Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 15.10.2018 bei bewertet

    Definitiv kein 08/15-Thriller

    Inhalt:
    Der dreizehnjährige Ben landet nach dem Mord an seiner Freundin in der Psychiatrie. Er ist total traumatisiert und kann und will sich nicht an die Tat erinnern. Nach seiner Entlassung versucht er, im Leben wieder Fuss zu fassen, bis ihn ein Ereignis dazu bringt, das damalige Geschehen mit Hilfe seiner Therapeutin aufzuarbeiten. Langsam kommen die Erinnerungen ans Tageslicht …

    Meine Meinung:
    Bernhard Aichners Schreibstil mag man oder man mag ihn nicht. Er schreibt recht minimalistisch. Ausufernde Beschreibungen findet man hier nicht. Der Autor beschränkt sich auf das Wesentliche, das oft sogar nur zwischen den Zeilen zu lesen ist. Ganze Kapitel bestehen aus reinem Dialog, wobei die einzelnen Reden nur jeweils mit Bindestrich abgesetzt sind. Ich mag dieses knappe, prägnante Schreiben sehr, und deshalb hat mich auch „Bösland“ leicht in seinen Bann ziehen können.

    Die Handlung ist durchweg spannend. Das Böse ist unterschwellig ständig zu erahnen, sodass ich quasi mit angehaltenem Atem durch dieses Buch gerauscht bin. Aichner hat immer wieder kleine Wendungen eingebaut, die ich so nicht vorhergesehen habe. Der Ich-Erzähler Ben war mir trotz oder vielleicht auch gerade wegen seiner psychischen Defizite von Anfang an sympathisch. Ich habe mit ihm gefühlt, als nach und nach seine Erinnerungen an das Böse und das „Bösland“ wieder einsetzten, denen er sich nicht gewachsen fühlte.

    Ein kleines Manko sind - wie schon bei der Toten-Trilogie - die vielen leeren Seiten in diesem Buch. Ich habe 105 ganz leere gezählt und 71, auf denen jeweils nur eine Kapitelüberschrift steht. Arme Bäume, die unnötig sterben müssen!

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Doris W., 13.11.2018

    Bin total begeistert !!! Tolles Buch.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siegfried S., 11.10.2018

    Der 13-jährige Ben wird im Dorf als Mörderjunge bezeichnet, seine Mutter und seine Freunde wollen nichts mehr mit ihm zu tun haben. Denn er hat seine Mitschülerin erschlagen, äussert sich aber nicht dazu. Er verschwindet für viele Jahre in der Psychatrie. Seine Kindheit war geprägt von Gewalt und Schlägen von seinem Vater, der Trinker war. Als er 30 Jahre später Kontakt zu seinem Jugendfreund aufnimmt, geschieht wieder ein brutaler Mord.

    Dieses Buch ist äusserst spannend und fesselnd geschrieben. Wenn man sich erst mal an den anfangs etwas ungewöhnlichen Schreibstil gewöhnt hat, kann man es nur noch schwerlich aus der Hand legen. Der Spannungsbogen bleibt bis zum Ende hoch, auch verursacht durch die jeweils abwechselnden Kapitel mit kurzen Dialogen und mit der Darstellung der Ereignisse aus der Sicht von Ben. Die Charaktere sind sehr lebendig beschrieben, man fiebert bis zum Ende mit. Ich kann nur empfehlen: selbst lesen!

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 06.12.2018

    Definitiv böse! Sommer 1987. Ein kleines Dorf in Bayern. Ben und Kux sind die besten Freunde. Der eine ist der Sohn eines prügelnden, arbeitslosen Alkoholikers, der andere das einzige Kind des reichen Apothekers. Wenn sie nicht gerade in Wald und Feld herumtollen, schauen sie in ihrem Geheimversteck auf dem Dachboden von Ben Filme, die sie mit der geklauten Kamera von Kux' Vater gemacht haben. Dann die Katastrophe: Ben wird auf dem Dachboden entdeckt - und Mathilda, die Mitschülerin, liegt brutal erschlagen in ihrem Blut. Auf einem Golfschläger sind Bens Fingerabdrücke. Doch der Junge erinnert sich an nichts, hat einen Blackout. Doktor Kux fühlte sich bestätigt. Hatte er nicht schon immer gesagt, dass mit diesem verdammten Bauernjungen etwas nicht stimmt? Gnadenlos wird er für Jahre in die Jugendpsychiatrie eingewiesen, so konnte der Mörderjunge niemandem mehr etwas tun. Festgezurrt an einem Bett, Medikamente in einer kalten weissen Welt. All die Jahre ohne Besuch. Weil er ein Mörder war. Minderjährig, aber gefährlich. Man hatte die Welt vor ihm in Sicherheit gebracht, man hatte Matildas Eltern gezeigt, dass es doch Gerechtigkeit gab, dass er nicht einfach mit dem Mord an ihrer Tochter davonkommen würde. Eine gerechte Strafe war es, die Psychiatrie die beste Lösung. Weil er nicht strafmündig war. Ein glücklicher Umstand war es für den Rest der Welt, dass er beschlossen hatte zu schweigen. Nach der Entlassung beginnt er ein neues Leben in einem Fotolabor in München. Als sich Ben und Kux nach 30 Jahren zufällig wiedersehen, kehren die Erinnerungen mit grausiger Wucht zurück. Dreissig Jahre lang bleibt diese Geschichte im Verborgenen, bis sie plötzlich mit voller Wucht zurückkommt und alles mit sich reisst: Der Junge von damals mordet wieder ... Die Vergangenheit holt ihn ein wie eine Flutwelle und sie gerät in einen Strudel aus Lügen und Gewalt, aus dem es keinen Ausweg gibt...Bald schon wird eine Leiche gefunden. Flashbacks, dasselbe Spiel wie damals? "Bösland" ist rasant und nicht vorhersehbar, die Wendungen und Haken sind wie eine Achterbahnfahrt des Grauens. Dieser extrem spannende, hochemotionale Roman kann es locker mit den Schweden aufnehmen. Allein der Plot liess mich schaudern. Faszinierender Rausch aus Bösartigkeiten, Intrigen und Verletzungen. Dem Autor Bernhard Aichner ist das höchst irritierende Psychogramm eines wahnsinnigen Täters gelungen. Ganz allmählich schleicht sich das Entsetzen in das Bewusstseins des Lesers. Völlig undenkbar, das Buch vor der letzten Seite wegzulegen. Fabelhaft furchtbar. Fazit: Aichner ist nicht zimperlich und ein Buch wo Aichner draufsteht ist auch Aichner drin. Sehr souverän geschrieben, tolles Cover.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 30.09.2018

