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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 26.07.2020

    Als Buch bewertet

    Da das Buch "Wunderfrauen" direkt vor meiner Haustüre am Starnberger See spielt, konnte ich nicht umhin, es zulesen. Die Geschichte liest sich leicht und süffig und wirbelt durch das Leben von vier Frauen in den Wirtschaftswunderjahren. Da viele Männer im Krieg oder Gefangenschaft geblieben sind, haben Frauen eine sehr wichtige Funktion beim Aufbau des Landes. Und die jungen Frauen sind auf dem Sprung zu mehr Selbstständigkeit und dem Wunsch nach Selbstverwirklichung auch im Beruf. Aber nicht alles ist so einfach, wie sie es sich erhoffen. Stolpersteine und schwierige Zeiten sind zu überwinden. Auch tragische Verluste und Probleme mit den Liebsten.

    So richtig umgehauen hat das Buch mich leider nicht. Es war mir oft etwas zu profan und vorhersehbar. Es gab wenig Überraschendes, wenig Neues. Die Frauen sind oft recht einfältig und naiv und das Glück muss schon sehr nachhelfen, damit alles so läuft, wie es sollte.

    Eine nette aber nicht besonders tiefsinnige Geschichte. Ich hatte mir mehr davon erhofft.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sommerlese, 19.07.2020

    Als eBook bewertet

    Ein echter Lesegenuss
    Der Auftaktband der Wunderfrauen-Trilogie startet 1953 in Starnberg und zeigt vier Frauen zu Beginn der Wirtschaftswunderjahre. Die Jahre des Mangels sind vorbei, die Sehnsucht nach lange vermissten Konsumgütern ist gross: Nun wollen alle ihr privates Glück finden, es geht um die Lebensträume und Gefühle der Frauen, ihre Berufstätigkeit und die Emanzipation.

    Luise Dahlmann träumt von ihrem eigenen kleinen Lebensmittelgeschäft und muss davon noch ihren Mann Hans überzeugen. Ihr jüngster Bruder Manni hat das Down-Syndrom und auch um ihn muss sie sich kümmern.

    Annabel von Thaler ist gutsituierte Arztgattin, die für ihre Ehe ihre Heimat im westfälischen Münster verlassen hat und sich in ihrer neuen Heimat immer noch fremd fühlt.

    Marie Wagner floh aus Schlesien und versucht einen Neustart.

    Helga Knaub, Tochter aus reichem Hause hat gerade ihr Abitur verhauen, ihr Vater sucht für sie einen Ehemann, der die familieneigene Schuhfabrik weiterführen kann. Doch dieses Leben als Ehefrau kann sich Helga nicht vorstellen, sie nimmt eine Stelle als Lernschwester an.


    Stephanie Schuster schreibt so lebendig, anschaulich und mitreissend, dass man das Buch in einem Rutsch auslesen muss. Von Anfang an habe ich mit den Figuren mitgefiebert und den Werdegang der Frauen und die atmosphärische Zeitbeschreibung gerne miterlebt.

    Es sind einfühlsam erzählte Geschichten und Einblicke in die Familien der Frauen, die sie geprägt haben. Anders als ihre Mütter suchen sie ihr persönliches Glück und wollen selbst entscheiden und nicht nach der Façon ihrer Väter oder Männer leben. Es sind die hoffnungsvollen Lebensträume, die auch emotional berühren und durch die besonderen Charakterzüge der unterschiedlichen Frauen so interessant und nahbar wirken. Mich hat Luises bisheriges Leben mit der schwierigen Schwiegermutter berührt, die nach ihrem Tod noch eine besondere Überraschung für sie hat. Aber auch die Kriegserinnerungen ihres Mannes sind mir zu Herzen gegangen. Oder ich habe mich mit der aufmüpfigen und unangepassten Helga verbunden gefühlt, die um keinen Preis der Welt von ihrem Vater an den Nachfolger der Schuhfabrik verheiratet werden möchte. Mitfühlen musste ich auch mit Marie, die schreckliche Dinge erlebt hat und nun einen Job auf einem Pferdehof sucht. Und da ist noch Annabel, die im goldenen Käfig lebt und in ihrer Ehe mit Eifersucht und Einsamkeit zu kämpfen hat.

    Die Autorin zeichnet so viele unterschiedliche Stimmungen und Lebensgefühle und bringt die Träume der Frauen lebensnah zu Papier, man kann mit den Figuren regelrecht mitleben. Das alles geschieht vor der anschaulich gezeigten Starnberger Kulisse und lässt uns einen authentischen Blick werfen in die Gegend und den Zeitgeist der 50er Jahre, als die Kriegszeit noch ihre langen Schatten warf.


    Diese Lektüre war für mich ein echter Genuss, bei dem mir das Leben der 50er Jahre sehr lebendig und unterhaltsam vor Augen geführt wurde. Auf die Fortsetzung dieser Reihe freue ich mich schon sehr und bin gespannt, welche Entwicklungen die Frauen vorantreibt.

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  • 3 Sterne

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    petra w., 20.07.2020

    Als Buch bewertet

    Nur nach vorn schauen, nicht zur Seite, auf gar keinen Fall zurück. So werden hier diese Jahre beschrieben.
    Dabei wird auch vieles angeritzt: Entnazifizierung, Besatzung, Ewiggestrige, Widerstand, die Rechte der Frauen, ledige Mütter u.ä.
    Für mich ist es selbstverständlich das ich für meine Handlungen selbst verantwortlich bin, möchte ich ein Konto eröffnen, eine Lehrstelle annehmen oder wie hier ein Geschäft eröffnen, ich tue es und brauche nicht meinen Mann oder meinen Vater um Erlaubnis zu fragen. Dies ist ein Thema das sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht, aber eben nur ein dünner Faden. Ich hätte mir gewünscht das dieses Thema und einige andere Themen tiefer dargestellt werden, nicht nur kurz erwähnt, statt dem Grundsatz zufolgen: wir richten den Blick wieder nach vorn. Egal was passiert, glücklich sein, nicht zuviel Nachdenken das ist hier die Devise.
    Die Autorin hat dieses Lebensgefühl in ihrem Buch in Stein gemeisselt.
    Klappentext
    „Darf‘s ein bisschen mehr sein?“ 1953, zu Beginn der Wirtschaftswunderjahre, träumt Luise Dahlmann von ihrem eigenen kleinen Lebensmittelgeschäft. Hier soll es nach Jahren des Verzichts wieder alles geben, was das Herz begehrt. Sie sieht es schon vor sich: die lange Ladentheke mit grossen Bonbongläsern darauf, eine Kühlung für Frischwaren, Nylonstrümpfe, buttriger Kuchen, sonntags frische Brötchen … und das Beste daran: endlich eigenständig sein. Endlich nicht mehr darüber nachdenken, warum ihre Ehe nicht so gut läuft, endlich sie selbst sein und etwas wagen.
    Drei Frauen werden immer wieder Luises Weg kreuzen: Annabel von Thaler, die wohlhabende Arztgattin von nebenan, die junge Lehrschwester Helga Knaup und Marie Wagner, geflohen aus Schlesien. Sie alle haben in den Zeiten des Aufbruchs und des Neubeginns einen gemeinsamen Wunsch: Endlich wieder glücklich sein.
    Meinung
    Nur nach vorn schauen, nicht zur Seite, auf gar keinen Fall zurück. So werden hier diese Jahre beschrieben.
    Dabei wird auch vieles angeritzt: Entnazifizierung, Besatzung, Ewiggestrige, Widerstand, die Rechte der Frauen, ledige Mütter u.ä.
    Für mich ist es selbstverständlich das ich für meine Handlungen selbst verantwortlich bin, möchte ich ein Konto eröffnen, eine Lehrstelle annehmen oder wie hier ein Geschäft eröffnen, ich tue es und brauche nicht meinen Mann oder meinen Vater um Erlaubnis zu fragen. Dies ist ein Thema das sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht, aber eben nur ein dünner Faden. Ich hätte mir gewünscht das dieses Thema und einige andere Themen tiefer dargestellt werden, nicht nur kurz erwähnt, statt dem Grundsatz zufolgen: wir richten den Blick wieder nach vorn. Egal was passiert, glücklich sein, nicht zuviel Nachdenken das ist hier die Devise.
    Die Autorin hat dieses Lebensgefühl in ihrem Buch in Stein gemeisselt.

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  • 4 Sterne

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    raschke64, 06.08.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    1953 mitten im ländlichen Bayern hat Luise mit ihrer nicht sehr netten Schwiegermutter zu kämpfen. Als diese verstirbt, macht sie ihren Traum vom eigenen Tante-Emma-Laden wahr. Doch der Anfang ist schwer und durch ihre Freundinnen Marie und Helga, später auch Annabell wird es leichter und lustiger. Doch auch diese haben ihre Probleme.

