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  • 4 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Webervogel, 24.04.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Intensive Familiensaga

    Raffaella Romagnolo erwähnt das titelgebende Partisanenlied „Bella Ciao“ nur einmal namentlich in ihrem neuesten Buch, doch Partsianen gibt es dafür reichlich. Die Handlung spielt im Dorf Borgo di Dentro im ialienischen Piemont, in das die Amerikanerin Giulia Masca 1946 zurückkehrt, nachdem sie es 45 Jahre zuvor in einer Nacht-und-Nebel-Aktion verlassen hat. Giulia Masca stammt aus einfachsten Verhältnissen und hat schon als Kind in der örtlichen Seidenspinnerei gearbeitet. Wegen des Verrats einer Freundin hat sie die Heimat verlassen und in New York Glück und Wohlstand gefunden, während Europa erst vom Ersten und dann vom Zweiten Weltkrieg erschüttert wurde. Nun ist sie für eine Nacht zurückgekehrt und die Erinnerungen holen sie ein. Doch nicht nur Giulia Mascas Leben wird in Rückblicken berichtet – auch das ihrer Kindheitsfreundin Anita Leone, die Borgo die Dentro nie verlassen hat. Im Gegensatz zu Einzelkind Giulia wurde Anita in eine starke und nicht ganz so arme Grossfamilie hineingeboren, die gepachtete Weinberge bewirtschaftet. Ihre Kindheit ist glücklicher als die ihrer Freundin, doch leicht hat sie es später nicht. Die Autorin schildert entbehrungsreiche, harte Arbeiterleben, die von Existenzängsten, Kriegen und Naturkatastrophen erschüttert werden, doch auch von Liebe, Zusammenhalt und Loyalität geprägt sind. Gleich an zwei Stellen hat Raffaella Romagnolo Stammbäume eingefügt, damit ihre Leser von den komplexen Beziehungsgeflechten nicht zu verwirrt sind. Ich musste nur manchmal darauf zurückgreifen: Die meisten Figuren sind gut greifbar und mit klaren Eigenheiten versehen, was es leichter macht, sich in den verschiedenen Familienverbünden einigermassen zurechtzufinden.

    „Bella Ciao“ ist nicht immer ganz einfach zu lesen. Nicht so sehr wegen der Fülle an Protagonisten, auch nicht wegen der immerhin fast ein halbes Jahrhundert umfassenden, umrissenen italienischen Geschichte: Was mir etwas zugesetzt hat, sind Beschreibungen von Elend und Leid. Als Leser zieht man mit den Figuren in Schlachten, die in den meisten Familiensagas nicht so detailliert beschrieben werden. Beim Lesen war ich mehr als einmal froh, 100 Jahre nach den Hauptfiguren geboren worden zu sein. Doch „Bella Ciao“ ist auch einer dieser Romane, die einem eine ganz neue, in meinem Fall unbekannte Welt eröffnen, die man nicht mehr vergisst. Die Autorin schreibt mit viel Einfühlungsvermögen und schafft so komplexe Entwicklungen, in denen Menschen über sich hinauswachsen und auch Gut und Böse nicht immer klar zu trennen sind. Ich empfehle, sich etwas Zeit für „Bella Ciao“ zu nehmen – es ist kein Buch, bei dem es reicht, jeden Abend vor dem Einschlafen ein paar Seiten zu lesen. Doch wem es möglich ist, sich von Raffaella Romagnolo nach Borgo di Dentro mitnehmen zu lassen, der wird mit einem intensiven Leseerlebnis belohnt und weder Giulia Masca noch die Familie Leone schnell vergessen können.

    Ich habe dieses Buch als Leseexemplar erhalten.

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  • 5 Sterne

    14 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dj79, 20.03.2019

    Als Buch bewertet

    Wellen zweier Leben
    Raffaella Romagnolo erzählt mit „Bella Ciao“ nicht nur eine Familiengeschichte während der ersten Hälfte des 20ten Jahrhunderts, ihr Roman ist zudem eine Auseinandersetzung mit Lebensentscheidungen und ihren Folgen, mit genutzten und entgangenen Chancen. Sie rückt starke, tapfere Frauen in den Vordergrund, die trotz aller geschichtlichen Ereignisse das Zepter der Familie weiterhin hoch halten, gewährt einen Einblick in deren Nöte, die aus dem Konflikt mit ihren Vätern oder Ehemännern, auch mit der Obrigkeit, sowie aus der Angst um ihre Söhne geboren werden.

    Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Amerikanerin Giulia Masca, die fast ihr ganzes Leben in New York mit Ehemann und Sohn verbracht hatte. Erst im Alter kehrt sie auf Drängen des Sohnes in ihre eigentliche Heimat, Piemont (Italien), zurück. Ihrer Heimat hatte Giulia in ihrer Jugend den Rücken gekehrt, nachdem sie von ihrem damaligen Verlobten Pietro und ihrer besten Freundin Anita hintergangen worden war. Auch ihre Mutter hatte Giulia zurückgelassen. So verging fast das ganze Leben ohne einen einzigen Kontakt. Erst durch die späte Reise nach Italien erlebt Giulia gemeinsam mit dem Leser in rückblickenden Erinnerungen ihr „verpasstes Leben“, das nun Anita geführt hat.