    Zum Inhalt:
    Auf dem Dachboden eines Bauernhauses wird ein Mädchen brutal ermordet. Ein dreizehnjähriger Junge erschlägt sie mit einem Golfschläger und richtet ein Blutbad an. Dreissig Jahre kommt die Geschichte mit voller Wucht zurück. Der Junge von damals mordet wieder.
    Meine Meinung:
    Das Buch zeichnet sich durch einige Besonderheiten aus. Die Story als erstes ist sehr ungewöhnlich. Mehr als ein Mal war ich hin und her gerissen uns hab mich gefragt, was damals wohl wirklich passiert ist. Als zweites möchte ich den ungewöhnlichen Schreibstil nennen. Er wechselt zwischen Zwiegesprächen und normaler Erzählform. Dadurch wurde die Geschichte sehr lebhaft und war nie langweilig. Als drittes möchte ich die Protagonisten erwähnen, die echte Typen sind. Die sympathischen gefallen einem natürlich gut, hier gefielen mir aber auch gerade die unsympathischen.
    Fazit:
    Richtig gute Unterhaltung.

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  • 3 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanna P., 09.10.2018

    Ben hatte bisher nicht viel Glück im Leben. Zusammen mit seinem sadistischen Vater und seiner Mutter lebt er in einem Haus, dieses auch das "Bösland" beinhaltet. Doch nach aussen hin bleibt alles verschwiegen. Der Ruf der Familie sollte im positiven Licht bleiben.
    Sein Vater macht ihn immer mal wieder mit unvorstellbaren Qualen bekannt und wiederholt setzt er Prügel an diesen kleinen Jungen an. Seine Mutter? Keine grosse Hilfe. Er hat auch kaum soziale Kontakte, fast würde man denken, dass er ein völliger Outsider wäre. Doch einen Menschen gibt es für Ben doch. Kux! Sein bester und einziger Freund in Kindheitstagen. Der einzige, der ihn immer wieder Mut macht. Ihn aufbaut, ihm das Gefühl übermittelt, gebraucht zu werden. Kux ist alles, für das es sich zu Leben lohnt. Doch wie stark kann eine Freundschaft wirklich sein?
    Als die Klassenkameradin Mathilda in das Leben der Beiden tritt, kommt es zu einer fürchterlichen Bluttat. Sie wird mit einem Golfschläger erbarmungslos ermordet. Der mutmassliche Täter? Ben. In einer psychiatrischen Anstalt verbringt er nun folgend die nächsten dreissig Jahre. Auch die Freundschaft mit Kux ist nun offenbar gebrochen.
    Als Ben jedoch nach dieser langen Zeit freikommt, scheint das Schicksal erneut keine guten Karten für ihn bereit zu halten. Denn wieder passiert ein Mord, mit einem Golfschläger, an einer Frau. Wird ihm Kux dieses Mal zur Seite stehen?

    Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen, weil er wie erwartet, etwas ganz anderes und Neues war. Jedoch muss ich sagen, dass dieses Buch, sowie auch der Schreibstil, eine absolute Geschmackssache sind. Für mich ist es jedenfalls nicht das beste Buch, dass ich von Bernhard Aichner gelesen habe. Er hat eine geschickte und auch gute Geschichte geschrieben, aber irgendetwas hat mir dann doch gefehlt. Ich hatte die letzten Tage auch nicht viel Zeit zum Lesen, weshalb ich dieses Buch auch sehr "gezogen" verschlungen habe. Ich hoffe, dass dies keine Auswirkung auf mein jetziges Urteil findet, aber ausschliessen möchte ich es nicht. Ich kann mir nämlich trotz allem sehr gut vorstellen, dass "Bösland" vielen unheimlich gut gefallen könnte und auch gefallen hat. Es ist keinesfalls ein 0815-Thriller, sondern hebt sich schon ziemlich von der Mehrheit ab.
    Ich denke, dass dieses Buch entweder für viele ein kompletter Flop ist, oder ein totales Meisterwerk. Es soll ja solche Bücher geben! Daher würde ich es weiterempfehlen und es jedem selbst beurteilen lassen! Denn ich schwanke ein bisschen...

