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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 25.07.2020

    Als Buch bewertet

    „Davor“ und „Danach“ – beides erschreckend

    „After the Fire“ ist ein düsterer und erschreckender Jugendroman des Autors Will Hill.

    Moonbeam ist auf der der Farm der Gotteslegionäre aufgewachsen. Sie kennt nichts anderes als die Regeln und Gesetze von Father John, an die man sich zu halten hat. Widerspruch wird nicht geduldet. Nach einem gewaltigen Brand kommt die 17-jährige Moonbeam schwer verletzt in ein Krankenhaus. Dort beginnt sie ihr Leben aufzurollen, sieht sich FBI-Agenten und Therapeuten gegenüber, die genau wissen wollen, was auf der Farm vor sich ging. Ganz langsam öffnet sie sich, den für sie Fremden.

    Das Leben von Moonbeam, das hier geschildert wird, ist einfach nur erschreckend und selbst beim Lesen nicht leicht zu ertragen. Terror und Gewalt sind auf der Farm Alltag. Die Kapitel wechseln immer wieder zwischen „DAVOR“ und „DANACH“, was durch entsprechende Überschriften deutlich wird.

    Moonbeam ist eine tolle Protagonistin, sie ist klug und wirklich tapfer. Man leidet mit ihr und wünscht ihr eigentlich nur, dass sich alles zum Guten wendet.
    Der Schreibstil von Will Hill ist fesselnd und einnehmend. Es ihm sogar gelungen, in diese bedrückende Situation, diese düstere Stimmung ein wenig Humor einzubauen, so dass ich trotz der beklemmenden Ereignisse, ab und an lachen musste.

    „After the Fire“ ist nichts für zartbesaitete Menschen, aber ein Buch, das sich lohnt und das man nach dem Lesen bestimmt nicht wieder vergisst.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Coop, 24.07.2020

    Als Buch bewertet

    Die 17- Jährige Moonbeam hat die grösste Zeit ihrer Kindheit und Jugend auf der Farm bei der Legion Gottes verbracht. Unter den Predigten von Father John ist sie in einer Welt aufgewachsen, die fernab des Normalen liegt. Nach einem verheerenden Brand der viele Opfer gefordert hat wacht Moonbeam in einem Krankenhaus auf und beginnt nach und nach mit der Unterstützung eines Psychologen und eines FBI-Agenten ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Dabei entführt sie einen immer wieder in den Alltag auf der Farm, bis hin zum Tage des Brandes um aufzuklären was eigentlich wirklich passiert ist.

    Will Hill versteht es einen in "After the fire" nicht nur ans Buch zu fesseln, sondern auch auf eine ganz besondere Reise mitzunehmen. Nur geht es diesmal nicht an einen besonderen Ort, ein besonderes Land, die Farm der Legion Gottes muss man einfach als eigene Welt bezeichnen. Mit einer unglaublich gelungenen Bildsprache hat er meine Vorstellung angeregt und ich fühlte mich regelrecht mitten ins Geschehen versetzt. Die Charaktere und insbesondere Moonbeam sind sehr gut aufgebaut, nachvollziehbar und sympathisch insbesondere Monnbeam macht im Laufe des Buches eine unglaubliche Entwicklung durch,als sie lernt dass die Lehren des Father John in der reellen Welt nicht gelten.

    Neben der spannenden Geschichte, beschäftigt sich "After the fire" natürlich mit einem sehr wichtigen Thema. Es macht einen nachdenklich, wie es in der Vergangenheit einzelnen Scharlatanen immer wieder gelungen ist so viele Menschen von ihren eigenen Lebensregeln zu überzeugen, die natürlich für die Propheten selber nicht gelten und komischerweise zu deren Profit sind. Das sie dabei eine regelrechte Gehirnwäsche durchlaufen muss man wohl kaum erwähnen.

    Obwohl "After the fire" ein Jugendbuch ist, finde ich es auch sehr empfehlenswert für Erwachsene. Ich hatte zu keiner Zeit den Eindruck: Naja gut, jetzt merkt man wirklich, dass es an ein jungeres Publikum gerichtet ist. Deswegen würde ich es wirklich jedem ans Herz legen zu lesen, der sich für das Thema Sekten an sich interessiert und auf der Suche nach einem guten spannenden Buch ist, was man kaum aus der Hand legen möchte.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johanna J., 25.07.2020

    Als Buch bewertet

    Alles auf einmal: Schockierend, berührend, ermutigend und herzzerreissend

    Die 17-jährige Moonbeam hat schon sehr lange auf der Farm der Gotteslegionäre gelebt. Bis zu dem Feuer. Sie ist eine der wenigen Überlebenden und sieht sich deshalb danach einen Psychologen und einem FBI-Agenten gegenüber. Sie wollen herausfinden, was wirklich passiert ist, wie das Feuer ausbrach und wie die Schiesserei zwischen der Polizei und den Gotteslegionären begann, bei der so viele Menschen ums Leben kamen. Sie wollen auch wissen, was Moonbeam bei alldem empfunden hat und versuchen gemeinsam mit ihr, all die Dinge zu verarbeiten. Zögerlich beginnt sie, sich zu öffnen, beginnt zu vertrauen und gibt immer mehr Dinge preis. Doch eine Sache weigert sie sich zu sagen, sie hat zu viel Angst vor den Konsequenzen. Sie muss aber, wenn sie nicht daran zerbrechen will.

