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  • 3 Sterne

    12 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 09.10.2018

    Als Buch bewertet

    Der Protagonist Christian Stern erzählt von seiner Vergangenheit, wie er im Winter 1599 als junger gelehrter nach Prag kam und dort die Leiche eines Mädchens findet, es wurde brutal ermordet. Es ist Magdalena, die Tochter von Dr. Kroll, Hofarzt des Kaisers (Knochensäger und Magier). Vom Kaiser erhält Christian Stern den Auftrag, den Mörder zu finden.
    Die Handlung dieses historischen Kriminalromans beginnt ganz gemächlich. Christian Stern erzählt von seiner Studentenzeit und von zu Hause. Er ist ein unehelicher Sohn des Bischofs und berichtet von seinem Ziehvater Stern. Man erfährt also erst einmal einiges über Christian Stern, bis er schliesslich auf die Leiche eines Mädchens trifft, die er auch an Ort und Stelle begutachtet. In Würzburg hat er 12 Monate Medizin studiert. Christian gerät selbst in Verdacht und schliesslich mitten zwischen die Intrigen am Hofe des Habsburger Kaisers Rudolf II.
    Die Handlung war für mich leider nicht so spannend wie erhofft. Ich fand so einige Kapitel doch sehr langatmig und zähflüssig zu lesen. Der Beginn dieses Romans war ja schon langsam bis Christian Stern die Leiche findet. Dann wurde es auch interessant. Christian Stern geriet selbst unter Mordverdacht. Doch grossartig ermittelt wurde irgendwie nicht, die ganzen Intrigen und Beziehungen der Protagonisten standen hier im Vordergrund. Caterina Sardo, die Mätresse des Kaisers Rudolf II, mit der auch Christan Stern sich einlässt, hat mir ganz gut gefallen. Die anderen Charaktere fand ich blass und uninteressant. Auch Christian Stern, anfangs noch ganz interessant, konnte mich nicht so richtig begeistern. Insgesamt ist „Alchimie einer Mordnacht“ für mich nur ein mittelmässiger historischer Roman. Die Handlung hätte spannender sein können, lieber spannende Ermittlungsarbeit und dafür weniger Bettszenen.

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  • 3 Sterne

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 09.10.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Der Protagonist Christian Stern erzählt von seiner Vergangenheit, wie er im Winter 1599 als junger gelehrter nach Prag kam und dort die Leiche eines Mädchens findet, es wurde brutal ermordet. Es ist Magdalena, die Tochter von Dr. Kroll, Hofarzt des Kaisers (Knochensäger und Magier). Vom Kaiser erhält Christian Stern den Auftrag, den Mörder zu finden.
    Die Handlung dieses historischen Kriminalromans beginnt ganz gemächlich. Christian Stern erzählt von seiner Studentenzeit und von zu Hause. Er ist ein unehelicher Sohn des Bischofs und berichtet von seinem Ziehvater Stern. Man erfährt also erst einmal einiges über Christian Stern, bis er schliesslich auf die Leiche eines Mädchens trifft, die er auch an Ort und Stelle begutachtet. In Würzburg hat er 12 Monate Medizin studiert. Christian gerät selbst in Verdacht und schliesslich mitten zwischen die Intrigen am Hofe des Habsburger Kaisers Rudolf II.
    Die Handlung war für mich leider nicht so spannend wie erhofft. Ich fand so einige Kapitel doch sehr langatmig und zähflüssig zu lesen. Der Beginn dieses Romans war ja schon langsam bis Christian Stern die Leiche findet. Dann wurde es auch interessant. Christian Stern geriet selbst unter Mordverdacht. Doch grossartig ermittelt wurde irgendwie nicht, die ganzen Intrigen und Beziehungen der Protagonisten standen hier im Vordergrund. Caterina Sardo, die Mätresse des Kaisers Rudolf II, mit der auch Christan Stern sich einlässt, hat mir ganz gut gefallen. Die anderen Charaktere fand ich blass und uninteressant. Auch Christian Stern, anfangs noch ganz interessant, konnte mich nicht so richtig begeistern. Insgesamt ist „Alchimie einer Mordnacht“ für mich nur ein mittelmässiger historischer Roman. Die Handlung hätte spannender sein können, lieber spannende Ermittlungsarbeit und dafür weniger Bettszenen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra S., 07.10.2018

    Als Buch bewertet

    Bei " Alchemie einer Mordnacht" von John Banville alias Benjamin Black handelt es sich um einen Kriminalroman, der im historischen Prag spielt.


    Prag: Winter 1599
    Um sein Glück zu machen, kommt der unehelicher Sohn des Bischofs von Regensburg, Christian Stern, ein junger Gelehrter und Alchimist nach Prag. Gleich in seiner ersten Nacht findet er die Leiche eines Mädchens in der Nähe der Burg.
    Zunächst steht Christian in Verdacht, etwas mit dem Tod des Mädchens zu tun zu haben. Als Kaiser Rudolf auf Christian aufmerksam wird, beauftragt er Christian, die Ermittlungen zu übernehmen.


    Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefesselt.
    Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, entspricht aber, so vermute ich, der Sprache der damaligen Zeit. Nach ein paar Seiten hatte ich mich daran gewöhnt und konnte die Geschichte sehr geniessen und auf mich wirken lassen.

    Die Figuren werden sehr ausführlich beschrieben, sodass ich mir jeden Einzelnen sehr gut vorstellen konnte. Das historische Prag und das Leben der Bewohner wird ebenfalls bis in´s Detail beschrieben.
    Während dem Lesen fühlte ich mich in das Jahr 1599 versetzt und konnte mir das damalige Aussehen der Strassen, Häuser und Menschen sehr gut vorstellen.

    Der Autor hat historische Fakten mit Fiktion sehr gut verbunden und auch, wie im Nachwort des Autors zu lesen, sind manche Personen aus den Federn des Autors entsprungen, manche gab es wirklich.
    Dieses Wissen, macht die Geschichte für mich noch interessanter.

    Herr Stern hat es nicht einfach bei der Aufklärung des Mordes . Er begegnet sehr vielen Intrigen, ist oft auf der falschen Fährte und muss Rückschläge bei seinen Ermittlungen einstecken.
    Ich als Leser, war auch bis zum Schluss auf der falschen Spur.

    Der Mordfall ist in dieser Geschichte eher der Nebenstrang. Der Hauptbestandteil der Geschichte, ist der historische Roman.

    Ich gebe vergebe 5 Sterne, da das Buch in die Kategorie Kriminalroman eingeordnet wird.