    Mir haben die Wunderfrauen gut gefallen. Das Buch fängt hervorragend den Beginn der Wirtschaftswunderzeit nach dem Krieg ein. Die Leute haben Ideen und Pläne, es geht aufwärts. Doch die Wunden durch den Krieg und die Nazis sind noch sehr frisch und Frauen haben noch lange nicht die gleichen Rechte wie die Männer. Die verschiedenen Kapitel erzählen die Geschichte aus der Sicht der jeweiligen, so unterschiedlichen Frauen. Oft wird dadurch das Geschehen von zwei Seiten aus geschildert. Das finde ich gelungen. Auf eine Fortsetzung freue ich mich.

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  • 5 Sterne

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    Ariettas Bücherwelt, 20.07.2020

    Als Buch bewertet

    Von bücherwelt1952
    Inhaltsangabe: Quelle Fischer Verlag
    „Darf‘s ein bisschen mehr sein?“ 1953, zu Beginn der Wirtschaftswunderjahre, träumt Luise Dahlmann von ihrem eigenen kleinen Lebensmittelgeschäft. Hier soll es nach Jahren des Verzichts wieder alles geben, was das Herz begehrt. Sie sieht es schon vor sich: die lange Ladentheke mit grossen Bonbongläsern darauf, eine Kühlung für Frischwaren, Nylonstrümpfe, buttriger Kuchen, sonntags frische Brötchen … und das Beste daran: endlich eigenständig sein. Endlich nicht mehr darüber nachdenken, warum ihre Ehe nicht so gut läuft, endlich sie selbst sein und etwas wagen.
    Drei Frauen werden immer wieder Luises Weg kreuzen: Annabel von Thaler, die wohlhabende Arztgattin von nebenan, die junge Lehrschwester Helga Knaup und Marie Wagner, geflohen aus Schlesien. Sie alle haben in den Zeiten des Aufbruchs und des Neubeginns einen gemeinsamen Wunsch: Endlich wieder glücklich sein.
    Der erste Band der Wunderfrauen-Trilogie - drei Romane über vier Freundinnen, deren Leben wir über drei Bände von den Wirtschaftswunderjahren Mitte der 1950er bis zur Olympiade 1972 begleiten können.
    Band 1 "Alles, was das Herz begehrt" (Juli 2020)
    Band 2 "Von allem nur das Beste" (Frühjahr 2021)
    Band 3 "Freiheit im Angebot" (Herbst 2021)
    Meine Meinung zur Autorin und Buch
    Stephanie Schuster, hat mich mit ihrem 1. Band „ Alles was das Herz begehrt“, restlos begeistert. Da ich selbst 1952 geb. bin, was es für mich ein muss dieses Buch zu lesen. Es sind so viele Erinnerungen wieder aus den tiefen wieder an die Oberfläche gelangt. Ob der 1. Fernseher natürlich schwarz/weiss, das Wirtschaftswunder, als es nur so brummte, die ersten Nylonstrümpfe, als die Frauen versuchten sich zu Emanzipieren . Alle Höhen und tiefen, sind wunderbar wiedergegeben. Ich möchte Danke sagen.Vier Frauen wie sie nicht unterschiedlicher sein könnten, ob ihrer Herkunft oder ihrer Schicksale, eines haben sie für mich gemeinsam, sie träumen von Aufbruch, Liebe, Glück und selbstverantwortlich zu sein. Der Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und mitreissend. Ihre Figuren sind sehr Authentisch und Lebendig beschrieben, auch in die einzelnen Charaktere, konnte ich mich hineinfühlen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die Leseprobe war jedenfalls sehr spannend. Schade das man noch bis im Frühjahr auf die Folter gespannt wird.

    Die vier Lebensgeschichten von Luise Dahlmann, die von einem Tante Emma-Laden träumt, oder Annabel Thaler, Ehefrau der Gattin des Chefarztes der Seetal Klinik, Marie Wagner, die Flüchtlingsfrau deren Familie ein grosses Gestüt in Schlesien hatten, und unser Küken Helga Knaup eine Fabrikkantentochter. Es war schön diese 4 Frauen auf ihren Wegen zu begleiten. Die so unterschiedlich waren, und doch so viel gemeinsam haben. Luise , die für ihre Träume kämpft für -selbstständigkeit, und ihren Laden. Ich sah ihn vor meinen Augen wachsen, die Bonbongläser im Laden, alles wurde wieder so lebendig vor meinen Augen. Besonders Maries Schicksal berühre mich sehr, obwohl auch die anderen Schicksalsschläge weg stecken mussten. Annabel, die wohlbehütet aufgewachsen ist, und ihre Eltern im Krieg verlor, unglücklich in ihrer Ehe ist, die einem Goldenen Käfig gleicht. Ja, Helga unsere kleine Rebellin, die mir am Anfang sehr oberflächlich und verwöhnt vor kam, die mir aber langsam ans Herz wuchs, und sich ihren Eltern widersetzte. Auch sie macht harte Zeiten durch. Ich fand es wunderschön, das aus den 4 Frauen deren Wege sich zufällig kreuzten, so eine verschworene Frauengemeinschaft wurde, besonders Annabell hat mich am Ende verblüfft. Auch gibt es im Dorf immer noch so manche Menschen, die dem Nazigedankengut noch nachhängen, unwertes Leben usw. , besonders der Mongolide Bruder von Luise, ist einigen ein Störfaktor im Auge, obwohl längst der Krieg vorbei ist, und die Amerikaner im Nachbarort präsent sind. Erlebt die oft steinigen Wege der Frauen mit, wie sie nicht aufgeben und für ihre Rechte und Glück kämpfen. Eine Geschichte voller Facetten und unerwarteter Wendungen.

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  • 5 Sterne

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    k04, 02.08.2020

    Als Buch bewertet

    1953, der Zweite Weltkrieg ist zwar vorbei, doch sitzt er noch immer in den Köpfen der Menschen fest. Das bekommen auch diese vier zu spüren: Luise, Marie, Annabel und Helga haben bisher ausser ihrem Wohnsitz (in und bei Starnberg) und dem ungefähr gleichen Alter (Anfang 20 bis Anfang 30) nichts gemeinsam. Wobei... Eine wichtige Sache habe ich noch vergessen zu erwähnen: Alle vier haben Träume und Pläne. Denn alle vier sind auf der Suche nach ihrem eigenen Glück.
    Für Hela bedeutet dies, dass sie endlich selbstständig werden und weg von ihren herrischen Eltern möchte. Nicht so einfach, für die Tochter eines reichen Fabrikanten, die in ihrem bisherigen Leben noch nicht viel arbeiten musste. Auch Marie muss sich erst noch an die körperliche Arbeit gewöhnen. Früher, in ihrer Heimat, hatte ihre Familie zwar ein Gestüt, doch war die Arbeit mit den Pferden eher angenehm als anstrengend. Doch für die vertriebene junge Frau ist das nicht ihr grösstes Problem. Immer noch leidet sie psychisch unter ihren Erlebnissen. Obwohl sie doch in Leutstetten endlich ein neues Leben beginnen möchte…
    Annabel dagegen hat eher das gegensätzliche Problem. Als Arztgattin geht sie nicht zum Arbeiten und hat Angestellte, die ihren Haushalt führen. Hätte sie nicht ihren Sohn Friedrich, der ihr alles bedeutet, würde ihr wohl wirklich noch die Decke auf den Kopf fallen. Trotzdem sehnt sie sich nach mehr Auslastung- ein zweites Kind wäre doch schön. Doch ihr Mann ist da anderer Meinung… Und Luise ? Sie wünscht sich auch schon seit langem ein Kind, doch klappt es leider einfach nicht. Also macht sie sich erst einmal daran ihren eigenen Traum zu verwirklichen: Ein eigener Gemischtwarenladen eröffnen. Doch schon bald muss sie feststellen, dass auch dieser Wunsch nicht immer nach Plan verläuft.
    Der Roman wird aus der Sicht von allen vier Frauen erzählt. Jedes „Kapitel“ handelt von einer anderen. Dabei sind die Kapitel nicht, wie man sie kennt, denn sie sind nicht durchnummeriert. Für den Leser bedeutet dies, dass man viel mehr in einen Lesefluss reinkommt. Natürlich sorgt aber auch noch der sehr angenehme Schreibstil dafür. Ganz besonders haben mir an ihm die bayrischen Passagen gefallen. Also hauptsächlich bei Unterhaltungen sind vereinzelt bayrische Sätze eingebaut. Das sorgt für Abwechslung und macht grossen Spass beim Lesen. Ausserdem sorgt die, der Zeit entsprechende, Wortwahl für´ s richtige Flair. Dabei bleibt die Sprache aber stets leicht verständlich.
    Auch die Charaktere haben mir sehr gefallen. Mit der einen Frau konnte man sich mehr, mit der anderen weniger identifizieren. Aber in sie reinversetzen und ihr Denken, Fühlen und Handeln nachvollziehen, konnte man bei jeder einzelnen. Insgesamt gibt es in diesem Buch sehr viele Figuren (alle toll ausgearbeitet und fassettenreich), da quasi vier verschieden Geschichten auf einmal erzählt werden. Man könnte jetzt meine, dass das Ganze irgendwie kompliziert wird, oder man bei den vielen Perspektiven durcheinander kommt, aber so ist es überhaupt nicht. Vielmehr erscheint es logisch, da die Geschichten sehr geschickt miteinander verstrickt werden. Das ist sehr interessant und regt ständig zum Weiterlesen an. So hatte ich, dieses relativ dicke Buch, sehr schnell durch und es wirkte sehr kurzweilig.
    Fazit:
    Der Auftaktband der „Wunderfrauen“-Trilogie hat mich begeistert. Es hat grossen Spass gemacht, den Roman zu lesen und so freue ich mich schon auf den Fortgang der Geschichte. Die Thematik ist wirklich interessant, toll beschrieben und sehr gut recherchiert. Dies ist ein Buch, das einen sehr in seinen Bann zieht. Es ist zwar nicht besonders spannend, eben so, wie man es von dem Genre kennt, dafür macht der Schreibstil, die Charaktere, einfach alles, ständig Lust zum weiterlesen. Der Roman ist perfekt zum Abschalten, da man sich voll auf die Geschichte einlassen kann. Wer historische Romane mag, sollte sich diesen auf keinen Fall entgehen lasse.
    Daher gibt es von mir 5 von 5 Sternen und eine ganz klare Leseempfehlung !