    Die Figuren
    Moonbeam ist eine einzigartige Protagonistin mit allem, was man sich für dieses Buch nur wünschen könnte. Sie ist ein sehr sympathisches Mädchen, das definitiv Vorbildfunktion hat. Sie ist so authentisch und gefühlvoll, aber trotzdem stark und mutig. Und vor allem: Sie gibt nicht auf. Auch als es ihr wirklich schlecht geht, körperlich und psychisch, lässt sie sich auf die Gespräche mit dem Psychologen Dr. Hernandez und dem FBI-Agenten Agent Carlyle ein. Obwohl es ihr alles andere als leicht fällt, alles nochmal aufzurollen, was in der Legion passiert ist, gibt sie sich Mühe. Und das bewundere ich. Als es ihr sehr schlecht gegangen ist, hat sie sich nicht einfach in ihr Schneckenhaus zurückgezogen und zugemacht, sondern sich nach und nach geöffnet und anderen anvertraut.
    Die Geschichte
    Die Dinge, die Moonbeam erzählt, haben mich innerlich zerstört. Es hat mich so unheimlich schockiert, wie unfair und manipulativ es in der Legion zugegangen ist. Teilweise sass ich einfach nur mit einem flauen Gefühl im Bauch da, habe innegehalten und all die schrecklichen Dinge kurz wirken lassen. Besonders entsetzt war ich davon, dass Moonbeam all diese gesetzlichen No-Gos, die in der Legion passierten, als normal empfunden hat, weil sie es einfach nicht anders kannte. Trotz oder wahrscheinlich genau wegen dieser schockierenden Dinge hat mich die Geschichte sehr berührt.
    Der Schreibstil
    Hach, was soll ich da nur sagen, ausser: „Perfekt!“? Will Hill erzählt Moonbeams Geschichte auf eine wunderbare Art und Weise. Der Schreibstil ist sehr unverblümt und sorgt durchaus für schockierende Momente, trotzdem hatte ich aber nie das Gefühl, das er es unnötig aufgebauscht hätte. Ich bin tempomässig wirklich gut durch die Geschichte gekommen, aber nicht, weil der Schreibstil so locker war. Ganz und gar nicht, eher weil das Buch einfach Suchtpotenzial hatte. Ich wollte einfach nicht mit dem Lesen aufhören, weil mich die Story so gefesselt hat und ich keine Pause einlegen wollte. Das war auch der Hauptgrund, warum ich das Buch innerhalb von ein paar Tagen durchhatte.
    Sehr gut gefallen hat mir auch der Erzählstil. Die Geschichte wurde abwechselnd aus der Sicht von „Davor“ und „Danach“ erzählt, also vor und nach dem Feuer. Sprich: Man erfährt abwechselnd, wie das Leben in der Legion war und was vor dem Feuer alles passiert ist, und dazwischen sind die Gespräche von Moonbeam mit Dr. Hernandez und Agent Carlyle. Diese Erzählweise hat mir unheimlich gut gefallen, da man wirklich nah an die Dinge in der Legion herankam, dann aber auch wieder mitbekam, wie Moonbeam das alles in den Therapiegesprächen nach und nach aufgerollt und verarbeitet hat.
    Das Cover
    Ebenfalls perfekt. Es passt mit dem auffälligen Knallrot wunderbar zur Geschichte, da die Farbe keineswegs freundlich und einladend ist, ebenso wenig wie Moonbeams Erlebnisse. Auch das auch verbrannten Streichhölzern „gebaute“ Haus auf dem Cover passt wirklich gut dazu, ich möchte aber nicht spoilern, warum. Wirklich gut gefallen hat mir auch noch, dass das Cover etwas zum „Anfassen“ hat, sprich die raue Struktur rund um den Buchrücken fand ich toll!

    Fazit
    Lest „After the Fire“! Will Hill hat mit diesem Buch ein Meisterwerk erschaffen, dass mir nicht so schnell aus dem Kopf gehen wird und deshalb kann ich es nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dark Rose, 24.07.2020

    Als Buch bewertet

    Ein absolutes Jahreshighlight!

    Moonbeam ist 17 Jahre alt und lebt in einer Sekte. Sie erlebt dort Schreckliches, der Alltag ist geprägt von religiösem Wahn, Regeln und Bestrafungen.
    Als das Buch beginnt steht das Lager in Flammen. Es gibt Schiessereien, die Polizei stürmt, die Anhänger des „Propheten“ schiessen zurück, Gebäude stehen in Flammen und überall sterben Menschen. Doch Moonbeam hat eine Mission: sie muss die Kinder retten, die in einem der Gebäude eingesperrt sind. Dafür riskiert sie ihr Leben, wird selbst schwer verletzt, aber sie schafft es.
    Doch im Anschluss daran haben eine Menge Leute, eine Menge Fragen. Doch kann Moonbeam ihnen ihre Fragen beantworten? Wie viel des religiösen Wahns steckt in ihr?


    Dieses Buch ist wirklich heftig. Die Kapitel sind immer in „Danach“ und „Davor“ unterteilt. Die „Davor“ Kapitel spielen vor ihrem Erwachen im Krankenhaus, die „Danach“ nach dem Erwachen. Sie spricht mit einem Psychologen und einem FBI Agenten und ab und an mit den anderen Kindern.

    Durch Moon erfährt man, wie das Leben in der Sekte aussah. Sie schafft es einen ganz fest an sich zu binden. Es kommt nicht für einen Moment Langeweile auf, weil man andauernd in ihren Gedanken ist: Darf ich das erzählen? Wie kommt das wohl an?
    Es geht auch viel darum, woran sie selbst glaubt. Wie viel von dem religiösen Wahn hat sich in ihrem Kopf eingenistet? Was hält sie für wahr?

    Moon musste viel durchmachen. Sie wurde selbst bestraft, hat die Bestrafung anderer mitansehen müssen und wuchs in einem Umfeld der Angst auf. Ihre eigene Mutter wurde verbannt als sie 14 war und seitdem war sie isoliert bis auf die Freundschaft zu Nate.