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  • 2 Sterne

    13 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 08.11.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ich bin ein grosser Fan historischer Romane und gleichzeitig lese ich auch gerne Krimis. Aus diesem Grund bin ich auch auf diesen historischen Krimi aufmerksam geworden. Schon zu Beginn wird klar, dass dieser Roman irgendwie anders ist. Sehr persönlich und auch ohne jegliche Spannung. Und genau das war auch schon mein Problem. Ein Krimi ohne Spannung? Oh ja, das geht. Und zwar indem man die kriminalistische Handlung in den Hintergrund drängt. In den Vordergrund stellt man den Herrscher nebst seinen Drahtziehern und schwupps, schon hat man einen historischen Krimi. Na ja, so war vielleicht der Plan. Für mich waren jedoch beide Handlungsstränge nicht wirklich eingängig, von Spannung ja mal ganz zu schweigen.

    Protagonisten:

    Christian: war mir von Anfang an sehr unsympathisch, was vielleicht auch daran lag, dass ich keinerlei Beziehung zu ihm aufbauen konnte. Er war einfach nur da, und das obwohl er eigentlich ja eine, nein, die tragende Rolle sein sollte. Mal abgesehen von

    Rudolf: Eine Erscheinung, die ebenfalls total unsympathisch wirkt. Gut, er hatte nicht wirklich viel zu melden in seinem eigenen Hofstaat, aber auch seine Gedanken und Handlungen waren für mich nicht wirklich eingängig.

    Umfeld:

    Hier hatte sich der Autor zwar viel Mühe gegeben, Stimmungen zu erzeugen, aber irgendwie hat das nicht so richtig funktioniert. Nehmen wir als Beispiel den Kerker, in dem Christian am Anfang gefangen wurde. Hier sollte man doch vielmehr auf die Dunkelheit, den Geruch, Exkremente, Hunger, Durst etc. eingehen. Aber nein, der Autor hatte sich entschieden zu beschreiben, dass die Steine rundum schon eher flach waren, da die Gefangenen zuvor wohl immer mit ihren Händen daran gerieben hätten. Hm... das reicht mir leider nicht, um mich gedanklich in den Kerker zu beamen. Sorry!

    Abschliessend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken.Der Titel wurde passend zur Story gewählt. Sowohl er, als auch der Klappentext machen auf die Geschichte neugierig. Die Farbgestaltung des Covers ist eher blass und vermittelt, dass das Leben dort nicht sonderlich zugänglich, sondern eher trist war.

    📚 Fazit 📚

    Leider konnte mich dieser historische Krimi nicht begeistern. Nein, es ist eher so, dass ich manchmal das Gefühl hatte, das Buch abbrechen zu müssen. Aber - ich habe durchgehalten und siehe da, zum Schluss kommt sogar wieder ein Krimianteil zum Vorschein. Leider war die Geschichte bis dorthin eher platt.

    Ach ja, wer ebenfalls wie ich über das Wort: Behuf stolpert, es bedeutet: zu diesem Zweck. Dieses Wort stand 1880 erstmals im Rechtschreibduden.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 08.10.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Christian Stern ist ein junger Wissenschaftler und kommt Ende 1599 nach Prag. Am ersten Abend trinkt er im Wirtshaus zu viel und auf dem Heimweg stolpert er über die Leiche einer jungen Frau. Erst wird er als Mörder verhaftet, doch durch wundersame Umstände steigt er in der Gunst des Kaisers ganz hoch und wird mit der Aufklärung des Mordes beauftragt. Und es bleibt nicht bei dem einen Mord...

    Ich mag Krimis. Ich mag historische Romane. Ich liebe Prag. Also freute ich mich sehr auf diese Verbindung und das Buch. Doch es wurde eine grosse Enttäuschung. Es hat sich furchtbar zäh gelesen und ich musste mich jeden Moment zum Weiterlesen zwingen. Alles wurde ausführlich breitgetreten und beschrieben. Doch mit einem Krimi und entsprechenden Ermittlungen hatte es gar nichts zu tun. Stattdessen viele philosophische Ausführungen, Bettszenen, ganz wenig Prag und ein so langweiliger Stil, dass ich nach 2/3 quergelesen habe, um überhaupt bis zum Ende zu kommen. Das war definitiv nicht mein Buch.

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  • 2 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 08.11.2018

    Als Buch bewertet

    Ich bin ein grosser Fan historischer Romane und gleichzeitig lese ich auch gerne Krimis. Aus diesem Grund bin ich auch auf diesen historischen Krimi aufmerksam geworden. Schon zu Beginn wird klar, dass dieser Roman irgendwie anders ist. Sehr persönlich und auch ohne jegliche Spannung. Und genau das war auch schon mein Problem. Ein Krimi ohne Spannung? Oh ja, das geht. Und zwar indem man die kriminalistische Handlung in den Hintergrund drängt. In den Vordergrund stellt man den Herrscher nebst seinen Drahtziehern und schwupps, schon hat man einen historischen Krimi. Na ja, so war vielleicht der Plan. Für mich waren jedoch beide Handlungsstränge nicht wirklich eingängig, von Spannung ja mal ganz zu schweigen.

    Protagonisten:

    Christian: war mir von Anfang an sehr unsympathisch, was vielleicht auch daran lag, dass ich keinerlei Beziehung zu ihm aufbauen konnte. Er war einfach nur da, und das obwohl er eigentlich ja eine, nein, die tragende Rolle sein sollte. Mal abgesehen von

    Rudolf: Eine Erscheinung, die ebenfalls total unsympathisch wirkt. Gut, er hatte nicht wirklich viel zu melden in seinem eigenen Hofstaat, aber auch seine Gedanken und Handlungen waren für mich nicht wirklich eingängig.

    Umfeld:

    Hier hatte sich der Autor zwar viel Mühe gegeben, Stimmungen zu erzeugen, aber irgendwie hat das nicht so richtig funktioniert. Nehmen wir als Beispiel den Kerker, in dem Christian am Anfang gefangen wurde. Hier sollte man doch vielmehr auf die Dunkelheit, den Geruch, Exkremente, Hunger, Durst etc. eingehen. Aber nein, der Autor hatte sich entschieden zu beschreiben, dass die Steine rundum schon eher flach waren, da die Gefangenen zuvor wohl immer mit ihren Händen daran gerieben hätten. Hm... das reicht mir leider nicht, um mich gedanklich in den Kerker zu beamen. Sorry!

    Abschliessend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken.Der Titel wurde passend zur Story gewählt. Sowohl er, als auch der Klappentext machen auf die Geschichte neugierig. Die Farbgestaltung des Covers ist eher blass und vermittelt, dass das Leben dort nicht sonderlich zugänglich, sondern eher trist war.

