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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nele33, 26.05.2019

    aktualisiert am 26.05.2019

    Das Buch "Alles was ich Dir geben will" von Dolores Redondo beeinhaltet viele unterschiedliche Genres. Es ist fast schon eine Familiensaga, in dem jedoch auch ein Teil Kriminalroman verpackt ist.

    Die Welt des Schriftstellers Manuel Ortigosa bricht auseinander, als er erfährt, dass sein Ehemann Alvaro über drei Jahre ihrer Ehe ein markantes Doppelleben geführt hat. Warum hatte sein Ehemann an einem anderen Ort, als er angab zu sein, einen scheinbar tödlichen Unfall? Diese Frage lässt ihn nicht los und so begibt er sich auf die Suche nach der Wahrheit und bekommt Unterstützung eines Polizisten der Guardia Civil und Alvaros Beichtvater. Es tun sich unerwartete Abgründe auf.

    Die Sprache ist sehr bildgewaltig, ich meinte mich selber im Garten des Herrenhauses spazieren gehen zu sehen. Galicien wurde ausgesprochen gut beschrieben, es scheint eine Reise wert zu sein
    Die Autorin hat hier facettenreiche und ausgefeilte Charaktere geschaffen, die ich gerne begleitet habe.

    Insgesamt fand ich den Genremix sehr spannend und ich hatte angenehme Lesestunden mit dem Buch. Meine literarische Erwartung war nach den Ankündigungen hoch und sie wurde nicht enttäuscht.

    Dieses Buch war ein Genuss und bekommt eine klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    XYZ, 22.04.2019

    In ihrem spannungsreichen Roman „Alles was ich dir geben will“ beschreibt Dolores Redondo die Aufklärung eines dunklen Familiengeheimnisses.
    Dolores Redondo, geboren 1969, ist Juristin und hat in Spanien mehrere Kurzgeschichten, Kinderbücher und sehr erfolgreich literarische Spannungsromane veröffentlicht.
    Nach dem Tod seines Mannes Álvaro durch einen Autounfall erkennt der Schriftsteller Manuel Ortigosa dass dieser seit Jahren ein Doppelleben geführt hat. Während seinen Nachforschungen mit dem Kommissar Nogueira entdeckt er in Galicien Abgründe in Álvaro bedeutender Familie.
    Der Schreibstil ist flüssig und es entwickelt sich eine sehr verschlungene Geschichte mit einigen Spannungselementen. Durch die wechselnden Erzählperspektiven, verschiedene Zeitsprünge und unterschiedlichen Protagonisten mit gut ausgearbeiteten Charakteren entsteht ein spannender Roman. In den 600 Seiten kann der Spannungsbogen leider nicht immer auf hohem Niveau gehalten werden und die Geschichte wirkt bis zur Auflösung stellenweise etwas langatmig.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ina R., 16.04.2019

    Diese Buch hat mir total gefallen . Die Verwicklungen um die Unfallgeschichte des Partners, die zu einer Serienmordgeschichte ausufert, die Standesdünkel der Adelsfamilie und die tollen Landschaftsbeschreibungen fesseln den Leser.
    Die Recherchen des Schriftstellers, der an seinem Partner zweifelt und dann doch die richtigen Schlüsse zieht, führen zum Aufwühlen von schrecklichen Erlebnissen aus der Vergangenheit, die bis heute nachwirken. An Themen werden in dem Buch aber auch alle Register gezogen: mehrere Morde, einen Partner, der ein Doppelleben führt, Kindesmissbrauch im Kloster usw.
    Es ist ein sehr guter Schreibstil: detailliert und doch voranschreitend. Der Protagonist hat zu jeder Zeit das aufrichtige Mitgefühl des Lesers.

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  • 4 Sterne

    2 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Pusteblume85, 04.04.2019

    Manuel ist ein bekannter Schriftsteller. Er liebt seinen Mann und hat ein erfülltes Leben. Bis das Schicksal sein Leben auf den Kopf stellt. Es reisst ihm den Boden unter den Füssen weg, als er erfährt, dass sein Mann Álvaro bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist. Aber das Merkwürdige ist, dass Álvaro nicht dort war, wo er laut eigener Aussage sein sollte. Manuel macht sich auf Spurensuche und erfährt Dinge, mit denen er nie gerechnet hätte. Álvaro führte ein Doppelleben!

    Ein spannender, mitreissender und geheimnisvoller Krimi.
    Der Anfang hat sich etwas gezogen, aber etwa ab dem ersten Drittel wird es rasant spannender.

    Eine gut durchdachte Geschichte, die immer wieder Überraschungen zum Vorschein bringt.