    Zu Nate kann ich nicht viel sagen, weil ich nicht spoilern will. Nur so viel: ich fand ihn ganz toll und ich hätte mir eine andere Auflösung für seinen Charakter gewünscht.

    Durch Moons Gespräche mit dem Psychologen und dem Agenten lernt man die auch ein wenig kennen, vor allem sorgen sie aber dafür, dass man eine „normale“ Reaktion auf Moons Erlebnisse bekommt. Die Erlebnisse selbst sind durch ihre Wahrnehmung und das, woran sie glaubt oder nicht glaubt gefiltert. Aber indem sie sie den beiden erzählt, bekommt man Hilfe dabei, die Ereignisse in Relation zu sehen. Etwas, das für Moon ganz normal ist, schockiert die beiden. Das rüttelt einen als Leser wieder auf und man verlässt die Schockstarre, in die einen Moon manchmal verfallen lässt. Man ist fassungslos über das, was dort geschehen ist, die beiden Aussenstehenden geben einem die Worte, um diese Fassungslosigkeit auszudrücken.

    Moon ist keine „normale“ 17-jährige. Sie ist sehr erwachsen, verdammt schlau und schlagfertig. Sie ist in der Hölle aufgewachsen und hat mit einigermassen intakter Seele überlebt. Das ist beeindruckend. Aber gerade, weil sie so erwachsen ist, macht sie es einem leicht, ihrer Erzählung zu folgen. Sie ist nicht emotional, sie drückt nie auf die Tränendrüse, ihre Schilderungen sind meistens relativ neutral gehalten, auch, weil ihr immer wieder gesagt wurde, was sie zu fühlen hat, ich glaube das kann sie nur schwer abstellen, wenn sie über die Vergangenheit berichtet. Durch den Psychologen und den Agenten werden ihre Emotionen herausgekitzelt.


    Fazit: Dieses Buch ist echt heftig, aber verdammt gut! Für mich definitiv ein Jahreshighlight! Klar hätte ich mir so einiges anders gewünscht und es bleibt eine gewisse Melancholie zurück, wenn man es beendet, aber ich glaube ein Buch, das so schonungslos über dieses Thema berichtet, kann auch nicht anders enden. Es muss in gewisser Weise noch etwas offenbleiben, weil Moons Erinnerungen sie auch niemals verlassen werden. Sie wird die Ereignisse im Lager für den Rest ihres Lebens mit sich herumtragen. Aber ich finde sie wirklich beeindruckend, ebenso wie das Buch!

    Ohne Frage: 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hapedah, 21.01.2021

    Als Buch bewertet

    Die siebzehnjährige Moonbeam gehört zu den wenigen Kindern und Jugendlichen, die den Brand und die Schiesserei auf der Farm der Gotteslegion überlebt haben. Einem Psychologen soll sie ihre Erlebnisse schildern, später kommt auch ein FBI-Agent dazu. Moonbeam ist in dem Glauben erzogen worden, dass die Welt ausserhalb ihrer religiösen Gemeinschaft böse ist und staatliche Organe der Schlange dienen, doch nach und nach öffnet sie sich und erzählt aus ihrer Vergangenheit. Bis auf eine Sache, die sie sehr belastet, von der sie aber glaubt, es niemals jemandem sagen zu dürfen.....

    "After the Fire" von Will Hill ist ein Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und unter Spannung gehalten hat. Eigentlich wollte ich ja nur mal kurz rein lesen - nach ca. 80 Seiten war mir klar, dass das nicht wirklich funktioniert hat. Die Geschichte wird aus Moonbeams Sicht erzählt, so dass ich mich sofort in die Protagonistin hinein versetzen konnte. Beginnend mit dem Tag des Brandes, unterteilt sich die Erzählung in DAVOR und DANACH, nur langsam hat sich das Bild des Geschehens vor mir entfaltet. Und obwohl die Ereignisse in beiden Zeitebenen eher ruhig erzählt werden, konnte ich das Buch bis zur letzten Zeile kaum aus der Hand legen.

    Besonders erschüttert hat mich das Wissen, dass Moonbeam und die Gotteslegionäre zwar in einer fiktiven Geschichte agieren, der Autor sich beim Schreiben aber an ein reales Ereignis angelehnt hat, das sich vor über 25 Jahren in Texas zutrug und bei dem viele Anhänger der Branch Davidians ihr Leben verloren. Eindringlich und intensiv zeigt er anhand der erdachten Figur Moonbeam, auf welch perfide Weise selbst ernannte Propheten ihre Gefolgsleute manipulieren und wie Spinnen nach und nach in ihren Netzen einfangen, die die Gläubigen immer enger umschliessen, bis diese sich nicht mehr aus der Abhängigkeit der Sekte befreien können.

    Die Protagonistin ist intelligent und durchaus auch wortgewandt beschrieben, dennoch hatte sie - selbst nach der Verbannung ihrer Mutter aus der Gotteslegion und dem Verlust des eigenen Glaubens - keine Möglichkeit, die mit Stacheldraht eingezäunte Farm zu verlassen. Und auch DANACH hört sie noch die Stimme von Father John in ihrem Kopf, der ihr verbieten will, über die Ereignisse zu berichten. Ihre Geschichte hat mich bewegt und emotional beeindruckt, dieses Buch hallt in mir nach, so dass ich dafür eine unbedingte Leseempfehlung ausspreche!