    Raffaella Romagnolo‘s Erzählweise erinnert mich an Wellen im Meer. Über weite Strecken sind die Wogen angenehm sanft, beispielsweise als der New Yorker Lebensalltag beschrieben wird. Auch die ersten Jahre von Anita und Pietro wirkten auf mich so. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges und während der Revolution kommen plötzliche Böen auf, die die Wellen des Meeres hochpeitschen. Die Ereignisse, die der Roman beschreibt sind schockierend, weil sehr real und glaubwürdig beschrieben, nichts für schwache Nerven. Als Leser habe ich eine Beschleunigung im Lesefluss erfahren, die unglaublich gut zum jeweiligen Ereignis passte. In der zweiten Hälfte des Romans hat mich dann die ein oder andere emotionale Welle überrollt. Giulia‘s Gedanken haben mich tief berührt.

    Neben dem grandiosen Schreibstil haben mir die drei Protagonistinnen Giulia, Anita und Adelaide am besten gefallen. Alle drei mussten sich durch ihr Leben, teilweise um ihr Überleben kämpfen. Mit Mut und Einfallsreichtum, sowie einem Aufopferungswillen, der heutzutage unmöglich erscheint, hielten sie auch schlimmsten Widrigkeiten stand. Sie dachten gar nicht ans Aufgeben, für ihre Familien blickten sie immer nach vorn.

    Mich konnte „Bella Ciao“ begeistern. Gern empfehle ich diesen wunderbaren Roman uneingeschränkt weiter.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Batyr, 19.04.2019

    Als Buch bewertet

    Italienisches Panorama
    Dies ist nicht das Italien, das deutsche Urlauber im Bewusstsein haben! Der Leser begleitet Giulia, die nach dem 2. Weltkrieg aus Amerika heimkehrt, weil sie glaubt, in dem Städtchen noch eine Rechnung begleichen zu müssen. Nach dem Rückblick auf das Dorf im Jahre 1900 wundert sich der Leser, dass Giulia das Bedürfnis hat, nach beinahe fünfzig Jahren zurückzukehren. Aber Rache ist ein Gericht, das am besten kalt genossen wird. Raffiniert ist der Ablauf der Handlung komponiert. Während ‚die Amerikanerin‘ die Topographie vor ihren Augen mit der Szenerie ihrer Erinnerung vergleicht, verfolgen wir atemlos dieses Leben in bitterster Armut, die Giulias Kindheit prägt. Wir haben es nicht nur mit einer spannenden Familiensaga zu tun, sondern werden schonungslos konfrontiert mit einem düsteren Kapitel italienischer Sozialgeschichte. Während Giulias Gedanken sich auf Anita richten, der Freundin, die zur Rivalin wurde, entfaltet sich ein Abriss der Historie Italiens, wie sie erbarmungslos Anitas Schicksal prägte. Giulia, geleitet von einem gütigen Geschick, gestaltet in ihrem Leben den ‚American Dream‘, währenddessen tobt sich in Anitas Dasein der Wahnsinn der europäischen Geschichte aus. Raffaella Romagnolo orientiert sich an gewaltigen literarischen Vorbildern: sie weiss, welchen Goldstandard ‚Die Verlobten‘ oder ‚Der Leopard‘ setzen, aber beherzt und brillant entfaltet sie vor uns ihr italienisches Panorama in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael B., 22.04.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Fast eine Jahrhundertrevue...
    Die italienische Autorin Raffaella Romagnolo, Jahrgang 1971, hat dem geneigten Leser einen grossen Roman geschenkt. Auf über fünfhundert Seiten entfaltet sie die Geschichte zweier Familien im Italien vom Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts bis hin zum Ende des zweiten Weltkrieges. Und das in einer eindringlichen Sprache (bzw. einer guten Übersetzung). Liebe, Verzweiflung, Politik, Klassenunterschiede, Auswanderung, Naturkatastrophe, die beiden Kriege... Im Mittelpunkt steht die Freundschaft zweier Frauen, Giulia und Anita; Anita verliebt sich in den Freund von Giulia; allerdings ist Giulia bereits von ihm schwanger; gekränkt wandert Giulia aus nach New York und kehrt nach Beendigung des zweiten Weltkrieges zurück in das italienische Dorf ihrer Jugend, bereits zu Tode erkrankt; wohl will sie Frieden schliessen mit der Vergangenheit. Poetische Beschreibungen der liebevollen Zuwendung zweier Menschen, Schilderungen der Grausamkeiten der Kriege, die Wahrnehmungsperspektive eines Hundes, eine grosse Hochzeit am Schluss, welche Mut macht für eine gerechtere Zukunft - all das enthält dieses lesenswerte Buch!