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 02.05.2019

    Dies ist eines der besten Bücher, die ich seit langem gelesen habe. Ein Buch, das man nicht aus der Hand legen möchte, weil es alles enthält, was eine besondere Lektüre ausmacht: die spannende Familiengeschichte einer spanischen Adelsfamilie, die sich nur ihrem eigenen Ansehen verpflichtet fühlt und für die die Menschen, die für sie arbeiten, nichts bedeuten. Seit ewigen Zeiten sind die Menschen es auch gewohnt, der gräflichen Familie mit Hochachtung und Ehrerbietung zu begegnen. Die Familie aber hält nur scheinbar zusammen, so dass der Zerfall unaufhaltsam scheint.

    Die Autorin verwebt die Familiengeschichte mit einem Kriminalroman, und so gelingt ihr in ihrer wunderbaren bildhaften Sprache ein ganz besonderes Buch. Wir begegnen starken Charakteren, willensschwachen Menschen und der bitterbösen Gräfin, die ihrer Familie und insbesondere ihren drei Söhnen keinen Funken Liebe entgegenbringt.

    Die tragischen Hauptfiguren sind Manuel, ein spanischer, sehr erfolgreicher Schriftsteller, und sein Mann Alvaro, Sohn der gräflichen Familie. Manuel ist in seiner Liebe zu Alvaro gefangen und geniesst seinen Erfolg als Schriftsteller. Erst durch einen tödlichen Verkehrsunfall von Alvaro muss Manuel erkennen, dass er den wahren Alvaro nicht gekannt hat. In Galicien, der Heimat von Alvaro, und dort auf dem gräflichen Gut, kommt Manuel nach und nach hinter die Familiengeheimnisse, die ihn in die Verzweiflung treiben. Mit Lucas, dem Beichtvater der Familie und Nogueira, einem pensionierten Kommissar, gelingt es ihm, die Tragödien in der Familie aufzuklären und Alvaro wieder in einem neuen Licht zu sehen.

    Die Charakterisierung der einzelnen Protagonisten gelingt der Autorin in einzigartiger Weise, und man kann sich mit jeder einzelnen Person auseinandersetzen, obwohl es in den meisten Fällen schwer ist, deren Handlungen nachzuvollziehen oder zu verstehen. Über allem schwebt der Duft der Gardenien und ein bisschen verliebt man sich auch in die wunderbare Landschaft Galiciens. Meine ganze Anerkennung gilt Manuel, der unbeirrbar nach dem Mann sucht, den er zu kennen glaubte und mit dem er verheiratet war. Er geht einen langen und schwierigen Weg, bis er sich endlich auch selbst findet.

    Wie immer in einem guten Kriminalroman hat man während des Lesens immer wieder eine Lösung parat, aber auch hier ist alles anders als erwartet. Das Buch ist spannend bis zum Schluss. Es ist ein Versäumnis, dieses Buch nicht zu lesen.

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 08.04.2019

    Inhalt:
    Der spanische Schriftsteller Manuel Ortigosa lebt mit seinem Mann Álvaro ein bescheidenes und ruhiges Leben, bis eines Tages, die Polizei an seiner Tür klopft.
    Álvaro ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen, an einem Ort, an dem er eigentlich nicht sein sollte. Als sich Manuel an den Ort des Unglücks begibt, erwarten ihn weitere Rätsel und die Familie seines Mannes, die einige Geheimnisse zu hüten scheint. Doch auch die Polizei in Galicien scheint alles dafür zu tun, dass die Unfallakte so schnell wie möglich geschlossen wird und umso länger Manuel an dem Ort des Geschehens verweilt, beschleicht ihn ein grausamer Verdacht, hat Álvaro ein geheimes Doppelleben geführt und war der Unfall, vielleicht Mord ?

    Meine Meinung :
    Welch ein herausragender Spannungsroman, vor einer Kulisse, die dem Leser nicht nur einmal Gänsehaut verschafft.
    Was uns die spanische Autorin Dolores Redondo mit ihrem Buch vorlegt, ist ein bemerkenswerter Spannungsroman der alten Schule und dies im positivsten Sinne.
    Wie in einem alten Agatha Christie Roman begeben wir uns auf eine mysteriöse Reise, die eine Atmosphäre an den Tag legt, die auf so feinfühlige Art zu gruseln weiss und mit Szenen und Sprache zu spielen vermag, dass einem der Atem stockt.

    Wir begleiten den Schriftsteller Manuel in eine Welt voller Intrigen, grausamen vergangenen Geschehnissen und einer Kulisse, die gerade durch altertümliche Gemäuer und eine undurchdringliche Familie zu einem wahren Genuss des Gruselns wird.

    Doch dieses Buch funktioniert auch auf anderen Ebenen, als auf der, der Spannung. Denn nicht nur der literarisch herausragende Schreibstil der Autorin, weiss zu begeistern, auch die einzelnen Charaktere, von denen Manuel im laufe der Geschichte Unterstützung erhält, lassen einem das Herz aufgehen. Denn in diesem Buch findet man wahre Charktere und keine blass gezeichneten Schablonen und darin liegt die Stärke des Buches, in der nahbaren und stets authentischen Szenerie, die mit all den Charakteren zu funktionieren weiss.