    📚 Fazit 📚

    Leider konnte mich dieser historische Krimi nicht begeistern. Nein, es ist eher so, dass ich manchmal das Gefühl hatte, das Buch abbrechen zu müssen. Aber - ich habe durchgehalten und siehe da, zum Schluss kommt sogar wieder ein Krimianteil zum Vorschein. Leider war die Geschichte bis dorthin eher platt.

    Ach ja, wer ebenfalls wie ich über das Wort: Behuf stolpert, es bedeutet: zu diesem Zweck. Dieses Wort stand 1880 erstmals im Rechtschreibduden.

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 20.09.2018

    Als eBook bewertet

    Prager Nächte

    Schon so einige Banvilles und ein paar Blacks habe ich gelesen und schätze den eleganten Stil und sein Rafinesse bei der Gestaltung des Plots. Icherzähler ist der junge Gelehrte Christian Stern, der den Auftrag bekommt den Mordfall an der Geliebten des Kaisers aufzuklären. Es bleibt auch nicht die letzte Leiche. Allerdings ist Stern kein guter Detektiv und er stolpert mehr durch Prag als das er gezielt vorgeht. Prag ist 1599/1600 eine bedeutende Stadt. Kaiser Rudolf II hatte seinen Hof dahin verlegt und bedeutende Leute um sich versammelt, z.B. auch Kepler, über den Banville früher schon einmal ein Portrait geschrieben hatte. Hier hat er aber nur einen Gastauftritt. Rudolf hingegen ist sehr präsent, auch wenn er tatsächlich nicht so viele Auftritte im Buch hat.

    Die Nächte in Prag sind geheimnisvoll. Die Stadt spielt die eigentliche Hauptrolle. Der Ablauf der Handlung funktionierte gut, die Erzählperspektive passte wieder einmal bestens. Es ist weder ein klassicher Krmi noch nur ein historischer Roman sondern tatsächlich in all seiner Pracht auch ein Stück faszinierende Literatur.

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  • 4 Sterne

    Marion M., 12.10.2018

    Als Buch bewertet

    Prag, 1599: Der junge Gelehrte Christian Stern ist gerade frisch aus Würzburg in der Stadt eingetroffen, um sich am Hof König Rudolfs II. einen Namen zu machen. Gleich am ersten Abend findet er – völlig betrunken - die Leiche einer jungen Frau, brutal ermordet im Schnee liegend. Obwohl er es meldet, wird er kurz darauf verhaftet und von allen möglichen hohen Amtsträgern des Hofes befragt, bis er sogar den König selbst trifft. Es stellt sich heraus, dass die junge Frau die Tochter des Hofarztes sowieso die aktuelle Geliebte des Königs war. Dieser beauftragt Stern mit der Aufklärung des Verbrechens. Stern steht eine Zeit lang hoch in der Gunst des Königs und nimmt am Hofleben teil, in dessen Intrigen er bald fest verwoben ist, doch der Aufklärung des Falles kommt er keinen Deut näher. Es bleibt nicht bei einer Leiche, und bald kann er Freund und Feind nicht mehr voneinander unterscheiden…

    Üppiges Sittengemälde des Prager Hofes im Spätmittelalter, an dem so mancher Höfling eben noch hoch in der Gunst stand, nur um umso tiefer zu fallen, an dem sich Allianzen und Grüppchen bildeten, die alle gegeneinander intrigierten und an dem so mancher schneller im Kerker oder in der Verbannung landete als er den Kopf drehen konnte. Der Autor versteht es hervorragend, diese Zeit aufleben zu lassen, dem etwas skurrilen, politisch jedoch passiven König eine Persönlichkeit zu geben und insgesamt die Beschreibungen der Charaktere und deren Umfeld authentisch wirken zu lassen. Dabei erhebt der Autor keinesfalls den Anspruch, immerzu historisch korrekt zu bleiben, wie er in seinem Nachwort erläutert. Caterina Strada zum Beispiel, die jahrelange Geliebte des Königs, war in Wahrheit im Jahr 1599 gerade einmal um die 20 Jahre alt. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, dabei durchaus gehoben, und aus der Sicht Christian Sterns erzählt, der rückblickend als alter Mann die Ereignisse erzählt. Dadurch lebt man sehr mit ihm mit, die Geschichte ist sehr stark auf ihn fokussiert. Mit ihm ist dem Autor auch wirklich eine Figur gelungen, die mit all ihren Stärken und Schwächen zutiefst menschlich und sympathisch ist.

    Das Buch kommt im Übrigen sehr schön gebunden mit Lesezeichen daher, der Schutzumschlag ist sehr ansprechend, wenn auch das Cover nicht unbedingt spätmittelalterlich anmutet. Der zeitliche Rahmen bewegt sich nur über einen Zeitraum von Dezember 1599, der Ankunft Sterns, bis Januar 1600, seine Abreise, also nur höchstens zwei Monate. Als „historischen Kriminalroman“ würde ich das Ganze nicht bezeichnen, eher als historischen Roman mit kriminalistischen Elementen. Stern muss man zu Gute halten, dass er wirklich ins kalte Wasser geworfen und völlig überrollt wird, er füllt seine neue Rolle auch eher unzureichend aus. Er ermittelt nicht wirklich, sondern erhält Informationen eher zufällig und überraschend und Erkenntnisse treffen ihn erst spät. Am Ende werden die Morde zwar aufgelöst, das findet aber im Verborgen statt und hat nur Konsequenzen für ihn selbst. Stern ist durch und durch ein Kind seiner Zeit, dem schönen Leben und den Frauen zugetan, dabei aber sehr empathisch und intelligent. Der Fall beschäftigt ihn durchaus, aber nur aus dem Grund, weil er die Tote gefunden hat. Er ermittelt nicht im klassischen Sinn, sondern lässt sich treiben mit den Geschehnissen bei Hof, und manchmal überträgt sich das auch auf die Geschichte, die ein wenig dahinplätschert, bis sie gegen Ende wieder deutlich Fahrt aufnimmt. Von den Charakteren her ist es ein starkes Buch, wobei auch einige vermeintliche „Nebenfiguren“ hervorstechen. Über Malaspina zum Beispiel oder einige andere hätte ich gerne mehr erfahren. Übrigens finde ich den englischen Titel „Prague Nights“ etwas passender als den deutschen. Vieles findet eben in den mysteriösen Prager Nächten statt, wo graue Schatten lauern und Verbrechen geschehen. Die Konzentration erfolgt nicht so sehr auf „die eine Mordnacht“, sondern viel eher auf diese vielen bösartigen Spielchen und vermeintlichen Bündnisse und Zusammenhänge am Hof.