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    büchernarr, 06.05.2019

    Als Buch bewertet

    Das Buch verbindet einen Roman, der sich in Italien in der Zeit zwischen 1900 und 1946 abspielt mit historischen Ereignissen der damaligen Zeit. Handlungsort ist ein fiktives Dorf im Piemont. Giulia Masca kommt als gemachte Frau nach einem jahrelangen Aufenthalt in Amerika, zurück in ihrem Heimatort, wo sie noch eine Rechnung offen hat. Denn nach fast fünfzig Jahren will sie ihrer ehemaligen besten Freundin gegenübertreten, die sie damals zusammen mit ihrem Verlobten hintergangen hat. Damals ergriff Giulia die Flucht nach New York und stellte sich nicht der Situation. Mit vielen Rückblenden und Handlungssprüngen erzählt die Autorin sehr realitätsnah die soziallen, politischen und finanziellen Verhältnisse des damaligen Lebens in Italien, ein meist ärmliches Leben mit vielen Opfern und Schwierigkeiten.
    Ein sehr emotionales Buch, äusserst gefühlvoll geschrieben, an dem ich vieles hinzugelernt habe und es deshalb schweifellos weiteremfehle.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 20.03.2019

    Als Buch bewertet

    Atmosphärisch und grossartig erzählt

    „Bella Ciao“ ist ein eindrucksvoller Roman der italienischen Autorin Raffaella Romagnolo.

    Nach einem halben Jahrhundert kommt Guilia Masca zurück an den Ort in dem sie aufgewachsen ist. Diesen hatte sie verlassen um nach New York zu gehen, nachdem sie mitbekommen hatte, dass ihr Verlobter Pietro Ferro ihre beste Freundin Anita Leone geküsst hat. In New York lernt sie den Kaufmann Libero Manfredi kennen und heiratet diesen.

    In Rückblicken erzählt die Autorin die Geschichte von Guilia, Anita und Pietro. Ihr Schreibstil ist lebendig und detailreich. Man durchlebt mit den Protagonisten die Zeit der Weltkriege sowie die Höhen und Tiefen in ihren Leben. Die wechselnden Perspektiven zwischen Guilia und Anita machen das Gelesene abwechslungsreich und interessant. Allerdings ist wegen der Zeitsprünge in der Handlung auch ein wenig Konzentration erforderlich, um die Ereignisse immer richtig einzuordnen.

    Guilias Entwicklung ist beeindruckend. Verletzt und enttäuscht verlässt sie ihre Heimat und findet in der Ferne ihr Glück. Währenddessen haben die Menschen im Piemont durch die Kriege eine Menge Leid erfahren. Die geschichtlichen Hintergründe und das Zeitgeschehen wurden sowohl von Italien als auch Amerika geschickt in die Handlung eingebracht.

    Sehr gut gefiel mir der Stammbaum der beiden Familien und die Übersicht über die weiteren Personen zu Beginn des Buches, da dadurch eine gute Übersicht über die Beziehungen der Charaktere geboten wurde.

    Auch wenn das Buch nicht immer einfach zu lesen war, würde ich es Lesern, die Anspruchsvolles mögen, jederzeit empfehlen, da die Autorin es versteht Stimmungen und Atmosphäre authentisch zu vermitteln.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maria B., 17.04.2019