    Fazit: Was für eine Geschichte! Selbst ohne das Wissen, dass Will Hill für die fiktive Erzählung von einem realen Ereignis inspiriert wurde, hätte mich das Buch emotional mit genommen und bedrückt - so ist mein Empfinden und Entsetzen um so intensiver. Ich gebe eine unbedingte Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie (Wörter auf Papier), 24.07.2020

    Als Buch bewertet

    Mit "After the Fire" hat Will Hill ein bemerkenswertes Buch geschaffen, das mich nachdrücklich beeindruckt hat. Im Jugendprogramm des dtv erschienen, überzeugt es mit einer intensiven, tiefgründigen und sehr emotionalen Geschichte.

    Protagonistin des Buches ist die siebzehnjährige Moonbeam, die als eine von wenigen Kindern und Jugendlichen eine Feuerkatastrophe auf dem Anwesen einer Sekte überlebt hat und sich nun zur seelischen Genesung in einer psychiatrischen Klinik befindet. Unterteilt in zwei Handlungsebenen folgt der Leser einerseits Moonbeams gegenwärtigem Aufenthalt in der Klinik und anderseits ihrem vergangenen Leben innerhalb der Sekte. In Gesprächen mit einem Therapeuten und einem FBI-Agenten erzählt Moonbeam von dem normalen Alltagsleben, von Bestrafungen und von Father John, dem Oberhaupt der Sekte.

    Durch die Handlungssprünge, die sich jeweils kapitelweise vollziehen, schürt Will Hill eine enorme, stetig wachsende Spannung und je mehr sich Moonbeam in der Gegenwart ihren Gesprächspartnern anvertraut, desto mehr spitzt sich die Situation innerhalb des Anwesens zu. Ein gelungener Kniff, der es unmöglich macht, das Buch zur Seite zu legen, und dass, obwohl wir ja bereits auf den ersten Seiten erfahren, dass das ganze Anwesen in Flammen aufgeht. Für diese eindringliche Geschichte nutzt Will Hill schnörkellose Worte, die leicht zu verstehen sind, ohne dabei aber seicht zu wirken. Ganz im Gegenteil.

    Sei stark und blicke der Wirklichkeit ins Auge, nicht den Lügen, die man dir erzählt hat.“ (Seite 210)
    Will Hill hat ein wichtiges Jugendbuch geschrieben. Der Autor zeigt die Mechanismen innerhalb der Sekte, zeigt Vernachlässigung und Missbrauch, sexueller, körperlicher und geistiger Natur. Dies alles lässt er Moonbeam erzählen, eine unglaublich starke Protagonistin, die mich im Laufe der Geschichte immer mehr beeindruckt hat. Anfangs kann sie nur wenig von ihren Erlebnissen sprechen, hört in ihrem Kopf immer wieder die Stimme von Father John, der gegen die „Diener der Schlange“, alle Menschen, die nicht seinem Kult angehören, wettert. Ihre inneren Kämpfe stellt Will Hill glaubwürdig dar. Er macht deutlich, wie schwer es Moonbeam fällt, ihr gesamtes vorheriges Leben in Frage zu stellen. Doch ihre mentale Stärke wächst mit Hilfe der Therapie und auch wenn am Ende nicht alles gut ist – trotz eines Silberstrahls am Horizont – ist dennoch klar, dass Moonbeam ihr Leben ausserhalb der Sekte meistern wird.

    Eine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minijane, 24.07.2020

    Als Buch bewertet

    Der Herr ist freundlich

    Das Jugendbuch "After the fire" von Will Hill war ein echtes Überraschungshighlight und hat mich total überzeugt.

    Der Klappentext hat nicht wirklich viel über den Inhalt verraten, deshalb war meine Erwartung ziemlich neutral.

    Nachdem die 17jährige Moonbeam nur knapp ein verheerendes Feuer überlebt hat, und soweit genesen ist ,dass man sie vernehmen kann, wird ihr der Kinderpsychologe Dr. Robert Hernandez vorgestellt sowie der FBI Agent Carlyle, um ihre verstörenden Erlebnisse und ihr Leben in der Sekte der Legion Gottes aufzuarbeiten.

    Das Buch ist vollständig aus der Sicht von Moonbeam geschrieben und die Kapitel teilen sich auf in Erlebnisse vor und nach dem Feuer. Es war erschütternd zu sehen, dass die Gehirnwäsche, die die Sektenmitglieder durch ihren Propheten Father John erlebt haben, sogar nach dessen Tod noch funktionierte. Nur einige Kinder hatten das Inferno überlebt und die waren zum Teil in der Basis der Gotteslegionäre geboren worden und mussten nun behutsam lernen, dass alles was man ihnen beigebracht hatte eine Lüge war. Moonbeam als Älteste der Gruppe, hatte schon länger Zweifel, hörte aber trotzdem in ihrem Kopf noch ständig die Stimme von Father John, wie er sie anbrüllte, durch ihre Therapiegespräche zur Ketzerin zu werden, wenn sie sich mit den Dienern der Schlange, wie er alle Personen und insbesondere Behörden ausserhalb der Basis bezeichnete, einliess.

    Sehr einfühlsam wird beschrieben, wie die Menschen in die Sekte kamen, wie ihr Alltag aussah und warum das ganze System bis zu seinem bitteren Ende funktionierte.Die in der Sekte verwendete Grussformel "Der Herr ist freundlich" wirkt im Laufe der Geschichte nur noch höhnisch. Die Schilderungen sind sehr spannend und emotional und lassen den Leser oft fassungslos zurück. Mit Moonbeam hat der Autor eine sehr besondere Protagonistin geschaffen, die sehr authentisch wirkt, ein freundliches, hilfsbereites Wesen hat und der man am Ende von Herzen ein Happy End wünscht.

    Einmal angefangen kann man das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Auch als Diskussionsgrundlage zwischen Eltern und ihren Kindern ist dieses tolle Jugendbuch absolut geeignet. Ich kann es uneingeschränkt empfehlen.