    Wenn man sich auch als Leser, durch die ein oder andere langsam erzählte Seite lesen muss, so ist das Ende ein absoluter Krachen !!!
    Denn dieses lässt einem den Atem stocken und man merkt, wie geschickt uns die Autorin in ihre Geschichte verwoben hat und am Ende liefert sie uns einem Showdown aus, der überraschender und besser nicht hätte erzählt werden können.

    Fazit:
    Dies ist einer der Best erzählten Spannungsromane der letzten Jahre. Die Autorin vereint erzählerischen Stil, mit faszinierend geschriebenen Gruselszenen und einem Ende, welches begeistert.
    Spannung pur, ein tolles setting und Charaktere die bezaubern.

    Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    5 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 21.06.2019

    Ein herrlich atmosphärischer Spannungsroman

    Inhalt:
    Für den Schriftsteller Manuel Ortigosa bricht die Welt zusammen, als er erfährt, dass sein Mann bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, zumal Álvaro in Galizien gestorben ist, während er eigentlich in Barcelona sein sollte. Ausserdem äussert der pensionierte Polizist Nogueira Zweifel an dem Unfalltod. Je mehr sich Manuel damit befasst, umso mehr muss er erkennen, dass er Álvaro nicht so gut gekannt hat, wie er glaubte.

    Meine Meinung:
    Dolores Redondo Meira wurde 2016 für diesen Roman mit dem Premio Planeta de Novela ausgezeichnet - völlig zu recht! Als ich zu lesen begann, wusste ich nicht, was auf mich zukommen würde. Ich war für alles offen und so liess ich mich schon nach wenigen Seiten von der Autorin fesseln und nach Galizien entführen, das mir durch die subtilen Beschreibungen bildhaft vor Augen stand.

    An der Seite Manuels tauchte ich immer tiefer in die Geheimnisse um Álvaros Leben und Tod ein. Fing die Geschichte noch ziemlich gemächlich an, entwickelte sie bald einen enormen Sog. Die Handlung nahm Fahrt auf, die Entdeckungen von Manuel und Nogueira überschlugen sich in der zweiten Hälfte des Buches fast. Die Dramatik war gross, ohne reisserisch zu wirken. Und dabei taten sich Abgründe auf, die ich so nicht erwartet hätte. Menschliches Leid, Eiseskälte und Intrigen schockierten mich.

    Der Protagonist Manuel hat nicht nur mit seiner Trauer zu kämpfen, sondern auch mit Zweifeln an Álvaros Liebe bzw. seiner Rechtschaffenheit. Dies wird sehr berührend dargestellt; es fällt nicht schwer, mit Manuel mit zu leiden, zumal er eine sehr sympathische Person ist.

    Dolores Redondo konnte mich mit diesem Roman wirklich begeistern. Ich werde diese Autorin im Auge behalten.

    Fazit:
    Atmosphärischer Spannungsroman. Intrigen, Verwicklungen und eine alte Familie mit blütenweisser Weste, die dann doch einige Flecken aufweist, sind Bestandteile dieses berührenden und mitreissenden Romans.

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  • 5 Sterne

    5 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion M., 25.03.2019

    Starke Charakterstudie, Familiengeschichte und Thriller in einem!
    Der Schriftsteller Manuel Ortigosa schreibt gerade an den letzten Zeilen seines neuen Buches, als ihm Polizeibeamten eine schreckliche Mitteilung machen: Sein Ehemann Alvaro ist in Galicien tödlich verunglückt. Manuel ist geschockt, denn Alvaro sollte eigentlich in Barcelona sein. Manuel reist ins ferne Galicien, um Alvaro zu identifizieren, und wird von Alvaros Anwalt zur Testamentseröffnung gebeten. Diese birgt mehrere Überraschungen: Anscheinend hat Alvaro entgegen Manuels Wissen Familie in Galicien, ist von adliger Herkunft und vererbt ausserdem Manuel seine Besitztümer. Manuel glaubt nun, dass sein Leben mit Alvaro eine einzige Lüge war, und will am liebsten so schnell wie möglich ins heimische Madrid zurück. Da eröffnet ihm der seit kurzem pensionierte Kommissar Nogueira, dass er am Unfallhergang zweifelt und vielmehr überzeugt ist, dass es Mord war. Er überredet Manuel weitere Ermittlungen anzustellen, und damit öffnen sie die Büchse der Pandora. Manuel stochert im Wespennest und erfährt immer mehr über Alvaros Familie, ihre Geheimnisse und Abgründe und deckt nach und nach die wahren Hintergründe auf.