    Als Buch bewertet

    Rückkehr nach 46 Jahren

    Der zweite Weltkrieg ist vorbei, und Giulia Masca kehrt als erfolgreiche, reiche Frau nach 46 Jahren in Amerika zurück in ihre Heimat. Seinerzeit hat sie Hals über Kopf Italien den Rücken gekehrt, nachdem sie erfahren hat, dass ihr Verlobter ausgerechnet zum Liebhaber ihrer besten Freundin geworden ist. Schwanger war sie damals ausserdem. Mit sehr gemischten Gefühlen tritt sie nun ihrer Vergangenheit entgegen und erfährt schrittweise, was in den schwierigsten Jahren Europas den Menschen geschehen ist, die ihr nahegestanden haben. Zwei Weltkriege sind vorübergezogen und haben elementare Schäden in Italien angerichtet, nicht nur materieller Art. Sie hingegen ist im Land der unbegrenzten Möglichkeiten trotz aller Vorurteile gegenüber Einwanderern die Leiter emporgestiegen. Die USA waren ja auch kein Kriegsschauplatz. Nun kehrt sie mit Limousine und Chauffeur nach Borgo di Dentro zurück. Eine Story, die fast an Dürrenmatts "Besuch der alten Dame" erinnert.
    Der Roman wird mit Spannung und Sog in einem unaufgeregten Ton und einer angenehmen Sprache erzählt, was auch der Übersetzungsleistung der bewährten Übersetzerin Maja Pflug geschuldet ist. Farbig, plastisch und lebendig führt die Autorin durch die drei Teile des Buches und geizt dabei nicht mit präzisen Beschreibungen, die manchmal bis ins Kleinste gehen. Man ist so richtig mit dabei. Dass die Handlung mit zeitlichen Bezügen durchsetzt ist, versteht sich von selbst, geht ja gar nicht anders.
    Doch lange Absätze und nur wenige Dialoge machen das Lesen anstrengend, vor allem, da es viel Durchhaltewillen braucht, um überhaupt in den Stoff hineinzufinden. Hilfreich sind die verschiedenen Personentafeln, welche die Hunde gleich mit einschliessen. Trotzdem wäre es notwendig gewesen, wenn diverse Personen anschaulicher eingeführt worden wären.
    Viele Zeitsprünge können zudem verwirrend wirken, wenn man sich nicht in kurzer Zeit durch das Buch liest (immerhin sind es über 500 Seiten). Die Sympathien sind nicht immer auf Seiten der Hauptprotagonistin, schon gar nicht, wenn sie Ausdrücke aus der untersten Schublade benutzt. Auch scheint mir der Schreibstil ein anderer, wenn Romagnolo die Geschehnisse in New York schildert.
    Das bekannte Partisanenlied, das für den Titel verwendet wurde, und das Gemälde auf dem Cover wurden klug und sinnreich ausgesucht. Ein Roman, der nicht allen gefallen, aber bestimmt viele Interessierte finden wird.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    jojo, 25.03.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Bella Ciao" von Raffaella Romagnolo hat mir sehr gut gefallen. Zwei sehr enge Freundinnen, Giulia und Anita, gehen durch Dick und Dünn. Sie wachsen in dem kleinen italienischen Dorf Piemnont auf. Doch es kommt wie es kommen muss, ihre beste Freundin betrügt sie mit ihrem Verlobten Pietro. Sie wandert nach Amerika aus und baut sich dort eine neue Existenz auf! Fast 50 Jahre danach kommt sie mit ihrem Sohn Michael in ihre alte Heimat zurück. Sie will mit Anita reden. In Rückblenden erfährt man viel über die vergangenen Jahre und wie es den beiden Frauen in Italien und Amerika ergangen ist. Nebenbei erfährt man viel über das damalige Italien. Die Sprache ist angenehm zu lesen, es ist packend geschrieben. Es ist keine "leichte" Lektüre, aber absolut lesenswert! Das klassische Cover passt gut zur Geschichte.

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  • 3 Sterne

    Hortensia13, 15.09.2022

    Als eBook bewertet

    Als Giulia Masca 1946 in ihr piemontesisches Heimatdorf zurückkehrt, findet sie an jeder Strassenecke die Schreckgeister ihrer Kindheit. Vor fünfzig Jahren flüchtete sie vor der Armut und vor allem dem Betrug ihrer besten Freundin und baute sich in New York ein erfolgreiches Leben auf. Nun zurück stellt sich nur eine Frage: Kann sie ihrer Freundin vergeben?

    Was sich im Klappentext interessant anhört, entpuppt sich als Familiensaga über mehrere Jahrzehnte und vielen Generationen. Geschichtlich ist von Anfang des 19. Jahrhunderts bis nach dem Zweiten Weltkrieg sehr viel passiert und ich hatte das Gefühl, dass die Autorin an keinem Detail der damaligen italienischen Geschichte sparen wollte. Ergänzt durch immer wieder wechselnden Erzählperspektiven und zeitlichen Sprüngen, wirkte die Geschichte auf mich eher zäh. Man kann aber geschichtlich wirklich etwas mitnehmen.

    Mein Fazit: Für mich war diese Erzählung zu komplex gestaltet und dadurch wurde ich mit dem ganzen Roman nicht richtig warm. 3 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SofieW, 21.03.2019

    Als Buch bewertet

    Zwei Menschen, zwei Lebenswege und man trifft sich wieder

    Giulia und Anita sind sehr enge Freundinnen, wachsen zusammen in einem kleinen Dorf im Piemont auf und gehen gemeinsam durch Dick und Dünn. Doch dann, eines Tages, entdeckt Giulia, das ihr Verlobter Pietro sie mit Anita betrügt. Fassungslos packt sie ihre Sachen und nimmt das nächste Schiff nach Amerika. Dort trifft sie es gut. Trotz ihrer Schwangerschaft findet sie einen Mann, mit dem zusammen sie sich ein gutes Leben aufbaut. 1946, 46 Jahre nachdem sie ihr Dorf verlassen hat, kehrt sie zusammen mit ihrem Sohn Michael zurück in ihre alte Heimat, mit der Absicht, nach Anita und Pietro zu suchen, zu erfahren, wie es ihnen ergangen ist und sich vielleicht auch mit ihnen zu versöhnen. In vielen Rückblenden erfährt man so Stück für Stück, wie es den beiden Freundinnen in ihren so unterschiedlichen Leben ergangen ist. Auf der einen Seite Giulias relativ gutes Leben in New York und dann Anitas hartes Dasein, hindurch durch zwei Weltkriege, mit all den zu verkraftenden Verlusten an geliebten Menschen. Und es geht auch um die schweren Zeiten der italienischen Bevölkerung in ihrer Rolle als geschundener Arbeiterklasse und dem verzweifelten Partisanenkampf gegen Mussolinis aufkommenden Faschismus in dieser Zeit. Man erfährt viel von der Geschichte Italiens, sehr einprägsam und packend erzählt in einer Sprache, die man wirklich als literarisch bezeichnen kann, so präzise und Wort für Wort genau auf den Punkt gebracht. Das ist eine echte Freude für den Leser und man nimmt die Qualität dieses Schreibstils sehr bewusst wahr. Es ist wirklich nicht als leichte Unterhaltung zu bezeichnen, dieser Roman, der uns stellvertretend für diese umfassende schwere Zeit, die Geschichte der beiden jungen Frauen erzählt, bis ins Alter hinein. Die Begeisterung für dieses im kleinen schon monumentale Werk wird jedoch etwas abgebremst durch die vielen, manchmal etwas plötzlichen Rückblenden, die den Fluss des Lesegeschehens schon erheblich stört und das immer wieder aufs Neue. Aber letztendlich muss es vielleicht auch so sein, um uns verharren zu lassen in den intensiven Bildern und ganz nah bei den Menschen, denen wir hier begegnen und deren Persönlichkeiten so fein und kunstvoll gezeichnet worden sind.
    Ein hervorzuhebendes Buch, dem man unbedingt Aufmerksamkeit schenken sollte. Auf keinen Fall sollte man 'die Mühe' scheuen, sich mit der hierfür nötigen Konzentration durch diese Geschichte zu lesen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchstabensuechtig, 14.04.2019