    Fazit: Ein starker historischer Roman mit authentischen, gut herausgearbeiteten Personen. Wer einen richtig spannenden Krimi erwartet, ist hier leider falsch. Wer mehr über die historischen Hintergründe aus der Zeit Rudolfs II. erfahren möchte, wie zum Beispiel die Religionskriege oder die Ränke der Habsburger untereinander, ebenso. Politische und historische Ereignisse werden zwar erwähnt, spielen aber eine eher untergeordnete Rolle. Wer sich aber in ein farbenfrohes Sittengemälde voller Intrigen, Verbrechen, Lügen und falschen Freunden mit vielschichtiger Hauptfigur hineinversetzen möchte, wird hier fündig und erhält gute Unterhaltung in gehobenen Stil.

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  • 4 Sterne

    Teewurst, 03.10.2018

    Als Buch bewertet

    Opulentes Lesevergnügen, eher Roman als Krimi

    Bei „historisch“ geht bei mir irgendwie immer eine Klappe herunter. Warum? Ich glaube, weil ich in Geschichte immer eine Niete war. Geschichten haben mich hingegen immer fasziniert, und genau das macht der Ich-Erzähler (oder natürlich vielmehr der Autor) in „Alchimie einer Mordnacht“ ganz fantastisch: eine Geschichte erzählen. Und wenn mich wohlgesetzte Worte und Sätze einer Leseprobe überzeugen, überwinde ich mein „Historisch“-Trauma und gebe Romanen wie diesen gerne eine Chance. Zumal der Autor in einer Nachbemerkung formuliert: „Ich überlasse es dem Leser, die historischen Charaktere von den erfunden zu trennen.“ Auch, dass auf dem Cover zwei alternative Namen des Autors - John Banville alias Benjamin Black - angegeben sind, gefällt mir irgendwie, weil es exzentrisch wirkt. Exzentrisch soll auch Kaiser Rudolf II gewesen sein. Ein besonderer Zeitgenosse ist ohne Zweifel der Protagonist: „»Stern!«, brüllte ich. »Christian Stern!« Ich sollte vielleicht zugeben, dass ich damals eine hohe Meinung von meinem Namen hatte, denn ich sah ihn schon auf den Rücken einer ganzen reihe gelehrter Bände prangen, die ich zweifellos eines Tages verfassen würde.“
    Christian Stern hält nicht nur viel von sich und seinen Fähigkeiten (hat aber in der Erzählung auch häufig einen angenehm selbstironischen Abstand zu sich selbst), sondern ist auch unehelicher Sohn des Bischofs von Regensburg. Im Winter 1599 reist er nach Prag, um sich einen Platz unter den Gelehrten des Kaisers sichern. Statt seines Glücks findet der junge Gelehrte dort aber zunächst die Leiche einer jungen Frau, die offenkundig aus gutem Hause stammt. Stern wird verhaftet, erwirbt dann aber die Gunst des Kaisers höchstpersönlich. Rudolf beauftragt den Stern, herauszufinden, wer die junge Frau auf dem Gewissen hat. Der Ermittler wider Willen erfährt bald mehr, als ihm lieb ist, denn Rudolfs Hofstaat ist eine Ränkeschmiede sondergleichen - und Stern steckt plötzlich mittendrin…
    Ob Jeppe Schenckel, der bösartige Zwerg, Caterina Sardo, die durchtriebene Geliebte des Kaisers, der auch Stern verfällt, die kaiserlichen Berater Felix Wenzel und Philipp, der gestörte Don Giulio oder der paranoide und unberechenbare Kaiser - die Figuren, die der Autor zeichnet, sind alle auf ihre Weise skurril, verfolgen ihre ganz eigenen Ziele und stehen in krassem Gegensatz zu dem anfangs fast schon arglos wirkenden Stern. Ich konnte mir jede einzelne Figur bestens vorstellen, weil der Autor es vermag, mit seinen lebhaften, ausführlichen Beschreibungen Bilder in die Köpfe seiner Leser zu zaubern. Diese Fabulierkunst hat mich fasziniert, war mir dann und wann aber auch wieder zu viel des Guten, weil so die Handlung immer wieder ins Stocken kam.
    Ein bisschen ist der Erzählstil mit einer weiteren Figur zu vergleichbar, nämlich mit dem Nuntius Girolamo Malaspina: „Der Bischof hatte sehr kurze Arme und sehr kurze Beine, und sein Bauch, eine enorme Rundung, war so dick, dass er jeden Moment umzukippen und hilflos auf dem Boden herumzurollen drohte (…). Der Nuntius stand einen Augenblick da, um diese Pracht zu begutachten, dann seufzte er tief und zufrieden und klopfte mit seinen kleinen Pranken froh auf die üppige Oberseite seines Bauches. „Ecco signore“, sagte er. „Jetzt lasst uns schlemmen!“ Der fröhliche Vielfrass ist aber nicht nur üppig, sondern auch scharfsinnig und nicht zu unterschätzen. Auch wenn ich gestehe, dass ich ein bisschen quergelesen habe, hat mir der Roman trotz seiner Opulenz gut gefallen - oder auch gerade deswegen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Teewurst, 03.10.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Opulentes Lesevergnügen, eher Roman als Krimi