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  • 5 Sterne

    MissGoWest, 02.06.2021

    Als Buch bewertet

    Der Weg zurück ins Leben nach dem Feuer

    Der Roman beginnt mit einer chaotischen Szene, in der Polizisten mit Gewalt die Basis der Heiligen Kirche der Legion Gottes einnehmen. Die 17-jährige Moonbeam versucht verzweifelt inmitten von Schüssen und Feuer, ihre Brüder und Schwestern aus Baracken zu retten, in denen sie eingeschlossen sind. Nach ein paar Tagen im Krankenhaus, wo ihre Wunden versorgt werden, findet sich Moonbeam in einer Kinderpsychiatrie in Austin, Texas wieder. Das traumatisierte Mädchen ist misstrauisch gegenüber jedem, da sie noch immer die gewaltige Stimme des charismatischen Father John im Kopf hat, der die Religionsgemeinschaft angeführt hat: „Ich bekomme eine Gänsehaut auf den Armen. Die Macht, die der Stimme des Propheten innewohnt, versetzt mich trotz allen, was passiert ist, immer noch in Angst und Schrecken: ihre absolute Gewissheit und Autorität, die keinerlei Einwand duldet.“ (S. 25)

    Langsam setzt sich eine Geschichte von Missbrauch, Unterdrückung und Gehirnwäsche zusammen, die Autor Will Hill in Kapiteln erzählt, die DAVOR und DANACH spielen – also vor und nach dem Feuer. Es ist keine lineare Erzählweise, aber das Gesamtbild setzt sich nach und nach klar zusammen. Moonbeams Schicksal und das ihrer Brüder und Schwestern – allesamt Kinder – berührt und erschreckt. Zugleich ist man beeindruckt von Moonbeams Charakterentwicklung über die Jahre und vor allem während der Therapiesitzungen mit Dr. Hernandez und dem FBI Agenten Carlyle, zu denen sie langsam Zutrauen fasst.

    „After the Fire“ ist ein eindringlicher und berührender Jugendroman über ein mutiges Mädchen, das den Fängen einer Sekte entkommt. Ich konnte das Buch schwer aus der Hand legen. Die reduzierte Grafik des Covers – eine schwarze Baracke auf rotem Untergrund – passt gut zu diesem aussergewöhnlichen Jugendbuch, das ein brisantes Thema behandelt. Lesenswert!

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  • 5 Sterne

    Hannah- Lena L., 17.08.2020

    Als Buch bewertet

    Moonbeam ist eine der wenigen Überlebenden des Infernos, welches in der "Legion Gottes" viele Todesopfer gefordert hat.
    In einer psychiatrischen Klinik erhält sie die Möglichkeit das Geschehen zu verarbeiten und sich aus den Zwängen der Sekte zu lösen.

    Mit seinem klaren und angenehmen Schreibstil nimmt uns der Autor mit in Moonbeams Lebensgeschichte.
    Unterteilt in DAVOR und DANACH Passagen erzählt Moonbeam vom Alltag im Camp in der Wüste, von schockierenden Ereignissen, Manipulation und Strafen und von dem inneren Kampf, dem Moonbeam sich stellen muss, je mehr sie die Machenschaften des Propheten durchschaut.

    Moonbeam ist eine intelligente und starke Persönlichkeit, mit der ich sehr intensiv mitfühlen konnte.
    Ich habe bisher keine weitere Literatur über Sekten gelesen und masse mir daher nicht an zu beurteilen, ob Will Hill in seinem Buch ein realistisches Bild geschaffen hat.
    Moonbeams Erzählungen erscheinen mir jedoch sehr authentisch und gut recherchiert.
    Ich konnte die Handlungen der einzelnen Personen und die geschickten Manipulationen des Propheten gut nachvollziehen.
    Ich habe mich immer gefragt, wie sich jemand in einer Sekte verlieren kann und habe hier einige Antworten gefunden.

    Wenn der Text auch einige Informationen liefert, so ist er dennoch kein trockener Sachtext.
    Will Hill ist es gelungen ein wichtiges Thema informativ, aber eben auch unterhaltsam und spannend zu gestalten.
    Der Spannungsbogen wird raffiniert gehalten, indem die Andeutungen um die Dinge, die Moonbeam getan hat, um die Dinge, die sie unbedingt verheimlichen möchte, erst nach und nach zu erschütternden Offenbarungen werden.

    Mir hat dieses beeindruckende Buch wirklich sehr gut gefallen und ich vergebe gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Claudia S., 30.07.2020

    Als Buch bewertet

    MEINE MEINUNG:

    Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht. Gleich zu Beginn wird man in das Geschehen geworfen und sofort wurde meine Neugier geweckt und ich wollte viel mehr, ich wollte alles erfahren.

    Man wird auch gleich zu Anfang mit, so dachte ich, dem Schlimmsten konfrontiert, doch im Laufe des Buches, wusste ich nicht mehr, was nun das schlimmste war.

    Ganz langsam und nur in kleinen Happen wird dem Leser die Geschichte von der Protagonistin Moonbeam erzählt. Und das ist auch gut so, denn die Geschichte ist grausam, macht wütend und fassungslos. Dadurch, dass dem Leser aus erster Hand die Geschehnisse dargestellt werden, sind wir auch ganz nah an der Protagonistin. Ganz nah an ihren Gedanken und Gefühlen und ganz nah auch an ihren Ängsten. Das alles macht das Buch, macht die Geschichte zu etwas Besonderem. Hilflos mus man lesen, was diesen Menschen zugestossen ist und fassungslos muss man hinnehmen, wie es dazu kam und man muss erkennen, wie überzeugt manche Menschen sind und wie sie anderen von ihrem glauben überzeugen.