    Als Buch bewertet

    Trauriger Hintergrund eines Sommerhits
    Bella Ciao – spätestens seit 2018 allen bekannt als Titel eines Sommerhits. Doch wer kennt den tristen Hintergrund des Partisanenhits?
    Piemont, Borgo di Dentro, ein Dorf oberhalb von Genua, um die Jahrhundertwende. Die junge Giulia und ihre beste Freundin Anita rackern wie viele andere in der Seidenfabrik. Giulia legt jede Lira, die sie verdient, sorgfältig auf die hohe Kante für ihre Hochzeit mit Pietro. Rund um Weihnachten, als ein Streik die Fabrik lahmlegt und das ganze Dorf in Aufruhr scheint, schläft sie mit Pietro, in der Hoffnung, die sich anbahnende Entfremdung damit überwinden zu können. Doch Pietro ist in Gedanken nicht mehr bei Giulia – er hat sich in Anita verliebt.
    Wie ein Wink des Schicksals hat Giulia erst kurz zuvor eine Annonce für eine Passage in die USA, wo Arbeiter gesucht werden, gefunden und flüchtet, nachdem sie die Liebschaft zwischen Anita und Pietro entdeckt, Hals über Kopf nach Amerika.
    Im Laden von Libero Manfredi in New York findet sie nicht nur Aufnahme und Arbeit, sondern in Libero selbst auch ein grosses, liebevolles Herz, der Michael, Giulias Sohn, auch wie sein eigenes Kind annimmt. Im Laden von Libero Manfredi in New York findet sie nicht nur Aufnahme und Arbeit, sondern in Libero selbst auch ein grosses, liebevolles Herz, der Michael, Giulias Sohn, auch wie sein eigenes Kind annimmt.
    Das Buch schildert nun die Zeitabschnitte von 1900 – 1946 immer abwechselnd – einmal erfahren wir, wie Giulia und Libero in New York die Kriegsjahre – sowohl des ersten als auch des zweiten Weltkrieges – aus der Distanz erleben, dann wieder sind wir in Borgo di Dentro bei Pietro, Anita und ihren Familien mitten im Geschehen.
    1946, Giulia ist inzwischen Anfang 60 und sehr krank, kehrt sie mit Michael an den Ort ihrer Kindheit zurück. Giulia ahnt nicht, welche Gräuel Anita und ihre Familie in den beiden Weltkriegen erlebt haben, als sie durch Borgo di Dentro streift – ohne Wissen, ob Anita und Pietro überhaupt noch leben oder ob die beiden jemals an sie gedacht haben. Doch es ist nicht Giulia, sondern Michael, der Anita schlussendlich aufspürt und die beiden alten Damen wieder zusammenbringt.
    Raffaela Romagnolo ist mit diesem Buch ein Meisterwerk italienischer Geschichte gelungen. Selten wurde die Geschichte der Partisanen in den Wäldern so anschaulich dargestellt. Für mich ab sofort ein Fixpunkt unter den Autoren!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tara, 26.03.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Atmosphärisch und grossartig erzählt