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  • 4 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 08.10.2018

    „Ich wollte daran glauben, ich malte mir alles schön. Ich war naiv und dumm, weil ich mir wünschte, dass für immer alles so blieb. Schuld, die ich von meinen Schultern auf seine gelegt hatte.“


    Inhalt


    Ben kann sich an den Augusttag, an dem er für den Mord an seiner Klassenkameradin Mathilda weggesperrt wurde nur noch dunkel erinnern. Ein Golfschläger war es, der ihr den Kopf zerschmetterte und der Junge verbringt die nächsten Jahre in der geschlossenen Psychiatrie. Nur mit Hilfe seiner engagierten Therapeutin Frau Vanek gelingt es ihm nun, im Erwachsenenalter ein einigermassen normales Leben zu beginnen. Die Psychiaterin empfiehlt ihm dennoch, sich den Erinnerungen aus der Vergangenheit zu stellen und seinen Heimatort aufzusuchen, sich mit alten Freunden zu treffen und sich mit seiner Mutter auszusprechen. Ben weiss, dass es ihm gelingen muss, alles aufzuarbeiten und stellt sich der schwierigen Aufgabe. Doch seine Mutter leidet an Demenz, nimmt ihn nur widerwillig bei sich auf. So beginnt Ben auf dem alten Dachboden zu stöbern, dort wo einst sein gewalttätiger Vater Selbstmord beging und sich sein jugendliches Leben vor dem Mord abgespielt hat – sein ganz persönliches Bösland. Er entdeckt das alte Filmmaterial von sich und seinem damals besten Freund Felix Kux und schaut sich alle Videos an. Doch auf dem letzten macht er eine unglaubliche Entdeckung und mit Gewalt dringt die Wahrheit zu ihm durch. Nun muss er unbedingt zu Felix, doch der hat längst kein Interesse mehr an seinem alten Freund …


    Meinung


    Endlich habe ich es geschafft einen Thriller von Bernhard Aichner zu lesen, von dem bereits mehrere auf meinem SUB lagern. Denn interessant klingen die Klappentexte allemal, versprechen sie doch Geschichten über dunkle Geheimnisse, kaltblütige Morde und hartherzige Menschen. Mit dem Titel „Bösland“ konnte ich zunächst wenig assoziieren, doch erklärt sich alles von selbst, wenn man erst mal in das Buch hineingelesen hat. In kurzen prägnanten Kapiteln entwirft der Autor die Geschichte eines schwer misshandelten Jungen, der nun im Erwachsenenalter versucht, sich mit seiner Vergangenheit auszusöhnen. Die gewählte Ich-Perspektive wirkt sehr persönlich und man spürt deutlich die seelischen Qualen, die der Protagonist erleidet. Denn „Bösland“ ist nicht unbedingt das Psychogramm eines Mörders, sondern auch der Hilfeschrei einer verletzten Seele, die nie gelernt hat, sich der Wahrheit zu stellen und Konsequenzen zu ziehen.


    Die weitaus interessantere Figur ist jedoch Felix Kux, der nun in der Gegenwart ein äusserst erfolgreicher Unternehmer eines grossen Pharmaziekonzerns ist und sich den lästigen Ben irgendwie vom Hals schaffen möchte. Dennoch teilt er bald sein grosses Anwesen, seine knappe Freizeit und wenig später sogar seine Frau mit dem Jugendfreund. Und bei all der trauten Zweisamkeit geht es um nichts anderes als versteckte Machtspielchen und sorgsam bewahrte Lebenslügen. Ben und Felix beginnen ein mörderisches Spiel mit weiteren Opfern und einer der beiden wird dabei auf der Strecke bleiben, fragt sich nur wer den längeren Atem besitzt.


    Das Buch hat einen hochspannenden Mittelteil, der mich sehr begeistert hat, fängt aber eher gemächlich an und flaut dann auch wieder ab, so dass das Spannungsniveau eher schwankend zu beurteilen ist. Auch das Seelenleben von Ben empfand ich stellenweise als hilflos, dann jedoch wieder entschlossen und zielgerichtet. Eine ambivalente Figur, die manchmal wie eine Marionette wirkt, dann wieder wie der perfekte Drahtzieher.


    Fazit


    Ich vergebe 4 Lesesterne für diesen unterhaltsamen Thriller, der weniger Gänsehaut verursacht, dafür aber die Thematik Schuld und Sühne intensiv behandelt und Psychopathen auch mal in einen anderen Kontext setzt. Als Leser ist man hier vor allem auf den Handlungsverlauf gespannt, denn man weiss sehr genau, wer der Held des Buches und wer der Antigonist ist. Sehr aufschlussreich ist auch der Ansatz bezüglich des Geldes und der Handlungsmöglichkeiten innerhalb einer Zweckgemeinschaft und die Auswirkungen von Erpressung und Manipulation. Trotzdem bleibt noch Luft nach oben. Das Ende hat mich etwas enttäuscht, schliesst es zwar den Roman, nicht aber meine Gedankengänge folgerichtig ab. Deshalb werde ich gewiss noch ein zweites Buch des Autors lesen, um Vergleichswerte zu haben.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hilal T., 19.10.2018

    Zum Inhalt:
    Als Ben 13 Jahre alt war, wurde er in die Psychiatrie gesteckt. Er stand im Verdacht, ein junges Mädchen namens Mathilda auf dem Dachboden seines Elternhauses erschlagen zu haben. Auf demselben Dachboden hatte er seinen verhassten Vater, der ihn dort "im Bösland" misshandelte, 3 Jahre zuvor erhängt vorgefunden.
    Jahre später wird er entlassen und findet durch die Therapiestunden bei seiner Psychotherapeutin endlich den Mut, in seine Vergangenheit, die er völlig aus seiner Erinnerung gebannt hatte, zu reisen. Auf der Suche nach der Wahrheit findet Ben Erschreckendes über den Tod von Mathilda heraus und trifft bald darauf auf seinen alten Freund Kux aus Kindheitstagen. Es folgt ein weiterer Mord und Ben fällt von einer extremen Situation in die Nächste...