    Es ist zwar eine fiktive Geschichte, aber ist sie wirklich so fiktiv?

    Man muss das Buch gelesen haben, um zu begreifen. Aber am Ende des Buches ist es für mich immer noch unbegreiflich, aber doch ist das Buch so wichtig.

    Viele Gefühle hat die Geschichte in mir auslösen können. Ich war wütend, sprachlos, hilflos und wollte einfach nur gern helfen.

    Eine grossartige Geschichte.

    FAZIT:
    Eine grossartige Geschichte, sehr emotional und spannend von der ersten seite an.

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  • 5 Sterne

    Jennifer J., 01.08.2020

    Als Buch bewertet

    Ein tiefgründiger und erschreckender realistischer Roman.
    Will Hill spricht in seinen Roman ein sehr wichtiges Thema an, auch wenn seine Geschichte fiktiv ist, liegt er doch erschreckenderweise sehr nah an der Realität.

    Moonbeam erzählt uns ihre Geschichte, ihr Leben in der Sekte "Die Legion Gottes" geführt von Father John und ihrer eigenen Befreiung. Will Hill beschreibt erschreckend gut durch die Sicht von Moonbeam, warum sie Jahre lang an den Glauben festgehalten hat und wie einfach ein Mensch durch blosse Worte imstande ist so viel Macht zu erlangen, in dem man den Glauben anderer Menschen für sich ausnutzt.

    Die Einblicke im "Danach", also nach dem die Sekte niedergebrannt wurde und im "Damals", vor dem Brand, sind spannend und packen geschrieben, man will das Buch einfach nicht aus den Händen legen, auch wegen den sehr flüssigen Schreibstil und der unterschiedlichen Spannungskurven, welche sich durch den ganzen Roman durchzieht.

    Fazit:

    After the fire ist ein Roman beeindruckender realistischer Roman, welchen ich allen nur empfehlen kann, wenn man sich schon immer für das Thema Sekten interessiert hat. Hier findet man ein kleiner möglicher Einblick, man muss jedoch immer im Hinterkopf behalten, dass diese Geschichte fiktiv ist! Nicht jede Sekte muss so sein und es ist kein Roman der die Religion angreift, sondern wie die Religion ausgenutzt werden kann.

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  • 5 Sterne

    Teretii, 31.07.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Schwer verletzt liegt die 17-jährige Moonbeam im Krankenhaus und sieht sich einem Psychologen und einem FBI-Agenten gegenüber. Sie, die zu den wenigen Überlebenden nach der schrecklichen Brandkatastrophe gehört, soll erzählen, wie das Leben war auf der Farm der Gotteslegionäre. Wie ist es zu dem schrecklichen Feuer gekommen, wie zu der Schiesserei zwischen den Gotteslegionären und der Polizei? So viele sind gestorben. Zögerlich öffnet sich Moonbeam, glaubt, dass man ihr helfen will, und fängt an zu erzählen, wie das Leben vor dem Feuer war und wie das Leben sich danach anfühlt. Eine Sache aber kann sie nicht erzählen. Doch sie muss aussprechen, was sie getan hat, will sie nicht daran zerbrechen.


    Das Cover ist schlicht gehalten, jedoch fällt es direkt ins Auge und passt super zu der Story.

    Das Buch hat mich wirklich gefesselt.  Die Geschichte ist in davor und danach gegliedert, was ich total klasse finde.

    Am Anfang des Buches dachte man es kann gar nicht mehr schlimmer werden, jedoch wusste ich am Ende nichtmehr welcher Teil jetzt am heftigsten war. Es ist schon unglaublich wie viel Macht auch der Glaube haben kann.

    Bis zum Ende des Buches wusste ich nicht wie es ausgehen wird. Ich habe viel überlegt und mir die wildesten Sachen ausgedacht, jedoch kommt es immer anders als man denkt.

    Alles im allem  finde ich das man dieses Buch unbedingt gelesen haben muss!

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  • 5 Sterne

    MissSophi, 05.08.2020

    Als Buch bewertet

    "After the fire" ist ein Jugendroman, der seinesgleichen sucht. Dreh und Angelpunkt ist ein infernales Feuer, welches in der Legion Gottes ausbricht. Moonbeam ist mit ihren 17 Jahren mit die älteste Überlebende und wird nach der "Befreiung" und Hilfe der dortigen Polizei in eine psychiatrische Einrichtung gebracht. Mit ihr befinden sich alle Überlebende Kinder dort, denen mit ihrer traumatischen Erlebnissen geholfen werden soll. Aber es geht auch darum zu verstehen, wie die Strukturen und Gegebenheiten in der Sekte waren.

    Moonbeam hat zunächst grosse Probleme sich anzuvertrauen, weil die Wahrheit gefährlich ist und sie noch immer die drohende Stimme des Propheten in sich hört.

    Nach und nach fasst sie Vertrauen und erlebt, dass es befreiend ist, wenn man ungestraft die Wahrheit sagen darf.

    Ein unglaublich spannender Roman, der den Leser Anteil nehmen lässt an dem Wirken und Sein eines selbsternannten Propheten. Macht und Unterwerfung, Willkür und Geltungssucht. Und Moonbeam als Kind mittendrin.

    Ein fiktives Szenario, welches sich aber genaus so abgespielt haben könnte und vielleicht irgendwo auf der Welt gerade für Menschen Realität ist.

    Sehr empfehlenswert - geht unter die Haut und beschäftigt noch weit nach der Lektüre.