    „Bella Ciao“ ist ein eindrucksvoller Roman der italienischen Autorin Raffaella Romagnolo.
    Nach einem halben Jahrhundert kommt Guilia Masca zurück an den Ort in dem sie aufgewachsen ist. Diesen hatte sie verlassen um nach New York zu gehen, nachdem sie mitbekommen hatte, dass ihr Verlobter Pietro Ferro ihre beste Freundin Anita Leone geküsst hat. In New York lernt sie den Kaufmann Libero Manfredi kennen und heiratet diesen.
    In Rückblicken erzählt die Autorin die Geschichte von Guilia, Anita und Pietro. Ihr Schreibstil ist lebendig und detailreich. Man durchlebt mit den Protagonisten die Zeit der Weltkriege sowie die Höhen und Tiefen in ihren Leben. Die wechselnden Perspektiven zwischen Guilia und Anita machen das Gelesene abwechslungsreich und interessant. Allerdings ist wegen der Zeitsprünge in der Handlung auch ein wenig Konzentration erforderlich, um die Ereignisse immer richtig einzuordnen.
    Guilias Entwicklung ist beeindruckend. Verletzt und enttäuscht verlässt sie ihre Heimat und findet in der Ferne ihr Glück. Währenddessen haben die Menschen im Piemont durch die Kriege eine Menge Leid erfahren. Die geschichtlichen Hintergründe und das Zeitgeschehen wurden sowohl von Italien als auch Amerika geschickt in die Handlung eingebracht.
    Sehr gut gefiel mir der Stammbaum der beiden Familien und die Übersicht über die weiteren Personen zu Beginn des Buches, da dadurch eine gute Übersicht über die Beziehungen der Charaktere geboten wurde.
    Auch wenn das Buch nicht immer einfach zu lesen war, würde ich es Lesern, die Anspruchsvolles mögen, jederzeit empfehlen, da die Autorin es versteht Stimmungen und Atmosphäre authentisch zu vermitteln.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 20.03.2019

    Als Buch bewertet

    Italienische Zeitgeschichte
    Die italienische Schriftstellerin Raffaella Romagnolo hat mit ihrem Roman „Bella Ciao“ einen intensiven bewegenden Roman geschrieben.

    Giulia Masca besucht 1946 Piemont. Sie will den Ort besuchen, in dem sie geboren und aufgewachsen ist. Sie waren zwar arm aber voller Zukunftsplänen. In dieser Geschichte geht es um zwei Freundinnen Giulia und Anita , die sich trennen, weil die Liebe zu Pietro dazwischen kommt.
    Es ist ein typische italienische Atmosphäre.
    Guilia wandert nach Amerika aus, da bekommt sie ihren Sohn und heiratet einen netten Mann.
    Wir dürfen beide Familien begleiten.
    Es geht sprunghaft zwischen den Zeiten und Personen hin und her.
    Für Guilia hat sich die Heimat sehr verändert aber es lagen ja 2 Weltkriege dazwischen. Ihr Sohn begleitet sie und es wird mal ehrlich miteinander geredet.
    Die Figuren in diesem Roman sind stark.

    Raffaella Romagnolo schreibt ergreifend und intensiv.
    Man erlebt den Unterschied der Personen aus Italien und Amerikaner.Es ist eine manchmal traurige tolle Lektüre.

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  • 5 Sterne

    Alex P., 06.03.2019

    Als Buch bewertet

    Eine nicht verarbeitete Enttäuschung

    Es gibt Enttäuschungen im Leben, für die braucht man eine lange Zeit, um darüber hinweg zu kommen. Bei manchen schafft man es sein ganzes Leben nicht. So lange man eine schmerzliche Situation nicht verarbeitet hat, kann man es nicht auf sich beruhen lassen. Man will Antworten und unter Umständen auch Rache. Manchmal kann man erst dann damit abschliessen und nach vorne gucken.

    Die Spannung ist hoch und mit einigen unerwarteten Wendungen ist zu rechnen. Orte und Situationen werden sehr detailliert beschrieben. Das macht die Geschichte sehr anschaulich. Die Autorin versteht es, die passenden Formulierungen zu finden. Man befindet sich scheinbar mitten in den Schauplätzen der Geschehnisse und fühlt mit den Figuren mit.

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  • 4 Sterne

    steffi k., 06.03.2019

    Als Buch bewertet

    Guilia kommt an …

    … und sagt Bella Ciao ?
    Ein gewohnt schönes, auf das Wesentliche reduzierte „Diogenes-Cover“ macht den Leser neugierig.
    1946 kommt Mrs. Giulia Masca in einer Limousine mit Chauffeur nach Borgo di Dentro zurück.
    Sie ist eine „gemachte“ Frau und will sich irgendwie für das erlittene Leid rächen :
    Fast ein halbes Jahrhundert zuvor wurde sie von ihrer Freundin Anita und ihrem Verlobten hintergangen. Enttäuscht und verletzt liess sie deshalb als einfache Fabrikarbeiterin die piemontesischen Hügel hinter sich – allein, schwanger und ohne eine Lira –, um in New York ein neues Leben zu beginnen.
    Während für Giulia der American Dream wahr wurde, mussten sich die Menschen von Borgo di Dentro mit den Folgen zweier Weltkriege auseinandersetzen. Sie erlebten das Aufkommen des Faschismus und den Befreiungskampf der Partisanen gegen dieses Regime.
    Diese Leute durchlebten Krieg und Leid, erlebten aber auch Liebe und Mut. Es sind typische Geschichte der Menschen Mitte des 20.Jahrhunderts.
    Nach und nach erfährt Giulia auch , wie es ihrer Freundin Anita und deren Familie ergangen ist und wie dem Verlobten, den Giulia damals ohne eine Erklärung zurückgelassen hat. Es sind Geschichten von Krieg und Leid, aber auch von Mut und Liebe, die sie zu hören bekommt – Geschichten, wie sie das 20. Jahrhundert schrieb.
    Guilia erkennt, dass man in seinem Leben immer wieder mit schmerzhaften Ereignissen konfrontiert wird und das es Kraft und Mut erfordert, diese zu verarbeiten, und dann vielleicht enttäuschendes Verhalten zu verzeihen. Das ist letztendlich besser als jede Rache.
    Die Autorin versteht es, die gesamte Geschichte detailgetreu zu schildern, um uns mitzunehmen, um mitzufühlen.
    Dabei kommt die Spannung nicht zu kurz.
    Dennoch muss man sich konzentrieren, will man den Ereignissen folgen, denn die Zeitebenen wechseln häufig.
    Der Stammbaum und die Auflistung der handelnden Personen erleichtern das Zurechtfinden im Roman ungemein.