    Das ist einfach grossartig. Intelligent und subtil, dabei spannend und voller Emotionen, einfühlsam und mit herausragenden Charakteren. Thriller, Familiendrama, Geschichte einer grossen Liebe – dies alles und noch viel mehr vereint dieser Roman. Die Autorin kommt dabei zunächst ohne die grosse blutige Action aus, subtil verwebt sie die Figuren miteinander, von deren Interaktion lebt die Geschichte. Nach und nach offenbaren sich dem Leser die einzelnen Persönlichkeiten und deren Leben in einer einzigartigen Landschaft. Auch in die für uns fremde Welt des Adels und dessen Standesdünkel, die Abgrenzung vom „Personal“ und die absolute Wahrung der familiären Status erhalten wir tiefe Einblicke. Dennoch steigt der Spannungsbogen zum Ende hin gewaltig, die Geschichte wird zum Thriller, und auch blutige Auseinandersetzungen dürfen da nicht fehlen. Mehr als eine Person machen dabei eine Persönlichkeitsentwicklung durch, die ebenfalls sehr fesselnd zu beobachten ist.

    Manuel als Charakter ist herausragend, er ist stark und doch verletzlich, hochintelligent und doch ein Zweifler. Wie er nach Alvaros Todesnachricht eine Achterbahn der Gefühle erlebt, an seinem Leben mit Alvaro zweifelt, wütend ist und trauert und dann doch wieder sich aufrafft und nach und nach die Wahrheit herausfindet, neue Beziehungen mit Menschen aufbaut und wieder Freude empfindet, ist eine ganz besondere Entwicklung und wird von der Autorin wunderbar dargestellt. Er ist ganz klar die Hauptfigur, nur ganz wenige Szenen werden aus einer anderen Perspektive erzählt, von ihm erfährt der allwissende Leser am meisten. Mit ihm lebt man dadurch zunächst einmal am meisten mit, in Rückblenden wird zudem sein Leben mit Alvaro erzählt. Doch die Autorin versteht es auch meisterhaft, die anderen Figuren lebensnah und authentisch darzustellen, so ist kaum einer nur gut oder nur böse, und die Szenen aus anderen Perspektiven tragen wesentlich zum Fortgang der Geschichte bei. Nicht nur Manuel, auch Nogueira macht eine Entwicklung durch, er ist neben Manuel der Charakter, den ich am Faszinierendsten fand. Er ist polarisierend, man weiss nicht woran man bei ihm ist und oftmals ist er auch nicht gerade ein Sympathieträger (anders als Manuel) – dennoch ist es gerade Nogueiras Zwiespältigkeit, die einen fesselt. Und nicht zuletzt ist es Nogueiras Hartnäckigkeit und Gerechtigkeitssinn zu verdanken, dass Manuel am Ball bleibt und schliesslich die Wahrheit ans Licht kommt.

    Fazit: Sehr guter Roman mit starken Figuren, die einen nicht mehr loslassen. Die Autorin hat einen feinsinnigen Schreibstil und versteht es hervorragend Spannung und Emotionen zu erzeugen, ihre Beschreibung der Menschen und ihres Lebens sind faszinierend und anschaulich. Auch wenn man den Roman nicht als reinen Krimi oder Thriller lesen sollte, so ist er als solcher durchaus gut konstruiert und bietet eine logische und befriedigende Lösung, die dem Genre würdig ist. Mir haben indessen besonders die Darstellung der Charaktere und ihre Beziehungen zueinander gefallen, und ich fand es grossartig, wie die Autorin die Motive der Figuren hergeleitet und ihre die Entwicklung dargestellt hat. Das ist wirklich absolut lesenswert!

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke O., 30.04.2019

    Dieses Buch hat mich total gefesselt, trotz der 600 Seiten wurde es nie langweilig. Ich hatte einen interessanten Roman erwartet, aber Spannung pur erwartete mich mit allem, was man sich von einem guten Krimi/Thriller erhofft.
    Inhaltlich geht es um einen vorerst unerklärlichen Unfall. Manuel Ortigosa erhält die Nachricht, dass sein Mann tödlich verunglückt ist, allerdings nicht dort, wo er ihn auf Geschäftsreise vermutet hatte, sondern in Galizien. Manuel erfährt schmerzhaft, dass sein Mann ein Doppelleben geführt hat, das ihm unbekannt war und das auch so manche Gefahren heraufbeschworen hat. War der Autounfall wirklich durch Müdigkeit bedingt, oder war es sogar ein Mord? Gemeinsam mit einem gerade pensionierten Kommissar und einem Priester versucht er, Klarheit zu bekommen, denn er befindet sich in einem Zustand, in dem er noch nicht einmal trauern kann, weil sein Partner ihm plötzlich so fremd erscheint.
    Der Leser erhält Einblicke in die Strukturen der alten spanischen Adelsfamilien, deren Ziel es ist, ihr Ansehen zu wahren, koste es, was es wolle. Eine gefühlsarme Welt, voller Intrigen und voller Lug und Trug, sicher auch heute noch aktuell...Der immense Standesdünkel unterdrückt echte Gefühle.
    Der Erzählstil der Autorin ist literarisch spannend und beschreibt einen Plot, der allmählich erweitert wird, an Verwicklungen zunimmt und beim Leser unwillkürlich Mutmassungen auslöst, wer der Täter sein könnte. Immer wieder kommt es zu überraschenden Wendungen, die ein Gedanken-Update erfordern. Mir hat es grossen Spass gemacht, die neuen Informationen mit einzubringen und erneut zu spekulieren. Auch die Auflösung ist perfekt und logisch durchdacht, trotzdem überraschend. Es bleiben keine wichtigen Fragen offen, alles klärt sich lückenlos.
    Das Buch liest sich flüssig und angenehm, man fühlt sich durch die facettenreichen und lebendigen Beschreibungen nach Galizien versetzt. Auch die Protagonisten werden anschaulich geschildert und man fühlt sich in ihrer Welt. Am besten gefällt mir Manuel, dessen Gefühlsschwankungen, seine Wut, seine Angst, sein Misstrauen, überhaupt sein Seelenleben vortrefflich beschrieben werden.
    Die Lektüre dieses Buches war ein einzigartiges Erlebnis, es erhält die volle Sternenzahl und ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 09.04.2019 bei bewertet