    Meine Leseerfahrung :
    Das Cover und der Buchtitel lassen bereits vermuten, dass hier ein harter brutaler Thriller auf den Leser wartet. Der Schreibstil von Aichner ist direkt, nüchtern und kommt bestens ohne allzu detailreiche Umschreibungen zurecht. Besonders gut fand ich den Wechsel zwischen der Ich-Perspektive des Protagonisten Ben und den zeitlich anschliessenden nackten Dialogen zwischen den Figuren. So liess sich der Roman sehr flüssig lesen.
    Bernhard Aichner schafft es, uns mit seinen allzu authentisch dargestellten Figuren an das Geschehen zu fesseln. Als Leser ist man mittendrin in Bens Welt und nähert sich mit ihm Schritt für Schritt der wahren Geschichte um Mathildas Tod.
    An einigen Stellen war ich von der plötzlich auftretenden Brutalität oder vielmehr von der schockierend trockenen Erzählweise des Autors hinsichtlich dieser Szenen überrumpelt worden. Diese Momente kommen unerwartet und tragen weitgehend dazu bei, dass die Spannung in dem Buch keine Minute abnimmt. Für mich ist Bösland ein richtiger Page-Turner, bei dem man Kapitel für Kapitel auf die weitere Handlung der Figuren gespannt ist. Einziger Kritikpunkt wäre - und das beruht einzig und allein auf meinem Moralverständnis -, dass Karma viel zu spät und falsch einschlägt. Daher fand ich das Ende der Geschichte etwas unbefriedigend.

    Fazit:
    Bösland ist mein erster Roman von Bernhard Aichner, den ich kaum aus der Hand legen wollte. Dieser Thriller ist blutig, schockierend und steckt voller unvorhersehbarer Wendungen, die den Leser in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele begleitet, in die man am Liebsten selbst eingreifen möchte, um wenigstens ein Fünkchen Gerechtigkeit schaffen zu können.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dj79, 18.10.2018 bei bewertet

    Spannende Psychospielchen
    1987 richtet ein 13-Jähriger auf dem Dachboden eines Bauernhauses ein Blutbad an. Mit sieben Schlägen auf den Kopf ermordet er seine Mitschülerin. Die Mordwaffe ist ein Golfschläger. Nachdem dreissig Jahre lang Gras über die Geschichte wachsen konnte, beginnt sie nun von Neuen.

    Obwohl sich recht schnell herauskristallisierte, wer der Mörder des Mädchens ist, blieb das hohe Niveau der Spannung von Beginn bis zum Schluss durchgehend erhalten. Ich war ständig in aufgeregter Erwartung einer neuerlichen Grausamkeit, die als Nächstes seinem planerischen Wesen entspringt. Es wurde viel Wert auf die Herangehensweise des Mörders, auf sein jeweiliges Motiv gelegt. Dadurch wurde ich als Leser so tief in die Geschichte mit reingezogen, dass es auch gut möglich gewesen wäre, selbst der nächsten Gräueltat zum Opfer zu fallen.

    Der Protagonist, Ben, war charakterlich sehr gut angelegt. Zunächst hat er noch voller Selbstzweifel ein bescheidenes, zurückgezogenes Leben im Hintergrund geführt. Er war unscheinbar, fast unsichtbar. Im Verlauf hat er dann eine enorme Entwicklung durchgemacht. Bens Kommunikation und sein Handeln wurden aktiver, selbstbewusster. Immer häufiger ging die Initiative von ihm aus. Dabei waren seine sehr detailliert herausgearbeiteten Gedanken stets Indikator für seinen aktuellen Entwicklungsstand.

    Rein technisch betrachtet besteht der Thriller aus kurzen Kapiteln, die zum Lesen bis tief in die Nacht hinein verleiten. Dabei wechseln sich Prosakapitel mit Kapiteln im Protokoll-/Dialogstil ab, was mir sehr gefallen hat. So kam passend zur Handlung Geschwindigkeit ins Lesen, die Kapitel flogen nur so dahin.

    Fazit: Für mich ist Bösland ein Thriller, den ich sehr gern weiterempfehle. Er ist fesselnd und spannend bis zum Schluss, jederzeit sind Beweggründe und Taten der Charaktere nachvollziehbar. Es gibt eine Wendung, die man erwarten konnte, von der man sich aber auch überraschen lassen kann. Bösland hat also alles, was ein Thriller braucht, Herzrasen inklusive. Besonders gut hat mir die Perspektive des Thrillers gefallen. Die Jagt nach dem Täter durch die Polizei findet nur als Nebenhandlung statt. Vielmehr begleitet der Leser den Mörder mit all seiner Schaffenskraft.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Biene2004, 01.10.2018 bei bewertet

    Komm mit mir ins Bösland, Ben!

    Das Cover selbst hätte wahrscheinlich in der Buchhandlung nicht wirklich meine Aufmerksamkeit erregt, der Titel jedoch und auch die kurze Inhaltsangabe haben mich mehr als neugierig auf dieses Buch gemacht!

    Der Schreibstil des mir bis dato unbekannten Autors ist von der ersten Zeile an packend und fesselnd, ich konnte mich ohne Probleme von Anfang an in der Geschichte rund um Ben und Krux zurechtfinden und mir aufgrund der authentischen Schilderungen alles bildlich vor Augen halten. Die ersten Kapitel, bis Ben vor Kruxs Haustür stand, habe ich regelrecht verschlungen. Auch danach hat mich dieser Thriller defintiv weiter gepackt, auch wenn der Anfang meines Erachtens einfach extrem spannend und mitreissend war.