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  • 5 Sterne

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    HK., 28.07.2020

    Als Buch bewertet

    „Wie ein Kleeblatt“ 🍀

    Starnberg am See im Herbst 1953 ,

    Die lange Zeit der Hungerjahre ist endlich vorbei. Wie überall im Land ist auch in Bayern der Beginn der Wirtschaftswunderjahre zu spüren . Nach dem Tod ihrer Schwiegermutter träumt Luise Dahlmann von ihrem eigenen kleinen Lebensmittelgeschäft. Mit der grosszügigen Erbschaft ihrer Schwiegermutter wäre sogar das Finanzielle kein Problem . Wenn sie jetzt noch ihren Mann Hans von ihrer Idee begeistern könnte , damit er ihr die Erlaubnis zum Arbeiten gibt ….

    In ihrem Laden soll es nach Jahren des Verzichts wieder alles geben, was das Herz begehrt. Luise sieht sich schon hinter der langen Ladentheke stehen, mit den grossen Bonbongläsern darauf . Im Regal links daneben Nylonstrümpfe und noch viel mehr.
    Am Eingang rechts ,eine grosse Auswahl an Waren , die man sonst noch braucht . Direkt mittig daneben , gut sichtbar für alle Kunden , die Kühlung für die Frischwaren . In der gläsernen Auslage vor Kopf , frisch gebackener buttriger Kuchen , am Sonntagmorgen frische Brötchen fürs Frühstück . Jeden Tag ein voller Laden mit netter Kundschaft , die Luises freundliches „ Darf‘s ein bisschen mehr sein“ begeistert bejaht . Das wäre ein Traum !

    Und das Beste daran , sie wäre endlich selbstständig und könnte eigenständig sein. Endlich einmal etwas Neues wagen . Endlich wieder sie selbst sein. Nicht mehr darüber nachdenken, warum ihre Ehe nicht mehr so gut läuft .

    Drei Frauen , die unterschiedlicher nicht sein können , kreuzen immer wieder Luises Weg .

    Annabel von Thaler, die wohlhabende Arztgattin von nebenan , die eigentlich alles hat was und doch so unzufrieden mit sich und ihrem Leben ist . Ein Leben, das zum grössten Teil daraus besteht ,ihrem Gatten die wenigen Stunden die er zu Hause und nicht in der Klinik verbringt , so angenehm wie möglich zu machen.

    Helga Knaup , die junge lebenslustige Lernschwester , die sich nicht dem Willen ihrer wohlhabenden Eltern beugt einen netten Mann zu heiraten , der als Nachfolger fürs Schuh Imperium Löw geeignet ist .

    Marie Wagner, die zusammen mit ihrer Mutter aus Schlesien geflohen und doch alleine in Starnberg , auf dem Hof von Martin angekommen ist .

    Im Laufe der Zeit werden sie zu Freundinnen , ein Kleeblatt , das zusammen hält .

    Sie alle haben in den Zeiten des Aufbruchs und des Neubeginns einen gemeinsamen Wunsch:
    Endlich wieder glücklich sein.


    „Darf‘s ein bisschen mehr sein?“

    Dieser Satz brachte mich sofort zurück in meine Kindheit , in die aufstrebenden 50er Jahre, wo es in unserer Nachbarschaft genauso ein Lebensmittelgeschäft gab , wie das , von dem Luise träumt . Wie habe ich mich immer gefreut , wenn meine Mutter mich mit einem Zettel auf dem geschrieben stand was sie brauchte, zum Einkaufen schickte . Wusste ich doch genau , das ich von der Verkäuferin immer ein Bonbon aus dem grossen Glas auf der Ladentheke bekomme .

    Stephanie Schuster hat in ihrem ersten Teil der Trilogie von „Die Wunderfrauen“ ein wunderschönes Bild gezeichnet , es mit ihren Worten herrlich bunt ausgemalt und zum Leben erweckt .

    Von der ersten bis zur letzten Seite , war ich die fünfte , der vier Frauen und habe mit jeder gehofft , geliebt, gebangt und auch gelitten . Es war eine grossartige Reise in die Vergangenheit , die mich oft über Helgas Lebensfreude und Aufmüpfigkeit hat Lachen lassen . Aber auch Annabelle , Marie und Luise habe ich nach und nach in mein Herz geschlossen und jedes Kapitel mit ihnen genossen . Eine vielschichtige und facettenreiche Geschichte mit total sympathischen Protagonisten macht das Lesen zum Vergnügen und leider sind die 500 Seiten viel zu schnell zu Ende gelesen .
    „Die Wunderfrauen“ haben mich begeistert und sind ein gelungener Auftakt zur „Wunderfrauen Trilogie“, auf deren Fortsetzung ich schon sehnsüchtig warte . Ich freue mich , das ich eine neue Autorin und ihre Bücher für mich entdeckt habe und vergebe sehr gerne ,

    5 Sterne

    und eine ganz klare Leseempfehlung

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  • 5 Sterne

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    Elke O., 16.08.2020

    Als Buch bewertet

    In meinen Augen ist dies die Erfahrung, die alle vier Frauen machen, die wir in diesem Buch kennenlernen. Und das in einer Zeit, als die Gleichberechtigung von Mann und Frau noch nicht üblich war und Frauen eher in der Rolle der Hausfrau und Mutter als im Beruf gesehen wurden. Sie verdienten meist kein eigenes Geld, sondern bekamen Taschengeld von ihren Ehemännern, als Dank dafür bemutterten sie ihre Männer. Es sind die frühen 50er Jahre, die Trümmer des zweiten Weltkriegs sind weitgehend beseitigt und es wird Zeit für einen Neustart. Das Wirtschaftswunder nimmt seinen Anfang, und das stachelt auch die Frauen an....
    Im Mittelpunkt steht Luise, die bisher ihre Schwiegermutter betreute, aber nach deren Tod möchte sie nicht Däumchen drehen, sondern etwas schaffen, so hat sie die Idee, einen Laden zu eröffnen. Ihr Mann ist zunächst nicht begeistert, er sieht sie lieber in der traditionellen Frauenrolle, aber sie kann ihn von ihrer genialen Idee überzeugen. Luise blüht regelrecht auf und entwickelt viele Ideen für die Umsetzung des Ladens. Endlich hat sie eine richtige Aufgabe, die ihrem Leben Sinn gibt.
    Im Umfeld von Luise lernen wir noch drei weitere Frauen kennen, die nach und nach immer mehr zusammenrücken, weil sie erkennen, dass die Gemeinsamkeit ihnen Kraft gibt. Da sind nicht nur gemeinsame Unternehmungen, z.B. ein Tanztraining, sondern auch gegenseitige Hilfe, wenn Notfälle auftreten. Davon gibt es so einige in diesem Roman, aber für fast alles findet sich eine Lösung oder zunächst eine Notlösung. Es ist schön zu sehen, wie die Frauen erkennen, dass man mit Egoismus und Zwietracht nicht glücklich werden kann, sondern dass man füreinander einstehen sollte, um wirklich Zufriedenheit zu empfinden.
    Die Frauen sind sehr unterschiedlich, charakterlich und von ihrer sozialen Stellung her. Trotzdem ist es möglich, eine intensive Freundschaft zu entwickeln.
    Der Prolog hat mir nicht gefallen, er kam mir zwanghaft witzig vor, total unglaubwürdig. Vor lauter Neugier stürzt eine der Frauen durch das Korbgeflecht eines Stuhles und bietet ein jämmerliches Bild. Ich fand es etwas ungeschickt, dies als Prolog zu verwenden. Im Kontext wirkt diese Stelle nämlich weniger lächerlich. Und der weitere Inhalt ist durchaus authentisch und konsequent.
    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und leicht verständlich. Was mir sehr gut gefallen hat, war die Darstellung derselben Situation aus verschiedenen Perspektiven, was öfters vorkam. So wird klar, dass eine Situation nicht von allen gleich empfunden wird.
    Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, und ich habe mit Vergnügen die Leseprobe des zweiten Bandes nach dem Epilog verschlungen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

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    Marakkaram, 08.08.2020

    Als Buch bewertet

    ** "Ich habe eine andere Idee", sagte sie und liess ihn gewähren. Dann wagte sie es einfach: "Wie wäre es mit einem Laden?" So, nun war es gesagt. Sie atmete aus. **

    Stephanie Schuster fängt den Zeitgeist der 50-iger Jahre geschickt ein und trotz durchaus auch mal ernsterer Themen ist "Die Wunderfrauen" ein absoluter Wohlfühlroman.