    Bei „historisch“ geht bei mir irgendwie immer eine Klappe herunter. Warum? Ich glaube, weil ich in Geschichte immer eine Niete war. Geschichten haben mich hingegen immer fasziniert, und genau das macht der Ich-Erzähler (oder natürlich vielmehr der Autor) in „Alchimie einer Mordnacht“ ganz fantastisch: eine Geschichte erzählen. Und wenn mich wohlgesetzte Worte und Sätze einer Leseprobe überzeugen, überwinde ich mein „Historisch“-Trauma und gebe Romanen wie diesen gerne eine Chance. Zumal der Autor in einer Nachbemerkung formuliert: „Ich überlasse es dem Leser, die historischen Charaktere von den erfunden zu trennen.“ Auch, dass auf dem Cover zwei alternative Namen des Autors - John Banville alias Benjamin Black - angegeben sind, gefällt mir irgendwie, weil es exzentrisch wirkt. Exzentrisch soll auch Kaiser Rudolf II gewesen sein. Ein besonderer Zeitgenosse ist ohne Zweifel der Protagonist: „»Stern!«, brüllte ich. »Christian Stern!« Ich sollte vielleicht zugeben, dass ich damals eine hohe Meinung von meinem Namen hatte, denn ich sah ihn schon auf den Rücken einer ganzen reihe gelehrter Bände prangen, die ich zweifellos eines Tages verfassen würde.“
    Christian Stern hält nicht nur viel von sich und seinen Fähigkeiten (hat aber in der Erzählung auch häufig einen angenehm selbstironischen Abstand zu sich selbst), sondern ist auch unehelicher Sohn des Bischofs von Regensburg. Im Winter 1599 reist er nach Prag, um sich einen Platz unter den Gelehrten des Kaisers sichern. Statt seines Glücks findet der junge Gelehrte dort aber zunächst die Leiche einer jungen Frau, die offenkundig aus gutem Hause stammt. Stern wird verhaftet, erwirbt dann aber die Gunst des Kaisers höchstpersönlich. Rudolf beauftragt den Stern, herauszufinden, wer die junge Frau auf dem Gewissen hat. Der Ermittler wider Willen erfährt bald mehr, als ihm lieb ist, denn Rudolfs Hofstaat ist eine Ränkeschmiede sondergleichen - und Stern steckt plötzlich mittendrin…
    Ob Jeppe Schenckel, der bösartige Zwerg, Caterina Sardo, die durchtriebene Geliebte des Kaisers, der auch Stern verfällt, die kaiserlichen Berater Felix Wenzel und Philipp, der gestörte Don Giulio oder der paranoide und unberechenbare Kaiser - die Figuren, die der Autor zeichnet, sind alle auf ihre Weise skurril, verfolgen ihre ganz eigenen Ziele und stehen in krassem Gegensatz zu dem anfangs fast schon arglos wirkenden Stern. Ich konnte mir jede einzelne Figur bestens vorstellen, weil der Autor es vermag, mit seinen lebhaften, ausführlichen Beschreibungen Bilder in die Köpfe seiner Leser zu zaubern. Diese Fabulierkunst hat mich fasziniert, war mir dann und wann aber auch wieder zu viel des Guten, weil so die Handlung immer wieder ins Stocken kam.
    Ein bisschen ist der Erzählstil mit einer weiteren Figur zu vergleichbar, nämlich mit dem Nuntius Girolamo Malaspina: „Der Bischof hatte sehr kurze Arme und sehr kurze Beine, und sein Bauch, eine enorme Rundung, war so dick, dass er jeden Moment umzukippen und hilflos auf dem Boden herumzurollen drohte (…). Der Nuntius stand einen Augenblick da, um diese Pracht zu begutachten, dann seufzte er tief und zufrieden und klopfte mit seinen kleinen Pranken froh auf die üppige Oberseite seines Bauches. „Ecco signore“, sagte er. „Jetzt lasst uns schlemmen!“ Der fröhliche Vielfrass ist aber nicht nur üppig, sondern auch scharfsinnig und nicht zu unterschätzen. Auch wenn ich gestehe, dass ich ein bisschen quergelesen habe, hat mir der Roman trotz seiner Opulenz gut gefallen - oder auch gerade deswegen.

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  • 5 Sterne

    yellowdog, 20.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Prager Nächte

    Schon so einige Banvilles und ein paar Blacks habe ich gelesen und schätze den eleganten Stil und sein Rafinesse bei der Gestaltung des Plots. Icherzähler ist der junge Gelehrte Christian Stern, der den Auftrag bekommt den Mordfall an der Geliebten des Kaisers aufzuklären. Es bleibt auch nicht die letzte Leiche. Allerdings ist Stern kein guter Detektiv und er stolpert mehr durch Prag als das er gezielt vorgeht. Prag ist 1599/1600 eine bedeutende Stadt. Kaiser Rudolf II hatte seinen Hof dahin verlegt und bedeutende Leute um sich versammelt, z.B. auch Kepler, über den Banville früher schon einmal ein Portrait geschrieben hatte. Hier hat er aber nur einen Gastauftritt. Rudolf hingegen ist sehr präsent, auch wenn er tatsächlich nicht so viele Auftritte im Buch hat.

    Die Nächte in Prag sind geheimnisvoll. Die Stadt spielt die eigentliche Hauptrolle. Der Ablauf der Handlung funktionierte gut, die Erzählperspektive passte wieder einmal bestens. Es ist weder ein klassicher Krmi noch nur ein historischer Roman sondern tatsächlich in all seiner Pracht auch ein Stück faszinierende Literatur.

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  • 4 Sterne

    Sagota, 07.11.2018

    Als Buch bewertet

    Prag, Dezember 1599:


    Christian Stern , studierter Mediziner und Alchimist, der Hauptprotagonist dieses Romans, bricht von Regensburg, wo er aufwuchs, auf - um einen Monat später sein Ziel zu erreichen: Prag.

    Kurz nach seiner Ankunft entdeckt er ein lebloses Mädchen im Schnee unterhalb der Prager Burg - im "Goldenen Gässchen" - entsetzt, da das Mädchen allem Anschein nach ermordet wurde, meldet er dies bei der Wache - und gerät selbst in Verdacht, wird eingekerkert, bis Philipp Lang, engster Vertrauter des Kaisers Rudolf II., ihn befreit, um ein Gespräch mit ihm zu führen, das der Kaiser - unsichtbar - mitanhört. Letzterer lernt nun den jungen Stern selbst kennen und hält es für ein gutes Omen, dass er an den Hof kam, da ihm träumte, dass ein Stern von Westen kommen würde: Rudolf II. beauftragt Stern, den Mörder des Mädchens, das Magdalene Kroll hiess und die Tochter des angesehenen und ebenfalls sehr mächtigen Dr. Kroll war, ausfindig zu machen. Wird dies dem jungen Christian Stern gelingen?

    John Banville alias Benjamin Black gelingt es durch seine sprachliche Virtuosität sehr gut, das Unbehagen Sterns, der sehr schnell die von Intrigen und Verstellungen der Höflingen geprägte Stimmung am Hof wahrnimmt, darzustellen: Diese etwas unheimliche und auch unberechenbare Atmosphäre überträgt sich alsbald auf den Leser, da diese den gesamten Roman durchdringt; mir fehlte allerdings über weite Strecken der ersten zwei Romandrittel etwas die Spannung; auch wenn die dunklen Enthüllungen und zwielichtigen Mächtigen sowie Verschwörungstheorien sehr gut historisch in den Roman eingebettet sind: Erst mit der Reise nach Most, als Stern den Assistenten des berühmten Dr. Dee, Kelley, zurück nach Prag bringen soll, kommt in Sachen Spannung Fahrt auf. Dennoch ist "Die Alchimie einer Mordnacht" sehr unterhaltsam, atmosphärisch und von einer gewissen Dunkelheit durchdrungen, die der Zeit der Intrigen und Spionage sicher sehr gut angepasst - und angemessen ist. Es wird dem Leser auch klar, wie sehr die Mächtigen dieser Zeit auf ihre Spione angewiesen waren (z.B. Elizabeth I., Philipp von Spanien und auch Rudolf II.), um ihre Position zu behalten; so mancher geriet - zuweilen grundlos - in Ingtrigenfallen und zahlte so mit seinem Leben.