    Defintiv hervorzuheben bleibt, dass diese Geschichte (für mich) zu keinem Zeitpunkt in irgendeiner Art und Weise vorhersehbar vor, vielmehr waren die vielen Wendungen immer wieder eine echte Überraschung. Hier ist es dem Autor zu 100 % gelungen, uns Leser auf eine Art und Weise zu unterhalten, zu erstaunen und auch zu bestürzen, dass ich mich wirklich jeden Tag aufs Neue auf das Weiterlesen gefreut habe. Nicht nur, dass diese Geschichte absolut "krank" ist, sie hat mich ausserdem nachhaltig wirklich beschäftigt und auch während des Lesens tatsächlich zum Nachdenken gebracht.

    Einen Punkt Abzug gibt es für das Ende. Hier steht meiner Meinung nach zu plötzlich "Friede, Freude, Eierkuchen" auf dem Programm und ich hätte mir vielleicht gewünscht, dass ich doch ein letztes Mal noch einmal etwas von Krux höre (in welcher Art und Weise auch immer). Auch der Polizist hat sich dann doch relativ leicht geschlagen gegeben. Diesbezüglich bleiben bei mir auch zwei, drei Fragen offen bezüglich der Tatwaffe. Doch das ist vom Autor wahrscheinlich genau so gewollt.

    Fazit:

    Extrem spannende Unterhalt von der ersten Zeile an - dieses Buch kann ich vorbehaltlos weiter empfehlen!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin K., 17.10.2018 bei bewertet

    Spiel, Satz und Sieg, Aichner! Auch mit BÖSLAND in gewohnter Top-Form!

    Bernhard Aichner – vom dem ich bereits die Reihe um Totengräber Max Broll und die Triologie um Bestatterin Brunhilde Blum verschlungen habe – hat sich mit diesen Vorgängerwerken die Latte selbst extrem hoch gelegt.
    Dementsprechend gespannt war ich, ob er mich auch mit „Bösland“ wieder in den Bann ziehen wird können … und wie er es konnte!!! Ich konnte das Buch nicht mehr aus den Händen legen und hatte es in wenigen Stunden durch!

    Der Plot, dass jemand nach einem Mord sein Gedächtnis verliert/die Geschehnisse verdrängt und verstummt, sich Jahrzehnte später doch noch damit auseinandersetzt und plötzlich ein weiterer Mord nach demselben Modus Operandi wie vor 30 Jahre geschieht, ist schon brillant.

    Wirklich genial wird „Bösland“ mit dem sich sukzessiv steigernden Psychoterror zwischen den Jugendfreunden Ben und Kux, der mit schockierenden Wendungen Zug um Zug grausamer und abartiger wird und mit einem unvorhergesehenen Ende aufwartet.

    Der Erzählstil ist gewohnt rasant. Es wechseln sich Kapitel aus der Ich-Erzähler-Perspektive Bens mit Kapiteln in Dialogform ab, wobei – ein Markenzeichen Aichners – diese Dialoge bloss durch Aufzählungszeichen (-) erkennen lassen, dass ein Sprecherwechsel erfolgt, da auf jedwede Einleitung, Nachsatz oder Anführungsstriche verzichtet wird, was die Spannung und Rasanz zusätzlich erhöht.

    Zudem fallen die Dialoge zumeist knapp und prägnant aus und man denkt, einem Kammerspiel beizuwohnen, in welchem die Sätze wie Ping-Pong-Bälle in einem Tischtennis-Einzel zwischen Ben und seiner Therapeutin (Terese Vanek) oder seinem Freund (Kux) oder dessen thailändischer Gattin (Soy) nur so hin- und herschiessen.
    Packend bis zum Ende!

    Fazit:
    Nomen est Omen: Bernhard Aichner hält, was er mit seinem Titel „Bösland“ verspricht: Einen Pageturner, der einen schaurig-schonungslosen Blick in die menschlichen Abgründe gewährt. Absolut empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike F., 14.10.2018

    Ein perfides Spiel um Schuld


    Bernhard Aichner beschreibt in seinem Roman "Bösland", dass ein kleiner Junge an seinem 10. Geburtstag 1984 seinen erhängten Vater auf dem Dachboden findet. Es ist sein verhasster Vater, der ihn immer dorthin ins Bösland zitierte und ihn aufs Schlimmste verprügelte, ob er nun etwas getan hatte oder nicht. Ben, der kleine Junge, ist fasziniert von seinem dort baumelnden Vater und - erleichtert, gar glücklich. Dann feiert er erst mal mit seinem Freund Kux, Sohn des angesehenen Dorfarztes, der gar nicht mit ihm, dem Sohn des Trinkers verkehren darf, seinen Geburtstag. Jetzt hat er ja einen doppelten Grund.

    Als Ben 13 Jahre alt ist, wird er auf eben jenem Dachboden neben der Leiche eines Mädchens gefunden. Er ist blutbesudelt. Man nimmt ihn mit. Für ganz lange Zeit spricht er nicht. Er kommt in die Psychiatrie. Niemand besucht ihn. Irgendwie lebt er mit seiner Schuld, kann er sich doch an nichts erinnern.

    Noch nach 30 Jahren gräbt er mit fachlicher Hilfe in seiner Vergangenheit. Er sucht die Stätte seiner Kindheit auf und findet seinen Freund Kux wieder. Alles läuft seinen Gang, bis ein weiterer Mord geschieht!