    4 Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, deren Wege sich immer wieder kreuzen, bis sie irgendwann zusammenwachsen und Freundschaften entstehen.

    Luise träumt nach dem Tod der Schwiegermutter von einem eigenen kleinen Laden. Selbständig sein, etwas wagen, ihre Träume verwirklichen.... Helga, die lebenslustige Fabrikantentochter möchte nicht länger nur eine gute Partie und vorzeigebrav sein. Sie bricht mit ihrem Elternhaus und geht als Lernschwester ihren eigenen Weg. Annabel, Arztgattin und Mutter merkt wie ihr Mann sich immer mehr von ihr entfernt und sie in einem goldenen Käfig sitzt. Und Marie. Marie, die auf der Flucht aus Schlesien alles verloren hat und einfach neu beginnen möchte, aber ihre Vergangenheit immer im Gepäck hat. .

    Was für ein grossartiger Roman, der absolut hält, was man sich von ihm verspricht. "Die Wunderfrauen" lässt die 50-iger Jahre herrlich lebendig wieder aufleben. Man fühlt sich sofort hineinversetzt in eine Zeit, die man aus Erzählungen der Eltern und Grosseltern kennt. Die Zeit des Wirtschaftswachstums, der wunderbaren Tante Emma Lädchen, in denen man von Milch bis Perlonsöckchen alles bekam, sogar telefonieren konnte und das ganze Dorf hörte mit - aber auch die Zeit, in der Frauen sich ihre Eigenständigkeit und Rechte noch erkämpfen mussten und so manche Nachbarin neidvoll lästerte.

    Stephanie Schuster hat mit ihren Charakteren starke, authentische Frauen erschaffen, die ihre Träume und Wünsche haben und doch eigentlich einfach nur glücklich sein möchten. Sie gehen einem nahe und man kann ihr Leben, ihr Denken und Handeln so gut nachvollziehen - auch wenn die ein oder andere sich erstmal ihren Platz und Sympathie erkämpfen muss. Einige Szenen werden dafür aus dem jeweils anderen Blickwinkel kurz wiederholt und der überrascht so manches Mal. Das hat mir sehr gefallen.

    Ein weiteres kleines Highlight waren die Notizen und Auszüge aus Luises Kladde, wie Lebensmittelkunde, ein Rezept für Brennsuppe, Ideen für den Verkauf usw. Der Schreibstil ist insgesamt sehr angenehm, flott und leicht und es macht einfach Spass die vier Frauen auf ihrem Weg zu begleiten.

    Fazit: Ein sehr gelungener Auftakt und eine unterhaltsame Zeitreise. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

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    Elke S., 23.07.2020

    Als Buch bewertet

    Wenn die 50er mit Freundinnen lebendig werden

    Von der ersten bis zur letzten Seite hat mich Stephanie Schuster ganz wunderbar unterhalten mit der Geschichte ihrer vier Wunderfrauen. Ich bin restlos begeistert, sicher eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr, ich fiebre jetzt schon der Fortsetzung entgegen.

    In einem mitreissend, amüsanten Prolog beim „Fröhlich Swingen und Trimmen mit Helga“ bekommt man als Leser die Frauen im Herbst 1953 vorgestellt. Nachdem die Truppe aus dem Pfarrsaal verbannt wurde, treibt Helga diese nun in Luises Delikatessenladen mit flotter Amimusik zu Höchstleistungen an. »Genau, dann bilden Sie doch bitte auch einen Berg, los, hoch mit dem Allerwertesten. Was sehe ich da hinten, Fräulein Zinngraf, das ist ja nicht mal ein Ameisenhaufen, geschweige denn ein Hügel, das kriegen Sie besser hin, hopp.«, der Arztgattin Annabel von Gegenüber sehr zum Missfallen, „Vermutlich vergnügten sie sich alle mit Alkohol oder schlimmeren Drogen, getarnt als Turngruppe.“ Dann geht es erst mal ein paar Monate zurück und in einem ersten Teil wird man dann Zeuge, was bis dahin geschah, wie sich Luise den Traum vom eigenen Laden verwirklicht hat, wie es einer Helga ergeht, die zuhause ausgerissen ist, um einer Verheiratung zu entgehen und mit gefälschter Unterschrift des Vaters heimlich eine Ausbildung zur Krankenschwester begonnen hat, wie es Marie aus Schlesien hierher verschlägt und wie sie sich einlebt und auch warum Annabel so misstrauisch und missgünstig ist. In einem zweiten Teil wirft man dann einen Blick ins Jahr 1954. Viel mehr will ich aber gar nicht verraten, die Buchbeschreibung wird sowieso viel zu lang, weil es so viel Tolles gibt, was ich gerne erwähnen möchte, dass ich mich wirklich bremsen muss.

    Richtig begeistert bin ich davon, dass die Autorin mit ihrem Roman nicht nur die Fünfziger Jahre richtig lebendig macht, indem sie eine Helga drei Petticoats übereinander anziehen lässt, man am See Dolomiti-Eis isst und Bluna trinkt oder die Fussballweltmeisterschaft verfolgt, sondern auch Blicke auf den zurückliegenden Zweiten Weltkrieg, die Vertreibungen danach und die Kriegstraumata wirft. Nicht selten hat sie mich so tief bewegt, wenn ich z.B. lesen musste, dass „Elina als Kind nach Ausschwitz gekommen und die Tätowierung mit ihr gewachsen war. Bei ihrer Aufnahme im Camp hatte die junge Frau nur noch achtundzwanzig Kilo gewogen.“, oder von Erlebnissen wie „Ein Soldat sprang aus dem Gebüsch, rannte auf sie zu und rief etwas auf Englisch. »Down and undress«“.

    Äusserst gut haben mir auch die zwischengeschobenen Einträge aus Louises Notizheft, in das sie mit Schönschrift schon seit der Hauswirtschaftschule alles Wichtige, gute Ideen, Rezepte oder auch Erlebnisse aus ihrem Laden notiert. Da finden sich schon mal Informationen, wie „die ersten Paragraphen des Lebensmittelgesetzes festgehalten, die erklärten, was Lebensmittel überhaupt waren und dass auch Tabak dazugehörte. Hans ernährte sich also sehr gesund. Darunter stand der Unterschied zwischen Tunke und Mayonnaise, die ihr Kochlehrer, Herr Dasch, aus unerfindlichen Gründen, als »Mayonnäs« bezeichnete“, oder amtliche Bekanntmachungen, wie die für den „Starnberger See u. Würmtal, vom 20. Juni 1953: Feldafing. »Bis Mitte des Jahres wird das Ausländerlager endgültig aufgelöst«

    Die Rolle der Frau könnte ebenfalls nicht besser dargestellt werden, als mit diesen vier Frauen, die einen tollen Querschnitt durch die Bevölkerung bilden. Betonen möchte ich hier auch die vielen ins interessante Detail gehenden Informationen, die man so nebenbei erhält. Da wird eben in der Zeitschrift geblättert, „Man warnte vor Heiratsschwindlern, denen viele Damen in der Zeit des Frauenüberschusses zum Opfer fielen. Auf derselben Seite wurde eine Neuheit beworben. In München war eine sogenannte Schönheitstonne aufgestellt worden. Nach zwanzig Behandlungen sei man acht Kilo leichter oder umgerechnet sechzehn Zentimeter dünner. Roll dich schlank! Allein von dem Anblick, wie eine Assistentin einer Dickmadam in die riesige Waschtrommel half, wurde Luise übel. Sie schloss die Augen. Grotesk, kaum waren die Hungerjahre vorbei, setzte man Fett an.“, es wird erwähnt, „Den Führerschein durfte Mutter nämlich nicht machen, so weit ging die Liebe des Vaters nicht. Das erlaube er ihr erst, wenn überall Gummibäume gepflanzt würden, hatte er gesagt.“, oder man muss bitter miterleben, dass gilt, „Eine Alleinerziehende hatte laut Gesetz zwar die Pflicht, sich um das Wohlergehen ihres Kindes zu kümmern, aber kein Sorgerecht.“

    Die Geschichte spielt in Starnberg und das Regionalkolorit ist hier ganz vorzüglich eingefangen. »Das Flüchtlingsmensch lebt mit de Brandstetterbriada in am liaderlichm Verhältnis.« »Woos, glei mit olle zwoa?« Dorfklatsch fehlt ebenso wenig wie, dass ab und an einer in Dialekt zu Wort kommen darf. Da badet man im See mit Blick auf die Zugspitze und da „quollen die Sommerfrischler aus den Waggons, als ob es hier Eiscreme umsonst“ und das zu Dutzenden. Zudem gibt es zum Spionieren von Verkaufstricks auch Ausflüge nach München zum Viktualienmarkt oder in den Hertie.