    Nach einem spannenden Plot endet dieser fiktive historische Kriminalroman damit, dass Christian, dessen "Stern" längst zu sinken begann, die Flucht nach Norden antritt....
    Die Nachbemerkung des Autors gibt Einblicke in die fiktiven Personen und denjenigen, die historisch belegt sind bzw. deren Persönlichkeit im Roman entfremdet wurden (Bsp. die Mätresse und Geliebte des Kaisers, Frau Sardo).

    Fazit:

    Ein brillant, gut recherchierter und sehr detailreicher, düsterer historischer Kriminalroman, der den Leser mitnimmt ins Prag des beginnenden 17. Jahrhunderts; der jedoch etwas detailverliebt, langatmig und ohne rechte Spannung auskommen muss, bis er im letzten Drittel an Fahrt aufnimmt: Ein farbenprächtiger Einblick in intrigante und düstere Machenschaften am Hofe Rudolfs II. und ein historisches Prag-Portrait, das sich dennoch sehr zu lesen lohnt. Von mir gibt es 4* und eine Leseempfehlung sowie 88° auf der "Krimi-Couch".

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  • 5 Sterne

    Streiflicht, 31.12.2018

    Als Buch bewertet

    Spannend und atmosphärisch

    Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, denn ich mag Regensburg und Prag sehr. Und auch historische Romane und spannendes sowieso. Also die perfekte Mischung für mich! Und ich muss sagen, ich würde nicht enttäuscht. Eswar mein erstes Buch von diesem Autor, aber sicherlich nicht das letzte. Ich hatte viel Lesespass und gute Unterhaltung mit Humor, Spannung und interessanten geschichtlichen Eindrücken.
    Zwar sagt der Autor, er habe sich nicht immer ganz genau an die historischen Begebenheiten gehalten, aber das stört nicht. Ich hätte mir vielleicht etwas mehr Spannung gewünscht, aber insgesamt bin ich begeistert. Die Schreibweise gefällt mir sehr und ist sehr bildhaft und dadurch mitreissend. Das Buch überzeugt durch eine tolle Atmosphäre und detailreiche Schilderungen. Ich freue mich auf das nächste Buch von diesem Autor!

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  • 5 Sterne

    Streiflicht, 31.12.2018

    Als Buch bewertet

    Spannend und atmosphärisch

    Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, denn ich mag Regensburg und Prag sehr. Und auch historische Romane und spannendes sowieso. Also die perfekte Mischung für mich! Und ich muss sagen, ich würde nicht enttäuscht. Eswar mein erstes Buch von diesem Autor, aber sicherlich nicht das letzte. Ich hatte viel Lesespass und gute Unterhaltung mit Humor, Spannung und interessanten geschichtlichen Eindrücken.
    Zwar sagt der Autor, er habe sich nicht immer ganz genau an die historischen Begebenheiten gehalten, aber das stört nicht. Ich hätte mir vielleicht etwas mehr Spannung gewünscht, aber insgesamt bin ich begeistert. Die Schreibweise gefällt mir sehr und ist sehr bildhaft und dadurch mitreissend. Das Buch überzeugt durch eine tolle Atmosphäre und detailreiche Schilderungen. Ich freue mich auf das nächste Buch von diesem Autor!

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  • 4 Sterne

    Biest, 29.10.2018

    Als Buch bewertet

    Gelungener historischer Roman, weniger Krimi

    Inhalt:

    Prag, Winter 1599:

    Christian Stern, ein ehrgeiziger junger Gelehrter, Alchimist und unehelicher Sohn des Bischof von Regensburg, will am Hof des paranoiden und exzentrischen Habsburgers Rudolf II Karriere machen. Doch schon in der ersten Nacht findet er die Leiche einer jungen Frau, Magdalena, gerade erst 16 Jahre alt.
    Christian gerät in Verdacht – und in den Bannkreis skrupelloser Höflinge, die durch finstere Machenschaften versuchen, sich Vorteile zu verschaffen. Bald zieht Christian die Aufmerksamkeit des Kaisers selbst auf sich. Doch mit der kaiserlichen Gunst wächst die Furcht, dass es in diesem Ränkespiel auch um sein eigenes Leben gehen könnte.

    Meine Meinung:

    Dem Autor ist es gelungen, mich als Leser ins Prag des 17. Jahrhunderts zu entführe. Die tollen bildhaften Beschreibungen und die Sprache, versetzen einen sofort zurück in die damalige Zeit.

    Die handelnden Personen waren sehr gut dargestellt. Sie waren unterschiedlich, hatten Tiefe und jeder hatte seine Macken. Jeder schien Geheimnisse zu haben und es war auch für mich als Leser schwierig herauszufinden, wem man trauen kann und wem nicht.
    Gemeinsam mit Christian Stern versucht man des Rätsels Lösung näher zu kommen und den wahren Täter zu finden. Stück für Stück muss man sich die Fakten hart erarbeiten. Immer wieder tauchen neue Hinweise auf und führen zu noch mehr Verdächtigen. Sein Charakter hat mir sehr gut gefallen. Er ist wissbegierig, intelligent und mutig. Nichts und Niemand scheint ihn aufhalten zu können. Doch je höher man steigt, desto tiefer kann man fallen.

    Die Atmosphäre die im ganzen Buch herrschte, war einfach toll. Man lernt Sitten und Bräuche kennen, bekommt einblicke in die Zeit von Kaiser Rudolf II, seinem Hof und seinen Untertanen. Dort wird vor Folter nicht zurückgesteckt um potentielle Verdächtige zu reden zu bringen. Christian steckt seine Nase tief in Angelegenheiten anderer Personen und bringt sich damit selbst in Gefahr.
    Bis zum Schluss blieb es, dank ungeahnter Wendungen und geschickt gelegten Finten, sehr spannend.

    Der Schreibstil war sehr angenehm und liess sich für einen historischen Roman erstaunlich gut und flott lesen.

    Das Cover gefällt mir gut. Es ist ein bisschen auf alt gemacht und versetzt einen bereits vor dem Lesen in die damalige Zeit.

    Fazit:

    Ein toller historischer Kriminalroman, mit einer gelungen Atmosphären und einem mutigen und intelligenten Protagonisten. Eine klare Leseempfehlung!

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    ja nein
  • 4 Sterne

    Biest, 29.10.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Gelungener historischer Roman, weniger Krimi

    Inhalt:

    Prag, Winter 1599:

    Christian Stern, ein ehrgeiziger junger Gelehrter, Alchimist und unehelicher Sohn des Bischof von Regensburg, will am Hof des paranoiden und exzentrischen Habsburgers Rudolf II Karriere machen. Doch schon in der ersten Nacht findet er die Leiche einer jungen Frau, Magdalena, gerade erst 16 Jahre alt.
    Christian gerät in Verdacht – und in den Bannkreis skrupelloser Höflinge, die durch finstere Machenschaften versuchen, sich Vorteile zu verschaffen. Bald zieht Christian die Aufmerksamkeit des Kaisers selbst auf sich. Doch mit der kaiserlichen Gunst wächst die Furcht, dass es in diesem Ränkespiel auch um sein eigenes Leben gehen könnte.