    Bernhard Aichner versteht es, seine Leser mitzunehmen. Ein Teil seiner Kapitel sind Dialoge. Durch die Kürze der Kapitel hält er die Spannung sehr hoch. Es ist schon schlimm, wie viel Bosheit in einem kleinen Jungen steckt und sich anschliessend weiterentwickeln kann.

    Die Protagonisten sind sämtlich sehr gut beschrieben, ich kann mich in sie hineinversetzen. Andererseits muss ich mich schütteln vor der Abgebrühtheit mancher Menschen. Aber ich bin überzeugt, dass es genau solche gibt.

    Dieses Buch macht von Anfang an neugierig und wird immer spannender. Ein guter Roman ist hier gelungen. Ich freu mich auf den nächsten.

    Das Buch erscheint im Verlag btb.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angelique S., 13.01.2019 bei bewertet

    Spannend und sehr verstörend

    *Inhalt*
    Der 10jährige Ben leidet unter seinem Vater, dieser prügelt ihn regelmässig auf dem Dachboden im sogenannten Bösland. In seiner Mutter hat er keine Hilfe, sie schaut einfach weg und meint, es sei seine eigene Schuld. Die Situation ändert sich, als sich der Vater auf dem Dachboden erhängt. Danach verliert Ben mit Hilfe seines besten Freunds Kux die Angst vorm Bösland, sie machen den Dachboden zu ihrem Revier… bis eines Tages ein grosses Unglück passiert. Ben wird neben einem toten blutverschmierten Mädchen gefunden, die Tatwaffe, ein Golfschläger liegt neben den beiden…
    30 Jahre später: eine Therapeutin versucht hinter Bens Geschichte zu kommen, um ihn damit zu helfen. Ungeahnte Geheimnisse kommen an den Tag und es wird wieder gemordet…

    *Meine Meinung*
    "Bösland" von Bernhard Aichner ist mein zweites Buch des Autors und bestimmt nicht mein letztes. Dieses Buch besticht durch seinen ungewöhnlichen Aufbau, mal wird die Geschichte in der Ich-Perspektive geschrieben, dann werden Erinnerungen aus der Vergangenheit beschrieben und zu guter Letzt sind die Gesprächsprotokolle. Eine echt interessante und spannende Mischung. Die kurzen Abschnitte erhöhen zusätzlich die Spannung.

    Mit den Charakteren hat sich der Autor besondere Mühe gegeben, sie sind psychologisch gut dargestellt und ich hatte am Anfang echte Schwierigkeiten sie einzuschätzen. Hier spielt Bernhard Aichner gekonnt mit den Vorurteilen der Menschen und den daraus resultierenden Ängsten. Das psychologische Duell der beiden Hauptcharaktere ist echt böse und gemein, manchmal sogar ziemlich brutal. Es ist nichts für schwache Nerven.

    *Fazit*
    Wer spannende Thriller liebt, die böse und brutal sind, ist hier genau richtig.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    angeliques.leseecke, 13.01.2019

    Spannend und sehr verstörend

    *Inhalt*
    Der 10jährige Ben leidet unter seinem Vater, dieser prügelt ihn regelmässig auf dem Dachboden im sogenannten Bösland. In seiner Mutter hat er keine Hilfe, sie schaut einfach weg und meint, es sei seine eigene Schuld. Die Situation ändert sich, als sich der Vater auf dem Dachboden erhängt. Danach verliert Ben mit Hilfe seines besten Freunds Kux die Angst vorm Bösland, sie machen den Dachboden zu ihrem Revier… bis eines Tages ein grosses Unglück passiert. Ben wird neben einem toten blutverschmierten Mädchen gefunden, die Tatwaffe, ein Golfschläger liegt neben den beiden…
    30 Jahre später: eine Therapeutin versucht hinter Bens Geschichte zu kommen, um ihn damit zu helfen. Ungeahnte Geheimnisse kommen an den Tag und es wird wieder gemordet…

    *Meine Meinung*
    "Bösland" von Bernhard Aichner ist mein zweites Buch des Autors und bestimmt nicht mein letztes. Dieses Buch besticht durch seinen ungewöhnlichen Aufbau, mal wird die Geschichte in der Ich-Perspektive geschrieben, dann werden Erinnerungen aus der Vergangenheit beschrieben und zu guter Letzt sind die Gesprächsprotokolle. Eine echt interessante und spannende Mischung. Die kurzen Abschnitte erhöhen zusätzlich die Spannung.

    Mit den Charakteren hat sich der Autor besondere Mühe gegeben, sie sind psychologisch gut dargestellt und ich hatte am Anfang echte Schwierigkeiten sie einzuschätzen. Hier spielt Bernhard Aichner gekonnt mit den Vorurteilen der Menschen und den daraus resultierenden Ängsten. Das psychologische Duell der beiden Hauptcharaktere ist echt böse und gemein, manchmal sogar ziemlich brutal. Es ist nichts für schwache Nerven.