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  • 4 Sterne

    Kaffeeelse, 14.06.2021

    Als Buch bewertet

    Raffaellas Romagnolo erschafft hier eine stimmige und absolut interessante Familiengeschichte aus dem Norden Italiens. Angesiedelt ist diese Familiengeschichte in einer Zeit voller politischer Wirren und bevölkert ist diese Familiengeschichte mit einer grossen Menge an skurrilen und starken Charakteren. Gerade diese Zeit politischer Wirren macht klar, was politische Prozesse mit den betroffenen Menschen machen, wie diese Menschen zu Spielbällen werden und wie einige Wesen der Gattung Mensch zum Wolf mutieren, zum Feind ihrer eigenen Art werden, was der Wolf wieder überhaupt nicht ist. Aber anschaulich klingt dieses zum Wolf mutieren allemal. Verschiedene Lebensanschauungen prallen hier im Norden Italiens in den vielen zu behandelnden Jahren aufeinander, einerseits trifft hier Arm auf Reich, aber auch die Sozialisten/Kommunisten auf die Faschisten. Andererseits geht es auch wieder um eine Frauenfreundschaft und einen Verrat, denn dieser lässt diese Frauenfreundschaft zerbrechen. Giulia Masca kommt 1946 aus den USA nach Italien zurück, um Anita zu treffen, ihre alte Freundin und alte Wunden zu schliessen, die ihr die Freundin geschlagen hat. Dies fällt ihr natürlich auch schwer, aber die Unterstützung ihrer amerikanischen Familie ist ihr gewiss. Und Raffaella Romagnolo spinnt die Geschichte von 1946 zurückblickend auf die ereignisreichen Jahre in Italien und in den USA. Damit ist diese Geschichte nicht nur historisch interessant, sondern auch eine Geschichte über eine Freundschaft und eine Geschichte über eine Emanzipation mit wirklich herausragendem Personal. "Bella Ciao" ist ein Buch, welches ich sehr gern gelesen habe und dem ich wirklich viele Leser wünsche. Gerade jetzt wieder wäre dieses Buch erhellend, in den Zwanzigern dieses Jahrhunderts, die irgendwie auch etwas an die Zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts erinnern. Und hier sage ich nur, wehe vor den Dreissigern!!!

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  • 4 Sterne

    skiaddict7, 23.04.2019

    Als Buch bewertet

    Gelungener historischer Roman über Italien und USA im 20. Jahrhundert

    Romagnolo ist mit diesem Buch ein beeindruckender historischer Roman gelungen. Der italienische Titel, "Destino" (Schicksal) passt deutlich besser als das nichtssagende "Bella Ciao", dessen Relevanz zur Geschichte sich mir nicht erschliesst. Wir schreiben das Jahr 1900 im kleinen Städtchen Borgo di Dentro, als Ms. Giulia Masca Zeugin davon wird, wie ihre beste Freundin sie hintergeht. Sie flüchtet daraufhin nach Genua und gibt ihre gesamten Ersparnisse für ein Ticket nach New York aus. Dort baut sie sich ein neues Leben auf. Fast fünfzig Jahre und zwei Weltkriege später kommt sie zurück - auf der Suche nach Anita, ihrer besten Freundin von damals.

    Romagnolo beschreibt ruhig und genau die Geschehnisse zwischen Giulias Flucht nach Amerika in 1900 und ihrer Rückkehr in 1946. Über Erinnerungen baut sie die ganze Geschichte auf, Generationen von Arbeitern in Italien und ebenso in New York, bis zur Wiedervereinigung der Freundinnen. Und was für eine Geschichte: obwohl es sich um einen Roman handelt, sind doch viele historische Gegebenheiten eingearbeitet. Es gibt sehr viele Protagonisten, wobei die Geschichten nicht alle chronologisch erzählt werden, sodass es hilft, ab und zu einen Blick auf die Stammbäume zu Beginn der Kapitel zu werfen. Ich fand das Buch sehr spannend zu lesen und, obwohl traurig, zeigt sich doch wieder einmal, dass die Zeit alle Wunden heilt und dass Familie über alles gestellt werden sollte. Lohnenswert, aber keine leichte Lektüre.