    Meine Meinung:

    Dem Autor ist es gelungen, mich als Leser ins Prag des 17. Jahrhunderts zu entführe. Die tollen bildhaften Beschreibungen und die Sprache, versetzen einen sofort zurück in die damalige Zeit.

    Die handelnden Personen waren sehr gut dargestellt. Sie waren unterschiedlich, hatten Tiefe und jeder hatte seine Macken. Jeder schien Geheimnisse zu haben und es war auch für mich als Leser schwierig herauszufinden, wem man trauen kann und wem nicht.
    Gemeinsam mit Christian Stern versucht man des Rätsels Lösung näher zu kommen und den wahren Täter zu finden. Stück für Stück muss man sich die Fakten hart erarbeiten. Immer wieder tauchen neue Hinweise auf und führen zu noch mehr Verdächtigen. Sein Charakter hat mir sehr gut gefallen. Er ist wissbegierig, intelligent und mutig. Nichts und Niemand scheint ihn aufhalten zu können. Doch je höher man steigt, desto tiefer kann man fallen.

    Die Atmosphäre die im ganzen Buch herrschte, war einfach toll. Man lernt Sitten und Bräuche kennen, bekommt einblicke in die Zeit von Kaiser Rudolf II, seinem Hof und seinen Untertanen. Dort wird vor Folter nicht zurückgesteckt um potentielle Verdächtige zu reden zu bringen. Christian steckt seine Nase tief in Angelegenheiten anderer Personen und bringt sich damit selbst in Gefahr.
    Bis zum Schluss blieb es, dank ungeahnter Wendungen und geschickt gelegten Finten, sehr spannend.

    Der Schreibstil war sehr angenehm und liess sich für einen historischen Roman erstaunlich gut und flott lesen.

    Das Cover gefällt mir gut. Es ist ein bisschen auf alt gemacht und versetzt einen bereits vor dem Lesen in die damalige Zeit.

    Fazit:

    Ein toller historischer Kriminalroman, mit einer gelungen Atmosphären und einem mutigen und intelligenten Protagonisten. Eine klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    dorli, 08.11.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Prag im Dezember 1599. Christian Stern, ein junger Gelehrter aus Regensburg, will am Hof von Rudolf II. Karriere machen. Kaum in der Stadt an der Moldau angekommen, findet er die Leiche der 16-jährigen Magdalena Kroll. Stern gerät in Verdacht, die junge Frau ermordet zu haben, wird aber schon nach kurzer Zeit wieder entlastet. Kaiser Rudolf höchstpersönlich betraut den jungen Gelehrten mit der Aufgabe, Magdalenas Mörder ausfindig zu machen…

    In seinem historischen Roman „Alchimie einer Mordnacht“ entführt Benjamin Black den Leser in das ausgehende 16. Jahrhundert nach Prag. Es gelingt dem Autor ganz ausgezeichnet, den Leser mit der gegebenen Situation vertraut zu machen. Sowohl die düstere, frostige Atmosphäre des frühneuzeitlichen Prags wie auch der persönliche Hintergrund Sterns, die rätselhaften Mordfälle, in die der junge Gelehrte unversehens schlittert und die Vorgänge am Hof des Kaisers werden vom Autor interessant und detailreich beschrieben. Ruckzuck ist man mittendrin in einer Welt aus Lug und Trug, Machtgier, Intrigen, Verschwörung und Verrat.

    Sehr gut gefallen hat mir, dass Benjamin Black für Sterns Part die Ich-Perspektive gewählt hat und ihn selbst von seinen Erlebnissen erzählen lässt, da man so alles, was den Gelehrten beschäftigt und was ihm während seiner Zeit in Prag widerfährt, sehr intensiv miterlebt.

    Neben den fiktiven Figuren bevölkern auch zahlreiche historische Persönlichkeiten diesen Roman. So begegnet man im Verlauf der Handlung neben Rudolf II. u.a. auch dessen Geliebter Katharina Strada, die hier unter dem Pseudonym Caterina Sardo auftritt, seinem Kammerdiener Philipp Lang, dem englischen Alchimisten und Spiritisten Edward Kelley, der Dichterin Elisabeth Johanna von Weston und auch Tycho Brahe und Johannes Kepler. Die Kombination von fiktiven und historischen Akteuren ist Benjamin Black hervorragend gelungen, das Zusammenspiel aller ist gut durchdacht und funktioniert prima.

    Ein wenig schade ist es, dass die Krimihandlung von dem Intrigenspiel so weit in den Hintergrund gedrängt wird. Ich hatte gehofft, dass Stern umfassender ermitteln würde, aber er lässt sich treiben und von den finsteren Machenschaften und vielfältigen Verwicklungen mitreissen. Die Informationen, die zur Aufklärung der Mordfälle führen, schnappt er dabei eher zufällig auf.

    „Alchimie einer Mordnacht“ ist eine spannende Geschichte über das alte Prag, randvoll mit hinterhältigen Intrigen, aber nicht der Kriminalroman, den ich erwartet habe.

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  • 4 Sterne

    dorli, 08.11.2018

    Als Buch bewertet

    Prag im Dezember 1599. Christian Stern, ein junger Gelehrter aus Regensburg, will am Hof von Rudolf II. Karriere machen. Kaum in der Stadt an der Moldau angekommen, findet er die Leiche der 16-jährigen Magdalena Kroll. Stern gerät in Verdacht, die junge Frau ermordet zu haben, wird aber schon nach kurzer Zeit wieder entlastet. Kaiser Rudolf höchstpersönlich betraut den jungen Gelehrten mit der Aufgabe, Magdalenas Mörder ausfindig zu machen…

    In seinem historischen Roman „Alchimie einer Mordnacht“ entführt Benjamin Black den Leser in das ausgehende 16. Jahrhundert nach Prag. Es gelingt dem Autor ganz ausgezeichnet, den Leser mit der gegebenen Situation vertraut zu machen. Sowohl die düstere, frostige Atmosphäre des frühneuzeitlichen Prags wie auch der persönliche Hintergrund Sterns, die rätselhaften Mordfälle, in die der junge Gelehrte unversehens schlittert und die Vorgänge am Hof des Kaisers werden vom Autor interessant und detailreich beschrieben. Ruckzuck ist man mittendrin in einer Welt aus Lug und Trug, Machtgier, Intrigen, Verschwörung und Verrat.