    Galicienische Abgründe

    Alles was ich dir geben will von Dolores Redondo ist ein umfangreicher Roman, der seine Länge aber durchgängig trägt.

    Als sein Ehemann Alvaro bei einem angeblichen Autounfall stirbt, erfährt der Schriftsteller Manuel Ortigosa von Dingen aus dessen Leben, die dieser verschwiegen hatte. Da gibt es einige Geheimnisse, Alvaros häufige Reisen hatten ein anderes Ziel als erwartet. Man kann von einem Doppelleben sprechen. Dennoch wird in den Schilderungen der Abschnitte der Vergangenheit klar, dass die Liebe zwischen Manuel und Alvaro echt war.

    Manual lernt Alvaros adlige Familie kennen. Alvaro gehörte zum spanischen Hochadel. Für den deutschen Leser ist ein spanisches Flair einer galicischen Weinregion zu spüren.
    Es verdichten sich die Hinweise, dass Alvaro ermordet wurde. Und der Leser taucht zusammen mit Manuel in die Abgründe einer galicischen Familiengeschichte. Und es stellt sich die Frage, war auch Alvaro ein Mörder?

    Die Erzählweise ist relativ langsam, fast getragen, aber das passt zum Plot und ist Teil des Stils.
    Dazu gehört auch, dass die Hauptfigur Schriftsteller ist, der Entwicklungen registriert und analysiert.

    Die preisgekrönte baskische Schriftstellerin Dolores Redondo hat einen angenehm zu lesenden Stil.
    Anscheinend auch eine gute Arbeit der Übersetzerin Lisa Grüneisen, die schon Carlos Ruiz Zafón und Carlos Fuentes übersetzte.

    Ein gelungener, interessanter Roman.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mein Regal voller Regenbögen, 05.01.2020

    Eigentlich sind Krimis so garnicht mein Genre. Die vielen positiven Meinungen zu „Alles was ich dir geben will“ und ein Klapptext, der mehr verspricht als ein einfaches Such-den-Mörder, haben mich dann doch neugierig gemacht und mich mit nach Galicien genommen.

    Der erste Satz:
    - Das Klopfen an der Tür klang nachdrücklich. -

    Für Manuel Ortigosa ist es zunächst ein Tag wie jeder andere. Dies ändert sich schlagartig als die Polizei vor seiner Tür steht und ihm mitteilt, dass sein Mann durch einen tragischen Unfall ums Leben gekommen ist. Manuels Welt bricht auseinander. Nicht nur der Verlust über seinen Partner setzt Manuel in grossem Mass zu, sondern auch, dass der Autounfall sich in Galicien zugetragen hat und nicht in Barcelona, wo Álvaro sich laut eigener Aussage eigentlich aufhalten sollte. Zuerst reist Manuel nur an, um die notwendigen Formalitäten zum Tod seines Mannes zu erledigen, doch vor Ort stösst er auf das Vermächtnis eines Álvaros, den er nicht gekannt hat, auf eine fremde Familie und auf einen einzelnen Polizisten, der den Unfall nicht als solchen abtun will.

    Dolores Redondo hat mich durch ihre atmosphärische und bildhafte Art zu erzählen schnell für sich gewonnen. Galiciens herbe Schönheit in Worte verpackt, aber auch die zuweilen sehr kantigen Charaktere und eine erschreckende Familiengeschichte machten „Alles was ich dir geben will“ für ich zu einem besonderen Leseerlebnis. Manuel bei seiner Reise in die Heimat und Vergangenheit seines Mannes zu begleiten fand ich ungemein spannend, aber auch erschrecken, denn Álvaros zweites Leben spielt, im Vergleich zu unserer modernen Gesellschaft, in einer vollkommen konträren Welt. Religiosität und Stadesdenken sind in der galicischen Landbevölkerung tief verwurzelt und auch die Pfeiler, auf denen die Familie Muniz de Davila, Álvaros Familie, ihre Macht aufbaut. Manuels anfängliche Wut über den vermeintlichen Vertrauensbruch seines Mannes kann ich ebenso nachvollziehen wie seine Zweifel an sich und an der Beziehung. Doch Manuel beginnt Álvaros Verhalten zu ergründen, er stochert mit Hilfe des Polizisten Nogueira, der für mich die faszinierendste Figur dieser Geschichte ist, im Sumpf der Täuschung und Vertuschung, der die Adelsfamilie umgibt. Und er wird fündig. Er findet bodenlose Abgründe hinter makellosen Fassaden, Intrigen und Verzweiflung, aber auch Hoffnung und Dankbarkeit … und vor allem die Wahrheit und somit auch wieder sich selbst.

