gefallen. Es finden sich nach Tagebuchmanier Einträge für jeden Monat des Jahres, die mal länger und mal kürzer gehalten sind und nur aus der Perspektive von Ruth erfolgen. Dabei wechselt sie zwischen Einträgen für sich selbst und Erinnerungen für ihren Vater. Aus diesem Grund wirkt der Inhalt, insbesondere auf den ersten Seiten recht sprunghaft und erschwerte nicht nur den Einstieg, sondern auch das Eintauchen in die Geschichte. All dies tut Ruth in Anlehnung und Replikation an ein Notizbuch, das ihr Vater ihr gab, als sie ein kleines Kind war, welches all die lustigen Dinge beinhaltet, die sie einst tat, fragte oder anmerkte und welches er aufbewahrte. Dies berührte mich, da es zeigte, wie viel Ruth ihm bedeutet. Was als kurze Berichte über ihr "neues" tägliches Leben zu Hause beginnt, wird schliesslich aufschlussreicher, als Ruth über ihre eigene Vergangenheit nachzudenken anfängt und auch realisiert, dass sie in ihrer Verehrung ihres Vaters gegenüber seinen Fehlern blind war, wie es ihr Bruder und ihre Mutter dagegen nicht waren. Es ist fast so, als ob Ruths Erinnerungen in ihrem Leben wichtiger zu werden scheinen, als die ihres Vaters verschwinden. Herzlich war auch die Idee für Howard eine wöchentliche Scheinklasse auf die Beine zu stellen, damit er sich wieder gebraucht und als kompetenter Lehrer fühlen kann. Das Buch wird durch diese kleinen aneinandergereihten Situationen gefüllt, die auf ihre eigene Weise schön sind und die schweren Momente für die Familie erhellen. Doch der Leser bleibt durch die eingeschränkte Perspektive recht unbeteiligt und erfährt somit leider nichts über die Gedanken, Sorgen, Ängste und Beweggründe der einzelnen Familienmitglieder.

    Das Buch erinnert an eigene (nicht getroffene) Entscheidungen, die eigene Familie, Altern und die Endlichkeit des Gedächtnisses. Es unterstreicht einmal mehr, dass Erinnerungen gepflegt werden sollten, weil sie eines Tages verschwinden könnten. Man fängt selbst an, über den unerträglichen Gedanken zu sinnieren, was wäre, wenn die eigenen Eltern an diesem unaufhaltsamen Leiden erkranken, wenn sie langsam vergessen, wer sie sind und die Personen vergessen, die sie mehr als alles andere auf der Welt geliebt haben.

    Die Dinge, mit denen sich die Autorin beschäftigt, sind herzzerreissend, manchmal albern bis skurril und porträtieren dabei realistisch ein familiäres Zusammenleben über das sich ein Schatten durch die schwere Krankheit Demenz gelegt hat. Noch ein klein wenig mehr Tiefgang der einzelnen Figuren hätte das emotionale Facettenreichtum komplettiert. Denn insgesamt gefallen hat mir, dass diese traurige Thematik mal auf eine ganz andere Weise aufgegriffen wurde und diese humorvoll, aber nicht zu lächerlich erzählt wird.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kuddel, 01.10.2018 bei bewertet

    Gut, aber etwas anderes erwartet
    In dem Tagebuchroman von Rachel Khong begleiten wir ein Jahr lang Ruth und ihre Familie. Ruth hat eine Trennung hinter sich, die sie nur schlecht verarbeiten kann. Sie feiert bei der Familie Weihnachten und kommt dem Wunsch der Mutter nach, sie ein Jahr bei der Pflege des Vaters zu unterstützen. In Tagebucheinträgen erfährt man durch Ruths Sicht, was alles vorfällt. Die Sprache ist unkonventionell und direkt, manches wird sehr lustig dargestellt, anderes zieht sich ein wenig: genauso ist es wohl, wenn man jemanden für ein Jahr über die Schulter schaut, es ist nicht immer spektakulär. Abschliessend kann ich sagen, das ich das kleine Buch (250Seiten) gerne gelesen habe, jedoch ist nicht wirklich der bleibende Eindruck entstanden, den ich mir gewünscht hatte. Erwartet hatte ich aufgrund des lustigen Titels und des Klappentextes ein Buch das sich mit dem Thema Alzheimer intensiver auseinandersetzt. In dem vorliegenden Roman hat Alzheimer zwar eine Präsenz, aber eher oberflächlich - andererseits war dies der Weg, den die Familie gewählt hat.

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