    *Fazit*
    Wer spannende Thriller liebt, die böse und brutal sind, ist hier genau richtig.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luise D., 26.04.2019

    Ben hatte eine sehr schwere Kindheit, wurde vom Vater immer wieder ins „Bösland“, dem Dachboden, geführt und schwer misshandelt. Seine Mutter verschliesst ihre Augen vor diesem Geschehen und flüchtet sich in Krankheit. Bis Ben seinen Vater an seinem zehnten Geburtstag findet: erhängt mit dem Gürtel, den er für die Misshandlungen benutzt hatte. Für den Jungen ist es wie eine Befreiung, endlich gibt es kein „Bösland“ mehr. Oder doch? Vielleicht stirbt das Böse an so einem Ort ja nie…
    Bernhard Aichner hat mit „Bösland“ einen ganz besonderen Thriller geschrieben, ganz anders als alles, was ich bisher gelesen habe. Der Schreibstil ist sehr speziell, Abschnitte, in denen Ben erzählt, wechseln sich mit Kapiteln ab, die aus Dialogen bestehen. Jedes Kapitel hat eine eigene Überschrift und ist relativ kurz, was das Lesetempo recht schnell werden lässt. Trotz (oder wegen?) dieses Stils hat mir das Buch sehr gut gefallen, es ist spannend und hat einige unerwartete Wendungen. Durch Bens Erzählung kann man sich sehr gut in sein trauriges Leben hineinversetzen, das macht sein Handeln meist verständlich. Der zweite Protagonist, sein Freund aus Kindheitstagen Kux, ist ein sehr vielschichtiger Charakter, vielleicht ist er gerade deshalb zu Bens Freund geworden. „Bösland“ ist ein Thriller, in dem sich menschliche Abgründe auftun, teilweise menschenverachtend, oder auch voller Egoismus und Ignoranz. Ein tolles Buch, zu dessen Schreibstil es sehr unterschiedliche Meinungen geben wird.
    Das Cover ist gar nicht so düster, wie die Geschichte es vermuten liesse. Es fällt durch die Farben, vor Allem aber durch den roten Schriftzug auf. Als Gesamtpaket gefällt mir das gut. Der Titel könnte nicht besser zum Buch passen und macht neugierig.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine K., 01.11.2018

    Im Sommer 1987 wird auf dem Dachboden eines Bauernhauses ein Mädchen brutal mit einem Golfschläger ermordet. Der 13-jährige Ben wird verdächtig auf seine Mitschülerin eingeschlagen zu haben und daraufhin in eine Psychiatrische Anstalt eingeliefert. Nach 30 Jahren kann er sich noch immer nicht an die Tat erinnern. Seine Therapeutin ermutigt ihn darin dem Geschehen von damals auf den Grund zu gehen und endlich sein Leben zu leben. Doch Bens Leben droht erneut aus den Angeln zu geraten als er beginnt sich zu erinnern und er dabei Unglaubliches erfährt...

    Die Erzählweise von Bernhard Aichner konnte auch in "Bösland" wieder total überzeugen. Der Autor benutzt kurze Kapitel und legt dabei umso mehr Spannung in die Handlung rein. Besonders hat mir gefallen, dass die Kapitel abwechselnd als Erzähltext und als Gesprächstext (z.B. zwischen Ben und seiner Therapeutin) erzählt wurde. Vor jedem Kapitel gab es ein kurzes Zitat, das das jeweilige Kapitel eingeführt hat und somit das Buch auch gestalterisch etwas her macht.

    Mit Ben habe ich ab der ersten Seite mitgefühlt und voller Spannung und Mitgefühl seine (Lebens)Geschichte gelesen. Er wurde als Kind von seinem Vater misshandelt und hat nach seiner vermeintlichen Tat sein halbes Leben in der Psychiatrie verbracht. Und dennoch beweist er, dass er ein gutes Herz hat und mit jedem Kapitel mochte ich ihn mehr und habe mir für ihn einfach nur gewünscht das es gut ausgeht.

    Auch wenn relativ schnell ans Licht kommt was damals wirklich passiert ist bleibt das Buch bis zur letzten Seite spannend. Bernhard Aichner schafft es immer wieder, dass man seine Bücher förmlich inhaliert und erst wieder aus der Hand legen möchte, wenn man das letzte Kapitel gelesen hat.

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    .L., 22.09.2018 bei bewertet

    Ben, 13, hat die Apothekerstochter erschlagen! Klar, schlechte Kindheit: Vater verprügelt ihn häufig auf dem Dachboden, dem Bösland, Mutter deckt ihn, schützt ihn nicht, im Gegenteil: sie wünscht, er wäre nie geboren. Freunde hat er nicht, nur Felix Kux, der Arztsohn, steht ihm bei, besonders nach dem Selbstmord des Vaters.
    „Mörderjunge!“, rufen sie ihm nach. Fünf Jahre psychiatrische Klinik, Medikamente, zwei Jahre betreutes Wohnen folgen. Nie kommt Besuch. Anschliessend zwanzig Jahre ohne Vorkommnisse, Arbeit in einem Fotolabor, welches er übernimmt. Bis ihm ein Foto unterkommt, auf dem er Felix Kux erkennt.
    Eine fürsorgliche Therapeutin versucht, mit ihm die Vergangenheit aufzuarbeiten, hilft ihm, sich zu erinnern. Deshalb fährt er in sein Heimatdorf, auch ins Bösland, findet Ungeheuerliches und besucht Kux. Der erweist sich als niederträchtig, heimtückisch und skrupellos. Eine Kette irrsinniger Ereignisse kommt in Gang.
    Bernhard Aichner hat einen packenden Thriller geschrieben. Wie viel Leid kann man ertragen, wie viel Ungerechtigkeit? Man versteht Bens Gefühle gut, besonders seine Hilflosigkeit, aber auch Hoffnung. Und stürzt mit ihm ihm in Abgründe, kann seine Verzweiflung nachvollziehen. Unerwartete Wendungen geben dem Buch Würze, es ist schwer, nicht immer weiter- und weiterzulesen.
    Spannend bis zum Schluss.