    „Alles was ich dir geben will“ ist für mich eines der Bücher, die man nur ungern beendet, weil es ein Genuss ist, darin zu lesen. Spannend, dicht, atmosphärisch, sprachlich wundervoll erzählt, mit Schauplätzen, die man durch die Beschreibung selbst gerne erkunden möchte, und Charakteren, die polarisieren, sich entwickeln und überraschen, empfinde ich Manuels Geschichte als absolutes Highlight und gebe dafür eine ausdrückliche Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xirxe, 22.05.2019 bei bewertet

    Als Manuel erfährt, dass sein Ehemann Alvaro bei einem Autounfall in Galicien ums Leben gekommen ist, macht er sich sofort auf den Weg dorthin. Zu seiner Überraschung erfährt er, dass Alvaro dort ein Doppelleben führte, von dem er keine Ahnung hatte. Trotz seines Schmerzes und seiner Enttäuschung beginnt er gemeinsam mit dem frisch pensionierten Polizisten Nogueira nachzuforschen, weshalb Alvaro starb - und ob es wirklich 'nur' ein Unfall war. Je mehr sie sich damit beschäftigen, umso unglaublicher werden ihre Entdeckungen, die weit in die Vergangenheit zurückreichen.
    Es ist eine erstaunliche und spannende Geschichte, die hier nach und nach offenbart wird. Viel erfährt man über das Leben des alten spanischen Adels, der offenbar noch immer eine grosse Zahl von Privilegien geniesst, obwohl der Höhepunkt seiner Macht schon lange überschritten ist. Doch die Autorin ist auch den 'normalen' Menschen sehr zugetan, die sie ebenso wie diesen spanischen Landesteil voller Zuneigung ausführlich beschreibt. Man sieht beim Lesen buchstäblich die beeindruckenden Landschaften vor sich und bekommt zusehends Lust, sich alles selbst anzuschauen (zumindest bei mir wuchs dieses Bedürfnis stetig :-)).
    Der Kriminalfall entwickelt sich zu Beginn eher bedächtig, denn es ist vergleichsweise lange unklar, ob tatsächlich überhaupt ein Verbrechen vorliegt. Blut fliesst kaum und manchmal ist es fast schon etwas langatmig, wenn Manuel wiederholt seinen Gedanken nachhängt. Doch das Tempo zieht an und gegen Ende scheinen sich die Ereignisse beinahe zu überschlagen.
    Ein guter Schmöker, auch wenn ich ihn nicht so gelungen finde wie beispielsweise 'Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert' von Joël Dicker. Zwar ereignen sich auch bei 'Alles was ich Dir geben will' eine Reihe von verblüffenden Geschehnissen, doch bei Weitem nicht in der Menge und Intensität. Irgendwie ahnt man stets doch schon, was ungefähr passieren wird. Auch die Figuren sind in ihrer Persönlichkeit eher eindimensional - entweder gut oder böse, grosse Überraschungen gibt es nicht. Dennoch: Alles in allem keine schlechte Unterhaltung.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina R., 22.06.2019 bei bewertet

    Unfall oder Mord
    In Dolores Redondos Roman “Alles was ich dir geben will“ steht ein homosexuelles Paar im Mittelpunkt. Eines Tages teilt die Polizei dem Schriftsteller Manuel Ortigosa mit, dass sein Mann Alvaro in Galicien bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sei. Ortigosa war der Überzeugung, dass sich sein Partner geschäftlich in Barcelona aufhielt. Er fährt sofort nach Galicien und erfährt eine Menge Dinge, von denen er nichts wusste. Alvaro stammte aus einer reichen adligen Familie und war vor dem Tod des Vaters zum Alleinerben eingesetzt worden – trotz der Spannungen, die es in der erzkonservativen Familie natürlich wegen seiner Homosexualität gab. Seitdem führte Graf Alvaro Muniz de Dávila die Geschäfte und hielt das Familienvermögen zusammen.
    Von Anfang an äussern ein Kommissar und die Gerichtsmedizinerin Zweifel an der offiziellen Todesursache. An den folgenden Ermittlungen beteiligen sich nicht nur Manuel Ortigosa, sondern auch der Priester Lucas, ein Freund von Alvaro und seinem Bruder Santiago. Es gibt weitere Tote. Alles hängt zusammen. Im Laufe der Zeit kommen immer mehr Intrigen und Geheimnisse ans Licht, die zeigen, wie weit einige Mitglieder dieser Familie zu gehen bereit sind, um ihre Ansprüche durchzusetzen. Für Ortigosa ist es tröstlich, dass sein Partner ihn nicht hintergangen hat, sondern die Familiengeheimnisse aus gutem Grund gewahrt hat.
    Redondo ist ein spannendes, sehr lesbares Porträt einer Gesellschaftsschicht gelungen, eingebettet in eine ganz besondere Landschaft. Mir hat der Roman sehr gut gefallen