    Der lebendig, mitreissende und äusserst spritzige Schreibstil der Autorin hat mich sofort in die Geschichte gezogen und ich konnte das Buch so gut wie nicht mehr aus der Hand legen. Sie beschreibt so anschaulich, dass ich alles wie einen Film vor Augen hatte, die Geschichte lebt regelrecht. Witzig, schlagfertige Dialoge, »Klingt verlockend, aber ich kann nicht«, sagte Silvia. »Ich habe meine Tage.« »Ach, das bisschen Blut wird den See auch nicht rotfärben.« »Spinnst du, davon wird man geisteskrank.« »Wer hat dir das denn erzählt?« »Schwester Kreszentia, meine Lehrerin in der Realschule.«, die ein Bild von der Zeit vermitteln, und auch amüsante Anekdoten wie von ersten Telefonversuchen oder einer wilden Fahrt auf einer BMW mit Beiwagen machen das Lesevergnügen perfekt. Rührende Szenen, da werden Lämmchen schon mal mit der Flasche aufgezogen oder ein Manni sammelt Lebensenergie in Flaschen, schockierende Erinnerungen an Erlebnisse im Krieg oder Szenen, die zeigen, dass der Nazigeist längst nicht aus allen Köpfen verschwunden ist und Erlebnisse sowie Geheimnisse, deren Lüftung richtig zu Herzen gehen, wie z.B. wer Manni, der unter Trisomie 21 leidet, das Leben gerettet hat, machen die Mischung und so das Gesamtpaket zum Highlight. Die Autorin erzählt ihre Geschichte abwechselnd aus der Perspektive von Louise, Hanna, Annabel und Marie. Das lässt einen als Leser zwar allen viel näher sein, führt aber auch zu Weiderholungen. So bekommt man z.B. schon mal erzählt, wie eine Helga im Undossa einen GI umgarnti und wenig später, wie sich ein Ernst, der mit seiner Louise dort zu Abend ist, darüber den Mund verreisst. Ein zweimal hat mich das etwas aus dem Konzept gebracht, was dem Lesevergnügen aber keinerlei Abbruch getan hat, denn gelangweilt habe ich mich bei den kleinen Überschneidungen nie, darf man alles doch stets in einem völlig anderen Blickwinkel verfolgen.

    Die Charaktere sind äusserst lebendig, authentisch und individuell gezeichnet. Ich habe es so empfunden, dass auf Louise mit ihrem Laden, den sie sich aufbaut, das Hauptgewicht, zumindest in diesem ersten Teil liegt. Mit ihr habe ich die Geschichte regelrecht gelebt. Ganz besonders ans Herz gewachsen sind mir auch Marie samt Louises Brüdern Martin und Manni, bei denen sie lebt. Helga fand ich vor allem wegen ihrer schlagfertigen Antworten und ihrer kecken Art gelungen, aber auch mit ihr darf und muss man leiden. Arztgattin Annabel hat noch richtig Potential und bei ihr muss man seine Meinung vielleicht noch öfters überdenken, wie bereits geschehen. Aber auch alle anderen Mitspieler sind gelungen dargestellt, bei der biestigen Oberschwester angefangen, die nicht nur Helga das Leben schwer macht, bis hin zu Erich, der seine Louise liebt, aber ab und an auch andere Seiten hat.

    Alles in allem ein Lesehighlight, das geradezu nach fünf Sternen schreit.

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  • 5 Sterne

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    ele, 02.08.2020

    Als Buch bewertet

    Die Wunderfrauen – Alles was das Herz begehrt, Frauenroman aus der Zeit des Wirtschaftswunders von Stephanie Schuster, 472 Seiten, erschienen im Fischer Verlag.

    Vier Frauen zu Beginn des Wirtschaftswunders, haben etwas gemeinsam, den Wunsch endlich wieder glücklich zu sein.

    Der Krieg und die entbehrungsreiche Zeit danach sind nun endlich vorbei. Nach dem Tod ihrer Schwiegermutter, träumt Luise Dahlmann von einem eigenen kleinen aber feinen Lebensmittelgeschäft. Nach den Jahren des Verzichts soll es da alles geben was das Herz begehrt. Kann sie ihren Mann davon überzeugen? Drei Frauen kreuzen dabei immer wieder ihren Weg. Marie, die frühere Gutsbesitzertochter, vertrieben aus Schlesien. Annabel von Thaler, die wohlhabende Arztgattin und die junge Lernschwester Helga Knaup. Jede der vier Frauen versucht auf ihre Weise, ein Stück vom Glück zu ergattern.
    Jede der einzelnen Damen erzählt ein Stück der Geschichte aus ihrer Sicht, abwechselnd ist Jeder ein Kapitel gewidmet. Dadurch ist es dem Lesenden möglich sich einen Überblick über das gesamte Geschehen zu verschaffen. Durch die einzelnen Schriftarten gibt es dem Buch ein lebendiges aufgelockertes Bild. Ladenschilder und Werbetexte z.B. in Schönschrift. Kursiv sind Liedtexte englische Phrasen. Filmtitel oder Zeitschriften gekennzeichnet. Besonders aufschlussreich fand ich die Notizen aus Luises Notizheften, zwischen den einzelnen Kapiteln. Mit Rezepten, Ladentipps, Lebensmittelgesetzestexten usw. einfach alles was Luise wert war festgehalten zu werden. In der vorderen und hinteren Klappe befinden sich, eine Personenliste und auch Bilder, damit man sich den Tante Emma Laden wie er damals aussah, gut vorstellen kann. Durch die schlagfertigen Dialoge z.T. in bairischem Dialekt (z.B. Dschamsterer, Goassmilli, Manschgerl) wurde die Geschichte zusätzlich aufgelockert und belebt.

    Dieses Buch hat mich bestens unterhalten, es war leicht und flott zu lesen, kaum begonnen konnte ich es innerhalb eines Tages lesen und erst aus der Hand legen nachdem der Schlusspunkt gesetzt war. Immer wieder habe ich mich in die Jugendzeit meiner Eltern, die ich aus ihren Erzählungen kenne, zurückgebracht gefühlt. Nierentische, Petticoats, die Musik, Halbstarke, Zeitschriften usw.. Stephanie Schuster ist es perfekt gelungen, den Zeitgeist der frühen 50er Jahre einzufangen. Ihr bildhafter Erzählstil hat mich gefesselt. Die Beschreibung z. B. des Tante Emma Ladens hat mich an einen Ort zurückgeführt, an den ich mich aus meiner Kindheit noch gut erinnern kann. Auch die Sonnenfinsternis 1954 und das „Wunder von Bern“ haben einen Platz im Buch gefunden.

    Die Lebensgeschichten der Charaktere sind berührend und erinnern an eine Zeit in der Frauen noch das Einverständnis ihres Mannes brauchten um arbeiten zu dürfen, oder Alleinerziehende junge Mütter einen schweren Stand hatten. Luise Dahlmann tüchtig und fleissig, steht für die zupackenden und tatkräftigen starken Frauen dieser Zeit. Besonders ergreifend fand ich das Schicksal der heimatvertriebenen Marie, die in Bayern ein neues Leben beginnt. Helga steht für eine junge moderne Frau, die selbstbestimmt und ohne die Annehmlichkeiten einer wohlbehüteten Tochter einfach frei und unabhängig sein will. Die vierte im Bunde Annabel von Thaler ist die Gattin eines angesehenen Arztes mit eigener Klinik, die nur für die Behaglichkeit ihres Mannes und für ihren Sohn lebt. So unterschiedlich die Frauen und ihre Schicksale auch sind, trotzdem sind sie Freundinnen geworden und in den weiteren Büchern der Trilogie ist deshalb m.E. noch viel zu erwarten.

    Ein Wohlfühlbuch voller Zeitgeist und spannender Geschichten, geeignet für Leserinnen und auch Leser, die wie ich gerne in den Wirtschaftswunderjahren schwelgen oder mehr darüber erfahren wollen. Da sich am Ende ein Cliffhänger angebahnt hat, werde ich die Trilogie auf alle Fälle weiter verfolgen. Dafür von mir 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

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    SiWel, 31.07.2020

    Als Buch bewertet

    1953 begleite ich vier Frauen durch die Zeit der Wirtschaftswunder.

    Annabel von Thaler, die wohlhabende Arztgattin, gefangen im goldenen Käfig.

    Helga Knaup, die ihren wohlhabenden Eltern und deren Vorschriften den Rücken kehrt.

    Marie Wagner, aus Schlesien geflohen und auf dem Weg schreckliches erlebt.