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 09.05.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Einst lebte Giulia Masca unter ärmlichen Verhältnissen in dem kleinen Städtchen Borgo di Dentro. Als Sie ihren Verlobten Pietro mit ihrer besten Freundin Anita in einer eindeutigen Situation erwischte, ergriff sie die Flucht und ging nach Amerika. Doch nun ist sie alt und nach fast fünfzig Jahren zurück in ihre Heimat gekommen. Wie wird das Aufeinandertreffen der Freundinnen sein?
    Mir gefällt der Schreibstil der Autorin Raffaella Romagnolo, er ist bildgewaltig und lebendig. Der anspruchsvolle Roman erfordert die volle Konzentration beim Lesen, aber er hat mich von Anfang an packen können. Beschrieben wird das Zeitgeschehen in Italien und die damit verbunden schwierigen Lebensumstände. Das Ganze rankt sich um die Protagonistinnen Giulia und Anita.
    Es gibt eine ganze Menge Personen, die nicht einfach auseinander zu halten sind. Zum Glück gibt es Stammbäume, die sehr hilfreich sind, damit man nicht durcheinandergerät. Alle Charaktere sind sehr individuell und authentisch ausgearbeitet. Anita und Giulia sind starke Frauen, die ihr Leben trotz der widrigen Umstände gemeistert haben, auch wenn Giulia wohl den einfacheren Weg hatte.
    Wir erfahren sehr viel über die politischen Verhältnisse in Italien, die von den Weltkriegen und dem Faschismus unter Mussolini geprägt sind. Aber auch das Schicksal der Einwanderer in Amerika wird gut dargestellt.
    Ein lesenswerter anspruchsvoller Roman, den ich nur empfehlen kann.

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 09.05.2019

    Als Buch bewertet

    Einst lebte Giulia Masca unter ärmlichen Verhältnissen in dem kleinen Städtchen Borgo di Dentro. Als Sie ihren Verlobten Pietro mit ihrer besten Freundin Anita in einer eindeutigen Situation erwischte, ergriff sie die Flucht und ging nach Amerika. Doch nun ist sie alt und nach fast fünfzig Jahren zurück in ihre Heimat gekommen. Wie wird das Aufeinandertreffen der Freundinnen sein?
    Mir gefällt der Schreibstil der Autorin Raffaella Romagnolo, er ist bildgewaltig und lebendig. Der anspruchsvolle Roman erfordert die volle Konzentration beim Lesen, aber er hat mich von Anfang an packen können. Beschrieben wird das Zeitgeschehen in Italien und die damit verbunden schwierigen Lebensumstände. Das Ganze rankt sich um die Protagonistinnen Giulia und Anita.
    Es gibt eine ganze Menge Personen, die nicht einfach auseinander zu halten sind. Zum Glück gibt es Stammbäume, die sehr hilfreich sind, damit man nicht durcheinandergerät. Alle Charaktere sind sehr individuell und authentisch ausgearbeitet. Anita und Giulia sind starke Frauen, die ihr Leben trotz der widrigen Umstände gemeistert haben, auch wenn Giulia wohl den einfacheren Weg hatte.
    Wir erfahren sehr viel über die politischen Verhältnisse in Italien, die von den Weltkriegen und dem Faschismus unter Mussolini geprägt sind. Aber auch das Schicksal der Einwanderer in Amerika wird gut dargestellt.
    Ein lesenswerter anspruchsvoller Roman, den ich nur empfehlen kann.

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  • 4 Sterne

    RHK, 20.03.2019

    Als Buch bewertet

    Vergangenheit
    Bella Ciao, als schönes und typisches Diogenes-Buch, schildert im Rückblick die Zeit von ca. 1900 bis 1946 in dem kleinen Städtchen Borgo di Dentro im Piemont.
    Die Hauptperson, Giulia Masca ist hier aufgewachsen und kommt nach fast 50 Jahren zurück, um sich mit ihrer besten Freundin Anita und ihrem damaligen Verlobten Pietro auszusprechen. Als sie damals die beiden in inniger Umarmung sah, hat sie Hals über Kopf ihre Heimat verlassen und sich nach Amerika eingeschifft. Dort hatte sie ein angenehmes und sorgenfreies Leben an der Seite von Libero Manfredi und ihrem Sohn Michael.
    Das Buch schildert in Rückblicken die vergangenen Jahre anhand einiger italienischer Familien, bei denen es hauptsächlich um die Kriegsjahre und die damit verbundenen Schrecken und Entbehrungen geht.
    Trotz dreimaliger Aufzeichnung der Stammbäume fällt es schwer sich die vielen Personen zu merken. Ich empfand die Beschreibungen, besonders aus den Kriegsjahren etwas zu langatmig und die Personen zu zahlreich. Auch der ständige Wechsel aus der Gegenwart, nämlich Giulias Rückkehr in Borgo di Dentro, zu den Personen in früheren Jahren empfand ich als störend beim Lesen und extrem anstrengend.
    Für jeden politisch Interessierten ist es sicher ein lohnendes Buch, das auf jeden Fall sehr gut und anschaulich geschrieben wurde. Man sollte sich beim Lesen Zeit lassen.

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