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 14.04.2019

    Auf dem Cover des Buches steht unten eine Empfehlung des spanischen Erfolgsautors Carlos Ruiz Zafon. Sie lautet: „Die Königin der literarischen Spannung.“ Dabei ist der Roman „Alles, was ich dir geben will“ in keiner Weise mit den Werken des Autors Zafon vergleichbar.

    Alles, was ich dir geben will ist aussergewöhnlich, ja aussergewöhnlich gut. Es ist kein Buch, dass zwischen Einst und Jetzt wechselt. Ein junger Mann stirbt, sein Ehemann bekommt die grausame Nachricht von zwei Polizisten mitgeteilt. Sofort wird ihm klar, dass dieser ihn belog und nicht dort war, wo er vorgab zu sein. Was verheimlichte Alvaro seinem Manuel und viel wichtiger: Warum tat er das? Die Autorin nimmt den Leser an die Hand und lässt ihn eintauchen in eine Geschichte, die bewegt und zutiefst erschüttert.

    Alvaro, so heisst der Verstorbene und Manuel ist sein Ehemann. Obwohl dieser unmittelbar nach der Beisetzung wieder Richtung Heimat fahren möchte, bleibt er in unmittelbarer Nähe des Sitzes der Familie. Der Grund ist rasch erklärt. Manuel wird von einem pensionierten Beamten darüber informiert, dass Alvaro nicht durch einen Unfall ums Leben kam. Er wurde ermordet und die Guardia Civil legt den Fall sehr schnell zu den Akten. Grafen haben auch heute noch in Spanien eine Stellung, die sie über jeden Zweifel erhaben sein lässt. Mit einem Satz erklärt: Sie geniessen Narrenfreiheit.

    Zunächst ist Manuel entsetzt und enttäuscht. Sein Ehemann hat ihn hintergangen und spielte ein falsches Spiel mit ihm. Er lässt sich aber darauf ein, die Hintergründe des Todes zu ermitteln und erkennt bald, warum Alvaro so handelte. Wie in dem Märchen von „Hänsel und Gretel“ kommt Manuel sich vor. Hat doch sein Ehemann ihm viele „Brotkrumen“ hinterlassen, die ihn zum Tathergang führen und zur Aufklärung seines Todes beitragen. Manuel versank in seinen Büchern und „schaute aufs Meer“. Alvaro fühlte sich für alle alltäglichen Dinge verantwortlich und wollte seinen Liebsten vor boshaften Menschen und Familienmitgliedern bewahren.

    Das Buch bereitete mir tatsächlich eine schlaflose Nacht. Je mehr ich über die Taten Alvaros erfuhr, desto grössere Achtung empfand ich für ihn. Ich denke, dass es Manuel ebenfalls so ging. Aber auch die Beschreibung der Weinbergterrassen sind grandios und perfekt beschrieben. Alles, was ich dir geben will liess mich weinen und am Ende doch noch lachen. Es lässt mich traurig zurück, weil es dann doch irgendwann ausgelesen war. Ich freue mich auf weitere Bücher von dieser einzigartigen Autorin.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra K., 01.06.2019