    Luise Dahlmann, die davon träumt einen Lebensmittelladen zu eröffnen.

    Alle vier wollen nur eines, endlich wieder glücklich sein.

    Stefanie Schuster hat mit ihren vier Charakteren sehr sympathische Menschen erschaffen. Sie führen lebhaft und mit vollstem Einsatz durch die 1950er Jahre. Die Zeitgeschichte ist sehr realistisch dargestellt, es werden auch Thematiken der damaligen Zeit angesprochen, allerdings mehr beiläufig. Erzählt wird aus der Perspektive der verschiedenen Frauen und die Überschrift eines jeden Kapitels zeigt an wer davon es gerade ist. Das macht das Lesen abwechslungsreich und spannend, schliesslich will man immer wissen wie es mit dem jeweiligen Charakter weiter geht.

    Der Schreibstil ist leicht und angenehm lesbar. Die Ortschaften und Gegebenheiten sind perfekt in Worte gefasst und dargestellt. Man fühlt sich selbst in die damalige Zeit zurück verstetzt. Jede der Frauen will endlich nur sie selbst sein und etwas wagen.

    Besonders erwähnenswert finde ich die Notizen aus Luises Schulheft und dem Warenkunde Album. Das lässt alles noch authentischer wirken.

    Für mich war das ein wahrer Lesegenuss und ich warte nun ganz gespannt auf die Fortsetzung in den 1960er Jahren, in die ich am Ende des Buches bereits einen ersten Blick werfen konnte.

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  • 5 Sterne

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    Sandra A., 03.08.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Vier Frauen, die auf Umwegen zueinander finden, obwohl sie doch recht unterschiedlich sind. Luise ist jung, verheiratet mit Hans, und hat den Traum eines eigenen kleinen Geschäftes. Ihre Brüder Martin und Manni nehmen die im Umland arbeitslos gestrandete Marie auf. Eine Vertriebene aus Schlesien, die einen Neuanfang braucht und den vielleicht auf dem Hof der Brandstetters findet. Dabei gestaltet sie bald die Angebotsschilder in Luises Laden. Gegenüber von Luise wohnt Annabel mit Familie. Ihr Mann ist Chefarzt in der Frauenklinik am Starnberger See. Dorthin hat es auch die junge Helga verschlagen, die aus dem eisernen Käfig der Eltern ausgebrochen ist. Hübsch aussehen für eine gewinnbringende Heirat mit einem Mann, der den Familienbetrieb fortführen soll, war das einzige wofür sie noch da war. Immer noch trauernd nach dem Tod der geliebten Schwester wollte Helga etwas anderes für sich und ging. Mit dem Ziel eines Medizinstudiums begibt sie sich erst einmal in eine Schwesternschule. Ein unglücklicher Moment bringt ihr eine angebliche Affäre mit Anabels Mann ein. Prompt landet Helga aber auch bei Luise, in der sie eine gute Freundin findet.
    Alle Frauen kämpfen um ihre Rolle in der Gesellschaft, aber auch um Anerkennung und Liebe.

    Schreibstil:
    Die Kapitel werfen jeweils den Blick auf eine der vier Frauen. Nach und nach verweben sich die Lebensabschnitte und bekommt manche Situationen aus anderen Blickwinkeln aufgezeigt und im jeweiligen Zusammenhang mit den Frauen.

    Meine Einschätzung:
    Der Prolog zeigt eine Situation, die zeitlich etwa in der Mitte des Buches spielt. Man wird direkt neugierig wie die Situation zustande kommt. Nach und nach lernt man die unterschiedlichen Frauen und deren Lebensumstände kennen. Man vergleicht sie automatisch miteinander und stellt auch einen Bezug zueinander her. Die unterschiedlichen Perspektiven sind sehr gut umgesetzt. Gelegentlich wird eine Situation aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, bei denen man jeweils ganz andere Informationen als Leser erhält. Das hat die Autorin wunderbar umgesetzt.
    Man sympathisiert auch schnell mit Luise und Marie, ebenso mit Helga. Zugleich wird man skeptisch bei Anabel, obwohl diese sich nach und nach als eigentlich guten Charakter darstellt. Anders die Männer der Frauen. Manch einer, der zu Beginn des Buches ein wunderbarer Ehemann scheint, schockiert einen am Ende.
    Viele Fragen ergeben sich, die mit der damaligen Zeit zusammenhängen. Es ist recht spannend, wenn man ab und an geschichtsreiche Brocken hingeworfen bekommt. Manche klären sich auf, andere bleiben ein Rätsel. So wie zum Beispiel die früheren Nachbarn von Luises Schwiegermutter: Familie Kleefeld. In deren Villa leben jetzt Konstantin und Anabel, die Männer waren einst Kollegen. Vom Namen her klingen sie wie Juden. Wie kam Konstantin an das Haus? Auch die Situation alleinstehender Mütter ist interessant für mich. Die Rolle, die Ehemänner damals noch hatten, ist auch noch eine stärkere als heute. Heutzutage für mich schwer vorstellbar. Vielleicht sind ebenso auch Unterschiede schon zu erkennen vom damaligen Westdeutschland zur DDR, die zeitlich aber nach dem Buch entsteht. Auch die WM '54 ist am Ende in das Buch eingebaut. Eine wunderbare Szene – passend zur Zeit und zur deutschen Mentalität, aber auch zum fulminanten Finale dieses Buches.
    Ich freue mich sehr auf die Fortsetzungen, denn das Buch lässt mich mit Fragen zurück. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

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    Kerstin1975, 26.07.2020

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:
    Deutschland, 1953: der zweite Weltkrieg ist fast 10 Jahre vorbei und die Wirtschaftswunderjahre beginnen. In den Läden gibt es wieder so gut wie alles und es herrscht eine neue Aufbruchsstimmung, So auch bei vier Frauen, die sich alle einen Neubeginn nach dunklen Zeiten wünschen. Luise träumt von einem eigenen Gemischtwarenladen, Marie, die aus Schlesien vertrieben wurde, hofft auf eine neue Heimat am Starnberger See. Doch auch Helga, die Lernschwester in der Geburtsklinik und Annabell, die reiche Arztgattin – sie alle wollen nur eines: endlich wieder glücklich sein…

    Persönlicher Eindruck:
    Mit „Die Wunderfrauen“ ersinnt sich Stephanie Schuster eine meisterhafte Buchreihe, die ihren Anfang nimmt in den 50er Jahren, der Zeit der Nylonstrumpfhosen, Petticoats und Rock’n’Roll, aber auch des Neubeginns und des Aufbruchs. Hier stimmt einfach alles – es fällt schwer, das Buch beiseite zu legen, hat man einmal mit dem Lesen begonnen.
    Im Mittelpunkt der Handlung, angesiedelt am Starnberger See und Umgebung, stehen vier starke Frauen, die mit beiden Beinen fest im Leben stehen. Zunächst noch einzeln und jede für sich kreuzen sich ihre Wege immer wieder.
    Luise hat den Traum von einem kleinen Laden. Endlich auf eigenen Beinen stehen – nach einer langen Zeit der Entbehrung volle Regale und bunte Bonbons in grossen Gläsern: man sieht als Leser förmlich vor sich, wie der Tante-Emma-Laden aussehen soll, den sie sich wünscht. Und dann sind da noch Marie, die aus Schlesien vertrieben wurde und vielleicht die schlimmste Vergangenheit aller vier mit sich herumträgt, sowie die Lernschwester Helga, die nicht auf den Mund gefallen ist und Annabell, die Gattin des reichen Chefarztes der Seeklinik.

    Alles passt hier wie feine Puzzleteile stimmig zusammen, die einzelnen Handlungsfäden sind kunstvoll und schlüssig, jederzeit nachvollziehbar miteinander verwoben und ergeben ein grosses, wunderbares Ganzes.
    Vieles aus der Erzählung erinnert an das, was unsere Eltern in ihrer Jugendzeit nach dem Krieg erlebt und erzählt haben. Der Roman schafft ein ganz eigenes, heimeliges Flair und es ist einfach ein Vergnügen, in die Seiten einzutauchen. Auch die Nebenfiguren, wie Manni, der jüngere Bruder von Luise, die bayerische Hebamme oder der GI Jack Miller sind liebevoll und tiefgängig angelegt.

    Es gibt immer wieder Rückblenden, die das Vergangene beleuchten, wie den Holocaust und den Krieg, die Nazizeit, Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten oder auch das Trauma, das so mancher Kriegsheimkehrer mitbrachte. Das macht den Roman so einzigartig und lebendig, als wäre alles aus erster Hand erzählt und keine Fiktion. Der Cliffhanger am Schluss macht schon mehr als neugierig auf die Fortsetzung, einige Handlungsstränge sind offen geblieben und machen jetzt schon Lust auf mehr, denn „Alles, was das Herz begehrt“ ist der erste Teil einer Trilogie. Was hier in den 50er Jahren begann, nimmt im 2. Band seinen Lauf in den wilden Sechzigern und mündet schliesslich in den Siebziger Jahren.