    Sehr gut gefallen hat mir, dass Benjamin Black für Sterns Part die Ich-Perspektive gewählt hat und ihn selbst von seinen Erlebnissen erzählen lässt, da man so alles, was den Gelehrten beschäftigt und was ihm während seiner Zeit in Prag widerfährt, sehr intensiv miterlebt.

    Neben den fiktiven Figuren bevölkern auch zahlreiche historische Persönlichkeiten diesen Roman. So begegnet man im Verlauf der Handlung neben Rudolf II. u.a. auch dessen Geliebter Katharina Strada, die hier unter dem Pseudonym Caterina Sardo auftritt, seinem Kammerdiener Philipp Lang, dem englischen Alchimisten und Spiritisten Edward Kelley, der Dichterin Elisabeth Johanna von Weston und auch Tycho Brahe und Johannes Kepler. Die Kombination von fiktiven und historischen Akteuren ist Benjamin Black hervorragend gelungen, das Zusammenspiel aller ist gut durchdacht und funktioniert prima.

    Ein wenig schade ist es, dass die Krimihandlung von dem Intrigenspiel so weit in den Hintergrund gedrängt wird. Ich hatte gehofft, dass Stern umfassender ermitteln würde, aber er lässt sich treiben und von den finsteren Machenschaften und vielfältigen Verwicklungen mitreissen. Die Informationen, die zur Aufklärung der Mordfälle führen, schnappt er dabei eher zufällig auf.

    „Alchimie einer Mordnacht“ ist eine spannende Geschichte über das alte Prag, randvoll mit hinterhältigen Intrigen, aber nicht der Kriminalroman, den ich erwartet habe.

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  • 4 Sterne

    Amena25, 15.10.2018

    Als Buch bewertet

    Starker Beginn, dann leider zäh

    Christian Stern, unehelicher Sohn des Bischofs von Regensburg und aufgewachsen bei wenig liebevollen Zieheltern, ist ehrgeizig und wissensdurstig. Nach dem Studium in Würzburg kommt der 25-Jährige im Winter 1599 nach Prag, um dort am Hof des kauzigen Kaisers Rudolf II sein Glück zu suchen. Doch schon in der ersten Nacht findet er die Leiche eines jungen Mädchens. Der erst 16-jährige Magdalena Kroll wurde die Kehle durchgeschnitten und sie war, wie sich bald herausstellen soll, die Geliebte des Kaisers! Obwohl Christian Stern den Leichenfund sofort bei der Stadtwache meldet, gerät in Verdacht und wird zunächst eingekerkert. Doch bald zieht er die Aufmerksamkeit des Kaisers auf sich. Er vermutet in Stern eine Art Heilsbringer, den er in seinen Träumen vorhersehen hat. Und er beauftragt Christian Stern damit, den Mord an der jungen Magdalena Kroll aufzuklären.
    Sterns rascher Aufstieg am Hof bringt ihm natürlich auch Neid und Missgunst ein. Ausserdem zieht ihn schon bald Caterina Sardo in ihren Bann, was aber äusserst gefährlich ist, da sie die Geliebte des Kaisers Rudolf und die Mutter seiner Kinder ist. Dazu kommen die Intrigen und Machtspiele skrupelloser Höflinge, sodass Christian Stern schon bald um sein eigenes Leben fürchten muss.
    Der Roman beginnt stark. Lebendig, sehr anschaulich und stellenweise sogar witzig erzählt Stern von seiner Ankunft in einer heruntergekommenen Herberge in Prag, einem Saufgelage mit einem Soldaten und dem Leichenfund. Auch Sterns Rückblicke in seine Kindheit und Jugend gestalten sich originell und unterhaltsam. Je länger Stern sich dann allerdings in Prag aufhält und in die Ränkespiele des Hofs verwoben wird, desto zäher gestaltet sich leider auch die Lektüre. So wie für Christian Stern selbst ist es auch für den Leser fast unmöglich, Schein und Sein, Freund und Feind auseinanderzuhalten. Dabei wird einem zwar die Figur des jungen Gelehrten Stern mit all ihren menschlichen Schwächen und in ihrer Widersprüchlichkeit durchaus sympathisch. Dennoch geht die Darstellung der Verwicklungen auf Kosten der Spannung und der Lesegenuss wird deutlich getrübt.
    Schade, denn die Idee und der Schauplatz des ,,historischen Kriminalromans" klangen sehr vielversprechend.

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  • 4 Sterne

    Bibliomarie, 14.10.2018

    Als Buch bewertet

    Prag im Winter 1599. Voller Optimismus und mit einer gut gefüllten Börse kommt der junge Gelehrte Christian Stern in der Stadt an. Er möchte unbedingt eine Audienz bei Kaiser Rudolf, der bekannt dafür ist, ein offenes Ohr für Alchimisten, Astronomen und andere Gelehrte zu haben. Rudolf ist eher Exzentriker als Regent und die geheimen Wissenschaften faszinieren ihn.
    Doch schon in der ersten Nacht seines Aufenthalts stolpert Stern über die Leiche der jungen und schönen Magdalena Knoll. Gleich darauf wird er in den Kerker geworfen und kann nur seine Unschuld beteuern. Er wird nicht nur aus dem Gefängnis entlassen, nein, er erhält sogar die Gelegenheit bei Hof seine Gelehrsamkeit und Beweis zu stellen und Kaiser Rudolf selbst engagiert ihn, den Tod der jungen Frau – die seine Favoritin war – aufzuklären.
    Aber Christian Stern spürt bald, auf welch dünnem Eis er sich bewegt. Höflinge und Hofbeamte machen ihm das Leben schwer. Überall lauern Intrigen und Fallstricke.
    Blacks Roman ist mehr historischer Roman als Krimi. Es ist kein Kriminalroman wie ich erwartet habe, mehr ein, sehr beeindruckendes Zeitbild des frühen 17. Jahrhunderts. Sehr interessant fand ich die Schilderungen von Kaiser Rudolfs Hof. Viele historische Persönlichkeiten bereichern das Tableau des Buches. Mit Christian Stern begegnet man den berühmten Astronomen Johannes Kepler und Tyche Brahe. Das Wissen der Zeit wirkt heute manchmal obskur, Rudolfs Wunderkammer ist ein Beispiel dafür. Man spürt aber auch schon die Zeitenwende, es ist schliesslich nicht mehr lange hin zum Prager Fenstersturz.
    Diese sehr detailreichen Geschichten haben mir gut gefallen, die Schilderungen des alten Prags ebenso. Ich fand auch die etwas altertümliche, der Zeit angepasste Sprache sehr schön. Es war mir ein Vergnügen diesen Roman zu lesen. Auch wenn es weniger Krimi war, als ich mir vorgestellt habe und ein wenig mehr Ermittlung und Spannung noch das Tüpfelchen auf dem „I“ gewesen wäre.

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