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  • 5 Sterne

    Lisa0312, 04.08.2020

    Als eBook bewertet

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil war flüssig und spannend und ich konnte es kaum aus der Hand legen,denn ich wollte unbedingt wissen was Moonbeam vor und nachdem Brand erlebt hat. Auch wenn das Buch Fiktion ist, glaube ich das doch ein Funke Wahrheit drinsteckt, vorallem auf die Machtbesessenen Grössenwahnsinnigen Leute, die Menschen für ihre Zwecke manipulieren,die eigentlich nur einen Platz suchen um herauszufinden wo sie evtl. Hingehören oder an etwas glauben wollen was gut erscheint. Es gab stellen wo ich mich gefragt habe,echt Leute glaubt ihr den ganzen Schmarren den euch der angebliche Abgesandte Gottes erzählt, aber als guter Redner und Manipulator kann man da schon viel erreichen. Aber dann gabs Moonbeam, die mit ihren 17 Jahren sehr clever und taff ist,da hat man dann doch die Hoffnung das nicht alle so sind. Sehr gut hat mir auch gefallen das die Kapitel vor und nach dem Brand sind, denn Moonbeam hatte viel zu erzählen und man bekam einen guten Eindruck von dem was sie fühlt, nachdem sie der Hölle entkommen ist.
    Ich kann diese Buch nur empfehlen und es ist auch nicht nur für Jugendliche, wie ich finde.

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  • 5 Sterne

    Daniela H., 04.08.2020

    Als eBook bewertet

    Dieses Buch war wirklich richtig gut! Ich konnte es gar nicht aus der Hand legen und könnte es sofort noch einmal lesen. Das habe ich lange nicht mehr erlebt!

    Die Protagonistin überlebt ein Feuer und das ganze Buch teilt sich auf in vor dem Feuer und nach dem Feuer.
    Man begleitet die Protagonistin in ihrer Therapie, die sie nach dem Feuer macht und erfährt, was vor dem Feuer geschah. Das ist wirklich richtig gut und fesselnd geschrieben.

    Die Protagonistin ist 17 Jahre alt, und ich habe als Leser schnell eine grosse Sympathie zu ihr entwickelt. Man kann gut mit ihr mitfühlen.
    Auch die anderen Personen, z. B. ihr Therapeut, sind sehr gut dargestellt. Alle wirken gut ausgearbeitet und authentisch.

    Ich will jetzt gar nichts zum Inhalt schreiben, weil es schwierig ist, dabei nichts Wesentliches zu spoilern. Aber wenn ihr Young adult Bücher mögt, solltet ihr es unbedingt lesen. Und wenn ihr Young adult nicht mögt - lest das Buch trotzdem!

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  • 4 Sterne

    wusl, 26.07.2020

    Als Buch bewertet

    "After the fire" hat mich sehr überrascht. Ich hatte mit einem Jugendroman gerechnet und einem Mädchen, welches ein dunkles Geheimnis verbirgt aber das wäre wirklich sehr oberflächlich, das Buch darauf zu reduzieren, denn es hat einen vielschichtigen und sehr ernsten Kern und die Psychologie und Struktur, die in einer Glaubenssekte steckt, wird sehr intensiv geschildert.

    Im Grunde geht es um den Zerfall einer Sekte irgendwo in Amerika. Man fühlt sich beim Lesen an Berichte von "Colonia Dignidad" und vor allem an das blutige Ende der Sekte 1993 in Waco erinnert. Ich denke auf letztere Geschehnisse geht dieses Buch auch im weitesten Sinne ein.

    Moonbeam war seit ihrer Kindheit ein Mitglied der Sekte "Heilige Legion Gottes". Deren Camp ist zu Schutt und Asche verbrannt und bis auf wenige Kinder und Jugendliche wie Moonbeam hat niemand den Brand überlebt. Die Behörden wollen den Überlebenden nicht nur psychologisch helfen sondern sie wollen auch genau wissen, was im Lager all die Jahre geschehen und wie es zu dem Feuer gekommen ist. Also werden alle Kinder mit einem Psychater und FBI-Agenten täglich verhört und Stück für Stück setzt sich so ein Puzzle zusammen.

    Moonbeam und ihre Sichtweise stehen im Zentrum. Sie erzählt in einem "Davor" und "Dachach" wie es war, dort zu leben, vom Sektenführer maipuliert, von dessen Helfern gemassregelt, von den anderen Sektenmitgliedern misstrauisch beäugt zu werden. Nach und nach entwickelt sich darauf ein erschreckendes Bild, wie die jungen Menschen und ihr gesunder Geist geformt und oft auch gebrochen werden, bis sie willfährige Mitglieder einer verrückt-religiösen Sekte sind. Und obwohl sie jetzt ja in Sicherheit sind, sind sie weiterhin schwer traumatisiert und können nur schwer aus den Gedankenmustern der Sekte herausfinden. Einige schaffen es gar nicht.

    Ein schwieriges Thema welches hier sehr autentisch und eindringlich erzählt wird. Die Frage, ob Moonbeam mit Schuld am Feuer war und damit mit Schuld am Tod vieler Menschen, steht immer als grosses Fragezeichen im Hintergrund. Gleichzeitig bewundert man ihre Stärke und spürt, dass ohne sie alles noch viel schlimmer gekommen wäre. Wie die Frage am Ende beantwortet wird, muss jeder selber entdecken.

    Ich kann "After the fire" sehr empfehlen. Ein ausgefeiltes Psychogramm.