    Ein wirklich grossartiger Auftakt rund um Neubeginn, Emanzipation, Freundschaft und Familie, kleine Intrigen, Ehekrisen sowie kleine als auch grosse Wunder. Das Alles aber nicht ohne nachdenkliche Untertöne – eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    pw, 29.07.2020

    Als Buch bewertet

    Ja, es darf ein bisschen mehr sein!

    Wir begleiten vier junge Frauen in Bayern in den Jahren 1953/54: Luise, ein Bauernmädchen aus einem bayerischen Dorf, Marie, eine Vertriebene aus Schlesien, wo ihre Familie ein Gut hatte, Helga, eine Fabrikantentochter aus München. die gegen die verstaubten Konventionen ihrer Familie rebelliert, und Annabel, die als Arztgattin in einem goldenen Käfig lebt.

    Die vier laufen sich über den Weg und haben letzten Endes mehr gemeinsam, als man zunächst erahnen würde. Der zentrale Ort des Geschehens ist der Tante-Emma-Laden von Luise. Dort lernen wir alle vier gleich am Anfang kennen, und zwar während sich drei von ihnen bei einer gemeinsamen Turnstunde in Luises Laden betätigen und die vierte neugierig von draussen durchs Fenster hineinschaut.

    In der zeitlichen Abfolge der Geschichte liegt diese im Prolog dargestellte Szene mittendrin. Dann folgt in Teil 1 des Buches die Zeit davor, in Teil 2 die Zeit danach. Das empfinde ich als sehr geschickt gewählt. So sah ich das ganze Geschehen sofort wie in einem Film vor mir und erhielt ganz nebenbei einen ersten Eindruck von allen vier Hauptfiguren, der mich neugierig machte.

    Dann werden im ersten Teil die Geschichten der einzelnen Figuren bis zu dieser Turnszene im Laden erzählt. Sie beginnen aus den vier unterschiedlichen Perspektiven und Ausgangsorten heraus und sind in einer Art Rundum-Wechsel angeordnet. Die einzelnen Kapitel haben als Überschrift einfach den Namen der jeweils handelnden Protagonistin: Luise, Marie, Helga, Annabel.

    Die Handlungsstränge überschneiden sich dann immer mehr – sowohl zeitlich als auch örtlich. So werden einige Szenen, an denen zwei der Frauen beteiligt sind, jeweils aus unterschiedlicher Sicht beschrieben. Das hat mir besonders gut gefallen. Bei jedem Wechsel war ich aufs Neue gespannt. So kam es, dass ich mich schon nach dem ersten „Durchlauf“ kaum vom Buch lösen konnte.

    Als der Roman nach dem ersten Teil bei der Turnstunde in Luises Laden angelangt war, fühlte ich mich inzwischen mit den Personen verbunden und wollte unbedingt wissen, wie es mit ihnen weiterging. Der zweite Teil war nicht weniger interessant und aufregend.

    Die Geschichte ist nicht nur von der Handlung her sehr abwechslungsreich, sondern auch von der Stimmung: Einige Szenen brachten mich zum Schmunzeln, bei etlichen freute ich mich mit den Protagonistinnen, andere empfand ich als nachdenklich bis traurig, manche schockierten mich.

    Ein i-Tüpfelchen bilden die an passenden Stellen eingestreuten Auszüge aus Luises Notizbüchern mit Ideen und Gedanken zum Laden, Rezepten und Anekdoten.

    Fazit: Die für den Tante-Emma-Laden und überhaupt jene Zeit typische Frage „Darf’s ein bisschen mehr sein?“ beantworte ich gern mit „Ja, auf jeden Fall!“ und freue mich schon auf den nächsten Band der Trilogie, der in den sechziger Jahren spielen wird.

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  • 5 Sterne

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    clematis, 27.07.2020

    Als eBook bewertet

    Was es braucht zum Glück

    Der Krieg ist zu Ende, nach Jahren des Verzichts kann man sich nach und nach wieder etwas leisten. Und Luise Dahlmann wünscht sich ein klein wenig Eigenständigkeit mit einem eigenen Feinkostladen. In Gedanken plant sie bereits die Einrichtung, notiert in ihrem Notizbüchlein das Sortiment und ansprechende Aktionen. Aber wird ihr Mann Hans seine Zustimmung erteilen? Und auch drei andere Frauen stehen vor Veränderungen: Marie Wagner, vertrieben aus Schlesien, Helga Knaup, Tochter eines reichen Schuhfabrikbesitzers und die Arztgattin Annabel von Thaler.
    Bereits der Prolog ist spritzig verfasst. Stephanie Schuster lässt das Bild der Zeit um die Jahre 1953/54 von Anfang an sehr lebendig vor dem Auge des Lesers wieder aufleben und Erinnerungen an früher oder zumindest an Erzählungen daran wach werden.
    Die weitere Handlung gliedert sich in zwei Teile. Zuerst werden rückblickend alle vier Wunderfrauen vorgestellt, jede mit ihrem ganz persönlichen Schicksal, Gemeinsamkeiten scheint es kaum zu geben. Später laufen die Fäden zusammen und die Autorin verflicht das Leben der vier illustren Damen im bayrischen Starnberg miteinander auf gekonnte Art und Weise. In spannendem Bogen erfährt man hier Zeitgeschichtliches und vor allem, welche Hürden Frauen zur damaligen Zeit noch auferlegt waren, von freien Entscheidungen und Unabhängigkeit keine Spur. Dennoch nehmen die vier Hauptfiguren dieser Geschichte ihr Leben selbst in die Hand und versuchen ein bisschen Glück zu finden nach den schweren Kriegsjahren. Die Charaktere sind gelungen in ihrer Darstellung, jede einzelne Frau ist mit ihren typischen Eigenschaften sehr glaubwürdig dargestellt. So unterschiedlich ihre Herkunft auch ist, kommen sie einander im Laufe der Zeit näher, aus nachbarschaftlicher Hilfe wird sogar freundschaftlicher Zusammenhalt.
    Stephanie Schusters Schreibstil ist flüssig, die übersichtlichen Kapitel gestalten sich kurzweilig und ineinanderfliessend, wenn eine Stelle aus der Sicht zweier unterschiedlicher Damen beleuchtet wird. So wechseln einander die Blickwinkel und Erlebnisse der vier Frauen stetig ab und bringen ein Gesamtbild hervor, das stimmig die Zeit der 1950-er Jahre widerspiegelt: schreckliche Erinnerungen an den Krieg, Verlust von Familienmitgliedern, harte Arbeit beim Wiederaufbau, aber auch Hüftspeck nach der Hungersnot, Lutscher in schmucken Glasgefässen, Schallplatten und tragbare Abspielgeräte, offener Dorftratsch und hinterlistige Intrigen, Männer-Wirtshausrunden und Fussballmeisterschaft.
    Mit viel Liebe zum Detail und etlichen Szenen zum Schmunzeln erweckt die Autorin längst vergangene Zeiten zum Leben. Somit bleibt dem Leser nur gespanntes Warten auf die Fortsetzung dieser pfiffigen Frauen-Geschichte.

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  • 5 Sterne

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    Inge W., 31.07.2020

    Als Buch bewertet

    Wunderbare Zeiten - wunderbarer Roman. Aufbruch, Petticoats und Rock 'n' Roll. Aussergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe, eine interessante und bewegende Familiengeschichte. Seit 1919 dürfen Frauen sogar wählen und im Parlament mitbestimmen, wenn auch leider immer noch in der Unterzahl. Frauen achten nicht nur auf Äusserlichkeiten, sondern wissen durchaus auch über Politik Bescheid. Vier Frauen und ein gemeinsamer Wunsch: Endlich wieder glücklich sein.
    Das Dahlmannhaus war, ausser zur Strasse mit der Schaufensterseite, von einem kleinen Garten umgeben, und Luise's stets genervte Schwiegermutter war im Sommer gestorben. Tja, Henriette, dachte Luise, du hattest recht, ich bringe tatsächlich frischen Wind in die Familie. Ein Geschäft führen ist bei den Dahlmanns Tradition. Luise dachte an einen Gemischtwarenladen. Lebensmittel, Obst, Gemüse, Dinge des täglichen Bedarfs und natürlich ein paar Extras: Seidenstrümpfe, Zeitschriften, Schweizer Schokolade und Kaugummis. Schon sah Luise alles vor sich. Und zusätzlich könnte sie Kochkurse geben.
    Inmitten der 1950er Jahre, den Zeiten des Aufbruchs, eröffnete Luise Dahlmann ein kleines Lebensmittelgeschäft in Starnberg, in der Nähe von München. Dort gibt es alles, was das Herz begehrt: Obst und Gemüse, Frischwaren, Nylonstrümpfe, buttrigen Kuchen, Schokolade … und jede Menge Klatsch und Tratsch. Drei Frauen kreuzen dabei immer wieder Luises Weg und werden schliesslich ihre Freundinnen: Annabel von Thaler, die neidische Arztgattin von nebenan, die junge Helga Knaup aus München und Marie Wagner, geflohen aus Schlesien. Sie alle haben Träume und gemeinsam wagen sie den Neubeginn. Dieses Buch ist eine faszinierende Lebensgeschichte starker Frauen - für Frauen - zum Wegschmökern - voller Hingabe und Lebendigkeit erzählt. Es ist ein Roman voller realistischer Hoffnung, Neubeginn und Niederlagen. Stephanie Schuster beschreibt das Leben der unermüdlichen Luise Dahlmann, der wohlhabenden Arztgattin Annabel von Thaler von nebenan, der jungen Lehrschwester Helga Knaup und Marie Wagner, geflohen aus Schlesien, intensiv und voller wunderschöner Momente, die einen berühren. Die Atmosphäre ist grossartig. Stephanie Schuster ist ein tolles Buch gelungen, emotional und wunderbar detailgetreu. Wer unterhaltsame und historisch gut recherchierte Familiengeschichten mag, der kommt an diesem Roman nicht vorbei. Turbulente Zeiten stehen uns Leserinnen bevor. Ein tolles Gesellschaftsportrait der 50' er Jahre! Unbedingt lesenswert!