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    Gisela E., 01.10.2018

    Rasanter Thriller

    1987 wird der 13jährige Ben verhaftet, weil er seine Freundin mit einem Golfschläger totgeschlagen hat. 30 Jahre später hat er sich ein neues Leben aufgebaut. Mit seiner Therapeutin hat er vieles aufgearbeitet, sie ermutigt ihn, sich seinen Erinnerungen zu stellen. Denn er kann sich nicht daran erinnern, wie er seine Freundin ermordet haben soll. Doch dann wird seine Therapeutin mit einem Golfschläger erschlagen, genau zu dem Zeitpunkt, als Ben einen Termin bei ihr hatte…

    Mit viel Spannung erzählt der Autor Bernhard Aichner die Geschichte von Ben, dem es nach 30 Jahren gelingt, seine Erinnerungen wieder zu finden, was sein Leben völlig auf den Kopf stellt. Dabei gerät er in grösste Gefahr, immer wieder und scheinbar ohne etwas dazuzulernen. Das steigert die Dramatik ungemein, während der Leser sich sehr gut mit ihm identifizieren kann. Die kurzen Kapitel und die unerwarteten Wendungen bringen zusätzliche Hektik in die Erzählung. Die Einblicke in Bens Seelenleben wie auch in seine Erkenntnisse lassen den Leser mit ihm mitfiebern und sich mit ihm solidarisieren. Auch wenn man bald ahnt, was damals geschehen ist, bleibt die Spannung durch den Gefahrenmoment wie auch die rasante Erzählweise bis zum Schluss erhalten. Und „Bösland“, dieser Raum auf dem Dachboden, in dem sein Vater ihn wiederholt misshandelt hat, bleibt bis zum Schluss voller Gefahren für Ben, auch wenn er schon längst erwachsen ist.

    „Bösland“ ist ein faszinierender Thriller, der seinen Protagonisten durch eine harte Schule schickt. Das ist mega-spannend zu lesen, die Geschichte entwickelt ihren eigenen Sog, der einen nicht mehr loslässt. Deshalb eine unbedingte Leseempfehlung von mir!

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    Martin S., 30.09.2018

    Der Keim des Bösen

    Mit 13 Jahren landet Ben nach dem Tod eines Mädchens in einer Psychiatrie. Gerade seine eigene schwierige Vergangenheit mit dem gewalttätigen Vater und die Brutalität, mit der das Mädchen getötet wurde lassen Ben für dreissig Jahre in der geschlossenen Anstalt ver-weilen. Als er entlassen wird und sich mit Hilfe einer Psychologin seiner eigenen Vergangenheit stellt, geht das Morden wieder weiter. Kann Ben gestoppt werden?

    Ich habe schon mehrere Bücher von Bernhard Aichner gelesen, und er konnte mich gerade auch mit seinem besonderen Schreibstil immer wieder begeistern. Dementsprechend bin ich mit sehr grossen Erwartungen in das Buch gestartet und wurde auch ein weiteres mal nicht enttäuscht. Aichner sorgt für eine sehr düstere Atmosphäre und erzählt die Geschichte in jedem zweiten Kapitel in Form eines in Stichworten festgehaltenen Dialoges. Die vielen kurzen Kapitel sorgen für ein hohes Tempo und die Dialoge für Tiefgang. Die Spannung wird so in der sehr clever konzipierten Geschichte stets auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Ich war schnell von Bens Geschichte gefesselt und konnte das Buch kaum zur Seite legen. Gerade die stellenweise sehr überraschenden und auch kaltblütigen Wendungen machen den Thriller wirklich zu etwas Besonderen.

    "Bösland" ist für mich ein packender und aussergewöhnlicher Thriller, der gerade auch vom kreativen und flüssig zu lesenden Schreibstil des Autors profitiert. Für Aichner-Fans ein Muss und für Thriller-Liebhaber eine gute Chance den Autor von seiner besten Seite kennenzulernen. Ich bewerte das Buch mit den vollen fünf von fünf Sternen!!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tara, 06.10.2018 bei bewertet

    Menschliche Abgründe – schockierend und spannend

    „Bösland“ ist ein spannender Thriller des Autors Bernhard Aichner.

    Ben ist ein Einzelgänger und sein einziger Freund ist Felix Kux, der Sohn eines Arztes. Seine Kindheit ist schwierig, von seinem Vater wurde er misshandelt und seine Mutter ist eine wenig liebevolle Frau. Mit dreizehn Jahren wird Ben zu Hause auf dem Dachboden mit einem Golfschläger in der Hand und der damit erschlagenen Mathilda - Tochter eines Apothekers - gefunden. Niemand weiss, warum Ben das getan hat und er selbst kommt in eine Psychiatrie und schweigt. Dort wird er langsam wieder auf das Leben vorbereitet und er beginnt im Anschluss in einem Fotolabor zu arbeiten. Als er bei der Arbeit auf einer entwickelten Aufnahme seinen ehemaligen Freund Felix Kux entdeckt, bricht alles wieder auf und er wird von seiner Vergangenheit eingeholt.

    Der Schreibstil von Bernhard Aichner ist ungewöhnlich, lässt sich aber leicht und flüssig lesen. Er wechselt in kurzen Abständen zwischen Erzählung und Dialogen. Während man sich anfangs immer wieder fragt, was damals wirklich geschehen ist, da man Ben nur schwer einschätzen kann, wird man schnell dermassen in die Handlung hineingezogen, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag und ich am Ende gar nicht glauben konnte, dass es knapp 450 Seiten waren. Obwohl man recht früh eine Idee bekommt, worauf das Ende hinauslaufen könnte, ist die Spannung enorm.

    Mich hat dieser Thriller, der ohne grosses Blutvergiessen auskommt, mit seinen Einblicken in die Abgründe der menschlichen Psyche fasziniert und ich kann ihn nur empfehlen.

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