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  • 5 Sterne

    Sarah K., 09.08.2020

    Als Buch bewertet

    Als ich angefangen habe zu lesen, muss ich zugeben, dass ich dachte, du meine Güte, was ist das denn... Ich war auch ehrlichgesagt schon kurz davor, dass Buch wegzulegen. Aber zum Glück habe ich dies nicht gemacht, denn Stück für Stück fand ich es immer besser und konnte es auch kaum mehr aus den Händen legen. Die Story ist spannend und lässt immer wieder Spielraum für Spekulationen, wie es wohl gewesen sein könnte. Bis zum Ende hin, habe ich mit Moonbeam richtig mitgelitten und mitgefiebert. Alles in allem muss ich doch sagen, dass es ein richtig gutes Buch ist und ich froh bin, dass ich es gelesen habe.

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  • 4 Sterne

    Ingrid V., 01.08.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Moonbeam ist nach der Stürmung ihrer religiösen Sekte mit anderen Kindern in einer Einrichtung untergebracht. Dort wird sie befragt, was in der Sekte vor sich ging. So gibt es für sie ein Leben in der Einrichtung und das Leben in der Sekte. In beide erhält man Einblicke.

    Basierend auf der Belagerung von Waco ist diese Geschichte entstanden. Moonbeam ist ein fiktiver Charakter, der mich sehr beeindruckt hat. Sie entwickelt sich sehr interessant und ich habe mit ihr gelitten.

    Leider hat das Buch einige Längen. Teilweise war es etwas langatmig und man hatte das Gefühl, dass die Geschichte auf der Stelle tritt. Gerade dadurch, dass viel in der Einrichtung, also ausserhalb der Sekte spielt, geht es langsam voran.

    Ich bin mir nicht sicher, ob die Zielgruppe bei dem Erzählstil dran bleibt. Leider ahnt man auch schnell, was das Geheimnis von Moonbeam sein könnte. Dieses erfährt der Leser aber natürlich erst zum Schluss. Das Ende fand ich dann wieder gelungen und hat sehr gut zu Moonbeam gepasst. Es ist kein Happy End, aber auch nicht komplett hoffnungslos.

    Fazit: Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen. 3 würde ich wegen der Erzählweise und dem Langatmigen vergeben. Aber der Charakter Moonbeam hat mich überzeugt und deswegen vergebe ich 4 Sterne.

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  • 3 Sterne

    Jazz K., 28.07.2020

    Als Buch bewertet

    Das Cover gefiel mir besser als ich es dann in den Händen hielt. Am Foto finde ich es fast ein wenig zu Rot. Optisch ist es perfekt auf den Inhalt abgestimmt. Was mir auch sehr gut gefiel war die Struktur zum Buchrücken hin. Da ist das Cover dünkler. Der Leser hat das Gefühl selbst in Asche zu greifen.

    "After the Fire" schildert das Leben der 17-jährigen Moonbeam. Nachdem ihr Sektendorf niedergebrannt ist, verbringt sie ihre Tage in einer psychiatrischen Klinik. Dort erzählt sie ihrem behandelnden Arzt und Agent Carlyle von ihrem bisherigen Leben in der "Basis", wie sie das kleine Dorf nennt.

    Den Einstieg fand ich persönlich sehr spannend, allerdings flachte das Interesse bald ab. Die Kapitel gliedern sich in DAVOR, in denen Moonbeam von den Vorfällen in der Basis berichtet und DANACH. Hier sitzt Moonbeam in der psychiatrischen Anstalt. Der Leser erfährt über ihren gegenwärtigen geistigen Zustand und ihre weitere Entwicklung in dieser Hinsicht. Mich konnten die Vorfälle in der Basis weniger schockieren. Allerdings bin ich auch etwas andere Bücher gewohnt, bei denen es etwas blutiger zugeht. Da "After the Fire" zu den Jugendromanen zählt, muss man hier einen etwas anderen Blick darauf werfen. Wenn man also mit diesem Hintergedanken an das Buch herangeht ist es sicherlich schockierend und brutal. Leider langweilten mich die gegenwärtigen Sitzungen schon bald, da sie keinerlei Abwechslung enthielten. Da waren die DAVOR-Kapitel etwas interessanter. Das Ende fand ich dann doch ein wenig emotional und gefiel mir wiederum richtig gut. Auch der Schreibstil wurde gegen Ende des Buches besser. Waren die Sätze anfangs doch mit zu vielen "und" gesäht.

    Für die Erwachsenenversion empfehle ich Rabenfrauen von Anja Jonuleit, die in diesem Buch ebenfalls das Thema Sekte anschneidet und wahre Begebenheiten in die Geschichte einfliessen lässt.

    Fazit: Für Jugendliche vielleicht spannender.

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  • 3 Sterne

    Jasmin B., 24.07.2020

    Als Buch bewertet

    "After the Fire" ist ein Buch, das aussergewöhnlich anders ist.

    Moonbeam ist eine der Überlebenden, die das grosse Feuer auf dem Gelände von Father Johns Gemeinschaft überlebt hat. Nach und nach erfahren wir von ihrem Leben dort in der "Heiligen Kirche der Legion Gottes" und was dort in dem eingezäunten Gelände alles vonstatten gegangen ist.

    Die Geschichte wird aus Moonbeam's Sicht erzählt. Dabei wechseln sich das "Davor" und das "Danach" ab. Stichpunkt dabei ist das grosse Feuer.

    Dieser Perspektivenwechsel gefällt mir sehr gut. Auch, dass Moonbeam diese Geschichte im Zuge ihrer Therapie erzählt.

    Allerdings zog sich die Geschichte für mich sehr hin und ich habe mich dabei ertappt, dass ich Seiten überflogen habe. Das Buch ist inhaltlich wirklich interessant und spannend. Aber für mich wirkte es sehr langatmig und hätte mit der Hälfte der Seiten auskommen können.

    Ich würde "After the fire" nicht unbedingt als Jugendthriller bezeichnen, sondern eher als Schicksalsroman, der die Geschichte eines jungen Mädchens in einer Sekte erzählt.

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