    DAS Lesehighlight 2019 !
    „Alles, was ich Dir geben will“ zählt zu meinen absoluten Lese-Highlights in 2019 und das mit weitem Abstand. Die Autorin kannte ich bereits von drei anderen Büchern, aber mit diesem hat sie sich für mich persönlich nochmal selbst übertroffen.
    Trotz der vielen Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und nahm mir Zeit, es zu lesen, denn es ist sehr fesselnd geschrieben und ich wollte gerne „in einem Rutsch“ bzw. an einem Tag lesen und habe es zum Glück auch geschafft. Sonst habe ich schon mal Lesepausen dabei, aber hier ging das einfach nicht, ich wollte immer noch ein Kapitel und noch ein Kapitel lesen und sofort wissen, wie es weitergeht.
    »Er hatte den Verdacht, dass sein ganzes Leben auf einer Lüge aufgebaut war.«
    Als der Schriftsteller Manuel Ortigosa erfährt, dass sein Mann Álvaro bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, eilt er sofort nach Galicien. Dort ist das Unglück passiert. Dort ist die Polizei auffallend schnell dabei, die Akte zu schliessen. Dort stellt sich heraus, dass Álvaro ihn seit Jahren getäuscht und ein Doppelleben geführt hat. Doch was suchte Álvaro in jener Nacht auf einer einsamen Landstrasse? Zusammen mit einem eigensinnigen Polizisten der Guardía Civil und Álvaros Beichtvater stellt Manuel Nachforschungen an. Eine Suche, die ihn in uralte Klöster und vornehme Herrenhäuser führt. In eine Welt voller eigenwilliger Traditionen – und in die Abgründe einer Familie, für die Ansehen wichtiger ist als das Leben der eigenen Nachkommen.
    Die Geschichte um Manuel und Alvaro ist so spannend und vielschichtig erzählt, dass Horowitz für mich immer wieder eine Bereicherung in der Lese-Landschaft ist. Ein echtes Unikum, keiner schreibt so wie er. Ich kann das auch gar nicht verifizierter beschreiben, seine Geschichten berühren einfach so sehr, ohne auch nur ansatzweise Kitsch inne zu haben, einfach auf einer anderen, tiefen, aber anspruchsvollen Ebene. Ich hoffe, das ist verständlich – es ist wirklich schwer zu erklären, diese Art von „Zauber“, mit der der Autor mich mit seinen Krimis fesselt. Das klingt jetzt eher nach einem Liebesroman-Wort, aber für mich können durchaus auch Krimis ihren „Zauber“ haben. Wenn da einfach etwas ist im Schreibstil, an den Geschichten, das sonst für mich SO kein anderer Autor verkörpert...
    Auch das Ende hat mich vollends überzeugt, wie die ganze Geschichte.
    So, nun ist es genug geschwärmt, einfach lesen !

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    helena, 31.05.2019

    leider sehr vorhersehbar

    Die Leseprobe gefiel mir gut und die vielen positiven Rezensionen überzeugten mich, diesen Roman zu lesen, nicht zuletzt auch die wohlwollenden Worte von Carlos Ruiz Zafon, den ich sehr schätze.
    Nur leider wurde ich dennoch enttäuscht.

    Kurz zum Inhalt: Manuels Eheman, Alvaro, hatte einen tödlichen Autounfall. Infolgedessen fällt Manuel aus allen Wolken, da ihm offenbar wird, dass sein Mann ein Adliger war und das Erbe seiner Familie verwaltete, ein grosses Gut nebst Weinanbaugebiet. Manuel ist ziemlich geschockt vom Tod seines geliebten Mannes, aber auch ob der massiven Lügen. Schnell stellt sich zudem heraus, dass Alvaro ermordet wurde.
    Manuel und Nogueira, ein Polizist frisch im Ruhestand versuchen nun den Mord aufzuklären.

    Zum positiven: Der Roman liest sich gut weg. Einige Passagen sind wirklich schön atmosphärisch und überzeugend geschrieben, wie z.B. die Beschreibungen des Weinguts der Ribeira Sacra und der Gardeniengewächse, die Klosteranlage sowie auch die Rolle der Adligen.
    Der Roman weckt auf jeden Fall Neugier und Lust Galicien zu bereisen.

    Es gibt einige sehr sympathische Figuren. So zum Beispiel Manuel als Hauptfigur finde ich gut gezeichnet. Man wird Zeuge seines reichhaltigen und differenzierten Innenlebens. Und er zeigt Charakterstärke. Ebenfalls sympathisch ist der ruppige, aber herzliche Polizist Nogueira. Begleitet wird Manuel ab und zu von dem hässlichem, aber nettem Hund Cafe. Beide- Cafe und Nogueria sorgen schon für einige Schmunzler..:)
    Es gibt zwar Spannung vor allem in den ersten 2 Dritteln, aber nicht auf sonderlich hohem Niveau.

    Nun zum negativen: Das grösste Manko für mich war die Vorhersehbarkeit, besonders im letzten Drittel des Buches. Das Lesen wurde damit wirklich langweilig, da doch recht offensichtlich war, wie letztendlich alles zusammen hängt. Auf wahrhaft überraschende Wendungen wartete ich vergeblich. Ich wusste einfach recht früh, wer der Täter war und wer es auf keinen Fall sein konnte.
    Darüber hinaus hatte ich den Eindruck, dass die Autorin sehr auf Harmonie bedacht war, so dass sich viele Begebenheiten sehr wohlgefällig auflösten. Einige Details empfand ich darüber hinaus als unlogisch.
    Auch empfand ich einige Figuren doch als blass oder recht einseitig gezeichnet, wie z.B. den alten Freund von Alvaro Pfarrer Lukas sowie Alvaros Mutter. Auch Alvaro selbst fand ich nicht überzeugend, da er zu glatt gezeichnet wurde.

    Fazit: Ein netter, etwas emotionaler Roman, der gut zur Entspannung gelesen werden kann. Man sollte aber nicht zu hohe Erwartungen haben, vor allem nicht an den Kriminalfall an sich.

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