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  • 5 Sterne

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    Anja R., 29.07.2020

    Als Buch bewertet

    Eindrucksvoller Auftakt der Wunderfrauen-Trilogie

    Starnberg, 1953: Luise Dahlmanns grösster Traum ist ein eigenes Lebensmittelgeschäft, in dem sie ihren künftigen Kunden kleine und grosse Wünsche erfüllen möchte. Nur Hausfrau zu sein, ist nichts für die begnadete Köchin Luise. Sie möchte von ihrem Mann unabhängig sein und eigenes Geld verdienen. Drei vollkommen unterschiedliche Frauen werden dabei immer wieder ihren Weg kreuzen: Marie Wagner, die vor dem Krieg auf einem Gutshof in Schlesien aufwuchs und nun versucht, eine Stelle als Bereiterin zu bekommen. Helga Knaup, die aus ihrem Elternhaus flieht, um den bereits vorgezeichneten Weg einer Tochter aus gutem Hause nicht einschlagen zu müssen und deshalb eine Ausbildung zur Krankenschwester an der Starnberger Seeklinik beginnt. Und Annabel von Thaler, Luise Dahlmanns Nachbarin und Gattin des Chefarztes der Starnberger Seeklinik...



    "Alles was das Herz begehrt" ist der erste Band der Wunderfrauen-Trilogie von Stephanie Schuster. Im Zentrum der Handlung stehen vier starke Frauen, die man in den Zeiten des Wirtschaftswunders begleiten darf. Sie alle haben ganz unterschiedliche Sorgen und Nöte, doch den Traum, glücklich zu sein und ihren Platz im Leben zu finden, teilen sie.



    Der Einstieg in diesen Auftaktband gelingt mühelos, denn die Autorin versteht es nicht nur hervorragend, die Atmosphäre der damaligen Zeit zu vermitteln, sondern ihre Charaktere ebenfalls so lebendig zu beschreiben, dass man sofort mitten ins Geschehen eintauchen kann. Dabei wird die Handlung aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, in denen die vier Hauptprotagonistinnen abwechselnd im Zentrum stehen. So lernt man nicht nur die einzelnen Charaktere und ihre jeweiligen Hoffnungen, Sorgen und Nöte kennen, sondern kann ausserdem beobachten, wie sie miteinander agieren und welche Auswirkungen ihre Handlungen aufeinander haben. Schon bald wachsen einem die vier Frauen ans Herz, sodass man sich kaum noch von der Geschichte lösen mag und gespannt beobachtet, was das Schicksal für sie bereithält.



    Ein wunderbarer Auftakt zur Trilogie um die "Wunderfrauen", der die Lust darauf weckt, sofort weiterzulesen, um zu erfahren, wie es weitergeht. Ein mehr als gelungener Ausflug in die Zeiten des Wirtschaftswunders!

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    Annika H., 17.08.2020

    Als Buch bewertet

    Eigene Meinung :

    Dies war mein erster historischer Roman aus der Nachkriegszeit und ich muss sagen, ich bin begeistert. Er ist nicht nur historisch, aber man erfährt doch sehr viel aus dem Leben in dieser Zeit, was mich persönlich sehr interessiert und fasziniert. Ich möchte euch eigentlich nicht so sehr viel vom Inhalt erzählen, da es, wie ich finde, die Spannung und die Neugier beim Lesen schmälert.
    Wir lernen 4 völlig verschieden Frauen aus der Zeit von 1953 kennen. Marie ist eine gebürtige Schlesierin und wurde aus ihrer Heimat vertrieben. Sie landet auf einem kleinen Bauernhof und wächst dort mit ihren Aufgaben. Helga ist die Zweitgeborene eines wohlhabenden Elternhauses, von der erwartet wird dass sie sich verheiraten lässt. Sie zieht nach ihrem nicht bestandenen Abitur aus, um sich von ihren Eltern nichts mehr sagen lassen zu müssen. In der Seeklinik in Bayern, fängt sie eine Ausbildung zur Krankenschwester an. Annabel ist die Frau des Leitenden Arztes dieser Seeklinik und in der Viererrunde die Älteste der Frauen. Sie hat ein Kind namens Friedrich, welches ihr Ein und Alles ist. Luise ist eine junge Frau die sich mit ihrem Mann und der Schwiegermutter ein Haus teilt. Sie hat nicht nur ihr Kind verloren, den kleinen Kasper, sondern auch jede Menge Schwierigkeiten mit der Schwiegermutter. Sie alle haben jedoch einen grossen Traum der sie irgendwann verbindet.

    Fazit:

    Dieses Buch hat mich gefesselt und fasziniert. Die Lebensgeschichte jeder einzelnen Frau, ist traurig, spannend und tiefgründig. Mir war nicht bewusst, was die Frauen damals noch Alles durchmachen mussten. Wie sie behandelt wurden und wie schwer sie es hatten. An manchen Stellen habe ich fassungslos vor dem Buch gesessen und gedacht, 'wie kann das sein ?'
    Natürlich gab es auch lustige Stellen und auch romantische, die mich haben schmunzeln lassen.
    Ich finde es sehr gut, dass jede Frau aus ihrer Sicht erzählt und ihren Standpunkt klarstellen kann.
    Jede Frau ist auf ihre Art eine Wunderfrau

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    Lese-katze92, 23.07.2020

    Als Buch bewertet

    Luise, Annabel, Helga und Marie haben eines gemeinsan, sie alle haben Träume, Hoffnungen und Wünsche. Vorbei die Jahre der Entbehrung, vorbei der Verzicht und die Angst des Krieges. Doch während es für die eine gut läuft, hat die andere mit Sorgen zu ringen, die für manch einen nicht vorstellbar sind. Während Luise den Traum eines eigenen Ladens verfolgt, muss die junge Marie um einen Neubeginn kämpfen, da sie als Vertriebene und zugleich als alleinstehende Frau arge Schwierigkeiten hat, eine Arbeit zu finden. Helga, die nicht nur durchs Abitur gerasselt ist, sondern zugleich auch ihre Eltern mit ihrem Drang nach Freiheit und Selbstbestimmung vor den Kopf geschlagen hat, kämpft sich nun durch den harten Alltag als Lernschwester. Aber auch Annabel, wohlhabende Arztgattin, hat es nicht leicht. Neben einem Leben im goldenen Käfig hegt auch sie geheime Wünsche und Sehnsüchte, die sich immer mehr Bahn brechen. Werden sie alle am Ende trotz einiger Widrigkeiten zu Glück und Zufriedenheit finden oder ist das Leben am Ende doch ein ständiger Kompromiss? 


    Der Autorin Stephanie Schuster ist mit ihrem Reihenauftakt "Die Wunderfrauen - Alles, was das Herz begehrt" nicht nur ein grandioser Reihenauftakt gelungen. Ihr ist auch gelungen, die Handlung rund um ihre sympathischen und zugleich vielschichtigen Protagonistinnen authentisch und sehr lebendig zu vermitteln. Neben einem tollen Schreibstil gefiel mir zugleich der stetige Perspektivwechsel zwischen den Protagonisten, welcher zudem zur besseren Nachvollziehbarkeit der Handlungsweisen beigetragen hat und ausserdem dafür sorgte, dass die Spannung nicht auf der Strecke blieb. Toll war zudem auch der gewählte Zeitpunkt, zu dem die Handlung ihren Lauf nimmt, da man als Leser zugleich einen guten Eindruck vom damaligen Frauenbild erhält. Auch die äussere Gestaltung überzeugt auf ganzer Linie. Nicht zuletzt sorgt auch die gedeckte Farbwahl mit einem Hauch Sepiaoptik für ein nostalgisch angehauchte Flair, welches mich als Leserin im Sturm erobern konnte. Insgesamt ist der Autorin und dem Verlag ein absolut lesenswertes Buch mit einem äusserst ansprechendem Design gelungen, welches nicht nur zum Träumen verlockt, sondern zugleich auch hervorragend als Geschenk geeignet ist.

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